[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung von Zeichenhilfsgeräten
u.ä. am Linealhalter von Zeichenmaschinen, welche eine Führung zum Aufstecken auf
den Linealhalter aufweist.
[0002] Üblicherweise werden auf den Linealhalter von Zeichenmaschinen entsprechend angepaßte
Maßstäbe aufgesteckt (DE-PS 870 510, DE-OS 2 037 717), und hierzu sind an den Maßstäben
Führelemente angeordnet, die in Eingriff mit dem Linealhalter gebracht werden.
[0003] Bei den heutigen Zeichenmaschinen werden im allgemeinen Linealhalter verwendet, die
zwei im rechten Winkel zueinander stehende, im Querschnitt rechteckförmige Linealhalterabschnitte
aufweisen, auf die sich die für dieses Fabrikat bestimmten, entsprechend ausgebildeten
Maßstäbe aufschieben lassen, während für ein anderes Zeichenmaschinen-Fabrikat bestimmte
Maßstäbe nicht auf diese Linealhalterabschnitte passen. Infolge dieser unterschiedlichen
Dimensionierung der Linealhalterabschnitte von Zeichenmaschinen unterschiedlicher
Fabrikate sind verschiedene Adapter notwendig, um Zeichenhilfsgeräte, beispielsweise
ein elektronisch gesteuertes Beschriftungsgerät am Linealhalter anbringen Es ist Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung zum Befestigen von Zeichenhilfsgeräten u.ä. am Linealhalter
von Zeichenmaschinen zu schaffen, welche auf einfache Weise eine Anbringung an unterschiedlich
dimensionierten Linealhalterabschnitten gestattet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß die Führung der Form einer die Ränder des eingesteckten Linealhalterabschnitts
übergreifenden Nut hat, wobei zumindest eine ihrer Seitenwände über mindestens einen
Teil ihrer Länge vom Nutgrund schräg nach innen verläuft, daß eine Seitenwand von
einem Klemmelement gebildet ist, das in einer parallel zum Nutgrund verlaufenden Ebene
im wesentlichen senkrecht zur Einsteckrichtung des Linealhalterabschnitts verschiebbar
und auf einer Grundplatte festsetzbar sowie um eine zwischen Eingang und Ausgang der
Nut liegende Achse schwenkbar ist, die sich durch das Klemmelement erstreckt und senkrecht.
zu der zum Nutgrund parallelen Ebene verläuft, daß der zwischen der Achse und dem
Ausgang der Nut liegende Abschnitt der vom Klemmelement gebildeten Seitenwand zumindest
in einem Teilbereich im wesentlichen geradlinig verläuft und daß der minimale Abstand
zwischen dem im wesentlichen geradlinigen Teilbereich dieser Seitenwand und einer
zu diesem parallelen Geraden durch die Achse kleiner ist, als der minimale Abstand
zwischen der parallelen Geraden und einer zu dieser parallelen Tangente an einen Bereich
dieser Seitenwand zwischen dem Eingang der Nut und der Achse. Vorzugsweise verlaufen
dabei beide Seitenwände der Nut über mindestens einen Teil ihrer Länge vom Nutgrund
schräg nach innen.
[0005] Die Führung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestattet die Anpassung an unterschiedliche
Linealhalterabschnitte, wobei die Anpassung an die Dicke dieser Linealhalterabschnitte
durch die mindestens eine vom Nutgrund schräg nach innen verlaufende Seitenwand der
Nut erreicht wird, die den Linealhalterabschnitt beim Andrücken an die schräge Seitenwand
nach unten in Richtung auf den Nutgrund presst und so ein "Klappern" des Linealhalterabschnittes
in Richtung senkrecht zur zum Nutgrund parallelen Ebene verhindert.
[0006] Durch die Verschiebbarkeit der von einem Klemmelement gebildeten Seitenwand im wesentlichen
senkrecht zur Einsteckrichtung des Linealhalterabschnittes in die Nut läßt sich die
Breite der Nut an die Breite des Linealhalterabschnittes anpassen. Dabei braucht das
Klemmelement, wie ohne weiteres klar ist, nicht exakt senkrecht zur Einsteckrichtung
bzw. zur gegenüberliegenden Seitenwand verschiebbar zu sein, um diese Anpassung zu
erreichen.
[0007] Um den Linealhalterabschnitt, unabhängig von seiner jeweiligen Dimensionierung, in
der Nut der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwischen den einander gegenüberliegenden
Seitenwänden der Nut einklemmen zu können, ist die am Klemmelement vorgesehene Seitenwand
in der vorstehend angegebenen Weise ausgebildet. Wird daher die vom Klemmelement gebildete
Seitenwand zur Anlage an der teilweise in die Nut eingesteckten, in Berührung mit
der gegenüberliegenden Seitenwand befindlichen Linealhalterabschnitt gebracht und
dann auf der Grundplatte festgesetzt, also unverschiebbar, jedoch um die Achse schwenk-
bzw. drehbar gehaltert, so steht dann einerseits der zwischen Eingang der Nut und
Achse befindliche Bereich der Seitenwand, an den die parallele Tangente gelegt ist
oder ein diesem Bereich unmittelbar benachbarter Bereich in Berührung mit der entsprechenden
Seitenkante 'des Linealhalterabschnittes, während der entsprechende Bereich des freien
Endes des Linealhalterabschnittes an dem im wesentlichen geradlinigen Teilbereich
zwischen der Achse und dem Ausgang der Nut anliegt. Da der im wesentlichen geradlinige
Teilbereich in dieser Stellung derart schräg bezüglich der gegenüberliegenden Seitenwand
verläuft, daß sich die Breite der Nut von der Achse zum Ausgang hin verringert, wird
das Klemmelement beim weiteren Einschieben des Linealhalterabschnittes in die Nut
so um die Achse verdreht, daß eine Vergrößerung der Nutbreite im Bereich zwischen
Achse und Ausgang der Nut eintritt, was ein Anpressen desjenigen Bereiches der Seitenwand
an den Linealhalterabschnitt zur Folge hat, an dem die parallele Tangente liegt. Somit
wird durch das Einschieben des Linealhalterabschnittes eine Verkeilung in der Nut
und damit eine zuverlässige Verbindung zwischen Linealhalter und Vorrichtung erreicht,
die dann das Zeichenhilfsgerät u.ä. aufnimmt.
[0008] Es sei erwähnt, daß bei nicht exakt geradlinigem Verlauf des im wesentlichen geradlinigen
Teilbereichs der Seitenwand als Bezugslinie für die Bestimmung der parallelen Geraden
durch die Achse ein gemittelter geradliniger Verlauf angenommen wird.
[0009] Um das Klemmelement in der Grundplatte zu verschieben, kann in dieser Langloch vorgesehen
sein. Durch dieses Langloch kann sich eine Schraube erstrecken, die die Achse zum
Verschwenken des Klemmelmentes bildet und mit der das Klemmelement auf der Grundplatte
festgesetzt Vorzugsweise erstreckt sich der im wesentlichen geradlinige Teilbereich
der Seitenwand von der Achse bis zum Ausgang der Nut, so daß der Eingriff des freien
Endes des Linealhalterabschnittes mit der Seitenwand an beliebiger Stelle zwischen
Achse und Ausgang der Nut bei entsprechender Verschiebung zu einer deutlichen Klemmwirkung
führt.
[0010] Der im wesentlichen geradlinige Teilbereich der Seitenwand kann auch in Richtung
des Eingangs der Nut über die Achse hinaus verlaufen.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die am Klemmelement ausgebildete Seitenwand
am Eingang der Nut einen geradlinigen Abschnitt auf, dessen Verlängerung in die Nut
hinein den im wesentlichen geradlinigen Teilbereich der Seitenwand zwischen Achse
und Ausgang der Nut schneidet. Bei dieser Ausgestaltung kommt es in vielen Anwendungsfällen
vor, daß der geradlinige Abschnitt bei eingeklemmten Linealhalterabschnitt über seine
ganze Länge an dem Linealhalterabschnitt anliegt, so die Klemmwirkung zusätzlich verbessert
wird.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren
näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Befestigung von Zeichenhilfsgeräten
u.ä. am Linealhalter von Zeichenmaschinen, wobei ein Linealhalter strichpunktiert
angedeutet ist.
Figur 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Figur 1 mit strichpunktiert
angedeuteten Linealhalterabschnitt.
Figur 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung aus Figur 1 in Richtung des Pfeiles III.
[0013] Die dargestellte Vorrichtung hat eine Grundplatte 1, an die eine nur teilweise gezeigte
Plattenverlängerung 1' anschließt, an der das jeweilige Zeichenhilfsgerät zu befestigen
ist.
[0014] Auf der Grundplatte 1, die üblicherweise aus Metall besteht, ist am oberen Rand mittels
Schrauben 13,14, die in die Grundplatte 1 eingeschraubt sind, ein Wandblock 2 befestigt,
dessen oberen Fläche mit der Oberkante der Grundplatte 1 und dessen in Figur 1 linke
Fläche mit der linken Seitenkante der Grundplatte fluchtet. An der unteren Seite des
Wandblocks 2 ist eine schräg verlaufende Seitenwand 7 (Figuren 2 und 3) ausgebildet.
Der Wandblock 2 besteht vorzugsweise ebenfalls aus Metall.
[0015] In der Grundplatte 1 ist im Abstand vom Wandblock 2 ein Langloch 15 vorgesehen, dessen
Längsachse senkrecht zur Längserstreckung des Wandblocks 2 verläuft und das in seinem
oberen Bereich (Figur 1) an beiden Längsseiten einen nach innen gerichteten Absatz
17 hat. In das Langloch 15 ist eine Buchse 18 mit Innengewinde eingesetzt, die an
ihrem der oberen Fläche der Grundplatte 1 näheren Ende radial nach innen gerichtete
Schultern aufweist, die die Absätze 17 hintergreifen,_so daß die Buchse 18 unverdrehbar
gehalten wird und nicht nach oben aus dem Langloch herausgehoben werden kann. In das
Innengewinde der Buchse 18 ist eine abgesetzte Schraube 16 eingeschraubt, die einen
gerändelten Schraubenkopf 16' hat. Zwischen Schraubenkopf 16' und Buchse 18 befindet
sich ein vorzugsweise aus Metall bestehendes Klemmelement 3, das eine Bohrung aufweist,
durch die sich die Schraube 16 erstreckt. Durch Anziehen der Schraube 16 kann, wie
ohne weiteres klar ist, das Klemmelement 3 in einer gewünschten Lage auf der Grundplatte
1 festgelegt bzw. fixiert werden.
[0016] Das Klemmelement 3 hat an einer Seite, die in den Figuren dem Wandolock 2 zugewandt
ist, eine schräg verlaufende Seitenwand 8 (Figuren 2 und 3), so daß zwischen den Seitenwänden
7 und 8 eine Nut 4 gebildet ist, bezüglich der die Seitenwände vom Nutgrund schräg
nach innen verlaufen und die einen Eingang 5 zum Einstecken eines Linealhalterabschnittes
aufweist, während der Ausgang 6 sich an dem Eingang 5 gegenüberliegenden Ende der
Nut 4 befindet.
[0017] Wie insbesondere in Figur 1 zu erkennen ist, verläuft der Bereich 9 der Seitenwand
8, der sich vom Ausgang 6 der Nut 4 zum Eingang 5 hin über die Achse 20 hinaus erstreckt,
geradlinig und parallel zu einer gestrichelt gezeichneten Geraden 21, die durch die
Achse 20 verläuft. Am Eingang 5 weist die Seitenwand 8 ebenfalls einen geradlinigen
Abschnitt 10 auf, dessen nichtgezeigte Verlängerung den geradlinigen Bereich 9 schneidet,
und zwar in dem Ausführungsbeispiel zwischen der Achse 20 und dem Ausgang 6. In Figur
1 ist an den vorderen Punkt des geradlinigen Abschnittes 10 eine Tangente 22 gelegt,
die parallel zur Geraden 21 verläuft, und man erkennt, daß der minimale Abstand D
zwischen der Geraden 21 und der Tangente 22 größer ist als der minimale Abstand zwischen
dem geradlinigen Bereich 9 der Seitenkante 8 und der Geraden 21.
[0018] Soll die dargestellte Vorrichtung an einem Linealhalterabschnitt befestigt werden,
so wird die Schraube 16 gelöst und das Klemmelement 3 so weit nach unten verschoben,
daß der Linealhalterabschnitt bis etwas über die Achse 20 hinaus in die Nut 4 eingeführt
werden kann. In dieser Lage wird dann das Klemmelement 3 an den Linealhalterabschnitt
herangedrückt, so daß der Linealhalterabschnitt einerseits an der Seitenwand 7 und
andererseits mit seiner Seitenkante im Bereich des geradlinigen Abschnittes 10 und
mit seiner unteren vorderen Ecke (Figur 1) am Bereich 9 der Seitenwand 8 anliegt.
In dieser Lage wird die Schraube 16 angezogen und das Klemmelement 3 auf der Grundplatte
1 unverschiebbar festgesetzt, so daß nur noch eine Schwenk-oder Drehbewegung um die
Achse 20 möglich ist.
[0019] Es sei erwähnt, daß infolge der schräg verlaufenden Seitenwände 7 und 8 eine Anpassung
an unterschiedliche Dicken der eingesteckten Linealhalterabschnitte er
7 reicht wird.
[0020] Nach dem Festsetzen des Klemmelementes 3 verläuft der Bereich 9 der Seitenwand 8
schräg bezüglich der Seitenkante 7, so daß die Breite der Nut 4 von der Drehachse
20 zum Ausgang 6 hin abnimmt (Figur 1). Wird daher der Linealhalterabschnitt weiter
in die Nut 4 hineingeschoben, so übt sein vorderes Ende auf den Bereich 9 der Seitenwand
8 eine Kraft aus, durch die das Klemmelement 3 im Uhrzeigersinn (Figur 1) um die Achse
20 verdreht wird. Infolge dieser Verdrehung wird der Abschnitt 10 der Seitenwand 8
noch fester an die Seitenkante des Linealhalterabschnittes herangepreßt, d.h. je weiter
der Linealhalterabschnitt in die Nut 4 hineingeschoben wird, desto stärker wird die
Klemmwirkung des Abschnittes 10, so daß eine feste und zuverlässige Verbindung zwischen
Linealhalterabschnitt und der Vorrichtung erreicht wird.
[0021] Zum Trennen der Vorrichtung vom Linealhalterabschnitt braucht lediglich die Schraube
16 gelöst zu werden, so daß sie sich im Langloch 15 nach unten (Figur 1) verschieben
läßt, wodurch die Klemmung des Linealhalterabschnittes aufgehoben wird.
1. Vorrichtung zur Befestigung von Zeichenhilfsgeräten u.ä. am Linealhalter von Zeichenmaschinen,
welche eine Führung zum Aufstecken auf den Linealhalter aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung die Form einer die Ränder des eingesteckten Linealhalterabschnitts
übergreifenden Nut (4) hat, wobei zumindest eine ihrer Seitenwände (7;8) über mindestens
einen Teil ihrer Länge vom Nutgrund schräg nach innen verläuft, daß eine Seitenwand
(8) von einem Klemmelement (3) gebildet ist, das in einer parallel zum Nutgrund verlaufenden
Ebene im wesentlichen senkrecht zur Einsteckrichtung des Linealhalterabschnitts verschiebbar
und auf einer Grundplatte (1) festsetzbar sowie um eine zwischen Eingang (5) und Ausgang
(6) der Nut (4) liegende Achse (20) schwenkbar ist, die sich durch das Klemmelement
(3) erstreckt und senkrecht zu der zum Nutgrund parallelen Ebene verläuft, daß der
zwischen der Achse (20) und dem Ausgang (6) der Nut (4) liegende Abschnitt der vom
Klemmelement (3) gebildeten Seitenwand (8) zumindest in einem Teilbereich (9) im wesentlichen
geradlinig verläuft und daß der minimale Abstand (d) zwischen dem im wesentlichen
geradlinigen Teilbereich (9) dieser Seitenwand (8) und einer zu diesem parallelen
Geraden (21) durch die Achse (20) kleiner ist, als der minimale Abstand (D) zwischen
der parallelen Geraden (21) und einer zu dieser parallelen Tangente (22) an einen
Bereich dieser Seitenwand (8) zwischen dem Eingang (5) der Nut (4) und der Achse (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenwände (7,8)
der Nut (4) über mindestens einen Teil ihrer Länge vom Nutgrund schräg nach innen
verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung
des Klemmelementes (3) in der Grundplatte (1) ein Langloch (15) vorgesehen ist, durch
das sich eine die Achse (20) bildende Schraube (16) zum Festsetzen des Klemmelementes
(3) ersteckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
im wesentlichen geradlinige Teilbereich (9) der Seitenwand (8) von der Achse (20)
bis zum Ausgang (6) der Nut -(-4) erstreckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der im wesentlichen
geradelinige Teilbereich (9) der Seitenwand (8) in Richtung des Eingangs (5) der Nut
(4) über die Achse (20) hinaus erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Klemmelement (3) ausgebildete Seitenwand (8) am Eingang .(5) der Nut (3) einen geradlinigen
Abschnitt (10) aufweist, dessen Verlängerung in die Nut (4) hinein den im wesentlichen
geradlinigen Teilbereich (9) der Seitenwand (8) zwischen Achse (20) und Ausgang (6)
der Nut (4) schneidet.