[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Heißgas für das Schrumpfen
von Kunststoffolien mit wenigstens einem Brenner, der in einem Gehäuse untergebracht
ist, das eine Austrittsdüse für das Heißgas aufweist. Aus der Praxis bekannte Vorrichtungen
weisen mehrere längs eines Mastes angeordnete Brenner auf, die ein Heißgasband erzeugen,
welches auf einen Gutstapel gerichtet wird, über den eine Schrumpfhaube gezogen ist.
Durch Relativbewegung zwischen Mast und Gutstapel wird das Material der Schrumpfhaube
eingeschrumpft. In der Regel sind die Brenner dieser Vorrichtung so angeordnet, daß
die Richtung des Heißgasstrahls mit der durch die Austrittsdüse definierten Ausströmrichtung
übereinstimmt. Dann beobachtet man häufig, daß die Verbrennung noch nicht abgeschlossen
ist, wenn die Gase in die Austrittsdüse eintreten oder diese verlassen haben. Jedenfalls
ist eine Flamme sichtbar, die zumindest optisch stört. Störend ist aber auch, daß
unter diesen Umständen die Heißgase eine Temperatur besitzen, die für das Schrumpfen
der Schrumpffolie zu hoch ist. Dann muß beispielsweise der Abstand zwischen dem Mast
und dem Gutstapel verändert werden, um zu verhindern, daß die Folie verbrennt. All
das erfordert einen verhältnismäßig großen Aufwand. Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so
zu verbessern, daß die Heißgastemperatur und damit die Schrumpftemperatur besser beherrscht
werden können.
[0003] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangsbeschriebenen Art gelöst, die
gekennzeichnet ist durch eine Brenneranordnung der Art, daß der den Brenner verlassende
Heißgasstrahl unter einem Winkel zu der durch die Austrittsdüse definierten Austrittsströmung
gerichtet ist, und durch eine Strahlumlenkung für den Heißgasstrahl vor der Austrittsdüse.
[0004] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der den Brenner verlassende Heißgasstrahl
auf einem längeren Weg geführt, so daß die Möglichkeit besteht, den Strahl in verschiedener
Weise zu beeinflussen. Erst wenn der Strahl die Strahlumlenkung erreicht, wird er
in Richtung der Achse der Austrittsdüse umgelenkt und gelangt dann in und durch die
Austrittsdüse. Allein aufgrund des längeren Weges ist bereits sichergeteilt, daß eine
Flammenbildung in und außerhalb der Düse nicht mehr auftritt.
[0005] Die Strahlumlenkung kann im einfachsten Fall eine Prallplatte, insbesonder aus Keramik,
sein.
[0006] Mehr Möglichkeiten zur Beeinflussung des Heißgasstrahls bietet allerdings eine Strahlumlenkung,
die von einem Kaltluftstrahl gebildet ist, der aus einer im Gehäuse angeordneten Luftdüse
austritt. Mit dem Kaltluftstrahl, der vorzugsweise nach Druck und Menge regelbar ist,
kann die Austrittstemperatur der Heißgase aus der Austrittsdüse eingestellt werden.
Die zwischen Strahlumlenkung und Austrittsdüse auftretenden Mischvorgänge reichen
aus, um Heißgas und Kaltluft innig miteinander zu vermischen.
[0007] Damit die Abmessungen des Gehäuses nicht zu groß werden, empfiehlt es sich, den Brenner
neben einer Wand des Gehäuses anzuordnen und den Heißgasstrahl parallel zur Wand zu
richten.
[0008] Die Wärmebelastung der Gehäusewand kann dadurch verringert werden, daß auf ihrer
Innenseite mehrere mit gegenseitigem Abstand voneinander angeordnete und/oder einander
spaltbildend überlappende Lamellen vorgesehen sind. Wenn zusätzlich der Zwischenraum
zwischen Wand und Lamellen an eine Kühlluftquelle angeschlossen ist, kann zusätzliche
Kühlluft entweder durch Injektorwirkung oder durch ein aktives Kühlgebläse zugeführt
werden.
[0009] Weitere Möglichkeiten zur Beeinflussung des Heißgasstrahles bestehen dann, wenn der
Brenner zusammen mit der Wand um eine Achse schwenkbar ist, die von der Austrittsdüse
ausgesehen im Bereich des Brenners oder hinter dem Brenner liegt. Das gilt insbesondere
dann, wenn die Wand im Bereich der Austrittsdüse einen Teil der Austrittsdüse bildet,
weil dann beim Verschwenken der Wand auch die Düsenöffnung vergrößert oder verkleinert
wird.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Anordnung
mit zwei Brennern, die beidseits der Achse der Austrittsdüse angeordnet sind. In diesem
Fall empfiehlt es sich, die Luftdüse im Bereich zwischen der Austrittsdüse und der
Verbindungslinie der beiden Brenner anzuordnen. Strahlrichtung, Strahlgeschwindigkeit
und Temperatur der aus der Austrittsdüse auftretenden Heißgase lassen sich dann in
einen weiten Bereich variieren und den gewünschten Verhältnissen anpassen.
[0011] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeipsiel der Erfindung
erläutert; es zeigt die einzige Figur teilweise einen Querschnitt durch einen Heißgasmast,
der relativ zu einem Gutstapel bewegbar ist, über den eine Schrumpfhaube gezogen ist.
[0012] Der in der Zeichnung dargestellte Heißgasmast besitzt ein Gehäuse 1 mit einem im
wesentlichen trapezförmigen Querschnitt, dessen schräg verlaufende Wände 2,3 auf der
Gasaustrittsseite, d.h. auf der dem Gutstapel zugewandten Seie, in die Wandungen 4,
5 einer Austrittsdüse 6 übergehen. Im Bereich der Ecken der langen Seite des Trapezes
ist jeweils ein Brenner 7 bzw. 8 angeordnet. Die Brenner 7,8 sind im wesentlichen
rohrförmig ausgebildet und sind an eine nicht dargestellte Zuführung für Verbrennungsgas
angeschlossen. Die aus den Brennern austretenden Heißgasstrahlen 9 bzw. 10 sind parallel
zu den Wänden 2 bzw. 3 gerichtet.
[0013] Um die Wände 2,3 vor zu großer Wärmebelastung zu schützen, sind innenseitig in einigem
Abstand vor den Wänden 2 bzw. 3 Lamellen 11 angeordnet, und zwar so, daß benachbarte
Lamellen einander unter Bildung von Spalten 12 einander überlappen. Nicht dargestellt
ist, daß das Gehäuse 1 rückseitig an eine Kühlluftzufuhr angeschlossen ist, so daß
die Heißgasstrahlen 9, 10 durch Injektorwirkung Kühlluft zwischen den Wänden 2,3 und
den davor befindlichen Lamellen ansaugen. Diese Kühlluft tritt durch die Spalte 12
aus und mischt sich mit den Heißgasstrahlen.
[0014] Bei einer anderen Ausführungsform kann die Kühlluft auch mit einem Gebläse zugeführt
werden.
[0015] Die Wände 2 bzw. 3 mit den daran befestigten Bauteilen sind zusammen mit den zugeordneten
Brennern 7 bzw. 8 um Achsen 13 bzw. 14 schwenkbar, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
mit den Achsen der rohrförmigen Brenner 7 bzw. 8 zusammenfallen.
[0016] Ferner ist in dem vom Gehäuse 1 gebildeten Brennerraum zwischen Austrittsdüse 6 und
einer Verbindungslinie 15 eine Luftdüse 16 angeordnet. Die Luftdüse ist ebenfalls
rohrförmig und gibt einen Kaltluftstrahl 17 ab, der in Richtung auf die Austrittsdüse
6 gerichtet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Luftdüse 16 im Bereich
der Achse der Austrittsdüse 6 angeordnet, so daß die beiden Heißgasstrahlen 9, 10
und der Kaltluftstrahl 17 sich im wesentlichen im Bereich der Austrittsdüse 6 treffen
und dort vermischen. Gleichzeitig werden die Heißgasstrahlen umgelenkt, so daß aus
der Austrittsdüse 6 ein Heißgasstrahl mit reduzierter Temperatur austritt, der anschließend
auf die Schrumpffolie trifft.
[0017] Nicht dargestellt ist, daß die der Luftdüse 16 zugeführte Kaltluft nach Druck und
Menge regelbar ist, wodurch im Ergebnis auch Temperatur und Menge des aus der Austrittsdüse
6 austretenden Heißgasstrahls regelbar sind.
[0018] Um zu verhindern, daß die dem Gehäuse 1 zugeführte Kühlluft sich unkontrolliert im
Gehäuse 1 verbreitet, ist zwischen den Brennern 7 und 8 ein Abschirmblech 18 angeordnet,
das jeweils kurz vor den Brennern 7 bzw. 8 endet, so daß die dem Gehäuse 1 zugeführte
Kühlluft an beiden Seiten jedes Brenners 7 bzw. 8 vorbeistreichen kann.
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Heißgas für das Schrumpfen von Kunststoffolien mit
wenigstens einem Brenner, der in einem Gehäuse untergebracht ist, das eine Austrittsdüse
für das Heißgas aufweist, gekennzeichnet durch eine Brenneranordnung der Art, daß
der den Brenner (7 bzw. 8) verlassende Heißgasstrahl (9 bzw. 10) unter einem Winkel
zu der durch die Austrittsdüse (6) definierten Austrittsströmung gerichtet ist, und
durch eine Strahlumlenkung (17) für den Heißgasstrahl (9 bzw. 10) vor der Austrittsdüse
(6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlumlenkung eine
Prallplatte ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte aus Keramik
besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlumlenkung
von einem Kaltluftstrahl (17) gebildet ist, der aus einer im Gehäuse (1) angeordneten
Luftdüse (16) austritt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftdüse (16) im Bereich der Achse der Austrittsdüse (6) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch
einen nach Menge und Druck regelbaren Kaltluftstrahl (17) .
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner (7 bzw. 8) neben einer Wand (2 bzw. 3) des Gehäuses (1) angeordnet
ist und daß der Heißgasstrahl (9 bzw. 10) parallel zur Wand (2 bzw. 3) gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (2 bzw. 3) auf ihrer Innenseite mehrere mit gegenseitigem Abstand voneinander
angeordnete und/oder einander spaltbildend überlappende Lamellen (11) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ajsprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenraum zwischen der Wand (2 bzw. 3) und den Lamellen (11) an eine Kühlluftquelle
angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brenner (9 bzw. 10) zusammen mit der Wand (2 bzw. 3) um eine Achse (13 bzw.
14) schwenkbar ist, die von der Austrittsdüse (6) ausgesehen im Bereich des Brenners
(7 bzw. 8) oder hinter dem Brenner (7 bzw. 8) liegt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
eine Anordnung mit zwei Brennern (7,8) die beidseits der Achse der Austrittsdüse (6)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse (16) im
Bereich zwischen der Austrittsdüse (6) und einer Verbindungslinie (15) der beiden
Brenner (7,8) angeordnet ist.