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EP 0 064 683 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.11.1982 Patentblatt 1982/46 |
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Anmeldetag: 30.04.1982 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)3: E04H 3/20 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR LI SE |
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Priorität: |
04.05.1981 AT 1969/81
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Anmelder: Austria Metall Aktiengesellschaft |
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A-5282 Braunau am Inn (AT) |
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Erfinder: |
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- Hann-Gehrer, Hans, Dipl.-Ing.
A-2500 Baden (AT)
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Vertreter: Hain, Leonhard (DE) |
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Eduard-Schmid-Strasse 2 D-81541 München D-81541 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Einströmkanal für Schwimmbecken |
(57) Um die Zwangsströmung des Wassers in einem Schwimmbecken und damit auch die hygienischen
Verhältnisse zu verbessern, ist ein Einströmkanal längs einer von einer Beckenwand
(1) und dem Beckenboden (2) gebildeten Kehle verlegt. Dieser Einströmkanal besteht
im wesentlichen aus einem Winkelelement (3) dessen abnehmbarer Deckel (5) die Ausströmöffnungen
(6), die zur Beckenwand (1) und zum Bekkenboden (2) gerichtet sind, aufweist und daher
zweckmäßig längs einer Beckenwand und Beckenboden verbindenden Schrägebene angeordnet
ist. Das Winkelelement (3) ist vorteilhaft mit Abstand von den Beckenwänden (1, 2)
befestigt und dieser Spalt (10) wird von einem auf der Rückseite bei (11) des Winkelelementes
austretenden Strom (12) durchströmt.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Einströmkanal für Schwimmbecken.
[0002] Um den erhöhten hygienischen Anforderungen in Bädern zu entsprechen, ist unter anderem
auch eine Verbesserung der Beckendurchströmung und Änderung der Wasserführung erforderlich.
Zumindest 50% des umgewälzten Wassers sollen über den Beckenkopf zugeführt werden.
Ferner ist in den meisten Fällen eine Vergrößerung der Filteranlagen notwendig.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Strömung in einem Schwimmbecken
unter Verwendung von einem auch nachträglich einbaubaren Einströmsystem zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Einström- .kanal gemäß dem Kennzeichen
des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Gemäß einem weiteren Kennzeichen ist ein Winkelelement als winkeliges U-Profil mit
schrägem Deckel ausgebildet, der auch die Ausströmdüsen trägt.
[0006] Um eine leichtere Anbringung auch bei unebenen und abgestuften Wänden zu ermöglichen,
ist das Winkelelement von der Wand distanziert angeordnet und weist an der Rückseite
sekundäre Ausströmöffnungen auf, welche den Distanzspalt beaufschlagen. Bei großen
Becken können derartige Winkelelemente paarweise z.B. in der Beckenmitte, Rücken an
Rücken aneinanderliegend angeordnet werden.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, das auch in der
Zeichnung schematisiert dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein in einer Kehle des Schwimmbeckens angeordnetes
Winkelelement,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gesamtbecken mit zwei Einströmkanälen und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein großes Becken mit zusätzlichen Einströmkanälen in der
Bodenmitte.
[0008] Wie man aus der Zeichnung erkennen kann, ist in einem Schwimmbecken in einer Kehle
zwischen Beckenwand 1 und Beckenboden 2 ein kanalförmiges Winkelelement 3 angeordnet,
welches aus einem metallischen durch Abkanten oder Strangpressen hergestellten, in
der Diagonale offenen U-Profil mit einem abgewinkelten Steg 13 besteht, das durch
einen aufgeschraubten Deckel 5 abgeschlossen ist, der die Ausströmdüsen 6 trägt. Diese
lassen die Wasserströmung tangential gemäß Pfeil 7 austreten, so daß diese die Beckenwand
1 und den Beckenboden 2 bestreicht. Das U-Profil 4 ist so ausgebildet, daß es sich
im Deckelbereich erweitert und damit nach Abnahme des Deckels durch Lösen der Schrauben
8 leicht kontrollieren und reinigen läßt, da keine hinterschnittene Totzonen vorhanden
sind. Wegen der guten Zugänglichkeit können auch innen Verbindungsschweißungen für
Anschlußkanäle und Anschlußrohre gut ausgeführt werden. Auch die Befestigung an Beckenwand
1 und Beckenboden 2 kann leicht erfolgen, da die diesbezüglichen Schrauben 9 gut zugänglich
sind. Die Befestigung erfolgt dabei so, daß eine Distanzierung zur Beckenwand 1 bzw.
Beckenboden 2 erfolgt, die dahinter einen Spalt 10 freiläßt, der Unebenheiten von
Beckenwand 1 und Beckenboden 2 überbrückt. Da eine Abdichtung dieses Spaltes durch
Kitte und dgl. nie vollkommen möglich ist und immer die Gefahr besteht, daß sich dort
Totzonen und Bakteriennester bilden, wird dieser Spalt 10 von einer Sekundärströmung
des Filterwassers durchströmt, welches durch die in der Rückwand des Winkelprofiles
4 angeordneten sekundären Ausströmöffnungen 11 in den Spalt eintritt und diesen gemäß
Pfeil 12 verläßt. Der Spalt 10 wird somit dauernd hygienisch sauber gehalten. Diese
Anordnung erleichtert auch die Montage und Demontage des gesamten Kanalsystems und
einen Umbau an anderer Stelle. Der Kanal kann sowohl bei neuen als auch nachträglich
bei alten Becken in Beton- und Metallkonstruktion angeordnet werden. Auch nachträgliche
Änderungen der Ausströmdüsen 6 nach Abnahme des Deckels 5 sind leicht möglich. Reichen
die Einströmkanäle in den Becken-Kehlen nicht aus, so können bei großen Becken gemäß
Figur 3 zusätzlich in der Mitte des Beckenbodens noch jeweils zwei Winkelelemente
3 Rücken an Rücken angeordnet werden, welche eine bessere Beaufschlagung des. Beckenbodens
2 gewährleisten. All dies kann auch nachträglich ohne schwerwiegende Beschädigungen
und Umbauten des bestehenden Beckens durchgeführt werden. Das System ist an den jeweiligen
Tiefen- und Seitenwandverlauf des Beckens anpaßbar. Die Stöße werden verschweißt,
so daß keine toten Zonen entstehen. So sind auch keine Formstücke für Richtungsänderungen
erforderlich.
[0009] Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, da
die Kanäle außer aus Metall auch aus anderen geeigneten Werkstoffen, wie Kunststoff,
Asbestzement oder dgl. hergestellt werden können und in ihrem 3-eckigen Querschnitt
variierbar sind, wobei der Deckel auch als Flansch aufgeschraubt und mit verschiedenstartigen
Düsen ausgestattet werden kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch in Aquarien, Fischteichen sowie Klärbecken
zur Belüftung eingesetzt werden.
1. Einströmkanal für Schwimmbecken, dadurch gekennzeichnet, daß dieser ein Winkelelement
(3) mit zum Beckeninnern gerichteten Ausströmöffnungen (6) ist.
2. Einströmkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnungen
(6) zur Beckenwand (1) und zum Beckenboden (2) gerichtet sind.
3. Einströmkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelelement
(3) ein U-Profil (4) mit abgewinkeltem Steg (13) und einem die Ausströmdüsen (6) tragenden
Deckel (5) ist, der etwa senkrecht zum U-Profil angeordnet ist.
4. Einströmkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Winkelelement (3) von der Wand (1) und/oder dem Boden (2) distanziert angeordnet ist
und an seiner Rückseite sekundäre Ausströmöffungen (11) zur Beaufschlagung des Distanzspaltes
(10) ausgebildet sind.
5. Einströmkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelelemente
(3) paarweise Rücken an Rücken aneinanderliegend auf dem Beckenboden (2) angeordnet
sind.