[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine in vertikaler Ebene bewegbare Markise für trapezförmige
oder ähnlich unregelmäßig aufgebaute bzw. an die jeweiligen Dachneigungen angepaßte
Außenfenster von Gebäuden, Wohnhäusern oder dergleichen.
[0002] Als Sicht-, Licht- und Wetterschutz für derartig asymmetrische Fenster, die beispielsweise
bei Studioausbau von Dachgeschossen giebelseitig sehr häufig vorkommen, ist es bislang
lediglich durch die DE-PS 26 46 115 des gleichen Anmelders bekannt, entsprechend speziell
gestaltete Stabrolladen anzuordnen. Derartige Rolladen erfüllen zwar in hohem Maße
durch ihren Hohlkammerprofilaufbau sämtliche ihnen zugedachten Aufgaben, haben jedoch
den Nachteil, infolge ihres nicht unerheblichen, baulichen Aufwands, insbesondere
für großflächige Fenster, relativ teuer zu sein.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, eine Markise gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu entwickeln, die speziell als Schutz für trapezförmige
Außenfenster geeignet ist und eine preiswerte Alternative zu den bekannten Stabrolladen
für derartige Fenster darstellen soll.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die gesamte Oberfläche der
Markise in mindestens einen rechteckigen und einen dreieckförmigen Flächenabschnitt
unterteilt ist und die einzelnen Abschnitte unabhängig voneinander aufrollbar bzw.
zusammenfaltbar sind, wobei in spezieller, erfindungsgemäßer Ausgestaltung für Fenster
mit geneigt verlaufender Rahmenoberseite der dreieckförmige Flächenabschnitt erst
nach dem Aufrollen oder dergleichen des rechteckigen bewegbar ist.
[0005] Weitere wesentliche Einzelheiten der vorliegenden Erfindung, insbesondere ihre bauliche
Ausgestalting im Detail, sind anhand eines Ausführungsbeispiels in den Unteransprüchen
niedergelegt, in Form einer Skizze dargestellt und anhand derer im folgenden näher
erläutert.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 ein asymmetrisches Fenstersystem in Ansicht,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Markisenausbildung als Vorderansicht,
Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht zu Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt gemäß der Linie AB aus Fig. 1,
Fig. 5 eine weitere Vorderansicht der Markise.
[0007] Die dargestellte Markise zum Abdecken eines trapezförmigen Fensters mit der Grundseite
7c, den parallelen Seiten 7a und 7b sowie dem geneigt verlaufenden, oberen Rahmenteil
7 besteht aus einem rechteckigen, gemäß Pfeil P
1 aufwickelbaren Tuchabschnitt 1 und einem kopfseitig daran anschließenden, dreieckförmigen
Abschnitt 2, der zusammen mit Kasten 4 und Aufwickelwalze 5 um den Gelenkpunkt 6 gemäß
Pfeil P
2 hochschwenkbar ist, sobald der Endstab 12 des rechteckigen Teils etwa in die Pos.
12" hochgezogen worden ist. Der Markisenstoff des Abschnitts 2 kann dabei fest an
dem Kasten 4 und der oberen schrägverlaufenden Kastenblende 16 angeschlossen, oder
aber, wie Fig. 4 andeutet, mittels Führungsstab 2a in ein entsprechendes Kammerprofil
16a lösbar eingeschoben sein. Die Kastenblende 16 ist vorzugsweise derart bemessen,
daß der Kasten 4 in aufgezogenem Zustand weitestgehend innerhalb ihres umschlossenen
Raumes 16' zu liegen kommt; aus optischen Gründen kann zudem noch eine frontseitige
Schabrakke 19 vorgesehen sein. Zum Aufziehen des unteren und oberen Markisenabschnitts
1 und 2 dienen die separaten Schnüre oder Gurte 17 bzw. 18.
[0008] Damit die zuvor beschriebene Außenmarkise auch bei starkem Wind jederzeit sicher
gegenüber dem Fensterrahmen 7 bis 7c fixiert ist, sind weiterhin an den Fensterlängsseiten
vertikale Führungen, beispielsweise Spanndrähte 10 und 11 vorgesehen.
[0009] Infolge der Längenänderungen a bis c, die beim Schwenken der Markisenteile 4, 8,
9 und 12 um das Gelenk 6 zwangsläufig auftreten, müssen diese Teile zudem an den freien
Enden 4a, 8a, 9a sowie 12a und 12b, teleskopartig ausziehbare Innenteile 4', 8', 9'
sowie 12' oder ähnliche als Verlängerungen wirkende Elemente aufweisen. Diese Teile
besitzen dabei leicht langlochförmige Bohrungen, durch die die Spanndrähte 10, 11
mit allseitigem Spiel hindurch verlaufen.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung können, wie Fig. 5 zeigt,
anstelle der Spanndrähte 10, 11 auch in vertikalen Ebenen verschwenkbare Ausstellarme
21, 22 an den seitlichen Rahmenteilen 7a und 7b vorgesehen und die freien Enden 21a,
22a dieser Arme 21, 22 an den freien Enden 12a und 12b des unteren Endstabes 12 gelenkig
angeschlossen sein, wobei die Fußteile 21b, 22b der Ausstellarme 21, 22 in halber
Höhe h des rechteckigen Markisenabschnitts 1 liegen und der der längeren 7b der beiden
parallelen Trapezseiten 7a und 7b zugeordnete Ausstellarm 22 teleskopartig um das
Höhenmaß H des dreieckförmigen Abschnitts 2 ausziehbar ausgebildet ist, damit dieser
Arm von seiner höchsten Stelle 22' aus, seine Führungsfunktion beim Hochziehen des
Dreieckmarkisenabschnitts weiterhin erfüllen kann.
[0011] Letztlich ist es auch noch denkbar, daß anstelle der manuell zu betätigenden Aufzugsgurte
17 bzw. 18 für die Aufwickelwalze des rechteckigen Markisenabschnitts 1 ein an sich
bekannter Rohrmotor 23 und für das Aufziehen des harmonikaförmig faltbaren, dreieckigen
Flächenabschnitts 2 ein Seiltrommelmotor 24 vorgesehen ist, wobei dieser Seiltrommelmotor
24 im äußersten Eckbereich der Trapezspitze E und unterhalb der oberen Kastenblende
16 angeordnet sein sollte.
[0012] Das erfinderische Grundsystem der Aufteilung eines trapezförmigen Fensters in einen
rechteckigen und einen dreieckigen Abschnitt 1 und 2 kann, wie Fig. 1 zeigt, auch
noch dann in äquivalenter Weise angewandt bzw. erweitert werden, wenn baulicherseits
beispielsweise noch ein seitlicher Dreiecksbereich 3 vorhanden ist. Hier wären dann
ein horizontal gerichteter Spanndraht 13 als Führung für die Verstärkungsstäbe 14
und 15 des Markisenstoffes 3 erforderlich und zudem die teleskopartige Ausbildung
der Stabenden in den Führungspunkten 14' und 15'.
1. Vertikalmarkise für Außenfenster mit mindestens einem zur Horizontalen und/oder
Vertikalen geneigt verlaufenden Rahmenteil, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Oberfläche der Markise in mindestens einen rechteckigen (1) und einen dreieckförmigen
(2) Flächenabschnitt unterteilt ist und die einzelnen Abschnitte (1 und 2 bzw. 3)
unabhängig voneinander aufrollbar bzw. zusammenfaltbar sind.
2. Vertikalmarkise nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen rechteckigen Flächenabschnitt
(1) als Basis und einen kopfseitig daran anschließenden, dreieckförmigen Bereich (2).
3. Vertikalmarkise nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen - gegebenenfalls
zusätzlichen - seitlichen Dreiecksbereich (3).
4. Vertikalmarkise nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dreieckförmige
Flächenabschnitt (2) erst nach dem Aufrollen oder dergleichen des rechteckigen (1)
bewegbar ist.
5. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endstab des dreieckförmigen Flächenabschnitts (2) durch die
aus Kasten (4) und Welle (5) oder dergleichen bestehende Aufwickelvorrichtung des
rechteckigen Markisenteils (1) gebildet wird.
6. Vertikalmarkise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dreieckförmige
Markisenabschnitt (2) fest mit dem Kasten (4) verbunden bzw. lösbar an diesen angeschlossen
ist.
7. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Schwenkgelenk (6) an der Schnittkante des oberen, geneigten Rahmenteils
(7) mit dem Kasten (4) des rechteckigen Abschnitts (1).
8. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich vom Schwenkgelenk (6) aus ein oder mehrere, fächerförmig
den dreieckigen Markisenabschnitt (2) durchlaufende Verstärkungsstäbe (8, 9) zu der
gegenüberliegenden Seite (7b) des Fensterrahmens (7 bis 7c) erstrecken.
9. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende (8a, 9a) jedes der Verstärkungsstäbe (8, 9) sowie
das des Kastens (4) für das Rechteckteil (1) der Markise je ein teleskopartig ausziehbares
Innenteil (4', 8', 9') aufweisen und diese Teile über eine Scheibe, einen Spanndraht
(10) oder dergleichen parallel zur anliegenden Fensterrahmenseite (7b) auf letzterem
(10) gleitend geführt sind.
10. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endstab (12) des rechteckigen Markisenabschnitts (1) beidendig
teleskopartig ausziehbare Einsätze (12a, 12b) aufweist und beidseitig über Spanndrähte
(10 und 11) am Fensterrahmen (7a, 7b) geführt ist.
11. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle von Spanndrähten (10, 11) in vertikalen Ebenen verschwenkbare
Ausstellarme (21, 22) an den seitlichen Rahmenteilen (7a und 7b) vorgesehen und die
freien Enden (21a, 22a) dieser Arme (21, 22) an den freien Enden (12a und 12b) des
unteren Endstabes (12) gelenkig angeschlossen sind.
12. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußteile (21b, 22b) der Ausstellarme (21, 22) in halber Höhe
(h) des rechteckigen Markisenabschnitts (1) liegen und der der längeren (7b) der beiden
parallelen Trapezseiten (7a und 7b) zugeordnete Ausstellarm (22) teleskopartig um
das Höhenmaß (H) des dreieckförmigen Abschnitts (2) ausziehbar ausgebildet ist.
13. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle der manuell zu betätigenden Aufzugsgurte (17 bzw. 18)
für die Aufwickelwalze des rechteckigen Markisenabschnitts (1) ein an sich bekannter
Rohrmotor (23) und für das Aufziehen des harmonikaförmig faltbaren, dreieckförmigen
Flächenabschnitts (2) ein Seiltrommelmotor (24) vorgesehen ist.
14. Vertikalmarkise nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Seiltrommelmotor
(24) im äußersten Eckbereich der Trapezspitze (E) und unterhalb der oberen Kastenblende
(16) angeordnet ist.
15. Vertikalmarkise nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Zuordnung eines seitlichen Dreieckmarkisenabschnitts (3) zum
rechteckigen (1) an der Fensterunterseite (7c) ein weiterer Spanndraht (13) zur Führung
der teleskopartig ausziehbaren Verstärkungsstäbe (14, 15) vorgesehen ist.