[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für eine Diesel-Einspritz-Brennkraftmaschine
mit Abgasturbolader, mit einem Fehlerdetektor, der bei Auftreten eines Fehlers ein
Belüftungsventil für einen an sich ladedruckabhängigen Vollastanschlag für das Regelglied
der Einspritzpumpe steuert.
[0002] Bei einer bekannten Sicherheitsvorrichtung dieser Art spricht der Fehlerdetektor
auf eine überhöhte Temperatur der Abgase (US-PS 4 157 701). Die Abgastemperatur ist
für den bei einer aufgeladenen Diesel-Brennkraftmaschine besonders kritischen Fehler,
einem zu hohen Ladedruck, ein ungenauer und träger Indikator. Ein derartiger Fehler
tritt beispielsweise bei einem Abgasturbolader, bei dem eine lader- bzw. turbinenseitige
Bypass-Regelung den maximalen Ladedruck begrenzt, dann auf, wenn das hierfür verwendete
Bypass-Ventil ausfällt. Die Folge eines zu hohen Ladedrucks können Triebwerkschäden
sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs
genannten Art, zu schaffen, die sicher und schnell auf eine überhöhung des Ladedrucks
anspricht.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Fehlerdetektor ein mit dem Ladedruck
beaufschlagter Drucksensor ist, der bei einem überhöhten Ladedruckwert anspricht.
[0005] Ein derartiger Drucksensor reagiert unmittelbar und schnell auf einen zu hohen Ladedruck
und steuert in diesem Fall augenblicklich das Belüftungsventil, so daß der Vollastanschlag
zurückgenommen wird und damit die maximale Einspritzmenge verringert wird. Durch diese
verblüffend einfache Maßnahme können Triebwerkschäden in der Mehrzahl der auftretenden
Fehler vermieden werden.
[0006] und durch Die durch einen Sensor ausgelöste Zurücknahme des Anschlags für das Regelglied
der Einspritzpumpe verursachte an sich Drehmomentverringerung der Brennkraftmaschine
ist
/aus der DE-AS 21 55 420 bekannt. Dabei wird wie bei der Erfindung ein Belüftungsventil
für den Vollastanschlag gesteuert. Es ist ferner eine Sicherheitsvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine bekannt (DE-Gm 74 37 614), die bei einem unzulässig hohen Ladedruck
den Vollastanschlag für das Regelglied der Einspritzpumpe zurücknimmt. Hierzu wird
ein Stellmotor verwendet. Auch ist es bekannt (DE-OS 27 09 667), ein vom Ladeluftdruck
beaufschlagbares Stellglied zur Anpassung der Reglerkennlinie entsprechend dem sich
ändernden Ladeluftdruck bei einem überhöhten Ladeluftdruck zu belüften. Keine der
genannten Druckschriften zeigt die erfindungsgemäße Maßnahme, den ladedruckabhängigen
Vollastanschlag bei einem unzulässig hohen Ladedruck zu belüften.
[0007] Keine der Druckschriften beschäftigt sich auch mit einem weiteren Problem, das durch
die Erfindung gelöst wird. Ein üblicher Drucksensor besitzt im Idealfall keine Schalthysterese.
Das bedeutet, daß er bei Überschreiten seines Ansprechwerts die Belüftung des Vollastanschlags
veranlaßt und diese bei Unterschreiten seines Ansprechwerts sofort wieder beendet.
Da durch die Belüftung des Vollastanschlags häufig relativ rasch der Ansprechwert
unterschritten wird, wird die Belüftung ebenso schnell beendet. Sofern ein Fehler
wie der eingangs genannte Ausfall des Bypass-Regelventils vorliegt, steigt der Ladedruck
bei Beendigung der Belüftung sofort wieder über den Ansprechwert an, woraufhin sofort
wieder die Belüftung des Vollastanschlags einsetzt. Die Folge davon ist ein sog. Sägen
und damit verbunden eine häufige Überschreitung eines für die Brennkraftmaschine kritischen
Ladedruckwerts. Durch eine Weiterbildung der Erfindung kann dieses Problem auf überraschend
einfache Weise beseitigt werden. Hierzu besitzt der Drucksensor eine Ansprechhysterese
derart, daß er das Belüftungsventil erst weit unter einem Normalwert des Ladedrucks
wieder unwirksam schaltet. Der Ladedruck kann ggf. erst dann wieder ansteigen, wenn
das Belüftungsventil wieder geschlossen ist. Hierzu muß der Ladedruck jedoch erheblich
abgefallen sein. Dadurch wird eine erhebliche Verlängerung der Anstieg- und Abfallperioden
des Ladedrucks erzielt, wodurch der kritische Ansprechwert des Drucksensors wesentlich
seltener überschritten wird.
[0008] Der Drucksensor und das Belüftungsventil können in verschiedener Weise zusammenwirken.
Der Drucksensor kann ein elektrisches Signal erzeugen und ein elektromagnetisches
Belüftungsventil steuern. Diese Lösung zeichnet sich durch konstruktive Einfachheit
aus.
[0009] Ferner können der Drucksensor und das Belüftungsventil einstückig als Dreiwegeventil
ausgebildet sein. Die beiden Zuführ-Anschlüsse sind mit dem Ladedruck bzw. mit atmosphärischem
Druck beaufschlagt. Der Abführ-Anschluß steht mit dem Vollastanschlag in Verbindung.
Ein Doppelventilglied für die beiden Zuführanschlüsse hält den Anschluß
* und ggf. zugleich eine akustische und/oder optische Warnanzeige zum Ladedruck unter
der Wirkung einer Feder entgegen dem Ladedruck bis zum Ansprechwert des Ladedrucks
offen und verschließt den Anschluß zur Atmosphäre. Bei und über dem Ansprechwert des
Ladedrucks verschließt das Doppelventilglied den Anschluß zum Ladedruck und öffnet
den Anschluß zur Atmosphäre. Diese Lösung ist besonders kostengünstig und störsicher.
[0010] Zur Erhöhung der Sicherheit kann in einem Gaskanal der Brennkraftmaschine ein Abblaseventil
angeordnet sein, das den Ladedruck auf einen über dem Ansprechwert des Drucksensors
liegenden maximalen Wert begrenzt. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei hoch
aufgeladenen DieselBrennkraftmaschinen durch die Zurücknahme des Vollastanschlags
nicht in jedem Fall eine ausreichende Ladedruck-und damit Drehmomentreduzierung erreicht
werden kann. Durch die Verwendung eines Abblaseventils kann nun das überschreiten
des Ladedruck-Maximalwerts mit Sicherheit vermieden werden. Zwar ist es bekannt (US-PS
3 913 542) mit Hilfe eines Abblaseventils den Ladedruck einer turbogeladenen Brennkraftmaschine
auf einem konstanten Wert zu halten. Das Abblaseventil dient jedoch dabei nicht als
Sicherheitsvorrichtung, die nur im Fehlerfalle wirksam ist, sondern ist stets, d.
h. auch unter normalen Betriebsbedingungen wirksam. Eine besondere Sicherheitsvorrichtung
bei Auftreten eines Fehlers ist nicht vorgesehen.
[0011] Das Abblaseventil kann in verschiedener Weise angeordnet werden. So ist es möglich,
dieses Ventil zwischen der Brennkraftmaschine und der Turbine parallel zu dem in der
Regel vorgesehenen Bypass-Ventil anzuordnen. Demgegenüber läßt sich eine Erhöhung
der Genauigkeit hinsichtlich des Einsatzpunkts auf einfache Weise dadurch erzielen,
daß das Abblaseventil im Ansaugkanal zwischen dem Lader des Abgasturboladers und der
Brennkraftmaschine liegt und beim maximalen Wert des Ladedrucks öffnet. Alternativ
oder ergänzend zu einem derartigen Abblaseventil kann im Ansaugkanal vor oder nach
dem Lader auch eine Drosselklappe angeordnet sein, die beim maximalen Wert des Ladedrucks
eingeschaltet wird.
[0012] Eine weitere Verbesserung des Zusammenspiels von Drucksensor und diesem Abblaseventil
hinsichtlich der Wirksamkeit läßt sich dadurch erreichen, daß der Toleranzbereich
der Ladedruckwerte für das Öffnen des Abblaseventils an den Ansprechwert des Drucksensors
bzw. dessen Toleranzbereich stufenlos anschließt. Dadurch wird vermieden, daß das
Abblaseventil toleranzbedingt vor Ansprechen des Drucksensors öffnet und die der Brennkraftmaschine
zugeführte Luftmenge bei unveränderter Kraftstoffmenge verringert. Die Folge davon
wäre eine erhebliche Beeinträchtigung sowohl der Brennkraftmaschine als auch der Umwelt,
da Verkokungserscheinungen der Brennkraftmaschine und Rußbildung zwangsläufig die
Folge wären. Durch diese Weiterbildung der Erfindung ist sichergestellt, daß die Verringerung
der Kraftstoffmenge der Verringerung der Luftmenge vorausgeht bzw. im ungünstigsten
Fall damit zusammenfällt. Dadurch steht stets eine ausreichende Luftmenge für eine
rußfreie Verbrennung der zugeführten Kraftstoffmenge zur Verfügung.
[0013] Für die Merkmale der Ansprüche 2, 5, 6 und 8 wird selbständiger Schutz beansprucht.
[0014] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert. Diese zeigt eine Sicherheitsvorrichtung für eine Diesel-Einspritz-Brennkraftmaschine
mit Abgasturbolader zum Vermeiden eines für die Brennkraftmaschine gefährlich hohen
Ladedruckwerts.
[0015] Einer schematisch dargestellten Diesel-Einspritz-Brennkraftmaschine 1 mit mehreren
Zylindern 2 ist ein Abgasturbolader 3 mit einem Lader 5 und einer davon angetriebenen
Turbine zugeordnet. Der Turbine 4 sind über einen Abgaskanal 6 die Abgase der Brennkraftmaschine
1 zugeführt. Vom Abgaskanal 6 zweigt eine Bypass-Leitung 7 ab, in der ein Regelventil
8 angeordnet ist. Dieses steuert die an der Turbine 4 vorbeigeführte Abgasmenge in
Abhängigkeit vom Ladedruck.
[0016] Der Ladedruck wird durch den mit der Turbine 4 starr gekoppelten Lader 5 erzeugt.
Die dem Lader 5 über einen Ansaugkanal 9 zugeführte Luft wird durch den Lader 5 verdichtet
und gelangt über eine Ladeluftleitung 10 in einen Ladeluftsammler 11, von dem aus
sie den Zylindern 2 zugeführt wird.
[0017] über eine Verbindungsleitung 12 ist die Ventilkammer 13 des Regelventils 8 mit dem
Lader 5 verbunden und daher mit dem Ladeluftdruck beaufschlagt. Dadurch wird das Regelventil
8 entsprechend dem Ladeluftdruck entgegen der Wirkung einer Feder 14 so eingestellt,
daß die der Turbine 4 zugeführte Abgasmenge näherungsweise konstant ist. Der Ladedruck
besitzt daher ebenfalls einen konstanten Wert von z. B. 0,8 bar.
[0018] Die Einspritzung der jeweils erforderlichen Kr_aftstoff- menge erfolgt mit Hilfe
einer Einspritzpumpe 15, deren nicht dargestelltes Regelglied in seiner Bewegung durch
einen mit Hilfe einer Druckdose 16 pneumatisch gesteuerten, ebenfalls im einzelnen
nicht dargestellten Vollastanschlag in bekannter Weise begrenzt ist. Die Druckdose
16 ist, sofern der Ladedruck den angegebenen normalen Wert besitzt, mit dem Ladeluftsammler
11 über eine Leitung 17 verbunden und daher mit dem Ladeluftdruck beaufschlagt.
[0019] Sofern der Ladeluftdruck, beispielsweise bei einem fehlerhaften Nicht-Öffnen des
Regelventils 8 ansteigt, sind zur Vermeidung von Triebwerkschäden zwei Sicherheitsmaßnahmen
vorgesehen.
[0020] Die erste besteht in einem elektromagnetischen Belüftungsventil 18, das in der Leitung
17 angeordnet ist und dessen schematisch dargestelltes Ventilglied 19 durch einen
Drucksensor 20 gesteuert ist. Der Drucksensor 20 ist ebenfalls mit dem Ladeluftdruck
beaufschlagt und spricht bei einem überhöhten Ladeluftdruck von z. B. 0,9 bar an.
Er steuert dann das Belüftungsventil 18 an, dessen Ventilglied 19 aus der eingezeichneten
Lage in die strichliert dargestellte Lage elektromagnetisch bewegt wird. In dieser
wird die Verbindung der Leitung 17 zum Ladeluftsammler 11 unterbrochen und der zur
Druckdose 16 führende Teil der Leitung belüftet. Das Ventilglied 19 gibt hierzu einen
Anschluß 21 des Belüftungsventils 18 zur Atmosphäre hin frei.
[0021] Durch die Belüftung der Druckdose 16 wird der Vollastanschlag der Einspritzpumpe
15 im Sinne einer Verringerung der maximalen Kraftstoffmenge verstellt. Die Folge
hiervon kann, abhängig von der Stellung des Regelglieds, eine tatsächliche Verringerung
der eingespritzten Kraftstoffmenge sein. Dies hat eine Verringerung der Abgasmenge
und damit eine Verringerung der Turbinen-Drehzahl zur Folge. Dadurch kann häufig bereits
eine Reduzierung des Ladeluftdrucks auf den normalen Wert erreicht werden.
[0022] Gerade bei hoch aufgeladenen Brennkraftmaschinen kann diese Verringerung der maximalen
Kraftstoffmenge unzureichend sein. Um in diesem Fall eine mögliche weitere Erhöhung
des Ladeluftdrucks zu vermeiden, ist als zweite Sicherheitsmaßnahme ein Abblaseventil
22 in der Ladeluftleitung 10 angeordnet, das bei einem Ladeluftdruck von z. B. 1 bar
öffnet
Jnd den Ladeluftdruck auf diesen Wert begrenzt. Damit ist in jedem Fall sichergestellt,
daß der Ladeluftdruck unter keinen Umständen einen Wert von 1 bar überschreitet. Dieser
Wert ist so gewählt, daß auch dann, wenn der Ladeluftdruck ununterbrochen diesen Wert
einnehmen würde, Triebwerksschäden mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden können.
[0023] Das ununterbrochene Fortbestehen eines derart hohen Ladeluftdrucks kann durch eine
weitere Maßnahme in den meisten Fällen vermieden werden. Hierzu ist der Drucksensor
20 mit einer Ansprechhysterese versehen, derart, daß er das Belüftungsventil 18 erst
weit unter dem Normalwert des Ladeluftdrucks unwirksam schaltet. Dieser Schaltpunkt
kann beispielsweise bei 0,5 bar liegen. Erst wenn der Ladeluftdruck unter diesen Wert
abgefallen ist, nimmt das Ventilglied 19 wieder die fest eingezeichnete Stellung ein
und verschließt den Atmosphären-Anschluß 21.
[0024] Um zu verhindern, daß das Abblaseventil 22 toleranzbedingt vor dem Ansprechen des
Drucksensors 20 öffnet, ist der Toleranzbereich des Drucksensors 20 und des Abblaseventils
22 so gewählt, daß beide aneinander anschließen. Der Toleranzbereich des Drucksensors
20 liegt beispielsweise bei 0,9 +/- 0,1 bar, während das Abblaseventil 22 im ungünstigten
Fall bereits bei 1 bar öffnet. Dadurch wird vermieden, daß bei unveränderter Kraftstoffmenge
die Luftmenge mit Hilfe des Abblaseventils 22 verringert wird. Rußbildung und Verkokungserscheinungen
sind dadurch ausgeschlossen.
[0025] Anstelle des dargestellten Drucksensors 20 und dem davon gesteuerten elektromagnetischen
Belüftungsventil 18 können Drucksensor und Belüftungsventil einstückig als Dreiwegeventil
23 ausgebildet sein. Dieses ist im unteren Teil der Zeichnung dargestellt und besitzt
zwei Zuführ-Anschlüsse 24 und 25 für die Verbindung mit dem Ladeluftsammler bzw. der
Atmosphäre. Ein Doppelventilglied 26 verschließt bis zu einem Ladeluftdruck von z.
B. 0,9 bar unter der Wirkung einer Feder 27 den Anschluß 25 und hält den Anschluß
24 offen. Dadurch ist die am Abführ-Anschluß 28 angeschlossene Druckdose bis zu diesem
Wert des Ladeluftdrucks mit dem Ladedruck beaufschlagt und steuert in bekannter Weise
den Vollastanschlag der Einspritzpumpe 15.
[0026] übersteigt der Ladeluftdruck diesen Ansprechwert, so wird das Doppelventilglied 26
in der Zeichnung nach rechts verschoben, wodurch der Anschluß 24 verschlossen und
der Anschluß 25 geöffnet wird. Die Verbindung der Druckdose mit dem Ladeluftsammler
11 ist damit auf Kosten einer Verbindung zur Atmosphäre hin unterbrochen. Die Druckdose
16 wird dadurch belüftet und sorgt in der beschriebenen Weise für eine Verringerung
der maximalen Einspritzmenge. Sofern der Ladeluftdruck wieder absinkt, gelangt das
Doppelventilglied 26 wieder in die eingezeichnete Stellung, wodurch die Verbindung
der Druckdose 16 zur Atmosphäre unterbrochen und zum Ladeluftsammler 11 wieder hergestellt
wird.
[0027] Um einen fehlerbedingten zu hohen Ladeluftdruck auch dem Fahrer deutlich zu machen,
kann durch den Drucksensor 20 gleichzeitig mit dem Belüftungsventil 18 auch eine optische
und/oder akustische Warnanzeige bleibend oder wie das Ventil 18 eingeschaltet werden.
Diese ist schematisch als Warnlampe 30 dargestellt.
[0028] Zusätzlich oder alternativ zum Abblaseventil 22 kann im Ansaugkanal 9 bzw. in der
Ladeluftleitung 10 auch eine Drosselklappe 31 angeordnet sein, die beim maximalen
Wert des Ladedrucks - beispielsweise durch einen nicht dargestellten weiteren Drucksensor
gesteuert - wirksam geschaltet wird und dadurch ebenfalls einen Anstieg des Ladedrucks
über den maximalen Wert verhindert.
1. Sicherheitsvorrichtung für eine Diesel-Einspritz-Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader,
mit einem Fehlerdetektor, der bei Auftreten eines Fehlers ein Belüftungsventil für
einen an sich ladedruckabhängigen Volllastanschlag für das Regelglied der Einspritzpumpe
steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerdetektor ein mit dem Ladedruck beaufschlagter
Drucksensor (20) ist, der bei einem überhöhten Ladedruckwert anspricht.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(20) eine Ansprechhysterese derart besitzt, daß er das Belüftungsventil (18) erst
weit unter einem Normalwert des Ladedrucks unwirksam schaltet.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor (20) ein elektromagnetisches Belüftungsventil (18) steuert.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(20) auch eine akustische und/oder optische Warnanzeige (30) steuert.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor und das Belüftungsventil einstückig als Dreiwegeventil (23) ausgebildet
sind, dessen beide Zuführanschlüsse (24, 25) mit dem Ladedruck bzw. mit atmosphärischem
Druck beaufschlagt sind und dessen Abführ-Anschluß (28) mit dem Vollastanschlag (Druckdose
16) in Verbindung steht und bei dem ein Doppelventilglied (26) für die beiden Zuführanschlüsse
(24, 25) durch eine Feder (27) entgegen dem Ladedruck den Anschluß (24) zum Ladedruck
bis zum Ansprechwert des Ladedrucks offenhält und den Anschluß (25) zur Atmosphäre
verschließt.
6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Gaskanal der Brennkraftmaschine ein Abblaseventil (22) angeordnet ist,
das den Ladedruck auf einen über dem Ansprechwert des Drucksensors (20) liegenden
maximalen Wert begrenzt.
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblaseventil
(22) im Ansaugkanal (Ladeluftleitung 10) zwischen dem Lader (4) des Abgasturboladers
(3) und der Brennkraftmaschine (1) liegt und beim maximalen Wert des Ladedrucks öffnet.
8. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Toleranzbereich der Ladedruckwerte für das öffnen des Abblaseventils (22) an den Ansprechwert
des Drucksensors (20 stufenlos anschließt.
9. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ansaugkanal (10) vor oder nach dem Lader (5) eine Drosselklappe (31) angeordnet
ist, die beim maximalen Wert des Ladedrucks eingeschaltet wird.