[0001] Die Erfindung betrifft eine KLemmvorrichtung für mehrere PhasenkurzschLießseiLe und
ein Erdungsseil mit einer die Verbindung der SeiLe umgebenden HüLLe aus IsoLiermateriaL
und einen KabeLschuh für eine solche KLemmvorrichtung.
[0002] Bei einer bekannten KLemmvorrichtung (DE-PS 1 195 839) ist um die Enden der Seile
ein KLemmring aus Leitendem Material gepreßt. Trotz der Hülle aus IsoLiermateriaL
kann bei dieser Vorrichtung Feuchtigkeit eindringen, und zwar insbesondere in die
flexiblen Seile, was zu Korrosionsschäden führen kann. Da bei der bekannten Vorrichtung
die SeiLe in die undurchsichtige HüLLe eingeführt werden, ist von außen nicht ersichtlich,
ob die Seilenden innerhalb der HüLLe Beschädigungen aufweisen.
[0003] Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die eine bessere Abdichtung schafft und eine Beobachtung der SeiLe
bis zu ihrem in die HüLLe eintretenden, freiliegenden Ende ermögLicht.
[0004] GeLöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die SeiLe durch aneinander befestigte KabeLschuhe
verbunden sind und daß die HüLLe im Bereich der Kabelschuhhülsen endet.
[0005] Durch diese Ausbildung stehen über die HüLLe die KabeLschuhhülsen über, in denen
die Seile festgepreßt sind und deshalb keiner Korrosion unterliegen. Die aus den Kabelschuhhülsen
austretenden, besonders gefährdeten SteLLen der Seile Liegen außerhalb der HüLLe aus
IsoLiermateriaL und sind deshalb sichtbar und können auf etwaige Beschädigungen überwacht
werden.
[0006] An sich ist eine KLemmvorrichtung für mehrere Phasenkurzschließseile und ein Erdungsseil
bekannt, bei der die Seile durch verschraubte KabeLschuhe verbunden sind (DE-PS 1
172 751). Diese KLemmvorrichtung weist jedoch keinen Berührungsschutz in Form einer
HüLLe aus IsoLiermateriaL auf.
[0007] Vorzugsweise sind zur weiteren Abdichtung auf die KabeLschuhhülsen und die angrenzenden
Bereiche der Seile durchsichtige Schrumpfschlauchstücke unter ZwischenLage eines Primers,
d.h. eines feuchtigkeitsdichtenden KLebstoffs, aufgebracht.
[0008] Wenn die IsoLierung des Leiters so weit abgemantelt ist, daß die Stirnseite der IsoLierung
an der Stirnseite der Kabelschuhhülse anliegt, besteht trotz des feuchtigkeitsdichten
KLebstoffs und des SchrumpfschLauchs die MögLichkeit, daß Feuchtigkeit zwischen die
Stirnseite der IsoLierung und die Stirnseite der Kabelschuhhülse eindringt und den
Leiter korrodiert.
[0009] Es ist bekannt, zur weiteren Verhinderung der Korrosion des Leiters die IsoLierung
des Leiters nur so weit abzumanteln, daß sie zum Teil in die Kabelschuhhülse reicht
und in dieser mitverpreßt wird. Bei starken Biegebeanspruchungen des Leiters kann
dabei jedoch die IsoLierung an der AustrittssteLLe aus der Kabelschuhhülse reißen.
[0010] Zur weiteren Erhöhung der Feuchtigkeitsabdichtung und Verhinderung einer Korrosion
des Leiters sieht die Erfindung bei einem KabeLschuh mit einer PreßhüLse vor, daß
die IsoLierung des Leiters so weit abgemantelt ist, daß zwischen der Stirnseite der
IsoLierung und der Stirnseite der Preßhülse ein Abstand verbleibt und daß der durch
den Abstand gebildete Raum voltständig mit dem flüssigkeitsdichten KLebstoff gefüllt
ist. Dabei kann der Abstand zwischen der Stirnseite der IsoLierung und der Stirnseite
der PreßhüLse 0,5 bis 1 cm betragen.
[0011] Der in den Raum zwischen der Stirnseite der IsoLierung und der Stirnseite der PreßhüLse
eingefüllte und von dem Schrumpfschlauch umpreßte feuchtigkeitsdichte KLeber bildet
einen Wulst, der wegen seiner Elastizität auch bei starken Biegebeanspruchungen des
Leiters eine feuchtigkeitsdichte Verbindung zwischen der Stirnseite der IsoLierung
und der Stirnseite der PreßhüLse und somit eine feuchtigkeitsdichte Abdeckung des
Leiters in diesem Bereich bildet.
[0012] Wenn Feuchtigkeit von der Seite her in den SchrumpfschLauch eindringen sollte, wird
deren weiteres Vordringen zu dem Leiter durch den Wulst aus feuchtigkeitsdichtem KLeber
verhindert.
[0013] Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben, in der sind
Fig. 1 ein Schnitt durch eine KLemmvorrichtung und
Fig. 2 ein Schnitt durch einen KabeLschuh.
[0014] Gemäß Fig. 1 sind die Phasenkurzschließseile 1 und 3 mit ihren Enden in KabeLschuhen
5 und 6 festgelegt, während das Phasenkurzschließseil 2 und das ErdungsseiL 4 mit
ihren Enden in einem einzigen Doppelkabelschuh 7 befestigt sind. Die ösen der KabeLschuhe
sind mittels einer Niete 8 verbunden. Auf die Hülsen 9, 10, 11 und 12 der KabeLschuhe
und die angrenzenden Bereiche der SeiLe 1, 2, 3 und 4 sind durchsichtige SchrumpfschLauchstücke
13, 14, 15 und 16 aufgeschrumpft. Die Verbindungsvorrichtung ist von einer HüLLe 17
aus IsoLiermateriaL umgeben.
[0015] Die über die HüLLe 17 überstehenden Kabelschuhhülsen 9 bis 12 machen durch die durchsichtigen
SchrumpfschLauchstücke 13 bis 16 die an die Kabelschuhhülsen angrenzenden Bereiche
der LeiterseiLe sichtbar.
[0016] Im KurzschLußfaLL können durch den über die KLemmvorrichtung fließenden Strom erhebliche
Kräfte auftreten, die ein Verdrehen der KabeLschuhe gegeneinander verursachen könnten.
Um dies zu vermeiden, sind die KabeLschuhe so ausgebildet, daß sie gegeneinander verdrehungssicher
sind. Dafür Liegen einerseits die Außenkrümmungen 18 und 19 zwischen den HüLsen 9
und 11 und den ösen der seitlichen KabeLschuhe 5 und 6 in den Innenkrümmungen zwischen
der HüLse 10 und der öse des oberen TeiLs des mittleren KabeLschuhs 7 und andererseits
die geraden Stirnseiten der ösen der seitlichen KabeLschuhe 5 und 6 in den Innenkrümmungen
20 und 21 des unteren TeiLs des mittleren Kabelschuhs 7.
[0017] AnsteLLe der beiden KabeLschuhe 5 und 6 in Fig. 1 kann auch für die Phasenkurzschließseile
1 und 3 ein einziger DoppeLkabelschuh verwendet werden, dessen HüLsen zu einer U-Form
umgebogen werden und dessen öse an einer Seite der öse des Doppelkabelschuhs 7 befestigt
wird. Die HüLLe 17 aus IsoLiermaterial kann aus einem SchrumpfschLauch bestehen, aber
auch durch Tauchen in ein Polyvinylchlorid-Material gebildet werden, wobei das Material
sich der Form der Niete 8 und des umgebenden Bereiches der ösen der KabeLschuhe anpaßt.
[0018] Gemäß Fig. 2 ist der KabeLschuh 31 mit einer KabeLschuhhülse 32 versehen. Der flexible
Leiter 33, beispielsweise ein hochflexibles Kupferseil, reicht mit seinem (nicht sichtbaren)
Ende in die Kabelschuhhülse 32 und ist darin mittels der Kerbhülsen 34 verpreßt. Die
thermoplastische IsoLierung 35 des Leiters 33 ist so weit abgemantelt, daß deren Stirnseite
36 einen Abstand von etwa 1 cm von der Stirnseite 37 der Kabelschuhhülse 32 hat. Auf
die Kabelschuhhülse 32 und den angrenzenden Bereich des Leiters bzw. dessen Isolierung
ist eine Schicht 38 aus einem SiLikonkLeber aufgetragen. Der SiLikonkLeber füllt auch
den Raum zwischen der Stirnseite 36 der Isolierung und der Stirnseite 37 der KabeLschuhhülse
in Form eines WuLstes 39 aus. Auf die KabeLschuhhülse 32 und den angrenzenden Bereich
des Leiters ist ein Schrumpfschlauch 40 aufgeschrumpft, und zwar vorzugsweise in der
Weise, daß zuerst die Enden des SchLauchs aufgeschrumpft werden und dann von den Enden
her zur Mitte der Schrumpfvorgang erfolgt, wodurch der SchrumpfschLauch unter teilweiser
Verdrängung der Silikonschicht 38 eine Ausbauchung 41 bildet.
1. KLemmvorrichtung für mehrere Phasenkurzschließseile und ein ErdungsseiL mit einer
die Verbindung der SeiLe umgebenden HüLLe aus Isoliermaterial, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seile (1, 2, 3, 4) durch aneinander befestigte Kabelschuhe (5, 6, 7) verbunden
sind und daß die Hülle (17) im Bereich der Kabelschuhhülsen (9, 10, 11, 12) endet.
2. KLemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die KabeLschuhösen
miteinander vernietet sind.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phasenkurzschließseil
(2) und das Erdungsseil (4) durch einen Doppelkabelschuh (7) miteinander verbunden
sind.
4. KLemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Kabelschuhhülsen (9, 10, 11, 12) und die angrenzenden Bereiche der SeiLe (1,
2, 3, 4) durchsichtige SchrumfpschLauchstücke (13, 14, 15, 16) unter ZwischenLage
eines Primers aufgebracht sind.
5. KLemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenkrümmungen (18, 19) zwischen den HüLsen (9, 11) und den ösen der seitlichen
KabeLschuhe (5, 6) in den Innenkrümmungen zwischen der HüLse (10) und der öse des
oberen TeiLs des mittleren KabeLschuhs (7) Liegen.
6. KLemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die geraden Stirnseiten der ösen der seitlichen KabeLschuhe (5, 6) in den Innenkrümmungen
(20, 21) des unteren TeiLs des mittleren KabeLschuhs (7) Liegen.
7. Kabelschuh, insbesondere für eine KLemmvorrichtung nach Anspruch 4, mit einer Preßhülse,
in deren Bereich die isolierung eines elektrischen Leiters aus hochflexiblem Material
(SeiL) abgemantelt ist und in welcher der abgemantelte Leiter verpreßt ist, wobei
um die PreßhüLse und den angrenzenden Bereich des Leiters ein feuchtigkeitsdichter
KLebstoff (Primer) aufgebracht ist und darüber ein SchLauch aufgeschrumpft ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die IsoLierung (35) des Leiters (33) so weit abgemantelt
ist, daß zwischen der Stirnseite (36) der IsoLierung und der Stirnseite (37) der Preßhülse
(32) ein Abstand verbleibt und daß der durch den Abstand gebildete Raum vollständig
mit dem flüssigkeitsdichten KLebstoff (8) gefüllt ist.
8. KabeLschuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand 0,5 bis 1 cm
beträgt.