[0001] Die Neuerung betrifft eine Zerkleinerungsmaschine für Abfälle od. dgl., insbesondere
organische Abfälle im Garten-und Landschaftsbau, bei der Drehbewegungen ausführende
Schlagteile Abfall zerkleinern.
[0002] Es sind bereits Zerkleinerungsmaschinen der vorgenannten Art bekannt, die z. B. mit
Schlaghämmern oder mit Reißtrommeln arbeiten. Letztere eignen sich jedoch nicht für
das Zerkleinern von kräftigeren Materialien wie Ästen, harten Hölzern und sind auch
gegen Steine in zu zerkleinernder Erde usw. sehr empfindlich. Sie werden hauptsächlich
zur Bearbeitung von weichen organischen Abfällen und auch zur Erdaufbereitung benutzt.
Zerkleinerungsmaschinen, die mit Schlaghämmern arbeiten, sind dagegen besonders für
das Zerkleinern von harten, splitterfähigen Stoffen geeignet.
[0003] Beide vorbekannten Ausführungen haben jedoch noch Nachteile, wobei einer darin besteht,
daß man langfasrige Zerkleinerungsprodukte in Kauf nehmen muß, wobei man die Größe
des Endproduktes nicht beeinflussen oder gar variieren kann.
[0004] Man kennt auch noch Zerkleinerungs- oder Häckselmaschinen, die mit horizontal schwingenden
Messern arbeiten. Eine andere Ausführungsform sieht eine Schwungscheibe vor, die ein
Messer trägt und mit einem feststehenden Gegenmesser zusammenarbeitet. Auch bei diesen
Ausführungsformen kann die Größe bzw. Körnung des Endproduktes nicht beeinflußt werden.
Auch wird dabei das zu bearbeitende Gut nur zerschnitten, jedoch nicht zerfasert.
[0005] Es besteht daher die Aufgabe, eine Zerkleinerungsmaschine der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die einerseits das zu bearbeitende Gut sowohl zerquetschen als auch
zerfasern kann und bei der auch die Korngröße u. dgl. des Endproduktes beeinflußbar
ist. Die erfindungsgemäße Maschine soll dabei insbesondere sowohl als Erdaufbereitungsmaschine,
insbesondere jedoch als Zerkleinerungsmaschine für organische Abfälle und gegebenenfalls
aber auch als Mischmaschine verwendet werden können. Dabei soll der Kraftbedarf der
Maschine vergleichsweise klein gehalten werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß die
Maschine ein mit als Schlagteile dienenden Schlagbolzen versehenes Schwungrad od.
dgl. sowie einen feststehenden Kamm besitzt, dessen Lücken den Schlagbolzen zugeordnet
sind.
[0007] Mit einem solchen Zerkleinerungswerk kann die erfindungsgemäße Maschine das zu zerkleinernde
Material sowohl zerquetschen als auch zerfasern, was insbesondere deshalb erwünscht
ist, weil man damit Gehölze aller Art sowie Stauden usw. sowohl entrinden und derart
zerfasern kann, daß der Verrottungsprozeß begünstigt wird. Außerdem ist eine solche
erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine einfach in der Herstellung.
[0008] Zweckmäßigerweise sind die Schlagbolzen starr mit dem Schwungrad od. dgl. verbunden,
vorzugsweise verschraubbar sowie insbesondere auswechselbar. Es ergibt sich dadurch
eine gute Betriebssicherheit der Maschine bei gleichzeitig einfacher Auswechselbarkeit,
wobei auch eine leichte Anpaßbarkeit an unterschiedliche Verwendungszwecke gut möglich
ist.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß die Schlagbolzen und
die Kammlücken in Laufrichtung des Schwungrades zueinander versetzt angeordnet sind,
wobei der Kamm vorzugsweise in radialer Richtung des Schwungrades sich zumindest über
den halben Durchmesser erstreckend gerade und die Schlagbolzen-Reihe dazu schräg,
zweckmäßigerweise spiralig verlaufend angeordnet sind. Die Schlagbolzen einer Schlagbolzen-Reihe
treten somit in seitlich versetztem Abstand durch den Kamm hindurch. Dadurch ergibt
sich der Vorteil, daß der Kraftbedarf wesentlich reduziert ist. Dies kann nach einem
weiteren Vorschlag der Neuerung auch noch dadurch verbessert sein, daß an dem Schwungrad
gegenüberliegend Schlagbolzen-Reihen vorgesehen sind, die zweckmäßigerweise etwas
bezüglich ihrer Symmetrieebene in Umfangsrichtung versetzt sind. Dadurch treten nicht
nur Schlagbolzen einer Reihe seitlich versetzt durch den zugehörigen Kamm, sondern
durch den Reihenversatz wird auch vermieden, daß gleichzeitig Bolzen von verschiedenen
Reihen in Eingriff zu dem Kamm kommen.
[0010] Zweckmäßigerweise weist das Schwungrad Befestigungen, insbesondere Befestigungslöcher
für die Schlagbolzen auf, wobei zu einer Reihe bzw. zu gegenüberliegenden Reihen gehörende
Löcher verschiedener Reihen, verschiedene Lochabstände aufweisen und wobei der Kamm
auswechselbar ist. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche gewünschte Korngrößen
u. dgl. möglich.
[0011] Vorteilhafterweise weist das Schwungrad insbesondere bei seinem Außenumfang Befestigungsstellen
für Zusatzgewichte auf. Das selbst schon eine vergleichsweise große Schwungmasse aufweisende
Schwungrad kann dadurch in seiner Trägheitsmasse noch vergrößert werden, so daß dann
auch kräftigeres Material zerkleinert werden kann, insbesondere ohne daß der eigentliche
Antrieb dazu verstärkt wird.
[0012] Eine abgewandelte Ausführungsform, für die selbständiger Schutz beantragt wird, sieht
vor, daß die Zerkleinerungsmaschine zwei Schlagbolzen- und Kammebenen besitzt, und
daß für jeden Zerkleinerungsbereich eine separate Einfüllöffnung sowie eine gemeinsame
Abgabeöffnung vorgesehen sind. Eine solche Maschine kann in vorteilhafter Weise gleichzeitig
von zwei Personen bedient werden, so daß dementsprechend eine doppelte Durchsatzleistung
möglich ist, ohne daß ein wesentlich größerer Aufwand für die Erstellung der Maschine
benötigt wird. Gleichzeitig kann eine solche Maschine auch als Mischmaschine zusätzlich
zu dem Zerkleinerungsvorgang verwendet werden.
[0013] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung
noch näher erläutert.
[0014] Es zeigt stärker schematisiert:
Fig. 1 eine zum Teil aufgebrochen dargestellte Zerkleinerungsmaschine in Aufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II, hier jedoch in
gegenüber Fig. 1 verdrehter Position der Schwungscheibe,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Zerkleinerungsmaschine im Querschnitt etwa in einer
um 90° gegenüber Fig. 2 verdrehten Ansicht,
Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht einer mit Rädern versehenen Zerkleinerungsmaschine,
Fig. 5 eine auf einem schubkarrenähnlichen Fahrgestell montierte Zerkleinerungsmaschine
und
Fig. 6 eine Seitenschnittansicht einer Zerkleinerungsmaschine mit zwei Zerkleinerungsbereichen.
[0015] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Zerkleinerungsmaschine (Fig. 1) dient zum Zerkleinern
insbesondere von organischen Abfällen im Garten- und Landschaftsbau, wobei unter organischen
Abfällen auch Äste und sonstige Gehölze, Stauden usw. sowie auch Erde verstanden werden.
Diese Zerkleinerungsmaschine weist im wesentlichen ein rotierendes Schwungrad 2 auf,
das an seiner einen Oberseite mit Schlagbolzen 3 versehen ist, die durch einen feststehenden
Kamm 4 hindurchlaufen. Die Drehrichtung der Schwungscheibe 2 ist durch den Pfeil Pf
1 gekennzeichnet. Der Kamm 4 ist feststehend ausgebildet und weist, wie insbesondere
in Fig. 3 erkennbar, dem Schwungrad 2 zugewandte Zinken 5 auf, deren Zwischenräume
6 etwa der über das Schwungrad 2 stehenden Umrißform der Schlagbolzen 3 entspricht.
[0016] Die Schlagbolzen 3 sind starr, im Ausführungsbeispiel mittels gekonterter Schraubverbindungen
mit dem Schwungrad 2 verbunden. Fig. 1 läßt gut erkennen, daß für die Schlagbolzen
3 Befestigungslöcher 7 in Reihen angeordnet vorgesehen sind. Dabei können insbesondere
radial gegenüberliegende Lochreihen gegenüber anderen Lochreihen einen anderen Lochabstand
a bzw. a1 aufweisen. Es besteht dadurch die Möglichkeit, das insgesamt mit 8 bezeichnete
Zerkleinerungswerk an unterschiedliche zu zerkleinernde Abfälle u. dgl. anzupassen.
Es wird dazu je nach gewünschter Größe des Zerkleinerungsgutes Lochreihen 9 bzw. 9
a mit Schlagbolzen 3 bestückt. Entsprechend deren Lochabstand a bzw. a1 erfolgt auch
ein Einsetzen eines dazu passenden Kammes 4.
[0017] Der Kamm 4 erstreckt sich in dem in Fig. 1 gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
praktisch über den gesamten Durchmesser des Schwungrades 2, wobei dann auch zwei gegenüberliegende
Schlagbolzen-Reihen 9 bzw. 9 a vorgesehen sind. Das Schwungrad 2 mit den Schlagbolzen
3 befindet sich in Fig. 1 gerade in einer Stellung, wo die in Laufrichtung (Pfeil
Pf 1) vordersten Schlagbolzen 3 a sich gerade zwischen den Zinken 5 der beiden gegenüberliegenden
Kamm-Abschnitte befinden. Dagegen greifen die anderen Schlagbolzen 3 noch nicht in
den Kamm ein. Durch diesen in Laufrichtung des Schwungrades 2 vorgesehenen Versatz
der Schlagbolzen 3 zu dem Kamm 4 ergibt sich eine wesentliche Antriebskraft-Ersparnis,
weil ein gleichzeitiger Angriff beim Zerkleinern von Material beim Kamm 4 vermieden
wird.
[0018] Gegebenenfalls können die an dem Schwungrad 2 vorgesehenen, gegenüberliegenden Schlagbolzen-Reihen
auch bezüglich ihrer Symmetrieebene in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein, so
daß dann auch ein gleichzeitiger Angriff von Schlagbolzen 3 von gegenüberliegenden
Schlagbolzen-Reihen vermieden wird. Die Schlagbolzen-Reihen 9 bzw. 9 a sind im Ausführungsbeispiel
spiralig verlaufend angeordnet. Gegebenenfalls könnte die Spiralrichtung auch in umgekehrter
Weise vorgesehen sein, so daß dann die am äußeren Rand des Schwungrades 2 angeordneten
Schlagbolzen 3 in Laufrichtung zuerst in den Kamm 4 eingreifen würden.
[0019] Insbesondere Fig. 2 läßt erkennen, daß der Kamm an seiner Rückseite 10 oberhalb der
Zinken 5 ein Widerlager in Form eines Ambosses 11 aufweist. Der Amboß 11 ist hier
als durchgehender Materialstreifen z. B. aus Eisen ausgebildet. Der Kamm 4 sowie der
an diesem rückseitig befestigten Amboß sind mit einem Gehäuseteil 12 der Maschine
verbunden, wobei der Kamm separat und unabhängig von diesen Teilen auswechselbar befestigt
ist. Dadurch ergibt sich dort eine Aussteifung des Gehäuses. Der Amboß 11 ist auch
in Fig. 1 strichliniert zur Verdeutlichung dargestellt, wo er an sich wegen der Schnittdarstellung
nicht sichtbar ist.
[0020] Das Schwungrad 2 ist selbst vergleichsweise schwer ausgebildet und weist ein hohes
Trägheitsmoment auf. Dadurch ist auch bei kleiner Antriebsleistung des Motors 25 nach
dem Hochlaufen des Schwungrades 2 das Zerkleinern und Zerquetschen von härteren bzw.
stärkeren Materialien möglich. Das Trägheitsmoment dieses Schwungrades 2 kann noch
durch einen verdickten oder verstärkten Rand 13 (Fig. 3) sowie auch gegebenenfalls
durch Zusatzgewichte 14 vergrößert werden.
[0021] Die Oberseite der Maschine ist durch zwei Deckel 15 und 16 abgedeckt, wobei sich
ein kleinerer Deckel im Zuführbereich 17 (Fog. 1) und der andere, etwas größere Deckel
16 beim Abgabebereich 18 befinden. Diese abnehmbaren Deckel 15 und 16 ermöglichen
eine gute Zugänglichkeit des Inneren der Maschine insbesondere zu Reinigungs- und
Wartungszwecken.
[0022] Die Zerkleinerungsmaschine 1 gemäß Fig. 1, 2, 3 und 5 ist so angeordnet, daß sich
das Schwungrad 2 in Arbeitsstellung etwa in horizontaler Lage befindet, wobei oberhalb
davon eine Einfüllöffnung 19 mit einem Trichter 20 od. dgl. sowie unterhalb des Schwungrades
2 insbesondere seitlich versetzt eine Abgabeöffnung 21 befinden. Der Durchtritt der
Abfälle erfolgt dann gemäß den Pfeilen Pf 2 in Fig. 2. Die Zerkleinerungsmaschine
1 gemäß Fig. 2 kann auch in vertikaler Position betrieben werden, wobei dann entsprechend
auch das Schwungrad 2 sich in vertikaler Arbeitsstellung befindet. Für diese Arbeitsstellung
ist dann der Trichter 20 wie strichliniert angegeben, ausgebildet.
[0023] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß die Einfüllöffnung in Arbeitsstellung
der Maschine tiefer als die Abgabeöffnung angeordnet ist, wobei dann gegebenenfalls
eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Elevator vorzugsweise ausgangsseitig vorgesehen
bzw. anschließbar ist. Der Durchtritt der zu zerkleinernden Abfälle erfolgt dann gemäß
den Pfeilen Pf 3 in Fig. 2.
[0024] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt eine etwas einfachere Ausführungsform,
bei der bezüglich der Drehachse 22 des Schwungrades 2 nur einseitig ein Kamm 4 vorgesehen
ist.
[0025] Eine abgewandelte Ausführungsform einer Zerkleinerungsmaschine 1 a zeigt Fig. 6 im
schematischen Querschnitt. Dabei sind zwei Zerkleinerungswerke 8, 8 a mit separaten
Schlagbolzen- und Kammebenen vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind dabei zwei Schwungräder
2 in etwa vertikaler Arbeitsstellung auf einer gemeinsamen Drehachse 2, mit ihren
die Schlagbolzen 3 aufweisenden Seiten voneinander wegweisend angeordnet. Für jedes
Zerkleinerungswerk 8, 8 a sind dabei separate Einfüllöffnungen 19, 19 a vorgesehen.
Unterhalb der Schwungräder 2, 2 a befindet sich eine gemeinsame Abgabeöffnung 21.
Schematisch ist dort noch angedeutet, daß unterhalb dieser Abgabeöffnung 21 auch ein
Fördermittel, z. B. ein Transportband 23 od. dgl. zum Abtransportieren des zerkleinerten
Materials vorgesehen sein kann, dessen Breite B größer ist, als die Breite b der Abgabeöffnung
21. Gegebenenfalls könnte auch hier ein einziges Schwungrad vorgesehen sein, das dann
aber beiderseitig mit Schlagbolzen 3 bestückt ist. Die Ausführung 1 a nach Fig. 5
eignet sich gut zum Mischen unterschiedlicher Abfälle od. dgl., die dann in die Einfüllöffnungen
eingebracht werden. Die Zerkleinerungsmaschine 1, 1 a kann mit einem Fahrgestell versehen
sein, wie dies in den Figuren 4 und 5 angedeutet ist. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4 können anstatt der Räder auch Bodenstützen, wie strichliniert eingezeichnet,
vorgesehen sein. Gemäß Fig. 5 ist das Fahrgestell 24 etwa schubkarrenartig ausgebildet,
auf dem die Zerkleinerungsmaschine in etwa horizontaler Lage montiert ist.
[0026] Erwähnt sei noch, daß die Maschine 1, 1 a auch gegenüber Fremdkörpern wie z. B. Steinen,
die im organischen Abfall enthalten sein können, weitestgehend unempfindlich ist.
Ein Nachschärfen der Schlagbolzen 3 bzw. des Kammes 4 ist im praktischen Betriebsablauf
nicht erforderlich. Ein Austauschen dieser Teile, wenn es im Laufe der Zeit einmal
erforderlich wird, ist mit sehr geringem Aufwand durchführbar. Dementsprechend ist
auch die Wartung der Maschine einfach und billig.
[0027] Insbesondere das Schwungrad 2, 2 a mit den vorzugsweise spiralig angeordneten Schlagbolzen-Reihen
9, 9 a, der Kamm 4 sowie das umgebende Gehäuse sind vorteilhafterweise als Strömungserzeuger
mit in Richtung des Abgabeendes gerichteten Förderstrom ausgebildet. Einerseits wird
dadurch der Transport des zu zerkleinernden Gutes begünstigt und außerdem erhält man
dadurch praktisch eine Selbstreinigung der Maschine.
[0028] Die erfindungsgemäße Konstruktion begünstigt ferner auch folgendes: Wegen des verhältnismäßig
großen Schwungrades und dem zeitlichen Versatz der Belastung kommt man nämlich mit
vergleichsweise kleinen Motoren aus, namentlich mit entsprechend kleinen Elektromotoren.
Die Maschine läßt sich gut in unterschiedlichen Größen bauen, wobei man je nach Größe
vor allem die Schwungmasse der Schwungscheibe vergrößern kann, ohne daß man den motorischen
Antrieb, insbesondere den Elektromotor 25 in entsprechendem Maße der Vergrößerung
mitvergrößern muß. Dadurch werden leistungsfähigere, größere Maschinen nicht im gleichen
Maße teurer und aufwendiger. Man kommt auch bei schon erheblich größeren Geräten noch
mit gleichen oder wenig stärkeren Antriebsmotoren aus, weil man größere Schwungmassen
zur Verfügung hat. Umgekehrt ist die Maschine wegen ihrer einfachen Bauweise auch
noch in solch kleinen Baueinheiten preiswert herstellbar, wie sie von Hobbygärtnern
benötigt werden. Dementsprechend kann mit der erfindungsgemäßen Grundkonstruktion
einen verhältnismäßig großen Anwendungsbereich bezüglich der Maschinengröße überdecken.
[0029] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung
haben.
1. Zerkleinerungsmaschine für Abfälle od. dgl., insbesondere organische Abfälle im
Garten- und Landschaftsbau, bei der Drehbewegungen ausführende Schlagteile od. dgl.
Abfälle zerkleinern, dadurch gekennzeichnet , daß die Maschine (1, 1 a) ein mit als
Schlagteile dienenden Schlagbolzen (3) versehenes Schwungrad (2, 2 a) od. dgl., sowie
einen feststehenden Kamm (4) besitzt, dessen Lücken (6) den. Schlagbolzen (3) zugeordnet
sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbolzen (3) starr
mit dem Schwungrad (2, 2 a) od. dgl. verbunden, vorzugsweise verschraubbar sowie insbesondere
auswechselbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbolzen (3)
und die Kammlücken (6) in Laufrichtung (Pfeil Pf 1) des Schwungrades (2, 2 a) versetzt
zueinander angeordnet sind, wobei der Kamm (4) vorzugsweise in radialer Richtung des
Schwungrades (2, 2 a) sich zumindest über den halben Durchmesser erstreckend gerade
und die Schlagbolzen-Reihe dazu schräg, zweckmäßigerweise spiralig verlaufend angeordnet
sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Kamm (4) praktisch über den gesamten Durchmesser des Schwungrades (2, 2 a) erstreckt
und daß vorzugsweise zwei gegenüberliegende Schlagbolzen-Reihen (9, 9 a) vorgesehen
sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm
(4) an seiner Rückseite (10) mit einem Widerlager, insbesondere einem Amboß (11) od.
dgl. verbunden ist, wobei vorzugsweise der Kamm (4) sowie der an diesem rückseitig
befestigte Amboß (11) mit einem Gehäuseteil (12) der Maschine verbunden sind, und
wobei der Kamm (4) separat und unabhängig von diesen Teilen auswechselbar befestigt
ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwungrad
(2, 2 a) gegenüberliegend Schlagbolzen-Reihen (9, 9 a) vorgesehen sind, die zweckmäßigerweise
etwas bezüglich ihrer Symmetrieebene in Umfangsrichtung bzw. Laufrichtung versetzt
sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad
(2, 2 a) Befestigungen, insbesondere Befestigungslöcher (7) für Schlagbolzen (3) aufweist,
wobei zu einer Reihe bzw. zu gegenüberliegenden Reihen gehörende Löcher (7) verschiedener
Reihen, verschiedene Lochabstände (a, a1) aufweisen und daß der Kamm (4) auswechselbar
ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad
(2, 2 a) insbesondere bei seinem Außenumfang, Befestigungsstellen für Zusatzgewichte
(14) aufweist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
das Schwungrad (2, 2 a) mit den Schlagbolzen-Reihen (9, 9 a), der Kamm (4) sowie das
umgebende Gehäuse als Strömungserzeuger mit in Richtung zum Abgabeende gerichtetem
Förderstrom ausgebildet sind.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite
der Maschine mittels wenigstens eines Deckels verschlossen ist, wobei vorzugsweise
zwei separate Deckel (15, 16), einerseits zum Abdecken des Zuführbereiches (17) und
andererseits beim Abgabebereich (18) vorgesehen sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad
(2, 2 a) in Arbeitsstellung etwa horizontal angeordnet ist und daß sich oberhalb davon
eine Einfüllöffnung (19) sowie darunter, insbesondere seitlich versetzt, eine Abgabeöffnung(21)
befindet.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw.
die Schwungräder (2, 2 a) in Arbeitsstellung etwa vertikal angeordnet sind, wobei
sich etwa oberhalb der Schwungrad-Lagerung eine Einfüllöffnung (19) und unterhalb
des bzw. der Schwungräder (2, 2 a) eine Abgabeöffnung (21) befinden.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnung
in Arbeitsstellung der Maschine tiefer als die Abgabeöffnung angeordnet ist und daß
gegebenenfalls eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Elevator od. dgl., vorzugsweise
ausgangsseitig vorgesehen bzw. anschließbar ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
vorzugsweise schubkarrenartiges Fahrgestell (24) aufweist, auf dem sie insbesondere
etwa in horizontaler Lage montiert ist.
15. Maschine, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei Schlagbolzen- und Kammebenen besitzt, und daß für jeden Zerkleinerungsbereich
eine separate Einfüllöffnung (19, 19 a) sowie eine gemeinsame Abgabeöffnung (21) vorgesehen
sind.
16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schwungräder (2, 2
a), vorzugsweise in etwa vertikaler Arbeitsstellung auf einer gemeinsamen Welle (22)
mit ihren die Schlagbolzen (3) aufweisenden Seiten voneinander wegweisend vorgesehen
sind.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Abgabeöffnung (21) ein Fördermittel, z. B. ein Transportband (23) od. dgl. vorgesehen
ist, dessen Breite (B) größer ist, als die Breite (b) der Abgabeöffnung (21).