(19)
(11) EP 0 065 305 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1982  Patentblatt  1982/47

(21) Anmeldenummer: 82104312.2

(22) Anmeldetag:  17.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G03G 15/09
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 18.05.1981 HU 139581

(71) Anmelder: Irodagépipari és Finommechanikai Vállalat
H-1135 Budapest XIII (HU)

(72) Erfinder:
  • Szekely, Lajos
    H-1021 Budapest (HU)
  • Bereck, Gábor
    H-1173 Budapest (HU)
  • Bernath, László, Dipl.-Masch.-Ing.
    H-1094 Budapest (HU)
  • Neumann, György, Dipl.-Masch.-Ing.
    H-1126 Budapest (HU)
  • Kiss, Jószef
    H-1135-Budapest (HU)
  • Szilveszter, Lajos
    H-1141 Budapest (HU)
  • Toth, Károly
    H-1214 Budapest (HU)
  • Jaszter, Jószef
    H-1074 Budapest (HU)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Postfach 22 14 43
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Magnetbürstenentwicklungsvorrichtung zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder


    (57) Magnetbürstenentwicklungsvorrichtung zum Entwikkeln elektrostatischer Ladungsbilder, mit einer Fototrommel und mit mehreren, entlang eines Umfangsabschnittes derselben hintereinander und achsparallel zu der Fototrommel angeordneten, in gemeinsamer Drehrichtung angetriebenen Entwicklungsmaterial-Transportzylindern (41, 43) aus unmagnetischem Material, auf deren Zylinderoberfläche Entwicklungsmaterial transportiert wird und in denen jeweils eine feststehende Magneteinrichtung (2) angeordnet ist, die entlang mehrerer Pollinien (34, 35, 36 bzw. 37, 38, 39), die parallel zu der Achse des sie enthaltenden Transportzylinders (41) in dessen Umfangsrichtung gegeneinander versetzt verlaufen, permanent ungleichnamig magnetisiert sind, und mit einer das Entwicklungsmaterial enthaltenden Wanne, in die der in Entwicklertransportrichtung gesehen erste Transportzylinder (41) eintaucht. Die Magneteinrichtungen (2) einander jeweils benachbarter Transportzylinder (41, 43) sind entlang ersten Pollinien (36, 39, 40) an ihrer der Fototrommel zugewendeten Seite ungleichnamig magnetisiert, wobei die Magneteinrichtungen des in Entwicklertransportrichtung gesehen ersten Transportzylinders (41) und letzten Transportzylinders (43) jeweils entlang dreier, in deren Umfangsrichtung um 120° gegeneinander versetzter Pollinien (34, 35, 36 bzw. 37, 38, 39), und zwar jeweils entlang ihrer ersten Pollinie (36, 39) entgegengesetzt zu ihrer Magnetisierung an ihren beiden anderen Pollinien (34, 35; 37, 38) magnetisiert sind. Ausserdem ist an den in Entwicklertransportrichtung gesehen letzten Transportzylinder (43) ein Abstreifmesser (7) angeordnet, durch welches das auf der Zylinderoberfläche haftende Entwicklungsmaterial in gleichmässiger Stärke verteilt wird. Die Entwicklungsvorrichtung kann zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder z.B. in der Xerographie oder bei Laserschreibverfahren verwendet werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetbürstenentwicklungsvorrichtung zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder. Derartige Ladungsbilder werden auf fotoempfindlichen Halbleiterschichten, z.B. auf selenbeschichteten Aluminiumtrommeln oder Aluminiumplatten, durch auffallendes Licht, z.B. in einem Xerographieverfahren oder in einem Laserschreibeverfahren erzeugt.

    [0002] Magnetbürstenentwicklungsvorrichtungen, die im folgenden mit Entwicklungsvorrichtungen bezeichnet sind, weisen mindestens einen Entwicklungsmaterial-Transportzylinder auf, der in der Regel als hohle, aus unmagnetischem Material bestehende Hülse ausgebildet ist und in dem eine dauermagnetische Magneteinrichtung untergebracht ist, die an ihrer Oberfläche längs mehrerer Pollinien magnetisiert ist. Durch die magnetischen Kräfte wird das Entwicklungsmaterial auf der Transportzylinderoberfläche festgehalten und entlang der Pollinien entsprechend der magnetischen Kräfte zu einer sogenannten Magnetbürste ausgerichtet, die mit einer Fototrommel in Berührung gebracht wird. Dabei wird das Entwicklungsmaterial von den Ladungen tragenden Bereichen der Fototrommel angezogen. Dies gilt allerdings strenggenommen nur für Einkomponentenentwicklungsmaterialien. Bei Zweikomponentenentwicklungsmaterialien liegt ein magnetischer Trägerstoff und ein unmagnetischer Toner vor. Im letzteren Fall wird nur der Trägerstoff von den Ladungen auf der Fototrommel angezogen. Der Träger besteht z.B. aus an der Oberfläche nitrierten Eisenkörnchen und der Toner aus einem Epoxiharzgemisch. Der Zusammenhalt zwischen Träger und Toner erfolgt durch triboelektrische Kräfte.

    [0003] Die vorliegende Erfindung geht speziell von solchen Entwicklungsvorrichtungen zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder aus, die eine Fototrommel und mehrere, entlang eines Umfangsabschnittes derselben hintereinander und achsparallel zu der Fototrommel angeordnete, in gemeinsamer Drehrichtung angetriebene Entwicklungsmaterial-Transportzylinder aus unmagnetischem Material aufweisen, auf deren Zylinderoberfläche Entwicklungsmaterial transportiert wird, wobei in den Transportzylindern jeweils eine feststehende Magneteinrichtung angeordnet ist, die entlang mehrerer Pollinien, die parallel zu der Achse des sie enthaltenden Transportzylinders in dessen Umfangsrichtung gegeneinander versetzt verlaufen, permanent ungleichnamig magnetisiert sind und mit einer das Entwicklungsmaterial enthaltenden Wanne, in die der in Entwickler-Transportrichtung gesehen erste Transportzylinder eintaucht.

    [0004] Entwicklungsvorrichtungen dieser Bauart sind bekannt. In der DE-AS 28 00 510 ist eine Entwicklungsvorrichtung beschrieben, bei der an dem einen Transportzylinder eine echte Magnetbürstenentwicklung und an dem anderen Transportzylinder eine Pulverwolkenentwicklung stattfindet. Um die unterschiedlichen Entwicklungsmethoden vollziehen zu können, sind die beiden Transportzylinder etwas voneinander beabstandet und die in ihnen befindlichen Magneteinrichtungen so polarisiert, daß Entwicklungsmaterialteilchen durch den Spalt zwischen den beiden Transportzylindern hindurch ausgetauscht werden können. Der verhältnissmäßig große Abstand zwischen den benachbarten Transportzylindern verhindert bei den bekannten Entwicklungsvorrichtungen jedoch einen kompakten Aufbau derselben mit möglichst kleinen Abmessungen, die insbesondere für die neue Generation der kleinbauenden Tischkopiergeräte eine unabdingbare Forderung darstellen.

    [0005] In der DE-PS 23 03 864 ist eine Entwicklungsvorrichtung beschrieben, bei der das Entwicklungsmaterial durch jeden Transportzylinder bis zu einer Stelle gefördert wird, an der es unter den Einfluß desin Entwicklertransportrichtung gesehen nächst folgenden Transportzylinders gelangt. Auf diese Weise wird das Entwicklungsmaterial von Transportzylinder zu Transportzylinder überführt. Ist der in Entwicklertransportrichtung gesehen letzte Transportzylinder erreicht, fällt das Entwicklungsmaterial in die Wanne des Gehäuses zurück und kann von hier wieder dem ersten Transportzylinder zugeführt werden. Bei einer solchen Entwicklungsvorrichtung fällt das Entwicklungsmaterial nicht ohne weiteres in die Wanne zurück, sondern es muß durch ein Abstreifmesser abgestreift werden. Dabei besteht die Gefahr, daß durch den engen Kontakt des Abstreifmessers an der Transportzylinderoberfläche dieselbe wie auch das Abstreifmesser selbst sehr stark abgenutzt werden. Die Folge einer derartigen Abnutzung ist, daß viele Entwicklungsmaterialteilchen an der Hülsenoberfläche haften bleiben und nicht abgestreift werden. Diese Teilchen gelangen in der Regel in den zwischen zwei benachbarten Transportzylindern gebildeten Spalt, der jedoch, um das freie Hindurchtreten der Teilchen durch den Spalt ohne Beschädigungsgefahr für die Zylinderoberflächen zu gewährleisten, nicht zu eng gewählt werden darf. Da sich die Teilchen oft zu größeren Agglomeraten zusammenschließen, die durch den Spalt regelrecht hindurchgepreßt werden, sind bei der bekannten Entwicklungsvorrichtung noch verhältnismäßig große Abstände zwischen den Transportzylindern erforderlich. Damit ist die bekannte Entwicklungsvorrichtung ebenso wie die bereits weiter vorne beschriebene für kleinbauende Tischkopiergeräte nicht gut geeignet.

    [0006] Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Entwicklungsvorrichtung zu schaffen, die gegenüber den bekannten Entwicklungsvorrichtungen einen wesentlich kompakteren Aufbau aufweist, ohne daß dazu aufwendige technische Hilfsmittel oder Zusatzaggregate erforderlich sind.

    [0007] Dies wird durch die Erfindung dadurch erreicht, daß die Magneteinrichtungen einander jeweils benachbarter Transportzylinder entlang einer ersten Pollinie, die an der der Fototrommel zugekehrten Seite der Magneteinrichtung in einer den ersten Pollinien gemeinsamen Kreisfläche liegt, deren Krümmungsachse mit der Achse der Fototrommel übereinstimmt, ungleichnamig magnetisiert sind, daß die Magneteinrichtungen des in Entwicklertransportrichtung gesehen ersten Transportzylinders und letzten Transportzylinders jeweils entlang dreier, in deren Umfangsrichtung um 120° gegeneinander versetzter Pollinien, und zwar jeweils entlang ihrer ersten Pollinie entgegengesetzt zu ihrer Magnetisierung an ihren beiden anderen Pollinien, magnetisiert sind, und daß an dem in Entwicklertransportrichtung gesehen letzten Transportzylinder ein Abstreifmesser derart angeordnet ist, daß das auf der sich drehenden Zylinderoberfläche befindliche Entwicklungsmaterial in gleichmäßiger Stärke verteilt wird.

    [0008] Bei einer derartigen Entwicklungsvorrichtung läuft, da das Abstreifmesser mit der Umfangsfläche des letzten Transportzylinders einen Durchtrittspalt für die Entwickler-Materialteilchen bildet, ein geschlossener Teppich aus Entwicklungsmaterialteilchen von dem letzten zum ersten Transportzylinder zurück. An den Überbrückungsstellen von dem einen Transportzylinder zu dem anderen wird ein Eingleiten einzelner Teilchen in den zwischen benachbarter Transportzylinder gebildeten Spalt verhindert. Dies liegt daran, daß der um alle Transportzylinder gelegte, geschlossene Teppich als innerer magnetischer Nebenschluß wirkt, durch den solche Magnetfelder abgeschirmt werden, welche Entwicklungsmaterialteilchen in den Spalt zwischen zwei benachbarte Transportzylinder ziehen könnten.

    [0009] Die erfindungsgemäße Entwicklungsvorrichtung kann zwei, drei, vier oder noch mehr Transportzylinder aufweisen. Sofern mehrere Transportzylinder in einer ungeraden Anzahl nebeneinander angeordnet werden sollen, ist es vorteilhaft, zwischen dem ersten Transportzylinder und dem übernächsten Transportzylinder einen mittleren Transportzylinder anzuordnen, dessen Magneteinrichtung entlang nur zweier, in Umfangsrichtung des mittleren Transportzylinders um 180° versetzten Pollinien ungleichnamig magnetisiert ist. Die Magneteinrichtungen können aus Permanentmagneten bestehen. In der Regel werden jedoch die Magneteinrichtungen elektrisch betrieben. Damit durch die Zuführung von elektrischer Energie nicht der Vorteil der Erfindung, nämlich die kompakte Bauweise, gefährdet ist, ist es vorteilhaft, die Spannungszuführung für die Magneteinrichtungen über die Drehlagerung der Transportzylinder vorzusehen.

    [0010] Die für Tischkopiergeräte geforderte kompakte Bauweise der gesamten Konstruktion wird in vorteilhafter Weise dadurch gefördert, daß die Transportzylinder mit einer umpolbaren Spannungsquelle in Verbindung stehen. Dadurch wird die üblicherweise einer Entwicklungsvorrichtung nachgeschaltete Reinigungsvorrichtung entbehrlich.

    [0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung beispielhaft dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Entwicklungsvorrichtung, wobei eine der stirnseitigen Abschlußplatten entfernt ist,

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der aus Fig. 1 ersichtlichen Entwicklungsvorrichtung, wobei jedoch anstelle eines Vorratskastens für ein Einkomponentenentwicklungsmaterial ein für den Toner eines Zweikomponentenentwicklungsmaterials geeigneter Dosierbehälter eingebaut ist,

    Fig. 3 eine Seitenansicht der aus Fig. 2 ersichtlichen Entwicklungsvorrichtung,

    Fig. 4 einen parallel zu den stirnseitigen Abschlußplatten im Abstand von denselben gelegten Schnitt durch die aus Fig. 2 ersichtliche Entwicklungsvorrichtung,

    Fig. 5 den Feldlinienverlauf zwischen zwei benachbarten, schematisch dargestellten Magneteinrichtungen und

    Fig. 6 den Feldlinienverlauf zwischen drei in einer gemeinsamen Ebene liegenden, schematisch dargestellten Magneteinrichtungen.



    [0012] In dem Gehäuse 1 einer Entwicklungsvorrichtung sind zwei feststehende Magneteinrichtungen 2 angebracht, die jeweils von einem aus Aluminium oder einem anderen nichtmagnetisierbaren Material bestehenden Transportzylindern 41 und 43 umgeben sind, die beide drehend angetrieben sind. In dem Gehäuse 1, dessen das Entwicklungsmaterial aufnehmender Teil wannenförmig ausgebildet ist, ist eine Drehschaufel 9 angeordnet, die für eine triboelektrische Aufladung des Entwicklungsmaterials bzw. deren Entladung sorgt. Auf das Gehäuse 1 ist ein Vorratskasten 11 für das Entwicklungsmaterial aufgesetzt. Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Entwicklungseinrichtung wird als Entwicklungsmaterial ein Einkomponentenentwicklungsmaterial verwendet.

    [0013] Das Entwicklungsmaterial gelangt über bekannte Zuführeinrichtungen aus dem Vorratskasten 11 in den wannenförmigen Teil des Gehäuses 1, wird durch die Drehschaufel 9 triboelektrisch aufgeladen und gelangt dann zum unteren der beiden Transportzylinder 41. Durch dessen relativ rauhe Zylinderoberfläche und die Magnetwirkung wird das Entwicklungsmaterial mitgenommen. Beide Transportzylinder 41 und 43 drehen sich im vorliegenden Fall im Uhrzeigersinn. Die Entwickler-Transportrichtung verläuft somit von der unteren Magneteinrichtung zur oberen Magneteinrichtung.

    [0014] Der Transport des Entwicklungsmaterials wird nun näher anhand des Feldlinienverlaufs;erläutert, der aus Fig. 5 ersichtlich ist. Jede der beiden Magneteinrichtungen 2 verfügt über drei Pole, die entlang dreier Pollinien verlaufen. Es liegen jeweils drei Pole bzw. Pollinien vor, die in Umfangsrichtung der Magneteinrichtung 2 gesehen um 120° gegeneinander versetzt, achsparallel zu einer nicht dargestellten Fototrommel verlaufen. Die untere Magneteinrichtung weist dabei zwei Nordpole, die entlang den Pollinien 34 und 35 verlaufen, und einen Südpol auf, der entlang der Pollinie 36 verläuft. Die obere Magneteinrichtung weist hingegen einen Nordpol, der entlang der Pollinie 39 verläuft, und zwei Südpole auf, die entlang den Pollinien 37 und 38 verlaufen. Der Südpol der unteren Magneteinrichtung 2 und der Nordpol der oberen Magneteinrichtung 2 weisen auf die Achse der nicht dargestellten Fototrommel.

    [0015] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Entwicklungsmaterialteilchen aus dem wannenförmigen Gehäuseteil durch die unteren Transportzylinder aufgenommen und in Richtung zum Südpol der zugehörigen Magneteinrichtung 2 befördert. An diesem Südpol stellen sich die Entwicklungsmaterialteichen auf und bilden durch Aneinanderreihung Bürstenhaare von mehreren Millimetern Länge. über diese Bürstenhaare streicht die vorbeibewegte Fototrommel und nimmt Entwicklungsmaterial mit. Nach überschreiten des Südpols legen sich die Bürstenhaare aufgrund der stärker werdenden Einwirkung des benachbarten Nordpols an dem nächsten Transportzylinder 43 um, so daß der nicht von der Fototrommel abgenommene Teil des Entwicklungsmaterials in einem teppichartigen Band entlang der Magnetlinie zwischen dem Südpol der unteren Magneteinrichtung und dem Nordpol der oberen Magneteinrichtung von dem unteren Transportzylinder 41 zum oberen Transportzylinder 43 bewegt wird und ein Eintreten der Materialteilchen in den Spalt zwischen den Transportzylindern verhindert ist. über dem Nordpol des oberen Transportzylinders 43 bildet sich wie bei dem unteren Transportzylinder 41 über dem Südpol wieder eine Magnetbürste aus, wobei die Bürstenhaare jedoch entgegengesetzt als an dem Südpol des unteren Transportzylinders 41 ausgerichtet sind. Hierdurch ist erreicht, daß neue frische Farbstoffteile mit der Fototrommel in Kontakt gelangen. Durch den sich drehenden Transportzylinder 43 wird das Entwicklungsmaterial in Richtung auf ein Abstreifmesser 7 zubewegt, dessen Anordnung und Lage schematisch aus Fig. 1 ersichtlich ist. Das Abstreifmesser 7 besteht aus nicht-magnetischem Material und ist in Entwicklertransportrichtung direkt hinter dem folgenden Südpol der Magneteinrichtung des Transportzylinders 43, jedoch unter Ausbildung eines Spaltes im Abstand von diesem angeordnet. Dadurch wird ein Teil der sich an dem Südpol wieder aufrichtenden Entwicklerteilchen abgestreift. Der restliche Teil läuft durch den Spalt hindurch und wird gleichmäßig auf der Oberfläche des Zylinders 43 verteilt. Das Abstreifmesser 7 ist auf ein weichmagnetisches, in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise mehrfach abgewinkeltes Abschirmblech 10 montiert, das als sogenanntes "äußeres Shunt" zum Abschluß der von den Magnetpolen der Magneteinrichtungen 2 ausgehenden Magnetfeldlinien dient.

    [0016] Durch das Abstreifmesser 7 wird das auf dem oberen Transportzylinder 43 in ungleichmäßiger Verteilung befindliche Entwicklungsmaterial entsprechend dem zwischen Transportzylinder 43 und dem freien Messerende gebildeten Spalt auf eine vorbestimmbare Schichtdicke vergleichmäßigt, so daß sich eine einheitlich dicke, gleichmäßige Schicht von Entwicklungsmaterial hinter dem Abstreifmesser 7 auf der Oberfläche des oberen Transportzylinders 43 ausbildet. Das überschüssige Entwicklungsmaterial gelangt über den Abgleitteil 47 des Abstreifmessers 7 in den wannenförmigen Teil des Gehäuses 1.

    [0017] Das hinter dem Abstreifmesser 7 auf dem Transportzylinder 43 verbleibende Entwicklungsmaterial, das sich unter der Einwirkung der beidseitig des Rollenspaltes der Transportzylinder 41, 43 einander benachbarten gegennamigen Pole wieder entlang den zwischen diesen verlaufenden Magnetlinien ausgerichtet hat, überbrückt als geschlossener Teppich den Spalt zwischen dem oberen und dem unteren Transportzylinder 43 bzw. 41 und bildet somit einen sogenannten "Inneren Shunt". Das zu einem geschlossenen Teppich formierte Entwicklungsmaterial taucht dann schließlich in den wannenförmigen Teil des Gehäuses 1 ein, aus dem es dann zusammen mit frischen Entwicklungsmaterial wieder über den unteren Transportzylinder 41 in Entwicklerrichtung abtransportiert wird, so daß der beschriebene Vorgang von neuem beginnt. Die aus dem wannenförmigen Teil des Gehäuses 1 geförderte Entwicklungsmaterialmenge wird durch ein Dosiermesser 6 eingestellt, das wie aus den Fig. 1-4 ersichtlich durch Stellschrauben 13 auf eine gewünschte Spaltbreite zwischen dem freien Ende des Dosiermessers 6 und dem ersten Transportzylinder 41 einstellbar ist.

    [0018] Durch die aus Fig. 5 ersichtliche und bereits vorne beschriebene Anordnung der Pole der Magneteinrichtungen 2 kommt ein Feldlinienbild zustande, das einen teppichartigen Übergang des Entwicklungsmaterials von einem Transportzylinder 41 auf den anderen 43 - bzw. von dem Transportzylinder 43 auf den Transportzylinder 41 - ermöglicht. Der teppichartige übergang ist jedoch nur dann möglich, wenn eine vorbestimmte Entwicklungsmaterialmenge zur Verfügung steht, einen derartigen Teppich zu bilden. Diesem Zweck dienen das Dosiermesser 6 und das Abstreifmesser 7. Der ausgebildete Teppich bewirkt einen inneren magnetischen Nebenschluß ("innerer Shunt"), so daß im Spalt zwischen den beiden benachbarten Transportzylindern 41 und 43 keine magnetischen Feldlinien auftreten, die Entwicklungsmaterialteilchen in den zwischen den beiden Transportzylindern gebildeten Spalt ziehen könnten. Dadurch können übliche, den Durchgang in einem derartigen Spalt blockierende Zwischenwalzen entfallen, so daß die Transportzylinder bei der erfindungsgemäßen Entwicklungsvorrichtung sehr eng aneinander angeordnet sein können, wodurch eine einfache und kompakte Bauweise ermöglicht wird.

    [0019] Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Entwicklungsvorrichtung wird anstelle eines Einkomponentenentwicklungsmaterials ein Zweikomponentenentwicklungsmaterial aus einem Trägerstoff und einem Toner verwendet. Der Toner befindet sich in einem Vorratskasten 50 und wird über eine Zugabewalze 12 in den wannenförmigen Teil des Gehäuses 1 eingeführt. Die Menge des zugeführten Toners ist über einen Zuführspalt 14 regulierbar, der durch einen Stellarm 15 (siehe Fig. 3) verstellbar ist. Die Bewegung der Zugabewalze 12 erfolgt über ein von einem Elektromagneten 17 bewegtes Klinkenwerk 16 (vgl. Fig. 2). Die beiden Transportzylinder 41 und 43 sowie die Drehschaufel 9 werden - wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich - über Zahnräder 19 und eine Kupplung 18 angetrieben, die an dem einen Ende der Transportzylinder 41 und 43 auf der nach außen weisenden Seite einer Abschlußplatte 51 angeordnet sind. Das andere Ende der beiden Transportzylinder 41 und 43 ist in einer Abschlußplatte 52 gelagert und jeweils durch eine Befestigungsscheibe 22 gesichert. Die genaue Ausrichtung der Magneteinrichtungen 2 auf die Fototrommel erfolgt durch Justierarme 24 (vgl. Fig 3).

    [0020] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können die Transportzylinder 41 und 43 über Leitungen 26 und einen Anschluß 28 mit einer nicht dargestellten umpolbaren Spannungsquelle in Verbindung stehen. Dies hat den Vorteil, daß die Entwicklungsvorrichtung zugleich als Reinigungsvorrichtung verwendet werden kann.

    [0021] Der Reinigungsvorgang erfolgt in der Regel nach dem Übertragen des Tonerbildes von der Fototrommel auf einen Aufzeichnungsträger, beispielsweise Kopierpapier, da nach dem Übertragungsvorgang noch Tonerreste auf der Fototrommel verbleiben, die nachfolgende Kopiervorgänge qualitativ zum Negativen hin beeinflussen. Durch Umpolen der Transportzylinder 41 und 43 kann dieser Toner von der selenbeschichteten Fototrommel auf einfache Weise abgezogen werden, ohne daß eine mechanische Reinigung derselben erforderlich ist, die immer eine Beschädigung der aufwendigen Selenschicht der Fototrommel befürchten läßt.

    [0022] Aus Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel für die Anordnung der Pollinien bei einer Entwicklungsvorrichtung mit drei Transportzylindern und in diesen angeordneten Magneteinrichtungen 2 ersichtlich. Die drei Magneteinrichtungen 2 sind nebeneinanderliegend, achsparallel zueinander derart angeordnet, daß die der Fototrommel - hier nicht dargestellt - zugewandten Pole der Magneteinrichtungen 2 auf die Achse der Fototrommel hin ausgerichtet sind. Die unterste und oberste Magneteinrichtung 2 weisen jeweils einen Nordpol, der auf die Fototrommel ausgerichtet ist, und zwei zu diesem Pol um 120° versetzt angeordnete Südpole auf, die - wie aus Fig. 5 ersichtlich - entlang den Pollienien 37, 38 verlaufen. Die Nordpole der beiden Magneteinrichtungen 2 verlaufen entlang den Pollinien 39. Die zwischen den beiden äußeren Magneteinrichtungen 2 angeordnete mittlere Magneteinrichtung weist zwei um 180° versetzt entlang den Pollinien 40, 44 ausgebildete Pole auf, die ungleichnamig magnetisiert sind, wobei der Südpol auf die Achse der Fototrommel ausgerichtet ist. Insgesamt gesehen sind auch bei der Anordnung von drei Magneteinrichtungen alle Pole wieder so angeordnet, daß die in Entwickler-Transportrichtung aufeinander folgenden Pole benachbarter Magneteinrichtungen gegennamig sind.

    [0023] Die Entwicklungsvorrichtung der hier beschriebenen Bauart kann mit beliebig vielen Magneteinrichtungen ausgestattet sein. Wichtig ist jedoch, daß die vorher beschriebene Bedingung für die besondere Ausrichtung der Pole bzw. Pollinien eingehalten wird und daß jeweils an dem in Entwickler- transportrichtung gesehen letzten Transportzylinder 43 ein Abstreifmesser 7 vorhanden ist, welches zu einer Vergleichmäßigung des herangeführten Entwicklungsmaterials führt. Die von den Transportzylindern umgebenen Magneteinrichtungen 2 können umpolbar ausgelegt sein. Die Spannungen zur Erregung der Magneteinrichtungen werden vorzugsweise über die Drehlagerungen der Transportzylinder geführt.

    [0024] Das aus Fig. 6 ersichtliche, aus weichmagnetischem Material bestehnde Abschirmblech 45 ist derart ausgebildet, daß insbesondere im Bereich zwischen den Spalten der Transportzylinder ein möglichst geringer Abstand zwischen dem Abschirmblech 45 und den Transportzylindern vorhanden ist. Dadurch wird die Ausbildung des sogenannten "inneren Shunts", das durch den die Transportzylinder umhüllenden und den Spalt überbrückenden Teppich gebildet wird, am Übergang von dem einen auf den anderen Transportzylinder begünstigt. Für den Fall, daß lediglich zwei Transportzylinder vorhanden sind, ist das Abschirmblech - wie aus Fig. 5 ersichtlich - entsprechend kürzer ausgebildet.


    Ansprüche

    1. Magnetbürstenentwicklungsvorrichtung zum Entwickeln elektrostatischer Ladungsbilder, mit einer Fototrommel und mit mehreren, entlang eines Umfangsabschnittes derselben hintereinander und achsparallel zu der Fototrommel angeordneten, in gemeinsamer Drehrichtung angetriebenen Entwicklungsmaterial-Transportzylindern (41, 43) aus unmagnetischem Material, auf deren Zylinderoberfläche Entwicklungsmaterial transportiert wird, wobei in den Transportzylindern (41, 43) jeweils eine festestehende Magneteinrichtung angeordnet ist, die entlang mehrerer Pollinien, die parallel zu der Achse des sie enthaltenden Transportzylinders in dessen Umfangsrichtung gegeneinander versetzt verlaufen, permanent ungleichnamig magnetisiert sind und mit einer das Entwicklungsmaterial enthaltenden Wanne, in die der Entwicklertransportrichtung gesehen erste Transportzylinder (41) eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneteinrichtung (2) einander jeweils benachbarter Transportzylinder (41, 43) entlang einer ersten Pollinie (36, 39), die an der der Fototrommel zugekehrten Seite der Magneteinrichtung (2) ungleichnamig magnetisiert sind, daß die Magneteinrichtungen (2) des in Entwicklertransportrichtung ersten Transportzylinders (41) und letzten Transportzylinders (43) jeweils entlang dreier, in deren Umfangsrichtung um 120° gegeneinander versetzter Pollinien ( 34, 35, 36 bzw. 37, 38, 39), und zwar jeweils entlang ihrer ersten Pollinie (36, 39) entgegengesetzt zu ihrer Magnetisierung an ihren beiden anderen Pollinien, magnetisiert sind, und daß an dem in Entwicklertransportrichtung letzten Transportzylinder (43) ein Abstreifmesser (7) derart angeordnet ist, daß das auf der sich drehenden Zylinderoberfläche befindliche Entwicklungsmaterial in gleichmäßiger Stärke verteilt wird.
     
    2. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Transportzylinder (41) und letzten Transportzylinder (43) ein mittlerer Transportzylinder angeordnet ist, dessen Magneteinrichtung (2) entlang nur zweier, in Umfangsrichtung des mittleren Transportzylinders um 180° versetztenPollinien (40, 44) ungleichnamig magnetisiert ist.
     
    3. Entwicklungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneteinrichtungen (2) elektrisch betrieben sind und ihre Spannungszuführung über die Drehlagerung der Transportzylinder (41, 43) erfolgt.
     
    4. Entwicklungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportzylinder (41, 43) mit einer umpolbaren Spannungsquelle in Verbindung stehen.
     




    Zeichnung