[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem für ein Relais mit einem winkelförmigen
Joch, dessen parallel zur Spulenachse angeordneter Jochschenkel beiderseits in .Längsnuten
eines Grundkörpers steckbar befestigt ist.
[0002] Bei einem bekannten Magnetsystem dieser Art (DE-GM 79 09 135) ist vorgesehen, daß
der Jochschenkel mit einem Rastzahn in einer Ausnehmung des Grundkörpers einrastet.
Zur kraftschlüssigen Befestigung und Positionierung des Jochschenkels im Grundkörper
ist dort weiterhin vorgesehen, in den Nuten des Grundkörpers deformierbare Rippen
anzuformen. Ein .derartiger Preßsitz des Joches im Grundkörper führt jedoch zu unerwünschten
Spannungen im Kunststoff des Grundkörpers. Eine andere Möglichkeit der Fixierung des
Joches im Grundkörper bestünde darin, das Joch in den Nuten festzukleben. Das Einbringen
von Klebstoff ist jedoch in der Fertigung verhältnismäßig aufwendig; insbesondere
müßte das Joch durch zusätzliche Vorkehrungen in der richtigen Position gehalten werden,
bis der Klebstoff ausgehärtet ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, bei einem Magnetsystem der eingangs erwähnten
Art eine sichere und leicht zu montierende Jochfixierung zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der der Spule zugewandten
Seite des Joches ein Halteblech aus elastischem Metall angeordnet ist, welches sich
mit seinem Mittelteil am Jochschenkel abstützt und mit aufgebogenen Seitenteilen beiderseits
in den Längsnuten des Grundkörpers verspannt ist.
[0005] Das erfindungsgemäß verwendete Halteblech kann als einfaches Stanz- und Biegeteil
hergestellt und montiert werden. Aufgrund seiner Elastizität kann es die bei der kraftschlüssigen
Befestigung auftretenden Kräfte aufnehmen, ohne den Kunststoffgrundkörper übermäßig
zu belasten. Das Halteblech kann zusammen mit dem Joch in einem Arbeitsgang durch
Einstecken im Grundkörper montiert werden. Zweckmäßigerweise wird dabei das Halteblech
vor dem Einstecken mittels beidseitig angeformter, ohrenförmiger Befestigungslaschen
an seitlichen Rastzähnen des Jochschenkels vormontiert. Um das Einstecken von Joch
und Halteblech zu erleichtern, besitzt das Halteblech in einer vorteilhaften Ausführungsform
an beiden Seitenteilen in Einsteckrichtung des Jochschenkels aufgebogene Kufen. Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn das Halteblech zumindest an einem Seitenteil eine entgegen
der Einsteckrichtung des Joches aufgebogene, in einer Ausnehmung des Grundkörpers
einrastbare Ecke vorgesehen ist.
[0006] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteblech mittels eines im
Mittelbereich angeformten, den Jochschenkel in einem Durchbruch U-förmig umgreifenden
Befestigungslappens befestigt. Zusätzlich kann das Halteblech in diesem Fall beiderseits
angeformte, die Schmalseiten des Jochschenkels umgreifende Seitenschen-. kel aufweisen.
[0007] Mit besonderem Vorteil ist diese Ausführungsform der Erfindung dann anwendbar, wenn
das Halteblech aus nicht ferromagnetischem Material besteht und der durch den Jochschenkel
greifende Befestigungslappen gleichzeitig als Trennblech für einen auf dem Joch aufliegenden
Ankerschenkel dient. Da die Dicke des Trennbleches im allgemeinen relativ gering ist
und in diesem Fall das gesamte Halteblech diese geringe Dicke aufweist, kann es zweckmäßig
sein, im Halteblech quer zur Längsrichtung des'Jochschenkels eingeprägte Versteifungsrippen
vorzusehen.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Halteblech außerdem eine Verlängerung
mit einem ausgeschnittenen Durchbruch aufweisen, welcher über einem Durchbruch des
Jochschenkels liegt und zur positionsgenauen Befestigung einer Ankerhaltefeder dient.
In diesem Fall kann der Durchbruch in dem dicken und verhältnismäßig schwer zu bearbeitenden
Joch mit geringer Genauigkeit gearbeitet sein, da die Kanten des Durchbruchs im Halteblech
maßgenau liegen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein elektromagnetisches Relais mit einem erfindungsgemäß gestalteten Magnetsystem,
Fig. 2 ein Halteblech in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3, 4 und 5 einen Jochschenkel mit Halteblech in verschiedenen Ansichten,
Fig. 6 und 7 einen Jochschenkel mit einem anders gestalteten Halteblech in zwei verschiedenen
Ansichten.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Magnetsystem 1 in einem Grundkörper 2, der außerdem
einen Kontaktfedersatz 3 enthält. Das Magnetsystem besteht aus einer Spule 4, einem
winkelförmigen Joch 5 mit den Schenkeln 6 und 7 sowie einem Anker 8 mit den beiden
Schenkeln 9 und 10. Der parallel zur Spulenachse verlaufende Jochschenkel 7 ist beiderseits
in eine Längsnut 11 des Grundkörpers 2 eingesteckt und mit seitlichen Nasen 12 und
13 in diesen Längsnuten geführt. Eine Haltefeder 14 ist jeweils mit seitlich angeformten
Befestigungslaschen 15 an den Nasen 13 des Jochschenkels befestigt und mit ihren aufgebogenen
Seitenteilen 16 in den Nuten 11 verspannt. Die Form und Befestigung des Haltebleches
14 soll anhand der nachfolgenden Fig. 2 bis 5 detaillierter dargelegt werden.
[0010] Das Halteblech 14, das aus federndem Material, beispielsweise Federstahl, besteht,
liegt mit seinem Mittelteil 14a an der Flachseite des Jochschenkels 7 an, während
die vom Jochschenkel weg aufgebogenen Seitenteile 16 zur Verspannung in den Nuten
11 dienen. Mit den beiden Befestigungslaschen 15, die federnd an den Vorsprüngen 13
des Jochschenkels 7 einrasten, ist das Halteblech 14 am Jochschenkel 7 befestigt.
Nach dieser Vormontage wird der Jochschenkel zusammen mit dem Halteblech in die Nuten
11 des Grundkörpers eingeschoben, wobei die angewinkelten Kufen 16a an den Seitenteilen
16 das Einschieben erleichtern. Ist der Jochschenkel 7 ganz eingeschoben, so verspreizt
sich die hochgebogene Ecke 17 des einen Seitenteils in der entsprechenden Nut 11 des
Grundkörpers und verhindert ein Zurückschieben des Jochschenkels 7. Im Grundkörper
kann zusätzlich eine Ausnehmung 20 vorgesehen werden, in die die hochgebogene Ecke
17 einrastet.
[0011] Die Anordnung vom Jochschenkel 7 und Halteblech 14 im Grundkörper 2 ist in der Schnittdarstellung
von Fig. 5 zu sehen, wo ein Teil des Grundkörpers 2 mit dargestellt ist. Durch das
Halteblech 14, dessen Seitenteile 1.6 hier ungespannt gezeichnet.sind, wird der Jochschenkel
7 gegen die Schultern 18 in den Nuten 11 gedrückt.
[0012] Fig. 4 zeigt zusätzlich eine geringfügige Abwandlung des Haltebleches 14, und zwar
die gestrichelt gezeichnete Verlängerung 19. Diese Verlängerung überdeckt dann den
Durchbruch 7a des Jochschenkels 7, der zur Befestigung und genauen Positionierung
einer Ankerhaltefeder 8a (Fig. 1) dient. Die Funktion der Positionierung kann das
Halteblech 14 mit seiner Verlängerung 19 übernehmen, und zwar mit genau geschnittenen
Innenkonturen 19a. Die Kontur 7b des Durchbruchs 7a im Jochschenkel 7 kann dann etwas
größer als die Ausnehmung im Halteblech 14, jedoch relativ ungenau, gefertigt werden.
Damit vereinfacht sich die Herstellung des Joches.
[0013] In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform des Haltebleches dargestellt.
Dieses Halteblech 21 besitzt aufgebogene Seitenteile 22 zur Verspannung im Grundkörper;
angewinkelte Kufen 22a dienen zur Erleichterung der Jochmontage. Zur Befestigung am
Jochschenkel 7 ist in diesem Fall ein mittig angeordneter Befestigungslappen 23 vorgesehen,
welcher U-förmig gebogen und in einem Durchbruch 24 des Jochschenkels 7 eingehängt
ist. Ein Durchbruch 25 in den Befestigungslappen 23 dient dabei als Montagehilfe.
Zusätzlich besitzt das Halteblech 21 rechtwinklig abgebogene Seitenschenkel 26, welche
beiderseits an den Schmalseiten des Jochschenkels anliegen.
[0014] Das freie Ende 27 des Befestigungslappens 23 liegt dem eigentlichen Halteblech 21
gegenüber auf der Flachseite des Jochschenkels 7 auf und dient gleichzeitig als Trennblech
für den an dieser Stelle aufliegenden Ankerschenkel 10. Das Halteblech muß zu diesem
Zweck natürlich aus'einem nicht ferromagnetischen Material, beispielsweise einer Kupferlegierung,
bestehen. Der als Trennblech dienende Teil 27 kann in einer Vertiefung 28 des Jochschenkels
7 liegen, damit dieses Trennblech möglichst wenig gegenüber der Oberfläche des Jochschenkels
7 vorspringt. Das Halteblech 21 besitzt in diesem Fall insgesamt eine geringe Dicke
und weist zur Versteifung eingeprägte Rippen 29 auf.
1. Magnetsystem für ein Relais mit einem winkelförmigen Joch, dessen parallel zur
Spulenachse angeordneter Jochschenkel beiderseits in Längsnuten eines Grundkörpers
steckbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet , daß auf der der Spule (4) zugewandten
Seite des Jochschenkels (7) ein Halteblech (14) aus elastischem Metall angeordnet
ist, welches sich mit seinem Mittelteil (14a) am Jochschenkel (7) abstützt und mit
aufgebogenen Seitenteilen (16) beiderseits in Längsnuten des Grundkörpers (2) verspannt
ist.
2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (14)
an beiden Seitenteilen (16) in Einsteckrichtung des Jochschenkels (7) aufgebogene
Kufen (16a) besitzt.
3. Magnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest an
einem Seitenteil (16) eine entgegen der Einsteckrichtung des Jochschenkels (7) aufgebogene,
in einer Ausnehmung (19) des Grundkörpers (2) einrastbare Ecke (17) vorgesehen ist.
4. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das
Halteblech (14) mittels beidseitig angeformter, ohrenförmiger Befestigungslaschen
(15) an seitlichen Rastzähnen (13) des Jochschenkels (7) befestigt ist.
5. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das
Halteblech (21) mittels eines mittig angeformten, einen Durchbruch (24) des Jochschenkels
(7) U-förmig umgreifenden Befestigungslappens (23) befestigt ist.
6. Magnetsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (21)
beiderseits angeformte, den Jochschenkel (7) beidseitig umgreifende Seitenschenkel
(26) aufweist.
7. Magnetsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteblech
(21) aus nicht ferromagnetischem Material besteht und der durch den Jochschenkel (7)
greifende Befestigungslappen (23) gleichzeitig als Trennblech (27) für einen auf dem
Jochschenkel (7) aufliegenden Ankerschenkel (10) dient.
8. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das
Halteblech (21) quer zur Längsrichtung des Jochschenkels (7) eingeprägte Versteifungsrippen
(29) aufweist.
9. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das
Halteblech (14) eine Verlängerung (19) mit einer ausgeschnittenen, über einem Durchbruch
(7a) des Jochschenkels (7) liegenden Öffnung (19a) besitzt.