(19)
(11) EP 0 065 310 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1982  Patentblatt  1982/47

(21) Anmeldenummer: 82104324.7

(22) Anmeldetag:  17.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01H 50/36, H01H 50/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 20.05.1981 DE 3120117

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schedele, Helmut, Ing.grad.
    D-8918 Diessen 3 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Magnetsystem für ein Relais


    (57) Das Magnetsystem ist mit einem Jochschenkel (7) in Längsnuten [11] eines Grundkörpers (2) eingesteckt und in den Nuten (11) kraftschlüssig durch ein federndes Halteblech (14) befestigt. Das Halteblech (21) kann auch aus nicht ferromagnetischem Material bestehen und mit einem Fortsatz (27) gleichzeitig als Trennblech dienen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem für ein Relais mit einem winkelförmigen Joch, dessen parallel zur Spulenachse angeordneter Jochschenkel beiderseits in .Längsnuten eines Grundkörpers steckbar befestigt ist.

    [0002] Bei einem bekannten Magnetsystem dieser Art (DE-GM 79 09 135) ist vorgesehen, daß der Jochschenkel mit einem Rastzahn in einer Ausnehmung des Grundkörpers einrastet. Zur kraftschlüssigen Befestigung und Positionierung des Jochschenkels im Grundkörper ist dort weiterhin vorgesehen, in den Nuten des Grundkörpers deformierbare Rippen anzuformen. Ein .derartiger Preßsitz des Joches im Grundkörper führt jedoch zu unerwünschten Spannungen im Kunststoff des Grundkörpers. Eine andere Möglichkeit der Fixierung des Joches im Grundkörper bestünde darin, das Joch in den Nuten festzukleben. Das Einbringen von Klebstoff ist jedoch in der Fertigung verhältnismäßig aufwendig; insbesondere müßte das Joch durch zusätzliche Vorkehrungen in der richtigen Position gehalten werden, bis der Klebstoff ausgehärtet ist.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, bei einem Magnetsystem der eingangs erwähnten Art eine sichere und leicht zu montierende Jochfixierung zu schaffen.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der der Spule zugewandten Seite des Joches ein Halteblech aus elastischem Metall angeordnet ist, welches sich mit seinem Mittelteil am Jochschenkel abstützt und mit aufgebogenen Seitenteilen beiderseits in den Längsnuten des Grundkörpers verspannt ist.

    [0005] Das erfindungsgemäß verwendete Halteblech kann als einfaches Stanz- und Biegeteil hergestellt und montiert werden. Aufgrund seiner Elastizität kann es die bei der kraftschlüssigen Befestigung auftretenden Kräfte aufnehmen, ohne den Kunststoffgrundkörper übermäßig zu belasten. Das Halteblech kann zusammen mit dem Joch in einem Arbeitsgang durch Einstecken im Grundkörper montiert werden. Zweckmäßigerweise wird dabei das Halteblech vor dem Einstecken mittels beidseitig angeformter, ohrenförmiger Befestigungslaschen an seitlichen Rastzähnen des Jochschenkels vormontiert. Um das Einstecken von Joch und Halteblech zu erleichtern, besitzt das Halteblech in einer vorteilhaften Ausführungsform an beiden Seitenteilen in Einsteckrichtung des Jochschenkels aufgebogene Kufen. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das Halteblech zumindest an einem Seitenteil eine entgegen der Einsteckrichtung des Joches aufgebogene, in einer Ausnehmung des Grundkörpers einrastbare Ecke vorgesehen ist.

    [0006] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteblech mittels eines im Mittelbereich angeformten, den Jochschenkel in einem Durchbruch U-förmig umgreifenden Befestigungslappens befestigt. Zusätzlich kann das Halteblech in diesem Fall beiderseits angeformte, die Schmalseiten des Jochschenkels umgreifende Seitenschen-. kel aufweisen.

    [0007] Mit besonderem Vorteil ist diese Ausführungsform der Erfindung dann anwendbar, wenn das Halteblech aus nicht ferromagnetischem Material besteht und der durch den Jochschenkel greifende Befestigungslappen gleichzeitig als Trennblech für einen auf dem Joch aufliegenden Ankerschenkel dient. Da die Dicke des Trennbleches im allgemeinen relativ gering ist und in diesem Fall das gesamte Halteblech diese geringe Dicke aufweist, kann es zweckmäßig sein, im Halteblech quer zur Längsrichtung des'Jochschenkels eingeprägte Versteifungsrippen vorzusehen.

    [0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Halteblech außerdem eine Verlängerung mit einem ausgeschnittenen Durchbruch aufweisen, welcher über einem Durchbruch des Jochschenkels liegt und zur positionsgenauen Befestigung einer Ankerhaltefeder dient. In diesem Fall kann der Durchbruch in dem dicken und verhältnismäßig schwer zu bearbeitenden Joch mit geringer Genauigkeit gearbeitet sein, da die Kanten des Durchbruchs im Halteblech maßgenau liegen.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 ein elektromagnetisches Relais mit einem erfindungsgemäß gestalteten Magnetsystem,

    Fig. 2 ein Halteblech in perspektivischer Darstellung;

    Fig. 3, 4 und 5 einen Jochschenkel mit Halteblech in verschiedenen Ansichten,

    Fig. 6 und 7 einen Jochschenkel mit einem anders gestalteten Halteblech in zwei verschiedenen Ansichten.

    Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Magnetsystem 1 in einem Grundkörper 2, der außerdem einen Kontaktfedersatz 3 enthält. Das Magnetsystem besteht aus einer Spule 4, einem winkelförmigen Joch 5 mit den Schenkeln 6 und 7 sowie einem Anker 8 mit den beiden Schenkeln 9 und 10. Der parallel zur Spulenachse verlaufende Jochschenkel 7 ist beiderseits in eine Längsnut 11 des Grundkörpers 2 eingesteckt und mit seitlichen Nasen 12 und 13 in diesen Längsnuten geführt. Eine Haltefeder 14 ist jeweils mit seitlich angeformten Befestigungslaschen 15 an den Nasen 13 des Jochschenkels befestigt und mit ihren aufgebogenen Seitenteilen 16 in den Nuten 11 verspannt. Die Form und Befestigung des Haltebleches 14 soll anhand der nachfolgenden Fig. 2 bis 5 detaillierter dargelegt werden.



    [0010] Das Halteblech 14, das aus federndem Material, beispielsweise Federstahl, besteht, liegt mit seinem Mittelteil 14a an der Flachseite des Jochschenkels 7 an, während die vom Jochschenkel weg aufgebogenen Seitenteile 16 zur Verspannung in den Nuten 11 dienen. Mit den beiden Befestigungslaschen 15, die federnd an den Vorsprüngen 13 des Jochschenkels 7 einrasten, ist das Halteblech 14 am Jochschenkel 7 befestigt. Nach dieser Vormontage wird der Jochschenkel zusammen mit dem Halteblech in die Nuten 11 des Grundkörpers eingeschoben, wobei die angewinkelten Kufen 16a an den Seitenteilen 16 das Einschieben erleichtern. Ist der Jochschenkel 7 ganz eingeschoben, so verspreizt sich die hochgebogene Ecke 17 des einen Seitenteils in der entsprechenden Nut 11 des Grundkörpers und verhindert ein Zurückschieben des Jochschenkels 7. Im Grundkörper kann zusätzlich eine Ausnehmung 20 vorgesehen werden, in die die hochgebogene Ecke 17 einrastet.

    [0011] Die Anordnung vom Jochschenkel 7 und Halteblech 14 im Grundkörper 2 ist in der Schnittdarstellung von Fig. 5 zu sehen, wo ein Teil des Grundkörpers 2 mit dargestellt ist. Durch das Halteblech 14, dessen Seitenteile 1.6 hier ungespannt gezeichnet.sind, wird der Jochschenkel 7 gegen die Schultern 18 in den Nuten 11 gedrückt.

    [0012] Fig. 4 zeigt zusätzlich eine geringfügige Abwandlung des Haltebleches 14, und zwar die gestrichelt gezeichnete Verlängerung 19. Diese Verlängerung überdeckt dann den Durchbruch 7a des Jochschenkels 7, der zur Befestigung und genauen Positionierung einer Ankerhaltefeder 8a (Fig. 1) dient. Die Funktion der Positionierung kann das Halteblech 14 mit seiner Verlängerung 19 übernehmen, und zwar mit genau geschnittenen Innenkonturen 19a. Die Kontur 7b des Durchbruchs 7a im Jochschenkel 7 kann dann etwas größer als die Ausnehmung im Halteblech 14, jedoch relativ ungenau, gefertigt werden. Damit vereinfacht sich die Herstellung des Joches.

    [0013] In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform des Haltebleches dargestellt. Dieses Halteblech 21 besitzt aufgebogene Seitenteile 22 zur Verspannung im Grundkörper; angewinkelte Kufen 22a dienen zur Erleichterung der Jochmontage. Zur Befestigung am Jochschenkel 7 ist in diesem Fall ein mittig angeordneter Befestigungslappen 23 vorgesehen, welcher U-förmig gebogen und in einem Durchbruch 24 des Jochschenkels 7 eingehängt ist. Ein Durchbruch 25 in den Befestigungslappen 23 dient dabei als Montagehilfe. Zusätzlich besitzt das Halteblech 21 rechtwinklig abgebogene Seitenschenkel 26, welche beiderseits an den Schmalseiten des Jochschenkels anliegen.

    [0014] Das freie Ende 27 des Befestigungslappens 23 liegt dem eigentlichen Halteblech 21 gegenüber auf der Flachseite des Jochschenkels 7 auf und dient gleichzeitig als Trennblech für den an dieser Stelle aufliegenden Ankerschenkel 10. Das Halteblech muß zu diesem Zweck natürlich aus'einem nicht ferromagnetischen Material, beispielsweise einer Kupferlegierung, bestehen. Der als Trennblech dienende Teil 27 kann in einer Vertiefung 28 des Jochschenkels 7 liegen, damit dieses Trennblech möglichst wenig gegenüber der Oberfläche des Jochschenkels 7 vorspringt. Das Halteblech 21 besitzt in diesem Fall insgesamt eine geringe Dicke und weist zur Versteifung eingeprägte Rippen 29 auf.


    Ansprüche

    1. Magnetsystem für ein Relais mit einem winkelförmigen Joch, dessen parallel zur Spulenachse angeordneter Jochschenkel beiderseits in Längsnuten eines Grundkörpers steckbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet , daß auf der der Spule (4) zugewandten Seite des Jochschenkels (7) ein Halteblech (14) aus elastischem Metall angeordnet ist, welches sich mit seinem Mittelteil (14a) am Jochschenkel (7) abstützt und mit aufgebogenen Seitenteilen (16) beiderseits in Längsnuten des Grundkörpers (2) verspannt ist.
     
    2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (14) an beiden Seitenteilen (16) in Einsteckrichtung des Jochschenkels (7) aufgebogene Kufen (16a) besitzt.
     
    3. Magnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest an einem Seitenteil (16) eine entgegen der Einsteckrichtung des Jochschenkels (7) aufgebogene, in einer Ausnehmung (19) des Grundkörpers (2) einrastbare Ecke (17) vorgesehen ist.
     
    4. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (14) mittels beidseitig angeformter, ohrenförmiger Befestigungslaschen (15) an seitlichen Rastzähnen (13) des Jochschenkels (7) befestigt ist.
     
    5. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (21) mittels eines mittig angeformten, einen Durchbruch (24) des Jochschenkels (7) U-förmig umgreifenden Befestigungslappens (23) befestigt ist.
     
    6. Magnetsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (21) beiderseits angeformte, den Jochschenkel (7) beidseitig umgreifende Seitenschenkel (26) aufweist.
     
    7. Magnetsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteblech (21) aus nicht ferromagnetischem Material besteht und der durch den Jochschenkel (7) greifende Befestigungslappen (23) gleichzeitig als Trennblech (27) für einen auf dem Jochschenkel (7) aufliegenden Ankerschenkel (10) dient.
     
    8. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (21) quer zur Längsrichtung des Jochschenkels (7) eingeprägte Versteifungsrippen (29) aufweist.
     
    9. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Halteblech (14) eine Verlängerung (19) mit einer ausgeschnittenen, über einem Durchbruch (7a) des Jochschenkels (7) liegenden Öffnung (19a) besitzt.
     




    Zeichnung