[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere,
insbesondere Hunde, mit welchem diese in einem Kraftfahrzeug sicher an ihrem Platz
gehalten werden können.
[0002] Wenn Kleintiere, insbesondere Hunde, in einem Kraftfahrzeug transportiert werden
sollen, so ergeben sich für den Fahrzeuglenker mehrereProbleme. Als erstes derartiges
Problem wäre zu erwähnen, daß das Tier leicht durch plötzliche Bewegungen des Fahrzeuglenkers
irritiert bzw. erschreckt werden kann, so daß es als Instinkthandlung den Fahrzeuglenker
anspringt und diesen gegebenenfalls sogar beißt. Derartige Instinkthandlungen von
ansonsten gut erzogenen Tieren können dann in der Folge schwere Verkehrsunfälle verursachen,
wobei unter Umständen nicht nur der Fahrzeuglenker, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer
zu Schaden kommen können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß im Falle eines an
sich vielleicht nicht gar so schweren Unfalles das Tier in seiner instinktmäßigen
Panikhandlung und im Bestreben, das Unfallsfahrzeug zu verlassen, die mehr oder weniger
verletzten Insassen des Wagens zusätzlich verletzt. Schließlich scheint es auch aus
rein tierfreundlichen Erwägungen zweckmäßig, auch das mitgeführte Tier für den Fall
eines möglichen Unfalles vor Schäden zu bewahren, die das Tier erleiden könnte, wenn
es bei einer abrupten Abbremsung des Wagens durch diesen geschleudert wird.
[0003] Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, diese Probleme zu lösen und Vorrichtungen
vorzusehen, durch welche die im Wagen mitgeführten Tiere sicher an ihrem Platz gehalten
werden können. So ist beispielsweise ein Sicherheitsgurt auch für Hunde bekannt, welcher
aus einem oder mehreren über die Lehne des Kraftfahrzeuges vertikal gespannten Bändern
besteht, welche Bänder ihrerseits daran auf- und abgleitbar aufgefädelte Ringe aufweisen,
in welche Ringe ein Brustgeschirr über ein Zwischenglied mittels eines Karabinerhakens
eingehängt werden kann. Diese Sicherheitsvorrichtung hat sich bis dato nicht durchsetzen
können, vermutlich deshalb, weil sowohl das Brustgeschirr als auch die im Fahrzeug
verbleibende Befestigungsvorrichtung lediglich für diesen einen bestimmten Zweck vorgesehen
ist und weiterhin das an der Lehne des Fahrzeugsitzes vorgesehene Band mit den darin
vorgesehenen Ringen bei Benützung des Sitzes durch Menschen störend wirkt. Die vorliegende
Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gesetzt, praktisch den gleichen Zweck, der durch
die eben beschriebene Vorrichtung erzielt wird, durch Mittel zu erreichen, welche
sowohl im Wagen als auch meistenteils bereits beim Kleintier vorhanden sind, wobei
lediglich eine kleine und billige zusätzliche Vorrichtung angeschafft werden muß.
[0004] Die vorliegende Erfindung zeigt somit einen einfachen und billigen Weg, all diese
Probleme zu lösen und eine Vorrichtung vorzusehen, die in ihrer Wirkung sicher ist.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere,
insbesondere Hunde, in Kraftfahrzeugen, welcher aus einem Halsband bzw. Riemengeschirr
besteht, welches über ein Zwischenglied an einer am Kraftfahrzeug befestigten Haltevorrichtung
lösbar befestigt werden kann, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem vorzugsweise
als Leine ausgebildeten Zwischenglied ein an sich bekanntes, in einem üblichen Schloß
eines Kfz-Sicherheitsgurtes einrastbares Schließglied befestigt ist.
[0006] Um den erfindungsgemäßen Schutz- bzw. Haltegurt im jeweiligen Kraftfahrzeug sicher
befestigen zu können, ist lediglich notwendig, daß die Hintersitze - was an sich sowieso
wünschenswert ist - mit üblichen Haltegurten ausgerüstet sind. Wenn das der Fall ist,
kann das jeweils zu transportierende Tier durch einfaches Einrasten des Schließgliedes
im Schloß des Sicherheitsgurtes am Rücksitz sicher auf diesem festgehalten werden.
[0007] Um nun mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für kleinere oder
größere Tiere das Auslangen zu finden, ist es zweckmäßig, daß die Leine über ihre
Länge mehrere Ösen, Löcher oder dgl. aufweist, an welchen das Zwischenglied lösbar
befestigt werden kann. Um dies bewerkstelligen zu können, ist an dem Schließglied
ein lösbares Zwischenglied, wie ein Karabinerhaken oder dgl., vorgesehen, welches
seinerseits in den entsprechenden Ösen, Löchern oder dgl. der Leine eingehakt werden
kann. Dadurch ist es möglich, dieselbe Leine sowohl für kleine als auch für größere
Tiere zu verwenden. Für diesen Zweck insbesondere geeignet sind Leinen, die als Ketten
ausgebildet sind; in diesem Fall kann das Schließglied über den Karabinerhaken praktisch
an jeder Stelle der Leine befestigt werden.
[0008] Um eventuell mögliche Angriffe des Tieres auf den Fahrzeuglenker oder andere Fahrzeuginsassen
zu vermeiden, genügt es, wenn das jeweilige Tier ein übliches Halsband trägt, an welchem
die Leine befestigt ist. Wenn jedoch das Tier außerdem vor möglichen Unfallfolgen
geschützt werden soll, ist es zweckmäßig, an Stelle des Halsbandes ein sogenanntes
Riemengeschirr zu verwenden, welches ober- und unterhalb der Vorderbeine rund um den
Brustkasten verläuft und wobei die Leine am dorsalen Teil des Geschirrs befestigt
ist. Mit einem derartigen Geschirr können mechanische Belastungen, denen das Tier
infolge des Unfalls ausgesetzt ist, leichter abgefangen werden, ohne daß es dabei
zu Verletzungen bzw. im Extremfall zu einer Strangulierung des Tieres kommt.
[0009] Zum besseren Verständnis des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung sei auf die
beiliegende Zeichnung verwiesen. In dieser Zeichnung bedeutet 1 ein übliches Riemengeschirr,
an welchem über eine ase oder dgl. 2 mittels eines Karabinerhakens 3 eine Leine 4
befestigt ist. Diese Leine 4 endet in einer Handschlaufe 5. Ober ihre Länge sind verschiedene
Löcher, ösen oder dgl. 6 angeordnet, an welchen mittels eines Karabinerhakens 7 ein
Schließglied 8 befestigt werden kann. Dieses Schließglied 8 paßt zu einem üblichen
Gurtenschloß 9, welches über einen Riemen oder dgl. 10 auf übliche Weise am Sitz oder
einem anderen geeigneten Teil des Kraftfahrzeuges befestigt werden kann. Wie aus der
Zeichnung leicht ersichtlich, kann das Tier durch die erfindungsgemäße Einrichtung
leicht und sicher an der gewünschten Stelle des Kraftfahrzeuges festgehalten werden.
1. Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere, insbesondere Hunde, in Kraftfahrzeugen,
welcher aus einem Halsband bzw. Riemengeschirr besteht, welches über ein Zwischenglied
an einer am Kraftfahrzeug befestigten Haltevorrichtung lösbar befestigt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem vorzugsweise als Leine ausgebildeten Zwischenglied
ein an sich bekanntes, in einem üblichen Schloß eines Kfz-Sicherheitsgurtes einrastbares
Schließglied befestigt ist.
2. Schutz- bzw. Haltegurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied über ein
lösbares Zwischenglied, wie einen Karabinerhaken oder dgl., an-der Leine befestigt
ist.
3. Schutz- bzw. Haltegurt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leine über
ihre Länge mehre ösen, Löcher oder dgl. aufweist, an welchen das Zwischenglied befestigt
werden kann.