(19)
(11) EP 0 065 509 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.11.1982  Patentblatt  1982/47

(21) Anmeldenummer: 82890064.7

(22) Anmeldetag:  04.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A01K 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 19.05.1981 AT 2239/81

(71) Anmelder:
  • Mader, Gerhard
    A-1190 Wien (AT)
  • Teuchtler, Jean-Marc
    A-1060 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Mader, Gerhard
    A-1190 Wien (AT)
  • Teuchtler, Jean-Marc
    A-1060 Wien (AT)

(74) Vertreter: Pawloy, Heinrich, Dr. et al
Riemergasse 14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere


    (57) Vorrichtung, Kleintiere, insbesondere Hunde, in Kraftfahrzeugen sicher an ihrem vorgesehenen Platz zu halten, ohne dass hierzu zusätzliche Einbauten am Fahrzeug vorgenommen werden müssten. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass am Halsband bzw. Riemengeschirr (1) des Kleintieres über ein Zwischenglied, z.B. die Leine (4) des Tieres, ein in einem üblichen Schloss (9) eines Sicherheitsgurtes einrastbares Schliessglied (8) befestigt ist, mittels welchem das Tier sicher an seinem Platz gehalten werden kann, wenn das Schliessglied (8) im Schloss (9) eingerastet wird.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere, insbesondere Hunde, mit welchem diese in einem Kraftfahrzeug sicher an ihrem Platz gehalten werden können.

    [0002] Wenn Kleintiere, insbesondere Hunde, in einem Kraftfahrzeug transportiert werden sollen, so ergeben sich für den Fahrzeuglenker mehrereProbleme. Als erstes derartiges Problem wäre zu erwähnen, daß das Tier leicht durch plötzliche Bewegungen des Fahrzeuglenkers irritiert bzw. erschreckt werden kann, so daß es als Instinkthandlung den Fahrzeuglenker anspringt und diesen gegebenenfalls sogar beißt. Derartige Instinkthandlungen von ansonsten gut erzogenen Tieren können dann in der Folge schwere Verkehrsunfälle verursachen, wobei unter Umständen nicht nur der Fahrzeuglenker, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer zu Schaden kommen können. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß im Falle eines an sich vielleicht nicht gar so schweren Unfalles das Tier in seiner instinktmäßigen Panikhandlung und im Bestreben, das Unfallsfahrzeug zu verlassen, die mehr oder weniger verletzten Insassen des Wagens zusätzlich verletzt. Schließlich scheint es auch aus rein tierfreundlichen Erwägungen zweckmäßig, auch das mitgeführte Tier für den Fall eines möglichen Unfalles vor Schäden zu bewahren, die das Tier erleiden könnte, wenn es bei einer abrupten Abbremsung des Wagens durch diesen geschleudert wird.

    [0003] Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, diese Probleme zu lösen und Vorrichtungen vorzusehen, durch welche die im Wagen mitgeführten Tiere sicher an ihrem Platz gehalten werden können. So ist beispielsweise ein Sicherheitsgurt auch für Hunde bekannt, welcher aus einem oder mehreren über die Lehne des Kraftfahrzeuges vertikal gespannten Bändern besteht, welche Bänder ihrerseits daran auf- und abgleitbar aufgefädelte Ringe aufweisen, in welche Ringe ein Brustgeschirr über ein Zwischenglied mittels eines Karabinerhakens eingehängt werden kann. Diese Sicherheitsvorrichtung hat sich bis dato nicht durchsetzen können, vermutlich deshalb, weil sowohl das Brustgeschirr als auch die im Fahrzeug verbleibende Befestigungsvorrichtung lediglich für diesen einen bestimmten Zweck vorgesehen ist und weiterhin das an der Lehne des Fahrzeugsitzes vorgesehene Band mit den darin vorgesehenen Ringen bei Benützung des Sitzes durch Menschen störend wirkt. Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gesetzt, praktisch den gleichen Zweck, der durch die eben beschriebene Vorrichtung erzielt wird, durch Mittel zu erreichen, welche sowohl im Wagen als auch meistenteils bereits beim Kleintier vorhanden sind, wobei lediglich eine kleine und billige zusätzliche Vorrichtung angeschafft werden muß.

    [0004] Die vorliegende Erfindung zeigt somit einen einfachen und billigen Weg, all diese Probleme zu lösen und eine Vorrichtung vorzusehen, die in ihrer Wirkung sicher ist.

    [0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere, insbesondere Hunde, in Kraftfahrzeugen, welcher aus einem Halsband bzw. Riemengeschirr besteht, welches über ein Zwischenglied an einer am Kraftfahrzeug befestigten Haltevorrichtung lösbar befestigt werden kann, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem vorzugsweise als Leine ausgebildeten Zwischenglied ein an sich bekanntes, in einem üblichen Schloß eines Kfz-Sicherheitsgurtes einrastbares Schließglied befestigt ist.

    [0006] Um den erfindungsgemäßen Schutz- bzw. Haltegurt im jeweiligen Kraftfahrzeug sicher befestigen zu können, ist lediglich notwendig, daß die Hintersitze - was an sich sowieso wünschenswert ist - mit üblichen Haltegurten ausgerüstet sind. Wenn das der Fall ist, kann das jeweils zu transportierende Tier durch einfaches Einrasten des Schließgliedes im Schloß des Sicherheitsgurtes am Rücksitz sicher auf diesem festgehalten werden.

    [0007] Um nun mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für kleinere oder größere Tiere das Auslangen zu finden, ist es zweckmäßig, daß die Leine über ihre Länge mehrere Ösen, Löcher oder dgl. aufweist, an welchen das Zwischenglied lösbar befestigt werden kann. Um dies bewerkstelligen zu können, ist an dem Schließglied ein lösbares Zwischenglied, wie ein Karabinerhaken oder dgl., vorgesehen, welches seinerseits in den entsprechenden Ösen, Löchern oder dgl. der Leine eingehakt werden kann. Dadurch ist es möglich, dieselbe Leine sowohl für kleine als auch für größere Tiere zu verwenden. Für diesen Zweck insbesondere geeignet sind Leinen, die als Ketten ausgebildet sind; in diesem Fall kann das Schließglied über den Karabinerhaken praktisch an jeder Stelle der Leine befestigt werden.

    [0008] Um eventuell mögliche Angriffe des Tieres auf den Fahrzeuglenker oder andere Fahrzeuginsassen zu vermeiden, genügt es, wenn das jeweilige Tier ein übliches Halsband trägt, an welchem die Leine befestigt ist. Wenn jedoch das Tier außerdem vor möglichen Unfallfolgen geschützt werden soll, ist es zweckmäßig, an Stelle des Halsbandes ein sogenanntes Riemengeschirr zu verwenden, welches ober- und unterhalb der Vorderbeine rund um den Brustkasten verläuft und wobei die Leine am dorsalen Teil des Geschirrs befestigt ist. Mit einem derartigen Geschirr können mechanische Belastungen, denen das Tier infolge des Unfalls ausgesetzt ist, leichter abgefangen werden, ohne daß es dabei zu Verletzungen bzw. im Extremfall zu einer Strangulierung des Tieres kommt.

    [0009] Zum besseren Verständnis des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung sei auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In dieser Zeichnung bedeutet 1 ein übliches Riemengeschirr, an welchem über eine ase oder dgl. 2 mittels eines Karabinerhakens 3 eine Leine 4 befestigt ist. Diese Leine 4 endet in einer Handschlaufe 5. Ober ihre Länge sind verschiedene Löcher, ösen oder dgl. 6 angeordnet, an welchen mittels eines Karabinerhakens 7 ein Schließglied 8 befestigt werden kann. Dieses Schließglied 8 paßt zu einem üblichen Gurtenschloß 9, welches über einen Riemen oder dgl. 10 auf übliche Weise am Sitz oder einem anderen geeigneten Teil des Kraftfahrzeuges befestigt werden kann. Wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich, kann das Tier durch die erfindungsgemäße Einrichtung leicht und sicher an der gewünschten Stelle des Kraftfahrzeuges festgehalten werden.


    Ansprüche

    1. Schutz- bzw. Haltegurt für Kleintiere, insbesondere Hunde, in Kraftfahrzeugen, welcher aus einem Halsband bzw. Riemengeschirr besteht, welches über ein Zwischenglied an einer am Kraftfahrzeug befestigten Haltevorrichtung lösbar befestigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß an dem vorzugsweise als Leine ausgebildeten Zwischenglied ein an sich bekanntes, in einem üblichen Schloß eines Kfz-Sicherheitsgurtes einrastbares Schließglied befestigt ist.
     
    2. Schutz- bzw. Haltegurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied über ein lösbares Zwischenglied, wie einen Karabinerhaken oder dgl., an-der Leine befestigt ist.
     
    3. Schutz- bzw. Haltegurt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leine über ihre Länge mehre ösen, Löcher oder dgl. aufweist, an welchen das Zwischenglied befestigt werden kann.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht