[0001] Die Erfindung betrifft eine Abstandhalterprofilleiste für Isolierglas mit, den Glasscheiben
zugekehrten, mit Dichtmasse, z.B. Butylkautschuk, zu beschichtenden Seitenflächen.
[0002] Bei den bekannten Abstandhalterprofilleisten mit ebenen, den Glasscheiben zugekehrten
Seitenflächen, wird die Dichtmasse, z.B. der Butylkautschuk, durch die Bewegungen
der Glasscheiben zum Inneren des Isolierglases hin ausgequetscht. Dies geht so weit,
daß schlußendlich der metallische Abstandhalter unmittelbar an den Glasscheiben anliegt.
Bei Druckverglasung wird dieser Zustand noch früher erreicht.
[0003] Dies gilt auch für das in der DE-AS 1 093 056 beschriebene Isolierglas. Beim Isolierglas
der DE-AS 1 093 056 wird der Dichtungskitt, der, wie für Kittmassen üblich, plastisch
ist, beim Zusammenbau des Isolierglases, ausgehend von der runden Querschnittsform
flachgedrückt und nimmt die in der Zeichnung links dargestellte Querschnittsform an.
Bei diesem bekannten Isolierglas ergeben sich daher die weiter unten in der Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen geschilderten Nachteile.
[0004] Wenn im Isolierglas eine Glas-Metall-Berührung vorliegt, dann wird die Isoliereigenschaft
sowohl hinsichtlich Wärmedurchtritt als auch hinsichtlich Schallschutz beeinträchtigt.
Darüber hinaus ist das Innere des Isolierglases wegen des Fehlens der als Wasserdampfsperre
dienenden Dichtmasse gegen Wasserdampfeintritt nicht mehr gesichert.
[0005] Um diesem Mangel abzuhelfen, sind schon Abstandhalterprofilleisten vorgeschlagen
worden, die nicht eben ausgebildete, sondern mit Nuten und/oder Rippen ausgerüstete,
den Glasscheiben zugekehrte Seitenflächen besitzen. Diese Abstandhalterprofilleisten
haben zwar den Vorteil, daß die Dichtmasse zum Isolierglasscheibeninneren nicht ausgedrückt
werden kann, sie haben aber den Nachteil, daß von Haus aus eine Glas-Metall-Berührung
vorliegt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstandhalterprofilleiste für Isolierglas
der eingangs genannten Gattung anzugeben, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist
und dennoch ein Ausquetschen der Dichtmasse verhindert.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an jeder Seitenfläche zur Sicherung
des Abstandes zwischen Abstandhalterprofilleiste und Glasscheibe mindestens ein, in
Längsrichtung des Profils verlaufender Strang aus elastischem Werkstoff vorgesehen
ist, der über die Seitenflächen etwa um die Stärke der aufzubringenden Dichtmasse
vorsteht und daß die den Glasscheiben zugekehrten Außenflächen der Stränge konvex
gewölbt sind.
[0008] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Abstandhalterprofilleiste kann die
Dichtmasse nicht mehr ausgequetscht werden, da die Glasscheiben, ohne den metallischen
Werkstoff der Abstandhalterprofilleiste zu berühren, an den Strängen aus elastischem
Werkstoff anliegen und so im Abstand von der Abstandhalterprofilleiste gehalten werden.
[0009] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigt
Figur 1 eine herkömmliche Abstandhalterprofilleiste mit ebenen Seitenflächen,
Figur 2 eine Abstandhalterprofilleiste mit konkav nach innen gewölbten Seitenflächen,
Figur 3 eine erfindungsgemäße Abstandhalterprofilleiste und
Figur 4 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstandhalterprofilleiste.
[0010] Bei der in Figur 1 gezeigten bekannten Ausführungsform besitzt die Abstandhalterprofilleiste
1 ebene, den Glasscheiben 2 zugekehrte Seitenflanken 3 mit ebenfalls ebenen Seitenflächen
4. Die Seitenflächen 4 der Seitenflanken 3 sind mit Dichtmasse 5, z.B. Butylkautschuk,
beschichtet. Die Dichtmasse 5 sorgt dafür, daß das Innere des Isolierglases vor Wasserdampfzutritt
abgedichtet ist.
[0011] Der außenseitige Rand des Isolierglases, der von der Abstandhalterprofilleiste 1
und den beiden Glasscheiben 2 begrenzt wird, ist mit einer Versiegelungsmasse 6 aufgefüüt.
[0012] In Figur 1 ist angedeutet, daß die Dichtmasse 5 in das Innere des Isolierglases herausgequetscht
wird und dort Wülste 7 bildet. Dieses Herausquetschen der Dichtmasse 5 geht so weit,
daß schlußendlich die Seitenflanken 3 der Abstandhalterprofilleiste 1 unmittelbar
die Glasscheiben 2 berühren.
[0013] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform besitzt die Abstandhalterprofilleiste
8 nach innen gewölbte Seitenflanken 9, die mit ihren Kanten 10 an den Glasscheiben
2 anliegen. Zwischen den Kanten 10 ist die Dichtmasse 5 eingebracht.
[0014] Bei der Abstandhalterprofilleiste 8 gemäß Figur 2 ist ein Herausquetschen der Dichtmasse
5 wegen der Kanten 10 verhindert. Allerdings hat diese Abstandhalterprofilleiste den
Nachteil, daß von Haus aus Glas-Metall-Berührungen vorliegen, die bei mechanischer
Beanspruchung des Isolierglases zu deutlich hörbaren Schergeräuschen führen und darüber
hinaus Kältebrücken darstellen.
[0015] Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Abstandhalterprofilleiste, die in ihren wesentlichen
Teilen in Figur 3 gezeigt ist, ist auf der Seitenfläche 4 der Seitenflanke der Abstandhalterprofilleiste
1 ein Strang 11 aus elastischem Kunststoff vorgesehen, der z.B. unmittelbar auf die
Seitenfläche 4 aufextrudiert worden ist. Dieser Strang 11 besitzt im gezeigten Ausführungsbeispiel
einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt, wobei die konvex gewölbte Fläche der Glasscheibe
2 zugekehrt ist und die ebene Seite auf der Seitenfläche 4 aufliegt. Es ist ersichtlich,
daß durch die Anordnung dieses Stranges 11 die Dichtmasse 5 nicht wie bei der Ausführungsform
der Abstandhalterprofilleiste nach Figur 1 herausgequetscht werden kann, da die Glasscheibe
2 durch den Strang 11 im Abstand mindestens 0,3 mm von der Seitenflanke 3 gehalten
wird. Dadurch, daß der Strang 11, von dem je Seitenflanke 3 der Abstandhalterprofilleiste
auch mehrere angeordnet sein können, aus elastischem Werkstoff besteht, wird die Kälte-
bzw. Schallisoliereigenschaft des Isolierglases nicht nachteilig beeinflußt.
[0016] Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der der Strang 12 als Schnur mit kreisrundem
Querschnitt ausgebildet ist. Der Strang 12 ist zwischen Rippen 13 und 14, die aus
dem Werkstoff der Abstandhalterprofilleiste 1 hochgeformt worden sind, eingerastet.
Zwischen sich schließen die, einen etwa sichelförmigen Querschnitt aufweisenden Rippen
13 und 14 eine flache Vertiefung 15 ein, die einen sicheren Halt des Stranges 12 gewährleistet.
[0017] Als Werkstoff für den erfindungsgemäßen Strang eignen sich insbesondere die Polyamide,
wie z.B. Nylon oder Polyvinylchlorid.
1. Abstandhalterprofilleiste (1) für Isolierglas mit, den Glasscheiben (2) zugekehrten,
mit Dichtmasse (5), z.B. Butylkautschuk, zu beschichtenden Seitenflächen (4), dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Seitenfläche (4) zur Sicherung des Abstandes zwischen
Abstandhalterprofilleiste und Glasscheibe mindestens ein, in Längsrichtung des Profils
(1) verlaufender Strang (11, 12) aus elastischem Werkstoff vorgesehen ist, der über
die Seitenflächen (4) etwa um die Stärke der aufzubringenden Dichtmasse (5) vorsteht
und daß die den Glasscheiben (2) zugekehrten Außenflächen der Stränge (11, 12) konvex
gewölbt sind.
2. Abstandhalterprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge
(11) aus, auf die Seitenflächen des Profils (1) unmittelbar-extrudiertem Kunststoff
bestehen.
3. Abstandhalterprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stränge
(12) zwischen längslaufenden Rippen (13, 14) an der Seitenfläche (4) des Profils gehaltert
sind.
4. Abstandhalterprofilleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen
(13, 14) aus dem Werkstoff des Profils (1) hochgeformt sind.
5. Abstandhalterprofilleiste nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rippen (13, 14) eine, im wesentlichen sichelförmige Querschnittsform besitzen und
zwischen sich eine flache Vertiefung (15) in der Seitenfläche (4) einschließen.
6. Abstandhalterprofilleiste nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strang (12) eine, zwischen die Rippen geklemmte Schnur aus Kunststoff mit
im wesentlichen kreisrundem Querschnitt ist.