[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufshilfe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige in der nicht vorveröffentlichten DE-A 3o o4 o69 beschriebene Verkaufshilfe
hat sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Ein Grundproblem dieser Verkaufshilfe,
gleichermaßen wie der anderen bekannten Verkaufshilfen zum Lagern und Vorführen von
hängenden Gardinen bzw. Vorhängen, besteht darin, daß die Gardinen bzw. Vorhänge,
die als Dekorationsstück von 6o bis 8o cm Breite aufgehängt sind, entsprechend der
Heimdekoration an ihrem oberen Ende mit gerafften Falten versehen sind, so daß sich
der übliche bogenförmige Faltenfall einstellt. Diese Art der Anbringung und Fixierung
von Falten am oberen Rand des Gardinen- bzw. Vorhangstoffes bringt es mit sich, daß
entsprechend dem üblichen Raffungsverhältnis von 1 : 2,5 bis 1 : 3 für ein beispielsweise
80 cm breites fertiggerafftes Gardinen- bzw. Vorhangstück ein Stoffstück von 2 bis
2,4 m Breite eingesetzt werden muß. Der Stoffeinsatz ist also verhältnismäßig groß.
Weiterhin bringt es die Raffung der Falten und der bogenförmige Fall des Stoffes mit
sich, daß der Abstand der Lagerbahnen ein bestimmtes Maß von beispielsweise etwa 8
cm nicht unterschreiten kann. Dies führt dazu, daß die Verkaufshilfen verhältnismäßig
lang sein müssen, wenn eine ausreichende große Zahl von Gardinen- bzw. Vorhangmustern
ständig vorführbereit gelagert werden soll.
[0003] Ausgehend von der Erkenntnis dieser Probleme liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verkaufshilfe der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß der Stoffaufwand
für die Gardinen- bzw. Vorhangmuster und der Platzbedarf pro Gardinen- bzw. Vorhangmuster
deutlich reduziert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht in verblüffend einfacher Weise, die Gardinen-
bzw. Vorhangmuster in ungeraffter Form, also als glattes ebenes Stoffstück in den
Lagerbahnen zu lagern und lediglich zur Vorführung durch den Verlauf der Vorführbahn
in einen geschwungenen Verlauf zu bringen, durch den der Eindruck eines freien Faltenfalls
erreicht wird. Da ein bogenförmiger Verlauf der sogenannten Falten ohnehin als ideal
angestrebt wird, der bei der üblichen Raffung erst aus dem gerafften Stoff heraus
sich ausbilden muß, wird dadurch, daß bereits an der Entstehungsstelle ein bogenförmiger
Verlauf erzwungen wird, ein idealer bogenförmiger Faltenfall erreicht. Selbst an der
Vorführstelle, also in der Vorführbahn wird dieser bogenförmige Verlauf - bezogen auf
die Länge der Schwingungen der Vorführbahn - mit weniger Stoffeinsatz erreicht, als
bei der üblichen Erzeugung des bogenförmigen Faltenfalls durch Raffung der Gardine
bzw. des Vorhangs an seinem oberen Ende, da - wie bereits festgestellt - der bogenförmige
Faltenfall nicht erst aus der ungeordneten Raffung heraus entstehen muß. Die Einsparung
an in der Verkaufshilfe für Vorführzwecke einzusetzenden Stoffs beträgt im Vergleich
zu den konventionellen Verkaufshilfen mehr als 5o %. Der Bedarf an Stellfläche für
die Verkaufshilfe ist ebenfalls um mehr als 5o % reduziert. Wo bisher ein Abstand
der Lagerbahnen von etwa 8o mm notwendig war, genügt jetzt ein Abstand von etwa 35
mm. Auch die Pflege der Gardinen- bzw. Vorhangmuster ist vereinfacht, da die ungerafften
Muster nach dem Waschen sehr einfach gemangelt und anschließend glattgefaltet und
zum Händler zurückgesandt werden können.
[0006] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die bogenförmig verlaufende
Falte - vom Betrachter aus gesehen - tiefer als breit ist, so daß der Faltenfall besonders
ausgeprägt auftritt.
[0007] Um den Eindruck eines in einem guten bogenförmigen Faltenfall verlaufenden Vorhangs
bzw. einer entsprechenden Gardine zu erzeugen, sind die Maßnahmen nach Anspruch 3
von Vorteil.
[0008] Die bogenförmig geschwungen verlaufende Vorführbahn läßt sich in besonders einfacher
Weise herstellen, wenn ihr geometrischer Verlauf der Lehre des Anspruches 4 entspricht.
[0009] Ein besonders reibungsarmer und damit leicht gängiger Transport eines Gardinen- bzw.
Vorhangmusters in der geschwungen verlaufenden Vorführbahn kann erreicht werden, wenn
die Maßnahmen nach dem Anspruch 5 vorgesehen werden. Für Verkaufshilfen ist es aus
DE-A 21 46 583 bekannt, an Eckpunkten zwischen Lagerbahnen und Vorführbahnen drehbare
Kreisscheiben zur Verringerung der Reibung zwischen einer das Muster tragenden Gelenkkette
und den Schienen selber vorzusehen. Zur Lösung dieser Probleme sind an den Einmündungsstellen
bzw. Kreuzungsstellen von Bahnen vereinfachte konstruktive Maßnahmen vorgesehen worden,
wie sie beispielsweise in DE-A 3o o4 o49 dargestellt und beschrieben sind.
[0010] Für die erfindungsgemäße Verkaufshilfe wird eine Gelenkkette eingesetzt, wie sie
beispielsweise aus DE-A 30
0_4 o49 oder aus DE-A 21 46 583 bekannt ist. Wichtig ist, daß die Gelenkkette verhältnismäßig
weich ist und daß das Gardinen- bzw. Vorhangmuster durchgehend an ihr befestigt ist,
damit es tatsächlich auch einen bogenförmigen Faltenfall annimmt, wie er durch den
Verlauf der Vorführbahn vorgegeben wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Dekorationssystem ist naturgemäß auch bei Heimdekorationen,
und zwar insbesondere für schwere Vorhangstoffe einsetzbar. Derartige schwere Vorhangstoffe
werden in großem Umfang lediglich als sogenannte Schals seitlich von Fenstern aufgehängt.
Wenn die Aufhängung hier mit einer erfindungsgemäß geschwungenen Bahn vorgenommen
wird, an die sich vor dem Fenster eine geradlinige Bahn anschließt, dann kann mit
verhältnismäßig geringem Stoffeinsatz einerseits ein ausgeprägt bogenförmig gefalteter
Schal erzeugt werden, andererseits aber auch noch dieser als - wenn auch flächig ausgezogener
- Vorhang eingesetzt werden.
[0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Verkaufshilfe gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine mit Gleitbahnen versehene Platte der erfindungsgemäßen Verkaufshilfe in
einer Ansicht von unten,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform einer Verkaufshilfe in einer Ansicht von
unten.
[0013] In Fig. 1 ist eine Verkaufshilfe für Gardinen und Vorhänge dargestellt, die in ihrem
Grundaufbau der nach der DE-A 3o o4 o69 entspricht. Sie ist durch seitlich aneinandergereihte
Platten 1 und ein sie abstützendes Traggestell 2 gebildet. Das Traggestell 2 besteht
aus leiter- ähnlichen Elementen 3, die jeweils aus einer vorderen Stütze 4 und einer
hinteren Stütze 5 gebildet sind, die beide parallel zueinander und senkrecht verlaufen
und die durch einige im Abstand voneinander angeordnete Streben 6 starr miteinander
verbunden sind. Die Stützen 4, 5 haben zweckmäßigerweise einen quadratischen Querschnitt
und sind als entsprechende Hohlprofile ausgebildet. Die Streben 6 bestehen zweckmäßigerweise
aus dem gleichen Profilmaterial. In der Nähe ihrer oberen Enden, aber kurz unterhalb
dieser oberen Enden der Stützen 4, 5 ist noch ein den Streben 6 gleichartiger Querholm
7 angebracht.
[0014] Jeweils zwei benachbarte leiterartige Elemente 3 werden im Bereich der beiden hinteren
Stützen 5 durch rechteckige Rahmen 8 miteinander verbunden, die zweckmäßigerweise
aus dem gleichen Profilmaterial wie die Stützen 4, 5 und die Streben 6 und die Querholme
7 gebildet sind. Die vertikalen Rahmenteile 9 werden mit den jeweils benachbarten
hinteren Stützen 5 mittels Schrauben 1o verschraubt. Die horizontalen Rahmenteile
11 sind aus ästhetischen Gründen in einer Ebene mit jeweils zugeordneten Streben 6
angeordnet. Zwischen jeweils zwei benachbarten, mittels eines Rahmens 8 miteinander
verbundenen leiterartigen Elementen 3 ist eine zwischen den beiden entsprechenden
oberen Querholmen 7 gehaltene Platte 1 abgestützt. Sie weist in ihren seitlichen Seitenrändern
12, 13 die also parallel zu den Querholmen 7 angeordnet werden, im Abstand einer vorderen
Stütze 4 zur zugeordneten hinteren Stütze 5 sich vertikal erstreckende Ausnehmungen
14 und 15 auf. Die beiden hinteren Ausnehmungen 15 sind in der Schnittstelle zwischen
jeweils einem seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 und dem hinteren Seitenrand 16 der
Platte 1 ausgebildet und bestehen aus Einschnitten, deren Tiefe in Richtung eines
seitlichen Seitenrandes 12 bzw. 13 gesehen etwa der entsprechenden Tiefe der hinteren
Stütze 5 in der Ebene eines Elementes 3 entspricht. Die Breite einer solchen hinteren
Ausnehmung 15 entspricht der halben Breite einer hinteren Stütze 5. Die Abmessungen
einer vorderen Ausnehmung 14 sind gleich. Dies hat zur Folge, daß die einander zugeordneten
vorderen Ausnehmungen 14 bzw. hinteren Ausnehmungen 15 zweier benachbarter, mit ihren
einander zugeordneten seitlichen Seitenrändern 12 bzw. 13 aneinandergelegten Platten
1 jeweils eine Fläche begrenzen, durch die das vordere Ende einer Stütze 4 bzw. 5
gerade hindurchragen kann. Hierdurch werden zwei benachbarte Platten zueinander justiert
und zwar in der Weise, daß ihre hinteren Seitenränder 16 und ihre vorderen Seitenränder
17 miteinander fluchten.
[0015] Die seitlichen Seitenränder 12, 13 sind ebenfalls mit einer mindestens zwischen den
vorderen und hinteren Ausnehmungen 14, 15 verlaufenden Ausnehmung 18 versehen, deren
Breite mindestens gleich der halben Breite eines Querholms 7 entspricht, so daß die
beim Stoßen zweier benachbarter Platten längs ihrer seitlichen Seitenränder 12 bzw.
13 durch die einander ebenfalls überdeckenden Ausnehmungen 18 gebildete Rinne einen
solchen Querholm 7 aufnehmen kann.
[0016] Jede Platte weist eine größere Zahl von parallel zueinander und parallel zu den seitlichen
Seitenrändern 12, 13 verlaufenden, als Lagerbahnen 2o dienenden Gleitbahnen auf, die
kurz vor dem hinteren Seitenrand 16 verschlossen enden.
[0017] Die dem vorderen Seitenrand 17 zugewandten Enden der Lagerbahnen 2o sind durch eine
rechtwinklig zu ihnen und parallel zum vorderen Seitenrand 17 verlaufende, als Vorführbahn
21 dienende Gleitbahn miteinander verbunden. Parallel zu dieser ersten Vorführbahn
21 ist eine zweite Vorführbahn 22 mit einem Abstand von 15 bis 2o cm zur ersten Vorführbahn
21 angeordnet, die mit der ersten Vorführbahn 21, und damit auch mit den Lagerbahnen
2o mittels Verbindungsbahnen 23 verbunden sind, die jeweils mit einer Lagerbahn 2o
fluchtend angeordnet sind, die aber in der Regel jeweils in größeren Abständen voneinander
angeordnet sind, d. h. nicht jeder Lagerbahn 2o ist eine Verbindungsbahn 23 zugeordnet.
Der Abstand benachbarter Lagerbahnen beträgt 3o bis 4o mm, vorzugsweise 35 mm. Die
beiden Vorführbahnen 21, 22 enden offen jeweils an den seitlichen Seitenrändern 12,
13, so daß bei der geschilderten Anordnung benachbarter Platten 1 deren entsprechende
erste Vorführbahnen 21 und zweiten Vorführbahnen 22 jeweils geradlinig fluchtend.ineinander
übergehen. Beide Vorführbahnen 21, 22 liegen - von dem vorderen Seitenrand 17 aus
gesehen - vor den vorderen Ausnehmungen 14, d. h. sie befinden sich in einem über
das Traggestell 2 vorkragenden Bereich der Platten 1.
[0018] In dem Feld zwischen der ersten Vorführbahn 21 und der zweiten Vorführbahn 22 befindet
sich eine dritte
Vorführbahn 24, die den Verlauf einer Schwingung hat. Sie erstreckt sich jeweils über
den größten Teil der Platte 1 und endet beidendig jeweils in einer Verbindungsbahn
23, die dem jeweiligen seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 benachbart ist; sie geht aber
nicht - wie die erste und zweite Vorführbahn 21 bzw. 22 - in den jeweiligen Seitenrand
12, 13 über.
[0019] Der schwingungsförmige Verlauf der dritten Vorführbahn 24 wird dadurch erreicht,
daß die Bahn jeweils aus (Halb)-Kreisbogenabschnitten 25, 26 und geraden Abschnitten
27 gebildet wird, die die einander benachbarten Kreisbogenabschnitte 25, 26 bzw. 26,
25 tangential verbinden. Dies ist dadurch erreicht, daß die Mittelpunkte 28 der einzelnen
Kreisbogenabschnitte 25,
26 in Richtung der Normalen zwischen den Vorführbahnen
21, 22 gesehen abwechselnd um einen Abstand a von etwa 15 mm gegenüber einer gemeinsamen
Mittellinie 29 . der Vorführbahn 24 versetzt angeordnet sind. Der Abstand b zweier
in Richtung der Mittellinie 29 benachbarter Mittelpunkte 28 entspricht dem mittleren
Durchmesser d der Kreisbogenabschnitte 25 bzw. 26 und ist gleich dem doppelten Mittenabstand
c zweier benachbarter Lagerbahnen 2
0. Hieraus ergibt sich, daß die Kreisbogenabschnitte 25, 26 jeweils halbkreisförmig
sind und die geraden Abschnitte 27 jeweils parallel zu den Lagerbahnen 2o und jeweils
fluchtend mit einer Lagerbahn 2o verlaufen. Aus diesem Grunde ist es auch ohne weiteres
möglich, an beliebiger Stelle eine Verbindungsbahn 23 in Überdeckung mit einem geraden
Abschnitt 27 vorzusehen, um an gewünschten Stellen eine Verbindung zwischen der dritten
Vorführbahn 24 mit der ersten bzw. zweiten Vorführbahn 21 bzw. 22 und insbesondere
mit den Lagerbahnen 2o herzustellen. Im dargestellten Fall besteht die dritte Vorführbahn
24 aus zwei Bahnabschnitten 24' bzw. 24" die jeweils aus drei vollen Schwingungen
bestehen und die spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und zwischen denen
mittig eine Halbschwingung zwischen zwei Verbindungsbahnen 23 vorgesehen ist. Für
die Amplitude A der Schwingung gilt A=B/2+a. Für die Länge L einer Schwingung gilt
L=2b. Daraus folgt,daß die vierfache Amplitude A der Schwingung größer ist als ihre
Länge L, also 4A>L.
[0020] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, haben die Gleitbahnen ein geschlitztes Kastenprofil,
wie es bei Gardinenschienen üblich ist.
[0021] Um ein solches Profil zu erzeugen, besteht die jeweilige Platte 1 aus einem einstückigen
Tiefziehteil 3
0, das mit die Lagerbahnen 2
0, die Vorführbahnen 21, 22 und die Verbindungsbahnen 23 seitlich und an ihrem Grunde
begrenzenden Rinnen 31 versehen ist. Die Seitenwände.32 dieser Rinnen 31 sind auf
ihrer den Böden 33 der Rinnen 31 abgewandten, also unten liegenden Enden ebenfalls
durch Begrenzungsflächen 34 miteinander verbunden, da das gesamte Tiefziehteil 3o
ja aus einer Kunststoffplatte, beispielsweise aus Polyäthylen, tiefgezogen wird. Auf
diese Begrenzungsflächen 34 sind Plattenkörper aufgeklebt oder aufgeschweißt, die
jeweils über die Rinnen 31 vorstehen und unter Freilassung eines mittig angeordneten
Schlitzes 35 jeweils ein Paar von Gleitflanschen 36, 37 bilden. Hierzu sind mehrere
Arten von Plattenkörpern notwendig. Zum einen handelt es sich um langgestreckte, die
Lagerbahnen 2o in Längsrichtung begrenzende Plattenkörper 38. Weiterhin sind Plattenkörper
39 erforderlich, die jeweils zwischen dem seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 und der
nächstliegenden Verbindungsbahn 23 einerseits und andererseits zwischen den beiden
Vorführbahnen 21, 22 angeordnet sind. Weiterhin ist ein langer Plattenkörper 4o erforderlich,
der die zweite Vorführbahn 22 zum vorderen Seitenrand 17 der Platte 1 hin abgrenzt.
Schließlich sind noch Plattenkörper 42 erforderlich, die jeweils die erste bzw. zweite
Vorführbahn 21 bzw. 22 auf ihrer der dritten Vorführbahn 24 zugewandten Seite und
die zugeordneten Teile der Verbindungsbahnen 23 begrenzt. Diese Plattenkörper 42 begrenzen
auch jeweils eine - bezogen auf die Krümmung - außenliegende Seite der Bahnabschnitte
24' bzw. 24". Die - bezogen auf die Krümmung - jeweils innenliegenden Seiten der Bahnabschnitte
24' bzw. 24" der dritten Vorführbahn 24 werden durch Rollen 43 begrenzt, an denen
jeweils ein überstehender Kreisscheibenflansch 44 befestigt ist. Die Rollen 43 mit
ihren Kreisscheibenflanschen 44 sind drehbar gelagert.
[0022] Das fest mit den Plattenkörpern 38 bis 42 versehene Tiefziehteil 3o ist aus Gründen
der Stabilität auf einer Verstärkungsplatte 45 mittels Aufkleben oder Schrauben od.
dgl. befestigt, bei der es sich in der Regel um eine sogenannte Spanplatte handeln
kann. Ein Zapfenlager 46 für die jeweilige Rolle 43 ist an die Verstärkungsplatte
45 angeschraubt.
[0023] Die sich jeweils entlang der seitlichen Seitenränder 12, 13 erstreckenden Plattenkörper
38 bzw. 39 bzw. 4o decken die Querholme 7 nach unten ab, bilden also die untere Begrenzung
der Ausnehmungen 18. Zwischen den beiden einander benachbarten mittleren Verbindungsbahnen
23 sind noch zwei Plattenkörper 47 bzw. 47' angeordnet, die der dortigen Rolle 43
mit Kreisscheibenflansch 44 zugeordnet sind. Die Ecken der Plattenkörper 38 sind an
den Einmündungsstellen der Lagerbahnen 2o in die erste Vorführbahn 21 viertelkreisförmig
abgerundet. Gleiches gilt für die Ecken der Plattenkörper 39, 4
0, 42, 47 an Einmündungsstellen von Verbindungsbahnen 23 in Vorführbahnen 21 oder 22.
[0024] Dadurch, daß die geraden Abschnitte 27 und damit auch an den entsprechenden Stellen
die Verbindungsbahnen 23 tangential in die Kreisbogenabschnitte 25, 26 übergehen,
ist auch hier jeweils ein knickfreier Übergang von den Verbindungsbahnen 23 in die
dritte Vorführbahn 24 und umgekehrt sichergestellt.
[0025] Zum Halten und Transportieren von Stoffbahnen, insbesondere Gardinen 48 oder Vorhängen
49 in den Gleitbahnen dienen sogenannte Gelenkketten 5
0, wie sie beispielsweise aus DE-A 3o o4
069 und der DE-A 21 46 583 bekannt und im übrigen handelsüblich sind. Sie bestehen
aus für Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 geeigneten Gleitaufhängern 51, die etwa ein
T-Profil aufweisen und mit ihrem oberen Quersteg 52 auf den Gleitflanschen 36, 37
aufliegen und mit ihrem Längssteg 53 durch den Schlitz 35 aus der jeweiligen Gleitbahn
nach unten herausragen.
[0026] An ihrem unteren Ende sind sie mit einer Öse 54 od. dgl. versehen, an der dann die
Gardine 48 oder der Vorhang 49 aufgehängt wird.
[0027] Die in fortlaufender Folge angeordneten Gleitaufhänger 51 sind jeweils mittels eines
sogenannten Filmscharniers 55 oder eines Stoffbandes miteinander verbunden, so daß
die Gelenkketten 5o jeweils sehr flexibel sind.
[0028] Die Gardinen 48 bzw. Vorhänge 49 sind glattflächig, also ungerafft an den Gelenkketten
5o befestigt. Sie können zur Dekoration in eine der beiden geradlinig verlaufenden
Vorführbahnen 21 oder 22 oder zur Vorführung in Faltenfall in die geschwungen verlaufende
Vorführbahn 24 eingeführt werden. Es ist insbesondere im Hinblick auf die übliche
Art der Aufhängung von Vorhängen und Gardinen im Haushalt zweckmäßig, eine Gardine
48 in die geschwungen verlaufende Vorführbahn 24 einzuführen und dann - teilweise
überdeckend - einen Vorhang 49 in die dem vorderen Seitenrand 17 benachbarte zweite
Vorführbahn 22 einzuführen.
[0029] Es ist zweckmäßig, an beiden Enden einer Gelenkkette 5o jeweils eine sogenannte Schleuderstange
56 anzubringen, um die Gelenkkette 5o zusammen mit dem an ihr angebrachten Stoff einer
Gardine 48 bzw. eines Vorhangs 49 in beiden Richtungen durch Zug verschieben zu können.
[0030] Außerdem ist es weiterhin selbstverständlich möglich, die Platten 1 an einer Wand
oder einer Decke zu befestigen.
[0031] Der guten Ordnung halber sei klargestellt, daß die erste
Vorführbahn 21 primär die Funktion hat, beim Präsentieren von Gardinen 48 bzw. Vorhängen
49 als Quertransportbahn zu dienen, daß selbstverständlich in ihr aber auch eine Präsentation
erfolgen kann.
[0032] Die Lagerbahnen 2o können an ihren den Vorführflächen 21, 22, 24 entgegengesetzten
Enden mittels Vorsprüngen 57 am Tiefziehteil 3o verschlossen sein.
[0033] Damit der an sich ja glatt, also ungerafft an der Gelenkkette 5o angebrachte Stoff
der Gardine 48 bzw. des Vorhangs 49 auch dem Verlauf der Kreisbogenabschnitte 25,
26 folgt, müssen die einzelnen Gleitaufhänger 51 der Gelenkkette 5o in geringem Abstand
voneinander angeordnet sein, so daß sich ihr Abstand in Längsrichtung zueinander nicht
ändert. Dies ist bei der beschriebenen und auch bei den bekannten Gelenkketten der
Fall.
[0034] Bei dem leicht modifizierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind eine mittlere Platte
1' und beidseits jeweils eine weitere Platte 1" vorgesehen, von denen selbstverständlich
auch noch mehrere vorhanden sein können. Lediglich die mittlere Platte 1' weist eine
dritte Vorführbahn 24 auf, zwischen der und dem vorderen Seitenrand 17 mehrere parallel
zueinander angeordnete vordere, also zweite Vorführbahnen 22 angeordnet sind, die
über Verbindungsbahnen 23 mit den Enden der dritten Vorführbahn 24 verbunden sind.
In die hinter der dritten Vorführbahn 24 angeordnete erste Vorführbahn 21 münden nur
einige wenige, jeweils im Bereich der seitlichen Seitenränder 12, 13 angeordnete Lagerbahnen
2o ein. Hierdurch bedingt ist - vom vorderen Seitenrand 17 her gesehen .- hinter den
Vorführbahnen ein verhältnismäßig großes freies Feld, in das eine Flächenleuchte 58
eingesetzt werden kann.
[0035] Die seitlichen Platten 1" weisen zwischen den Lagerbahnen 2o und dem vorderen Seitenrand
17 lediglich mehrere gleichartig ausgebildete zweite Vorführbahnen 22 auf, die in
der obenbeschriebenen Weise in die entsprechenden Vorführbahnen 22 der mittleren Platte
1' übergehen.'Diese zweiten Vorführbahnen 22 dienen primär dem Quertransport der Gardinen
48 bzw. Vorhänge 49 senkrecht zu den Lagerbahnen 2
0. Bei allen drei Platten 1' bzw. 1" sind im Bereich zwischen der vordersten zweiten
Vorführbahn 22 und dem vorderen Seitenrand 17 Leuchten 59 angeordnet, die zur Sichtseite
hin durch entsprechende Blenden 6o abgeschirmt sind. Im übrigen stimmt die Ausgestaltung,
insbesondere der Platte 1' mit der obigen Beschreibung überein, worauf zur Vermeidung
von Wiederholungen verwiesen werden darf.
[0036] Durch diese modifizierte Ausgestaltung, kann die Verkaufshilfe derart vor einem Fenster
aufgestellt werden, daß die auf der Vorführbahn 24 bzw. den Vorführbahnen 21, 22 dekorierten
Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 von ihrer Rückseite mit Tageslicht beleuchtet werden,
wodurch für die Präsentation Verhältnisse geschaffen werden, die mit den tatsächlichen
Benutzungsverhältnissen identisch sind.'Mit einer Flächenleuchte 58 läßt sich - ebenfalls
auf der Rückseite der Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 ein Beleuchtungszustand schaffen,
der zumindest Tageslichtverhältnissen sehr ähnlich ist, so daß diese Realitätsnähe
auch dann gegeben ist, wenn keine Möglichkeit besteht, das Traggestellt 2 mit der
mittleren Platte 1' vor einem Fenster aufzustellen.
1.Verkaufshilfe zum Lagern und Vorführen von hängenden Gardinen- bzw. Vorhang-Mustern,
bestehend aus einer Trageinrichtung und mindestens einer hieran angebrachten Platte
(1) mit nach unten offenen, winklig miteinander verbundenen Gleitbahnen, in denen
die Stoffe tragende Gleitaufhänger (51) verschiebbar angeordnet sind, wobei die Gleitbahnen
durch parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander verlaufende und vor
dem hinteren Seitenrand (16) der Platte (1) endende Lagerbahnen (2o) und mindestens
eine vor den vorderen Enden der Lagerbahnen (2o) angeordnete und mit diesen verbundene
Vorführbahn (24) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Vorführbahn
(24) den Verlauf einer Schwingung hat.
2. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierfache
Amplitude (A) der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) größer ist als die
Länge (L) einer Schwingung.
3. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorführbahn
(24) mindestens drei Schwingungen aufweist.
4. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungen durch Kreisbogenabschnitte (25, 26) und gerade Abschnitte (27) begrenzt
sind.
5. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die innenliegenden Seiten der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) in den
Kreisbogenabschnitten (25, 26) durch drehbar gelagerte Rollen (43) gebildet sind.
6. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingungsförmig
verlaufende Vorführbahn (24) aus mehreren Bahnabschnitten (24', 24") besteht, an deren
Enden jeweils Verbindungsbahnen (23) mit den geraden Abschnitten (27) fluchtend einmünden,
wobei die Verbindungsbahnen (23) mit den Lagerbahnen (2o) verbunden sind.
7. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine weitere geradlinig verlaufende, ebenfalls mit den Lagerbahnen (2o)
verbundene Vorführbahn (22) vorgesehen ist.
8. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 7 mit mehreren Platten (1',
1"), dadurch gekennzeichnet, daß an nur einer Platte (1') eine schwingungsförmig verlaufende
Vorführbahn (24) ausgebildet ist.
9. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich hinter
der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) ein nicht mit Lagerbahnen (20)
versehenes Feld ausgebildet ist.
10. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Feld eine
Flächenleuchte (58) vorgesehen ist.
11. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung
in ihrem rückwärtigen Bereich zumindest hinter der geschwungen verlaufenden Vorführbahn
(24) offen ist.