(19)
(11) EP 0 065 742 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.12.1982  Patentblatt  1982/48

(21) Anmeldenummer: 82104345.2

(22) Anmeldetag:  18.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47F 7/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 22.05.1981 DE 3120346

(71) Anmelder: Gardisette Holding AG
CH-6003 Luzern (CH)

(72) Erfinder:
  • Schmitz, Rudolf
    CH-6047 Kastanienbaum (CH)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verkaufshilfe zum Lagern und Vorführen von hängenden Gardinen bzw. Vorhängen


    (57) Eine Verkaufshilfe zum Lagern und Vorführen von hängenden Gardinen- bzw. Vorhang-Mustern besteht aus einer Trageinrichtung und mindestens einer hieran angebrachten Platte (1) mit nach unten offenen, winklig miteinander verbundenen Gleitbahnen, in denen die Stoffe tragende Gleitaufhänger verschiebbar angeordnet sind, wobei die Gleitbahnen durch parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander verlaufende und vor dem hinteren Seitenrand (16) der Platte (1) endende Lagerbahnen (20) und mindestens eine vor den vorderen Enden der Lagerbahnen (20) angeordnete und mit diesen verbundene Vorführbahn (21, 22, 24) gebildet ist. Um eine derartige Verkaufshilfe so auszugestalten, daß der Stoffaufwand für die Gardinen- bzw. Vorhang-Muster und der Platzbedarf pro Gardinen- bzw. Vorhang-Muster deutlich reduziert wird, hat mindestens eine Vorführbahn (24) den Verlauf einer Schwingung.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufshilfe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Eine derartige in der nicht vorveröffentlichten DE-A 3o o4 o69 beschriebene Verkaufshilfe hat sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Ein Grundproblem dieser Verkaufshilfe, gleichermaßen wie der anderen bekannten Verkaufshilfen zum Lagern und Vorführen von hängenden Gardinen bzw. Vorhängen, besteht darin, daß die Gardinen bzw. Vorhänge, die als Dekorationsstück von 6o bis 8o cm Breite aufgehängt sind, entsprechend der Heimdekoration an ihrem oberen Ende mit gerafften Falten versehen sind, so daß sich der übliche bogenförmige Faltenfall einstellt. Diese Art der Anbringung und Fixierung von Falten am oberen Rand des Gardinen- bzw. Vorhangstoffes bringt es mit sich, daß entsprechend dem üblichen Raffungsverhältnis von 1 : 2,5 bis 1 : 3 für ein beispielsweise 80 cm breites fertiggerafftes Gardinen- bzw. Vorhangstück ein Stoffstück von 2 bis 2,4 m Breite eingesetzt werden muß. Der Stoffeinsatz ist also verhältnismäßig groß. Weiterhin bringt es die Raffung der Falten und der bogenförmige Fall des Stoffes mit sich, daß der Abstand der Lagerbahnen ein bestimmtes Maß von beispielsweise etwa 8 cm nicht unterschreiten kann. Dies führt dazu, daß die Verkaufshilfen verhältnismäßig lang sein müssen, wenn eine ausreichende große Zahl von Gardinen- bzw. Vorhangmustern ständig vorführbereit gelagert werden soll.

    [0003] Ausgehend von der Erkenntnis dieser Probleme liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufshilfe der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß der Stoffaufwand für die Gardinen- bzw. Vorhangmuster und der Platzbedarf pro Gardinen- bzw. Vorhangmuster deutlich reduziert wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

    [0005] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht in verblüffend einfacher Weise, die Gardinen- bzw. Vorhangmuster in ungeraffter Form, also als glattes ebenes Stoffstück in den Lagerbahnen zu lagern und lediglich zur Vorführung durch den Verlauf der Vorführbahn in einen geschwungenen Verlauf zu bringen, durch den der Eindruck eines freien Faltenfalls erreicht wird. Da ein bogenförmiger Verlauf der sogenannten Falten ohnehin als ideal angestrebt wird, der bei der üblichen Raffung erst aus dem gerafften Stoff heraus sich ausbilden muß, wird dadurch, daß bereits an der Entstehungsstelle ein bogenförmiger Verlauf erzwungen wird, ein idealer bogenförmiger Faltenfall erreicht. Selbst an der Vorführstelle, also in der Vorführbahn wird dieser bogenförmige Verlauf - bezogen auf die Länge der Schwingungen der Vorführbahn - mit weniger Stoffeinsatz erreicht, als bei der üblichen Erzeugung des bogenförmigen Faltenfalls durch Raffung der Gardine bzw. des Vorhangs an seinem oberen Ende, da - wie bereits festgestellt - der bogenförmige Faltenfall nicht erst aus der ungeordneten Raffung heraus entstehen muß. Die Einsparung an in der Verkaufshilfe für Vorführzwecke einzusetzenden Stoffs beträgt im Vergleich zu den konventionellen Verkaufshilfen mehr als 5o %. Der Bedarf an Stellfläche für die Verkaufshilfe ist ebenfalls um mehr als 5o % reduziert. Wo bisher ein Abstand der Lagerbahnen von etwa 8o mm notwendig war, genügt jetzt ein Abstand von etwa 35 mm. Auch die Pflege der Gardinen- bzw. Vorhangmuster ist vereinfacht, da die ungerafften Muster nach dem Waschen sehr einfach gemangelt und anschließend glattgefaltet und zum Händler zurückgesandt werden können.

    [0006] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die bogenförmig verlaufende Falte - vom Betrachter aus gesehen - tiefer als breit ist, so daß der Faltenfall besonders ausgeprägt auftritt.

    [0007] Um den Eindruck eines in einem guten bogenförmigen Faltenfall verlaufenden Vorhangs bzw. einer entsprechenden Gardine zu erzeugen, sind die Maßnahmen nach Anspruch 3 von Vorteil.

    [0008] Die bogenförmig geschwungen verlaufende Vorführbahn läßt sich in besonders einfacher Weise herstellen, wenn ihr geometrischer Verlauf der Lehre des Anspruches 4 entspricht.

    [0009] Ein besonders reibungsarmer und damit leicht gängiger Transport eines Gardinen- bzw. Vorhangmusters in der geschwungen verlaufenden Vorführbahn kann erreicht werden, wenn die Maßnahmen nach dem Anspruch 5 vorgesehen werden. Für Verkaufshilfen ist es aus DE-A 21 46 583 bekannt, an Eckpunkten zwischen Lagerbahnen und Vorführbahnen drehbare Kreisscheiben zur Verringerung der Reibung zwischen einer das Muster tragenden Gelenkkette und den Schienen selber vorzusehen. Zur Lösung dieser Probleme sind an den Einmündungsstellen bzw. Kreuzungsstellen von Bahnen vereinfachte konstruktive Maßnahmen vorgesehen worden, wie sie beispielsweise in DE-A 3o o4 o49 dargestellt und beschrieben sind.

    [0010] Für die erfindungsgemäße Verkaufshilfe wird eine Gelenkkette eingesetzt, wie sie beispielsweise aus DE-A 30 0_4 o49 oder aus DE-A 21 46 583 bekannt ist. Wichtig ist, daß die Gelenkkette verhältnismäßig weich ist und daß das Gardinen- bzw. Vorhangmuster durchgehend an ihr befestigt ist, damit es tatsächlich auch einen bogenförmigen Faltenfall annimmt, wie er durch den Verlauf der Vorführbahn vorgegeben wird.

    [0011] Das erfindungsgemäße Dekorationssystem ist naturgemäß auch bei Heimdekorationen, und zwar insbesondere für schwere Vorhangstoffe einsetzbar. Derartige schwere Vorhangstoffe werden in großem Umfang lediglich als sogenannte Schals seitlich von Fenstern aufgehängt. Wenn die Aufhängung hier mit einer erfindungsgemäß geschwungenen Bahn vorgenommen wird, an die sich vor dem Fenster eine geradlinige Bahn anschließt, dann kann mit verhältnismäßig geringem Stoffeinsatz einerseits ein ausgeprägt bogenförmig gefalteter Schal erzeugt werden, andererseits aber auch noch dieser als - wenn auch flächig ausgezogener - Vorhang eingesetzt werden.

    [0012] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Verkaufshilfe gemäß der Erfindung,

    Fig. 2 eine mit Gleitbahnen versehene Platte der erfindungsgemäßen Verkaufshilfe in einer Ansicht von unten,

    Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2 und

    Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform einer Verkaufshilfe in einer Ansicht von unten.



    [0013] In Fig. 1 ist eine Verkaufshilfe für Gardinen und Vorhänge dargestellt, die in ihrem Grundaufbau der nach der DE-A 3o o4 o69 entspricht. Sie ist durch seitlich aneinandergereihte Platten 1 und ein sie abstützendes Traggestell 2 gebildet. Das Traggestell 2 besteht aus leiter- ähnlichen Elementen 3, die jeweils aus einer vorderen Stütze 4 und einer hinteren Stütze 5 gebildet sind, die beide parallel zueinander und senkrecht verlaufen und die durch einige im Abstand voneinander angeordnete Streben 6 starr miteinander verbunden sind. Die Stützen 4, 5 haben zweckmäßigerweise einen quadratischen Querschnitt und sind als entsprechende Hohlprofile ausgebildet. Die Streben 6 bestehen zweckmäßigerweise aus dem gleichen Profilmaterial. In der Nähe ihrer oberen Enden, aber kurz unterhalb dieser oberen Enden der Stützen 4, 5 ist noch ein den Streben 6 gleichartiger Querholm 7 angebracht.

    [0014] Jeweils zwei benachbarte leiterartige Elemente 3 werden im Bereich der beiden hinteren Stützen 5 durch rechteckige Rahmen 8 miteinander verbunden, die zweckmäßigerweise aus dem gleichen Profilmaterial wie die Stützen 4, 5 und die Streben 6 und die Querholme 7 gebildet sind. Die vertikalen Rahmenteile 9 werden mit den jeweils benachbarten hinteren Stützen 5 mittels Schrauben 1o verschraubt. Die horizontalen Rahmenteile 11 sind aus ästhetischen Gründen in einer Ebene mit jeweils zugeordneten Streben 6 angeordnet. Zwischen jeweils zwei benachbarten, mittels eines Rahmens 8 miteinander verbundenen leiterartigen Elementen 3 ist eine zwischen den beiden entsprechenden oberen Querholmen 7 gehaltene Platte 1 abgestützt. Sie weist in ihren seitlichen Seitenrändern 12, 13 die also parallel zu den Querholmen 7 angeordnet werden, im Abstand einer vorderen Stütze 4 zur zugeordneten hinteren Stütze 5 sich vertikal erstreckende Ausnehmungen 14 und 15 auf. Die beiden hinteren Ausnehmungen 15 sind in der Schnittstelle zwischen jeweils einem seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 und dem hinteren Seitenrand 16 der Platte 1 ausgebildet und bestehen aus Einschnitten, deren Tiefe in Richtung eines seitlichen Seitenrandes 12 bzw. 13 gesehen etwa der entsprechenden Tiefe der hinteren Stütze 5 in der Ebene eines Elementes 3 entspricht. Die Breite einer solchen hinteren Ausnehmung 15 entspricht der halben Breite einer hinteren Stütze 5. Die Abmessungen einer vorderen Ausnehmung 14 sind gleich. Dies hat zur Folge, daß die einander zugeordneten vorderen Ausnehmungen 14 bzw. hinteren Ausnehmungen 15 zweier benachbarter, mit ihren einander zugeordneten seitlichen Seitenrändern 12 bzw. 13 aneinandergelegten Platten 1 jeweils eine Fläche begrenzen, durch die das vordere Ende einer Stütze 4 bzw. 5 gerade hindurchragen kann. Hierdurch werden zwei benachbarte Platten zueinander justiert und zwar in der Weise, daß ihre hinteren Seitenränder 16 und ihre vorderen Seitenränder 17 miteinander fluchten.

    [0015] Die seitlichen Seitenränder 12, 13 sind ebenfalls mit einer mindestens zwischen den vorderen und hinteren Ausnehmungen 14, 15 verlaufenden Ausnehmung 18 versehen, deren Breite mindestens gleich der halben Breite eines Querholms 7 entspricht, so daß die beim Stoßen zweier benachbarter Platten längs ihrer seitlichen Seitenränder 12 bzw. 13 durch die einander ebenfalls überdeckenden Ausnehmungen 18 gebildete Rinne einen solchen Querholm 7 aufnehmen kann.

    [0016] Jede Platte weist eine größere Zahl von parallel zueinander und parallel zu den seitlichen Seitenrändern 12, 13 verlaufenden, als Lagerbahnen 2o dienenden Gleitbahnen auf, die kurz vor dem hinteren Seitenrand 16 verschlossen enden.

    [0017] Die dem vorderen Seitenrand 17 zugewandten Enden der Lagerbahnen 2o sind durch eine rechtwinklig zu ihnen und parallel zum vorderen Seitenrand 17 verlaufende, als Vorführbahn 21 dienende Gleitbahn miteinander verbunden. Parallel zu dieser ersten Vorführbahn 21 ist eine zweite Vorführbahn 22 mit einem Abstand von 15 bis 2o cm zur ersten Vorführbahn 21 angeordnet, die mit der ersten Vorführbahn 21, und damit auch mit den Lagerbahnen 2o mittels Verbindungsbahnen 23 verbunden sind, die jeweils mit einer Lagerbahn 2o fluchtend angeordnet sind, die aber in der Regel jeweils in größeren Abständen voneinander angeordnet sind, d. h. nicht jeder Lagerbahn 2o ist eine Verbindungsbahn 23 zugeordnet. Der Abstand benachbarter Lagerbahnen beträgt 3o bis 4o mm, vorzugsweise 35 mm. Die beiden Vorführbahnen 21, 22 enden offen jeweils an den seitlichen Seitenrändern 12, 13, so daß bei der geschilderten Anordnung benachbarter Platten 1 deren entsprechende erste Vorführbahnen 21 und zweiten Vorführbahnen 22 jeweils geradlinig fluchtend.ineinander übergehen. Beide Vorführbahnen 21, 22 liegen - von dem vorderen Seitenrand 17 aus gesehen - vor den vorderen Ausnehmungen 14, d. h. sie befinden sich in einem über das Traggestell 2 vorkragenden Bereich der Platten 1.

    [0018] In dem Feld zwischen der ersten Vorführbahn 21 und der zweiten Vorführbahn 22 befindet sich eine dritte Vorführbahn 24, die den Verlauf einer Schwingung hat. Sie erstreckt sich jeweils über den größten Teil der Platte 1 und endet beidendig jeweils in einer Verbindungsbahn 23, die dem jeweiligen seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 benachbart ist; sie geht aber nicht - wie die erste und zweite Vorführbahn 21 bzw. 22 - in den jeweiligen Seitenrand 12, 13 über.

    [0019] Der schwingungsförmige Verlauf der dritten Vorführbahn 24 wird dadurch erreicht, daß die Bahn jeweils aus (Halb)-Kreisbogenabschnitten 25, 26 und geraden Abschnitten 27 gebildet wird, die die einander benachbarten Kreisbogenabschnitte 25, 26 bzw. 26, 25 tangential verbinden. Dies ist dadurch erreicht, daß die Mittelpunkte 28 der einzelnen Kreisbogenabschnitte 25, 26 in Richtung der Normalen zwischen den Vorführbahnen 21, 22 gesehen abwechselnd um einen Abstand a von etwa 15 mm gegenüber einer gemeinsamen Mittellinie 29 . der Vorführbahn 24 versetzt angeordnet sind. Der Abstand b zweier in Richtung der Mittellinie 29 benachbarter Mittelpunkte 28 entspricht dem mittleren Durchmesser d der Kreisbogenabschnitte 25 bzw. 26 und ist gleich dem doppelten Mittenabstand c zweier benachbarter Lagerbahnen 20. Hieraus ergibt sich, daß die Kreisbogenabschnitte 25, 26 jeweils halbkreisförmig sind und die geraden Abschnitte 27 jeweils parallel zu den Lagerbahnen 2o und jeweils fluchtend mit einer Lagerbahn 2o verlaufen. Aus diesem Grunde ist es auch ohne weiteres möglich, an beliebiger Stelle eine Verbindungsbahn 23 in Überdeckung mit einem geraden Abschnitt 27 vorzusehen, um an gewünschten Stellen eine Verbindung zwischen der dritten Vorführbahn 24 mit der ersten bzw. zweiten Vorführbahn 21 bzw. 22 und insbesondere mit den Lagerbahnen 2o herzustellen. Im dargestellten Fall besteht die dritte Vorführbahn 24 aus zwei Bahnabschnitten 24' bzw. 24" die jeweils aus drei vollen Schwingungen bestehen und die spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und zwischen denen mittig eine Halbschwingung zwischen zwei Verbindungsbahnen 23 vorgesehen ist. Für die Amplitude A der Schwingung gilt A=B/2+a. Für die Länge L einer Schwingung gilt L=2b. Daraus folgt,daß die vierfache Amplitude A der Schwingung größer ist als ihre Länge L, also 4A>L.

    [0020] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, haben die Gleitbahnen ein geschlitztes Kastenprofil, wie es bei Gardinenschienen üblich ist.

    [0021] Um ein solches Profil zu erzeugen, besteht die jeweilige Platte 1 aus einem einstückigen Tiefziehteil 30, das mit die Lagerbahnen 20, die Vorführbahnen 21, 22 und die Verbindungsbahnen 23 seitlich und an ihrem Grunde begrenzenden Rinnen 31 versehen ist. Die Seitenwände.32 dieser Rinnen 31 sind auf ihrer den Böden 33 der Rinnen 31 abgewandten, also unten liegenden Enden ebenfalls durch Begrenzungsflächen 34 miteinander verbunden, da das gesamte Tiefziehteil 3o ja aus einer Kunststoffplatte, beispielsweise aus Polyäthylen, tiefgezogen wird. Auf diese Begrenzungsflächen 34 sind Plattenkörper aufgeklebt oder aufgeschweißt, die jeweils über die Rinnen 31 vorstehen und unter Freilassung eines mittig angeordneten Schlitzes 35 jeweils ein Paar von Gleitflanschen 36, 37 bilden. Hierzu sind mehrere Arten von Plattenkörpern notwendig. Zum einen handelt es sich um langgestreckte, die Lagerbahnen 2o in Längsrichtung begrenzende Plattenkörper 38. Weiterhin sind Plattenkörper 39 erforderlich, die jeweils zwischen dem seitlichen Seitenrand 12 bzw. 13 und der nächstliegenden Verbindungsbahn 23 einerseits und andererseits zwischen den beiden Vorführbahnen 21, 22 angeordnet sind. Weiterhin ist ein langer Plattenkörper 4o erforderlich, der die zweite Vorführbahn 22 zum vorderen Seitenrand 17 der Platte 1 hin abgrenzt. Schließlich sind noch Plattenkörper 42 erforderlich, die jeweils die erste bzw. zweite Vorführbahn 21 bzw. 22 auf ihrer der dritten Vorführbahn 24 zugewandten Seite und die zugeordneten Teile der Verbindungsbahnen 23 begrenzt. Diese Plattenkörper 42 begrenzen auch jeweils eine - bezogen auf die Krümmung - außenliegende Seite der Bahnabschnitte 24' bzw. 24". Die - bezogen auf die Krümmung - jeweils innenliegenden Seiten der Bahnabschnitte 24' bzw. 24" der dritten Vorführbahn 24 werden durch Rollen 43 begrenzt, an denen jeweils ein überstehender Kreisscheibenflansch 44 befestigt ist. Die Rollen 43 mit ihren Kreisscheibenflanschen 44 sind drehbar gelagert.

    [0022] Das fest mit den Plattenkörpern 38 bis 42 versehene Tiefziehteil 3o ist aus Gründen der Stabilität auf einer Verstärkungsplatte 45 mittels Aufkleben oder Schrauben od. dgl. befestigt, bei der es sich in der Regel um eine sogenannte Spanplatte handeln kann. Ein Zapfenlager 46 für die jeweilige Rolle 43 ist an die Verstärkungsplatte 45 angeschraubt.

    [0023] Die sich jeweils entlang der seitlichen Seitenränder 12, 13 erstreckenden Plattenkörper 38 bzw. 39 bzw. 4o decken die Querholme 7 nach unten ab, bilden also die untere Begrenzung der Ausnehmungen 18. Zwischen den beiden einander benachbarten mittleren Verbindungsbahnen 23 sind noch zwei Plattenkörper 47 bzw. 47' angeordnet, die der dortigen Rolle 43 mit Kreisscheibenflansch 44 zugeordnet sind. Die Ecken der Plattenkörper 38 sind an den Einmündungsstellen der Lagerbahnen 2o in die erste Vorführbahn 21 viertelkreisförmig abgerundet. Gleiches gilt für die Ecken der Plattenkörper 39, 40, 42, 47 an Einmündungsstellen von Verbindungsbahnen 23 in Vorführbahnen 21 oder 22.

    [0024] Dadurch, daß die geraden Abschnitte 27 und damit auch an den entsprechenden Stellen die Verbindungsbahnen 23 tangential in die Kreisbogenabschnitte 25, 26 übergehen, ist auch hier jeweils ein knickfreier Übergang von den Verbindungsbahnen 23 in die dritte Vorführbahn 24 und umgekehrt sichergestellt.

    [0025] Zum Halten und Transportieren von Stoffbahnen, insbesondere Gardinen 48 oder Vorhängen 49 in den Gleitbahnen dienen sogenannte Gelenkketten 50, wie sie beispielsweise aus DE-A 3o o4 069 und der DE-A 21 46 583 bekannt und im übrigen handelsüblich sind. Sie bestehen aus für Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 geeigneten Gleitaufhängern 51, die etwa ein T-Profil aufweisen und mit ihrem oberen Quersteg 52 auf den Gleitflanschen 36, 37 aufliegen und mit ihrem Längssteg 53 durch den Schlitz 35 aus der jeweiligen Gleitbahn nach unten herausragen.

    [0026] An ihrem unteren Ende sind sie mit einer Öse 54 od. dgl. versehen, an der dann die Gardine 48 oder der Vorhang 49 aufgehängt wird.

    [0027] Die in fortlaufender Folge angeordneten Gleitaufhänger 51 sind jeweils mittels eines sogenannten Filmscharniers 55 oder eines Stoffbandes miteinander verbunden, so daß die Gelenkketten 5o jeweils sehr flexibel sind.

    [0028] Die Gardinen 48 bzw. Vorhänge 49 sind glattflächig, also ungerafft an den Gelenkketten 5o befestigt. Sie können zur Dekoration in eine der beiden geradlinig verlaufenden Vorführbahnen 21 oder 22 oder zur Vorführung in Faltenfall in die geschwungen verlaufende Vorführbahn 24 eingeführt werden. Es ist insbesondere im Hinblick auf die übliche Art der Aufhängung von Vorhängen und Gardinen im Haushalt zweckmäßig, eine Gardine 48 in die geschwungen verlaufende Vorführbahn 24 einzuführen und dann - teilweise überdeckend - einen Vorhang 49 in die dem vorderen Seitenrand 17 benachbarte zweite Vorführbahn 22 einzuführen.

    [0029] Es ist zweckmäßig, an beiden Enden einer Gelenkkette 5o jeweils eine sogenannte Schleuderstange 56 anzubringen, um die Gelenkkette 5o zusammen mit dem an ihr angebrachten Stoff einer Gardine 48 bzw. eines Vorhangs 49 in beiden Richtungen durch Zug verschieben zu können.

    [0030] Außerdem ist es weiterhin selbstverständlich möglich, die Platten 1 an einer Wand oder einer Decke zu befestigen.

    [0031] Der guten Ordnung halber sei klargestellt, daß die erste Vorführbahn 21 primär die Funktion hat, beim Präsentieren von Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 als Quertransportbahn zu dienen, daß selbstverständlich in ihr aber auch eine Präsentation erfolgen kann.

    [0032] Die Lagerbahnen 2o können an ihren den Vorführflächen 21, 22, 24 entgegengesetzten Enden mittels Vorsprüngen 57 am Tiefziehteil 3o verschlossen sein.

    [0033] Damit der an sich ja glatt, also ungerafft an der Gelenkkette 5o angebrachte Stoff der Gardine 48 bzw. des Vorhangs 49 auch dem Verlauf der Kreisbogenabschnitte 25, 26 folgt, müssen die einzelnen Gleitaufhänger 51 der Gelenkkette 5o in geringem Abstand voneinander angeordnet sein, so daß sich ihr Abstand in Längsrichtung zueinander nicht ändert. Dies ist bei der beschriebenen und auch bei den bekannten Gelenkketten der Fall.

    [0034] Bei dem leicht modifizierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind eine mittlere Platte 1' und beidseits jeweils eine weitere Platte 1" vorgesehen, von denen selbstverständlich auch noch mehrere vorhanden sein können. Lediglich die mittlere Platte 1' weist eine dritte Vorführbahn 24 auf, zwischen der und dem vorderen Seitenrand 17 mehrere parallel zueinander angeordnete vordere, also zweite Vorführbahnen 22 angeordnet sind, die über Verbindungsbahnen 23 mit den Enden der dritten Vorführbahn 24 verbunden sind. In die hinter der dritten Vorführbahn 24 angeordnete erste Vorführbahn 21 münden nur einige wenige, jeweils im Bereich der seitlichen Seitenränder 12, 13 angeordnete Lagerbahnen 2o ein. Hierdurch bedingt ist - vom vorderen Seitenrand 17 her gesehen .- hinter den Vorführbahnen ein verhältnismäßig großes freies Feld, in das eine Flächenleuchte 58 eingesetzt werden kann.

    [0035] Die seitlichen Platten 1" weisen zwischen den Lagerbahnen 2o und dem vorderen Seitenrand 17 lediglich mehrere gleichartig ausgebildete zweite Vorführbahnen 22 auf, die in der obenbeschriebenen Weise in die entsprechenden Vorführbahnen 22 der mittleren Platte 1' übergehen.'Diese zweiten Vorführbahnen 22 dienen primär dem Quertransport der Gardinen 48 bzw. Vorhänge 49 senkrecht zu den Lagerbahnen 20. Bei allen drei Platten 1' bzw. 1" sind im Bereich zwischen der vordersten zweiten Vorführbahn 22 und dem vorderen Seitenrand 17 Leuchten 59 angeordnet, die zur Sichtseite hin durch entsprechende Blenden 6o abgeschirmt sind. Im übrigen stimmt die Ausgestaltung, insbesondere der Platte 1' mit der obigen Beschreibung überein, worauf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen werden darf.

    [0036] Durch diese modifizierte Ausgestaltung, kann die Verkaufshilfe derart vor einem Fenster aufgestellt werden, daß die auf der Vorführbahn 24 bzw. den Vorführbahnen 21, 22 dekorierten Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 von ihrer Rückseite mit Tageslicht beleuchtet werden, wodurch für die Präsentation Verhältnisse geschaffen werden, die mit den tatsächlichen Benutzungsverhältnissen identisch sind.'Mit einer Flächenleuchte 58 läßt sich - ebenfalls auf der Rückseite der Gardinen 48 bzw. Vorhängen 49 ein Beleuchtungszustand schaffen, der zumindest Tageslichtverhältnissen sehr ähnlich ist, so daß diese Realitätsnähe auch dann gegeben ist, wenn keine Möglichkeit besteht, das Traggestellt 2 mit der mittleren Platte 1' vor einem Fenster aufzustellen.


    Ansprüche

    1.Verkaufshilfe zum Lagern und Vorführen von hängenden Gardinen- bzw. Vorhang-Mustern, bestehend aus einer Trageinrichtung und mindestens einer hieran angebrachten Platte (1) mit nach unten offenen, winklig miteinander verbundenen Gleitbahnen, in denen die Stoffe tragende Gleitaufhänger (51) verschiebbar angeordnet sind, wobei die Gleitbahnen durch parallel zueinander und in geringem Abstand voneinander verlaufende und vor dem hinteren Seitenrand (16) der Platte (1) endende Lagerbahnen (2o) und mindestens eine vor den vorderen Enden der Lagerbahnen (2o) angeordnete und mit diesen verbundene Vorführbahn (24) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Vorführbahn (24) den Verlauf einer Schwingung hat.
     
    2. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierfache Amplitude (A) der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) größer ist als die Länge (L) einer Schwingung.
     
    3. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorführbahn (24) mindestens drei Schwingungen aufweist.
     
    4. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen durch Kreisbogenabschnitte (25, 26) und gerade Abschnitte (27) begrenzt sind.
     
    5. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden Seiten der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) in den Kreisbogenabschnitten (25, 26) durch drehbar gelagerte Rollen (43) gebildet sind.
     
    6. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingungsförmig verlaufende Vorführbahn (24) aus mehreren Bahnabschnitten (24', 24") besteht, an deren Enden jeweils Verbindungsbahnen (23) mit den geraden Abschnitten (27) fluchtend einmünden, wobei die Verbindungsbahnen (23) mit den Lagerbahnen (2o) verbunden sind.
     
    7. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere geradlinig verlaufende, ebenfalls mit den Lagerbahnen (2o) verbundene Vorführbahn (22) vorgesehen ist.
     
    8. Verkaufshilfe nach einem der Patentansprüche 1 bis 7 mit mehreren Platten (1', 1"), dadurch gekennzeichnet, daß an nur einer Platte (1') eine schwingungsförmig verlaufende Vorführbahn (24) ausgebildet ist.
     
    9. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich hinter der schwingungsförmig verlaufenden Vorführbahn (24) ein nicht mit Lagerbahnen (20) versehenes Feld ausgebildet ist.
     
    10. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Feld eine Flächenleuchte (58) vorgesehen ist.
     
    11. Verkaufshilfe nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung in ihrem rückwärtigen Bereich zumindest hinter der geschwungen verlaufenden Vorführbahn (24) offen ist.
     




    Zeichnung