(19)
(11) EP 0 066 164 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.1982  Patentblatt  1982/49

(21) Anmeldenummer: 82104279.3

(22) Anmeldetag:  15.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B05B 7/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 29.05.1981 DE 3121370

(71) Anmelder: AKZO N.V.
NL-6824 BM Arnhem (NL)

(72) Erfinder:
  • von Rüling, Felix
    D-4030 Ratingen 4- Lintorf (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates mittels eines Heissgasstrahls, insbesondere unter gleichzeitiger Zufuhr von Beschichtungsstoff nach dem Flammspritzverfahren und Brenner zur Durchführung des Verfahrens


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates und einen zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Brenner, insbesondere auch als Bauteil einer nach dem Flammspritzverfahren arbeitenden Spritzpistole. Zur Verbesserung der Flammenstabilität und zur Steigerung der Leistung wird Preßluft innerhalb kaskadenförmig übereinander und gegeneinander versetzt angeordneter Ringleitbleche in verschiedenen Ebenen in Strahlrichtung zugeführt. Dadurch wird dem Luftstrom der heißen Gase bei zunehmendem Luftvolumen kinetische Energie zugeführt, so daß es zu einer praktisch vollkommenen Verbrennung bei verhältnismäßig niedrigen Endtemperaturen der heißen Gase kommt. Der Temperaturabfall der heißen Gase in Strömungsrichtung vom Brennermund aus gemessen ist verhältnismäßig klein. Deshalb lassen sich auch Substrate, die aufgrund ihrer Form einen unterschiedlichen Abstand vom Brennermund haben, gleichmäßig erwärmen. Mit dem Brenner kann sogar Schrumpffolie zum Verpacken von Gegenständen erwärmt werden, ohne daß es zu einer örtlichen Material zerstörenden Überhitzung kommt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates mittels eines Heißgasstrahls, insbesondere unter gleichzeitiger Zufuhr von einem der Oberflächenbehandlung oder Beschichtung dienenden Stoff nach dem Flammspritzverfahren, bei dem das ringförmig zugeführte und mit Verbrennungsluft zu vermischende Brenngas durch Zufuhr von Preßluft in Form eines Pumpstrahles in Richtung auf die zu erwärmende Oberfläche beschleunigt wird.

    [0002] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Brenner zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates, insbesondere in Kombination mit einer zum Flammspritzen dienenden Spritzdüse für einen der Oberflächenbehandlung oder Beschichtung dienenden Stoff, bestehend aus einer insbesondere koaxialen Düse für Preßluft mit einer axialen Strömungskomponenten und einem die Düse mit Abstand umgebenden Ringleitblech, das einen Ringkanal mit rückseitigen Öffnungen für die Zufuhr von Luft bildet, sowie aus einer konzentrisch angeordneten Brenngasdüse.

    [0003] Bei einem bekannten Brenner dieser Art transportiert die über die axiale Düse zugeführte Preßluft gleichzeitig den Beschichtungsstoff in Partikelform. Nach dem Injektörprinzip saugt der Pumpstrahl der Preßluft über den rückseitig offenen Ringkanal Außenluft an. Die angesaugte Luft vermischt sich im Ringkanal mit den über eine Ringdüse am äußeren Rand des Ringkanals zugeführten Brenngase, so daß ein Flammenkranz entsteht, der wie ein Mantel den zentralen, mit Schichtstoffpartikeln beladenen, kegeligen Preßluftstrahl umgibt, wobei sich zwischen diesem Mantel und dem kegeligen Preßluftstrahl ein Mantel aus der angesaugten Luft bildet. Der Heißgasflammenmantel erwärmt die zu beschichtende Oberfläche und trocknet diese ab. Außerdem schirmt er den kegeligen Preßluftstrahl gegen Einflüsse aus der Umgebung ab und erwärmt ihn durch Strahlung und Verwirbelung auf dem Weg vom Austritt aus der Düse bis zu der zu beschichtenden Oberfläche.

    [0004] Die Vorteile eines mit einem solchen Brenner durchgeführten Verfahrens bestehen darin, daß die Beschichtung in einer Zone geringster Luftfeuchtigkeit erfolgt. Die für die Abtrocknung der Oberfläche notwendige Wärmeenergie läßt sich genügend rasch erzeugen und herantransportieren, ohne daß die Temperatur auf dem Transportweg zu hoch wird. Auch brennbare und niedrigsiedende Lösungsmittel können dem Beschichtungsstoff zugesetzt werden, ohne daß sie beim Verspritzen entflammen.

    [0005] Diese Vorteile. begründen den erfolgreichen Einsatz des bekannten Verfahrens und des bekannten Brenners als Flammspritzpistole; dennoch ist der Brenner nicht frei von Nachteilen. So wurde eine Pulsation der Strömung festgestellt, die zu unvollkommener Verbrennung der Brenngase führte. Eine Pulsation führt auch zu einer ungleichmäßigen Erwärmung der Oberfläche, weil die Flamme dann zum Pendeln neigt. Ist die Pulsation sehr stark, kann es sogar zum Erlöschen der Flamme kommen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Brenner der eingangs genannten Art in der Leistung und der Flammenstabilität zu verbessern.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren dadurch gelöst, daß zusätzliche Preßluft in Form von mindestens einem weiteren Pumpstrahl mit axialer Strömungskomponente in einer zur Mündungsebene der Preßluft des einen Pumpstrahls versetzten Ebene zugeführt wird. Vorzugsweise sollte zur Vergrößerung des Strahlquerschnittes zwischen den Mündungsebenen der Pumpstrahlen weitere Luft von außen zugeführt werden. Der weitere Pumpstrahl kann aus einer Zentral-Strahldüse, Schlitzdüse oder Kranzdüse austreten. Ferner ist von Vorteil, wenn in mehreren axial versetzten Ebenen Brenngas koaxial zugeführt wird.

    [0008] Bei der Erfindung beruht die Verbesserung der Leistung und der Flammenstabilität auf der mehrfachen Beschleunigung der heißen Verbrennungsgase und der kaskadenförmigen Querschnittserweiterung bei gleichzeitiger Luftzufuhr. Messungen haben ergeben, daß sich eine Verbrennung mit einem Gehalt unter 0,1 CO Vol.% ergibt.

    [0009] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen findet eine Umsetzung der hohen Verbrennungsgastemperatur auf eine niedere Temperatur der heißen Gase bei hoher Strömungsgeschwindigkeit dieser Gase in einem drucklosen, konzentrischen System statt. Dies ist Voraussetzung für günstige Wärme- übergangskoeffizienten an der zu erwärmenden Oberfläche. Von Vorteil ist auch der geringe Temperaturabfall der austretenden heißen Gase in Strömungsrichtung. Deshalb lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Körper erwärmen, die gegenüber überhöhten Temperaturen sehr empfindlich sind. So können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Schrumpffolien zum Verpackung von Gegenständen erwärmt werden, ohne daß es bereits bei geringen Abstandsänderungen zu einer Überhitzung der Schrumpffolie kommt.

    [0010] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich nicht nur stationär, sondern kontinuierlich eine Oberflächenerwärmung, Trocknung und Beschichtung, z.B. eine Rohr- oder Bandbeschichtung,im Durchlauf durchführen.

    [0011] Bei einem Brenner der eingangs genannten Art kann die gestellte Aufgabe dadurch gelöst werden, daß das eine Ringleitblech von mindestens einem weiteren Ringleitblech größeren Durchmessers mit rückseitigen öffnungen für die Zufuhr von Luft umgeben ist oder dadurch, daß mindestens eine weitere, insbesondere koaxiale Düse für die Zufuhr von Preßluft mit einer axialen Strömungskomponenten vorgesehen ist, oder schließliclydadurch, daß beide vorgenannten Maßnahmen miteinander kombiniert sind.

    [0012] Sofern ein oder mehrere Ringleitbleche vorgesehen sind, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das nächstgrößerekaskadenförmig über das vordere Ende des jeweils kleineren Ringleitbleches hinausragt. Weiter ist von Vorteil, wenn die zugeordnete, weitere Düse für Preßluft innerhalb des größeren Querschnittes insbesondere des überstehenden Abschnittes des größeren Ringleitbleches angeordnet ist.

    [0013] Zur Regulierung der Temperatur der Flamme können den f rückseitigen öffnungen des Ringkanals für die Luft Drosselelemente zugeordnet sein. Die Drosselelemente können von einer Lochscheibe gebildet werden. Die Drosselelemente können aber auch schräggestellte Schaufeln sein, die dann der zugeführten Luft einen die Verwirbelung begünstigenden Drall ergeben. Sowohl die Lochscheibe als auch die schräggestellten Schaufeln können als Distanz-und Tragelemente zwischen den Ringleitblechen dienen.

    [0014] Sowohl der Brenner als auch die Spritzpistole lassen sich in einer sauerstofffreien Atmosphäre gebrauchen, wenn jeder Ringkanal rückseitig bis auf die öffnungen für die Zufuhr von Luft verschlossen ist und die öffnungen an eine Zufuhrleitung für Preßluft angeschlossen sind. Für die Benutzung des Brenners oder der Pistole unter Wasser ist zusätzlich die Stirnseite des Brenners bis auf eine zentrale öffnung durch eine Ringplatte verschlossen. Bei der Benutzung des Brenners unter Salzwasser sollte eine Düse für ein Spülmedium mit Strahlrichtung durch die zentrale Öffnung vorgesehen sein, wobei insbesondere an der Öffnung ein Ringleitblech angeschlossen ist. Das Spülmedium reinigt dann die zu beschichtende Oberfläche von beim Trocknen entstehenden Rückständen, wie z.B. Salz.

    [0015] Um die erwärmte Oberfläche von Schmutz zu reinigen oder vorzubehandeln, z.B. für eine Oberflächenreaktion mit dem Beschichtungsmedium zu aktivieren, kann eine weitere Düse für ein gasförmiges oder flüssiges Medium mit Strahlrichtung auf den von den Heißgasen beaufschlagten Bereich des Substrates außerhalb des Brennerkopfes angeordnet sein.

    [0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen

    Fig. 1 einen Brenner im Axialschnitt in schematischer Darstellung,

    Fig. 2 eine Spritzpistole zum Flammspritzen im Axialschnitt und

    Fig. 3 eine Unterwasserpistole zum Flammspritzen im Axialschnitt.



    [0017] In allen Ausführungsbeispielen haben der Brenner und die Spritzpistole einen konzentrischen Aufbau.

    [0018] Der Brenner gemäß Fig. 1 besteht aus einem ersten Ringleitblech 1 und einem zweiten Ringleitblech 2 größeren Durchmessers, das konzentrisch zum ersten Ringleitblech 1 angeordnet ist und durch Distanzhalter 3 vom ersten Ringleitblech 1 getragen wird. Die Distanzhalter 3 sind vorzugsweise als schräggestellte Schaufeln ausgebildet.

    [0019] Zentral im erstenRingleitblech 1 ist ein Kanal 4 für die Zufuhr von Preßluft vorgesehen, der durch entsprechende Distanzhalter 3 gehalten ist. Etwa auf halber axialer Länge des Ringleitbleches 1 sind in dem Kanal 4 als Düsen ausgebildete öffnungen 5 mit einer Hauptströmungskomponenten in axialer Richtung ausgebildet. Das Ende des Kanals 4 weist eine Düse 6 auf, die bereits außerhalb des Ringleitbleches 1 liegt und aus der Preßluft mit einer Hauptströmungskomponenten in axialer Richtung austritt. Die Düse 6 kann auch als Breitschlitzdüsen ausgebildet sein, wobei der Schlitz auch von einer Lochreihe gebildet werden kann.

    [0020] Die von den Ringleitblechen 1, 2 und dem Preßluftkanal 4 gebildeten Ringkanäle sind rückseitig offen, so daß über diese öffnungen 7, 8 Außenluft angesagt werden kann. Die Saugkraft wird durch

    [0021] die aus den Düsen 5, 6 austretende Preßluft erzeugt, die als Pumpstrahlen wirken. Die Zufuhr von Preßluft in zwei axial versetzten Ebenen führt der angesaugten Luft kinetische Energie zu, so daß die Luft in den Ringleitblechen 1, 2 in axialer Richtung bei zunehmendem Luftvolumen beschleunigt wird.

    [0022] Zusätzlich zu den rückseitigen öffnungen 7, 8 können auch in den Wandungen des Ringleitbleches 1 im rückwärtigen Bereich Löcher vorgesehen sein.

    [0023] Am hinteren Ende des Ringleitblches 1, an dessen Wandung, ist eine Ringdüse 9 angeordnet, die auf der dem Ringleitblech 2 zugekehrten Seite eine Lochreihe für den Austritt von Brenngas aufweist. Das austretende Brenngas vermischt sich mit der über die rückseitigen öffnungen 7 angesaugten Luft, so daß sich ein brennbares Gas-Luftgemisch für eine Ringflamme bildet.

    [0024] Aufgrund der zweifachen Beschleunigung des durchströmenden Gasgemisches auf seinem Weg zum Brennermund ergibt sich eine optimale Verbrennung bei großer Flammenstabilität, großem Gasvolumen und großer Strömungsgeschwindigkeit. Die Flammenstabilität wird weiter verbessert durch die kaskadenförmige Anordnung der Ringleitbleche.

    [0025] Nach dem Prinzip des beschriebenen Brenners kann auch eine Spritzpistole aufgebaut sein. In einem solchen Fall wird über den zentralen Kanal 4 Preßluft mit Beschichtungspartikel beladen zugeführt oder bei separater Zuführung von Beschichtungsstoff der Beschichtungsstoff in der Austrittsebene der Preßluft zugeführt und dort zerstäubt. An einer zweiten, axial versetzten Stelle kann dann entweder zentral oder ringförmig weitere Preßluft zur weiteren Beschleunigung der Strömung zugeführt werden.

    [0026] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist seitlich am Brennerkopf eine weitere Düse 10 für die Zufuhr von Preßluft oder einem flüssigen Medium angeordnet, das entweder auf die von den Heißgasen beaufschlagte Fläche des Substrates oder in den Heißgasstrahl geblasen bzw. gespritzt wird. Im Falle von Preßluft lassen sich beim Trocknen freiwerdende Staubpartikel und Schmutzpartikel wegblasen. Im Falle von einem flüssigen Medium, z.B. von einem Aktivierungsmittel, kann die Oberfläche für das Beschichtungsmedium aktiviert werden. Die Düse 10 selbst kann als Einzeldüse oder als Breitschlitzdüse ausgebildet sein. Statt des Schlitzes kann auch eine Lochreihe vorgesehen sein.

    [0027] Bei der Spritzpistole der Fig. 2 wird das Beschichtungsmedium einer zentralen Hochdruckdüse 11 mit Kegelstrahl zugeführt. Die Hochdruckdüse 11 ist innerhalb eines Ringleitbleches 12 angeordnet, das rückseitig Öffnungen 13 für die Zufuhr von Luft hat. Auf der Außenseite des Ringleitbleches 12 ist ein mit Preßluft gespeister Ringkanal 14 angeordnet. Aus dem Ringkanal 14 tritt über mehrere ringförmig angeordnete Düsen 15 Preßluft mit axialer Hauptströmungskomponenten in den von dem Ringleitblech 12 und der Hochdruckdüse 11 gebildeten Ringkanal, so daß aus der Atmosphäre Luft über die öffnungen 13 angesaugt wird. Aus dem Ringkanal 14 tritt ferner über ringförmig angeordnete,axiale Düsen 16 Preßluft in den Ringkanal, der von dem Ringleitblech 12 und einem Ringleitblech 17 größeren Durchmessers gebildet wird. Wie die aus den Düsen 15 austretende Preßluft wirkt die aus den Düsen 16 austretende Preßluft als Pumpstrahl und saugt über die rückseitigen öffnungen 18 Luft an. In dem äußeren Ringkanal ist an der Innenseite des Ringleitbleches 17 eine Ringdüse 19 für die Zufuhr von Brenngas in den Ringkanal angeordnet.

    [0028] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wird Beschichtungsstoff über eine Düse 20, die durch eine zentrale Hohlnadel 21 verschließbar ist, zugeführt. Über die Hohlnadel 21 kann Preßluft zugeführt werden. Die Düse 20 ist von einer Ringdüse 22 umgeben, deren Ringkanal 23 über einen axialen Kanal 24 und eine Verzweigung 25 von einem Hauptkanal 26 Preßluft zugeführt wird, die in der Mündungsebene der Düse 20 den austretenden Beschichtungsstoff zerstäubt. Die Düsenanordnung 20 bis 22 ist von einem inneren Ringleitblech 27 umgeben, das mit einem äußeren Ringleitblech 28 einen Ringkanal bildet, in dem eine Ringdüse 29 für Brenngas angeordnet ist. Der Ringkanal ist rückseitig durch eine Platte 30 bis auf öffnungen 31 verschlossen, über die, unter Zwischenschaltung eines ringförmigen Verteilungskanals 32, Preßluft aus dem Hauptzufuhrkanal 26 zugeführt wird.

    [0029] Die Stirnseite des Brenners ist bis auf eine zentrale öffnung 33 durch eine Ringplatte 34 verschlossen, an deren innerem Rand ein nach innen ragendes, trichterförmiges Ringleitblech 35 angeschlossen ist. Durch das Ringleitblech 35 wird einmal der Strahl der heißen Gase gelenkt und zum anderen eine Verwirbelung der heißen Gase in dem von den Ringleitblechen 28, 35 gebildeten Ringraum bewirkt.

    [0030] Auch bei dieser Ausführung wird der Querschnitt in Strömungsrichtung zunächst stufenweise vergrößert, wobei der Strömung in axial versetzten Ebenen mit der zugeführten Preßluft kinetische Energie zugeführt wird, und erst beim Austritt im Bereich des Ringleitblches 34 ist der Querschnitt verkleinert.

    [0031] Der beschriebene Brenner ist wegen seiner Einkapselung bis auf die vordere, zentrale öffnung 33 für die Benutzung unter Wasser geeignet. Wegen des zentralen, zusätzlichen Preßluftstrahles durch die Hohlnadel 21 ergibt sich ein starker Pumpstrahl, der dem Druck von außen standhält.

    [0032] Um die getrocknete Oberfläche von Rückständen, wie Salz, zu reinigen, kann über die zentrale öffnung 33 und zusätzlich über eine Düse 36 ein Spülmittel, insbesondere Süßwasser, zugeführt werden. Die Strahlrichtung sollte zur Erzeugung eines Dralls leicht schräggestellt sein.

    [0033] Gute Ergebnisse wurden mit einem Brenner des Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erzielt, bei dem der Durchmesser des jeweils äußeren Ringleitbleches annähernd gleich oder kleiner als der doppelte Durchmesser desinächstkleineren Ringleitbleches ist und die Länge des Gesamtbrenners größer als die Länge des Gesamtbrenners größer als die Länge des Ringleitbleches mit dem größten Durchmesser. Der Ringspalt zwischen der am innerenn Ringleitblech 1 anliegenden Ringdüse 9 für Brenngas und einem dem Brenngaskanal 4 umgebenden Trägerrohr ist annähernd gleich einem Viertel des Durchmessers des Ringleitbleches 1. Bewährt hat sich ein Brenner mit folgenden Abmessungen:






    Ansprüche

    1. Verfahren zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates mittels eines Heißgasstrahles, insbesondere unter gleichzeitiger Zufuhr von Beschichtungsstoff nach dem Flammspritzverfahren, bei dem das ringförmig zugeführte und mit Verbrennungsluft zu vermischende Brenngas durch Zufuhr von Preßluft in Form eines Pumpstrahles mit . axialer Strömungskomponenten in Richtung auf die zu erwärmende Oberfläche beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzliche Preßluft in Form mindestens eines weiteren Pumpstrahles mit axialer Strömungskomponeten in einer zur Mündungsebene der Preßluft des einen Pumpstrahles versetzten Ebene zugeführt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß zur Vergrößerung des Strahlquerschnittes zwischen den Mündungsebenen der beiden Pumpstrahlen von außen weitere Luft zugeführt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in mehreren axial versetzten Ebenen Brenngas koaxial zugeführt wird.
     
    4. Brenner zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates, insbesondere in Kombination mit einer Spritzdüse für einen Beschichtungsstoff, bestehend aus einer insbesondere koaxialen Düse für Preßluft mit einer axialen Strömungskomponenten und einem die Düse mit Abstand umgebenden Ringleitblech, das einen Ringkanal mit rückseitigen öffnungen für die Zufuhr von Luft bildet, sowie aus einer konzentrisch angeordneten Brenngasdüse, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine weitere Düse (6,16,31) mit einer axialen Strömungskomponenten vorgesehen ist.
     
    5. Brenner zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates, insbesondere in Kombination mit einer Spritzdüse für einen Beschichtungsstoff, bestehend aus einer insbesondere koaxialen Düse für Preßluft mit einer axialen Strömungskomponenten und einem die Düse mit Abstand umgebenden Ringleitblech, das einen Ringkanal mit rückseitigen öffnungen für die Zufuhr von Luft bildet, sowie aus einer konzentrisch angeordneten Brenngasdüse, dadurch gekennzeichnet , daß das Ringleitblech (1,12,22) von mindestens einem weiteren Ringleitblech (2,17,28) größeren Durchmessers mit rückseitigen Öffnungen .(8,31) für die Zufuhr von Luft umgeben ist.
     
    6. Brenner zum Erwärmen der Oberfläche eines Substrates, insbesondere in Kombination mit einer Spritzdüse für einen Beschichtungsstoff, bestehend aus einer insbesondere koaxialen Düse für Preßluft mit einer axialen Strömungskomponenten und einem die Düse mit Abstand umgebenden Ringleitblech, das einen Ringkanal mit rückseitigen Öffnungen für die Zufuhr von Luft bildet, sowie aus einer konzentrisch angeordneten Brenngasdüse, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine weitere Düse (6,16,31) mit einer axialen Strömungskomponenten vorgesehen ist und daß das Ringleitblech (1,12,22) von mindestens einem weiteren Ringleitblech (2,17,28) größeren Durchmessers mit rückseitigen öffnungen (8,31) für die Zufuhr von Luft umgeben ist.
     
    7. Brenner nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein weiteres Ringleitblech (2,17,28) kaskadenförmige über das vordere Ende des jeweils kleineren Ringleitbleches (1,12,22) hinausragt.
     
    8. Brenner nach Anspruch 4 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die weitere Düse (6,16,31) im Bereich des weiteren Ringleitbleches (2,17,28), insbesondere im überragenden Abschnitt dieses weiteren Ringleitbleches (2,17,28) angeordnet ist.
     
    9. Brenner nach Anspruch 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß bei mehr als zwei Ringleitblechen mindestens einer Auswahl von inneren Ringleitblechen oder allen inneren Ringleitblechen, Brenngasdüsen zugeordnet sind.
     
    10. Brenner nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß den rückseitigen öffnungen für die Luft in dem Ringkanal Drosselelemente (3) zugeordnet sind.
     
    11. Brenner nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Drosselelemente von einer Lochscheibe gebildet werden.
     
    12. Brenner nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet , daß die Drosselelemente (3) schräggestellte Schaufeln sind.
     
    13. Brenner nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ringkanal rückseitig bis auf die öffnungen (31) für die Zufuhr von Luft verschlossen ist und die Öffnungen (31) an eine Zufuhrleitung (26,32) für Preßluft angeschlossen sind.
     
    14. Brenner nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite des Brenners bis auf eine zentrale öffnung (33) durch eine Ringplatte (28) verschlossen ist.
     
    15. Brenner nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet ,
    daß sich an die zentrale öffnung (33) ein Ringleitblech (35) anschließt.
     
    16. Brenner nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse (36) für ein Spülmedium (z.B. Süßwasser) mit Strahlrichtung durch die zentrale öffnung (33) und insbesondere mit einer Drallkomponenten vorgesehen ist.
     
    17. Brenner nach einem der Ansprüche 4 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß eine Düse (10) für ein gasförmiges oder flüssiges Medium mit Strahlrichtung auf den von den Heißgasen beaufschlagten Bereich des Substrates oder in den Heißgasstrahl außerhalb des Brennerkopfes angeordnet ist.
     




    Zeichnung