[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Revision in einem Gefahren-, insbesondere
Brandmeldesystem, in dem mehrere - Melder an eine Zentrale angeschlossen sind, in
der mit einer zyklischen Abfrageeinrichtung die einzelnen Melder an eine Auswerteeinrichtung
anschaltbar sind.
[0002] Um die sichere Funktion von Brandmeldeanlagen zu gewährleisten, ist es vorgeschrieben,
sämtliche Anlagenteile in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen. Dabei werden einerseits
die zentralen Baugruppen getestet, andererseits werden die angeschalteten Melder ausgelöst,
wobei Melder und Übertragungs-wege zur Zentrale geprüft werden. Im allgemeinen ist
es dabei üblich, in der Brandmeldezentrale mit einer Revisionseinrichtung die von
den zu Prüfzwecken ausgelösten Meldern einlaufenden Meldungen nicht als scharfen Alarm
auszuwerten, sondern als Revisionsmeldung zu registrieren. Häufig werden diese Revisionsmeldungen
anschließend automatisch zurückgesetzt.
[0003] In herkömmlichen Brandmeldeanlagen können mehrere Melder parallel oder in Reihe an
eine Meldelinie angeschaltet sein. Wird ein Melder dieser Linie ausgelöst, so verursacht
dieser eine Stromänderung auf der Meldelinie, die zentral als Alarm ausgewertet wird.
Es wird Alarm auf der Linie erkannt, wobei der alarmgebende Melder in der Zentrale
nicht lokalisiert werden kann. Bei Melderrevision muß daher immer eine gesamte Meldelinie
in den Revisionszustand geschaltet werden. Alle Meldungen, die nun von dieser Linie
kommen, werden nicht als Alarm gewertet, sondern als Revisionsmeldung. Im Revisionsfall
ist also je nach Anzahl der Melder auf der " im Revisionszustand befindlichen Meldelinien
ein mehr oder weniger großer räumlicher Bereich nicht mehr überwacht, was ein erhebliches
Sicherheitsrisiko darstellt. Dieses Risiko wird heute dadurch verringert, daß zusätzlich
zu den automatischen Meldern auch noch manuell auslösbare Melder installiert werden,
die dann aber nicht an der gleichen Meldelinie angeschlossen.sein dürfen, wie die
automatischen Melder. Dann dürfen in demselben räumlichen Bereich automatische und
manuelle Meldelinien nie gleichzeitig auf Revision geschaltet werden, so daß eine
Alarmgabe aus dem Bereich immer noch möglich ist.
[0004] Zur Revision in einem Meldebereich wird beispielsweise in der Zentrale die Linie
mit den automatischen Meldern auf Revision geschaltet. Danach werden diese Melder
geprüft. Anschließend wird die Linie in der Zentrale scharf und die manuell betätigbaren
Melder, die eine eigene Meldelinie besitzen, in Revision geschaltet. Nun werden die
manuellen Melder ausgelöst und anschließend diese Linie wieder scharfgeschaltet. Der
Wartungstechniker muß also den gleichen räumlichen Bereich zweimal begehen, um die
unterschiedlichen Melder auszulösen. Dies bedeutet einen erhöhten Zeitaufwand. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß in der Zwischenzeit in der Zentrale die Umschaltung
von einer Meldelinie auf die andere Meldelinie für denselben Bereich vorgenommen werden
muß, was zu einem weiteren Zeitaufwand führt, zumal Melderort und Zentrale im allgemeinen
voneinander weiter entfernt sein können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Revisionsverfahren anzugeben, das die oben angegebenen
Nachteile vermeidet und das eine Revision erlaubt, ohne daß dadurch die Erkennung
und Weiterbehandlung von während der Revision auftretenden Alarmen unterdrückt wird.
Dabei soll das erfindungsgemäße Verfahren sowohl bei herkömmlichen Meldeanlagen, auch
mit mehreren Meldern pro Linie, die nicht einzeln identifiziert werden können, als
auch bei modernen Gefahrenmeldeanlagen, die eine Identifizierung der einzelnen Melder
und eine hochwertige Auswertung der mehrstufigen oder analogen Meldersignale in der
Zentrale gestatten, eine Revision ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Melder einzeln, in Gruppen oder in ihrer
Gesamtheit an eine jeweilige Revisionsanzeige geschaltet werden, ohne daß dabei eine
Alarmanzeige unterdrückt wird, daß eine erste Meldung eines zu revidierenden Melders
als Revisionsmeldung bewertet und angezeigt wird, daß nach einer Revisionsmeldung
der betreffende Melder nach einer vorgegebenen Zeit selbsttätig zurückgesetzt und
die erfolgte Revisionsmeldung gespeichert wird, und daß eine weitere Meldung desselben
Melders als Alarmmeldung gewertet und weitergeleitet wird.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Revisionsverfahren können also einzelne Melder, Meldergruppen,
Melderlinien oder auch die ganze Zentrale in Revision geschaltet werden. Danach wird
immer die erste von einem im Revisionszustand befindlichen Melder einlaufende Meldung
als Revisionsmeldung bewertet und nach einer vorgegebenen Zeit automatisch rückgesetzt.
Gespeichert bleibt allerdings die Tatsache, daß der Melder bereits revidiert wurde.
Kommt während des Revisionszeitraums erneut eine Meldung von diesem Melder, so wird
diese Meldung als Alarm gewertet.
[0008] Zweckmäßigerweise wird man einen Melder mehrmals zurücksetzen und erneut ansprechen
lassen, bevor ein echter Alarm erkannt und weitergeleitet wird. Erst nach einem mehrmaligen
Ansprechen eines schon revidierten Melders wird ein Alarmsignal erzeugt und angezeigt.
Echte Alarme können auch durch mehrmaliges Rücksetzen nicht verloren gehen, da automatische
Melder immer wieder ansprechen, solange die Brandkenngröße vorhanden ist. Manuell
ausgelöste Melder speichern die Meldung mechanisch, und zwar solange, bis sie von
Hand wieder zurückgesetzt werden.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Revisionsverfahrens ergibt sich dadurch, daß
Anlagenteile nicht mehr außer Betrieb gesetzt werden müssen, sondern daß lediglich
echte Alarme zeitlich etwas später erkannt und angezeigt werden. Während der Revision
tritt also keine Sicherheitsminderung ein.
[0010] Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch bei einem solchen Revisionsverfahren dadurch,
daß einerseits automatische und manuelle Melder an derselben Linie angeschaltet sein
können, was Montagekosten spart, daß andererseits größere Anlagenteile in Revision
geschaltet werden können, als bisher. Zudem können verschiedene Meldertypen, wenn
sie in der Zentrale einzeln identifiziert werden können, in beliebiger Reihenfolge
ausgelöst werden, was die Wartung wesentlich vereinfacht.
[0011] Bei Gefahrenmeldeanlagen mit Meldern, die mehrstufige oder'analoge Signale abgeben,
die in der Zentrale ausgewertet werden, ist es zweckmäßig, die Melder unempfindlicher
zu schalten und mit in der zentralen Auswerteeinrichtung vorgesehenen zwei Schwellwertschaltungen
die Meldersignale getrennt auszuwerten und anzuzeigen. Dabei ist die Schwellwertstufe
für echte Alarme höher als die Schwellwertstufe für Meldesignale, die als Revisionssignale
zu bewerten sind. Das heißt, die Auswerteschaltung hat zwei Schwellwertschaltungen
mit einer oberen und einer unteren Schwellwertstufe, wobei während der Revision der
zu revidierende Melder ein Meldersignal abgibt, das als Revisionsmeldung ausgewertet
und angezeigt wird. Tritt während der Revision an einem Melder eine Gefahrenkenngröße
auf, die einen echten Alarm auslösen soll, so wird dies in der Zentrale mit der oberen
Schwellwertstufe der Auswerteschaltung erkannt und als echter Alarm weitergeleitet
und angezeigt.
[0012] In vorteilhafter Weise kann auch die Ansprechempfindlichkeit für eine Alarmmeldung
in der Auswerteschaltung der Zentrale unverändert bleiben, sofern eine zweite Schwellwertschaltung
für einen unteren Schwellwert vorgesehen ist. Dabei kann während der Revision der
zu revidierenden Melder mit einer geringen Melde von Prüfmedium beaufschlagt werden,
so daß dadurch ein Meldesignal abgegeben wird, das unter der alarmauslösenden Signalschwelle
liegt. Durch dieses Meldersignal wird die untere Schwelle zum Ansprechen gebracht
und als eine Revisionsmeldung erkannt und angezeigt. Tritt während der Revision dennoch
eine echte Gefahr auf, so wird diese vom Melder erkannt, in der Zentrale mit der-zweiten
Schwellwertschaltung, die einen oberen Schwellwert, den normalen Alarmschwellwert,
aufweist, ausgewertet und angezeigt.
[0013] Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens werden anhand von Schaltbeispielen im
einzelnen näher beschrieben.
[0014] Dabei zeigen
Fig. 1 ein Schaltbeispiel eines Meldebereichs mit herkömmlicher Meldeanordnung,
Fig. 2 ein Schaltbeispiel eines Meldebereichs mit einer erfindungsgemäßen Melderanordnung,
Fig. 3a bis 3d verschiedene Meldermeßwert-Diagramme,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Schaltbeispiel mit einer Revisionsschaltung,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Schaltbeispiel mit zwei Schwellwertschaltungen in der
Auswerteeinrichtung mit erhöhter Alarmschwelle und
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Schaltbeispiel mit zwei Schwellwertschaltungen in der
Auswerteeinrichtung mit unveränderter Alarmschwelle.
[0015] In Fig.1 ist ein Beispiel eines Meldebereiches mit herkömmlicher Meldeanordnung dargestellt.
Von dem zu überwachenden Bereich verläuft eine Meldelinie L1 zur Zentrale. An diese
Meldelinie L1 sind mehrere automatische Melder MA1 bis MAn angeschlossen. Wie eingangs
schon ausgeführt, ist es in solch einem Fall notwendig, zusätzlich zu dieser Meldelinie
L1 eine weitere Meldelinie L2 vorzusehen. Diese kann beispielsweise manuell betätigbare
Melder MM1 bis MM3 in einem geringeren Umfang als automatische Melder MA aufweisen.
So kann, wenn die Meldelinie L1 auf Revision geschaltet ist, bei einer plötzlich aufkommenden
Gefahr per Hand einer dieser manuellen Melder MM ausgelöst werden. Umgekehrt kann,
wenn die manuell betätigbaren Melder MM auf Revision geschaltet sind, eine tatsächlich
auftretende Gefahr einen der automatischen Melder MA zum Ansprechen bringen und damit
zu einer Alarmanzeige führen.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Revisionsverfahren können die automatischen Melder MA bis
MAn und die manuellen Melder MM1 bis MM3 an ein- und dieselbe Linie, z.B. L1, angeschlossen
sein, wie in Fig.2 dargestellt. Bei der Revision gemäß der Erfindung kann eine Alarmmeldung
nicht unterdrückt werden und nicht verloren gehen.
[0017] Sie wird wie oben schon dargelegt, lediglich verzögert als Alarmmeldung ausgewertet
und angezeigt.
[0018] Die in den Fig.3a bis b dargestellten MeldermeBwert-Diagramme veranschaulichen den
Verlauf der Meldermeßwerte MMW, aufgetragen über der Zeit T, gemäß dem erfindungsgemäßen
Revisionsverfahren, wie am Schaltbeispiel anhand der Fig.4 noch näher erläutert wird.
[0019] Die Meldermeßwerte MMW werden in der Zentrale Z mit einer Auswerteeinrichtung AW
überwacht (Fig.4 bis 6). Liegt beispielsweise der Ruhewert MMW des Melders über der
Alarmschwelle SWA, so bewirkt ein Absinken des Meldermeßwerts MMW auf bzw. unter die
Alarmschwelle SWA, zum Beispiel zum Zeitpunkt TA, einen Alarm A, wie bei scharfgeschalteten
Meldern in Fig.3a gezeigt.
[0020] Ist gemäß Fig.3b ein Melder in Revision geschaltet, so wird das bei der Revision
vom Melder zum Zeitpunkt TR kurzzeitig (t) abgegebene Meldersignal (MMW), das unter
dem Alarmschwellwert SWA fällt, als Revisionssignal R bewertet und Revisionsmeldung
angezeigt. Nach einer bestimmten Zeit, z.B. zum Zeitpunkt To,wird der Melder automatisch
wieder zurückgesetzt.
[0021] Tritt, wie in Fig.3c veranschaulicht, bei einem auf Revision geschalteten Melder
ein echter Alarm auf, so sinkt z.B. zum Zeitpunkt T1 der Ruhewert MMW
o des Melders unter die Alarmschwelle SWA und bewirkt dadurch zunächst eine Revisionsmeldung
R, die als solche angezeigt wird. Nach einer bestimmten Zeit, z.B. T2 - T1, also zum
Zeitpunkt T2, wird der Melder automatisch zurückgesetzt. Liegt zu diesem Zeitpunkt
T2 der Meldermeßwert MMW immer noch unter der Alarmschwelle SWA, so wird dies als
Alarm A erkannt und angezeigt. Eine Alarmmeldung geht also während der Revision nicht
verloren, sie wird lediglich zeitverzögert angezeigt.
[0022] Die Fig.3d veranschaulicht den Verlauf des Meldermeßwertes MMW mit Revisionsmeldung
R und nachfolgendem echten Alarm A. Der in Revision geschaltete Melder wird zum Zeitpunkt
TR revidiert. Dies bedeutet, wie schon erläutert, ein kurzzeitiges (t) Absinken des
Meldermeßwertes MMW aus dem Ruhewert MMW
o unter den Alarmschwellwert SWA. Nach der Zeit t geht der Meldermeßwert MMW wieder
auf seinen Ruhewert MMW zurück. Die Revisionsmeldung R wird angezeigt. Diese Tatsache
wird in der Revisionsschaltung RS, wie gem. Fig.4 noch gezeigt wird, gespeichert.
Nach einer bestimmten Zeit, zum Zeitpunkt To, wird der Melder automatisch zurückgesetzt.
Ein später auftretender echter Alarm A des bereits revidierten Melders, z.B. zum Zeitpunkt
TA, führt dann erfindungsgemäß sofort zu einem echten Alarm A. Das Absinken des Meldermeßwerts
MMW unter die Alarmschwelle SWA bewirkt ein sofortiges Anzeigen eines Alarms A.
[0023] Es kann also beim bereits revidierten Melder, sofort wenn ein echter Alarm vorliegt,
eine Alarmgabe erfolgen. Es ist nicht mehr notwendig, abzuwarten, bis innerhalb eines
bestimmten Bereichs sämtliche Melder revidiert worden sind, um dann erst die Melder
dieses Bereiches wieder scharfzuschalten.
[0024] In Fig.4 ist eine Schaltungsanordnung gemäß dem erfindungsgemäßen Revisionsverfahren
gezeigt, in dem jedem Melder M eine Revisionsschaltung RS zugeordnet ist. Die Melder
sind über Meldelinien L mit einer Zentrale Z verbunden. So sind beispielsweise mehrere
Melder, die Melder M11 bis M1n über die Meldelinie L1 mit der Zentrale Z verbunden.
[0025] An der Zentrale Z sind mehrere Meldelinien L, beispielsweise L1 bis Lm,angeschlossen.
Die von den Meldern M11 bis Mmn einlaufenden Signale werden in einer Signalanpaß-Schaltung
SA für die Weiterverarbeitung umgeformt. Eine an sich bekannte Auswerteschaltung AW,
die unter anderem eine Schwellwertschaltung SW aufweist, tastet über den Leitungsmultiplexer
LX nacheinander die einzelnen Meldelinien L1 bis Lm ab und prüft, ob eine Meldung
vorliegt oder nicht. Für jeden Melder M ist eine Revisionsschaltung RS vorgesehen,
die im Schaltbeispiel für den Melder M11 ausführlich dargestellt und mit RS11 bezeichnet
ist. Sie wird von der Auswerteschaltung AW über den an -sich bekannten Meldermultiplexer
MX angesteuert. Eine Meldung eines Melders bedeutet im Schaltbeispiel ein logisches
H-Signal am Ausgang der Auswerteschaltung AW. Mit dem Meldermultiplexer MX werden
der Reihe nach die Revisionsschaltungen RS11 bis RSmn angesteuert. Jeder Revisionsschaltung
RS ist jeweils ein Revisionsschalter RK sowie jeweils eine Anzeigediode für Revision
RD und jeweils eine Anzeigediode für Alarm AD zugeordnet. Die Revisionsanzeigedioden
RD11 bis RDmn und die Alarmanzeigedioden AD11 bis ADmn sind jeweils mit einem H-Pegel
beaufschlagt, die Revisionsschalter RK11 bis RKmn sind jeweils mit einem L-Pegel beaufschlagt.
Die Revisionsschaltung RS wird im folgenden näher erläutert.
[0026] Die Revisionsschaltung RS11 weist einen Speicher auf, der aus zwei Gattern, einem
ersten NOR-Glied G1 und einem zweiten NOR-Glied G2 gebildet ist. Dem Speicher ist
ein Monoflop MF1 nachgeordnet, dessen erster Ausgang Q auf den ersten Eingang eines
ersten NAND-Gliedes G3 und dessen zweiter Ausgang Q auf den ersten Eingang eines zweiten
NAND-Gliedes G4 führt. Der Ausgang des NAND-Gliedes G3 führt zur Alarmdiode AD11 und
der i Ausgang des NAND-Gliedes G4 führt zur Revisionsdiode RD11. Das Meldersignal
wird einerseits an den ersten Eingang des NOR-Gliedes G1, andererseits an die jeweiligen
zweiten Eingänge der beiden NAND-Glieder G3 und G4 geführt. Der erste Eingang des
zweiten NOR-Gliedes G2 ist bei eingeschaltetem Revisionsschalter RK11 mit einem L-Pegel
beaufschlagt, ebenso wie Reset-Eingang R des Monoflop MF1. Der Ausgang Q des NOR-Gliedes
G1 führt auf den zweiten Eingang des zweiten NOR-Gliedes G2, der Ausgang Q des zweiten
NOR-Gliedes G2 führt einerseits auf den zweiten Eingang des NOR-Gliedes G1 und andererseits
an den Eingang des Monoflops MF1. Ist der Melder (M11) in Revision geschaltet, so
ist der Revisionskontakt RK11 geschlossen. Liegt am Eingang der Revisionsschaltung
RS11 ein H-Signal seitens des Melders M11 an, so wird der Speicher, gebildet aus den
beiden NOR-Gliedern G1 und G2, gesetzt und das nachfolgende Monoflop }W1 getriggert.
Während der Laufzeit des Monoflops MF1 ist die Ansteuerung der Alarmdiode AD11 über
das NAND-Glied G3 unterdrückt. Da die Laufzeit des Monoflops MF1 länger gewählt ist,
als normalerweise eine Revisionsmeldung ansteht, führt eine solche Meldung lediglich
dazu, daß der Speicher G1,G2 gesetzt, die Alarmdiode AD jedoch nicht angesteuert wird.
Liegt eine Revisionsmeldung vor, so wird bei eingeschaltetem Revisionsschalter RK11
eine Revisionsmeldung über das NAND-Glied G4 von der Revisionsdiode RD11 angezeigt.
Ein echter Alarm dagegen dauert länger als eine kurzfristige Revisionsmeldung, so
daß nach Ablauf des Monoflops MF1 eine Alarmmeldung an der Alarmdiode AD11 angezeigt
wird. Kommt nach Ablauf des Monoflops MF1 später eine zweite Meldung eines Melders,
so wird diese direkt als Alarmmeldung an die Alarmdiode AD11 weitergeleitet. Ist der
Melder M11 scharfgeschaltet, so ist der Revisionsschalter RK11 geöffnet und der Speicher,
bestehend aus den beiden NOR-Gliedern G1 und G2, sowie das Monoflop MF1 sind zurückgesetzt.
Meldungen eines Melders gelangen dann über das NAND-Glied G3 direkt zur Alarmanzeige
AD11. Das gleiche gilt für die weiteren Revisionsschaltungen RS12 bis RSmn.
[0027] Erfolgt, wie in modernen Gefahrenmeldeanlagen üblich, die Auswertung der von den
Meldern kommenden analogen Meldermeßwerte zentral, so kann ein oberer und unterer
Grenzwert in einer Auswerteeinrichtung entsprechend den Erfordernissen eingestellt
werden, wenn nur zwei Schwellwertschaltungen vorhanden sind.
[0028] Fig. 5 zeigt ein Schaltbeispiel für ein Revisionsverfahren, bei dem die Melder unempfindlicher
geschaltet sind. Die Fig.5 ist in Bezug auf die Linienabfrage LX gleich der Fig.4.
Die Auswerteeinrichtung AW weist im Unterschied zur Fig.4 zwei Schwellwertschaltungen
SWO und SWU für einen oberen und einen unteren Schwellwert auf. Eine Revisionsschaltung
RS wie in Fig.4 erübrigt sich, da eine Entscheidung, ob eine Revisionsmeldung oder
eine Alarmmeldung vorliegt, in der Auswerteeinrichtung AW getroffen wird. Das heißt,
die Ansprechschwelle für den Alarm ist während der Revision höher eingestellt, so
daß bei der Revision die Schwellwertschaltung für die untere Schwelle SWU anspricht.
Dies wird bei der zyklischen Linienabfrage LX mit der unteren Schwelle SWU erkannt.
Vom jeweiligen Ausgang der oberen und unteren Schwellwertschaltung SWO und SWU führt
eine Parallelverbindung über den Melder-Multiplexer MX auf jeweils einen zweipoligen
Revisionsumschalter RK; in Fig.5 gezeigt am Revisionsschalter RK'11. Dieser ist parallel
an ein Anzeigen-Diodenpaar AD11 und RD11 angeschlossen, so daß für jeden Melder M
eine Anzeige zur Revisionsmeldung RD und eine Anzeige für Alarmmeldung AD vorhanden
ist. Tritt während der Revision an einem Melder ein echter Alarm auf, so spricht die
obere Schwelle SWO an. Bei Revision ist der Revisionsschalter RK' umgeschaltet, also
in der nicht gezeichneten Position, so daß das Alarmsignal, das von der oberen Schwelle
SWO der Auswerteeinrichtung AW kommt, an die Alarmanzeige AD gelangen kann. Dies ist
im Schaltbeispiel für den Melder M11 mit dem zugeordneten Schalter RK'11 und dem Diodenpaar
AD11 und RD11 dargestellt (Fig.5). Bei normalem Betrieb der Gefahrenmeldeanlage befindet
sich der Revisionsschalter RK' in der gezeigten Position. Damit ist die Alarmschwelle
wieder empfindlicher geschaltet, nämlich auf die untere Ansprechschwelle SWU. Spricht
jetzt ein Melder an, so wird ein Alarm angezeigt, d.h. AD spricht an.
[0029] Bei einer Anordnung gemäß dem Schaltbeispiel der Fig.5 kann auch so verfahren werden,
daß die Ansprechschwelle für Alarm als obere Schwelle unverändert bleibt. Für Prüfzwecke
bei der Revision beaufschlagt man die zu revidierenden Melder mit einer so geringen
Menge von Prüfmedium, daß keine Alarmgabe erfolgt. Um aber ein Ansprechen des Melders
zu erkennen, stellt man die Schwellwertschaltung für einen unteren Schwellwert so
ein, daß diese bei der Revision anspricht und als Revisionsmeldung RD angezeigt werden
kann. Dies ist in Fig.6 dargestellt. In der Auswerteeinrichtung AW befinden sich zwei
Schwellwertschaltungen SWA und SWR. Die Schwellwertschaltung SWA spricht auf einen
Melderalarm an (Alarmschwelle). Dies wird über den Meldermultiplexer MX an der dem
jeweiligen Melder M zugeordneten Alarmdiode AD (in der Zeichnung z.B. AD11 für den
Melder M11) angezeigt. Bei der Revision wird die jeweilige Revisionsmeldungsanzeige
RD mit dem Revisionsschalter RK angeschaltet, so daß bei der Revision mit geringer
Menge Prüfmedium die Schwellwertschaltung SWR (Revisionsschwelle) anspricht und die
Revisionsanzeige RD angesteuert wird (In der Zeichnung RD11 und RK11).
[0030] Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele können in einer Meldeanlage
mit zentraler Auswertung mit geringem Aufwand wesentlich einfacher mit einem Mikrocomputer
verwirklicht werden.
1. Verfahren zur Revision in einem Gefahren-, insbesondere Brandmeldesystem, in dem
mehrere
Melder an eine Zentrale angeschlossen sind, in der mit einer zyklischen Abfrageeinrichtung
die einzelnen Melder an eine Auswerteeinrichtung anschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Melder (M) einzeln, in Gruppen oder in ihrer Gesamtheit an eine jeweilige
Revisionsanzeige geschaltet (RK) werden, ohne daß dabei eine Alarmanzeige unterdrückt
wird, daß eine erste Meldung eines zu revidierenden Melders als Revisionsmeldung bewertet
und angezeigt (RD) wird, daß nach einer Revisionsmeldung der betreffende Melder nach
einer vorgegebenen Zeit selbsttätig zurückgesetzt (MF1) und die erfolgte Revisbnsmeldung
gespeichert (G1, G2) wird, und daß eine weitere Meldung desselben Melders als Alarmmeldung
gewertet und weitergeleitet wird (AD).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Revisionsmeldung
der betreffende Melder zurückgesetzt, nach weiteren Meldungen wiederholt zurückgesetzt
wird und erst nach mehrmaligem Ansprechen eine Alarmmeldung weitergeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Revision die
mehrstufige oder analoge Meldersignale abgebenden Melder in der Zentrale (Z) unempfindlicher
geschaltet werden, daß das jeweilige Revisionssignal kleiner ist als das jeweilige
Meldersignal im Alarmfall, und daß mit zwei Schwellwertschaltungen (SWO, SWU) unterschiedlicher
Schwellwertstufen verschiedenartige Meldersignale ausgewertet und jeweils getrennt
angezeigt (RD,AD) werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Revision die
mehrstufige oder analoge Meldersignale abgebenden Melder bei unveränderter Ansprech-Empfindlichkeit
mit einer so geringen Menge von Prüfmedium beaufschlagt werden, daß dadurch ein Meldersignal
abgegeben wird, das unter der alarmauslösenden Signalschwelle liegt, und daß mit zwei
Schwellwertschaltungen (SWO, SWU) unterschiedlicher Schwellwertstufen verschiedenartige
Meldersignale ausgewertet und jeweils getrennt angezeigt (RD,AD) werden.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zentrale (Z) für jeden Melder (M) eine mit einem Revisionsschalter (RK)
anschaltbare.Revisionsschaltung (RS) vorgesehen ist, die einen Speicher (G1,G2), eine
Zeitverzögerungsschaltung (MF1) und logische Schaltglieder (G3 und G4), denen eine
Revisions- und Alarmanzeigevorrichtung (RD,AD) nachgeschaltet ist, aufweist, wobei
die jeweilige Revi- - sionsschaltung (RS) in an sich bekannter Weise mit einem Multiplexer
(MX) an die den Meldern gemeinsame Auswerteschaltung (AW) anschaltbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Revisionsschaltung
(RS) vorgesehene Speicher von zwei NOR-Gliedern (G1 und G2), die Zeitverzögerungsschaltung
von einem dem Speicher nachgeschalteten Monoflop (MF1) gebildet ist und die beiden
logischen Schaltglieder von zwei dem Monoflop (MF1) nachgeordneten NAND-Gliedern (G3
und G4) gebildet sind.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Zentrale (Z) den Meldern (M) gemeinsame Auswerteeinrichtung (AW) zwei
Schwellwertschaltungen (SWO und SWU), eine für einen oberen und eine für einen unteren
Schwellwert, aufwest, die parallel in an sich bekannter Weise mit einem Multiplexer
(MX) jeweils an einen einem jeden Melder zugeordneten Revisionsschalter (RK') mit
einer nachgeschalteten Revisions- und Alarmanzeigevorrichtung (RD, AD) anschaltbar
sind.
8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Zentrale (Z) den Meldern (M) gemeinsame Auswerteeinrichtung (AW) zwei
Schwellwertschaltungen (SWA und SWR), eine für eine Alarmschwelle und eine für eine
Revisionsschwelle, aufweist, die parallel in an sich bekannter Welse mit einem Multiplexer
(MX) jeweils an eine jedem Melder zugeordnete Revisidns- und Alarmanzeigevorrichtung
(RD, AD) anschaltbar sind, wobei der jeweiligen Revisions-Anzeigevorrichtung (RD)
ein Revisionsschalter (RK) zugeordnet ist.