[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einem Radialkolbenverdichter und einem Antriebsmotor
bestehendes Verdichter- Aggregat, bei dem der Läufer des Antriebsmotors mit dem Zylinderblock
des Radialkolbenverdichters verbunden und von diesem radial geführt ist.
[0002] Ein solches Aggregat ist durch die DE-PS 27 10 734 bekannt. Bei diesem Aggregat ist
der Zylinderblock starr mit Armen des Läufers verbunden. Der Läufer hat auf dieser
Seite kein eigenes Achslager, sondern wird radial von dem Zylinderblock geführt. Infolge
von Fertigungstoleranzen treten Fluchtungsfehler zwischen dem Läufer des Motors und
dem Zylinderblock auf. Solche Fluchtungsfehler führen bei einer starren Verbindung
des Zylinderblockes mit den Armen des Läufers zu einem Verkanten des Zylinderblockes.
Hierdurch werden die Lager des Zylinderblockes ungleich belastet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus einem Radialkolbenverdichter und
einem Antriebsmotor bestehendes Verdichter-Aggregat so auszubilden, daß einerseits
ein Verkanten des Zylinderblockes infolge von Fluchtungsfehlern zwischen dem Läufer
des Antriebsmotors und dem Zylinderblock vermieden, andererseits aber die radiale
Führung des Motorläufers durch den Zylinderblock gewährleistet wird.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß der Läufer
und der Zylinderblock über ein kardanisches Gelenk miteinander verbunden sind. Ober
ein solches Gelenk können radiale Kräfte, z.B. der magnetische Zug des Läufers quer
zur Achse, sowie sein Drehmoment praktisch starr übertragen werden. Es läßt jedoch
eine durch Fluchtungsfehler bedingte Schiefstellung zwischen dem Zylinderblock und
dem Läufer des Antriebsmotors zu.
[0005] Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Kupplungsanordnung ergibt
sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß als kardanisches
Gelenk etwa in der Mittelebene des Zylinderblockes liegende Blattfedern vorgesehen
sind, die mit ihrem einen Ende an dem Zylinderblock und mit ihrem anderen Ende an
Vorsprüngen oder Armen des Läufers befestigt sind, wobei eines der Enden der Blattfedern
jeweils verdrehfest befestigt ist. Derartige Blattfedern sind in radialer und tangentialer
Richtung sehr steif, dagegen in axialer Richtung verhältnismäßig weich, so daß sie
eine Schiefstellung zwischen den miteinander gekuppelten Teilen ohne_weiteres zulassen.
Die Steifigkeit in radialer und tangentialer Richtung kann noch dadurch erhöht werden,
daß die Blattfedern V-förmig ausgebildet sind und der eine Schenkel jeder Blattfeder
an zwei voneinander beabstandeten Stellen befestigt ist.
[0006] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Kupplungsanordnung in Draufsicht anhand einer halbseitigen Darstellung
eines Zylinderblockes,
Fig. 2 eine Kupplüngsanordnung im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
[0007] Mit 1 ist eine feststehende Achse bezeichnet, auf der ein Zylinderblock 2 drehbar
gelagert ist. Auf der feststehenden Achse 1 ist ferner der Innenständer 3 eines als
Außenläufermotor ausgebildeten Antriebsmotors angeordnet. Der Außenläufer 4 des Antriebsmotors
weist axial vorstehende Arme 5 auf. Sein unteres Ende wird radial und axial von einem
Wälzlager, sein oberes Ende über die Kupplung radial von dem Zylinderblock 2 geführt.
Damit wird ein gleichmäßiger Motorluftspalt gewährleistet.
[0008] Die Kupplung zwischen den Armen 5 und dem Zylinderblock 2 erfolgt über V-förmig ausgebildete
Blattfedern 6. Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Blattfedern 6 in mehreren
Lagen übereinandergeschichtet. Die Blattfedern 6 sind an zwei voneinander beabstandeten
Stellen 7 und 8 an dem Zylinderblock 2 befestigt. Diese Befestigungsstellen liegen
etwa in der Mittelebene des Zylinderblockes 2. Mit ihrem anderen Schenkel sind die
Blattfedern 6 mit den Armen 5 des Außenläufers 4 verbunden. Infolge der Dreipunktbefestigung
der Blattfedern 6 werden diese in radialer und tangentialer Richtung sehr starr, so
daß sie in diesen Richtungen hohe Kräfte übertragen können, ohne daß eine Auslenkung
oder Verstellung der Blattfedern 6 erfolgt. Eine eigene Lagerung dieser Seite des
Motorläufers 4 auf der Achse 1 erübrigt sich also. In axialer Richtung ist dagegen
die Verbindung des Außenläufers 4 mit dem Zylinderblock 2 insbesondere bei mehrlagiger
Anordnung der Blattfedern 6 verhältnismäßig weich, so daß sich der Zylinderblock 2
gegenüber dem Außenläufer 4 bei Fluchtungsabweichungen entsprechend einstellen kann,
ohne daß der Motorluftspalt verändert wird.
[0009] Eine solche Kupplungsanordnung ist besonders dann vorteilhaft, wenn bei einer direkten
Lagerung des Zylinderblockes 2 auf der feststehenden Achse 1 der zwischen dem Zylinderblock
2 und der feststehenden Achse 1 bestehende Spalt in Richtung vom Saugschlitz zum Druckschlitz
hin einen abnehmenden Querschnitt aufweist, um einen vom Saugschlitz zum Druckschlitz
hin entsprechend dem Verdichtungsdruck ansteigenden Öldruck in dem Spalt zu erhalten.
Infolge der Elastizität der Blattfedern 6 in axialer Richtung kann sich der Zylinderblock
2 stets so einstellen, daß ke
.in Verkanten des Zylinderblockes gegenüber der feststehenden Achse 1 auftritt. Durch
ein solches Verkanten würde sich in axialer Richtung ein ungleicher Spalt ergeben,
der durch das eingebrachte öl nicht ausreichend abgedichtet werden könnte.
1. Aus einem Radialkolbenverdichter und einem Antriebsmotor bestehendes Verdichteraggregat,
bei dem der Läufer des Antriebsmotors mit dem Zylinderblock des Radialkolbenverdichters
verbunden und von diesem radialgeführt ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Läufer
(4) und der Zylinderblock (2) über ein kardanisches Gelenk miteinander verbunden sind.
2. Verdichteraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kardanisches
Gelenk etwa in der Mittelebene des Zylinderblockes. (2) liegende Blattfedern (6) vorgesehen
sind, die mit ihrem einen Ende an dem Zylinderblock (2) und mit ihrem anderen Ende
an Vorsprüngen oder Armen (5) des Läufers befestigt sind, wobei eines der Enden der
Blattfedern (6) jeweils verdrehfest befestigt ist.
3. Verdichteraggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern
V-förmig ausgebildet sind und der eine Schenkel jeder Blattfeder (6) an zwei voneinander
beabstandeten Stellen (7 und 8) befestigt ist.