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EP 0 066 709 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.12.1982 Patentblatt 1982/50 |
(22) |
Anmeldetag: 28.04.1982 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH FR GB IT LI |
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Priorität: |
06.06.1981 DE 3122597
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Anmelder: Mannesmann Rexroth GmbH |
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D-97813 Lohr (DE) |
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Erfinder: |
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- Scherer, Manfred
D-8770 Lohr/Main (DE)
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Vertreter: Patentanwälte
Bartels, Held und Partner |
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Lange Strasse 51 70174 Stuttgart 70174 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Speiser für ein GuBstück |
(57) Ein Speiser für ein Gußstück, insbesondere aus Gußeisen, hat einen hohlzylinderartigen
Körper aus einer exothermen Heizmasse, die das im Speiser befindliche Gut bis zur
Beendigung des Nachsaugens von Gießgut durch den zu speisenden Gußstückbereich flüssig
hält. Das Speiservolumen entspricht der Größe des Nachsaugvolumens zuzüglich eines
maximalen Sicherheitsbetrages von 30% des Nachsaugvolumens. Um einen auch bei schweren
Gußstükken brauchbaren Speiser zu schaffen, schließt sich an den hohlzylinderartigen
Körper auf der vom Gußstück abgewandten Seite ein dem Hohlraum dieses Körpers gegenüber
erweiterter Aufnahmeraum an, der allseitig von einer exothermen Heizmasse umgeben
ist.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Speiser entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die Anwendung des bekannten Speisers der vorgenannten Art hat sich insbesondere bei
schweren Gußstücken als nachteilig erwiesen, da der Speiser extrem hoch ausgebildet
werden muß und daher sehr aufwendig ist (DE-PS 2o 10 337).
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auch bei schweren Gußstücken
brauchbaren Speiser zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Die Anwendung eines erweiterten Aufnahmeraumes
im Anschluß an den Hohlraum des dem Gußstück unmittelbar benachbarten zylinderartigen
Körpers erlaubt die Ausbildung eines verhältnismäßig niederen Speisers. Der erweiterte
Aufnahmeraum nimmt zusammen mit dem hohlzylinderartigen Körper den Nachsaugbedarf
des Gußstückes einschließlich des üblichen Sicherheitszuschlages auf. Der Aufnahmeraum
ist mit exothermer Heizmasse umgeben, so daß die Wärme nicht in den den Speiser umgebenden
Formstoff abfließen kann. Das vom erstarrenden Gußstück nachgesaugte Gießgut heizt
sich im Bereich des einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt aufweisenden hohlzylinderartigen
Körpers auf.
[0004] Die Merkmale des Anspruches 2 betreffen eine bevorzugte Ausbildung des Speisers.
[0005] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist
ein Speiser als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung im Längsschnitt
schematisch dargestellt.
[0006] Ein Gußstück 1 ist in eine Sandform 2 eingeformt. Auf die Sandform 2 ist ein hohlzylinderartiger
Körper 3 aus exothermer Heizmasse aufgesetzt, der von einer wärmeisolierenden Hülle
aus Asbestpapier umgeben sein kann und an seiner Unterseite kegelförmig ausgebildet
ist. Der hohlzylinderartige Körper umgibt einen zylinderförmigen Raum 4.
[0007] Auf den hohlzylinderartigen Körper 3 ist ein topfförmiger Körper 5 aufgesetzt, der
in seinem Boden eine Durchgangsbohrung 6 hat, deren Querschnitt dem Querschnitt des
zylinderförmigen Raumes 4 im hohlzylinderartigen Körper 3 entspricht. Der topfförmige
Körper 5 ist durch einen ebenen Deckel 7 abgedeckt, der in den Rand des topfförmigen
Körpers 5 eingelassen ist. Der topfförmige Körper 5 und der Deckel 7 bestehen in gleicher
Weise, wie der hohlzylinderartige Körper 3 aus einer exothermen Heizmasse. Der topfförmige
Körper 5 hat einen wesentlich größeren lichten Querschnitt, als der hohlzylinderartige
Körper 3. Die Querschnitte verhalten sich mindestens wie 4 : 1.
[0008] Der Aufnahmeraum 8 im topfförmigen Körper 5 dient im wesentlichen zur Aufnahme des
Nachsaugebedarf des Gußstückes 1 einschließlich des üblichen Sicherheitszuschlages.
Die Wanddicke des topfförmigen Körpers 5 und des Deckels 7 ist jeweils so gewählt,
daß eine Abkühlung des im Aufnahmeraum 8 befindlichen Gießgutes weitgehend vermieden
wird, wobei der hohlzylinderartige Körper 3 so ausgebildet ist, daß das durch ihn
während des Nachsaugevorganges hindurchtretende Gießgut aufgeheizt wird.
1. Speiser für ein Gußstück, insbesondere aus Gußeisen, mit einem hohlzylinderartigen
Körper aus einer exothermen Heizmasse, die das im Speiser befindliche Gut bis zur
Beendigung des Nachsaugens von Gießgut durch den zu speisenden Gußstückbereich flüssig
hält, wobei das Speiservolumen der Größe des Nachsaugvolumens zuzüglich eines maximalen
Sicherheitsbetrages von 30 % des Nachsaugvolumens entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den hohlzylinderartigen Körper auf der vom Gußstück abgewandten Seite
ein dem Hohlraum dieses Körpers gegenüber erweiterter Aufnahmeraum anschließt, der
allseitig von einer exothermen Heizmasse umgeben ist.
2. Speiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den gegenüber dem Hohlraum
des hohlzylinderartigen Körper erweiterten Aufnahmeraum begrenzende Heizmasse nach
Art eines Topfes ausgebildet ist, in dessen Boden ein einem dem freien Querschnitt
des hohlzylinderartigen Körpers entsprechenden Querschnitt aufweisendes Durchgangsloch
vorgesehen ist und der von einem eingelassenen Deckel abgedeckt ist.
