[0001] Die Anmeldung betrifft einen Zeilentransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus
wenigstens einer Primär- und wenigstens einer Sekundärwicklung, von denen wenigstens
eine in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet und mit einem selbsthärtenden Kunstharz
vergossen ist, welcher eine in einem Gehäuse untergebrachte, elektrisch mit der oder
den Hochspannungswicklung(en) verbundene und in einer Schiebesitzführung des Isolierstoffgehäuses
angeordnete Einstelleranordnung besitzt.
[0002] Zeilentransformatoren, bei denen die Wicklungen in einem Isolierstoffgehäuse angeordnet
und mit einem selbsthärtenden Kunstharz vergossen sind, sind aus der DE-OS 23 51 130
bekannt. Zeilentransformatoren, bei denen die Einstelleranordnung in einer Schiebesitzführung
des Isolierstoffgehäuses angeordnet ist, sind im Handel erhältlich und daher gleichfalls
bekannt.
[0003] Die bekannten Zeilentransformatoren dieser Art besitzen noch einige erhebliche Nachteile.
Zum einen besitzt das Isolierstoffgehäuse an der Stelle, an der, die quaderförmig
ausgebildete Einstelleranordnung mittels der Schiebesitzführung befestigt ist, eine
entsprechende öffnung. Das hat einmal den Nachteil, daß die Innenseite der Einstelleranordnung
beim Vergießen der Transformatorwicklungen unmittelbar mit dem Gießharz in Berührung
kommt. Aus diesem Grund muß diese Seite der Einstelleranordnung sorgfältig abgedichtet
sein, damit kein Gießharz in die Einstelleranordnung gelangt. Außerdem erfahren die
elektrischen Bauelemente in der Einstelleranordnung eine erhöhte thermische Belastung
beim Vergiessen. Weiterhin müssen beim bekannten Zeilentransformator wenigstens zwei
abgehende Leitungen der Einstelleranordnung mit zusätzlichen Abdichtungen versehen
werden, weil sie teilweise in dem mit Gießharz gefüllten Raum liegen. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, daß zwei weitere Leitungen der Einstelleranordnung, welche
die Verbindung zu den Wicklungen darstellen, auf der dem Innenraum des Isolierstoffgehäuses
zugewandten Seite der Einstelleranordnung liegen. Das führt zu Schwierigkeiten bei
der Montage des Zeilentransformators derart, daß Einstelleranordnung und Wicklungen
miteinander verbunden, beispielsweise verlötet werden müssen, bevor sie gemeinsam
in das Isolierstoffgehäuse eingesetzt werden. Das erschwert das Einsetzen dieser Bauelemente.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, einen Zeilentransformator
zu schaffen, dessen Isolierstoffgehäuse derart ausgebildet ist, daß die Abdichtung
des Innenraumes der Einstelleranordnung und der von dieser nach außen führenden Leitungen
sowie die thermische Beanspruchung der Einstelleranordnung entfällt. Zusätzlich soll
die Einstelleranordnung derart ausgebildet sein, daß Wicklung und Einstelleranordnung
einzeln und nacheinander montiert werden können.
[0005] Die erste Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Isolierstoffgehäuse
zwischen dem die zu vergies- sende(n) Wicklung(en) aufnehmenden Innenraum und der
Einstelleranordnung eine Trennwand besitzt.
[0006] Die Erfindung besitzt den Vorteil, daß das gleiche Isolierstoffgehäuse sowohl für
Zeilentransformatoren mit und ohne Einstelleranordnung verwendet werden können. Wenn
das Isolierstoffgehäuse für Zeilentransformatoren mit Einstelleranordnung verwendet
wird, dann ist keine Abdichtung des Innenraumes der Einstelleranordnung und der von
dieser nach außen führenden Leitungen mehr notwendig. Außerdem ist die mögliche thermische
Beanspruchung der Einstelleranordnung stark vermindert, weil zwischen der Trennwand
und der Einstelleranordnung ein belüftbarer Zwischenraum vorhanden ist.
[0007] Die Wicklung(en) des Zeilentransformators können nunmehr unabhängig von der Einstelleranordnung
in das Isolierstoffgehäuse eingeführt und danach auf einfache Weise mit der Einstelleranordnung
verbunden werden.
[0008] Weitere Einzelheiten sind aus den Figuren 1 bis 4 zu erkennen, anhand derer die Erfindung
nachstehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 die elektrische Schaltung eines Zeilentransformators,
Fig. 2 mehrere Teile des Zeilentransformators in einer Explosionsdarstellung,
Fig. 3 die Einstelleranordnung und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den fertigen Zeilentransformator.
[0009] Fig. 1 zeigt das elektrische Schaltbild eines Zeilentransformators, der eine Primärwicklung
und mehrere Sekundärwicklungen besitzt. Von den Sekundärwicklungen liefern einige
Hilfsspannungen mit relativ niedriger Spannung. Außerdem ist eine,eine Hochspannung
liefernde Sekundärwicklung vorgesehen, welche in mehrere Teilwicklungen unterteilt
ist, zwischen denen jeweils Dioden geschaltet sind. Dieser Schaltungsaufbau macht
deutlich, daß es sich um das Schaltbild eines Diodensplit-Hochspannungstransformator
handelt. Aus Fig. 1 ist außerdem zu erkennen, daß von einer Teilwicklung der die Hochspannung
erzeugenden Sekundärwicklung eine Spannung abgegriffen wird und mittels eines oder
mehrerer verstellbarer Widerstände einstellbare Spannungen erzeugt werden, beispielsweise
die Fokussierspannung Ufo und die Schirmgitterspannung Ug 2.
[0010] Fig. 2 zeigt die Wicklungen des Hochspannungstransformators, welche ineinandergesteckt
und dann in das Isolierstoffgehäuse 1 eingesetzt werden. Bei dem Wickel 2 handelt
es sich um die Primärwicklung und die Niederspannungs-Sekundärwicklungen. Mit 3 ist
der eine Anzahl von Wickelkammern aufweisende Spulenkörper bezeichnet, auf den die
Wicklungen der Hochspannungs-Sekundärwicklung gewickelt sind. Am Umfang des Spulenkörpers
3 sind die zwischen die Teilwicklungen der Hochspannungs-Sekundärwicklungen geschalteten
Dioden 4 angeordnet. Das Isolierstoffgehäuse 1 besitzt auf seiner in Fig. 1 dem Betrachter
zugewandten Seite die Trennwand 5. An zwei Seiten der Trennwand 5 sind die Schiebesitzführungen
6 angeordnet, in welche die Einstelleranordnung 7 (Fig. 3) eingeführt wird. Die Einstelleranordnung
7 ist ein quaderförmiger Kasten, in dem die veränderlichen und festen Widerstände
gemäß Schaltung Fig. 1 angeordnet sind. Außerdem sind an ihm die Leitungen 8 für die
abzuführenden Spannungen befestigt. Die Anschlüsse für die Verbindung der Einstelleranordnung
mit den Wicklungen der Hochspannungswicklung sind an die Kontaktteile 9 geführt.
[0011] Aus Fig. 4 wird deutlich, daß die Kontaktteile 9, wenn sich die Einstelleranordnung
7 am vorgesehenen Ort befindet, durch schmale Schlitze im Isolierstoffgehäuse 1 hindurchragen.
Sie können dann in einfacher Weise mit der Hochspannungswicklung auf dem Spulenkörper
3 verbunden werden.
[0012] Es ist außerdem der mit der Einstelleranordnung verbundene Haken 10 zu erkennen,
der nach dem Einschieben der Einstelleranordnung hinter der Nase 11 einrastet und
die Einstelleranordnung festhält, bis durch das Vergießen eine endgültige Befestigung
erfolgt. In Fig. 4 ist der Zeilentransformator bereits mit dem Ferritkern 12 versehen.
1. Zeilentransformator für Fernsehgeräte, bestehend aus wenigstens einer Primär- und
wenigstens einer Sekundärwicklung, von denen wenigstens eine in einem Isolierstoffgehäuse
angeordnet und mit einem selbsthärtenden Kunstharz vergossen ist, welcher eine in
einem Gehäuse untergebrachte, elektrisch mit der oder den Hochspannungswicklung(en)
verbundene und in einer Schiebesitzführung des Isolierstoffgehäuses angeordnete Einstelleranordnung
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstoffgehäuse (1) zwischen dem die
zu ver- gießende(n) Wicklung(en) aufnehmenden Innenraum und der Einstelleranordnung
(7) eine Trennwand (5) besitzt.
2. Zeilentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleranordnung
(7) an einem Ende mit in das Innere führenden Kontakteilen versehen ist. K.Fraunhofer
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3. Zeilentransformator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstelleranordnung (7) mit einem hinter einer Nase (11) des Isolierstoffgehäuses
(1) einrastbaren Haken (10) versehen ist.