[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüsselschalter mit in einem Schloßgehäuse angeordnetem
Schloß und mittels Zwischenstück stirnseitig am Schloßgehäuse gehaltertem, vorzugsweise
mehrstufigen Schalter, dessen Schalterachse innerhalb des Zwischenstückes mittels
Kupplungselemente, z.B. einer im Querschnitt unrunden Schalterachse in Gegenkupplungselemente,
wie Klauen, eingreift, welche bei Verdrehen eines in das Schloß einführbaren Schlüssels
den Schalter betätigen.
[0002] Ein derartiger Schlüsselschalter ist aus dem DE-GM 79 26 499 bekannt. Der Schalter
ist mittels seiner Schalterbuchse in eine Öffnung in der dem Schloßgehäuse gegenüberliegenden
Stirnwand des Zwischenstückes eingesetzt. Die Schaltermuffe wird auf der einen Seite
der Stirnwand mittels eines dieselbe hintergreifenden Mitnehmerelementes und auf der
anderen Seite der Stirnwand mittels einer Kontermutter gehalten, die auf dem Gewinde
der Schaltermuffe gegen das Mitnehmerelement gespannt ist.
[0003] Diese bekannte Konstruktion ist sehr aufwendig, da die in der Regel als Metallteil
angeordnete Schaltermuffe vergleichsweise teuer ist und einen erheblichen Anteil des
gesamten Schalterpreises verursacht.
[0004] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schlüsselschalter zu schaffen, der mit
möglichst geringem Herstellungsaufwand produziert werden kann und außerdem eine baulich
kompakte Einheit bildet.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die dem Schalter zugewandte Stirnseite des
Zwischenstückes als eine Seiten- bzw. Bccenwand eines Schaltergehäuseteils angeordnet
ist.
[0006] Erfindungsgemäß bildet also das Zwischenstück einen Teil des Schaltergehäuses und
ersetzt den durch die Schalterbuchse bei herkömmlichen Schaltern gebildeten Gehäuseteil.
[0007] Somit kann die teure Schalterbuchse überflüssig gemacht werden, ohne daß bezüglich
der Stabilität des Schaltergehäuses Nachteile in Kauf genommen werden müßten. Andererseits
ist die erfindungsgemäß mögliche gedrungene Bauweise vorteilhaft, da für übrige Schaltungselemente
bzw. die Montage derselben zusätzlicher Raum zur Verfügung steht und/oder eine besonders
raumsparende Anordnung des Gesamtgerätes ermöglicht wird.
[0008] Vorzugsweise bildet die dem Schalter zugewandte Stirnseite des Zwischenstückes einen
Boden bzw. eine Seitenwand eines zu dieser Seite offenen Rastwerkgehäuses des Schalters.
[0009] Dadurch besteht die Möglichkeit, das Zwischenstück zusammen mit dem Rastwerk sowie
einer Schalterwelle als Bauteil vorzufertigen bzw. auf Lager zu halten und gegebenenfalls
unterschiedliche Schalter anzukoppeln, beispielsweise indem diese mit ihrem Schaltrad
od.dgl. auf die unrunde Schalterwelle geschoben und auf derselben mittels eines Federringes
od.dgl., welcher den Schalter auf der vom Rastwerk abgewandten Seite hintergreift,
festgehalten werden. Mittels gegengleicher zusammenwirkender Vorsprünge bzw. Ausnehmungen
am Rastwerkgehäuse sowie am Gehäuse des Schalters wird dabei ohne großen Herstellungsaufwand
eine undrehbare Verbindung zwischen den Gehäuseteilen gewährleistet.
[0010] Das Rastwerkgehäuse kann als becherartiges Teil mit Fortsätzen an einem die Becheröffnung
begrenzenden Rand in entsprechende gegengleiche Aussparungen an der Stirnwand des
Zwischenstückes eingesetzt sein.
[0011] Zur Halterung des Rastgehäuses am Zwischenstück kann auf der vom Rastgehäuse abgewandten
Seite der Stirnwand des Zwischenstückes ein dieselbe hintergreifender Klemmring bzw.
eine Klammer od.dgl. in eine Ringnut auf der Schalterwelle eingesetzt sein.
[0012] Die Fortsätze am becherförmigen Rastwerkgehäuse stellen also die Undrehbarkeit des
Rastwerkgehäuses am Zwischenstück sicher, während das auf der Schalterwelle angeordnete
Klemmteil das Rastwerk gegen Verschiebung in Achsrichtung der Schalterwelle sichert.
[0013] Des weiteren kann an der Stirnwand des Zwischenstückes auf der dem Rastwerk zugekehrten
Seite eine Ringanordnung mit mindestens einem auf dessen Innenumfang angeordneten
Radialfortsatz drehfest angeordnet sein, welcher als Anschlag mit einem auf der Schalterwelle
angeordneten und mit dieser drehbaren, nockenartigen Teil zusammenwirkt. Mit dieser
Anordnung läßt sich der Schwenkwinkel der Schalterwelle begrenzen bzw. ein Überdrehen
derselben über 360° hinaus verhindern.
[0014] Die Ringanordnung wird zweckmäßigerweise mittels stirnseitiger Vorsprünge in gegengleiche
Aussparungen an der Stirnwand eingesteckt. Zur Sicherung der Ringanordnung gegen Herausfallen
dient ein auf der Schalterwelle axial gehaltenes unverschiebbares /Schalterteil, wie
z.B. ein Rastkugelkäfig, welcher an der Ringanordnung gleitend anliegt.
[0015] Das Zwischenstück ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als becherförmiges,
eine Öffnung für die Schalterwelle im die Stirnwand bildenden Becherboden aufweisendes
Teil mit dem Schloßgehäuse, z.B. einer Flanschplatte am Schloßgehäuse, verschraubt,
wobei die zugehörigen Schrauben in nutenförmigen Kanälen auf der Umfangswandung bzw.
den Seitenwänden des Zwischenstückes angeordnet sind. Da die Schraubkanäle seitlich
offen sind, lassen sich die Schrauben unter guter Sichtkontrolle einführen und in
zugehörigen Bohrungen am Schloßgehäuse verschrauben. Außerdem ist bei dieser Anordnung
vorteilhaft, daß zur Befestigung des Zwischenstückes keine über dessen Konturen hinausstehenden
Teile notwendig sind.
[0016] Gegebenenfalls kann das Zwischenstück eine seitliche Öffnung zur Sichtkontrolle der
Kupplungselemente und der übrigen vom Zwischenstück aufgenommenen Teile sowie zu deren
Montage besitzen.
[0017] Zur Befestigung am Schloßgehäuse ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung am Zwischenstück eine weitere Stirnfläche mit einer Öffnung angeordnet,
mittels der diese weitere Stirnfläche auf einen die Achse der Gegenkupplungselemente
umschließenden Absatz am Schloßgehäuse aufgeschoben und auf demselben mittels eines
Federringes bzw. einer Klammer od.dgl. gesichert werden kann, der bzw. die, die weitere
Stirnwand auf der vom Schloß abgewandten Seite hintergreifend, in einer Ringnut am
Absatz angeordnet ist.
[0018] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schlüsselschalters,
Fig. 2 eine Achsansicht des Zwischenstückes gemäß dem Pfeil II in Fig. 1 bei abgenommenem
Schalter- bzw. Rastwerkgehäuse,
Fig. 3 einen ausschnittsweisen Längsschnitt in Achsrichtung der Schalterwelle der
Ausführungsform nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Längsschnitt einer abgewandelten Ausführungsform
der Erfindung.
[0019] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung besteht im wesentlichen
aus einem ein Zylinderschloß aufnehmenden Schloßgehäuse 1 mit einer Flanschplatte
2, einem an der Flanschplatte 2 angeordneten Zwischenstück 3, einem an der vom Schloßgehäuse
1 abgewandten Stirnwand 4 des Zwischenstückes angeordneten Rastwerk 5 sowie einem
mit demselben verbindbaren Schalter 6.
[0020] Die Flanschplatte 2 besitzt Durchbohrungen 7 zur Aufnahme von nicht dargestellten
Schrauben, um das Schloßgehäuse an einer entsprechenden öffnung einer Frontwand eines
den Schlüsselschalter aufnehmenden Gerätes befestigen zu können.
[0021] Auf der dem Zwischenstück 3 zugewandten Seite der Flanschplatte 2 sind Gewindesackbohrungen
angeordnet, in die Schrauben 8 eingeschoben werden können, welche in nutenförmigen
Schraubkanälen 9 des becherartig ausgebildeten Zwischenstückes 3 zu dessen Befestigung
an der Flanschplatte 2 angeordnet sind. Gegebenenfalls können die Schraubkanäle 9
zur Stirnwand 4 hin trichterförmig erweitert sein, um entsprechend konisch geformten
Schraubköpfen Platz zu bieten.
[0022] Innerhalb des becherförmigen Zwischenstückes 3 befinden sich durch Verdrehen eines
in das Schloß eingeschobenen Schlüssels 10 betätigbare Mitnehmerklauen 11, die aus
einem einen Teil des Schloßgehäuses bildenden Absatz 12 herausstehen und eine passend
unrunde Schalterwelle 13 zur Mitnahme umgreifen.
[0023] Die Schalterwelle 13 dient neben der Schalterbetätigung zur Halterung des becherförmigen
Rastwerkgehäuses 14 sowie des Schaltergehäuses 15. Dazu ist auf der Schalterwelle
13 innerhalb des Zwischenstückes 3 nahe der Stirnwand 4 eine Ringnut angeordnet, auf
die ein C-förmiger, die Stirnwand 4, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Zwischenringes, hintergreifender Klemmring 16 aufgeschoben ist. Ein entsprechender
Klemmring 17 ist auf der von der Schalterwelle 13 durchsetzten Bodenwand 18 des Rastwerkgehäuses
außen in einer Ringnut auf der Schalterwelle 13 angeordnet. Ein weiterer entsprechender,
auf der Schalterwelle 13 angeordneter Klemmring 190 hintergreift das von der Schalterwelle
13 durchdrungene Schaltergehäuse 15.
[0024] Die Undrehbarkeit der Verbindung von Zwischenstück, Rastwerkgehäuse 14 und Schaltergehäuse
15 wird durch Vorsprünge 140 am die Becheröffnung des becherförmigen Rastwerkgehäuses
14 umgrenzenden Rand desselben sowie am Schaltergehäuse 15 gewährleistet, indem diese
Vorsprünge 140 in entsprechende, gegengleiche Ausnehmungen 150 in der Stirnwand 4
des Zwischenstückes 3 bzw. der Bodenwand 18 des Rastwerkgehäuses 14 eingreifen.
[0025] Die Umfangsfläche des Rastwerkgehäuses 14 besitzt eine als Innenverzahnung ausgebildete
Rastverzahnung, die mit in Radialkanälen 160 eines auf der Schalterwelle undrehbar
gelagerten Rastrades 170 angeordneten federbeaufschlagten Rastkugeln 180 zusammenwirkt.
Das Rastrad kann mit entsprechend unrunder Achsöffnung axial verschiebbar auf der
Schalterwelle 13 innerhalb des Rastwerkgehäuses 14 angeordnet sein.
[0026] Mittels stirnseitiger Fortsätze 19, welche in entsprechende Ausnehmungen 20 auf der
rastwerkseitigen Seite der Stirnwand 4 des Zwischenstückes 3 eingeschoben sind, kann
an der Stirnwand 4 eine Ringanordnung 21 gehaltert sein, die von der Schalterwelle
13 durchsetzt wird und an deren Innenumfang ein, gegebenenfalls auch zwei zur Schalterwelle
13 hin weisende Radialfortsätze 22 angeordnet sind. Diese Radialfortsätze 22 wirken
als Anschlag mit einem Nocken 23 zusammen, welcher an einem auf der Schalterwelle
13 aufgefädelten, auf derselben durch Formschluß undrehbaren Ring 24 angeordnet ist.
Aufgrund dieser Anordnung wird die maximale Verschwenkbarkeit der Schalterwelle 13
begrenzt bzw. ein Weiterdrehen der Schalterwelle 13 über 360
0 hinaus verhindert.
[0027] Die Ringanordnung 21 liegt am Rastrad 17 gleitend an, welches wiederum auf der Innenseite
der Bodenwand 18 des Rastwerkgehäuses 14 drehfähig anliegt, so daß die Ringanordnung
21 mit ihren stirnseitigen Fortsätzen 19 nicht aus ihrem durch die Ausnehmungen 20
in der Stirnwand 4 gebildeten Sitz herausfallen kann.
[0028] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besitzt das Zwischenstück 3, welches hier eine
seitliche Öffnung 25 aufweist, eine weitere Stirnwand 26, die mittels einer zur Schalterwelle
13 koaxialen Öffnung 27 auf den Absatz 12 des Schloßgehäuses 1 geschoben ist und auf
demselben mittels einer C-förmigen Klammer 28 gehaltert ist, welche in eine Ringnut
auf dem Absatz 12 eingesetzt ist. Durch gegengleiche Vorsprünge und Ausnehmungen (nicht
dargestellt) an der weiteren Stirnwand 26 und dem Schloßgehäuse 1 wird eine undrehbare
Verbindung von Zwischenstück 3 und Schloßgehäuse 1 hergestellt.
1. Schlüsselschalter mit in einem Schloßgehäuse angeordnetem Schloß und mittels Zwischenstück
stirnseitig am Schloßgehäuse gehaltertem, vorzugsweise mehrstufigen Schalter, dessen
Schalterachse innerhalb des Zwischenstückes mittels Kupplungselemente, wie z.B. einer
im Querschnitt unrunden Schalterachse, in Gegenkupplungselemente, wie Klauen, eingreift,
welche bei Verdrehen eines in das Schloß einführbaren Schlüssels den Schalter betätigen,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schalter (6) zugewandte Stirnwand (4) des Zwischenstückes
(2) als eine Seiten- bzw. Bodenwand (18) eines Schaltergehäuseteils (Rastwerkgehäuse
14) angeordnet ist.
2. Schlüsselschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schalter
(6) zugewandte Stirnwand (4) des Zwischenstückes (3) als Boden (18) bzw. Seitenwand
eines zu dieser Seite offenen Rastwerkgehäuses (14) des Schalters (6) angeordnet ist.
3, Schlüsselschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastwerkgehäuse
(14) als becherartiges Teil mit Fortsätzen (140) an seinem die Becheröffnung begrenzenden
Rand in entsprechende gegengleiche Aussparungen (150) an der Stirnwand (4) des Zwischenstückes
(3) eingesetzt ist.
4. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Halterung des Schalters (6) am Zwischenstück (3) auf der vom Rastgehäuse (14)
abgewandten Seite der Stirnwand (4) des Zwischenstückes (3) ein dieselbe hintergreifender
Klemmring (16) in eine Ringnut auf der Schalterwelle (13) eingesetzt ist.
5. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Stirnwand (4), auf der dem Rastwerk (5) zugekehrten Seite, eine Ringanordnung
(21) mit mindestens einem auf dessen Innenumfang angeordneten Radialfortsatz (22)
drehfest angeordnet ist, der als Anschlag mit einem auf der Schalterwelle (13) angeordneten
und mit dieser drehbaren, nockenartigen Teil (23) zusammenwirkt.
6. Schlüsselschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ringanordnung
(21) stirnseitige Vorsprünge (19) angeordnet sind, die in gegengleiche Aussparungen
(20) auf der Stirnwand (4) eingesetzt sind und die Ringanordnung (21) gegen Herausfallen
durch ein auf der Schalterwelle (13) axial unverschiebbar gehaltenes Schalterteil,
wie z.B. Rastkugelkäfig, gesichert ist, welches an der Ringanordnung (21) drehfähig
anliegt.
7. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenstück (3) als becherförmiges, eine Öffnung für die Schalterwelle im die
Stirnwand (4) bildenden Becherboden aufweisendes Teil mit dem Schloßgehäuse (1), z.B.
einer Flanschplatte (2) am Schloßgehäuse (1), verschraubt ist und die zugehörigen
Schrauben (8) in nutenförmigen Kanälen (9) auf der Umfangswandung bzw. den Seitenwänden
des Zwischenstückes (3) angeordnet sind.
8. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das seitlich teilweise offene Zwischenstück (3) mit einer weiteren Stirnfläche (26)
mittels einer darin angeordneten Öffnung (27) auf einen die Achse der Gegenkupplungselemente
(11) umschließenden Absatz (12) am Schloßgehäuse (1) aufgeschoben und auf demselben
mittels eines Federringes bzw. einer Klammer (28) gesichert ist, der bzw. die, die
weitere Stirnwand (26) auf der vom Schloß abgewandten Seite hintergreifend, in einer
Ringnut am Absatz (12) angeordnet ist.