[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Spielgerät mit einem Spielfeld, auf dem wenigstens
gruppenweise unterscheidbare Spielsteine entlang einander regelmäßig kreuzender Geradführungen
verschiebbar sind, wobei die Spielsteine eine dem Abstand zweier benachbarter Kreuzungen
der Geradführungen entsprechende Länge in Richtung der Geradführung aufweisen.
[0002] Bei einem bekannten Spielgerät mit entlang von kreuzenden Geradführungen verschiebbaren
Spielsteinen (DE-PS 847 276) sind die Spielsteine durch Ordnungszahlen gekennzeichnet
und müssen entsprechend den Spielregeln in eine vorbestimmte Ordnung gebracht werden.
Zu diesem Zweck bleibt eine Kreuzung der Geradführungen unbesetzt, so daß einer der
an dieses Leerfeld angrenzenden Spielsteine auf dieses Leerfeld verschoben werden
kann, wobei durch den verstellten Spielstein ein neues Feld für einen anderen Spielstein
frei wird. Das dadurch ermöglichte Platztauschen der Spielsteine erlaubt es, die gewünschte
Ordnung der Spielsteine herzustellen. Da die Gesetzmäßigkeiten beim Vertauschen der
einzelnen Spielsteine vergleichsweise einfach zu durchschauen sind, kann ein solches
Spielgerät höheren Anforderungen an eine Kombinationsaufgabe nicht genügen, obwohl
das Spielgerät einfach und übersichtlich aufgebaut ist.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Spielgerät mit einem einfachen
und übersichtlichen Aufbau zu schaffen, das auch für schwierige Kombinationsaufgaben
geeignet ist.
[0004] Ausgehend von einem Spielgerät der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung
die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Geradführungen je eine ununterbrochene, nur
als Ganzes verschiebbare Spielsteinreihe mit einer Spielsteinanzahl aufweisen, die
größer als die Anzahl der Kreuzungen im Bereich der zugehörigen Geradführung ist,
daß die Länge der Geradführungen der Länge ihrer Spielsteinreihe vermehrt um die Länge
jener Anzahl von Spielsteinen entspricht, die sich aus der Differenz der Spielsteinanzahl
und der Anzahl der Kreuzungen der betreffenden Geradführung ergibt, und daß die Spielsteine
auf den Kreuzungen ein Auswahlfeld bilden.
[0005] Da auf Grund dieser Maßnahmen nicht nur ein Spielstein, sondern stets eine Spielsteinreihe
verschoben wird, werden mit jeder Verstellung mehrere Spielsteine bewegt, deren Verschiebung
berücksichtigt werden muß, um innerhalb des Auswahlfeldes eine bestimmte Ordnung der
voneinander unterscheidbaren Spielsteine zu erhalten. Das Einbeziehen mehrerer Spielsteine
bei einer Verstellung macht die zu lösende Aufgabe unvergleich
lich schwieriger, so daß trotz des einfachen Aufbaues des Spielgerätes die gwünschten
hohen Anforderungen an die zu lösende Aufgabe gewährleistet sind.
[0006] Zum Verschieben einer Spielsteinreihe sind mehrere konstruktive Lösungen denkbar.
So könnte beispielsweise die Mitnahme über Magnetkräfte erfolgen. Eine besonders einfache
Lösung ergibt sich jedoch, wenn jeder Geradführung ein Schieber mit endseitigen Mitnehmern
für die Spielsteinreihen zugeordnet ist. Da die Spielsteine aneinanderstoßen, braucht
nicht für jeden Stein ein Mitnehmer vorgesehen zu werden. Es genügen endseitige Mitnehmer,
wobei keine Verrastung und keine Ausrastung zur Verstellung der Spielsteine notwendig
wird.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand ineinem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Spielgerät mit abgenommenem Deckel in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Spielgerät nach der Linie II-II der Fig. 1, jedoch
mit Deckel,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Spielgerätes ohne Spielsteine,
teilweise aufgerissen und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Spielgerät mit aufgesetztem Deckel in einem kleineren
Maßstab.
[0008] Wie insbesondere den Fig. 1 bis 3 entnommen werden kann, besteht das dargestellte
Spielgerät im wesentlichen aus einer Grundplatte 1, auf der einander rechtwinkelig
kreuzende Geradführungen 2 und 3 Vorgesehen sind, die im Ausführungsbeispiel durch
Nuten gebildet werden. In diese Geradführungen 2 und 3 sind gruppenweise voneinander
unterscheidbare Spielsteine 4a, 4b, 4c und 4d eingesetzt, die in den Fig. 1 und 4
unschraffiert, mit einer Längs-und einer Querschraffur sowie mit einer Kreuzschraffur
unterschieden sind. Zur Verstellung der Spielsteine dienen in den Geradführungen eingesetzte
Schieber 5 und 6, die mit Hilfe von Handhebeln 7 betätigt werden können und endseitige
Mitnehmer 8 aufweisen, so daß die sich im Bereich einer Geradführung befindende Spielsteinreihe
von den Mitnehmern 8 außen umfaßt und in Längsrichtung verschoben werden kann.
[0009] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind alle Kreuzungen 9 der Längsführungen 2 und 3
mit Spielsteinen besetzt. Darüber hinaus weist jede Längsführung 2 und 3 einen zusätzlichen
Spielstein auf, der über den zugeordneten Schieber 5 bzw. 6 auf eine Kreuzung 9 verschoben
werden kann, wobei allerdings der gegenüberliegende Spielstein der Spielsteinreihe
aus einem von den Spielsteinen auf den Kreuzungen 9 bestimmten Auswahlfeld 10 herausgeschoben
wird, das durch ein Sichtfenster 11 eines das Spielfeld 1 mit den Spielsteinen abdeckenden,
abnehmbaren Deckels 12 begrenzt wird. Wird beispielsweise die unterste Spielsteinreihe
der Längsführungen 3 um einen Spielstein gemäß Fig. 1 nach rechts verschoben, so gelangt
der Spielstein 4d außerhalb des Auswahlfeldes während der Spielstein 4a innerhalb
des Spielfeldes zu liegen kommt. Die Spielsteine 4c und 4b dieser Spielsteinreihe
werden innerhalb des Auswahlfeldes 10 um einen Kreuzungsplatz versetzt, weil ja nur
die gesamte Spielsteinreihe verschoben werden kann. Wird nach einer solchen Verschiebung
beispielsweise die mittlere der in die Geradführungen 2 eingesetzten Spielsteinreihen
verschoben, so werden die drei in dieser Spielsteinreihe hintereinanderliegenden Spielsteine
4c in das Auswahlfeld 10 versetzt, was ein Teil einer angestrebten Spielsteinordnung
sein kann. Durch ein gegenseitiges Verschieben der Spielsteinreihen mit dem dadurch
bedingten Platzwechsel der Spielsteine innerhalb der Reihen kann folglich jede gewünschte
Ordnung hergestellt werden.
[0010] Da es zur Durchführung des Spieles notwendig ist, die außerhalb des Auswahlfeldes
10 befindlichen Spielsteine erkennen zu können, sind im Deckel 12 Durchbrechungen
13 für diese Spielsteine vorhanden. Die Handhebel ? ragen durch Schlitze 14 des Deckels
12, um einerseits die Betätigung der Schieber 5 und 6 sicherzustellen und um anderseits
den Deckel 12 einfach abheben zu können, was das Austauschen der Spielsteine ermöglicht,
die in die Geradführungen abnehmbar eingesetzt sind. Durch die Austauschbarkeit der
Spielsteine kann einerseits der Schwierigkeitsgrad der zu lösenden Spielaufgabe über
die Anzahl der voneinander unterscheidbaren Spielsteine verändert und anderseits jede
gewünschte Ordnung der Spielsteine hergestellt werden, ohne diese Ordnung durch ein
spielgemäßes Verstellen der Spielsteine herbeizuführen.
1. Spielgerät mit einem Spielfeld, auf dem wenigstens gruppenweise unterscheidbare
Spielsteine (4a- 4d) entlang einander regelmäßig kreuzender Geradführungen (2, 3)
verschiebbar sind, wobei die Spielsteine (4a - 4d) eine dem Abstand zweier benachbarter
Kreuzungen (9) der Geradführungen (2, 3) entsprechende Länge in Richtung der Geradführung
(2, 3) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführungen (2, 3) je eine ununterbrochene,
nur als Ganzes verschiebbare Spielsteinreihe mit einer Spielsteinanzahl aufweisen,
die größer als die Anzahl der Kreuzungen (9) im Bereich der zugehörigen Geradführung
(2, 3) ist, daß die Länge der Geradführungen (2, 3) der Länge ihrer Spielsteinreihe
vermehrt um die Länge jender Anzahl von Spielsteinen (4a - 4d) entspricht, die sich
aus der Differenz der Spielsteinanzahl und der Anzahl der Kreuzungen (9) der betreffenden
Geradführung (2, 3) ergibt, und daß die Spielsteine (4a - 4d) auf den Kreuzungen (9)
ein Auswahlfeld (10) bilden.
2. Spielgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Geradführung (2,
3) ein Schieber (5, 6) mit endseitigen Mitnehmern (8) für die Spielsteinreihen zugeordnet
ist.