(19)
(11) EP 0 067 807 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.12.1982  Patentblatt  1982/51

(21) Anmeldenummer: 82890090.2

(22) Anmeldetag:  15.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02M 57/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB

(30) Priorität: 15.06.1981 AT 2664/81

(71) Anmelder: Friedmann & Maier Aktiengesellschaft
A-5400 Hallein bei Salzburg (AT)

(72) Erfinder:
  • Pischinger, Anton, Dipl.Ing.Dr.techn.
    A-8010 Graz (AT)
  • Rathmayr, Heinz
    A-5400 Hallein (AT)
  • Lehner, Gerhard, Dipl.Ing.Dr.
    A-5400 Hallein (AT)

(74) Vertreter: Kretschmer, Adolf (AT) et al
Gustav Tschermakgasse 14
A-1180 Wien
A-1180 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aufspannvorrichtung für eine Einspritzeinrichtung für Einspritzbrennkraftmaschinen


    (57) Die Aufspannvorrichtung für als Pumpedüse ausgebildete Einspritzeinrichtungen beinhaltet einen Druckbügel (12), welcher unter Vermittlung von Schrauben (15) am Zylinderkopf festgelegt wird. Der Druckbügel (12) weist in Richtung zur Düse (18) sich erstreckende Fortsätze auf. Die Pumpedüse-Baueinheiten weisen an ihrem düsenseitigen Ende eine Überwurfmutter (23) auf. Der Fortsatz (12) greift an der der Düse (18) abgewendeten Stirnfläche der Überwurfmutter (23) an, wobei die Angriffsstelle in einem Querschnitt zwischen der Gleitbahn (a) des Pumpenkolbens (7) und der Düse (18) liegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufspannvorrichtung für eine Einspritzeinrichtung für Einspritzbrennkraftmaschinen, bei welcher Einspritzpumpe und Einspritzdüse zu einer jeweils einem Motorzylinder zugeordneten, als Pumpedüse ausgebildeten Baueinheit zusammengebaut sind, wobei der die Pumpenkolbenbüchse aufweisende Bauteil, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Druckventiles und eines die Düsennadelfeder aufnehmenden Gehäuses, mit der Düse durch eine Überwurfmutter verspannt ist, mit einem am Motorblock, insbesondere am Zylinderkopf, vorzugsweise durch Schrauben, festlegbaren Druckbügel. Bekannte Aufspannvorrichtungen dieser Art weisen einen Druckbügel mit seitlichen Flanschen für die Durchführung von Befestigungsschrauben auf. Der Druckbügel greift hiebei am Einspritzpumpengehäuse oder dem die Pumpenkolbenbüchse aufweisenden Bauteil an. In diesem die Pumpenkolbenbüchse tragenden Bauteil ist der Pumpenkolben mit überaus geringem Spiel gleitend geführt, um hohe Einspritzdrücke bis zu 1000 bar zu ermöglichen. Durch die Aufspannung und Festlegung der Einspritzeinrichtung am Zylinderkopf werden nun in diese Pumpenkolbenbüchse Kräfte eingeleitet, welche im ungünstigsten Fall zu einem Klemmen, zumindest aber zu erhöhtem Verschleiß des Pumpenkolbens und der Pumpenkolbenbüchse Anlaß geben können.

    [0002] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Aufspannvorrichtung der eingangs genannten Art vor allem für Pumpedüsebaueinheiten zu schaffen, bei welchen alle unter dem Einspritzdruck stehenden Bauteile mit einer Überwurfmutter zu einer gemeinsamen hochfesten Baueinheit verspannt sind, welche die eingangs geschilderten Nachteile vermeidet und die Pumpenkolbenbüchse frei von den durch die Aufspannung verursachten Kräften hält. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbügel mit wenigstens einem sich in Richtung zur Düse erstreckenden Fortsatz unmittelbar mit der der Düse abgewendeten freien Stirnfläche der Überwurfmutter zusammenwirkt und daß die Angriffsstelle des Fortsatzes an der Stirnfläche der Uberwurfmutter in einem Querschnitt zwischen der Gleitbahn des Pumpenkolbens und der Düse liegt.

    [0003] Dadurch, daß der Druckbügel unmittelbar an der Stirnfläche der Überwurfmutter in einem Querschnitt zwischen der Gleitbahn des Pumpenkolbens und der Düse angreift, werden die Aufspannkräfte aus dem Bereich des Sitzes der Düse im Motorloch bzw. Zylinderkopf unmittelbar in den Bereich des Aufspannflansches bzw. Aufspannansatzes übertragen, so daß die Innenteile der Pumpedüse im Bereich der Gleitbahn des Pumpenkolbens in der Pumpenkolbenbüchse an der Übertragung der Spannkräfte nicht beteiligt sind und durch die Spannkräfte nicht belastet werden. Vorzugsweise ist die Ausbildung hiebei so getroffen, daß der sich zur Düse erstreckende Fortsatz des Druckbügels als konzentrisch zur Achse der Überwurfmutter angeordnete Büchse ausgebildet ist, wobei die den Fortsatz bildende Büchse einstückig mit dem Druckbügel ausgebildet sein kann.

    [0004] Die Erfindung ist nachfolgend'anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0005] Mit 1 ist die den Zylinder begrenzende Wandung des Zylinderkopfes bezeichnet, wobei sich im Raum 2 über dieser Wandung das Kühlwasser befindet. Die Wandung 1 weist eine Durchbrechung 3 für die Düse der Pumpedüsebaueinheit 4 auf, wobei die Aufspannfläche der Pumpedüsebaueinheit im Zylinderkopf mit 5 bezeichnet ist.

    [0006] Die Pumpedüsebaueinheit weist einen die Pumpenkolbenbüchse aufweisenden Bauteil 6 auf, in welchem der Pumpenkolben 7 gleitend geführt ist. Mit 8 ist eine Anschläge tragende Regelstange bezeichnet, welche den Hub eines den Einspritzzeitpunkt bestimmenden Ausweichkolbens 9 begrenzt. Die entsprechende Druckfeder, welche den Ausweichkolben 9 in die Ausgangslage zurückdrückt, ist mit 10 bezeichnet. An der Kurbel 11 greift das Fördermengenverstellglied an, wobei durch Verdrehen des Pumpenkolbens 7 die Fördermenge verstellt wird.

    [0007] Der Druckbügel 12 weist einen seitlichen Aufspannflansch 13 mit Augen 14 auf, durch welche die Aufspannschrauben 15 hindurchgeführt sind. Die Aufspannschrauben sind mit dem Motorblock bzw. Zylinderkopf 1 verschraubt. Der Druckbügel 12 weist eine zur Düse ragende Büchse 16 auf, deren untere Stirnfläche mit 17 bezeichnet ist.

    [0008] Ausgehend von der Düse 18 und dem Düsenkörper 19 ist bei dieser Ausbildung in Richtung zum die Pumpenkolbenbüchse aufweisenden Bauteil 6 ein Düsennadelfedergehäuse 20 mit zugehöriger Düsennadelfeder 21 sowie ein Druckventil 22 vorgesehen, wobei diese mit dem Pumpendruck beaufschlagten Teile 19, 20 und 22 durch eine überwurfmutter 23 unmittelbar mit dem die Pumpenkolbenbüchse tragenden Bauteil 6 hochfest verschraubt sind. Die Düsennadel ist mit 24 bezeichnet. Die der Düse 18 abgewandte obere Stirnfläche 25 der Uberwurfmutter wirkt unmittelbar mit der abwärts ragenden Büchse 16 des Druckbügels 12 zusammen, so daß die durch die Schrauben 15 aufgebrachten Aufspannkräfte im Sinne der punktiert angedeuteten Kräfteverlaufslinie 26 unmittelbar auf den Aufspannsitz 5 übertragen werden. Die Pumpedüsebaueinheit wird hiebei über den kritischen Bereich a der Gleitbahn des Pumpenkolbens 7 in der Pumpenkolbenbüchse völlig frei von den Aufspannkräften gehalten, so daß ein Klemmen bzw. ein erhöhter Verschleiß vermieden wird.


    Ansprüche

    1. Aufspannvorrichtung für eine Einspritzeinrichtung für Einspritzbrennkraftmaschinen, bei welcher Einspritzpumpe und Einspritzdüse zu einer jeweils einem Motorzylinder zugeordneten, als Pumpedüse ausgebildeten Baueinheit zusammengebaut sind, wobei der die Pumpenkolbenbüchse aufweisende Bauteil (6), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Druckventiles (22) und eines die Düsennadelfeder (21) aufnehmenden Gehäuses (20), mit der Düse (18) durch eine Überwurfmutter (23) verspannt ist, mit einem am Motorblock, insbesondere am Zylinderkopf, vorzugsweise durch Schrauben (15), festlegbaren Druckbügel (12), dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbügel (12) mit wenigstens einem sich in Richtung zur Düse (18) erstreckenden Fortsatz unmittelbar mit der der Düse (18) abgewendeten freien Stirnfläche (25) der Überwurfmutter (23) zusammenwirkt und daß die Angriffsfläche des Fortsatzes an der Stirnfläche (25) der Überwurfmutter (23) in einem Querschnitt zwischen der Gleitbahn (a) des Pumpenkolbens (7) und der Düse (18) liegt.
     
    2. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich zur Düse erstreckende Fortsatz des Druckbügels (12) als konzentrisch zur Achse der Überwurfmutter angeordnete Büchse (16) ausgebildet ist.
     
    3. Aufspannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fortsatz bildende Büchse (16) einstückig mit dem Druckbügel (12) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht