[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Abgabe von Licht und ähnlicher Strahlung
wie UV-Strahlung, mit Strahlungserzeuger und konkavem, eindimensional gekrümmten Reflektor.
[0002] Bei bekannten, als Leuchten ausgebildeten Geräten dieser Art ist ein Strahlungserzeuger
in Form einer stabförmigen Leuchtstofflampe in einem rinnenförmigen Reflektor angeordnet,
der dafür sorgt, daß auch Teile der nach hinten aus der Lampe austretenden Strahlung
nutzbar gemacht werden. Hierbei ist aber die Strahlungsquelle für das Auge des Betrachters
sichtbar. Dies führt zu Blendungsproblemen, die um so größer sind, je höher die Strahlungsintensität
des Strahlungserzeugers ist und die sich auch mit Hilfe von vorgeschalteten Blendschutzgittern,
Blendschutz-Glasscheiben u. dgl. nur teilweise beheben lassen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, mit dem Blendungs-und ähnliche Probleme ganz erheblich verringert werden
können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Reflektor zumindest in
dem überwiegenden Teil seines Querschnitts die Form eher Spirale hat und den Strahlungserzeuger
um mehr als 360° umschließt, wobei der innere Endabschnitt des Reflektors einen Abstand
von der Nullachse hat und der äußere Endabschnitt den inneren Endabschnitt soweit
überlappt, daß aus dem Reflektor nur reflektierte Strahlung austritt.
[0005] Bei dieser Konstruktion ist der Strahlungserzeuger vollständig vom Reflektor umschlossen
und kann daher von aussen nicht mehr gesehen werden. Trotzdem wird wegen der Spiralform
des Reflektors die gesamte Strahlung des Strahlungserzeugers nach ein- oder mehrmaliger
Reflexion durch die Austrittsöffnung, die zwischen dem äußeren Endabschnitt und dem
Rest des Reflektors gebildet wird, nach außen geleitet. Bei einer Leuchte nimmt die
Leuchtdichte, die schon im inneren Endabschnitt kleiner ist als an der Oberfläche
des Strahlungserzeugers, mit zunehmendem Radius der Spirale weiter ab, so daß die
durch die Austrittsöffnung sichtbare Reflektorfläche eine erheblich verminderte Leuchtdichte
hat. In der Regel kann der Betrachter daher in die Austrittsöffnung hineinsehen, ohne
geblendet zu werden. Es lassen sich auch Strahlungserzeuger mit für Leuchten bisher
unerreicht hoher Leuchtdichte bzw. Strahlungsleistung anwenden, ohne daß die ausgangsseitige
Leuchtdichte das ; gewohnte Maß übersteigt. Für die Strahlungsverteilung bei einem
UV-Bestrahlungsgerät gilt entsprechendes. Da auch Strahlen, die in einem Winkel zur
Querschnittsebene aus dem Strahlungserzeuger austreten, in der beschriebenen Weise
reflektiert werden, ergibt sich auch eine Verteilung der Austrittsstrahlung in Richtung
der Nullachse. Es ist daher möglich, Strahlungsquellen zu verwenden, die mit Bezug
auf die Reflektorlänge kurz sind und trotzdem über die gesamte Austrittsöffnung Strahlung
abgeben. Bei der Mehrfachreflexion in einem üblichen Reflektor, z.B. aus Aluminiumblech,
wird Wärmestrahlung in erheblichem Maß absorbiert. Die oft unvermeidliche Wärmestrahlung
hat daher nach Verlassen der Austrittsöffnung eine erheblich verminderte Stärke. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, daß der Strahlungserzeuger sicher gegen Berührung geschützt
ist, also auch recht hohe Temperaturen annehmen darf. Darüber hinaus besteht keine
Gefahr, daß bei einer eventuellen Explosion des Strahlungserzeugers Glassplitter in
den Raum geschleudert werden.
[0006] Vorzugsweise hat die Spirale einen konstanten Neigungswinkel mit Bezug auf von der
Nullachse ausgehende Radiallinien, ist also eine archimedische Spirale. Dies ergibt
eine hohe Gleichmäßigkeit der Strahlungsstärke im ausgeleuchteten Feld.
[0007] Der Neigungswinkel sollte höchstens 79° betragen. Dann ist sichergestellt, daß die
Hüllkurve der einmal reflektierten Strahlen radial außerhalb des inneren Endabschnitts
verläuft und nicht ein Teil der Strahlen wieder in den inneren Teil des Reflektors
zurückgeleitet wird.
[0008] Auf der anderen Seite sollte der Neigungswinkel mindestens 70° betragen, damit der
Reflektor nicht zu groß wird.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Neigungswinkel etwa 77,5°.
[0010] Der Überlappungswinkel zwischen innerem und äußerem Endabschnitt hängt von den jeweiligen
Gegebenheiten ab. Mit Vorteil beträgt er 30° bis 60°. Dies erlaubt einerseits eine
ausreichende Abdeckung des Strahlungserzeugers, hält aber andererseits die Zahl der
erforderlichen Reflexionen klein. ; i
[0011] Leuchten werden in der Regel mit nach unten gerichteter Strahlenaustrittsöffnung
angeordnet. Es ist bekannt, daß das Auge eines Betrachters nicht geblendet wird, wenn
die Horizontalkomponente der austretenden Strahlen klein ist. Sollte daher infolge
der Verwendung sehr starker Strahlungserzeuger die ausgangsseitige Leuchtdichte zu
groß sein; kann man der Austrittsöffnung in bekannter Weise Blendschutzlamellen und/oder
eine Blemschutz-Glasscheibe, z.B. aus Prismenglas, zuordnen. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, daß der Überlappungswinkel zwischen innerem und äußerem Endabschnitt
so groß gewählt ist, daß die austretende Strahlung in einem Winkelbereich von maximal
110
0, vorzugsweise 90° und weniger, abgegeben wird.
[0012] Mit besonderem Vorteil endet der äußere Endabschnitt in einem tangential an die Spirale
anschließenden flachen Stück, das vorzugsweise eben ist. Die hieran reflektierten
Strahlen werden so gelenkt, daß sie weniger stark streuen und sich eine Konzentration
des Strahlenbündels ergibt.
[0013] Mit Vorteil sind an den Stirnseiten des Reflektors reflektierende Seitenwände vorgesehen.
Auf diese Weise werden auch Strahlen, die eine große Komponente in Richtung der Nullachse
haben ausgenutzt, da sie an diesen Seiten re- ; flektiert werden.
[0014] Günstig ist hierbei, wenn die reflektierenden Seitenwände gegenüber der Querschnittsebene
des Reflektors eine Neigung besitzen. Die hieran reflektierten Strahlen haben eine
verstärkte Komponente in Querschnittsebene, so daß sie beim Austritt weniger stark
streuen. Im einfachsten Fall weisen die Seitenwände ebene Flächen auf. Sie können
aber auch durch Kugelabschnitte gebildet sein. Insbesondere kann der Reflektor von
einem kugelförmigen Gehäuse umschlossen sein, das die reflektierenden Seitenwände
bildet.
[0015] Wegen des Vorhandenseins des spiralförmigen Reflektors können sogar im wesentlichen
punktförmige Strahlungsquellen verwendet werden. Hierzu gehören zahlreiche Hochdruckbrenner
und vor allem Kurzbogenlampen. Solche Strahlungsquellen erlauben es, mit einer vergleichsweise
geringen Leistung einen außerordentlich hohen Lichtstrom zu erzeugen. Die gesamte
Strahlungsleistung wird aber in einem verhältnismäßig kleinen Bereich mit außerordentlich
hoher Strahlungsdichte erzeugt. Durch den spiralförmigen Reflektor wird sowohl die
Dichte der austretenden Strahlung auf ein annehmbares Maß herabgesetzt als auch die
Strahlung über eine rechteckige Austrittsöffnung verteilt.
[0016] Empfehlenswert ist insbesondere ein Hochdruckbrenner in der Form eines Metallhalogen-Brenners,
da dieser Strahlung im gesamten sichtbaren Bereich erzeugt, was eine hohe Echtheit
bei der Farbwiedergabe bewirkt, und auch so ausgelegt werden kann, daß er UVA-Strahlung
abgeben kann. Bei Verwendung einer Kurzbogenlampe empfiehlt sich eine Zinnhalogenid-Kurzbogenlampe
mit zinn-dotiertem Natriumdampf. Hiermit wird eine ebenfalls gleichmäßige spektrale
Strahlungsverteilung mit fast sonnengleichem Spektrum erzielt.
[0017] In weiterer Ausgestaltung kann der Strahlungserzeuger mindestens zwei in Richtung
der Nullachse gegeneinander versetzte Strahlungsquellen mit unterschiedlicher Spektralverteilung
aufweisen. Hier wird die Eigenschaft des Reflektors, Strahlung auchjn Richtung der
Nullachse zu verteilen, ausgenutzt, um die Strahlung mindestens zweier Strahlungsquellen
zu mischen. Auf diese Weise läßt sich eine Spektralverteilung erzielen, die mit einer
Strahlungsquelle allein nicht möglich wäre.
[0018] Beispielsweise können die Strahlungsquellen einen Hochdruckbrenner und eine Glühlampe
umfassen. Hierbei ergänzen sich die beiden Strahlungsquellen, weil beim Hochdruckbrenner
der blaue Spektralbereich und bei der Glühlampe der gelb-rote Spektralbereich etwas
stärker ausgeprägt sind.
[0019] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Strahlungsquellen zwei gleichartige
Kurzbogenlampen aufweisen, die infolge unterschiedlicher Dotierung des Dampfes ein
blau-
betontes und ein rotbetontes Spektrum haben. Beispielsweise kann man durch unterschiedliche
Dotierung des Natriumdampfes mit Zinn die Farbtemperatur von etwa 5200° K bis 3000°
K ändern und dadurch das Spektrum ins Langwel-
lig
ere verschieben.
[0020] Die Verwendung zweier Strahlungsquellen ist auch dann interessant, wenn eine Lampe
mit Anlaufverhalten und eine Glühlampe benutzt wird. Die Glühlampe gibt sofort nach
dem Einschalten ein zunächst ausreichendes Licht. Nach der Anlaufzeit, z.B. 1 bis
4 Minuten, steht dann das vollstän- dige Spektrum und die gesamte Strahlungsleistung
zur Ver- ; fügung.
[0021] Wenn als Strahlungserzeuger eine stabförmige Leuchtstofflampe verwendet wird, sollte
deren Achse etwa längs der Nullachse verlaufen. Auch hier lassen sich wesentlich stärkere
Leuchtstofflampen als üblich verwenden, beispielsweise eine sonnenähnliches Licht
abgebende Drei-Banden-Leuchtstofflampe.
[0022] Mit besonderem Vorteil gibt der Strahlungserzeuger UVA-Strahlung ab und es ist ein
UVB- und UVC-Strahlung im wesentlichen abfilterndes Filter vorgesehen. Dieses kann
durch die Glashülle der Strahlungsquelle gebildet oder zusätzlich vorgesehen sein.
Wenn UVA-Strahlung zusätzlth zum sichtbaren Licht erzeugt wird, ergibt sich eine noch
genauere Nachbildung des natürlichen Sonnenlichts, was entsprechende biochemische
und endokrine Reaktionen hervorruft (z.B. den Sehvorgang verbessert, Rhodopsin reaktiviert,
den Nerventonus steuert, die Drüsentätigkeit aktiviert und den Hautstoffwechsel anregt),
wobei jedoch schädliche Wirkungen (Sσnenbrand, Keratitis, Konjunktitis) vermieden
werden. Wenn ausgeprägt Strahlung im UVA-Bereich erzeugt wird, ergibt sich ein kosmetisches
Bestrahlungsgerät zur Schnellbräunung oder ein medizinisches Bestrahlungsgerät zur
Behandlung von Hautkrankheiten, wie die Psoriasis. Hierbei kann der Benutzer nahe
der Austrittsöffnung plaziert werden, wo eine hohe UVA-Strahlungsstärke vorherrscht,
weil Wärmestrahlung vom Reflektor in starkem Maße absorbiert wird.
[0023] Um dies besonders gut zu erreichen, kann die Austrittsöffnung nach unten weisen und
der Reflektor mit einer Vorrichtung zum Absenken bis dicht über eine Liege verbunden
sein.
[0024] Günstig ist es, wenn der Strahlungserzeuger zwischen 320 nm und 760 nm ein kontinuierliches
Spektrum hat. Dies entspricht der optimalen Nachbildung des natürlichen Sonnenlichts.
Hierbei ist es gleichgültig, ob nur eine einzige Strahlungsquelle benutzt wird oder
zwei oder mehr Strahlungsquellen hieran beteiligt sind.
[0025] Von besonderem Wert sind Mittel zur Änderung der spektralen Zusammensetzung der abgegebenen
Strahlung. Auf diese Weise läßt sich die Strahlung nicht nur den individuellen Bedürfnissen
anpassen. Vielmehr kann das Spektrum und gegebenenfalls auch die Beleuchtungsstärke
entsprechend dem Tagesrhythmus geändert werden.
[0026] Beispielsweise empfiehlt sich ein im UVA- und Blaulicht-Bereich wirkendes Filter,
das in den Strahlengang und aus ihm heraus verlagerbar ist. Hiermit kann die Tatsache
berücksichtigt werden, daß der menschliche Körper daran gewöhnt ist, nach Sonnenuntergang
weniger UVA- und Blaulicht-Strahlung zu empfangen.
[0027] Bei Verwendung von mehr als einer Strahlungsquelle gibt es auch die Möglichkeit,
durch Schalter die Strahlungsquellen einzeln oder gemeinsam einzuschalten.
[0028] Ganz besonders empfehlenswert ist die Verwendung von mindestens zwei Dimmern, die
je einer Strahlungsquelle zugeordnet sind. Man kann dann nicht nur in der bei Dimmern
üblichen Art die Helligkeit der zugehörigen Strahlungsquellen stufenlos ändern, sondern
auch die Spektralfarben der abgegebenen Gesamtstrahlung.
[0029] Von Vorteil ist ein Träger, der eine Fassung für eine Strahlungsquelle trägt, lösbar
mit dem Reflektor verbunden ist und eine Öffnung abdeckt, deren Querschnitt größer
ist als derjenige der Fassung bzw. der Strahlungsquelle. Dies ermöglicht es auf einfache
Weise, die Strahlungsquelle ein-und auszubauen, trotzdem aber den Innenraum des Reflektors
geschlossen zu halten.
[0030] Hierbei kann der Träger eine stirnseitige Wand bilden. Bei einer anderen Alternative
ist die Öffnung inmitten der spiralförmigen Fläche des Reflektors vorgesehen. Hierbei
kann er an der Innenseite als Reflektor ausgebildet sein.
[0031] Eine andere Möglichkeit, Zugang zum Strahlungserzeuger zu schaffen, besteht darin,
daß ein dem Strahlungserzeuger benachbarter Teil des Reflektors als gegenüber dem
übri- gen Reflektor verschwenkbare Klappe ausgebildet oder am übrigen Reflektor abnehmbar
befestigt ist.
[0032] Eine besonders wirtschaftliche Ausführungsform besitzt ein spiralförmiges Blechgehäuse,
dessen Innenfläche den Reflektor bildet. Reflektor und Gehäuse sind daher identisch.
Die baulichen Abmessungen sind klein.
[0033] Kleine Abmessungen erzielt man auch, wenn der Reflektor von einem quaderförmigen
Gehäuse umgeben ist, das den Reflektor eng umschließt und in dessen einer Größtfläche
die Strahlenaustrittsöffnung des Reflektors liegt.
[0034] Ein Vorschaltgerät kann beispielsweise zwischen einer Seitenwand des Reflektors und
einer äußeren Stirnwand untergebracht sein. Hierdurch vergrößern sich die Gesamtabmessungen
nur unwesentlich.
[0035] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Reflektor über Tragelemente
mit einer Haltevorrichtung verbunden und in dieser ist ein Vorschaltgerät untergebracht.
Der Reflektor bzw. das ihn umgebende Gehäuse ist. dann sehr leicht und kann aus dünnem
Material hergestellt werden. Wenn bei einer Stehlampe der Fuß als Haltevorrichtung
dient, ergibt sich eine erwünschte Beschwerung des Fußes.
[0036] Vorzugsweise hat der-Reflektor an seiner der Austritts- öffnung gegenüberliegenden
Seite mindestens eine Luftöffnung. Wenn im Betrieb der Strahlungserzeuger Wärme abgibt
und die im Inneren des Reflektors befindliche Luft erwärmt wird, ergibt sich durch
Austrittsöffnung und Luftöffnung eine kaminartige Belüftung, so daß günstige Betriebstemperaturen
aufrechterhalten werden können.
[0037] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer bevorzugter, in der Zeichnung veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Reflektor für eine erfindungsgemäße Leuchte,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 in räumlicher Darstellung eine Stehleuchte mit der Anordnung der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt parallel zur Nullachse des Reflektors durch eine andere Ausführungsform
der Er- findung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 einen Reflektor im schematischen Querschnitt mit verlängertem äußeren Endabschnitt,
Fig. 9 einen Reflektor im schematischen Querschnitt mit Blendschutzlamellen,
Fig. 10 einen Reflektor im schematischen Querschnitt mit Blemschutz-Glasscheibe,
Fig. 11 einen Querschnitt durch einen abgewandelten Reflektor,
Fig. 12 einen schematischen Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Reflektors,
Fig. 14 ein UVA-Bestrahlungsgerät mit abgewandeltem Reflektor,
Fig. 15 in räumlicher Darstellung den in Fig. 14 verwendeten Einsatz,
Fig. 16 die Spektralverteilung einer Zinnhalogenid-Kurzbogenlampe und
Fig. 17 die Spektralverteilung einer Metallhalogen-Hochdruck-Lampe und einer Glühlampe.
[0038] Der in Fig. 1 veranschaulichte Reflektor 1 umschließt einen Strahlungserzeuger, der
hier die Form einer stabförmigen Drei-Banden-Leuchtstofflampe 2 hat. Der überwie-
gende Teil besteht im Querschnitt aus einer archimedi- schen Spirale 3, deren innerer
Endabschnitt 4 einen sol- chen Abstand von der Nullachse 5 hat, daß nicht nur die
Leuchtstofflampe 2 Platz hat, sondern auch alle an ihm reflektierten Strahlen, z.B.
der Strahl S1, an der Leuchtstofflampe 2 vorbeigeleitet werden. Eine archimedische
Spirale ist dadurch charakterisiert, daß sie mit allen von der Nullachse 5 ausgehenden
Radialstrahlen 6 einen konstanten Neigungswinkel α bildet. Der äußere Endabschnitt
7 des Reflektors überlappt den inneren Endabschnitt 4 um einen Winkel β , der so gewählt
ist, daß beim Blick in die Austrittsöffnung 8, die zwischen dem äußeren Endabschnitt
7 und dem übrigen Reflektor gebildet wird, der Strahlungserzeuger nicht mehr sichtbar
ist. Der Überlappungswinkel beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht ganz
60°. Der überlappende Endabschnitt 7 weist ein flaches Stück 9 auf, das tangential
an die Spirale 3 anschließt, also außerhalb der gestrichelten Linie 10 verläuft, welche
eine Fortsetzung der Spirale 3 darstellt.
[0039] Bei dieser Konstruktion wird der Strahl S1, der auf den inneren Endabschnitt 4 auftrifft,
viermal reflektiert, ehe er aus der Öffnung 8 austritt. Als Beispiel ist ein weiterer
Strahl S2 eingezeichnet, der insgesamt dreimal reflektiert wird. Ein dritter, als
Beispiel eingezeichneter Strahl S3 wird zweimal reflektiert. Mindestens jedoch tritt
eine einmalige Reflexion auf wie der Strahl S4 zeigt. Alle Strahlen liegen nach der
ersten Reflexion ausserhalb eines Bereichs, der durch die gestrichelte Linie 11 angedeutet
ist. Der Neigungswinkel α ist mit 77,5° so gewählt, daß die Linie 11 etwas außerhalb
des inneren Endabschnitts 4 verläuft.
[0040] Hieraus ist ersichtlich, daß die gesamte vom Strahlungserzeuger abgegebene Strahlung
durch die Austrittsöffnung 8 nach außen tritt. Es sind lediglich die Reflexionsverluste
zu berücksichtigen. Außerdem ist erkennbar, daß die Leuchtdichte in dem durch die
Austrittsöffnung 8 sichtbaren Bereich ganz erheblich geringer ist als an der Oberfläche
der Leuchtstofflampe 2. Selbst bei nur einmaliger Reflexion des Strahles S4 zeigt
sich, daß, bezogen auf einen bestimmten Umfangswinkel, die Strahlung abgebende Oberfläche
der Leuchtstofflampe 2 um ein Vielfaches kleiner ist als die diese Strahlung reflektierende
Fläche des Reflektors 1. Die Verwendung des flachen Stücks 9 gibt dem Strahl S3 eine
größere Steilheit im Vergleich zur Neigung des Strahls S3', der bei durchgehender
Verwendung einer Spirale auftreten würde. Dies führt zu einer Konzentration des beleuchteten
Feldes. Es besteht auch keine Möglichkeit, den Strahlungserzeuger versehentlich zu
berühren; er darf daher hohe Temperaturen annehmen. Sollte er explodieren, werden
die Glassplitter vollständig vom Reflektor zurückgehalten.
[0041] Der Strahlenverlauf in der Fig.1 gilt zunächst für solche Strahlen, die in der Zeichenebene
abgegeben werden. Die Bahnen der Strahlen S1 bis S4 können aber auch als Projektion
solcher Strahlen aufgefaßt werden, die lediglich eine Komponente in der Zeichenebene
haben, im übrigen aber eine Komponente in Richtung der Nullachse 5. Damit auch ein
großer Teil dieser Strahlen genutzt werden kann, sind, wie Fig. 2 zeigt, an den Stirnseiten
des Reflektors reflektierende Seitenwände 12 und 13 vorgesehen. Diese haben gegenüber
der Querschnittsebene des Reflektors eine Neigung, damit auch solche Strahlen, die
nur einen kleinen Winkel zur Nullachse haben, noch zur Austrittsöffnung 8 geleitet
werden können. Die Neigung der Seitenwände beträgt etwa 30° bis 50° zur Querschnittsebene.
[0042] Die Leuchtstofflampe 2 ist in zwei Fassungen 14 und 15 gehalten. Jede Fassung ist
an einem Träger 16 bzw. 17 befestigt, der hier als stirnseitige Wand ausgebildet ist.
Der Träger ist lösbar mit dem Reflektor 1 verbunden, und deckt eine Öffnung 18 bzw.
19 ab, deren Querschnitt größer ist als derjenige der Fassung 14, 15 bzw, der Leuchtstofflampe
2. Auf diese Weise kann die Leuchtstofflampe 2, obwohl sie vollständig im Inneren
des Reflektors eingeschlossen ist, bequem eingebaut werden.
[0043] Fig. 3 zeigt ein spiralförmiges Gehäuse 20, dessen Innenfläche den Reflektor 1 bildet.
Das Gehäuse ist über ein Tragelement 21 in der Form eines Stativs mit einer Haltevorrichtung
22 in der Form eines Fußes verbunden. In diesem Fuß ist ein Vorschaltgerät 23 untergebracht,
so daß das Gehäuse 20 leicht ausgeführt werden kann. Das gleiche Prinzip läßt sich
auch bei anderen Leuchten anwenden. Bei einer Pendelleuchte, bei der der Reflektor
über Tragkabel mit einer an der Decke befestigten, leistenförmigen Haltevorrichtung
verbunden ist, kann das Vorschaltgerät von dieser Haltevorrichtung aufgenommen werden.
Der Reflektor kann auch von Gelenkarmen getragen werden, die mit einer klemmenden
Haltevorrichtung zur Befestigung an einem Tisch o. dgl. verbunden sind; das Vorschaltgerät
kann sich dann in dieser Haltevorrichtung befinden.
[0044] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist ein Reflektor 31 vorgesehen, der im Querschnitt
die Form des Reflektors 1 hat. Reflektierende Seitenwände 32 und 33 sind durch die
reflektierenden Innenflächen eines kugelförmigen Gehäuses 34 gebildet. Das Gehäuse
ruht auf einem Fuß 35. Wenn die obere Hälfte des kugelförmigen Gehäuses 34 aus Glas
besteht, können die reflektierenden Seitenwände durch eine Innenverspiegelung im Bereich
des Reflektors gebildet sein. Durch das Glas kann such die Strahlung nach außen treten,
beispielsweise wenn der Reflektor gegenüber der Lage in Fig. 1 um 90° im Uhrzeigergegensinn
gedreht ist (vgl. auch Fig. 6).
[0045] Inmitten des Spiralteils des Reflektors 31 ist eine Öffnung 36 vorgesehen, die durch
einen lösbaren Träger 37 abgeschlossen ist. Dieser weist eine Fassung 38 für eine
Kurzbogenlampe 39 auf, zwischen deren Elektroden 40 und 41 ein Lichtbogen 42 hoher
Strahlungsintensität entsteht, der als praktisch punktförmige Lichtquelle angesehen
werden kann. Ein zylindrisches Filter 43 ist normalerweise im Träger 37 versenkt,
kann aber bei Bedarf in die gestrichelt veranschaulichte Stellung angehoben werden.
Während die Glashülle 39a der Kurzbogenlampe 39 UVB- und UVC-Strahlung im wesentlichen
abfiltert, ist das Filter 43 so ausgelegt, daß es UVA- und Blaulicht-Strahlung zu
einem erheblichen Teil abzufiltern vermag. Unterhalb des Trägers 37 ist ein Vorschaltgerät
44 angeordnet. Diese Teile können dadurch verdeckt sein, daß die Unterseite des Gehäuses
34 undurchsichtig ist, beispielsweise aus Metall besteht.
[0046] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein Reflektor 51 mit zwei reflektierenden
Seitenwänden 52 und 53 in einem Gehäuse 54 vorgesehen. Als Strahlungserzeuger dienen
ein Metallhalogen-Hochdruckbrenner 55 und eine Glühlampe 56. Der Hochdruckbrenner
ist in einer Fassung 57 gehalten, die an einem Träger 58 in Form einer lösbaren Stirnwand
befestigt ist. Die Glühlampe 56 ist in einer Fassung 59 gehalten, die an einem Träger
60 befestigt ist, welcher Teil eines Einsatzes 61 mit einer äußeren Stirnwand 62 ist.
Der Einsatz enthält ein Vorschaltgerät 63 und einen nach aussen ragenden Schalter
64 mit vier Stellungen. In der ersten Stellung ist die Leuchte abgeschaltet. In der
zweiten Stellung ist nur der Hochdruckbrenner 55 eingeschaltet, so daß sich das Licht
entsprechend einem bewölktem Himmel ergibt. In der dritten Stellung sind beide Strahlungsquellen
eingeschaltet, so daß sich ein sonnenlichtähnliches Spektrum ergibt. In der vierten
Stellung ist nur die Glühlampe eingeschaltet, so daß sich die übliche Abendbeleuchtung
ergibt.
[0047] Aus Fig. 6 ist erkennbar, daß das Gehäuse 54 quaderförmig ist und den Reflektor 51
sehr eng umschließt. Die Strahlenaustrittsöffnung 65 befindet sich an einer Größtfläche
des Quaders und weist nach vorn. An der Unterseite des Reflektors ist eine Luftöffnung
66 vorgesehen. Infolge der Erwärmung der Luft durch die Strahlungserzeuger tritt ein
Kamineffekt auf, durch den der Innenraum des Reflektors 51 belüftet wird und günstige
Betriebstemperaturen aufrechterhalten werden können. Stattdessen oder zusätzlich kann
ein Kühlgebläse vorgesehen werden, beispielsweise in dem freien Raum zwischen der
Reflektorseitenwand 53 und der Stirnwand 58 in Fig. 5.
[0048] Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist ein Reflektor 71 mit zwei geneigten, reflektierenden
Seitenwänden 72 und 73 vorgesehen. Entsprechende Fassungen 74 und 75 tragen je eine
Kurzbogenlampe 76 bzw. 77. Durch unterschiedliche Zinndotierung des Natriumdampfes
der Kurzbogenlampe hat die Lampe 76 ein blaubetontes Spektrum und die Lampe 77 ein
rotbetontes Spektrum. Die Strahlungen beider Lampen werden, ebenso bei der vorgenanten
Ausführungsform, innerhalb des Reflektors gemischt, so daß die austretende Strahlung
ein kombiniertes Spektrum hat. Jeder Lampe ist ein Dimmer 78 bzw. 79 zugeordnet, der
eine Leistungsregelung jeder Lampe ermöglicht. Hierdurch kann in üblicher Weise die
Helligkeit der Leuchte verändert werden. Es ist aber auch möglich, die spektrale Zusammensetzung
der austretenden Strahlung stufenlos zu ändern.
[0049] In Fig. 8 ist über einer Arbeitsplatte 80 ein Reflektor 81 veranschaulicht, der im
Anschluß an die Spirale 82 ein verhältnismäßig langes flaches Stück 83 als Blende
aufweist. Diese Blende bewirkt, daß die austretende Strahlung in einem Winkelbereich
γ von maximal 110
0, vorzugsweise 90° und weniger abgegeben wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß
der Winkel δ zur Horizontalen größer als 35
0 oder sogar 45° ist, wenn der Reflektor so angeordnet wird, daß das Strahlenbündel
84 symmetrisch nach unten gerichtet ist. Dies ergibt eine blendfreie Strahlung, auch
wenn eine sehr starke Strahlungsquelle im Reflektor benutzt wird.
[0050] Beim Reflektor 91 der Fig. 9 ist der äußere Endabschnitt 92 der Spirale 93 kürzer.
Dafür sind Längslamellen 94 zum Blendschutz in die Strahlenaustrittsöffnung 95 eingesetzt.
[0051] Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 hat der Reflektor 101 die Form des Reflektors
91. In die Austrittsöffnung 102 ist jedoch eine Prismenglasscheibe 103 zum Blendschutz
eingesetzt.
[0052] Beim Gerät nach den Fig. 11 und 12 besteht ein Reflektor 111 aus zwei Teilen 112
und 113, die über ein Gelenk 114 miteinander verbunden sind. Der Reflektorteil 112
ist fest mit Trägern 115 für einen Strahlungserzeuger 116 verbunden. Wenn der Reflektorteil
113 als Klappe in die gestrichelte Stellung geklappt wird, ist der Strahlungserzeuger
116 bequem zugänglich.
[0053] Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 ist ein Reflektor 121 ; vorgesehen, der wiederum
aus zwei Teilen 122 und 123 besteht. Letzterer kann mittels einer Befestigungsvorrich-
; tung 124 am Reflektorteil 122 angebracht werden. Auch hier sind Träger 125 für einen
Strahlungserzeuger 126 am Reflektorteil 122 angebracht.
[0054] Fig. 14 zeigt einen Reflektor 131, der einen Einsatz 132 aufweist, welcher in eine
Öffnung 133 des Reflektors 131 einsteckbar ist. Der Einsatz 132 weist einen Träger
134, der an der Innenseite als Reflektor ausgebildet ist und beispielsweise ebenfalls
aus Aluminiumblech besteht, sowie zwei Fassungen 135 und 136 für einen Strahlungserzeuger
137 auf. Dessen Zuleitungen 138 sind ebenfalls am Einsatz 132 angeschlossen. Das Gerät
der Fig. 14 und 15 soll als UVA-Bestrahlungsgerät dienen. Zu diesem Zweck gibt der
Strahlungserzeuger 137 in ausgeprägtem Maß UVA-Strahlung ab. Ein Glasmantel 139 ist
als Filter ausgebildet, das UVB-und UVC-Strahlung im wesentlichen abfiltert. Der Reflektor
131 ist über ein Seil 140 mit einer an der Raumdecke 141 befestigten motorischen Absenkvorrichtung
142 verbunden und mit nach unten gerichteter Austrittsöffnung 143 über einer Liege
144 angeordnet. Er kann bis zu einem kleinen Abstand a, z.B. 50 cm, über die Liege
abgesenkt werden, so daß ein auf der Liege befindlicher Benutzer eine Nahbestrahlung
erfährt. Er kann aber mittels der Vorrichtung 142 auch soweit angehoben werden, daß
ein Abstand zur Liege von beispielsweise 1,25 m ein bequemes Besteigen und Verlassen
der Liege erlaubt. Die austretende Strahlung beaufschlagt die Liege in ihrer gesamten
Breite. !
[0055] Als Kurzbogenlampe für eine Leuchte kommt beispielsweise die Zinnhalogenid-Kurzbogenlampe
SN 100 der Firma Philips in Betracht. Diese hat eine spektrale Strahlungsflußverteilung,
wie sie in dem Diagramm der Fig.16 veranschaulicht ist, wo die Strahlungsintensität
I über der Wellen- ! länge veranschaulicht ist. Die Zinnhalogenid-Kurzbogenlampe hat
eine Natriumdampffüllung. Diese ist mit Zinn dotiert. Das Spektrum erstreckt sich
kontinuierlich von etwa 300 nm bis über 800 nm. Durch die Glashülle wird der Bereich
bis etwa 320 nm, also der UVB-Bereich und der kurzwelligere Bereich, im wesentlichen
abgefiltert. Durch das Filter 43 kann ferner der Bereich bis etwa 480 nm, also der
UVA- und Blaulichtbereich, zum überwiegenden Teil abgefiltert werden. Eine solche
Lampe erzeugt eine sehr hohe Lichtausbeute, die bei etwa 70 lm/W liegt.
[0056] Als Hochdruckbrenner kommt beispielsweise eine Metallhalogen-Lampe in Betracht, wie
er von General Electric unter der Bezeichnung "Halarc", von Sylvania unter der Bezeichnung
"Miniarc" oder von Osram unter der Bezeichnung "HQI" vertrieben wird. Solche Lampen
enthalten beispielsweise eine Füllung aus Argongas, Quecksilber, Thoriumjodid, Natriumjodid
und Scandiumjodid. In dem Diagramm der Fig. 17, in welchem wiederum die Strahlungsintensität
über der Wellenlänge dargestellt ist, zeigt die voll ausgezogene Kurve die spektrale
Strahlungsflußverteilung der Halarc-Lampe. Diese Metallhalogen-Lampe ist im blauen
und gelben Bereich stärker ausgeprägt als im roten Bereich. Daher ist sie mit einer
Glühlampe kombiniert, deren spektrale Strahlungsflußverteilung gestrichelt veranschaulicht
ist. Beide Kurven übereinander entsprechen weitgehend dem Sonnenlichtspektrum.! Auch
ein solcher Hochdruckbrenner kann eine Leistung von 70 lm/W erzeugen.
[0057] Als Leuchtstofflampe 2 kommt eine Drei-Banden-Leuchtstofflampe in Betracht, wie sie
beispielsweise von Sylvania unter der Bezeichnung Longlife 184 vertrieben wird. Eine
solche Lampe erzeugt ebenfalls ein kontinuierliches Spektrum im gesamten sichtbaren
Bereich und im anschließenden UVA-Bereich. Es können ca. 80 lm/W erzeugt werden.
[0058] Als Strahlungserzeuger zur Abgabe einer ausgeprägten UVA-Strahlung kommen Metallhalogen-Brenner
in Betracht, wie sie beispielsweise von Philips unter der Bezeichnung "Metall- halogen-UVA-Lampe
HPA 400 W" oder von Osram unter der Bezeichnung "Ultramed-Halogen-Metalldampf-Strahler
400 W" vertrieben werden. Diese Lampen haben eine noch höhere UVA-Strahlungsleistung
pro Watt als die ebenfalls brauchbaren ; Xenon-Lampen oder Hg-Hochdruckbrenner.
[0059] Insgesamt kann man bei einer Leuchte eine sehr hohe Lichtausbeute und Leuchtkraft
und dabei eine Beleuchtungsstärke von bis zu 1000 lx am Arbeitsplatz bei kleiner Leuchtdichte
erreichen. In gleicher Weise kann man ein UVA-Bestrahlungsgerät mit einer hohen UVA-Strahlungsstärke
in gleichmäßiger Verteilung erzielen, wobei wegen der hohen Absorption der Wärmestrahlung
und der Abfilterung der UVB- und UVC-Strahlung auch kleine Abstände von beispielsweise
10 bis 40 cm von der Strahlenaustrittsöffnung genutzt werden können.
[0060] Weitere Abwandlungen sind dadurch möglich, daß Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels
auch bei anderen Ausführungsbeispielen benutzt werden.
1. Gerät zur Abgabe von Licht und ähnlicher Strahlung mit Strahlungserzeuger und konkavem,
eindimensional gekrümmten Reflektor, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (1;
31; 51; 71; 81; 91; 101; 111; 121; 131) zumindest in dem überwiegenden Teil seines
Querschnitts die Form einer Spirale (3) hat und den Strahlungserzeuger (2; 39; 55,
56; 76, 77, 116; 126; 137) um mehr als 360° umschließt, wobei der innere Endabschnitt
(4) des Reflektors einen Abstand von der Nullachse (5) hat und der äußeren Endabschnitt
(7) den inneren Endabschnitt soweit übaiappt, daß aus dem Reflektor nur reflektierte
Strahlung austritt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale (3) einen konstanten
Neigungswinkel (α) mit Bezug auf von der Nullachse (5) ausgehende Radiallinien (6)
hat.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α) höchstens
79° beträgt.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α)
mindestens 70° beträgt.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
(α) etwa 77,50 beträgt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlappungswinkel
(β) zwischen innerem und äußerem Endabshnitt 30° bis 60° beträgt.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenaustrittsöffnung
(95) Blendschutzlamellen (94) zugeordnet sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenaustrittsöffnung
(102) eine Blendschutz-Glasscheibe (103) zugeordnet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlappungswinkel
(α) zwischen innerem und äußerem Endabschnitt so groß ist, daß die austretende Strahlung
in einem Winkelbereich (α) von maximal 110°, vorzugsweise 90° und weniger, abgegeben
wird.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Endabschnitt (7) mit einem tangential an die Spirale (3; 82) anschließenden flachen
Stück (9; 83) endet.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnseiten
des Reflektors (1; 31; 51; 71) reflektirende Seitenwände (12, 13; 32, 33; 52, 53;
72, 73) vorgesehen shd.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierenden Seitenwände
(12, 13; 32, 33; 52, 53; 72, 73) gegenüber der Querschnittsebene des Reflektors einr
Neigung besitzen.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (12,
13; 52, 53; 72, 73) ebene Flächen aufweisen.
14. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (32, 33) durch
Kugelabschnitte gebildet sind.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (31) von einem
kugelförmigen Gehäuse (34) umschlossen ist, das die reflektierenden Seitenwände bildet.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
eine im wesentlichen punktförmige Strahlungsquelle (39; 55; 76, 77; 137) umfaßt.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
einen Hochdruckbrenner (55; 116; 137) aufweist.
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckbrenner (55;
116; 137) ein Metallhalogen-Brenner ist.
19. Gerät nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
eine Kurzbogenlampe (39; 76,77) aufweist.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzbogenlampe (39; 76,
77) eine Zinnhalogenid-Kurzbogenlampe mit zinn-dotiertem Natriumdampf ist.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
mindestens zwei in Richtung der Nullachse gegeneinander versetzte Strahlungsquellen
(55, 65; 76, 77) mit unterschiedlicher Spektralverteilung aufweist.
22. Gerät nach Anspruch 17 oder 18 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquellen
einen Hochdruckbrenner (55) und eine Glühlampe (56) umfassen.
23. Gerät nach Anspruch 19 oder 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquellen
zwei - gleichartige Kurzbogenlampen (76, 77) aufweisen, die infolge unterschiedlicher
Dotierung des Dampfes ein blaubetontes und ein rotbetontes Spektrum haben.
2h. Gerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquellen eine
Lampe (55) mit Anlaufverhalten und eine Glühlampe (56) umfassen.
25. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch geknnzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
eine stabförmige Leuchtstofflampe (2) ist, deren Achse etwa längs der Nullachse (5)
verläuft.
26. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
(39; 137) UVA-Strahlung abgibt und ein UVB- und UVC-Strahlung im wesentlichen abfilterndes
Filter (39a; 139) vorgesehen ist.
27. Gerät nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (143)
nach unten weist und der Reflektor (131) mit einer Vorrichtung (142) zur Absenkung
bis direkt über eine Liege (144) verbunden ist.
28. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungserzeuger
zwischen etwa 320 nm und 760 nm ein kontinuierliches Spektrum hat.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 28, gekennzeichnet durch Mittel (43; 64;
78, 79) zur Änderung der spektralen Zusammensetzung der abgegebenen Strahlung.
30. Gerät nach Anspruch 29, gekennzeichnet durch ein im UVA- und Blaulicht-Bereich
wirkendes Filter (43), das in den Strahlengang und aus ihm heraus verlagerbar ist.
31. Gerät nach Anspruch 29 und einem der Ansprüche 21 bis 24, gekennzeichnet durch
Schalter (64), mit denen die Strahlungsquellen (55, 56) einzeln oder gemeinsam einschaltbar
sind.
32. Gerät nach Anspruch 29 und einem der Ansprüche 21 bis 24, gekennzeichnet durch
mindestens zwei Dimmer (78, 79), die je einer Strahlungsquelle (76, 77) zugeordnet
sind.
33. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 32, gekennzeichnet durch einen Träger (16,
17; 37; 58, 60; 134), der eine Fassung (14, 15; 38; 57, 59; 135, 136) für eine Strahlungsquelle
(2; 39; 55, 56; 137) trägt, lösbar mit dem Reflektor (1; 31; 51; 131) verbunden ist
und eine Öffnung (18, 19; 36; 133) abdeckt, deren Querschnitt größer ist als derjenige
der Fassung bzw. der Strahlungsquelle.
34. Gerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (16, 17; 58, 60)
eine stirnseitige Wand bildet.
35. Gerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (36; 133) inmitten
der spiralförmigen Fläche des Reflektors (31; 131) vorgesehen ist.
36. Gerät nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (134) an der Innenseite
als Reflektor ausgebildet ist.
37. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Strahlungserzeuger
(116) benachbarter Teil (113) des Reflektors (111) als gegenüber übrigen Reflektoren
(112) verschwenkbare Klappe ausgebildet ist.
38. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Strahlungserzeuger
(126) benachbarter Teil (123) des Reflektors (121) am übrigen Reflektor (122) abnehmbar
befestigt ist.
39. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 38, gekennzeichnet durch ein spiralförmiges
Blechgehäuse (20), dessen Innefläche den Reflektor (1) bildet.
40. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(51) von einem quaderförmigen Gehäuse (54) umgeben ist, das den Reflektor (51) eng
umschließt und in dessen einer Größtfläche die Strahlenaustrittsöffnung (65) des Reflektors
liegt.
41. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorschaltgerät
(63) zwischen einer Seitenwand (52) des Reflektors (51) und einer äußeren Stirnwand
(62) untergebracht ist.
42. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(1) über Tragelemente (21) mit einer Haltevorrichtung (22) verbunden ist und in dieser
ein Vorschaltgerät (23) untergebracht ist.
43. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor
(51) an seiner der Austrittsöffnung (65) gegenüberliegenden Seite mindestens eine
Luftöffnung (66) hat.