(19)
(11) EP 0 067 903 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.12.1982  Patentblatt  1982/52

(21) Anmeldenummer: 81109127.1

(22) Anmeldetag:  28.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04H 12/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.06.1981 DE 3124845
21.10.1981 DE 3141787

(71) Anmelder: Vulkan Werk für Industrie- und Aussenbeleuchtung GmbH
D-50825 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Duppach, Josef
    D-5020 Frechen-Königsdorf (DE)

(74) Vertreter: Kern, Wolfgang, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Kern, Brehm & Partner Albert-Rosshaupter-Strasse 73
D-81369 München
D-81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rohrmast aus aufeinandergesteckten Rohrkörpern


    (57) Die Erfindung betrifft einen Rohrmast aus aufeinandergesteckten Stahlrohrschüssen, deren Durchmesser sich zur Mastspitze hin verkleinert und die einen konisch eingezogenen Abschnitt aufweisen, an dessen oberem Ende eine Umfangsschulter ausgebildet ist, auf der der aufgesteckte Rohrschuß sitzt. Der eingezogene Abschnitt hat eine sich an die Umfangsschulter anschließende, zylindrische oder konische Fortsetzung, über die der obere Rohrschuß gesteckt ist. Zwischen den beiden Rohrschüssen befindet sich eine konische, buchsenartige Klemmvorrichtung, über die die zum Zusammenhalt der Schüsse erforderlichen Reibungs-und Klemmkräfte übertragen werden. Die so ausgebildeten Rohrschüsse brauchen nicht miteinander verschweißt oder verklebt zu werden. Mit ihnen lassen sich Rohrmasten beliebiger Länge am Aufstellungort zusammenbauen, wodurch erhebliche Transport- und Lagerkosten eingespart werden, die üblicherweise anfallen, wenn die Rohrmasten in ihrer vollen Länge transportiert bzw. gelagert werden müssen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rohrmast aus aufeinandergesteckten Rohrkörpern, deren Durchmesser sich zur Mastspitze hin verkleinert und die im Bereich ihrer oberen Enden ein Auflager für den aufzusteckenden Rohrkörper aufweisen. Bei einem bekannten Rohrmast dieser Art (DE-OS 1 434 785) werden die zur Bildung eines Rohrmastes aufeinandergesteckten Rohrkörper an ihren oberen Enden mit fest angeformten oder lose eingesetzten Flanschen als Auflager zur Verbindung der übereinander angeordneten Rohrkörper versehen, wobei die Verbindung selbst mit Hilfe von stab- oder stangenförmigen Spannelementen erfolgt, . die durch die Rohrkörper hindurchgeführt sind und diese in Rohrmastlängsrichtung zusammenziehen. Ein derartiger Rohrmast erfordert infolge der benötigten Spannelemente, ihrerMontage beim Zusammenbau der einzelnen Rohrkörper zu dem Rohrmast und der für die Führung und Halterung der Spannelemente innerhalb des Rohrmastes notwendigen Lager einen erheblichen fertigungstechnischen und Materialaufwand.

    [0002] Darüberhinaus muß kopfseitig oder bodenseitig des zusammengesetzten Rohrmastes die Möglichkeit gegeben sein, die Zugstangen nach ihrem Einsetzen zu verspannen, um die für den Zusammenhalt des Rohrmastes notwendigen Zugkräfte in die Rohrkörper einzuleiten. Hierzu sind jedoch zusätzliche Montageöffnungen im kopfseitigen oder bodenseitigen Rohrkörper notwendig. Darüber hinaus vergrößert sich der Fertigungs- und Materialaufwand in den Fällen, in denen die als Auflager für die benachbarten Rohrkörper dienenden Flansche an den Rohrkörpern nicht fest angeformt, sondern in sie lose eingesetzt sind. Selbst bei der Verwendung von angeformten Flanschen ist aber eine maschinelle Bearbeitung unvermeidbar, um für den aufgesteckten Rohrkörper einen geeigneten Sitz zu schaffen. Schließlich kann bei derartigen Rohrmasten offensichtlich auf ein Verschweißen der einzelnen Rohrkörper trotz ihrer Verspannung mit Hilfe der stangen- oder stabförmigen Elemente dann nicht verzichtet werden, wenn die Rohrmaste relativ lang sein sollen. Ein solches Verschweißen der einzelnen Rohrkörper im Bereich ihrer Auflager stellt aber einen wesentlichen zusätzlichen Aufwand dar, der die Fertigungskosten noch weiter ansteigen läßt.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Rohrmast der genannten Art so auszubilden, daß die einzelnen Rohrkörper weder miteinander verspannt noch verschweißt werden müssen und trotzdem Masten an sich beliebiger Länge herstellbar sind, ohne daß Gefahr besteht, daß sich die einzelnen aufeinandergesteckten Rohrkörper voneinander lösen oder die Festigkeit des Mastes, insbesondere seine Biegefestigkeit, unter den während der Mastaufstellung und danach auf ihn einwirkenden Kräften überschritten wird, wodurch der Mast abreißt oder abknickt.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohrkörper Stahlrohrschüsse sind, die je einen eingezogenen Abschnitt aufweisen, der eine Umfangsschulter bildet, gegen die der aufgesteckte Rohrschuß gerichtet ist und deren in Richtung der Schußlängsachse gemessene Tiefe A größer ist als die Wanddicke B des aufgesetzten Rohrschusses, wobei der eingezogene Abschnitt eine sich an die Umfangsschulter anschließende zylindrische oder konische, rohrförmige Fortsetzung hat, über die auf die Innenseite der Wandung des aufgesteckten Rohrschusses die zum Zusammenhalt der Rohrschüsse erforderlichen Reibungs- und Klemmkräfte mittels einer konischen, buchsenartigen Klemmvorrichtung übertragbar sind.

    [0005] Diese Konstruktion ermöglicht es, Rohrmasten an sich beliebigen Durchmessers und beliebiger Länge durch Aufeinanderstecken von Stahlrohrschüssen herzustellen, ohne daß diese verschweißt oder verklebt werden. Mit Hilfe der konischen, buchsenartigen Klemmvorrichtung werden die übereinandergesteckten Schüsse drehfest gehalten, sind aber andererseits nicht so fest miteinander verbunden, daß sie sich nicht wieder voneinander lösen lassen, wenn beispielsweise nach dem Aufstellen der Maste die Lichtpunkthöhe geändert werden soll, falls die Maste als Beleuchtungsmaste dienen und beispielsweise neue Leuchtenarten oder andere Bestückungen mit entsprechenden Spiegeloptiken Verwendung finden sollen.

    [0006] Des weiteren ermöglichen die erfindungsgemässen Rohrmaste eine erhebliche Senkung der Transport- und Lagerkosten, da die Maste in Längen von mehr als 4 m Spezialtransportfahrzeuge erfordert haben. Nunmehr können alle üblichen Transportmittel eingesetzt werden, da die Mastschüsse eine Länge von maximal 4 m nicht überschreiten und erst am Aufstellungsort des Rohrmastes zusammengesteckt werden.

    [0007] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird im Falle einer zylindrischen Fortsetzung die buchsenartige Klemmvorrichtung aus einer ersten zylindrischen Buchse mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter konisch vergrößerndem Außenquerschnitt und einer zweiten zylindrischen, über die erste Buchse gesteckten Buchse mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter konisch vergrößerndem Innenquerschnitt gebildet. Dabei kann die erste Buchse an ihrem oberen Ende einen nach innen zur Schußlängsachse gerichteten Ringflansch aufweisen, der auf der Stirnseite der zylindrischen Fortsetzung sitzt.

    [0008] Für die zweite Buchse hat sich in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft erwiesen, sie an ihrem unteren Ende mit einem nach außen gerichteten Ringflansch zu versehen, der auf der unteren Stirnseite des aufgesteckten Rohrschusses sitzt, welcher die zweite Buchse enthält. Dieser Ringflansch ist in Art eines auf der Umfangsschulter aufsitzenden Dichtungsrings ausgebildet, wodurch eine spezielle Dichtung entfallen kann.

    [0009] In den Fällen, in denen die an die Umfangsschulter anschließende rohrförmige Fortsetzung nicht zylindrisch, sondern konisch ausgebildet ist, kann die buchsenartige Klemmvorrichtung aus einer einzigen zylindrischen Buchse mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter stetig vergrößerndem Innendurchmesser bestehen. Auf diese Weise wird eine der beiden Buchsen eingespart, ohne daß dadurch die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Konstruktion verloren gehen.

    [0010] Zur Anpassung an Fertigungstoleranzen, die bei der Herstellung der Buchsen unvermeidlich auftreten, wenn diese Herstellung mit einem vertretbaren Kostenaufwand erfolgen soll, hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, die Wandungen der Buchsen mit einem sich in Richtung ihrer Längsachse erstreckenden Schlitz zu versehen.

    [0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Umfangsschulter am Ende des konisch eingezogenen Abschnittes liegen und den 0bergang zu dem zylindrischen Abschnitt bilden, auf den der zylindrische Abschnitt des folgenden Rohrschusses aufsteckbar ist. Um dem Rohrmast auch im Verbindungsbereich der aufeinandergesteckten Rohrschüsse eine glatte äußere Oberfläche zu geben, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Oberflächen dieser Rohrschüsse im Bereich der Umfangsschulter bündig ineinander übergehen zu lassen, also ohne Bildung eines Absatzes oder einer Stufe.

    [0012] Um die Herstellungskosten des Rohrmastes weiter zu senken, indem eine Umbördelung des aufzusteckenden Rohrschusses und die Anfertigung und Anbringung einer besonderen Dichtung, die sich auf der Umfangsschulter des unteren Rohrschusses befindet, vermieden werden, und um darüberhinaus nicht unerhebliche Materialspannungen, die sich bei der Ausbildung der waagrechten Umfangsschulter ergeben und zu Rißbildung führen können, zu vermeiden, hat sich eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besonders bewährt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Klemmbuchse an ihrem unteren, der Umfangsschulter des unteren Rohrschusses zugewandten Ende mit einem Ringflansch versehen, der eine nach oben gerichtete Schulter hat, mit der er auf der Stirnseite des aufgesteckten Rohrschusses sitzt und von der Umfangsschulter des unteren Rohrschusses einen geringen Abstand aufweist.

    [0013] Dadurch ist nicht nur eine einwandfreie Fixierung der Klemmbuchse in dem aufzusteckenden Rohr erreichbar, sondern auch die Möglichkeit gegeben, den Ringflansch selbst als auf der Umfangsschulter aufsitzenden Distanz- oder Dichtungsring auszubilden, wodurch ein spezieller, separater Distanz- oder Dichtungsring entfallen kann.

    [0014] Der Ringflansch kann eine nach unten gerichtete Lagerschulter bilden, die auf der Umfangsschulter des unteren Rohrschusses aufsitzt, wobei, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, die Umfangsschulter einen konischen Rohrabschnitt bildet, dessen Neigungswinkel a. zur Rohrlängsachse größer ist als der Neigungswinkel β des sich an die Umfangsschulter anschließenden, konisch eingezogenen Abschnittes des unteren Rohrschusses.

    [0015] In diesem Zusammenhang hat sich auch noch als vorteilhaft erwiesen, die Klemmbuchse durch zwei axial verlaufende Schlitze in zwei Teile zu teilen und diese dann an die Innenwandung des oberen, aufzusteckenden Rohrschusses durch eine Feder andrücken zu lassen, die in einer Ringnut der beiden Klemmbuchsenteile angeordnet ist. Auf diese Weise wird die in den oberen Rohrschuß eingesteckte Klemmbuchse dort festgeklemmt, kann also beim Aufstecken des oberen Rohrschusses auf den unteren nicht herausrutschen, wodurch eine erhebliche Montageerleichterung erzielt wird.

    [0016] Anstelle zweier axial verlaufender Schlitze läßt sich die Klemmbuchse auch nur mit einem einzigen Axialschlitz versehen, der bei ihrem Einschieben in den oberen Rohrschuß zusammendrückbar ist und dadurch die eingeschobene Klemmbuchse im Rohrschuß festklemmt.

    [0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Rohrmastes im Bereich zweier aufeinandergesteckter Stahlrohrschüsse, wobei sich die Umfangsschulter am Ende des konisch eingezogenen, unteren Rohrschusses befindet,

    Fig. 2 eine Schnittansicht des Rohrmastes von Fig. 1 längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

    Fig. 3 eine mit Fig. 1 vergleichbare Ansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Rohrmastes, wobei jedoch der aufgesteckte Stahlrohrschuß in strichpunktierter Darstellung erscheint, die sich an die Umfangsschulter anschließende Fortsetzung sich nach oben zu konisch verjüngt und zwischen ihr und dem aufgesteckten Schuß eine einteilige Klemmbuchse angeordnet ist,

    Fig. 4 eine mit Fig. 3 vergleichbare Ansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Rohrmastes, bei der jedoch die Klemmbuchse an ihrem unteren Ende mit einem Ringflansch versehen ist, der von der zur Rohrlängsachse geneigt verlaufenden Umfangsschulter des unteren Rohrmastes einen geringen Abstand aufweist,

    Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Längsschnittansicht, bei der die Klemmbuchse zweigeteilt und durch eine Feder an den oberen Rohrschuß angepaßt ist, und

    Fig. 6 eine Querschnittsansicht des Rohrmastes längs der Linie 3-3 in Fig. 5.



    [0018] Die Längsschnittansicht von Fig. 1 zeigt zwei aufeinandergesteckte Stahlrohrschüsse 2,3, von denen der untere Rohrschuß 3 einen konisch eingezogenen Abschnitt 17 aufweist, der an einem unteren, in Fig. 3 zu sehenden zylindrischen Mastabschnitt 22 beginnt und sich bis zur Umfangsschulter 4 verjüngt, die den Obergang zu dem zyindrischen Abschnitt 19 bildet, auf den der zylindrische Abschnitt 21 des folgenden, oberen Stahlrohrschusses 2 aufgesteckt ist.

    [0019] Bei dieser Ausführungsform bildet die Umfangsschulter ein nahezu waagrechtes Auflager, auf dem ein Distanz-oder Dichtungsring 6 liegt, der mit der Außenkante der Umfangsschulter bündig abschließt. Die Tiefe A der in Richtung der Schußlängsachse 18 gemessenen Umfangsschulter 4 ist größer als die Wanddicke B des aufgesetzten Rohrschusses 2.

    [0020] Zum Zusammenhalt der Rohrschüsse insbesondere gegen Verdrehen dient eine konische, buchsenartige Klemmvorrichtung, die bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform aus einer ersten zylindrischen Buchse 7 mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter 4 konisch erweiterndem Querschnitt bzw. stetig vergrößerndem Außendurchmesser sowie aus einer über die erste Buchse 7 gesteckten Buchse 8 mit umgekehrter Konizität besteht, d.h. mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter 4 stetig vergrößerndem Innenquerschnitt bzw. Innendurchmesser.

    [0021] Die Buchse 7 besitzt an ihrem oberen Ende einen nach innen zur Schußlängsachse 18 gerichteten Ringflansch 9, mit dem sie auf der Stirnseite der zylindrischen Fortsetzung 19 aufsitzt.

    [0022] Die zweite Buchse 8 weist an ihrem unteren Ende einen nach außen gerichteten Ringflansch 5 auf, der auf der unteren Stirnseite des aufgesteckten oberen Rohrschusses 2 sitzt und in dem in Fig. 1 gezeigten Einbauzustand als Distanz- oder Dichtungsring 6 aufliegt.

    [0023] Die beiden Buchsen 7 und 8 sind somit im Einbauzustand zweier aufeinandergesteckter Rohrschüsse miteinander und mit den sie begrenzenden Rohrschüssen verkeilt, übertragen also die zum Zusammenhalt der beiden Rohrschüsse 2,3 erforderlichen Reibungs- und Klemmkräfte. Andererseits ist dieser Zusammenhalt wiederum nicht so stark, daß die Rohrschüsse nicht mit einem geeigneten Hebelwerkzeug wieder voneinander getrennt werden könnten, falls die Rohrmasthöhe durch Verwendung von längeren oder kürzeren Schüssen geändert werden soll. Letzeres wäre beispielsweise dann der Fall, wenn der Rohrmast als Lichtmast aufgestellt ist und sich die Lichtpunkthöhe durch Änderung der Leuchtenart oder der Bestückung mit anderen Spiegeloptiken ändert.

    [0024] Die beiden keilförmig aufeinandersitzenden Buchsen 7, 8 sind mit je einem sich in Richtung ihrer Längsachse erstreckenden Schlitz 15,23 versehen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Diese Schlitze ermöglichen ein Dehnen bzw. Zusammenpressen der zylindrischen Buchsen mit sich konisch verjüngenden Querschnittsabmessungen zur Anpassung an Fertigungstoleranzen beim Aufeinanderstecken der beiden Rohrmastschüsse 2,3. Dieser Zusammenbau geht so vor sich, daß auf die zylindrische Fortsetzung 19 des unteren Rohrschusses 3 zunächst die erste Buchse 7 aufgesteckt wird, und zwar bis zum Anschlag ihres Ringflansches 9. Danach wird der obere Rohrschuß 2, in den bereits die zweite zylindrische Buchse 8 bis zum Anschlag ihres Ringflansches 5 eingesteckt worden ist, auf die Buchse 7 aufgeschoben, bis der Ringflansch 9 auf den Distanz- oder Dichtungsring 6 trifft.

    [0025] Die Länge des Oberlappungsbereiches der beiden miteinander verbundenen Rohrschüsse 2,3, längs der die Innenseite des oberen, aufgesetzten Rohrschusses mit der eingesteckten zweiten Buchse 8 auf der Außenseite der auf den unteren Rohrschuß aufgesteckten ersten Buchse 7 aufliegt, ist größer als der mittlere Rohrschußdurchmesser im überlappungsbereich der beiden Schüsse.

    [0026] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird anstelle der beiden zylindrischen Buchsen 7,8 eine einzige Buchse 10 verwendet, die einen sich in Richtung auf die Schulter 13 konisch vergrößernden Innenquerschnitt aufweist und auf eine sich von der Schulter 13 aus nach oben erstreckende, sich konisch verjüngende Fortsetzung 20 aufgesteckt ist. Die Buchse 10 weist einen unteren Ringflansch auf, der einen Distanz- oder Dichtungsring ersetzt. Ober die Buchse 10 wird der obere Rohrschuß geschoben, der in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist.

    [0027] Die Längsschnittansicht von Fig. 4 zeigt zwei aufeinandergesteckte Stahlrohrschüsse 30,31, von denen der untere Rohrschuß 30 einen konisch eingezogenen Abschnitt 32 aufweist, dessen Neigungswinkel p zur Rohrlängsachse 34 kleiner ist als der sich an diesen Abschnitt anschließende konische Rohrabschnitt, der eine Umfangsschulter 29 bildet und dessen Neigungswinkel zur Rohrlängsachse 34 mit α bezeichnet ist.

    [0028] Wie bei den Rohrmastausführungsformen nach den Fig. 1 und 3 so besteht auch dieser Rohrmast aus mehreren aufeinandergesteckten Rohrschüssen 30,31, deren Durchmesser sich zur Mastspitze hin verkleinern und je einen eingezogenen Abschnitt besitzen, welcher eine Umfangsschulter der mit 29 bezeichneten Art bildet, gegen die der jeweils aufgesteckte Rohrschuß gerichtet ist und deren in Richtung der Rohrschußlängsachse 34 gemessene Tiefe A, wie aus Fig. 1 ersichtlich, größer ist als die Wanddicke B des aufgesteckten Rohrschusses. Der eingezogene, konische Abschnitt des unteren Rohrschusses 30 weist jenseits der sich an ihn anschließenden Umfangsschulter 39 eine konische, rohrförmige Fortsetzung 35 auf, deren Durchmesser sich in Richtung auf das obere Ende des unteren Rohrschusses 30 stetig verjüngt. Ober diese konische Fortsetzung 35 werden mit Hilfe der in den oberen Rohrschuß 31 eingesteckten Klemmbuchse 38 die zum Zusammenhalt der Rohrschüsse erforderlichen Reibungs- und Klemmkräfte übertragen. Zu diesem Zweck ist die Klemmbuchse 28 ebenfalls konisch ausgebildet, und zwar mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter 29 stetig vergrößerndem Innenquerschnitt.

    [0029] Die Klemmbuchse 28 weist, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, an ihrem unteren, der Umfangsschulter 29 des unteren Rohrschusses 30 zugewandten Ende einen Ringflansch 24 auf, der eine nach oben gerichtete Schulter 25 besitzt, mit der er auf der Stirnseite des aufzusteckenden Rohrschusses 31 aufsitzt. Der Ringflansch 24 bildet eine nach unten gerichtete Lagerschulter 26, die von der Umfangsschulter 29 des unteren Rohrschusses 30 einen geringen Abstand aufweist, der etwa bis zu 3 mm beträgt, jedoch im Grenzfall auch auf der Umfangsschulter aufsitzt. Dieser Abstand dient dem Zweck, ein Nachrutschen der konischen Klemmbuchse mit dem auf ihr sitzenden Rohrschuß 31 beim Aufstellen des Rohrmastes zu ermöglichen, bis die Klemmbuchse auf der Oberfläche der rohrförmigen Fortsetzung 35 festklemmt.

    [0030] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Neigungswinkel x der Umfangsschulter 29 30°, während der Neigungswinkel p des sich an die Schulter in Richtung auf das untere Ende des unteren Rohrschusses 30 anschließenden konischen, eingezogenen Abschnittes 15° beträgt.

    [0031] Der Neigungswinkel, der sich nach oben zu verjüngenden, rohrförmigen Fortsetzung 35 des unteren Rohrschusses beträgt 1° und der Außendurchmesser am oberen Ende dieser Fortsetzung 74 mm, während der Außendurchmesser des aufgesetzten oberen Rohrschusses 31 76 mm beträgt. Es versteht sich, daß diese Maßangaben hier nur als Beispiele zu verstehen sind, die keinerlei begrenzenden Charakter haben sollen.

    [0032] Der Neigungswinkel α, der Umfangsschulter 29 entspricht dem Neigungswinkel der nach unten gerichteten Lagerschulter 26 des Ringflansches 24.

    [0033] Die Klemmbuchse 28 ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich, durch zwei axial verlaufende Schlitze 36a und 36b zweigeteilt, und die beiden Klemmbuchsenteile werden an die Innenwandung des oberen, aufzusteckenden Rohrschusses 31 durch eine Feder 27 angedrückt, die sich in einer Ringnut 33 dieser beiden Klemmbuchsenteile befindet, wie aus Fig. 5 hervorgeht, Durch diese Konstruktion wird die Montage erheblich erleichtert, wenn die beiden Rohrschüsse aufeinandergesteckt werden sollen, da die Feder 27 verhindert, daß die in den oberen Rohrschuß 31 eingesteckte Klemmbuchse 28 beim Aufsetzen des Rohrschusses nach unten herausrutscht. Wie ersichtlich, erstreckt sich die Feder 27 als beinahe geschlossener Ring rund um den Innenumfang der beiden aufeinanderfolgenden Teile der Klemmbuchse 28 innerhalb der Ringnut 33.

    [0034] Anstelle einer zweiteiligen Klemmbuchse läßt sich auch eine einteilige verwenden, die einen einzigen Axialschlitz besitzt, dessen Breite beim Einstecken der Klemmbuchse in den oberen Rohrschuß 31 durch Zusammenpressen verringert wird, wodurch die erwünschte Klemmwirkung entsteht.

    [0035] Der das untere Ende der Klemmbuchse 28 begrenzende Ringflansch 24 macht einen separaten Dichtungs- oder Distanzring überflüssig und vereinfacht dadurch die Herstellung und Montage des Rohrmastes. Außerdem stellt diese Konstruktion sicher, daß die aufeinander gesteckten Rohrschüsse 30 und 31 auch miteinander fest verbunden bleiben.

    [0036] Bei dieser Konstruktion wird der obere Rohrschuß 31 mit der eingesteckten Klemmbuchse 28 auf die rohrförmige Fortsetzung 35, deren Konizität umgekehrt derjenigen der Klemmbuchse 28 ist, soweit aufgesteckt, bis er auf dem unteren Rohrschuß 30 festklemmt. Dies ist in aller Regel der Fall, bevor die Lagerschulter 26 des Ringflansches 24 die Umfangsschulter 29 berührt, so daß zwischen den beiden Teilen noch ein Spalt C von einigen Millimetern bis etwa zu 3mm Breite bleibt, der ein Nachrutschen des oberen Rohrschusses bzw. dessen Klemmbuchse 28 sicherstellt.


    Ansprüche

    1. Rohrmast aus aufeinandergesteckten Rohrkörpern, deren Durchmesser sich zur Mastspitze hin verkleinert und die im Bereich ihrer oberen Enden ein Auflager für die aufzusteckenden Rohrkörper aufweisen, d a - durch gekennzeichnet, daß die Rohrkörper Stahlrohrschüsse (2,3,22,30,31) sind, die je einen eingezogenen Abschnitt (14,17,32) aufweisen, der eine Umfangsschulter (4,13,29) bildet, gegen die der aufgesteckte Rohrschuß (2,31) gerichtet ist und deren in Richtung der Schußlängsachse (18,34) gemessene Tiefe (A) größer ist als die Wanddicke (B) des aufgesetzten Rohrschusses (2,31), wobei der eingezogene Abschnitt eine sich an die Umfangsschulter (4,13,29) anschließende zylindrische oder konische, rohrförmige Fortsetzung (19,20,35) hat, über die auf die Innenseite der Wandung des aufgesteckten Rohrschusses (2,31) die zum Zusammenhalt der Rohrschüsse erforderlichen Reibungs- und Klemmkräfte mittels einer konischen, buchsenartigen Klemmvorrichtung (7,8; 10,28) übertragbar sind.
     
    2. Rohrmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer zylindrischen Fortsetzung (19) die buchsenartige Klemmvorrichtung aus einer ersten zylindrischen Buchse (7) mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter (4) konisch vergrößerndem Außenquerschnitt und einer zweiten zylindrischen, über die erste Buchse gesteckten Buchse (8) mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter (4) konisch vergrößerndem Innenquerschnitt besteht.
     
    3. Rohrmast nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Buchse (7) an ihrem oberen Ende einen nach innen zur Schußlängsachse (18) gerichteten Ringflansch (9) aufweist, der auf der Stirnseite der zylindrischen Fortsetzung (19) sitzt.
     
    4. Rohrmast nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite Buchse (8) an ihrem unteren Ende einen nach außen gerichteten Ringflansch (5) aufweist, der auf der unteren Stirnseite des aufzusteckenden Rohrschusses (2) sitzt, welcher die zweite Buchse enthält.
     
    5. Rohrmast nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (5) auf einem auf der Umfangsschulter (4) angeordneten Distanz-oder Dichtungsring (6) aufsitzt, und daß der Außendurchmesser des Ringflansches (5) sowie der Außendurchmesser des Dichtungsrings (6) dem Außendurchmesser der Umfangsschulter (4)entsprechen.
     
    6. Rohrmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer konischen Fortsetzung (20,35) die buchsenartige Klemmvorrichtung aus einer einzigen zylindrischen Buchse (10,28) mit sich in Richtung auf die Umfangsschulter (13,29) konisch vergrößerdem Innenquerschnitt besteht.
     
    7. Rohrmast nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß die Wandung der Buchsen (7,8,10) einen sich in Richtung ihrer Längsachse erstreckenden Schlitz (15) aufweist.
     
    8. Rohrmast nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbuchse (28) an ihrem unteren, der Umfangsschulter (29) des unteren Rohrschusses (30) zugewandten Ende mit einem Ringflansch (24) versehen ist, der eine nach oben gerichtete Schulter (25) hat, mit der er auf der Stirnseite des aufgesteckten Rohrschusses (31) sitzt und von der Umfangsschulter (29) einen geringen Abstand aufweist.
     
    9. Rohrmast nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (24) eine nach unten gerichtete Lagerschulter (26) bildet, die von der Umfangsschulter (29) des unteren Rohrschusses (30) bis zu etwa 3 mm getrennt ist.
     
    10. Rohrmast nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Umfangsschulter (29) einen konischen Rohrabschnitt bildet, dessen Neigungswinkel CL zur Längsachse (34) größer ist als der Neigungswinkel β des sich an die Umfangsschulter anschließenden, konisch eingezogenen Abschnittes (32) des unteren Rohrschusses.
     
    11. Rohrmast nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmbuchse (28) durch zwei axial verlaufende Schlitze (36a,36b) zweigeteilt ist, und daß die beiden Klemmbuchsenteile an die Innenwandung des oberen, aufzusteckenden Rohrschusses (31) durch eine Feder (27) andrückbar sind, die in einer Ringnut (33) der beiden Klemmbuchsenteile angeordnet ist.
     
    12. Rohrmast nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberflächen der aufeinandergesteckten Rohrschüsse (2,3; 30,31) im Bereich der Umfangsschulter (4,29) bündig ineinander übergehen.
     




    Zeichnung