[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten endseitig
verschlossenen Zylinderrohr, in dem ein abgedichteter Kolben längsverschieblich geführt
ist und dessen Längsschlitz beiderseits des Kolbens durch ein innenliegendes biegsames
Abdeckband abgedichtet ist, das im Bereiche des Kolbens und einem durch den Längsschlitz
nach außen ragenden, mit dem Kolben unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement
hiniurchgeführt ist, wobei das Kraftübertragungselement über eine mit dem Zylinderrohr
starr verbundene, wenigstens zwei außerhalb des Zylinderrohres liegende Führungsbahnen
aufweisende Parallelführung längsgeführt ist.
[0002] Bei Druckmittelzylindern mit längsgeschlitztem Zylinderrohr wird die von der Druckmittelbeaufschlagung
des Kolbens herrührende Betätigungskraft durch den Längsschlitz des Zylinderrohres
hindurch über das Kraftübertragungselement unmittelbar auf die angetriebene Einrichtung
übertragen, womit Kolbenstangen wegfallen. Der Längsschlitz bedeutet notwendigerweise
eine gewisse Schwächung des Zylinderrohres, so daß bei höherer Beanspruchung Vorsorge
getroffen werden muß, um ein unerwünschtes Aufweiten des Längsschlitzes zu verhüten.
Wenn Sich der Längsschlitz aufweitet, kann nämlich das Dichtband seine Funktion unter
Umständen nicht mehr einwandfrei erfüllen, womit Leckagen oder sogar die mit einer
erheblichen Unfallgefahr verbundene sogenannte Bandexplosion auftreten können. Außerdem
dürfen von der angetriebenen Einrichtung aus keine allzu großen seitlichen Kräfte
auf das Kraftübertragungsglied ausgeübt werden, weil diese Kräfte auch von dem geschlitzten
Zylinderrohr aufgenommen werden müssen.
[0003] Um die Widerstandsfähigkeit des Zylinderrohres gegen dieses Aufweiten des Längsschlitzes
zu erhöhen ist es bekannt (DE-PS 843 482), die Zylinderbohrung exzentrisch zu der
Außenwand des Zylinderrohres anzuordnen und mit dieser durch Rippen zu verbinden.
Damit wird zwar die Festigkeit des Zylinderrohres erhöht, doch wird das Zylinderrohr
notwendigerweise schwer und teuer. Bei einem anderen Druckmittelzylinder (DE-PS 846
493) hat man eine Abhilfe in der Weise versucht, daß ein Dichtstreifen mit U-förmiger
Querschnittsgestalt verwendet wird, dessen Flansche in Aussparungen beidseitig des
Längsschlitzes eingreifen, so daß der Dichtstreifen neben seiner Dichtfunktion dazu
beiträgt, den Längsschlitz zusammen zu halten und damit die Gefahr des Aufweitens
herabzusetzen. Da der Dichtstreifen trotz seiner U-förmigen Querschnittsgestalt flexibel
bleiben muß, kann er nur in verhältnismäßig geringem Maße an seinen Flanschen angreifende
Querkräfte aufnehmen, womit auch seine Wirksamkeit im Sinne des Zusamτenhaltens des
Längsschlitzes beschränkt ist. Es wurde auch schon versucht (DE-PS 804 632), der von
dem Längsschlitz herrührenden Schwächung des Zylinderrohres dadurch abzuhelfen, daß
jede Längskante des Schlitzes von einem nach außen ragenden Längsflansch begrenzt
ist und die beiden Längsflansche durch eine aufgesetzte, im Querschnitt C-förmige
Klammer zusammengehalten sind. Die Klammer bedingt aber recht ungünstige Abdicttungsverhältnisse
mit einem außenliegenden Dichtband und ein kompliziertes, mit einem-Teil unter der
Klammer durchgreifendes Kraftübertragungselement, das lediglich seitlich neben dem
Längsschlitz an die von ihm angetriebene Einrichtung angekoppelt werden kann, so daß
auf das Kraftübertragungselement beim Antrieb ein Moment ausgeübt wird, was unerwünscht
ist.
[0004] Um zu vermeiden, daß das Kraftübertragungselement und damit der Kolben beim Antrieb
quer zu der Zylinderlängsachse wirkenden Kräften oder der Wirkung von Momenten ausgesetzt
ist, ist es bekannt (DE-OS 2908 605), dem Zylinderrohr eine oder mehrere parallel
verlaufende -Führungsschienen zuzuordnen, die mit dem Zylinderrohr über Verbindungsplatten
endseitig starr verbunden sind und auf denen über Kugelführungsbüchsen ein Wagen längsverschieblich
gelagert ist, der mit dem Kraftübertragungselement starr verbunden ist. Durch die
im Abstand zu dem Zylinderrohr angeordneten Führungsschienen mit dem darauf laufenden
Wagen wird aber der Platzbedarf des ganzen Druckmittelzylinders wesentlich erhöht,
während sich die Herstellungskosten beträchtlich vergrößern. Außerdem trägt diese
Anordnung nichts dazu bei, die Widerstandsfähigkeit des Zylinderrohres selbst gegen
Aufweitung im Bereiche des Längsschlitzes zu erhöhen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Druckmittelzylinder mit längsgeschlitztem
Zylinderrohr zu schaffen, der sich bei einfachem Aufbau durch eine hohe Festigkeit
des.Zylinderrohrs gegen Aufweiten im Bereiche des Längsschlitzes auszeichnet und der
auch für Anwendungsfälle einsetzbar ist, bei denen beim Antriebshub quer zu der Zylinderlängsachse
gerichtete Kräfte auf das Kraftübertragungselement einwirken oder dieses der Wirkung
von an ihm angreifenden Momenten ausgesetzt ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Druckmittelzylinder erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Längsschlitzes unmittelbar auf der
Außenseite des Zylinderrohres zwei parallele Führungsbahnen in dem Bereich zwischen
der äußeren Berandung des Längsschlitzes und der die Kolbenachse enthaltenden Symmetrieebene
angeordnet sind, und daß das Kraftübertragungselement ein das Zylinderrohr bis auf
die Höhe der Führungsbahnen übergreifendes bügelartiges Führungsteil aufweist, das
seitlich gegen die Führungsbahnen abgestützt ist.
[0007] Die beiden Führungsbahnen liegen beidseitig des Längsschlitzes, und zwar oberhalb
der die Kolbenachse enthaltenden Symmetrieebene, d.h. in mehr oder weniger unmittelbarer
Nähe des Längsschlitzes. Das Zylinderrohr wird deshalb im Bereiche des Längsschlitzes
von dem bügelartigen Führungsteil des Kraftübertragungselementes zusammengehalten,
womit seine Widerstandsfähigkeit gegen Aufweiten des Längsschlitzes wesentlich erhöht
wird. Gleichzeitig bilden die Führungsbahnen eine Parallelführung. für das Kraftübertragungselement,
über die auf das Kraftübertragungselement etwa zur Einwirkung kommende Momente oder
seitlich gerichtete Kräfte einwandfrei aufgenommen und unmittelbar in die Wandung
des Zylinderrohres abgeleitet werden, ohne den Kolben oder das Kraftübertragungselement
beeinträchtigen zu können.
[0008] Insbesondere bei schwierigen Anwendungsfällen, bei denen mit dem Auftreten von sehr
ungünstig gerichteten Reaktionskräften am Kraftübertragungselement gerechnet werden
muß, kann es zweckmäßig sein, wenn das Zylinderrohr zumindest auf einer Seite des
Längsschlitzes zwei paarweise übereinander angeordnete parallele Führungsbahnen trägt,
wodurch die Zahl der Stellen, an denen diese Reaktionskräfte in die Zylinderrohrwandung
eingeleitet werden, entsprechend erhöht wird. Dabei können die beiden paarweise übereinanderliegenden
Führungsbahnen jeweils oberhalb und unterhalb der die Kolbenachse enthaltenden Symmetrieebene
liegen, was vor allem dann zweckmäßig ist, wenn in Umfangsrichtung des Zylinderrohres
wirkende Reaktionskräfte an dem Kraftübertragungselement zu erwarten sind.
[0009] Um zu erreichen, daß die Führungsbahnen eine an dem Kraftübertragungselement angreifende
radiale Last möglichst gleichmäßig aufnehmen ist es zweckmäßig, wenn die beidseitig
des Längsschlitzes liegenden Führungsbahnen mit ihrer Mittelachse jeweils in einer
durch die Kolbenachse verlaufenden Ebene liegen, die mit der Längsmittelebene des
Längsschlitzes einen Winkel von ca. 45° einschließt.
[0010] Die Führungsbahnen können durch an der Zylinderrohraußenwand oder dem Führungsteil
angeordnete Längsnuten gebildet sein, die in einer bevorzugten Ausführungsform eine
prismatische Gestalt aufweisen. Das Führungsteil ist zweckmäßigerweise über Führungsleisten
gegen die Längsnuten abgestützt, die aus einem verschleißfesten, reibungsarmen Material,
vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, bestehen können. Es sind aber auch Anordnungen
denkbar, bei denen das Führungsteil über Wälzkörper gegen die Führungsbahnen abgestützt
ist.
[0011] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn das Führungsteil nachstellbar gegen die Führungsbahnen
abgestützt ist, um damit eine exakte spielfreie Führung des Kraftübertragungselementes
zu gewährleisten und etwaige Verschleißerscheinungen und Herstellungstoleranzen ausgleichen
zu können.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Druckmittelzylinder gemäß der Erfindung, im axialen Schnitt, in einer
schematischen Seitenansicht,
Fig. 2 den Druckmittelzylinder nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie II-II der
Fig. 1, in einer perspektivischen Teildarstellung und in einem anderen Maßstab, und
Fig. 3 den Druckmittelzylinder nach Fig. 1, geschnitten längs der Linie III-III der
Fig. 1, in einer perspektivischen Teildarstellung und in einem anderen Maßstab.
[0013] Der Druckmittelzylinder weist ein Zylinderrohr 1 auf, das eine.zylindrische Zylinderbohrung
2 enthält, deren Achse 3 gegenüber der bei 4 angedeuteten Symmetrieebene des Zylinderrohres
1 exzentrisch angeordnet ist. Das Zylinderrohr 1 ist oben und unten durch zwei parallel
Flächen 5,6 begrenzt und weist einen'in die Zylinderbohrung 2 führenden Längsschlitz
7 auf, der in der Fläche 5 mündet.
[0014] In der Zylinderbohrung 2 des endseitig durch zwei Deckel 8,9 verschlossenen Zylinderrohres
1 ist ein Kolben 10 verschieblich geführt, der endseitig bei 11 und 12 jeweils mittels
einer Dichtmanschette tegen die Innenwand der Zylinderbohrung 2 abgedichtet ist und
einen mittleren Teil 13 kleineren Durchmessers aufweist. Auf den Teil 13 ist ein Kraftübertragungselement
14 aufgesetzt, das mittels eines stegartigen Teiles 15 durch den Längsschlitz 7 ragt
und ein mit dem stegartigen Teil 15 verbundenes bügelförmiges Führungsteil 16 aufweist,
welches in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise eine im wesentlichen U-förmige Querschnittsgestalt
aufweist und das Zylinderrohr 1 von außen her teilweise umgreift..Auf das Führungteil
16 sind zwei parallele Flansche 17 aufgesetzt, die zum Anschluß der nicht weiter dargestellten
angetriebenen Einrichtung dienen.
[0015] Bei dem dartgestellten Ausführungsbeispiel ist das Kraftübertragungselement 14 mit
all seinen erwähnten Teilen einstückig ausgebildet. Es sind aber auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen ein mehrteiliges Kraftübertragungselement 14 Verwendung findet,
dessen Teile (beispielsweise 15,16,17) miteinander verschraubt oder verschweißt sind.
[0016] Beidseitig des Längsschlitzes 7 sind in der Außenwand des Zylinderrohres 1 einander
gegenüberliegend zwei prismatische Führungsnuten 18 von im wesentlichen dreiecksförmiger
Querschnittsgestalt angeordnet, die parallel zueinander ausgerichtet sich über die
Länge des Zylinderrohres 1 erstrecken und Führungsbahnen für das Kraftübertragungselement
14 bilden. Mit den Führungsnuten 18' wirken zwei prismatische Führungsleisten 19 zusammen,
die in entsprechende Nuten auf der Innenseite der Schenkel 20 des Führungsteiles 16
eingesetzt sind und die aus einem reibungsarmen und verschleißfesten Material, insbesondere
einem Kunststoffmaterial,wie etwa Polytetrafluoräthylen, bestehen. Die Führungsleisten
19, die gemeinsam mit den Führungsnuten 1-8 eine Parallelführung für das Kraftübertragungselement
14 bilden und über die sich das Führungsteil 16 und damit das Kraftübertragungselement
14 selbst gegen die Außenwand des Zylinderrohres 1 abstützt, sind mittels Stellschrauben
21 auf die bei 22 angedeutete Symmetrieebene des Längsschlitzes 7 zu nachstellbar.
[0017] Zusätzlich zu den beiden in Fig. 2 dargestellten Führungsnuten 18 in der Nähe des
Längsschlitzes 7 kann das Zylinderrohr 1 noch weitere Führungsnuten 18 aufweisen,
von denen im vorliegenden Falle zwei bei 18a vorgesehen sind. Die beiden Führungsnuten
18a liegen unterhalb der die Achse 3 der Zylinderbohrung 2 und damit des Kolbens 10
enthaltenden Symmetrieebene 23; in sie greifen entsprechende Führungsleisten 19a ein,
von denen eine in Fig. 2 links gestrichelt veranschaulicht ist und die ebenfalls mittels
Schrauben 21 nachstellbar sind. Die Führungsleisten 19a sind ihrerseits jeweils in
einer, beispielsweise bei 24 schematisch angedeuteten Verlängerung des zugeordneten
Schenkels 20 des Führungsteiles 16 angeordnet.
[0018] Anstelle der Führungsleisten 19 könnten naturgemäß auch Wälzkörper oder Wälzlager
als Abstützelemente verwendet werden, wie es auch denkbar ist, die Führungsnuten 18
in den Schenkeln 20 anzuordnen und die Führungsleisten-19 bzw. die erwähnten Abstützelemente
auf der Zylinderrohraußenwand vorzusehen.
[0019] Wenn bei einem von der Druckmittelbeaufschlagung herrührenden Krafthub des Kolbens
10 auf das Kraftübertragungselement 14 eine quer zu der Kolbenlängsachse 3 gerichtete
Kraft oder ein Moment ausgeübt werden sollte, so werden diese Kraft bzw. das Moment
von den Führungsnuten 18 und den Führungsleisten-19 einwandfrei aufgenommen, so daß
der Kolben 10 dadurch nicht beeinträchtigt wird und auch keine Aufweitung des Längsschlitzes
7 des Zylinderrohres 1 erfolgt. Da die beiden Führungsleisten 19 zwischen der die
Berandung des Längsschlitzes 7 enthaltenden Fläche 5 und der Symmetrieebene 23 in
der Nähe des Längsschlitzes 7 liegen und somit bestrebt sind, die Außenwand des Zylinderrohres
1 im Bereiche des Längsschlitzes 7 zusammenzudrücken, verhindert das Kraftübertragungselement
14 mit seinem Führungsteil 16 und mit der von den Teilen 18,19 gebildeten Parallelführung
eine unerwünschte Aufweitung des Längsschlitzes 7.
[0020] Die beiden Führungsnuten 18 liegen mit ihrer Mittelachse ersichtlich jeweils in einer
durch die Kolbenachse 3 verlaufenden Ebene, die mit der Längsmittelebene 22 des Längsschlitzes
7 einen Winkel von ca. 45° einschließt. Dadurch wird eine gleichmäßige Aufnahme einer
radialen Last des Kraftübertragungselementes 14 durch beide Führungsnuten 18 gewährleistet.
[0021] Die Abdichtung des Längsschlitzes 7 in den Bereichen außerhalb des Kolbens 10 erfolgt
durch ein in der Zylinderbohrung 2 angeordnetes endseitig in den Deckeln 8,9 verankertes
biegsames Band 25, das unter einem in Zylinderlängsrichtung doppelt keilförmigen Bandspreizteil
26 hindurchgeführt ist, auf welchem ein biegsames ebenfalls in den Deckeln 8,9 endseitig
verankertes Abdeckband 27 aufliegt, das durch zwei Andrückteile 28 an den Enden des
Kraftübertragungselementes 14 oberhalb des Kolbens 10 gegen die Zylinderrohraußenfläche
niedergedrückt wird. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, liegt das Abdeckband 27 in einer
zu dem Längsschlitz 7 symmetrischen Längsnut 29 der Fläche 5 des Zylinderrohres 1,
während sich das Abdeckband 25 außerhalb des Kolbens 10 in eine ebenfalls symmetrisch
zu dem Längsschlitz 7 angeordnete Längsnut 30 einlegt, die ihm gleichzeitig eine seitliche
Führung gibt und deren Grund 31 die Druckmittelbelastung aufnimmt. Das Dichtband 25
ist-mit zwei keilförmig zulaufenden Dichtlippen oder -leisten 32 versehen, die mit
entsprechenden Dichtflächen 33 im Bereiche der Zylinderbohrung 2 zusammenwirken. Das
Abdeckband 27 hält das Dichtband 25 mittels zweier lösbarer Verbindungsglieder, die
in Gestalt eines an dem Dichtband 25 angeformten, im Querschnitt im wesentlichen keilförmigen
Steges 34 und einer an dem Abdeckband 27 vorgesehenen ebenfalls entsprechend keilförmig
profilierten randoffenen Längsnut 35 gebildet sind. Die beiden Verbindungselemente
34,35 werden bei der Vorbewegung des Kolbens und der dabei von dem Bandspreizteil
26 bewirkten Spreizung der beiden Bänder 25,27 voneinander gelöst, während sie auf
der anderen Kolbenseite von dem Kolben 10 und dem Andrückteil 28 miteinander in Eingriff
gebracht werden, so daß sie den Zustand nach Fig. 3 einnehmen.
1. Druckmittelzylinder mit einem längsgeschlitzten endseitig verschlossenen Zylinderrohr,
in dem ein abgedichteter Kolben längsverschieblich geführt ist und dessen Längsschlitz
beiderseits des Kolbens durch ein innenliegendes biegsames Abdeckband abgedichtet
ist, das im Bereiche des Kolbens unter einem durch den Längsschlitz nach außen ragenden,
mit dem Kolben unmittelbar verbundenen Kraftübertragungselement hindurchgeführt ist,
wobei das Kraftübertragungselement über eine mit dem Zylinderrohr starr verbundene,
wenigstens zwei außerhalb des Zylinderrohres liegende Führungsbahnen aufweisende Parallelführung
längsgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Längsschlitzes
(7) unmittelbar auf der Außenseite des Zylinderrohres (1) wenigstens zwei parallele
Führungsbahnen (18) in dem Bereich zwischen der äußeren Berandung des Längsschlitzes
(7) und der die Kolbenachse enthaltenden Symmetrieebene (23) angeordnet sind, und
daß das Kraftübertragungselement (14) ein das Zylinderrohr (1) bis auf die Höhe der
Führungsbahnen (18) übergreifendes bügelartiges Führungsteil (16) aufweist, das seitlich
gegen die Führungsbahnen (18) abgestützt ist.
2. Druckmittelzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr
(1) zumindest auf einer Seite des Längsschlitzes (7) zwei paarweise übereinanderliegende
parallele Führungsbahnen (18, 18a) trägt.
3. Druckmittelzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden paarweise
übereinanderliegenden Führungsbahnen (18,18a) jeweils oberhalb und unterhalb der die
Kolbenachse enthaltenden Symmetrieebene (23) liegen.
4. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beidseitig des Längsschlitzes (7) liegenden Führungsbahnen (18, 18a) mit ihrer
Mittelachse jeweils in einer durch die Kolbenachse (3) verlaufenden Ebene liegen,
die mit der Längsmittelebene (22) des Längsschlitzes (7) einen Winkel (d) von ca.
45° einschließt.
5. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahnen durch an der Zylinderrohraußenwand oder dem Führungsteil (16)
angeordnete Längsnuten (18,18a) gebildet sind.
6. Druckmittelzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten
(18,18a) eine prismatische Gestalt aufweisen.
7. Druckmittelzylinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(16) über Führungsleisten (19,19a) gegen die Längsnuten (18,18a) abgestützt ist.
8. Druckmittelzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten
(19,19a) aus einem verschleißfesten, reibungsarmen Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial,
bestehen.
9.-Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (16) nachstellbar gegen die Führungsbahnen (18, 18a) abgestützt
ist.
10. Druckmittelzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsteil (16) über Wälzkörper gegen die Führungsbahnen (18, 18a) abgestützt
ist.