[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trennen von Optikteilen vom Tragkörper,
die mittels einer Legierung mit niedrigem Schmelzpunkt verbunden sind, bei dem man
die Optikteile mit den Tragkörpern in ein Bad mit erwärmter Flüssigkeit einsetzt und
auf die Optikteile mit den Tragkörpern Ultraschall einwirken lässt, um die Optikteile
vom Tragkörper zu lösen und das an den Optikteilen und den Tragkörpern haftende Verbindungsmaterial
zu entfernen, wobei die Optikteile, die Tragkörper und das Verbindungsmaterial separat
aufgefangen werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bevor der Optikteil, z.B. eine fertig geschliffene, bearbeitete Linse in einer Reinigungsanlage
weiter bearbeitet werden kann, muss dieser von einem Tragkörper gelöst werden. Dieses
sogenannte Abblocken erfolgte bisher manuell, indem man den über den Tragkörper hinausragende
Rand des Optikteiles auf einen Vorsprung, z.B. eine Tischkante aufschlägt, um durch
dieses Klopfen den Optikteil vom Tragkörper zu lösen. Anschliessend werden die Optikteile
in der Reinigungsanlage mit Hilfe von Ultraschall und die Tragkörper manuell mit einer
Bürste in einem Wasserbad gereinigt. Das beim Abklopfen der Optikteile sich lösende
Verbindungsmittel wird separat gesammelt.
[0003] Dieses Vorgehen hat die Nachteile, dass die Ausschussrate bei den Optikteilen relativ
hoch ist, die Verluste an Verbindungsmittel sehr gross sind und der Arbeitsaufwand
relativ umfangreich ist.
[0004] In dem Aufsatz "A ultrasonic apparatus for removing optical component blanks from
the blocking tool" von V.G. Zubakov, V.V. Vdovknia, herausgegeben vom American Institute
of Physics, New York, wird ein Verfahren zur Trennung von Optikteilen vom Tragkörper
beschrieben, bei dem in einer Wanne mit darin angeordneten Ultraschallschwingern eine
Mehrzahl von Optikteilen, die auf einem Block gemeinsam oder einzeln befestigt sind,
von dem bzw. den Blöcken getrennt werden. Die getrennten Optikteile werden von einem
Gitter aufgefangen. Zur Uebertragung der Ultraschallenergie wird eine Lösung aus Alkoholbenzin
oder Wasseralkali verwendet. Als Verbindungsmaterial wird ein Kitt verwendet. Die
Tragkörper (Blöcke) bestehen aus Kunststoff. Die Schwingungselemente sind piezokeramische
Wandler, die von Oszillatoren gespeist werden und am Boden und den Seitenwänden befestigt
sind. Die Betriebsfrequenz beträgt rvl8 kHz.
[0005] Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung haben im wesentlichen folgende Nachteile,
dass als Uebertragungsmedium für die Ultraschallenergie eine besondere Lösung verwendet
wird, dass die Tragkörper einmal in die Wanne eingesetzt ihre Lage behalten und die
Optikteile auf das Gitter fallen, so dass Kratzer entstehen können und dass das Verbindungsmaterial
in einem separaten Arbeitsgang aus dem Behälter entfernt werden muss.
[0006] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
bei denen die genannten Nachteile nicht auftreten.
[0007] Es stellt sich somit die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem ein billiges Uebertragungsmittel für die Ultraschallenergie zum Zuge kommt,
bei dem die Zeit zum Trennen der Optikteilen von den Tragkörpern bei gleichbleibender
Leistung der Ultraschallquelle wesentlich verkürzt werden kann, und dass wirtschaftlich
in einer automatischen Reinigungsanlage als separater Verfahrensschritt anwendbar
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man als Flüssigkeit Wasser
verwendet, das auf 60-80°C erwärmt und mittels Ultraschalleinwirkung entgast wird,
dass die Optikteile mit den Tragkörpern relativ zur Ultraschallquelle bewegt werden
und dass man das Wasser und das gelöste Verbindungsmaterial chargenweise ablässt.
[0009] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass am Boden der Wanne ein Sumpf mit einem Auslaufstück vorgesehen ist, um das gelöste
Verbindungsmaterial aufzufangen und abzulassen, dass eine zweite Heizvorrichtung für
den Sumpf und das Auslaufstück vorgesehen ist, um das gelöste Verbindungsmaterial
im flüssigen Zustand zu halten, dass das Auffanggitter Teil eines Traggestells ist,
in das die Haltevorrichtung einsetzbar ist, und dass eine weitere Einrichtung vorgesehen
ist, an die das Traggestell einhängbar ist, um die Optikteile mit den Tragkörpern
relativ zu den Ultraschallschwingern zu bewegen.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird erfindungsgemäss die Halteeinrichtung
für die Optikteile mit mindestens ein Paar parallel zueinander angeordneten Stäben,
auf die die Optikteile auflegbar sind, und mit einer Mehrzahl von Niederhaltern versehen,
die einzeln an die Optikteile anlegbar sind, um die Optikteile zu arretieren.
[0011] Aus der DE-C- 379 803 ist eine Haltevorrichtung bekannt, die einen genuteten Rahmen,
in den die Gläser gestellt werden und einen schwenkbaren Bügel aufweist, durch den
die Gläser gehalten werden.
[0012] Diese Halteeinrichtung hat den Nachteil, dass nur Gläser mit gleichem Durchmesser
und gleicher Form in die Halteeinrichtung eingesetzt werden können.
[0013] Demgegenüber hat die erfindungsgemässe Halteeinrichtung den Vorteil, dass dadurch
dass Gläser unterschiedlicher Grösse und Form eingesetzt werden können, so dass diese
Vorrichtung auch in kleineren Labors wirtschaftlich einsetzbar sind.
[0014] Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Niederhalter Schenkelfedern sind, die
an den Umfang der Optikteile anlegbar sind.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn das Auslaufstück T-förmig ist und dass die zweite Heizvorrichtung
eine Heizpatrone ist, die im geraden Abschnitt des T-förmigen Auslaufstückes angeordnet
ist, wobei am Abzweig des T-förmigen Auslaufstückes ein Absperrorgan vorgesehen ist,
und dass die Wanne ferner einen Ablassstutzen mit einem Absperrhahn aufweist, der
im Bereich oberhalb des Sumpfes mündet.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Optikteil mit Tragkörper, die getrennt werden sollen,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Wanne in der die Optikteile von den Tragkörpern getrennt
werden, und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Haltevorrichtung für die Optikteile mit Tragkörpern,
die in der Wanne einsetzbar ist.
[0018] In Fig. 1 ist im Schnitt ein Optikteil 1, z.B. eine fertig geschliffene Linse mit
einem Tragkörper 2, d.h. einem Blockstück dargestellt, die durch ein Verbindungsmittel
3 verbunden sind. Das Verbindungsmittel 3 ist eine Legierung mit niedrigem Schmelzpunkt.
[0019] Das Verbinden der unbearbeiteten Linse mit dem Blockstück 2 erfolgt durch bekannte
Aufblockmaschinen, indem in den Hohlraum zwischen der unbearbeiteten Linse und dem
Blockstück die flüssige Legierung eingegossen wird. Nach dem Erstarren bilden Linse
und Blockstück eine Einheit, die in die entsprechende Bearbeitungsmaschine einsetzbar
ist.
[0020] Das Lösen der fertig bearbeiteten Linse 1 vom Blockstück erfolgt in der nachfolgende
beschriebenen Vorrichtung, die Teil einer Reinigungsanlage sein kann.
[0021] Wie Fig. 2 zeigt, enthält die Vorrichtung eine im wesentlichen rechteckförmige Wanne
4, die an einer Schmalseite mit einem Sumpf 5 versehen ist, um das abgelöste Verbindungsmittel
aufzufangen. Im Sumpf 5 ist ein Nippel 6 eingeschweisst. Der Wannenboden hat ein Gefälle
in Richtung zum Sumpf 5, um das anfallende Verbindungsmittel in den Sumpf 5 zu leiten.
Im Wannenboden sind sechs Ultraschallschwinger 7 in zwei parallelen Reihen zu je drei
Schwingern angeordnet, wobei die Schwinger in einer Reihe bezüglich den Schwingern
in der anderen Reihe leicht versetzt angeordnet sind. Die Ultraschallschwinger 7 sind
bekannt und werden über eine nicht dargestellte Steuereinrichtung betrieben. Die Schwinger
7 haben eine Ausgangsfrequenz von > 20 kHz. Die HF-Leistung und die Anzahl der Schwinger
ist vom Badumfang und der Anzahl aubzublockender Linsen abhängig und liegt zwischen
100-1200 Watt.
[0022] Die Vorrichtung enthält eine nicht näher dargestellte Einrichtung, um die Optikteile
relativ zur Ultraschallquelle zu bewegen.
[0023] Die Wanne 4 ist mit mindestens einer Heizvorrichtuncr 8 versehen, die an der Aussenseite
einer der Längswände der Wanne 4 befestigt ist. Die Heizvorrichtung 8 besteht aus
einer Anzahl von Kochplatten 9, die direkt auf die Seitenwand der Wanne 4 aufliegen.
Ferner ist ein Sicherheitsschaltelement (nicht dargestellt) an der Wanne 4 befestigt,
um eine Ueberhitzung bei leerer Wanne 4 zu vermeiden.
[0024] Auf dem Nippel 6 ist ein T-förmiges Rohrstück 40 mit einem Ende aufgeschraubt, das
am anderen Ende mit einer Kappe 41 verschlossen ist. Am Abzweigteil 42 des Rohrstückes
40 ist ein Absperrorgan 43 angeschlossen, durch welches das flüssige Verbindungsmaterial
3 chargenweise abgelassen wird.
[0025] In den Durchgangsteil 44 des Rohrstückes 40 ist eine zweite Heizvorrichtung 45 in
Form einer Heizpatrone angeordnet, die an einem Ende in der Kappe 41 gehalten ist
und mit dem anderen Ende bündig mit dem Boden des Sumpfes 5 ist.
[0026] Direkt oberhalb des Sumpfes 5 ist in der entsprechenden Seitenwand der Wanne 4 ein
Nippel 46 eingeschweisst, auf den ein Absperrhahn 47 aufgeschraubt ist.
[0027] Die Fig. 3 zeigt ein Traggestell 10, in dem eine Einrichtung 11 zum Halten der Linsen
1 und eine zweite Einrichtung 12 zum Halten der Blockstücke 2 angeordnet ist. Das
Traggestell 10 bildet einen Korb, der in die Wanne 4 einsetzbar ist und besteht aus
einem oberen, rechteckigen Rahmen 13 und einem rechteckigen Gitterwerk 14, die durch
vier vertikale Stäbe 15 miteinander verbunden sind. Die beiden Halteeinrichtungen
11,12 ruhen auf dem Gitterwerk. Der obere Rahmen 13 ist mit nicht dargestelltem Mittel
versehen, um das Traggestell 10 an die Einrichtung zum Bewegen der Optikteile relativ
zur Ultraschallquelle 7 zu befestigen.
[0028] Die Einrichtung 11 zum Halten der Linsen 1 bildet einen Unterteil und die zweite
Einrichtung 12 zum Halten der Blockstücke bildet einen Oberteil einer Baugruppe, die
in das Traggestell 10 einsetzbar ist.
[0029] Das Unterteil 11 enthält zwei Stirnwände 17 aus Blech, zwei Streben 18, die an den
Stirnwänden 17 befestigt sind, zwei Paar parallel zueinander angeordnete Stäbe 19,
die ebenfalls an den Stirnwänden 17 befestigt'sind und jeweils als Auflage für die
Linsen 1 dienen, und Niederhalter 20 für die Linsen 1, die auf einem Haltestab 21
angeordnet sind. Die Stäbe 19 sind in Längsrichtung wellenförmig verformt, wobei jeweils
ein Wellental als Auflagebereich für eine Linse l vorgesehen ist.
[0030] Der Niederhalter 20 ist ein U-förmig gebogenes Teil, dessen Basisabschnitt an den
Umfang der Linse 1 anlegbar ist und dessen Schenkel 22 jeweils einen Schenkel einer
Schenkelfeder bilden,deren Windung 23 auf dem Haltestab 21 angeordnet ist und deren
anderer Schenkel 24 an einer Leiste 25 anliegt. Die Leiste 25 ist Teil einer nicht
dargestellten Einrichtung zum Anlegen und Abheben der Niederhalter 20.
[0031] Der Oberteil 12 besteht aus zwei länglichen Bügeln 30 an den Schmalseiten, zwei Streben
31 sowie zwei Haltestangen 32 für die Blockstücke 2, die mit den Bügeln ' 30 zu einem
Gestell verbunden sind. An den Enden der Bügel 30 sind jeweils Hülsen 33 befestigt,
die mit einem Schlitz 34 versehen sind, um den Oberteil 12 auf die Streben 18 des
Unterteiles 11 aufsetzen zu können.
[0032] Um das Blockstück 2 an der Haltestange 32 zu halten, ist ein Halteorgan 35 vorgesehen.
Das Halteorgan 35 besteht aus einem Metallstreifen, der an einem Ende als offene,
kreisförmige Oese 36, in die das Blockstück 2 einsteckbar ist, und am anderen Ende
als Haken 37 ausgebildet ist, der in die Haltestange 32 einhängbar ist.
[0033] Bei dieser Ausführung des Traggestells 10 können das Oberteil 12 und die Halteorgane
35 für die Blockstücke weggelassen werden.
[0034] Der Betrieb der Vorrichtung zum Trennen der Linsen von den Blockstücken unterteilt
sich in eine Vorbereitungsphase und eine Trennphase.
[0035] Während der Vorbereitungsphase wird die Wanne mit Wasser gefüllt und die Heizvorrichtungen
8;45 eingeschaltet, um das Wasser auf eine Temperatur von 60-80°C zu erwärmen.
[0036] 10 bis 20 Minuten bevor das Wasser die Betriebstemperatur erreicht hat, werden die
Ultraschallschwinger in Betrieb genommen, um das Wasser zu entgasen.
[0037] Gleichzeitig werden die Linsen mit den Blockstücken auf den Stäben 19 des Unterteiles
11 aufgelegt und durch Anlegen der Niederhalter 20 arretiert. Anschliessend kann der
Oberteil 12 auf das Unterteil 11 aufgesetzt und die Blockstücke 2 in die Oese 36 der
Halteorgane 35 eingesetzt werden, die mit ihren Haken 37 in die Haltestangen32 eingehängt
sind. Der Unterteil 11 wird dann in das Traggestell eingesetzt. Damit ist die Vorbereitungsphase
abgeschlossen.
[0038] Wird die Einrichtung 12 zum Halten der Blockstücke 2 verwendet, so werden der Unter-
und Oberteil 11, 12 zusammen in das Traggestell 10 eingesetzt.
[0039] Während der nun folgenden Trennphase wird das Traggestell 10 in die Einrichtung zum
Bewegen der Optikteile relativ zur Ultraschallquelle 7 eingehängt und das mit den
Linsen 1 und Blockstücken 2 versehene Traggestell 10 durch die Einrichtung relativ
zu den in Betrieb befindlichen Ultraschallschwingern 7 bewegt, d.h. das Traggestell
10 führt eine kontinuierliche Hubbewegung von ca. 3-8 cm aus. Die als Verbindungsmaterial
3 verwendete Legierung mit niedrigem Schmelzpunkt wird durch die Einwirkung des erwärmten
Wassers flüssig. Die Blockstücke 2 fallen durch ihr Eigengewicht nach unten und werden
durch das Gitterwerk 19 aufgefangen, während die Linsen 1 durch die Niederhalter 20
an den Stäben 19 im Unterteil 12 gehalten werden. Dadurch wird ein eventuelles Aufschwimmen
der Linsen 1 verhindert. Wird die Einrichtung 12 zum Halten der Blockstücke 2 verwendet,
so fallen die gelösten Blockstücke ebenfalls nach unten und werden durch die Halteorgane
35 gehalten.
[0040] Neben dem Lösen der Blockstücke 2 von den Linsen 1 werden gleichzeitig die an diesen
eventuell haftenden Reste von Verbindungsmaterial 3 durch die Einwirkung der Ultraschallwellen
schnell gelöst. Das Verbindungsmittel fällt auf den Wannenboden und wird in dem Sumpf
5 der Wanne 4 gesammelt und durch die Heizvorrichtung 45 im T-förmigen Rohrstück 40
im flüssigen Zustand gehalten.
[0041] Nach Abschluss der Trennphase wird das Traggestell 10 aus der Wanne 4 herausgenommen.
Im Unterteil 11 befinden sich nur noch die fertig geschliffenen Linsen l. Diese können
nun einer weiteren Reinigung unterzogen werden, ohne dass sie berührt werden müssen,
was einen wesentlichen Vorteil darstellt.
[0042] Da die Blockstücke 2 in diesem Fall nicht besonders gehalten werden, fallen diese
nach dem Lösen von der Linse 1 auf das Gitter 14 des Traggestells 10.
[0043] Nach dem Herausziehen des Traggestells 10 aus der Wanne 4 kann das Unterteil 11 mit
den Linsen 1 aus dem Traggestell 10 herausgenommen werden. Danach können die Blockstücke
2 eingesammelt und aufgrund des erreichten Reinigungsgrades direkt wieder aufgeblockt
werden.
[0044] Bei Verwendung der zweiten Halteeinrichtung können die Blockstücke zusammen mit dem
Oberteil 12 abgehoben und von den Halteorganen 35 gelöst werden, so dass sie wie vorstehend
erwähnt ebenfalls direkt wieder aufgeblockt werden können.
[0045] Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Trennung der Linsen 1
von den Blockstücken 2 auf schonende Weise bei gleichzeitiger Reinigung erfolgt.
1. Verfahren zum Trennen von Optikteilen vom Tragkörper, die mittels einer Legierung
mit niedrigem Schmelzpunkt verbunden sind, bei dem man die Optikteile mit den Tragkörpern
in ein Bad mit erwärmter Flüssigkeit einsetzt und auf die Optikteile mit den Tragkörpern
Ultraschall einwirken lässt, um die Optikteile vom Tragkörper zu lösen und das an
den Optikteilen und den Tragkörpern haftende Verbindungsmaterial zu entfernen, wobei
die Optikteile, die Tragkörper und das Verbindungsmaterial separat aufgefangen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass man als Flüssigkeit Wasser verwendet, das auf 60-80°C
erwärmt und mittels Ultraschalleinwirkung entgast wird, dass die Optikteile mit den
Tragkörpern relativ zur Ultraschallquelle bewegt werden und dass man das Wasser und
das gelöste Verbindungsmaterial chargenweise ablässt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Wanne (4),
die mit einer Heizvorrichtung (8) versehen ist, mit einer Mehrzahl von Ultraschallschwingern
(7), die an der Wanne (4) befestigt sind, mit einer Haltevorrichtung (11) für die
Optikteile (1) mit den Tragkörpern (2), die in der Wanne (4) angeordnet ist und mit
einem Auffanggitter (14) für die Tragkörper (2), dadurch gekennzeichnet, dass am Boden
der Wanne (4) ein Sumpf (5) mit einem Auslaufstück (40) vorgesehen ist, um das gelöste
Verbindungsmaterial (3) aufzufangen und abzulassen, dass eine zweite Heizvorrichtung
(45) für den Sumpf (5) und das Auslaufstück (40) vorgesehen ist, um das gelöste Verbindungsmaterial
(3) im flüssigen Zustand zu halten, dass das Auffanggitter (14) Teil eines Traggestells
(10) ist, in das die Haltevorrichtung (11) einsetzbar ist, und dass eine weitere Einrichtung
vorgesehen ist, an die das Traggestell (10) einhängbar ist, um die Optikteile (1)
mit den Tragkörpern (2) relativ zu den Ultraschallschwingern (7.). zu bewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung
(11) für die Optikteile (1) mindestens ein Paar parallel zueinander angeordnete Stäbe
(19), auf die die Optikteile (1) auflegbar sind, und eine Mehrzahl von Niederhaltern
(20) aufweist, die einzeln an die Optikteile (1) anlegbar sind; um die Optikteile
(1) an den Stäben (19) zu arretieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalter (20)
Schenkelfedern sind, die an den Umfang der Optikteile (1) anlegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufstück (40)
T-förmig ist und dass die zweite Heizvorrichtung (45) eine Heizpatrone ist, die. im
geraden Abschnitt (44) des T-förmigen Auslaufstückes (40) angeordnet ist, wobei am
Abzweig (42) des T-förmigen Auslaufstückes (40) ein Absperrorgan (43) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (4) ferner
einen Ablassstutzen (46) mit einem Absperrhahn (47) aufweist, der im Bereich oberhalb
des Sumpfes (5) mündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Haltevorrichtung
(12) für die Tragkörper (2) vorgesehen ist, die auf die erstgenannte Halteeinrichtung
(11) für die Optikteile aufsetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halteeinrichtung
(12) zwei Haltestäbe (32) für die Tragkörper (2) und Mittel (33,34) aufweist, um die
zweite Halteeinrichtung (12) bezüglich der erstgenannten Halteeinrichtung (11) zu
positionieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Halteorgane (35) für
die Tragkörper (2) vorhanden sind, die jeweils einerseits auf den Tragkörper (2) aufsteckbar
und andererseits an einem der Haltestäbe (32) einhängbar sind.