(19)
(11) EP 0 068 165 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.01.1983  Patentblatt  1983/01

(21) Anmeldenummer: 82104845.1

(22) Anmeldetag:  03.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F23D 14/20, F23D 14/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 05.06.1981 DE 3122404

(71) Anmelder: AUTE AG Gesellschaft für autogene Technik
CH-2000 Neuchâtel (CH)

(72) Erfinder:
  • Hennecke, Franz
    D-5770 Arnsberg (DE)

(74) Vertreter: Blumbach Weser Bergen Kramer Zwirner Hoffmann Patentanwälte 
Sonnenberger Strasse 100
65193 Wiesbaden
65193 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brenner zum thermochemischen Trennen und/oder Abhobeln von Werkstücken aus Stahl


    (57) Bei einem Brenner zum thermochemischen Trennen oder Abhobeln von dicken Werkstücken aus Stahl, vorzugsweise zwischen 150 bis 600 mm, mit einem Sauerstoffstrahl, wobei der Brenner im wesentlichen aus einem Düsenteil und einem Halteteil besteht, wird der Düsenteil mit einer eindeutig zylindrisch geformten Düsenbohrung für den Schneidsauerstoffstrahl mit einer geringen, nicht größer als 10 mm bis gegen 0 gehenden Länge versehen und mit einem vergleichsweise geringen Durchmesser, der gleich oder kleiner 4 mm ist, wobei an diese Düsenbohrung sich auslaufseitig eine Austrittsbohrung mit einem abschliessenden Austrittsdurchmesser von 6 mm oder weniger anschließt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner zum thermischen Trennen und/oder Abhobeln von Werkstücken aus Stahl mit einem Sauerstoffstrahl, wobei der Brenner im wesentlichen aus einem Düsenteil und einem Halteteil besteht.

    [0002] Es sind viele Arten derartiger Brenner bekannt, die für die verschiedensten Arbeiten, z.B. Trennen dünnerer, dickerer oder dickster Werkstücke aus Stahl oder zum Hobeln schmaler Fugen bis hin zu breitesten Flächen an Werkstücken aus Stahl eingesetzt werden.

    [0003] Beim thermochemischen Trennen und Abhobeln von Werkstücken aus Stahl hat das Bestreben, eine immer größere Leistungsfähigkeit zu erreichen, d.h. größere Flämmgeschwindigkeiten, größere Flämmbreite, größere Flämmtiefe, größere Schneidgeschwindigkeiten und größere Schneiddicken, zu erzielen, zu einer Vielzahl von Brennerentwicklungen geführt, wobei auch Fragen eines möglichst geringen Gasverbrauchs sowie geringe Schnittfugenbreiten und Probleme der Sicherheit, Umwelfreundlichkeit, z.B. in Bezug auf Geräuschentwicklung und wenig schädliche Abgase, sowie eine lange Lebensdauer der Düsen.und günstige Wartung eine Rolle spielten.

    [0004] Insbesondere die erzielten Schneidgeschwindigkeiten können nicht als befriedigend angesehen werden, denn bei ausreichender Erhitzung des Reaktionsortes durch die Brennerheizung und die beim Schneiden entstehenden exotherme Wärmeentwicklung erreichen die Schneidgeschwindigkeiten trotz größter Sauerstoffreinheit nur einen Bruchteil der chemischen Reaktionsgeschwindigkeit. Das rührt daher, daß die sich jeweils bildende Eisenoxydhaut über dem reaktionsfähigen Eisen erst durch die kinetische Energie des Schneidsauerstoffstrahles immer entfernt werden muß. Hinsichtlich der kinetischen Energie des Schneid- sauerstoffstrahls; gewonnen aus der Umsetzung des Drucks des zugeführten Sauerstoffs, ergeben sich jedoch Beschränkungen durch Reibungs- und Stoßverluste bei der Düsenverengung bzw. Düsenerweiterung und durch ungenügende Strahlausbildung.

    [0005] Es ist bekannt, im Starkschneidbereich relativ lange Düsen mit verengenden und/oder erweiternden konischen Führungen bei relativ niedrigen Drücken von 5 bis 8 bar am Düseneingang einzusetzen. Für höhere Drücke und Leistungen werden teure Brenner mit Düsen von größerem Düsendurchmesser eingesetzt, weil man auf diese Weise Druckverluste vermeiden wollte. Ein anderer bekannter Weg besteht in der Anwendung von Lavaldüsenformen oder angenäherten Ausführungen, die mit einigem Erfolg bei dünnem Material eingesetzt werden. Abgesehen von dem fertigungstechnischen Aufwand von Laval-Düsen sind diese in Bezug auf ihre Effektivität sehr empfindlich bei Druckschwankungen. Da die bisherigen Druck-, Geschwindigkeits-und Abmessungsbereiche um die fließende Grenze zwischen laminarer und turbulenter Strömung lagen und gewisse Arbeitsschwankungen sich überlagern, waren klare konstruktive Voraussetzungen für einfache und wirkungsvolle Düsen nicht gegeben. Das führte dazu, daß man teilweise in Niederdruckbereiche von 2 bis 6 bar auswich, um in den dabei vorhandenen laminaren Bereichen mit größeren Düsenbohrungen bei mäßigen Geschwindigkeiten zur Erzielung guter und gleichmäßiger Schnitte zu kommen.

    [0006] Ein weiteres Problem stellt die Ausbildung der Schnittfuge dar. Durch eine zu große Schnittfugenbreite geht sehr viel Material verloren, wodurch auch die Bartausbildung verstärkt wird und sich dadurch der Aufwand für die Nacharbeit erhöht.

    [0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Brenner verfügbar zu machen, der bei einer Unempfindlichkeit gegenüber Druckschwankungen sich durch eine einfache, kostengünstige Bauart mit einer hohen Standzeit auszeichnet und bei einer maximalen Arbeitsgeschwindigkeit die Ausbildung dünner Schnittfugen ermöglicht. Auf diese Weise sollen möglichst kleine Bärte entstehen bei scharfen Kanten und wenig Perlen auf der Oberseite, so daß ein geringer Nacharbeitsaufwand erforderlich ist.

    [0008] Erfindungsgemäß wird das bei einem Brenner zum thermochemischen Brennen und Abhobeln von dicken Werkstükken aus Stahl, vorzugsweise zwischen 51 bis 600 mm, mit einem Sauerstoffstrahl, wobei der Brenner im wesentlichen aus einem Düsen- und einem Halteteil besteht, dadurch erreicht, daß der Düsenteil eine eindeutig zylindrisch geformte Düsenbohrung fürden Schneidsauerstoffstrahl mit einer geringen, nicht größer als 10 mm bis gegen 0 gehenden Länge, vorzugsweise zwischen 0,5 bis 5 mm, und mit einem vergleichsweise geringen Durchmesser, gleich oder kleiner 4 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 bis 3,6 mm,aufweist.

    [0009] Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, daß auf der Ausgangsseite der Bohrung eine zylindrische Austrittsbohrung zur Strahlausbildung vorgesehen ist, die eine geringfügige Erweiterung gegenüber der Düsenbohrung darstellt.

    [0010] Eine zweckmäßige Ausbildung besteht auch darin, daß die Austrittsbohrung sich zur Austrittsseite hin konisch erweitert, wobei die konische Erweiterung zwischen 5 und 10°, vorzugsweise bei 7°, liegt.

    [0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Ausgestaltung des Übergangs von der Eintrittsbohrung zur Düsenbohrung eine geringe Auslaufstrecke zur Strahlausbildung in der Düsenbohrung über den gesamten Querschnitt erforderlich macht unter Inkaufnahme eines höheren Stoßverlustes.

    [0012] Der Übergang von Einlaufbohrung zu Düsenbohrung kann aus einer scharfkantigen Ecke am Beginn der Auslaufstrecke bestehen,oder es ist unter Berücksichtigung der Abhängigkeit von Druck, Düsenbohrungsdurchmesser und Düsenbohrungslänge eine leichte Abrundung der Ecke zur Vermeidung eines maximalen Stoßverlustes vorgesehen.

    [0013] Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Konus der Austrittsbohrung direkt an den Boden der einen größeren Durchmesser aufweisenden Eintrittsbohrung ansetzt.

    [0014] Dabei ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Eintrittsbohrung in Richtung auf die Austrittsbohrung bzw. die Düsenbohrung sich kurz vor dem Eintritt in diese konisch verjüngt.

    [0015] Weitere Einzelheiten der Erfindung und insbesondere vorteilhafte Abmessungen sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0016] Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.

    [0017] In den Zeichnungen zeigen :

    Fig. 1 einen Brenner mit einem herkömmlichen Halteteil, in dem ein Düsenteil gemäß der Erfindung sitzt;

    Fig. 2 eine Kurzdüsenform in schematischer Darstellung;

    Fig_ 3 eine abgewandelte Kurzdüsenform in schematischer Darstellung,

    Fig. 4 eine an die Kurzdüsenform angepaßte Langdüse und

    Fig. 5 eine Weiterbildung der Erfindung, bei der Düsenteil und Halteteil zu einer Brennereinheit integriert sind.



    [0018] In Fig. 1 ist ein Brenner dargestellt, bei dem eine Düse 1 mittels einer Düsenschraube 2 an einen Düsenhalter 3 befestigt ist. In die Düsenaufnahme 4 sind ein Schaftrohr 5 sowie ein Heizgaszuführungsrohr 6, ein Heizsauerstoffzuführungsrohr 7 und ein Schneidsauerstoffzuführungsrohr 8 eingelötet. Von Ringkanälen 9, die zwischen dem Düsenhalter 3 bzw. 4 und der Düse 2 ausgebildet sind, führen Heizgemischbohrungen 10 zum Düsenaustritt und umgeben eine Schneidsauerstoffdüsenbohrung 11 mit ihrer Schneidsauerstoff-Austrittsbohrung 12. Der Schneidsauerstoff gelangt in die Düsenbohrung 11 vom Schaftrohr 8 über eine Schneidsauerstoff-Eintrittsbohrung 13. Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde die Länge 1D der Düsenbohrung 11 wesentlich verkürzt und gleichzeitig der Durchmesser dA der Austrittsbohrung 12 wesentlich vergrößert. Auf diese Art und Weise konnte der Druckverlust in der Düsenbohrung stark herabgesetzt werden, was wiederum nur möglich war, wenn der Übergang 14 von der Eintrittsbohrung 13 der Düsenbohrung 11 so ausgebildet war, daß nur eine geringe Auslaufstrecke in der Düsenbohrung 11 erforderlich wurde. Der Übergang 14 von der Einlaufbohrung 13 zur Düsenbohrung 11 besteht aus einer scharfkantigen Ecke 14 und kann unter Berücksichtigung der Abhängigkeit von Druck, Düsenbohrungsdurchmesser dD und Düsenbohrungslänge 1D eine leichte Abrundung der Ecke 14 zur Vermeidung eines maximalen Stoßverlustes erfahren.

    [0019] Auf diese Weise ist es möglich, unter Vermeidung eines großen Druckverlustes einen Schneidstrahl mit dem gewünschten geringen Durchmesser zu erhalten, der erforderlich ist, um optimale Wärmeableitbedingungen zu gewährleisten. Bei einer Kurzdüsenform, wie sie aus den Fig.1 und 2 zu entnehmen ist, wurde bei einer Düsenbohrung 11 mit dem Durchmesser dD von 3 mm und einer Gesamtdüsenlänge L, wobei die Austrittsbohrung über eine Länge 1A von 10 mm auf einen Durchmesser dA von 4 mm aufgebohrt war, eine Druckerhöhung auf 10 bar ermöglicht,und bei einem nachfolgenden Schneidversuch wurden 220mm/min bei annehmbarer Schnittqualität erreicht. Eine Vergrößerung des Durchmessers dD der Düsenbohrung 11 auf 4 mm ergab eine Schnittgeschwindigkeit von 260 mm/min bei annehmbarer Qualität und guter Strahlform bei 12 bar. Mit einem Aufbohren des Durchmessers dA der Austrittsbohrung 12 auf 5 mm von der Austrittsseite her über eine Länge 1A von 15 mm erlaubte eine Druckerhöhung auf 14 bar bei einer Schneidgeschwindigkeitserhöhung auf 290 mm/min bei guter Schnittqualität.

    [0020] Ganz allgemein wurde gefunden, daß die zylindrisch geformte Düsenbohrung 11 für den Schneidsauerstoffstrahl mit einer geringen, nicht größer als 10 mm bis gegen 0 gehenden Länge zu versehen ist, wobei vorzugsweise eine Länge von 0,5 bis 5 mm einzuhalten ist. Dabei ist ein vergleichsweise geringer Durchmesser von 4 mm oder weniger vorzusehen, wobei 1,5 mm bis 3,6 mm als Vorzugsbereich anzusehen sind. Die sich auslaufseitig anschließende Austrittsbohrung sollte einen abschließenden Austrittsdurchmesser von 6 mm oder weniger, vorzugsweise 3 bis 5,4 mm, aufweisen. Gute Ergebnisse wurden mit einer Düse erzielt, deren Düsenbohrungsdurchmesser 1,8 mm betrug bei einem Austrittsdurchmesser von 3,3 mm und einer weiteren Düse mit einem Düsenbohrungsdurchmesser von 2,8 mm und einem Austrittsdurchmesser von 4,8 mm. Weitere vorteilhafte Bemaßungen sind im Kennzeichen der Unteransprüche 15, 16, 17 und 18 angegeben.

    [0021] Wie im einzelnen aus Fig. 2 näher zu entnehmen ist,. sind die Bohrungen zylindrisch, abgesehen von Fasen, Kantenabrundungen, Bohrerwinkeln und Dichtungsflächen. So tritt ein Kegelwinkel etwa βA durch das Glättwerkzeug zwischen Austrittsbohrung 12 und Düsenbohrung 11 auf und ein Bohrerwinkel bzw. Fase βE am Übergang von Eintrittsbohrung zur Düsenbohrung. Diese geringen Abweichungen von den grundsätzlich glatten zylindrisch ausgestalteten Düsenbohrungen bzw. Austrittsbohrungen sind als nicht wesentlich anzusehen und weitgehend durch die Fertigung bedingt.

    [0022] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, kann die Austrittsbohrung eine geringe konische Erweiterung αA aufweisen. Wie Fig. 3 zeigt, läßt der Konus der Austrittsbohrung 12 nur eine geringe Länge der Düsenbohrung 11 übrig, wobei die Eintrittsbohrung 13 sich bei 15 konisch verjüngt. Es ist auch möglich, daß der Konus der Austrittsbohrung 11 direkt an den Boden der einen größeren Durchmesser aüfweisenden Eintrittsbohrung 13 ansetzt oder die Düsenbohrung 11 eine etwas größere Länge aufweist,als es in Fig. 3 dargestellt ist.

    [0023] Die in Fig. 3 dargestellte Düse setzt sich praktisch aus dem Zylinder und Kegelstumpf der Eingangsbohrung 13, der kurzen Zylinderbohrung 11 und dem umgekehrten Kegelstumpf der Austrittsbohrung 12 zusammen. Die Herstellung erfordert drei Arbeitsgänge: Entweder wird zunächst erstens die zylindrische Bohrung dD hergestellt, zweitens die Eintrittsbohrung dE aufgebohrt und drittens die Austrittsbohrung dA aufgebohrt und der Konus aufgerieben, oder es wird erstens die Eingangsbohrung dE hergestellt, zweitens die Düsenbohrung dD anschließend aufgebohrt und drittens der Konus dA vorzugsweise zwischen 6 und 8° aufgerieben. Die Länge des Austrittskonus mit Durchmesser hängt im einzelnen von den Druck- und Mengenverhältnissen ab. Es wurde festgestellt, daß das Verhältnis von Düsendurchmesser und Düsenaustrittskante vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,8 liegt, bzw. es ergaben sich günstige Werte bei einem Verhältnis der Querschnitte von Düsenbohrung zu Düsenaustrittsquerschnitt im Bereich von 0,3 bis 0,35. Mit derartigen Düsen konnte bei einem Sauerstoffarbeitsdruck von 16 bis 20 bzw. 7 bis 7 bar eine Schneidgeschwindigkeit von 180 bis 210 bzw. 150 bis 250 mm/min erzielt werden, wobei sich eine Schnittfuge von nicht mehr als 6 bis 7 mm bzw. 6,5 bis 9 mm ergab. Bei diesen Düsen war die Länge der Düsenbohrung 3,25 bzw. 0,65 mm bei einem Bohrungsdurchmesser von 1,8 bzw. 2,6mm.

    [0024] Fig. 4 zeigt die Anpassung der Kurzdüsenform an eine Langdüse. Der Durchmesser dE der Eintrittsbohrung 13 ist wesentlich größer als der Durchmesser dD der Düsenbohrung 11. Auf diese Weise wird durch die Eintrittsbohrung 13 praktisch kein Druckverlust erzielt.

    [0025] In Fig. 5 ist eine Weiterbildung der Erfindung dargestellt. An die Düse 22 ist ein äußeres Schaftrohr 23 und ein inneres Schaftrohr 24 angelötet. Die vom inneren Schaftrohr 24 umgebene Kammer 25 ist mit einem Sauerstoffzuführstutzen 26 versehen, während der Zwischenraum 27, der vom konzentrisch im Abstand voneinander angeordneten äußeren Schaftrohr 23 und innerem Schaftrohr 24 gebildet wird, mit einem Gaszufuhrstutzen 28 versehen ist. Vom Zwischenraum 27 führen zu den Heizgasbohrungen 29 Verbindungskanäle 30, und die Heizgasbohrungen 29 sind außerdem durch Verbindungskanäle 31 mit der Sauerstoffkammer 25 verbunden, so daß den Bohrungen 29 ein Gemisch von Heizgas und Heizsauerstoff zugeführt wird.. Von der Sauerstoffkammer 25 verläuft entsprechend den bisher geschilderten Düsenformen eine Schneidsauerstoff-Düsenbohrung 32 ab, die in die Schneidsauerstoff-Austrittsbohrung 33 einmündet. Auf diese Weise ist ein Brenner verfügbar gemacht, der aus einem einheitlichen Düsenteil mit integriertem Halteteil mit Anschlüssen besteht.

    [0026] Die Erfindung kann auch sinnvoll bei Düsen Anwendung finden, die direkt eingeschraubt werden. Der kürzer gestaltete Düsenteil ist dazu mit einem zum Einschrauben im Halteteil unterhalb des dichtenden Kopfes mit einem Gewinde und am Fuß in Austrittsnähe mit Schlüsselflächen versehen. In einer Weiterbildung, was im einzelnen in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann der mit Gewwinde versehene Düsenteil oder eine Düsenschraube mit angearbeiteter Führung zum sicheren Ansetzen und damit leichterem Einschrauben versehen sein, wobei das anfängliche Muttergewinde in zwei Bereichen am Umfang unterbrochen ist und das Schraubengewinde am Düsenteil scharf abgesetzt beginnt. Um etwaige Zusammensteckstellung vor dem Verschrauben anzuzeigen, können Markierungen am Düsenteil und Halteteil vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Brenner zum thermochemischen Trennen oder Abhobeln von dicken Werkstücken aus Stahl, vorzugsweise zwischen 150 bis 600 mm, mit einem Sauerstoffstrahl, wobei der Brenner im wesentlichen aus einem Düsenteil und einem Halteteil besteht,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Düsenteil (1) eine eindeutig zylindrisch geformte Düsenbohrung (11) für den Schneidsauerstoffstrahl mit einer geringen, nicht größer als 10 mm bis gegen 0 gehenden Länge, vorzugsweise zwischen 0,5 bis 5 mm, und mit einem vergleichsweise geringen Durchmesser, gleich oder kleiner 4 mm, vorzugsweise zwischen 1,5 mm bis 3,6 mm, aufweist.
     
    2. Brenner nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß an die Düsenbohrung sich auslaufseitig eine Austrittsbohrung mit einem abschließenden-Austrittsdurchmesser von gleich oder kleiner 6 mm , vorzugsweise zwischen 3 bis 5,4 mm anschließt.
     
    3. Brenner nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrung einen Durchmesser von 1,8 mm aufweist und daß die Austrittsbohrung einen abschließenden Außendurchmesser von 3,3 mm besitzt.
     
    4. Brenner nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrung einen Durchmesser von 2,8 mm aufweist und die Austrittsbohrung einen abschließenden Austrittsdurchmesser von 4,8 mm besitzt.
     
    5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ausgangsseite der Düsenbohrung (11, 32) eine zylindrische Austrittsbohrung (12, 33) zur Strahlausbildung vorgesehen ist, der eine geringfügige Erweiterung gegenüber der Düsenbohrung (11, 32) darstellt und daß die Länge der zylindrischen Austrittsbohrung zwischen 10 bis 35 mm liegt.
     
    6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsbohrung sich zur Austrittsseite hin konisch erweitert.
     
    7. Brenner nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die konische Erweiterung zwischen 5 und 10°, vorzugsweise bei 7°, liegt.
     
    8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    -dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgestaltung des Übergangs (14) von der Eintrittsbohrung (13, 25) zur Düsenbohrung (11, 32) eine geringe Auslaufstrecke zur Strahlausbildung in der Düsenbohrung (11, 32) über den gesamten Querschnitt erforderlich macht unter Inkaufnahme eines höheren Stoßverlustes.
     
    9. Brenner nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von Einlaufbohrung (13) zur Düsenböhrung (12) aus einer scharfkantigen Ecke (14) am Beginn der Auslaufstrecke besteht.
     
    lo. Brenner nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß unter Berücksichtigung der Abhängigkeit von Druck, Düsenbohrungsdurchmesser und Düsenbohrungslänge eine leichte Abrundung der Ecke zur Vermeidung eines maximalen Stoßverlustes vorgesehen ist."
     
    11. Brenner nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Konus der Austrittsbohrung (12) direkt an den Boden der einen größeren Durchmesser aufweisenden Eintrittsbohrung (13) ansetzt.
     
    12. Brenner nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsbohrung (13) in Richtung auf die Austrittsbohrung (12) bzw. Düsenbohrung (11) sich kurz vor dem Eintritt in diese konisch verjüngt.
     
    13. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenteil eine verlängerte Eintrittsbohrung (13) eines gegenüber der Düsenbohrung (11) wesentlich vergröß-erten Durchmessers aufweist.
     
    14. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Durchmesser von Düse und Düsenaustrittskante im Bereich von 0,5 bis 0,8 liegt.
     
    15. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Querschnitte von Düsenbohrung zu Düsenaustrittsquerschnitt im Bereich von 0,25 bis 0,45, vorzugsweise bei 0,3 bis 0,36 liegt.
     
    16. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenteil (1) mit Düsenbohrung (11) und Austrittsbohrung (12) für den Sauerstoffstrom die folgenden Abmessungen aufweist:


     
    17. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrung (11) für den Sauerstoffstrom folgende Abmessungen besitzt:


     
    18. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsbohrung (12) für den Sauerstoffstrom die folgenden Abmessungen hat:


     
    19. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsbohrung (13) im Halteteil (3) ausgebildet ist und daß der Düsenteil (1) mit seiner Düsenbohrung (11) anschließt, so daß Halteteil (3) und Düsenteil (1) den Übergang (14) von Eintrittsbohrung (13) zur Düsenbohrung (11) bilden.
     
    20. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Düsenteil (22) und Halteteil (23, 24) eine Einheit bilden, indem auf dem außen mehrfach abgesetzten Düsenteil (22) mindestens zwei Schaftrohre (23, 24) aufgelötet sind und daß innen (25) der Schneidsauerstoff und der Heizsauerstoff und durch den gebildeten Zwischenraum (27) Gas in den Düsenteil (22) geführt werden.
     
    21. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gewinde versehene Düsenteil in den mit entsprechendem Gegengewinde versehene Halteteil eingeschraubt wird und damit austauschbar ist.
     
    22. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenteil ohne Gewinde mittels einer Düsen-Druckschraube in das entsprechend ausgestattete Halteteil einschraubbar ist.
     
    23. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse, die länger ist als der erforderliche Düsenteil, von der Halteteilseite aus bis zur erforderlichen Düsenteillänge hin mit dem größtmöglichen Durchmesser der Schneidsauerstoff-Zuführungsbohrung im Halteteil entsprechend aufgebohrt ist.
     
    24. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzer gestaltete uusenteil (1) zum Einschrauben in dem Halteteil (3) unterhalb des dichtenden Kopfes mit einem Gewinde und am Fuß in Austrittsnähe mit Schlüsselflächen versehen ist.
     
    25. Brenner nach Anspruch 24,
    dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gewinde versehene Düsenteil (1) oder eine Düsenschraube eine angearbeitete Führung zum sicheren Ansetzen und damit leichterem Einschrauben besitzt, wobei das anfängliche Muttergewinde in zwei Bereichen am Umfang unterbrochen ist und daß Schraubengewinde am Düsenteil (1) scharf abgesetzt beginnt.
     
    26. Brenner nach Anspruch 25,
    dadurch gekennzeichnet, daß Markierungen am Düsenteil (1) und Halteteil (3) vorgesehen sind, um die Zusammensteckstellung vor dem Schrauben anzuzeigen.
     




    Zeichnung