(19)
(11) EP 0 068 205 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.01.1983  Patentblatt  1983/01

(21) Anmeldenummer: 82105051.5

(22) Anmeldetag:  09.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25B 15/02, B25F 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.06.1981 DE 3124026

(71) Anmelder: Wera-Werk Hermann Werner GmbH & Co.
D-42349 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Lieser, Karl
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schraubendreher mit auswechselbarer Klinge


    (57) Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher mit auswechselbarer Klinge (10), die formschlüssig in eine im Querschnitt unrunde Öffnung (4), in Längsrichtung des Heftes gesehen, einschiebbar ist, welche Öffnung von einer innen und außen mehrkantig gestalteten Büchse (2) gebildet ist, welche mit einem Teil ihrer Länge in das Heft (1) eingeformt ist und mit ihrer Restlänge über die Stirnfläche (3) des Heftes vorsteht und welcher eine Ringnut (15) zur reibungsschlüssigen Halterung der Klinge zugeordnet ist, in welcher die ringförmig gestaltete Feder teilweise einliegt und schlägt zur gebrauchsstabilen, fertigungsgünstigen Ausgestaltung vor, daß die Feder (18, 19) in einer Ringnut (15) vor dem inneren Stirnende der Büchse (2) zwischen der Stirnfläche (20) der Büchse (2) und einer Schulter (17) der stufenförmig abgesetzten Eintrittsbohrung (16) des Heftes einliegt und das Arbeitsende (13 bzw. 14) der Klinge (10) gegenüber dem Durchmesser des Schafts (12) verjüngt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher mit auswechselbarer Klinge, welche von dem einen Stirnende her formschlüssig in eine im Querschnitt unrunde Öffnung, welcher eine Feder zur reibungsschlüssigen Halterung der Klinge zugeordnet ist, in Längsrichtung des Heftes gesehen einschiebbar ist, wobei die Öffnung von einer innen und außen mehrkantig gestalteten Büchse gebildet ist, welche mit einem Teil ihrer Länge in das Heft eingeformt ist und mit ihrer Restlänge über die Stirnfläche des Heftes vorsteht und welcher eine Ringnut zugeordnet ist, in welcher die ringförmig gestaltete Feder teilweise einliegt.

    [0002] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schraubendreher dieser Gattung dahingehend weiterzubilden, daß unter Erzielung einer Stabilitätserhöhung die Herstellungskosten senkbar sind.

    [0003] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Feder in einer Ringnut vor dem inneren Stirnende der Büchse zwischen der Stirnfläche der Büchse und einer Schulter der stufenförmig abgesetzten Eintrittsbohrung des Heftes einliegt und das Arbeitsende der Klinge gegenüber dem Durchmesser des Schafts verjüngt ist.

    [0004] Der derart gestaltete Schraubendreher zeichnet sich zum einen durch geringere Herstellungskosten aus. Die die Feder aufnehmende Ringnut befindet sich nun im Heft selbst. Besteht dieses aus Kunststoff, so kann die Ringnut beim Spritzen bereits mitberücksichtigt werden. Bei größeren Stückzahlen bedeutet dieses eine nicht unbedeutende Einsparung von Herstellungskosten. Zum anderen bringt die Anordnung der Ringnut in dem Heft den Vorteil, daß das zwischen Schaft und Heft vorliegende Übertragungselement, nämlich die Büchse, nicht geschwächt wird, so daß hieraus eine Stabilitätserhöhung des Schraubendrehers resultiert. Das Einschieben des beidseitig mit Klingen ausgestatteten Schafts in das Heft ist weiterhin gestattet, da das Arbeitsende der Klingen gegenüber dem Durchmesser des Schafts verjüngt ist. Damit ist das störungsfreie, vollständige Einschieben des Schaftes in die Eintrittsbohrung möglich.

    [0005] Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß die Feder aus einem Blattfederring mit einer umfangseitigen Trennstelle besteht. Diese Bauform erweist sich als sehr verschleißunanfällig, so daß auch nach langer Gebrauchsdauer stets der sichere Reibungsschluß gewährleistet ist. Der Blattfederring gelangt in Kantenanlage zum Schaft, wenn dieser eingeschoben wird.

    [0006] Um Verkantungen des Blattfederringes innerhalb der Ringnut beim Einschieben des Schafts weitgehend auszuschließen, greifen die einander gegenüberliegenden Kanten der Trennstelle verzahnungsartig ineinander ein.

    [0007] Schließlich erweist es sich noch von Vorteil, mehrere hintereinanderliegende Blattfederringe vorzusehen. Die Ringnut ist dann entsprechend der Anzahl der aufzunehmenden Blattfederringe zu verlängern. Auf diese Weise läßt sich der Reibungsschluß variieren.

    [0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht eines Schraubendrehers mit eingesetzter Klinge,

    Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Längsmittelschnitt durch den Schraubendreher im Bereich der in das Heft eingesetzten Büchse, jedoch ohne Klinge,

    Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4 den Schnitt nach der Linie Vi VI in Fig. 2,

    Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei die Klinge eingesetzt ist und

    Fig. 6 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt, jedoch mit eingesetzter Klinge.



    [0009] Der Schraubendreher weist ein Heft 1 auf. Letzteres besteht vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff, so daß das Heft im Kunststoffspritzverfahren hergestellt werden kann. In das Heft 1 ist eine im Querschnitt sechskantige Büchse 2 mit einem Teil x ihrer Länge eingeformt. Die Restlänge y der Büchse 2 steht über die Stirnfläche 3 des Heftes 1 vor.

    [0010] Die Büchse 2 enthält eine im Querschnitt sechskantige Öffnung 4, die so ausgerichtet ist, daß die äußeren Sechskantflächen 5 der Büchse 2 parallel zu den inneren Sechskantflächen 6 der Öffnung 4 liegen, vergl. Fig. 3. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß sich die mehrkantige Gestalt der Büchse 2 im Inneren nur über etwa die dem Überstand der Büchse 2 über die Stirnfläche 3 des Heftes 1 entsprechende Teillänge y erstreckt. Die Restlänge der Öffnung 4 entspricht der Länge x und ist als gegenüber dem Innenmehrkant querschnittsgrößere zylindrische Bohrung 7 ausgebildet.

    [0011] An die zylindrische Bohrung 7 der Büchse 2 schließt sich eine gegenüber der Bohrung 7 querschnittsgrößere Ringnut 15 an. Letztere ist Teil einer stufenförmig abgesetzten Eintrittsbohrung 16 des Heftes 1, welche Eintrittsbohrung im Endbereich 16' im Querschnitt sechskantförmig gestaltet ist derart, daß dieser Querschnitt in etwa dem Querschnitt der sechskantigen Öffnung 4 der Büchse 2 entspricht. Durch die Ringnut 15 der Eintrittsbohrung 16 ist eine Schulter 17 geschaffen. In der Ringnut 15 liegen mit Spiel zwei hintereinander angeordnete, die Feder bildende Blattfederringe 18 und 19 ein. Der eine Blattfederring 18 stützt sich mit seinem Rand R an der Schulter 17 ab, während der andere Blattfederring 19 mit seinem Rand R auf der Stirnfläche 20 der Büchse 2 aufliegt.

    [0012] Jeder Blattfederring 18,19 weist eine umfangseitige Trennstelle 21 auf. Wie insbesondere Fig. 2 und 5 es veranschaulichen, greifen die einander gegenüberliegenden Kanten der Trennstelle 21 verzahnungsartig ineinander ein.

    [0013] Die Klinge 10 besitzt einen im Querschnitt sechskantigen Klingen-Schaft 12, der dem Querschnitt der sechskantigen Öffnung 4 angepaßt ist. Beim Ausführungsbeispiel setzt sich der Klingenschaft 12 an dem einen Arbeitsende in eine Kreuzschlitzklinge 13 und an dem anderen Arbeitsende in eine Schlitzklinge 14 fort. Diese Arbeitsenden 13,14 der Klinge 10 sind so beschaffen, daß sie gegenüber dem Durchmesser des Schafts 12 verjüngt sind. Daher kann die Klinge mit dem jeweiligen Arbeitsende 13 bzw. 14 störungsfrei in die Büchse 2 unter Durchwanderung der Blattfederringe 18,19 in die Eintrittsbohrung 16 eingesteckt werden. Durch die Kanten des Schaftes 12 erfahren dann die Blattfederringe 18,19 eine Aufweitung, wie es die Fig. 5 und 6 veranschaulichen unter Erzielung eines guten Reibungsschlusses. Auch bei aufgeweiteten Blattfederringen 18,19 ist die Verzahnung nicht aufgehoben, so daß nach Herausziehen der Klinge 10 aus dem Heft 1 die Blattfederringe 18,19 stets in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.

    [0014] Sowohl der die Büchse 2 aufnehmende Öffnungsbereich als auch die sich daran anschließende Eintrittsbohrung 16 mit Ringnut 15 können beim Spitzvorgang des Heftes 1 mitberücksichtigt werden.

    [0015] Sollen größere Drehmomente auf die Klinge 10 übertragen werden, so kann dieses unter Zuhilfenahme einer Zange oder eines Schraubenschlüssels geschehen, welche am Überstand 2' der Büchse 2 angreifen. In diesem Falle treten am Heft 1 nur geringfügige Kräfte auf, da der Kraftfluß von der Büchse 2 unmittelbar in den Klingenschaft 12 geleitet wird.

    [0016] Alle in der Beschreibung und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1.Schraubendreher mit auswechselbarer Klinge, welche von dem einen Stirnende her formschlüssig in eine im Querschnitt unrunde Öffnung, welcher eine Feder zur reibungsschlüssigen Halterung der Klinge zugeordnet ist, in Längsrichtung des Heftes gesehen einschiebbar ist, wobei die Öffnung von einer innen und außen mehrkantig gestalteten Büchse gebildet ist, welche mit einem Teil ihrer Länge in das Heft eingeformt ist und mit ihrer Restlänge über die Stirnfläche des Heftes vorsteht und welcher eine Ringnut zugeordnet ist, in welcher die ringförmig gestaltete Feder teilweise einliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18,19) in einer Ringnut (15) vor dem inneren Stirnende der Büchse (2) zwischen der Stirnfläche (20) der Büchse (2) und einer Schulter (17) der stufenförmig abgesetzten Eintrittsbohrung (16) des Heftes einliegt und das Arbeitsende (13 bzw. 14) der Klinge (10) gegenüber dem Durchmesser des Schafts (12) verjüngt ist.
     
    2.Schraubendreher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder aus einem Blattfederring (18,19) mit einer umfangseitigen Trennstelle (21) besteht.
     
    3.Schraubendreher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Kanten der Trennstelle (21) verzahnungsartig ineinandergreifen.
     
    4. Schraubendreher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere hintereinanderliegende Blattfederringe (18,19).
     




    Zeichnung