[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung, mit einer vorderen und einer hinteren
Halterung zur lösbaren Befestigung eines Skischuhs am Ski, bei der eine unter Federwirkung
stehende Rasteinrichtung in einem flachen Gehäuse in oder unter der Sohle des Skischuhs
angeordnet ist, wobei die Rasteinrichtung mindestens einen federbeaufschlagten Schieber
zur Verrastung mit am Ski befestigten Halterungen aufweist.
[0002] Eine derartige Sicherheitsskibindung ist beispielsweise aus der DE-OS 27 39 208 bekannt,
wobei dort federbeaufschlagte Stifte vorgesehen sind, die in einer Platte unter dem
Skischuh oder im Skischuh selbst angeordnet sind und mit einer Halterung in Form eines
Blockes mit Mulden in Eingriff gebracht werden können, die über Führungsrampen zu
erreichen sind. Dabei ist ein Einsteigen in die Skibindung bei sämtlichen angegebenen
Ausführungsformen nur mit einer Drehbewegung des Skistiefels möglich, wobei die federbeaufschlagten
Stifte an den Führungsrampen entlang gleiten und dann in die Mulden einrasten. Eine
solche Skibindung trägt aber den Gegebenheiten in der Praxis keinesfalls Rechnung,
denn beim Einsteigen in die Skibindung kann wegen der erforderlichen Drehbewegung
nicht das Körpergewicht des Benutzers durch Druck von oben ausgenutzt werden. Weitere
Unzulänglichkeiten sind, daß das Einsteigen in die Bindung blind erfolgen muß, da
der Benutzer den Aufnahmeblock mit seinem Skistiefel verdeckt, wdbei sich unbemerkt
Schnee in die Führungsrampen setzen kann. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich z.
B. im lockeren Tiefschnee oder am Steilhang beim Einsteigen in die Bindung, da der
Ski bei der Drehbewegung des Skistiefels ausweichen wird und der Benutzer Probleme
mit dem Gleichgewicht bekommt. Selbst wenn ein vertikaler Zapfen das Einsteigen erleichtern
mag, wird dies zugleich durch eine erhebliche Verringerung der Sicherheitsfunktion
der Bindung erreicht, denn bei reiner Querbelastung kann die Bindung nicht mehr auslösen,
weil der vertikale Zapfen seitlich in seiner komplementären Ausnehmung hängen bleibt.
Außerdem ermöglichen die federbeaufschlagten Stifte und ihre korrespondierenden Ausnehmungen
nur eine geringfügige Seiten- und Höhenelastizität und daher eine minimale Rückstellfähigkeit
bei kurzfristig auftretenden Stößen beim Skifahren, bedingt durch die exakte Anpassung
von Vorsprung und Ausnehmung. Eine Vergrößerung der Durchmesser für die Ausnehmungen
würde dort zwangsläufig zu einem Flattern des Skis gegenüber dem Skischuh führen und
seine Beherrschung unmöglich machen.
[0003] DieFunktionstüchtigkeit der Bindung gemäß der DE-OS 27 39 208 ist auch deswegen fraglich,
weil die oberen horizontalen Schultern des Blockes zur Aufnahme der federbeaufschlagten
Stifte ganz erheblichen Vertikalbelastungen im Betrieb ausgesetzt sind, so daß an
dieser Stelle Bruchgefahr besteht. Außerdem ergibt sich eine große Reibung zwischen
Skioberfläche und Skistiefel beim Einsteigen in bzw. Aussteigen aus der Bindung, insbesondere
beim Verkanten des Skistiefels beim Auslösen. Ferner wird das Biegeverhalten in nachteiliger
Weise beeinträchtigt, da die Skibindung zu einer Versteifung der Anordnung im Bereich
der Bindung führt, was beim Durchfahren von Mulden mit starker Skidurchbiegung zu
Fehlauslösungen führt. Stöße lassen sich mit einer solchen Bindung wegen des exakten
Eingriffs von Zapfen und Ausnehmung nicht dämpfen, so daß der Skifahrer schneller
ermüdet und sein Verletzungsrisiko ansteigt.
[0004] Eine weitere Sicherheitsskibindung beschreibt die DE-OS 27 02 963, die eine kombinierte
Touren- und Abfahrts-Sicherheitsskibindung darstellt, die eine Vielzahl von Einzelbauteilen
aufweist und deren Funktionstüchtigkeit aus mehreren Gründen fragwürdig ist. Das Trittgestell
neigt dort zu Verbiegungenund es besteht die Gefahr, daß die einen verschiebbaren
Steg aufnehmende Flachnase die auftretenden Vertikalkräfte nicht aufnehmen kann, ohne
sich zu verbiegen oder gar abzubrechen. Bei der Bindung ist eine Federeinrichtung
am Ski selbst angebracht, wobei ein drehbarer Haltekörper mit sich nach unten verjüngenden
Schrägflächen vorgesehen ist, der von einer Schrägfläche eines Schiebers untergriffen
wird, während der Schieber seinerseits in einer Platte sitzt, die wiederum mit einer
frontseitigen Rolle über eine Mulde in Eingriff steht, so daß die Platte eine Drehbewegung
in einer horizontalen Ebene ausführen kann. Die Platte selbst nimmt das Trittgestell
auf, das vorn in die Platte einhängbar und über den von Hand verstellbaren Steg unter
die Nase der Platte geschoben und daran befestigt werden kann. Ferner ist eine Befestigung
des Skistiefels am Trittgestell mit Bügeln über einen Sohlenniederhalter erforderlich.
Damit ist kein Step-in-Einstieg in die Bindung möglich, vielmehr müssen Teile von
Hand betätigt werden. Außerdem tritt dort eine Versteifung des Skis im Bindungsbereich
auf und es ist keinerlei Längenausgleich beim Durchfahren von Mulden möglich.
[0005] Selbst wenn der Schieber dort eine Schrägfläche besitzt, dient diese lediglich dazu,
mit ihrer schräg nach unten und hinten verlaufenden Fläche eine Schrägfläche des mittig
angeordneten Haltekörpers zu untergreifen, wobei jedoch ein Einsetzen der mit diesem
Schieber ausgerüsteten Platte nur möglich ist, indem man die Schrägflächen miteinander
in Eingriff bringt und danIT-eine Drehbewegung der Platte in einer horizontalen Ebene
ausführt, damit eine Rastbahn mit einer Ringnut einer im vorderen Bereich der Skibindung
angeordneten Rolle in Eingriff kommt. Ähnlich wie bei der oben beschriebenen Anordnung
ist eine Drehbewegung erforderlich, um zwei wesentliche Teile der Bindung miteinander
in Eingriff zu bringen, während ein Einsteigen von oben in die Skibindung gemäß der
DE-OS 27 02 963, indem man zunächst vorn einen Eingriff mit der Rolle herstellt, von
vornherein ausgeschlossen ist, weil sich der Schieber dann nicht mehr in seine Stellung
bringen läßt, in der er den Haltekörper untergreift.
[0006] In der DE-OS 24 26 062 ist eine Auslöseskibindung beschrieben, bei der zwar federbeaufschlagte
Schieber in der Skischuhsohle eingebaut sein können, welche an ihren Enden von hakenartig
profilierten Gegenstücken auf dem Ski übergriffen werden, jedoch geht es dabei um
eine ganz spezielle Problematik. Um nämlich die Gefahr von Verletzungen und insbesondere
Brüchen zu vermeiden, ist dort ein Gelenksystem vorgesehen, das an den Skischuh angeschlossen
dafür sorgen soll, die Vorspannung von federbeaufschlagten Teilen in Abhängigkeit
von Vorlage, Rücklage oder dgl. des Skifahrers anzupassen. Mit stark reduzierter Federvorspannung
in Vorlage oder Rücklage läßt sich zwar auf den ersten Blick das Auslösen erleichtern,
in der Praxis führt dies jedoch zwangsläufig zu Fehlauslösungen, denn z. B. im Tiefschnee
oder in typischer Abfahrtshaltung geht der Skifahrer automatisch in Rücklage. Damit
sind die vorderen Verriegelungsglieder praktisch nicht mehr federbeaufschlagt, und
bereits kleine Belastungen können zu überraschender Bindungsauslösung führen und erhebliche
Sturz- und Verletzungsgefahr hervorrufen. Ferner sind weder vorn noch hinten in horizontaler
oder vertikaler Richtung gute Rückstell- und Ausweichmöglichkeiten gegeben, selbst
wenn im mittleren Bereich der Bindung ein gewisses Durchschwingen in vertikaler Richtung
möglich ist.
[0007] Die Sicherheitsskibindung gemäß der DE-OS 26 00 899 ist vom Typ eine Plattenbindung,
bei der eine schräge Einstiegsfläche an der vorderen Haltung vorgesehen ist. Die Bindung
hat dabei vorn einen Flächenkontakt zwischen Platte und vorderer Halterung sowie zusätzlich
eine zentrierende Rastkugelarretierung, während hinten eine Zapfenrasthalterung vorgesehen
ist. Damit bestehen weder vorn noch hinten Ausweich- und Rückstellmöglichkeiten in
horizontaler und vertikaler Richtung, ferner verhindert der Zapfen im mittleren Bereich
der Bindung ein unbehindertes Durchschwingen des Skis.
[0008] Die DE-OS 24 52 256 beschreibt schließlich eine Sicherheitsskibindung, bei der federbeaufschlagte
Baugruppen in der Skistiefelsohle untergebracht sind. Die Bindung hat zwar Haltepunkte,
so daß ein unbehindertes Durchschwingen des Skis im Bindungsbereich möglich ist, jedoch
ergeben sich einige Unzulänglichkeiten in der Praxis. Die Doppelstiftanordnung der
Bindung hat eine geringe Querstabilität und Rückstellmöglichkeit zur Folge, was einerseits
unerwünschte Fehlauslösungen mit sich bringt, andererseits aufwendige Führungen für
die Doppelstiftanordnung erforderlich macht.
[0009] Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art liegt daher der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Bindung anzugeben, die unter Aufrechterhaltung einer geringen
Bauhöhe und der Sicherheit der Bindung ein verbessertes Anpassungsverhalten an Schwingungen
und Belastungen im Betrieb bietet, wobei Rückstellmöglichkeiten in allen Auslöserichtungen
gewährleistet sind.
[0010] Mit den Merkmalen im Anspruch 1 wird das angestrebte Ziel in zufriedenstellender
Weise erreicht. Dabei gewährleistet die erfindungsgemäße Bindung in vorteilhafter
Weise, daß die komplementären Flächen der konkaven Halterungsnut und des konvexen
Schiebers ein langhubiges Auslöseverhalten in sämtlichen Auslöserichtungen ermöglichen
und damit eine Rückstellmöglichkeit auf einem verhältnismäßig langen Auslöseweg bieten,
sofern die auftretenden Kräfte nicht zur Auslösung der Bindung führen. Ferner sorgt
der bogenförmige Linienkontakt des Schiebers in der Halterungsnut für ein verbessertes
Anpassungsverhalten an Schwingungen und Belastungen, denn einerseits wird das Durchbiegen
des Skis wegen des vorhandenen Abstands zwischen Skioberfläche und Bindung nicht beeinträchtigt,
andererseits können Stöße in der Bindung durch die allseitige, gegen Federkraft mögliche
Beweglichkeit, auch in Richtung auf den Ski, zwischen Halterung und Schieber gedämpft
werden.
[0011] Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird der Linienkontakt verbessert und zugleich
vermieden, daß die Vorderkante etwa nur mit zwei im Abstand voneinander angeordneten,
äußeren Punkten gegen die Halterung anliegt. Die Anordnung gemäß Anspruch 3 erleichtert
den Einstieg in die Skibindung durch einfachen Druck von oben.
[0012] Weiterbildungen der Bindung gemäß den Ansprüchen 4 bis 7 sorgen für eine Begrenzung
der Verschiebung des Schiebers in Längsrichtung, so daß dieser sicher im Gehäuse gehaltert,
von den Federn beaufschlagt und gegen Herausfallen gesichert ist. Die Anordnung gemäß
Anspruch 8 gewährleistet eine gute Führung bei der Verschiebung des Schiebers in Längsrichtung
und verhindert ein Verkanten im Gehäuse.
[0013] Die Bindung gemäß Anspruch 9 stellt eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Anordnung
dar, die eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung des Schiebers bei geringer Bauhöhe
der Bindung gewährleistet. Die spezielle Ausführungsform gemäß Anspruch 10 kann in
vorteilhafter Weise in dem in Längsrichtung verlaufenden Mittelsteg an der Sohle des
Skistiefels untergebracht werden, wobei das Stellglied selbst von außen her betätigbar
ist, um den Anpressdruck der Federn am Schieber einzustellen, wobei eine längliche
schlanke Bauform möglich ist.
[0014] Die Merkmale gemäß den Ansprüchen 11 und 12 tragen zu einer kompakten Bauform bei,
wobei die Stirnplatte mit ihrem Schlitz zweckmäßigerweise bündig mit dem Mittelsteg
an der Sohle des Skistiefels abschließt und eine Markierung in Form von Zahlen oder
dgl. am Umfang der Stirnplatte haben kann, um den eingestellten Härtegrad der Federeinrichtung
zu markieren. Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform ist im Anspruch 13 angegeben.
[0015] Die Bindung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 erleichtert in vorteilhafter Weise
ein Aussteigen aus der Bindung durch Betätigung von Hand, z. B. nach einem Sturz,
weil sich das Halterungsteil dann entsprechend nach hinten schieben läßt. In der heruntergeklappten
Stellung bildet der Kipphebel hingegen ein Gegenlager für das Halterungsteil, das
seinerseits den Schieber der Skibindung aufnimmt. Die ineinander greifenden Verzahnungen
oder Profile sorgen dabei für eine gute Führung bei Verschiebung des Halterungsteiles
in Längsrichtung. Bei der Bindung gemäß Anspruch 15 kann der eine Anschlag zur Bewegungsbegrenzung
z. B. die Platte einer Skibremse sein.
[0016] Die Bindung gemäß Anspruch 16 gewährleistet eine gute Führung zwischen Halterungsteil
und Kipphebel, wenn diese beiden Bauelemente in Eingriff gebracht werden, indem man
lediglich den Kipphebel an seiner Vorderseite herunterdrückt. Dabei wird die kompakte
Bauform aufrecht erhalten, da der Kipphebel teilweise im Halterungsteil aufgenommen
wird. Die Merkmale gemäß Anspruch 17 sorgen für ein gutes Gleitverhalten des Kipphebels
auf dem Halterungsteil, um diese beiden Teile in Verriegelungseingriff zu bringen.
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[0017] Bei der Bindung gemäß Anspruch 18 unterstützt die untere, steile Schrägfläche das
Einrasten der Verriegelungskante in der Verriegelungsnut, während die obere flache
Schrägfläche in Verriegelungseingriff mit der Verriegelungsnut ein unerwünschtes Lösen
des Verriegelungseingriffes verhindert. Außerdem ergibt sich im Verriegelungseingriff
eine glatte Oberseite, so daß ein Hängenbleiben mit der Bindung verhindert wird. Das
Hochschwenken des Kipphebels zum Lösen des Skistiefels wird ermöglicht, indem man
mit dem Fuß, mit der Hand oder mit einem Skistock auf den hinteren Bereich des Kipphebels
drückt, außerdem bietet die Bohrung Zugang zu unterhalb des Kipphebels angeordneten
Befestigungsschrauben.
[0018] Bei der Bindung gemäß Anspruch 19 wird das Freikommen des Skistiefels unterstützt,
wenn der Kipphebel nach oben geschwenkt wird, außerdem ergibt sich eine Sicherung
des in Längsrichtung verschiebbaren Halterungsteiles. Das Abgleiten von Schnee wird
in vorteilhafter Weise durch die Formgebung der Halterung unterstützt.
[0019] Anspruch 20 gibt eine spezielle kompakte Ausführungsform an, die mit wenig Bauteilen
auskommt, leicht montierbar ist und zugleich eine sichere Halterung des Schiebers
gewährleistet.
[0020] Mit den Merkmalen des Anspruchs 21 wird die Führung des Schiebers bei einer solchen
Bindung weiter verbessert.
[0021] Die Merkmale gemäß Anspruch 22 tragen zu einer kompakten Bauform der Bindung dar,
die sich leicht montieren läßt und einen sicheren Halt des Schiebers gewährleistet.
[0022] Die Merkmale der Bindung gemäß Anspruch 23 ergeben eine kompakte Einstelleinrichtung,
die in vorteilhafter Weise im Mittelsteg an der Sohle des Skistiefels untergebracht
werden kann.
[0023] Die Ausführungsform der Bindung gemäß Anspruch 24 kommt lediglich mit einem Schieber
an der Ferse des Skistiefels aus, während der vordere Schieber durch ein fest mit
dem Skischuh verbundenes Einrastelement ersetzt ist, das an seiner Vorderseite in
gleicher Weise ausgebildet und mit Schrägflächen versehen ist wie die Schieber, so
daß es in gleicher Weise mit dem zugeordneten Halterungsteil zusammenwirkt. Da bei
auftretenden Kräften am Skischuh der Schieber am Bindungsfersenteil nachgibt, kann
das Einrastelement ggf. mit seiner Halterung außer Eingriff kommen, wenn die Kräfte
groß genug sind. Die spezielle Formgebung der vorderen Sohle beeinträchtigt das Auslöseverhalten
der Bindung keinesfalls, trägt aber dazu bei, daß der Benutzer beim Gehen in vorteilhafter
Weise abrollen kann, wobei die Vorderkante des Einrastelementes geschützt angeordnet
ist.Die Merkmale gemäß den Ansprüchen 25 und 26 sorgen für ein verbessertes Gleitverhalten
zwischen Schieber bzw. Einrastelement und Halterungsteil und erhöhen die Festigkeit
und Widerstandsfähigkeit von Schieber und Einrastelement.
[0024] Insgesamt wird gemäß der Erfindung eine Bindung angegeben, die in vorteilhafter Weise
sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung, vorn und hinten gute Rückstellmöglichkeiten
bietet, sofern die Auslösewertenicht erreicht werden. Die Auslösung selbst ist dabei
vorn wie hinten zu beiden Seiten und nach oben möglich, desgleichen auch ohne weiteres
Diagonalauslösungen. Ferner sind keine drehbaren Teile und entsprechenden Lager erforderlich,
was die Konstruktion vereinfacht und zu einer flachen Bauhöhe der gesamten Skibindung
beiträgt.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung nähee'erläutert. Die Zeichnung
zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Bindung zur
Erläuterung der Verriegelungsstellung von Schieber und Halterung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht im Schnitt, die die Anordnung beim Einsteigen
in die Bindung zeigt;
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Seitenansicht im Schnitt in einer ausgerückten
Stellung von Halterung und Schieber;
Fig. 4 eine perspektivische schematische Darstellung schräg von vorn des Kipphebels
für die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung;
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung schräg von oben des Kipphebels
mit dem dazugehörigen Halterungsteil;
Fig. 6 eine schematische Unteransicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung
zur Erläuterung der Einstelleinrichtung der Federeinrichtung;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der Einstelleinrichtung für die Federeinrichtung
gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine der Fig. 6 ähnliche Draufsicht auf die Einstelleinrichtung der Federeinrichtung
in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7;
Fig. 9 eine perspektivische Seitenansicht schräg von vorn zur Erläuterung der Anordnung
des Schiebers im Gehäuse;
Fig. 10 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt auf eine Ausführungsform des Schiebers
beim Bindungsfersenteil;
Fig. 11 einen Querschnitt durch die Anordnung des Schiebers im Gehäuse bei der Ausführungsform
nach Figur 10;
Fig. 11a eine teilweise Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Anordnung
nach Figur. 11;
Fig. 12 eine perspektivische Draufsicht auf das Gehäuse der Bindung gemäß Figur 10
und 11; und in
Fig. 13 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer abgewandelten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung.
[0026] In den Figuren 1 bis 3 erkennt man einen Ski 20, auf dessen Oberseite 20a eine Befestigungsplatte
21 mit Schrauben 22 aufgeschraubt ist. Im linken Bereich von Fig. 1 bis 3 ist eine
Halterung 30 dargestellt, die im wesentlichen aus einem Halterungsteil 25 und einem
Kipphebel 23 besteht. Der Kipphebel 23 weist an seiner Oberseite 23a eine Bohrung
24 auf, die sich von der Oberseite 23a ausgehend keilförmig oder trichterförmig zur
Unterseite des Kipphebels 23 verjüngt. Durch die Bohrung 24 ist die im linken Bereich
von Fig."i bis 3 erkennbare Schraube 22 zugänglich.
[0027] Im rechten Bereich der Fig. 1 bis 3 ist eine einstellbare Federeinrichtung 90 in
einem flachen Gehäuse 29 untergebracht, wobei die dargestellte Ausführungsform die
Integration in die Sohle eines Skischuhs 19 zeigt. Bei einer anderen, nicht dargestellten
Ausführungsform kann das Gehäuse 29 mit seiner Federeinrichtung 90 unterhalb der Sohle
des Skischuhs 19 angebracht und an dieser befestigt sein. Die Konturen für die Schuhspitze
bzw. das Fersenteil des Skischuhs 19 sind in den Fig. 1 bis 3 mit 28 bzw. 27 bezeichnet
und strichliert angedeutet. Ferner ist die untere Fläche der Sohle des Skischuhs 19
strichpunktiert zwischen der Unterseite des Gehäuses 29 und der Oberseite der Befestigungsplatte
21 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist die Federeinrichtung 90 vorn und
hinten jeweils einen Schieber 31 auf, der über die Vorderkante 34 der Schuhschale
nach außen vorsteht und profiliert ausgebildet ist, wie es im einzelnen in Fig. 9
dargestellt ist. Der Schieber 31 ist in Längsrichtung des Skischuhs 19 lediglich verschiebbar
und nicht-verdrehbar angeordnet, wobei er unter der Vorspannung von Federn 37 steht,
von denen eine in Fig. 1 bis 3 angedeutet ist. Bei einer anderen Ausführungsform gemäß
Fig. 13 ist vorn ein festes Einrastelement 131 und hinten ein Schieber 31 vorgesehen.
Jeder Schieber 31 weist einen Körper 91 auf, der an seiner Vorderseite eine Vorderkante
88 besitzt, welche von Schrägflächen 32 und 33 gebildet wird. An der Rückseite des
Körpers 91 erkennt man ein Verbindungsteil oder einen Schaft 35, der schmaler als
der Körper 91 ausgebildet ist und durch eine öffnung 39 zwischen Begrenzungsstegen
38 hindurchgeht und schließlich in einem Kopf 36 endet, auf den die als Wendelfedern
oder Schraubenfedern ausgebildeten Federn 37 einwirken.
[0028] Unterhalb der Schuhsohle des Skischuhs 19 erkennt man einen Distanzhalter 40, beispielsweise
mit einem Teflon-Gleitplättchen, das auf der Befestigungsplatte 21 angeordnet ist.
Ferner ist auf der Befestigungsplatte 21 etwa auf Höhe des vorstehenden Schiebers
31 ein Anschlag 44 vorgesehen, der eine nicht dargestellte öffnung aufweisen kann,
um einen Zugang zur Schraube 22 zu ermöglichen. Bei diesem Anschlag 44 kann es sich
beispielsweise um die Platte einer Skibremse handeln, die auf der Befestigungsplatte
21 angeordnet ist. Dieser Anschlag 44 begrenzt die Bewegung des Halterungsteiles 25
in Längsrichtung nach vorn, während die Begrenzung dieser Bewegung nach hinten durch
den Kipphebel 23 erfolgt.
[0029] Das Halterungsteil 25 hat an der dem Schieber 31 zugewandten Seite im wesentlichen
drei Schrägflächen, die mit 41, 42 und 43 bezeichnet sind und dem Halterungsteil 25
ein zickzackförmiges Profil im Schnitt verleihen. Die beiden Schrägflächen 41 und
42 bilden dabei eine Nut 87 zur Aufnahme der Vorderkante 88 des Schiebers 31.
[0030] Die mit A, B und C bezeichneten Doppelpfeile deuten die Richtungen an, in denen sich
das Halterungsteil 25, der Kipphebel 23 bzw. der Schieber 31 bewegen können, wobei
das Halterungsteil 25 und der Schieber 31 ausschließlich Verschiebungen in Längsrichtung
ausführen können, wobei eine nachstehend näher beschriebene Führung für diese beiden
Bauelemente gegeben ist. Der Kipphebel 23 ist ortsfest angeordnet und um einen Drehbolzen
26 als Achse in einem Lager 26a kippbar bzw.. schwenkbar, wie es in Fig. 4 angedeutet
ist.
[0031] Wie bereits erwähnt, sind die Halterungen 30 bzw. das Halterungsteil 25 unverdrehbar
am Ski befestigbar. Dies gilt insbesondere für die vordere Halterung 30, die unter
Weglassung des Kipphebels 23 lediglich aus einem Halterungsteil 25 zu bestehen braucht,
das dann ortsfest an der Befestigungsplatte 21 befestigt sein kann. Der Kipphebel
23, der mit dem Halterungsteil 25 außer Eingriff kommen kann, dient nämlich im wesentlichen
dazu, eine Auslösung der Bindung von Hand zu ermöglichen, indem man mit dem Fuß, mit
der Hand oder mit der Spitze eines Skistocks in die sich verjüngende Bohrung 24 bzw.
auf das hintere Ende in der Nähe der Hinterkante 84 des Kipphebels 23 drückt. Eine
derartige Auslösung von Hand wird man üblicherweise nur am Fersenteil des Skischuhs
vorsehen, ohne daß die hier beschriebene Sicherheitsskibindung auf diese Ausführungsform
beschränkt ist.
[0032] Das Halterungsteil 25 der hinteren Halterung ist auf der auf der Oberseite 20a des
Skis 20 angeschraubtenBefestigungsplatte 21 in Längsrichtung verschiebbar, und zwar
mit komplementären, ineinandergreifenden Verzahnungen oder Profilen 45 und 46, wie
es in Fig. 5 angedeutet ist. Diese Gleitführung für das Halterungsteil 25 kann auch
in Form eines Schwalbenschwanzprofiles oder T-Profils 45 bzw. 46 ausgebildet sein,
während das jeweilige Gegenstück, also das Halterungsteil 25 bzw. die Befestigungsplatte
21 dann eine komplementäre, das Profil umgreifende Ausnehmung in Längsrichtung der
Anordnung aufweisen wird. Gegebenenfalls kann diese Ausnehmung beispielsweise U-förmig
ausgebildet sein und das Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil hintergreifen. Diese
ineinandergreifenden Verzahnungen oder Profile gewährleisten einerseits eine gute
Führung in Längsrichtung der Anordnung und verhindern andererseits eine unerwünschte
Bewegung des Halterungsteiles 25 nach oben bzw. ein Verkippen oder Verkanten des Halterungsteiles
25.
[0033] Fig. 3 und 4 zeigen im einzelnen die Teile, mit denen der Kipphebel 23 und das Halterungsteil
25 in Verriegelungseingriff bringbar sind, wobei dann eine Verriegelungskante 48 am
Kipphebel 23 mit einer Verriegelungsnut 56 am Halterungsteil in Eingriff steht. Wie
am deutlichsten aus Fig. 4 ersichtlich, besitzt der Kipphebel 23 an seiner dem Halterungsteil
25 zugewandten Unterseite ein schiffbugähnliches Profil 52 mit einem mittig angeordneten
Führungssteg 53, wobei dieses Profil 52 mit dem Führungssteg 53 vom Drehbolzen 26
ausgehend zur Vorderkante 85 des Kipphebels 23 hin ansteigt. An dieses Profil 52 schließt
sich die Verriegelungskante 48 an, die quer zum Führungssteg 53 horizontal verläuft
und von einer oberen, flachen Schrägfläche 50 und einer unteren, steilen Schrägfläche
49 gebildet wird. Von der Verriegelungskante 48 verläuft eine keilförmige Abdeckung
51 nach vorn zur Vorderkante 85 an der Oberseite 23a des Kipphebels 23.
[0034] Das schiffbugähnliche Profil 52 am Kipphebel hat einen V-förmigen, gegebenenfalls
geschwungenen Querschnitt mit bogenförmiger Linienführung, während das Profil 52 in
der Seitenansicht, von dem Drehbolzen 26 ausgehend, zunächst eine flache und dann
stärker ansteigende, bogenförmige Kontur besitzt, deren Sinn und Zweck nachstehend
näher erläutert ist.
[0035] Das hintere Halterungsteil 25 ist in seinem oberen, rückwärtigen Bereich zur Aufnahme
des schiffbugähnlichen Profils 52 ausgelegt und besitzt eine mittig angeordnete Ausnehmung
55 für die Abdeckung 51, in der eine komplementäre Führungsnut 54 in Längsrichtung
der Anordnung zur Aufnahme des Führungssteges 53 vorgesehen ist.
[0036] Ferner ist, wie am deutlichsten in Fig. 3 dargestellt, eine quer verlaufende Verriegelungsnut
56 zur Aufnahme der Verriegelungskante 48 vorgesehen, wobei die Verriegelungsnut 56
von einer oberen, flachen Schrägfläche 57 und einer unteren, steilen Schrägfläche
58 gebildet wird. Diese Anordnung der Schrägflächen, die z.B. unter Winkeln von 30°
bzw. 60° gegenüber der Horizontalen angeordnet sein können, erleichtert das Verriegeln
des Halterungsteiles 25 mit dem Kipphebel 23, verhindert jedoch ein unbeabsichtigtes
Lösen von Halterungsteil 25 und Kipphebel 23, wenn ein nicht ausreichend großer Druck
auf das hintere Ende in der Nähe der Hinterkante 84 des Kipphebels 23 ausgeübt wird.
[0037] Obwohl in der Zeichnung nicht eigens dargestellt, kann das Halterungsteil 25 in seinem
unteren Bereich mit einer Zugfeder versehen sein, die z.B. an der Befestigungsplatte
21 oder am Kipphebel 23 angreifen kann und damit das Halterungsteil 25 in Richtung
des Kipphebels 23 vorspannt. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß der Benutzer
mit seinem Skischuh leichter aus der Bindung freikommt, wenn der Kipphebel 23 manuell
hochgeschwenkt wird, weil das Halterungsteil 25 dann automatisch nach hinten rutscht.
Außerdem wird durch eine derartige Feder, die relativ schwach ausgelegt sein wird,
erreicht werden, daß das Halterungsteil 25 und der Kipphebel 23 in Verriegelungseingriff
gezogen werden, wenn der Kipphebel 23 heruntergeschwenkt ist.
[0038] Die im Bereich des Halterungsteiles 25 strichpunktiert angedeutete, gekrümmte Linie
deutet die Position des Kipphebels 23 in seiner Verriegelungsstellung mit dem Halterungsteil
25 an. Die Ausnehmung im rückwärtigen Bereich des Halterungsteiles 25 selbst ist wesentlich
stärker ausgebildet, damit die Verschiebung des Halterungsteiles 25 in Längsrichtung
ermöglicht wird, bevor das Halterungsteil 25 bei einer Bewegung nach hinten gegen
den Kipphebel 23 zur Anlage kommt. e
*
[0039] Auf der dem Skischuh 19 zugewandten Seite des Halterungsteiles 25 ist eine konkave
keilförmige Nut 87 zur Aufnahme des Schiebers 31 vorgesehen, wobei diese keilförmige
Nut 87 von einer oberen Schrägfläche 42 und einer unteren Schrägfläche 41 gebildet
wird und bogenförmig in einer horizontalen Ebene verläuft. Wie aus den Fig. 1 bis
3 ersichtlich, schließt sich an die obere Schrägfläche 42 eine steile Schrägfläche
43 an, die im wesentlichen parallel zu der unteren Schrägfläche 41 verläuft. Ähnlich
wie zwischen Kipphebel 23 und Halterungsteil 25 erleichtern auch in diesem Falle die
Schrägflächen 43 das Einsteigen in die Bindung, weil dann die Schrägfläche 32 des
Schiebers 31 auf der steilen Schrägfläche 43 des Halterungsteiles 25 nach unten gleitet,
dabei die Federn 37 zusammendrückt und anschließend in die Nut 87 mit der Vorderkante
88 einrastet, nachdem die Vorderkante 88 die Kante 59 am Halterungsteil 25 passiert
hat (vgl. Fig. 2 und 3).
[0040] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verläuft das Halterungsteil 25 mit seiner Oberseite
17 vom Skischuh 19 weg schräg nach unten in Richtung der Oberseite 20a des Skis 20,
um bei guter Verteilung der aufgenommenen Kräfte an der Basis des Halterungsteiles
25 möglichst wenig Material zu benötigen. Insbesondere bei einer vorderen Halterung,
bei der in der oben angegebenen Weise kein Kipphebel23 erforderlich, sondern das Halterungsteil
25 unmittelbar ortsfest an der Befestigungsplatte 21 anbringbar ist, wird die Oberseite
17 als glatte Oberfläche ausgebildet sein, die schräg in Richtung des Skis 20 verläuft.
Dabei kann die Oberseite 17 z.B. die Form eines sich nach vorn verjüngenden Kegelabschnitts
oder aber eine in der Draufsicht konkave Form haben, um das Abgleiten von Schnee zu
erleichtern, der sich über die Oberseite 20a des Skis 20 schiebt.
[0041] Der Schieber 31 ist als Flachteil ausgebildet und hat eine keilförmig nach außen
über die Vorderkante 34 der Schuhschale vorstehende, bogenförmige konvexe Vorderkante
88, die von der oberen Schrägfläche 33 und der unteren Schrägfläche 32 gebildet wird
(vgl. Fig. 1 und 9). Die Krümmung der Vorderkante 88 wird man dabei zweckmäßigerweise
etwas größer wählen als die Krümmung der sie aufnehmenden keilförmigen Nut 87, zumindest
in den äußeren Bereichen im Abstand von der Längsachse der Anordnung, um das Lösen
der Schieber 31 vom Halterungsteil 25 zu ermöglichen bzw. zu unterstützen, wenn ausreichend
große Querkräfte ausgeübt werden. Die Vorderkante 88 gleitet dabei innerhalb der Nut
87, bis sie seitlich aus dem Halterungsteil 25 freikommt, wenn die Federn 37 außen
kein Gegenlager mehr haben.
[0042] An der Rückseite des Schiebers. 31 sind, ausgehend vom Körper 91, Lagerteile 35 und
36 vorgesehen (vgl. Fig. 1 bis 3), die aus einem Schaft 35 und einem Kopf 36 bestehen,
wobei die Bewegung des Schiebers 31 in Längsrichtung durch die Begrenzungsstege 38
begrenzt ist, so daß die Schieber 31 nicht aus dem Gehäuse 29 herausfallen können.Wie
in Fig. 6 dargestellt, können die Lagerteile als Vorsprünge 92 oder als Ausnehmungen
95, die durch Stege 96 voneinander getrennt sind und Federn 37 aufnehmen, ausgebildet
sein und gegen die Federn 37 anliegen. Im unteren Bereich von Fig. 6 erkennt man ferner,
daß der Schieber 31 seitliche Vorsprünge 97 aufweist, die mit Anschlägen 98 am Gehäuse
29 in Eingriff kommen können, um die Bewegung des Schiebers31 in Längsrichtung zu
begrenzen.
[0043] In Figur 9 ist eine seitliche Führung für einen Schieber 31 angedeutet, die so ausgebildet
sein kann, daß der Körper 91 des Schiebers 31 und das Gehäuse 29 komplementäre, ineinandergreifende
Verzahnungen oder Profile 80 bzw. 81 aufweisen, die in Längsrichtung verlaufen und
über eine ausreichende Länge des Gehäuses 29 vorgesehen sind. Ähnlich wie bei der
Führung für das Halterungsteil 25 können auch hier der Körper 91 oder das Gehäuse
29 ein Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil aufweisen, während das jeweilige Gegenstück
eine komplementäre, das Profil umgreifende bzw. hintergreifende Ausnehmung besitzt,
obwohl diese Gleitführung nicht im einzelnen in der Zeichnung dargestellt ist.
[0044] Die Federeinrichtung 90 ist schließlich im einzelnen in den Fig. 6 bis 8 dargestellt,
wobei man im vorderen und hinteren Bereich des Gehäuses 29 jeweils zwei Federn 37
in Form von Schraubenfedern erkennt, die in Längsrichtung nebeneinander angeordnet
und gegebenenfalls durch Führungsstege 78 getrennt sind. Der obere Schieber 31 in
Fig. 6 besitzt einen Schlitz 93 zwischen seinen beiden Vorsprüngen 92, in dem der
Führungssteg 78 aufnehmbar ist. Selbstverständlich ist die Anzahl der Federn 37 nicht
auf zwei begrenzt, vielmehr kann auch eine größere Anzahl von Federn oder nur eine
Feder vorn und/oder hinten vorgesehen sein, solange eine gleichmäßige Federbeaufschlagung
der Schieber 31 gewährleistet ist.
[0045] Die Einstelleinrichtung 60 für die Federeinrichtung 90 weist ein Stellglied 61 auf,
das über Zylinder 68 und vordere und hintere Stellteile 62 bzw. 63 mit Vorsprüngen
72 bzw. 73 an den Federn 37 angreift, um deren Vorspannung einzustellen.
[0046] Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, stehen die Stellteile 62 und 63 über Innengewinde
70 in einer entsprechenden Ausnehmung mit Außengewinden 69 am Zylinder 68 in Gewindeeingriff.
Die vorderen und hinteren Stellteile 62 und 63 sind dabei nicht-verdrehbar, aber axial
verschiebbar im Gehäuse 29 angeordnet, z.B. mittels in der Zeichnung nicht dargestellten,
seitlich vorstehenden Stiften, die in entsprechenden Schlitzen aufgenommen sind.
[0047] Das dem Außengewinde 69 gegenüberliegende Ende des Zylinders 68 ist mit einem Zahnkranz
66 versehen, der mit einem Zahnkranz 65 am Stellglied 61 in Eingriff steht. Die Zylinder
68 sind dabei um ihre Achse drehbar, aber axial nicht-verschiebbar im Gehäuse 29 angeordnet,
wenn die Zahnkränze 65 und 66 miteinander kämmen.
[0048] Das Stellglied 61 selbst hat die Form eines einstückig ausgebildeten Zylinders, der
um seine Mittelachse drehbar ist und im Querschnitt ein I-Profil mit zwei einander
gegenüberliegenden Stirnplatten 75 und 76 aufweist. Die in Fig. 8 in der Draufsicht
dargestellte Stirnplatte 76 hat dabei einen Schlitz 64 zum Verdrehen des Stellgliedes
61, z.B. mit einer Münze oder einem Schraubendreher. Die gegenüberliegende Stirnplatte
76 ist mit dem Zahnkranz 65 ausgerüstet, der der anderen Stirnplatte 75 gegenüberliegt.
An der Außenseite der Stirnplatte 76 erkennt man einen vorstehenden Stift 74, der
eine Drehführung für das Stellglied 61 darstellt.
[0049] Außerdem ist das Stellglied 61 mit einer im Querschnitt U-förmigen Ausnehmung 67
versehen, in der die beiden Zahnkränze 66 von den angrenzenden Zylindern 68 aufgenommen
sind. Für die drehbare, aber nicht-verschiebbare Anordnung der Zylinder 68 sind Ringflansche
oder Ringbunde 71 vorgesehen (vgl. Fig. 7 und 8), die gleichzeitig eine seitliche
Führung für das zylinderförmige Stellglied 61 bilden können.
[0050] Die Einstelleinrichtung 60 mit den Zahnkränzen und Gewindeverbindungen ist dabei
so angeordnet, daß eine Drehung des Stellgliedes 61 in der einen Richtung dafür sorgt,
daß beide Stellteile 62 und 63 gleichzeitig ausgefahren werden, während eine Drehung
des Stellgliedes 61 in der anderen Richtung zur Folge hat, daß die Stellteile 62 und
63 in Richtung des Stellgliedes 61 gleichzeitig wieder eingefahren werden. Auf diese
Weise kann die Vorspannung der Federn 37 und damit das Auslöseverhalten der Bindung
leicht eingestellt werden.
[0051] Eine weitere Ausführungsform der Skibindung ist in den Figuren 10 bis 13 dargestellt.
Der Schieber 31 ist, wie am deutlichsten in der Draufsicht von unten gemäß Fig. 10
ersichtlich, U-förmig ausgebildet und besitzt zwei Schenkel 111 und 112, die über
einen Verbindungsbereich 113 fest miteinander verbunden sind und einstückig ausgebildet
sein können. Der Verbindungsbereich 113 bildet dabei mit seinen beiden Schrägflächen
32 und 33 die Vorderkante 88 zum Eingriff mit einem entsprechenden Halterungsteil
25, das hier nicht gesondert dargestellt ist. Insofern wird auf die vorstehend beschriebenen
Figuren der Zeichnung Bezug genommen. Der Schieber 31 besitzt gemäß Figur 10 und 11
einen äußeren Rand 140, der nach innen im Bereich der beiden Schenkel 111 und 112
von einer Innenkante 106 und im Verbindungsbereich 113 von einer Hinterkante 108 begrenzt
ist. Im Innenbereich besitzt der Schieber 31 eine flache Aussparung 142, die am deutlichsten
in Figur 11 erkennbar ist.
[0052] Im Bereich der flachen Aussparung 142 des Schiebers 31 erkennt man Langlöcher 144,
die in Längsrichtung der Anordnung verlaufen und von denen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils zwei Langlöcher 144 in jedem Schenkel 111 bzw. 112 vorgesehen sind, ohne daß
die Anordnung auf diese Anzahl beschränkt ist, vielmehr kann auch ein Langloch 144
pro Schenkel ausreichen. Zwischen den Schenkeln 111 und 112 ist eine öffnung 117 im
Schieber vorgesehen, die in Längsrichtung des Schiebers 31 verläuft, sich zu einer
Einstelleinrichtung öffnet und auf der gegenüberliegenden Seite eine Aussparung 143
besitzt, die schlitzförmig ausgebildet sein kann und zu Führungszwecken vorgesehen
ist. In der sackförmigen öffnung 117 ist mindestens eine Feder 37 zur Beaufschlagung
des Schiebers 31 untergebracht, welche zwischen dem Boden der öffnung 117 und einem
Einstellschieber 135 eingespannt werden kann.
[0053] Ein derartiger Schieber 31 wird in einem Gehäuse 129 untergebracht, das gemäß Figur
11 und 12 einen Doppel-T-Querschnitt besitzt und von einer Grundplatte 126, einer
Deckplatte 128 und einem Verbindungssteg 127 gebildet wird. Die Grundplatte 126 und
die Deckplatte 128 besitzen übereinander angeordnete und miteinander ausgefluchtete
Bohrungen 103 und 104, wie es in Figur 12 angedeutet ist. In den Bohrungen 103 in
der Grundplatte 126 sind unverdrehbar befestigte Gewindebuchsen 102 eingesetzt, die
z. B. unrunden Querschnitt oder radial nach außen weisende Stege in formschlüssigem
Eingriff mit dem sie umgebenden Material aufweisen. Die Grundplatte 126 ist dabei
mit der Sohle des Skischuhs 19 fest verbunden, wobei die Gewindebuchsen ggf. zur Befestigung
beitragen, die ihrerseits so angeordnet sind, daß sie den Innenraum im Skischuh 19
nicht beeinträchtigen, wie es in Fig. 11 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet
ist. Vor dem Gehäuse 129 erkennt man einen Einstellblock 125 mit einer Stellschraube
124 sowie einem Sichtfenster 123, die zur Betätigung des Einstellschiebers 135 dienen
(vgl. Fig. 10). Zu diesem Zweck ist der Einstellblock 125 mit einer Durchgangsbohrung
122 versehen, während die Stellschraube 124 mit ihrem Kopf124a gegen eine Stirnwand
des Einstellblocks 125 anliegt. Am vorderen Ende der Stellschraube 124 ist ein Gewinde
121 vorgesehen, das mit einem Innengewinde 119 im Einstellschieber 135 in Eingriff
steht, der bei Verschiebung die Vorspannung der Federn 37 ändert.
[0054] Auf der dem Gewinde 119 gegenüberliegenden Seite im Einstellschieber 135 ist eine
schlitzförmige Aussparung 136 vorgesehen, die den Verbindungssteg 127 aufnimmt, wenn
der Einstellschieber 135 weiter in die öffnung 117 hineingeschoben wird.
[0055] Verschiebt sich der Schieber 31 gegenüber dem Gehäuse 129, so gleitet die Außenkante
107 der Deckplatte 128 an der Innenkante des Randes 140 entlang, bis die Hinterkante
108 des Schiebers 31 mit der entsprechenden Hinterkante 109 der Deckplatte 128 in
Eingriff kommt. Gleichzeitig werden die in der öffnung 117 untergebrachten Federn
37 zusammengedrückt und der Verbindungssteg 127 von der schlitzförmigen Aussparung
143 des Schiebers 31 aufgenommen. Die Führung wird dabei gleichzeitig durch die Langlöcher
144 sowie Befestigungsschrauben 100 unterstützt (vgl. Fig. 10 und 11). Die Befestigungsschrauben
100 sind dabei durch die miteinander ausgefluchteten Bohrungen 103 und 104 hindurch
gesteckt und fest in die Gewindebuchsen 102 eingeschraubt. Auf diese Weise erhält
man eine Anordnung, bei der eine einwandfreie Führung des Schiebers 31 in Längsrichtung
gewährleistet und die Länge der Bewegungsbahn zugleich begrenzt ist, einerseits durch
die Länge der Langlöcher 144, andererseits durch den Eingriff von Aussparung 143 und
Verbindungssteg 127, andererseits durch die Hinterkanten 108 und 109 des Schiebers
31 bzw. der Deckplatte 128. Gemäß Fig. 11 schließt dabei die Deckplatte 128 bündig
mit der Unterseite des Randes 140 des Schiebers 31 ab. Im Inneren des Schiebers 31
sind dabei gemäß Fig. 11 Federn 37 aufgenommen, die durch den Verbindungssteg 127
getrennt voneinander angeordnet sind. Bei der Anordnung nach Fig. 11a sind in Längsrichtung
des Schiebers 31 verlaufende Sackbohrungen 37a vorgesehen, die solche Federn 37 aufnehmen
können, wobei in diesem Falle eine keilförmige Innenkante des Schiebers mit dem Verbindungssteg
127 in Verschiebungseingriff steht, der V-förmige Nuten in Längsrichtung des Gehäuses
besitzt. Dabei kann der Schieber 31 vollständig zwischen der Grundplatte 126 und der
Deckplatte 128 aufgenommen sein, ohne am Rand bis zur Außenfläche der Deckplatte 128
vorzustehen.
[0056] Eine spezielle Ausführungsform ist in Figur 13 dargestellt, in der man unter einem
Skischuh 19 ein Bindungsvorderteil 110 sowie ein Bindungsfersenteil 120 erkennt, die
mit einem Verbindungselement 115 miteinander verbunden sind, das an der hinteren Grundplatte
126 sowie einer vorderen Grundplatte 130 befestigt ist. Am Bindungsfersenteil 120
erkennt man einen Einstellblock 125, einen Schieber 31 mit den beiden Schrägflächen
32 und 33, welche die Vorderkante 88 zum Eingriff mit einem komplementär geformten,
konkaven Halterungsteil bilden. Unter dem Bindungsfersenteil 120 ist eine profilierte
Schuhsohle 19b schematisch angedeutet, die an der Deckplatte 128 durch Verkleben oder
dgl. befestigt sein kann.
[0057] Beim Bindungsvorderteil 110 ist der Schieber 31 durch ein Einrastelement 131 ersetzt,
dessen Vorderkante 188 von einer unteren Schrägfläche 132 und einer oberen Schrägfläche
133 gebildet wird, die ein analoges, vorstehendes Profil haben, wie die entsprechenden
Schrägflächen 31 und 32 bei den oben beschriebenen Schiebern 31. Das Einrastelement
131 geht in Richtung des Bindungsfersenteiles 120 über eine Schrägfläche 130a in die
Grundplatte 130 über, die am Verbindungselement 115 befestigt ist. In der auf diese
Weise gebildeten Ausnehmung sitzt die vordere Schuhsohle 19a, die in das Einrastelement
131 übergeht, wie Fig. 13 zeigt.
[0058] Bei dieser Ausführungsform erkennt man, daß die vordere Sohle 19a nach vorn und oben
gebogen ausgebildet ist, was beim Gehen mit dem Skischuh 19 das Abrollen einerseits
erleichtert und andererseits das Einrastelement 131 weiter vom Boden wegbringt, so
daß es eine geschütztere Position einnimmt. Auch in diesem Falle ist die Funktion
der erfindungsgemäßen Skibindung im wesentlichen die gleiche, denn die Bindung kann
aufgrund des federbeaufschlagten Schiebers 31 im Bindungsfersenteil 120 entsprechend
nachgeben und auslösen, wenn die auftretenden Kräfte groß genug sind. Dabei sind auch
hierbei vorn und hinten Auslösungen in horizontaler, vertikaler und diagonaler Richtung
möglich, ohne daß die sonstigen Funktionen der oben beschriebenen Bindung beeinträchtigt
sind. Dies liegt daran, daß die gleichen Gleitvorgänge im zugeordneten Halterungsteil
ablaufen, unabhängig davon, ob das Gegenstück ein Schieber 31 oder ein mit gleichem
Profil ausgebildetes Einrastelement 131 ist.
[0059] Bei der vorstehend beschriebenen Bindung sind also im Gegensatz zu herkömmlichen
Bauformen keine drehbaren Teile an den Stellen vorgesehen, an denen der Skischuh mit
der Bindung in Eingriff steht, vielmehr werden von der Federeinrichtung ausschließlich
Druckkräfte auf den Schieber 31 bzw. das Einrastelement 131 ausgeübt, die mit den
jeweiligen Halterungen in Eingriff bringbar sind. Die Bindung ermöglicht dabei hinten
und vorn ein Auslösen zur Seite und nach oben, was bei den bisher bekannten Bindungen
nicht der Fall ist, zumindest was die Auslösung an der Schuhspitze anbetrifft.
[0060] Als Material für das Gehäuse 29 bzw. 129 und die darin untergebrachten Bauelemente
wird man Metall, z. B. Stahl oder ggf. Kunststoff verwenden, sofern die erforderliche
Festigkeit gewährleistet ist. Das gleiche gilt für Schieber 31, Einrastelement 131
sowie Halterungsteile 25 und Kipphebel 23. Ggf. kann man aus Gründen der Gewichtseinsparung,
der Aufrechterhaltung der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit auch Bauelemente mit
Kern aus Metall oder Kunststoff und äußerer Beschichtung aus speziellem Kunststoff
oder Titan verwenden, beispielsweise für den Schieber 31, die Einrastelemente 131
und die Halterungsteile 25, insbesondere deren mit dem Schieber 31 bzw. dem Einrastelement
in Eingriff kommende Flächen.Dabei muß selbstverständlich darauf geachtet werden,
daß die Materialien eine ausreichende Härte und ein gutes Gleitverhalten besitzen,
um möglichst keine Abnutzung oder gar Verschlechterung der Schrägflächen im Betrieb
zu erhalten, während gleichzeitig zu beachten ist, daß keine spröden Werkstoffe verwendet
werden, die einer Bruchgefahr unterliegen.Ggf. können in den konkaven Flächen der
Halterungen am Ski oder den komplementären Schrägflächen des Schiebers 31 bzw. Einrastelementes
131 Kugellager oder Wälzlager integriert sein, um die Reibung zu verringern und ein
sicheres Auslösen der Skibindung zu gewährleisten.
[0061] Was die miteinander in Eingriff bringbaren Profile von Schieber 31, Einrastelement
131 und Halterungsteil 25 anbetrifft, so wird man die Schrägflächen 32, 33, 132, 133
bzw. 41, 42, 43 mit leichten Abrundungen ineinander übergehen lassen, um Verletzungsgefahren
durch scharfe Kanten zu vermeiden und einen Gleitübergang von einer Stellung zur anderen
in bzw. außer Verriegelungseingriff zu ermöglichen. Entsprechendes gilt nicht nur
für den Eingriff von der Nut 87 und der Vorderkante 88, sondern auch für die Verrieglungsnut
56 und die Verriegelungskante 48 zwischen Halterungsteil 25 und Kipphebel 23.
[0062] Bei der Krümmung der Vorderkanten 88 und 188 bzw. ihrer komplementären, keilförmigen
Nut 87 wird man die bogenförmige Kontur, die vom Innenraum des Gehäuses 29 her vorn
und hinten vorsteht, in entsprechender Anpassung aneinander wählen. Die Anordnung
wird dabei so getroffen, daß ein Kontakt zwischen Vorderkante 88 bzw. 188 und Nut
87 über eine längere Strecke gegeben ist, wobei sich diese Strecke zu beiden Seiten
einer gedachten Mittellinie in Längsrichtung des Skis erstreckt. Beispielsweise können
diese bogenförmigen Krümmungen die Form von Kreis-oder Ellipsenabschnitten haben,
wobei der "Krümmungsradius" bei der Vorderkante 88 des Schiebers 31 insbesondere an
den seitlich außenliegenden Bereichen etwas kleiner sein wird als bei den Halterungsteilen
25, um zu vermeiden, daß die Vorderkante 88 bzw. 188 etwa nur mit zwei im Abstand
voneinander angeordneten äußeren Punkten gegen das Halterungsteil 25 anliegt.
1. Sicherheitsskibindung, mit einer vorderen und einer hinteren Halterung zur lösbaren
Befestigung eines Skischuhs am Ski, bei der eine unter Federwirkung stehende Rasteinrichtung
in einem flachen Gehäuse in oder unter der Sohle des Skischuhs angeordnet ist, wobei
die Rasteinrichtung mindestens einen federbeaufschlagten Schieber zur Verrastung mit
am Ski befestigten Halterungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halterung (30) an ihrer dem Skischuh (19) zugewandten Seite eine in einer
horizontalen Ebene keilförmig ausgebildete und bogenförmig verlaufende Nut (87) zur
Aufnahme des Schiebers (31) aufweist, daß die Nut (87) von einer oberen Schrägfläche
(42) und einer unteren Schrägfläche (41) gebildet wird und daß der Schieber (31) als
nach außen vorstehendes Flachteil mit zum Profil der Halterungsnut (87) komplementären
Schrägflächen (32, 33) und einer durch ihre Schnittlinie gebildeten Vorderkante (88)
ausgebildet ist, wobei die Nut (87) das komplementäre Profil des Schiebers (31) annähernd
mit Linienkontakt aufnimmt.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungslinien der bogenförmigen
Nut (87) und der Vorderkante (88) von Kreis- oder Ellipsenabschnitten gebildet sind,
wobei der Krümmungsradius der Vorderkante (88) des Schiebers (31) in den seitlich
außen liegenden Bereichen kleiner als der der Nut (87) ist.
3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die obere Schrägfläche
(42) eine im wesentlichen parallel zur unteren Schrägfläche (41) verlaufende Schrägfläche
(43) anschließt.
4. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(31) an seiner der Vorderkante (88) gegenüberliegenden Seite ein Lager (35, 36; 95,
96) zum Eingriff mit Federn (37) einer Federeinrichtung (90) aufweist.
5. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager Vorsprünge (92)
zum Eingriff mit Federn (37) sowie an den Körper (91) des Schiebers (31) anschließend
einen schmaleren Schaft (35) und einen Kopf (36) aufweist, und daß zwischen Kopf (36)
und Körper (91) des Schiebers (31) Begrenzungsstege (38) mit einer öffnung (39) für
den Schaft (35) angeordnet sind.
6. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) in seinem
Körper (91) Ausnehmungen (95) aufweist, die durch Stege (96) voneinander getrennt
sind und Federn (37) aufnehmen.
7. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(91) des Schiebers (31) Vorsprünge (97) aufweist, die mit Anschlägen (98) am Gehäuse
(29) in Eingriff bringbar sind.
8. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper
(91) des Schiebers (31) und das Gehäuse (29) komplementäre, ineinandergreifende Verzahnungen
oder Profile, wie z. B. Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil (80, 81) aufweisen, die
in Längsrichtung verlaufen und seitliche Führungen für den Schieber (31) bilden.
9. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung
(90) für den jeweiligen Schieber (31) zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordnete
Federn (37) aufweist, die gegebenenfalls durch Führungsstege (78) getrennt sind und
deren Anpreßdruck an die Schieber (31) mit einer Einstelleinrichtung (60) einstellbar
ist.
10. Bindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (60)
ein vorderes (62) und ein hinteres Stellteil (63) aufweist, die in Gewindeeingriff
(69, 70) mit jeweils einem Zylinder (68) stehen, die an ein Stellglied (61) angeschlossen
sind, wobei die vorderen und hinteren Stellteile (62, 63) als unverdrehbare und axial
verschiebbare Zylinder im Gehäuse (29) angeordnet sind, die auf der einen Seite eine
Aussparung mit Gewinde (70) und auf der anderen Seite Vorsprünge (72, 73) zum Eingriff
mit den Federn (39) aufweisen.
11. Bindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Stellglied (61)
angeschlossenen Zylinder (68) verdrehbare und axial nicht-verschiebbar im Gehäuse
(29) angeordnet sind und an ihrem dem Gewinde (69) gegenüberliegenden Ende einen Zahnkranz
(66) am Umfang des Zylinders (68) aufweisen, der mit einem Zahnkranz (65) des Stellgliedes
(61) kämmt.
12. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(61) als einstückiger drehbarer Zylinder ausgebildet ist, der im Querschnitt I-Profil
mit zwei einander gegenüberliegenden Stirnplatten (75, 76) aufweist, wobei die eine
Stirnplatte (75) einen Schlitz (64) zum Verdrehen des Stellgliedes (61) und die andere
Stirnplatte (76) den zur ersten Stirnplatte (75) weisenden Zahnkranz (65) aufweist
und zwischen den beiden Stirnplatten (75, 76) eine Ausnehmung (67) besitzt, die die
Zahnkränze (66) der angrenzenden beiden Zylinder (68) aufnimmt.
13. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Schlitz (64) gegenüberliegende Stirnplatte (76) einen vorstehenden Stift (74) aufweist,
mit dem das Stellglied (61) nicht-verschiebbar, aber drehbar im Gehäuse (29) gelagert
ist, so daß bei einer Verdrehung des Stellgliedes (61) in der jeweiligen Richtung
beide Stellteile (62, 63) gleichzeitig ausgefahren bzw. eingefahren werden.
14. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die hintere Halterung (30) ein in Längsrichtung des Skis (20) verschiebbar angeordnetes
Halterungsteil (25) und einen an einer Befestigungsplatte (21) angelenkten, um eine
horizontale Achse (26) schwenkbaren Kipphebel (23) aufweist, der mit dem Halterungsteil
(25) in Verriegelungseingriff (48, 56) bringbar ist, wobei das Halterungsteil (25)
der hinteren Halterung (30) auf der am Ski (20, 20a) anbringbaren Befestigungsplatte
(21) verschiebbar ist und die Befestigungsplatte (21) und das Halterungsteil (25)
komplementäre, ineinander greifende Verzahnungen oder Profile, wie z. B. ein Schwalbenschwanzprofil
oder T-Profil (45, 46) aufweisen.
15. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung
des Halterungsteils (25) nach vorn durch einen Anschlag, gegebenenfalls eine Skibremse
(44) und nach hinten durch den Kipphebel (23) begrenzt ist.
16. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel
(23) an seiner dem Halterungsteil (25) zugewandten Unterseite ein zur Vorderkante
(85) ansteigendes, schiffbugähnliches Profil (52) mit mittigem Führungssteg (53) und
daran anschließend eine horizontal verlaufende Verriegelungskante (48) aufweist, während
das hintere Halterungsteil (25) mit einer komplementären Führungsnut (54) in Längsrichtung
sowie einer quer verlaufenden Verriegelungsnut (56) zur Aufnahme der vorspringenden
Bereiche am Kipphebel (23) versehen ist.
17. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das schiffbugähnliche
Profil (52) am Kipphebel (23) V-förmigen Querschnitt sowie eine in Richtung der Vorderkante
(85) bogenförmig, zunächst flach und dann stärker ansteigende Kontur des Führungssteges
(53) aufweist.
18. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskante
(48) am Kipphebel (23) eine obere, flache Schrägfläche (50) und eine untere, steile
Schrägfläche (49) gegenüber der Horizontalen zum Eingriff mit der komplementären Verriegelungsnut
(56) aufweist, und daß der Kipphebel (23) eine keilförmige Abdeckung (51) besitzt,
die in einer Ausnehmung (55) an der Oberseite (17) des Halterungsteiles (25) aufnehmbar
ist, wobei der Kipphebel (23) an seiner Oberseite (23a) als Trittfläche ausgebildet
und mit einer hindurchgehenden, sich keilförmig verjüngenden Bohrung (24) versehen
ist.
19. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsteil
(25) im unteren Bereich mit einer Zugfeder versehen ist, die an der Befestigungsplatte
(21) oder am Kipphebel (23) angreift und das Halterungsteil (25) in Richtung des Kipphebels
(23) vorspannt, wobei das Halterungsteil (25) mit seiner Oberseite (17) vom Skischuh
(19) schräg nach unten in Richtung des Skis (20) verläuft und bei der vorderen Halterung
(30) mit glatter Oberfläche, z. B. in Form eines sich nach-vorn verjüngenden Kegelabschnitts
ausgebildet ist.
20. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(31) in der Draufsicht U-förmig ist, daß die beiden Schenkel (111, 112) des Schiebers
(31) jeweils mindestens ein in Längsrichtung verlaufendes Langloch (144) aufweisen,
und daß zwischen den beiden Schenkeln (111, 112) eine auf der der Vorderkante (88)
gegenüberliegende öffnung (37a, 117) zur Aufnahme von mindestens einer Feder (37)
vorgesehen ist.
21. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(31) an seiner Unterseite und/oder im Verbindungsbereich (113) der beiden Schenkel
(111, 112) Aussparungen (142, 143) aufweist, die mit dem Gehäuse (129) verschiebbar
in Führungseingriff bringbar sind.
22. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(129) einen Doppel-T-Querschnitt besitzt, wobei die Grundplatte (126) und die Deckplatte
(128) miteinander ausgefluchtete Bohrungen (103, 104) aufweisen, die Bohrungen (103)
in der Grundplatte (126) mit unverdrehbar befestigten Gewindebuchsen (102) versehen
sind und die Deckplatte (128) bündig mit der Unterseite (140) des Schiebers (31) abschließt.
23. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den beiden Schenkeln (111, 112) des Schiebers (31) ein Einstellschieber (135) angeordnet
ist, der gegenüber einem Einstellblock (125) verschiebbar und mit einer Stellschraube
(124) betätigbar ist.
24. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß statt des
vorderen Schiebers (31) ein an die vordere Sohle (19a) anschließendes, fest mit dem
Skischuh (19) verbundenes Einrastelement (131) vorgesehen ist, wobei die vordere Sohle
(19a) vorzugsweise nach vorn und oben gebogen ausgebildet ist.
25. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(31) und/oder das Einrastelement (131) eine äußere Beschichtung aus Titan oder Kunststoff
auf einem aus Metall oder Kunststoff bestehenden Körper aufweist.
26. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Schrägflächen (41, 42) der bogenförmig verlaufenden Nut (87) oder in die Schrägflächen
(32, 33; 132, 133) von Schieber (31) bzw. Einrastelement (131) Kugellager oder Wälzlager
integriert sind.