(19)
(11) EP 0 068 235 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.01.1983  Patentblatt  1983/01

(21) Anmeldenummer: 82105130.7

(22) Anmeldetag:  11.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63C 9/086
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.06.1981 DE 3123432

(71) Anmelder: Hallbach, Hans-Joachim
D-8000 München 21 (DE)

(72) Erfinder:
  • Hallbach, Hans-Joachim
    D-8000 München 21 (DE)

(74) Vertreter: Sajda, Wolf E., Dipl.-Phys. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sicherheitsskibindung


    (57) Es wird eine Sicherheitsskibindung mit einer lösbaren Befestigung eines Skischuhs (19) am Ski (20) mit einer vorderen und einer hinteren Halterung (30) angegeben, die am Ski (20) befestigbar und mit einer einstellbaren Federeinrichtung (90) ausgerüstet sind, wobei die Halterungen (30) und der Skischuh (19) miteinander außer Eingriff kommen können, wenn vorgegebene Werte von Kräften überschritten werden. Die Federeinrichtung (90) ist dabei in einem flachen Gehäuse (29) innerhalb oder unter der Sohle des Skischuhs (19) angeordnet und beaufschlagt einen bogenförmig profilierten flachen Schieber (31), der in Längsrichtung des Skischuhs (19) verschiebbar und nicht verdrehbar angeordnet ist. Die Halterungen (30) sind als komplementäre konkave Profilblöcke (25) für die Schieber (31) zur Aufnahme der Druckkräfte ausgebildet, so daß keine drehbaren Teile an der Bindung erforderlich sind. Die Bindung läßt sich kompakt und flach in einem sonst ungenutzten Hohlraum in der Sohle eines Skischuhs (19) unterbringen, die Halterungen (25, 30) selbst sind wesentlich flacher als bei herkömmlichen Bauformen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung, mit einer vorderen und einer hinteren Halterung zur lösbaren Befestigung eines Skischuhs am Ski, bei der eine unter Federwirkung stehende Rasteinrichtung in einem flachen Gehäuse in oder unter der Sohle des Skischuhs angeordnet ist, wobei die Rasteinrichtung mindestens einen federbeaufschlagten Schieber zur Verrastung mit am Ski befestigten Halterungen aufweist.

    [0002] Eine derartige Sicherheitsskibindung ist beispielsweise aus der DE-OS 27 39 208 bekannt, wobei dort federbeaufschlagte Stifte vorgesehen sind, die in einer Platte unter dem Skischuh oder im Skischuh selbst angeordnet sind und mit einer Halterung in Form eines Blockes mit Mulden in Eingriff gebracht werden können, die über Führungsrampen zu erreichen sind. Dabei ist ein Einsteigen in die Skibindung bei sämtlichen angegebenen Ausführungsformen nur mit einer Drehbewegung des Skistiefels möglich, wobei die federbeaufschlagten Stifte an den Führungsrampen entlang gleiten und dann in die Mulden einrasten. Eine solche Skibindung trägt aber den Gegebenheiten in der Praxis keinesfalls Rechnung, denn beim Einsteigen in die Skibindung kann wegen der erforderlichen Drehbewegung nicht das Körpergewicht des Benutzers durch Druck von oben ausgenutzt werden. Weitere Unzulänglichkeiten sind, daß das Einsteigen in die Bindung blind erfolgen muß, da der Benutzer den Aufnahmeblock mit seinem Skistiefel verdeckt, wdbei sich unbemerkt Schnee in die Führungsrampen setzen kann. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich z. B. im lockeren Tiefschnee oder am Steilhang beim Einsteigen in die Bindung, da der Ski bei der Drehbewegung des Skistiefels ausweichen wird und der Benutzer Probleme mit dem Gleichgewicht bekommt. Selbst wenn ein vertikaler Zapfen das Einsteigen erleichtern mag, wird dies zugleich durch eine erhebliche Verringerung der Sicherheitsfunktion der Bindung erreicht, denn bei reiner Querbelastung kann die Bindung nicht mehr auslösen, weil der vertikale Zapfen seitlich in seiner komplementären Ausnehmung hängen bleibt. Außerdem ermöglichen die federbeaufschlagten Stifte und ihre korrespondierenden Ausnehmungen nur eine geringfügige Seiten- und Höhenelastizität und daher eine minimale Rückstellfähigkeit bei kurzfristig auftretenden Stößen beim Skifahren, bedingt durch die exakte Anpassung von Vorsprung und Ausnehmung. Eine Vergrößerung der Durchmesser für die Ausnehmungen würde dort zwangsläufig zu einem Flattern des Skis gegenüber dem Skischuh führen und seine Beherrschung unmöglich machen.

    [0003] DieFunktionstüchtigkeit der Bindung gemäß der DE-OS 27 39 208 ist auch deswegen fraglich, weil die oberen horizontalen Schultern des Blockes zur Aufnahme der federbeaufschlagten Stifte ganz erheblichen Vertikalbelastungen im Betrieb ausgesetzt sind, so daß an dieser Stelle Bruchgefahr besteht. Außerdem ergibt sich eine große Reibung zwischen Skioberfläche und Skistiefel beim Einsteigen in bzw. Aussteigen aus der Bindung, insbesondere beim Verkanten des Skistiefels beim Auslösen. Ferner wird das Biegeverhalten in nachteiliger Weise beeinträchtigt, da die Skibindung zu einer Versteifung der Anordnung im Bereich der Bindung führt, was beim Durchfahren von Mulden mit starker Skidurchbiegung zu Fehlauslösungen führt. Stöße lassen sich mit einer solchen Bindung wegen des exakten Eingriffs von Zapfen und Ausnehmung nicht dämpfen, so daß der Skifahrer schneller ermüdet und sein Verletzungsrisiko ansteigt.

    [0004] Eine weitere Sicherheitsskibindung beschreibt die DE-OS 27 02 963, die eine kombinierte Touren- und Abfahrts-Sicherheitsskibindung darstellt, die eine Vielzahl von Einzelbauteilen aufweist und deren Funktionstüchtigkeit aus mehreren Gründen fragwürdig ist. Das Trittgestell neigt dort zu Verbiegungenund es besteht die Gefahr, daß die einen verschiebbaren Steg aufnehmende Flachnase die auftretenden Vertikalkräfte nicht aufnehmen kann, ohne sich zu verbiegen oder gar abzubrechen. Bei der Bindung ist eine Federeinrichtung am Ski selbst angebracht, wobei ein drehbarer Haltekörper mit sich nach unten verjüngenden Schrägflächen vorgesehen ist, der von einer Schrägfläche eines Schiebers untergriffen wird, während der Schieber seinerseits in einer Platte sitzt, die wiederum mit einer frontseitigen Rolle über eine Mulde in Eingriff steht, so daß die Platte eine Drehbewegung in einer horizontalen Ebene ausführen kann. Die Platte selbst nimmt das Trittgestell auf, das vorn in die Platte einhängbar und über den von Hand verstellbaren Steg unter die Nase der Platte geschoben und daran befestigt werden kann. Ferner ist eine Befestigung des Skistiefels am Trittgestell mit Bügeln über einen Sohlenniederhalter erforderlich. Damit ist kein Step-in-Einstieg in die Bindung möglich, vielmehr müssen Teile von Hand betätigt werden. Außerdem tritt dort eine Versteifung des Skis im Bindungsbereich auf und es ist keinerlei Längenausgleich beim Durchfahren von Mulden möglich.

    [0005] Selbst wenn der Schieber dort eine Schrägfläche besitzt, dient diese lediglich dazu, mit ihrer schräg nach unten und hinten verlaufenden Fläche eine Schrägfläche des mittig angeordneten Haltekörpers zu untergreifen, wobei jedoch ein Einsetzen der mit diesem Schieber ausgerüsteten Platte nur möglich ist, indem man die Schrägflächen miteinander in Eingriff bringt und danIT-eine Drehbewegung der Platte in einer horizontalen Ebene ausführt, damit eine Rastbahn mit einer Ringnut einer im vorderen Bereich der Skibindung angeordneten Rolle in Eingriff kommt. Ähnlich wie bei der oben beschriebenen Anordnung ist eine Drehbewegung erforderlich, um zwei wesentliche Teile der Bindung miteinander in Eingriff zu bringen, während ein Einsteigen von oben in die Skibindung gemäß der DE-OS 27 02 963, indem man zunächst vorn einen Eingriff mit der Rolle herstellt, von vornherein ausgeschlossen ist, weil sich der Schieber dann nicht mehr in seine Stellung bringen läßt, in der er den Haltekörper untergreift.

    [0006] In der DE-OS 24 26 062 ist eine Auslöseskibindung beschrieben, bei der zwar federbeaufschlagte Schieber in der Skischuhsohle eingebaut sein können, welche an ihren Enden von hakenartig profilierten Gegenstücken auf dem Ski übergriffen werden, jedoch geht es dabei um eine ganz spezielle Problematik. Um nämlich die Gefahr von Verletzungen und insbesondere Brüchen zu vermeiden, ist dort ein Gelenksystem vorgesehen, das an den Skischuh angeschlossen dafür sorgen soll, die Vorspannung von federbeaufschlagten Teilen in Abhängigkeit von Vorlage, Rücklage oder dgl. des Skifahrers anzupassen. Mit stark reduzierter Federvorspannung in Vorlage oder Rücklage läßt sich zwar auf den ersten Blick das Auslösen erleichtern, in der Praxis führt dies jedoch zwangsläufig zu Fehlauslösungen, denn z. B. im Tiefschnee oder in typischer Abfahrtshaltung geht der Skifahrer automatisch in Rücklage. Damit sind die vorderen Verriegelungsglieder praktisch nicht mehr federbeaufschlagt, und bereits kleine Belastungen können zu überraschender Bindungsauslösung führen und erhebliche Sturz- und Verletzungsgefahr hervorrufen. Ferner sind weder vorn noch hinten in horizontaler oder vertikaler Richtung gute Rückstell- und Ausweichmöglichkeiten gegeben, selbst wenn im mittleren Bereich der Bindung ein gewisses Durchschwingen in vertikaler Richtung möglich ist.

    [0007] Die Sicherheitsskibindung gemäß der DE-OS 26 00 899 ist vom Typ eine Plattenbindung, bei der eine schräge Einstiegsfläche an der vorderen Haltung vorgesehen ist. Die Bindung hat dabei vorn einen Flächenkontakt zwischen Platte und vorderer Halterung sowie zusätzlich eine zentrierende Rastkugelarretierung, während hinten eine Zapfenrasthalterung vorgesehen ist. Damit bestehen weder vorn noch hinten Ausweich- und Rückstellmöglichkeiten in horizontaler und vertikaler Richtung, ferner verhindert der Zapfen im mittleren Bereich der Bindung ein unbehindertes Durchschwingen des Skis.

    [0008] Die DE-OS 24 52 256 beschreibt schließlich eine Sicherheitsskibindung, bei der federbeaufschlagte Baugruppen in der Skistiefelsohle untergebracht sind. Die Bindung hat zwar Haltepunkte, so daß ein unbehindertes Durchschwingen des Skis im Bindungsbereich möglich ist, jedoch ergeben sich einige Unzulänglichkeiten in der Praxis. Die Doppelstiftanordnung der Bindung hat eine geringe Querstabilität und Rückstellmöglichkeit zur Folge, was einerseits unerwünschte Fehlauslösungen mit sich bringt, andererseits aufwendige Führungen für die Doppelstiftanordnung erforderlich macht.

    [0009] Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bindung anzugeben, die unter Aufrechterhaltung einer geringen Bauhöhe und der Sicherheit der Bindung ein verbessertes Anpassungsverhalten an Schwingungen und Belastungen im Betrieb bietet, wobei Rückstellmöglichkeiten in allen Auslöserichtungen gewährleistet sind.

    [0010] Mit den Merkmalen im Anspruch 1 wird das angestrebte Ziel in zufriedenstellender Weise erreicht. Dabei gewährleistet die erfindungsgemäße Bindung in vorteilhafter Weise, daß die komplementären Flächen der konkaven Halterungsnut und des konvexen Schiebers ein langhubiges Auslöseverhalten in sämtlichen Auslöserichtungen ermöglichen und damit eine Rückstellmöglichkeit auf einem verhältnismäßig langen Auslöseweg bieten, sofern die auftretenden Kräfte nicht zur Auslösung der Bindung führen. Ferner sorgt der bogenförmige Linienkontakt des Schiebers in der Halterungsnut für ein verbessertes Anpassungsverhalten an Schwingungen und Belastungen, denn einerseits wird das Durchbiegen des Skis wegen des vorhandenen Abstands zwischen Skioberfläche und Bindung nicht beeinträchtigt, andererseits können Stöße in der Bindung durch die allseitige, gegen Federkraft mögliche Beweglichkeit, auch in Richtung auf den Ski, zwischen Halterung und Schieber gedämpft werden.

    [0011] Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird der Linienkontakt verbessert und zugleich vermieden, daß die Vorderkante etwa nur mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, äußeren Punkten gegen die Halterung anliegt. Die Anordnung gemäß Anspruch 3 erleichtert den Einstieg in die Skibindung durch einfachen Druck von oben.

    [0012] Weiterbildungen der Bindung gemäß den Ansprüchen 4 bis 7 sorgen für eine Begrenzung der Verschiebung des Schiebers in Längsrichtung, so daß dieser sicher im Gehäuse gehaltert, von den Federn beaufschlagt und gegen Herausfallen gesichert ist. Die Anordnung gemäß Anspruch 8 gewährleistet eine gute Führung bei der Verschiebung des Schiebers in Längsrichtung und verhindert ein Verkanten im Gehäuse.

    [0013] Die Bindung gemäß Anspruch 9 stellt eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Anordnung dar, die eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung des Schiebers bei geringer Bauhöhe der Bindung gewährleistet. Die spezielle Ausführungsform gemäß Anspruch 10 kann in vorteilhafter Weise in dem in Längsrichtung verlaufenden Mittelsteg an der Sohle des Skistiefels untergebracht werden, wobei das Stellglied selbst von außen her betätigbar ist, um den Anpressdruck der Federn am Schieber einzustellen, wobei eine längliche schlanke Bauform möglich ist.

    [0014] Die Merkmale gemäß den Ansprüchen 11 und 12 tragen zu einer kompakten Bauform bei, wobei die Stirnplatte mit ihrem Schlitz zweckmäßigerweise bündig mit dem Mittelsteg an der Sohle des Skistiefels abschließt und eine Markierung in Form von Zahlen oder dgl. am Umfang der Stirnplatte haben kann, um den eingestellten Härtegrad der Federeinrichtung zu markieren. Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform ist im Anspruch 13 angegeben.

    [0015] Die Bindung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 erleichtert in vorteilhafter Weise ein Aussteigen aus der Bindung durch Betätigung von Hand, z. B. nach einem Sturz, weil sich das Halterungsteil dann entsprechend nach hinten schieben läßt. In der heruntergeklappten Stellung bildet der Kipphebel hingegen ein Gegenlager für das Halterungsteil, das seinerseits den Schieber der Skibindung aufnimmt. Die ineinander greifenden Verzahnungen oder Profile sorgen dabei für eine gute Führung bei Verschiebung des Halterungsteiles in Längsrichtung. Bei der Bindung gemäß Anspruch 15 kann der eine Anschlag zur Bewegungsbegrenzung z. B. die Platte einer Skibremse sein.

    [0016] Die Bindung gemäß Anspruch 16 gewährleistet eine gute Führung zwischen Halterungsteil und Kipphebel, wenn diese beiden Bauelemente in Eingriff gebracht werden, indem man lediglich den Kipphebel an seiner Vorderseite herunterdrückt. Dabei wird die kompakte Bauform aufrecht erhalten, da der Kipphebel teilweise im Halterungsteil aufgenommen wird. Die Merkmale gemäß Anspruch 17 sorgen für ein gutes Gleitverhalten des Kipphebels auf dem Halterungsteil, um diese beiden Teile in Verriegelungseingriff zu bringen. tT*

    [0017] Bei der Bindung gemäß Anspruch 18 unterstützt die untere, steile Schrägfläche das Einrasten der Verriegelungskante in der Verriegelungsnut, während die obere flache Schrägfläche in Verriegelungseingriff mit der Verriegelungsnut ein unerwünschtes Lösen des Verriegelungseingriffes verhindert. Außerdem ergibt sich im Verriegelungseingriff eine glatte Oberseite, so daß ein Hängenbleiben mit der Bindung verhindert wird. Das Hochschwenken des Kipphebels zum Lösen des Skistiefels wird ermöglicht, indem man mit dem Fuß, mit der Hand oder mit einem Skistock auf den hinteren Bereich des Kipphebels drückt, außerdem bietet die Bohrung Zugang zu unterhalb des Kipphebels angeordneten Befestigungsschrauben.

    [0018] Bei der Bindung gemäß Anspruch 19 wird das Freikommen des Skistiefels unterstützt, wenn der Kipphebel nach oben geschwenkt wird, außerdem ergibt sich eine Sicherung des in Längsrichtung verschiebbaren Halterungsteiles. Das Abgleiten von Schnee wird in vorteilhafter Weise durch die Formgebung der Halterung unterstützt.

    [0019] Anspruch 20 gibt eine spezielle kompakte Ausführungsform an, die mit wenig Bauteilen auskommt, leicht montierbar ist und zugleich eine sichere Halterung des Schiebers gewährleistet.

    [0020] Mit den Merkmalen des Anspruchs 21 wird die Führung des Schiebers bei einer solchen Bindung weiter verbessert.

    [0021] Die Merkmale gemäß Anspruch 22 tragen zu einer kompakten Bauform der Bindung dar, die sich leicht montieren läßt und einen sicheren Halt des Schiebers gewährleistet.

    [0022] Die Merkmale der Bindung gemäß Anspruch 23 ergeben eine kompakte Einstelleinrichtung, die in vorteilhafter Weise im Mittelsteg an der Sohle des Skistiefels untergebracht werden kann.

    [0023] Die Ausführungsform der Bindung gemäß Anspruch 24 kommt lediglich mit einem Schieber an der Ferse des Skistiefels aus, während der vordere Schieber durch ein fest mit dem Skischuh verbundenes Einrastelement ersetzt ist, das an seiner Vorderseite in gleicher Weise ausgebildet und mit Schrägflächen versehen ist wie die Schieber, so daß es in gleicher Weise mit dem zugeordneten Halterungsteil zusammenwirkt. Da bei auftretenden Kräften am Skischuh der Schieber am Bindungsfersenteil nachgibt, kann das Einrastelement ggf. mit seiner Halterung außer Eingriff kommen, wenn die Kräfte groß genug sind. Die spezielle Formgebung der vorderen Sohle beeinträchtigt das Auslöseverhalten der Bindung keinesfalls, trägt aber dazu bei, daß der Benutzer beim Gehen in vorteilhafter Weise abrollen kann, wobei die Vorderkante des Einrastelementes geschützt angeordnet ist.Die Merkmale gemäß den Ansprüchen 25 und 26 sorgen für ein verbessertes Gleitverhalten zwischen Schieber bzw. Einrastelement und Halterungsteil und erhöhen die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit von Schieber und Einrastelement.

    [0024] Insgesamt wird gemäß der Erfindung eine Bindung angegeben, die in vorteilhafter Weise sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung, vorn und hinten gute Rückstellmöglichkeiten bietet, sofern die Auslösewertenicht erreicht werden. Die Auslösung selbst ist dabei vorn wie hinten zu beiden Seiten und nach oben möglich, desgleichen auch ohne weiteres Diagonalauslösungen. Ferner sind keine drehbaren Teile und entsprechenden Lager erforderlich, was die Konstruktion vereinfacht und zu einer flachen Bauhöhe der gesamten Skibindung beiträgt.

    [0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung nähee'erläutert. Die Zeichnung zeigt in:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Bindung zur Erläuterung der Verriegelungsstellung von Schieber und Halterung;

    Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht im Schnitt, die die Anordnung beim Einsteigen in die Bindung zeigt;

    Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Seitenansicht im Schnitt in einer ausgerückten Stellung von Halterung und Schieber;

    Fig. 4 eine perspektivische schematische Darstellung schräg von vorn des Kipphebels für die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung;

    Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung schräg von oben des Kipphebels mit dem dazugehörigen Halterungsteil;

    Fig. 6 eine schematische Unteransicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung zur Erläuterung der Einstelleinrichtung der Federeinrichtung;

    Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der Einstelleinrichtung für die Federeinrichtung gemäß Fig. 6;

    Fig. 8 eine der Fig. 6 ähnliche Draufsicht auf die Einstelleinrichtung der Federeinrichtung in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7;

    Fig. 9 eine perspektivische Seitenansicht schräg von vorn zur Erläuterung der Anordnung des Schiebers im Gehäuse;

    Fig. 10 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt auf eine Ausführungsform des Schiebers beim Bindungsfersenteil;

    Fig. 11 einen Querschnitt durch die Anordnung des Schiebers im Gehäuse bei der Ausführungsform nach Figur 10;

    Fig. 11a eine teilweise Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Anordnung nach Figur. 11;

    Fig. 12 eine perspektivische Draufsicht auf das Gehäuse der Bindung gemäß Figur 10 und 11; und in

    Fig. 13 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung.



    [0026] In den Figuren 1 bis 3 erkennt man einen Ski 20, auf dessen Oberseite 20a eine Befestigungsplatte 21 mit Schrauben 22 aufgeschraubt ist. Im linken Bereich von Fig. 1 bis 3 ist eine Halterung 30 dargestellt, die im wesentlichen aus einem Halterungsteil 25 und einem Kipphebel 23 besteht. Der Kipphebel 23 weist an seiner Oberseite 23a eine Bohrung 24 auf, die sich von der Oberseite 23a ausgehend keilförmig oder trichterförmig zur Unterseite des Kipphebels 23 verjüngt. Durch die Bohrung 24 ist die im linken Bereich von Fig."i bis 3 erkennbare Schraube 22 zugänglich.

    [0027] Im rechten Bereich der Fig. 1 bis 3 ist eine einstellbare Federeinrichtung 90 in einem flachen Gehäuse 29 untergebracht, wobei die dargestellte Ausführungsform die Integration in die Sohle eines Skischuhs 19 zeigt. Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform kann das Gehäuse 29 mit seiner Federeinrichtung 90 unterhalb der Sohle des Skischuhs 19 angebracht und an dieser befestigt sein. Die Konturen für die Schuhspitze bzw. das Fersenteil des Skischuhs 19 sind in den Fig. 1 bis 3 mit 28 bzw. 27 bezeichnet und strichliert angedeutet. Ferner ist die untere Fläche der Sohle des Skischuhs 19 strichpunktiert zwischen der Unterseite des Gehäuses 29 und der Oberseite der Befestigungsplatte 21 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist die Federeinrichtung 90 vorn und hinten jeweils einen Schieber 31 auf, der über die Vorderkante 34 der Schuhschale nach außen vorsteht und profiliert ausgebildet ist, wie es im einzelnen in Fig. 9 dargestellt ist. Der Schieber 31 ist in Längsrichtung des Skischuhs 19 lediglich verschiebbar und nicht-verdrehbar angeordnet, wobei er unter der Vorspannung von Federn 37 steht, von denen eine in Fig. 1 bis 3 angedeutet ist. Bei einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 13 ist vorn ein festes Einrastelement 131 und hinten ein Schieber 31 vorgesehen. Jeder Schieber 31 weist einen Körper 91 auf, der an seiner Vorderseite eine Vorderkante 88 besitzt, welche von Schrägflächen 32 und 33 gebildet wird. An der Rückseite des Körpers 91 erkennt man ein Verbindungsteil oder einen Schaft 35, der schmaler als der Körper 91 ausgebildet ist und durch eine öffnung 39 zwischen Begrenzungsstegen 38 hindurchgeht und schließlich in einem Kopf 36 endet, auf den die als Wendelfedern oder Schraubenfedern ausgebildeten Federn 37 einwirken.

    [0028] Unterhalb der Schuhsohle des Skischuhs 19 erkennt man einen Distanzhalter 40, beispielsweise mit einem Teflon-Gleitplättchen, das auf der Befestigungsplatte 21 angeordnet ist. Ferner ist auf der Befestigungsplatte 21 etwa auf Höhe des vorstehenden Schiebers 31 ein Anschlag 44 vorgesehen, der eine nicht dargestellte öffnung aufweisen kann, um einen Zugang zur Schraube 22 zu ermöglichen. Bei diesem Anschlag 44 kann es sich beispielsweise um die Platte einer Skibremse handeln, die auf der Befestigungsplatte 21 angeordnet ist. Dieser Anschlag 44 begrenzt die Bewegung des Halterungsteiles 25 in Längsrichtung nach vorn, während die Begrenzung dieser Bewegung nach hinten durch den Kipphebel 23 erfolgt.

    [0029] Das Halterungsteil 25 hat an der dem Schieber 31 zugewandten Seite im wesentlichen drei Schrägflächen, die mit 41, 42 und 43 bezeichnet sind und dem Halterungsteil 25 ein zickzackförmiges Profil im Schnitt verleihen. Die beiden Schrägflächen 41 und 42 bilden dabei eine Nut 87 zur Aufnahme der Vorderkante 88 des Schiebers 31.

    [0030] Die mit A, B und C bezeichneten Doppelpfeile deuten die Richtungen an, in denen sich das Halterungsteil 25, der Kipphebel 23 bzw. der Schieber 31 bewegen können, wobei das Halterungsteil 25 und der Schieber 31 ausschließlich Verschiebungen in Längsrichtung ausführen können, wobei eine nachstehend näher beschriebene Führung für diese beiden Bauelemente gegeben ist. Der Kipphebel 23 ist ortsfest angeordnet und um einen Drehbolzen 26 als Achse in einem Lager 26a kippbar bzw.. schwenkbar, wie es in Fig. 4 angedeutet ist.

    [0031] Wie bereits erwähnt, sind die Halterungen 30 bzw. das Halterungsteil 25 unverdrehbar am Ski befestigbar. Dies gilt insbesondere für die vordere Halterung 30, die unter Weglassung des Kipphebels 23 lediglich aus einem Halterungsteil 25 zu bestehen braucht, das dann ortsfest an der Befestigungsplatte 21 befestigt sein kann. Der Kipphebel 23, der mit dem Halterungsteil 25 außer Eingriff kommen kann, dient nämlich im wesentlichen dazu, eine Auslösung der Bindung von Hand zu ermöglichen, indem man mit dem Fuß, mit der Hand oder mit der Spitze eines Skistocks in die sich verjüngende Bohrung 24 bzw. auf das hintere Ende in der Nähe der Hinterkante 84 des Kipphebels 23 drückt. Eine derartige Auslösung von Hand wird man üblicherweise nur am Fersenteil des Skischuhs vorsehen, ohne daß die hier beschriebene Sicherheitsskibindung auf diese Ausführungsform beschränkt ist.

    [0032] Das Halterungsteil 25 der hinteren Halterung ist auf der auf der Oberseite 20a des Skis 20 angeschraubtenBefestigungsplatte 21 in Längsrichtung verschiebbar, und zwar mit komplementären, ineinandergreifenden Verzahnungen oder Profilen 45 und 46, wie es in Fig. 5 angedeutet ist. Diese Gleitführung für das Halterungsteil 25 kann auch in Form eines Schwalbenschwanzprofiles oder T-Profils 45 bzw. 46 ausgebildet sein, während das jeweilige Gegenstück, also das Halterungsteil 25 bzw. die Befestigungsplatte 21 dann eine komplementäre, das Profil umgreifende Ausnehmung in Längsrichtung der Anordnung aufweisen wird. Gegebenenfalls kann diese Ausnehmung beispielsweise U-förmig ausgebildet sein und das Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil hintergreifen. Diese ineinandergreifenden Verzahnungen oder Profile gewährleisten einerseits eine gute Führung in Längsrichtung der Anordnung und verhindern andererseits eine unerwünschte Bewegung des Halterungsteiles 25 nach oben bzw. ein Verkippen oder Verkanten des Halterungsteiles 25.

    [0033] Fig. 3 und 4 zeigen im einzelnen die Teile, mit denen der Kipphebel 23 und das Halterungsteil 25 in Verriegelungseingriff bringbar sind, wobei dann eine Verriegelungskante 48 am Kipphebel 23 mit einer Verriegelungsnut 56 am Halterungsteil in Eingriff steht. Wie am deutlichsten aus Fig. 4 ersichtlich, besitzt der Kipphebel 23 an seiner dem Halterungsteil 25 zugewandten Unterseite ein schiffbugähnliches Profil 52 mit einem mittig angeordneten Führungssteg 53, wobei dieses Profil 52 mit dem Führungssteg 53 vom Drehbolzen 26 ausgehend zur Vorderkante 85 des Kipphebels 23 hin ansteigt. An dieses Profil 52 schließt sich die Verriegelungskante 48 an, die quer zum Führungssteg 53 horizontal verläuft und von einer oberen, flachen Schrägfläche 50 und einer unteren, steilen Schrägfläche 49 gebildet wird. Von der Verriegelungskante 48 verläuft eine keilförmige Abdeckung 51 nach vorn zur Vorderkante 85 an der Oberseite 23a des Kipphebels 23.

    [0034] Das schiffbugähnliche Profil 52 am Kipphebel hat einen V-förmigen, gegebenenfalls geschwungenen Querschnitt mit bogenförmiger Linienführung, während das Profil 52 in der Seitenansicht, von dem Drehbolzen 26 ausgehend, zunächst eine flache und dann stärker ansteigende, bogenförmige Kontur besitzt, deren Sinn und Zweck nachstehend näher erläutert ist.

    [0035] Das hintere Halterungsteil 25 ist in seinem oberen, rückwärtigen Bereich zur Aufnahme des schiffbugähnlichen Profils 52 ausgelegt und besitzt eine mittig angeordnete Ausnehmung 55 für die Abdeckung 51, in der eine komplementäre Führungsnut 54 in Längsrichtung der Anordnung zur Aufnahme des Führungssteges 53 vorgesehen ist.

    [0036] Ferner ist, wie am deutlichsten in Fig. 3 dargestellt, eine quer verlaufende Verriegelungsnut 56 zur Aufnahme der Verriegelungskante 48 vorgesehen, wobei die Verriegelungsnut 56 von einer oberen, flachen Schrägfläche 57 und einer unteren, steilen Schrägfläche 58 gebildet wird. Diese Anordnung der Schrägflächen, die z.B. unter Winkeln von 30° bzw. 60° gegenüber der Horizontalen angeordnet sein können, erleichtert das Verriegeln des Halterungsteiles 25 mit dem Kipphebel 23, verhindert jedoch ein unbeabsichtigtes Lösen von Halterungsteil 25 und Kipphebel 23, wenn ein nicht ausreichend großer Druck auf das hintere Ende in der Nähe der Hinterkante 84 des Kipphebels 23 ausgeübt wird.

    [0037] Obwohl in der Zeichnung nicht eigens dargestellt, kann das Halterungsteil 25 in seinem unteren Bereich mit einer Zugfeder versehen sein, die z.B. an der Befestigungsplatte 21 oder am Kipphebel 23 angreifen kann und damit das Halterungsteil 25 in Richtung des Kipphebels 23 vorspannt. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß der Benutzer mit seinem Skischuh leichter aus der Bindung freikommt, wenn der Kipphebel 23 manuell hochgeschwenkt wird, weil das Halterungsteil 25 dann automatisch nach hinten rutscht. Außerdem wird durch eine derartige Feder, die relativ schwach ausgelegt sein wird, erreicht werden, daß das Halterungsteil 25 und der Kipphebel 23 in Verriegelungseingriff gezogen werden, wenn der Kipphebel 23 heruntergeschwenkt ist.

    [0038] Die im Bereich des Halterungsteiles 25 strichpunktiert angedeutete, gekrümmte Linie deutet die Position des Kipphebels 23 in seiner Verriegelungsstellung mit dem Halterungsteil 25 an. Die Ausnehmung im rückwärtigen Bereich des Halterungsteiles 25 selbst ist wesentlich stärker ausgebildet, damit die Verschiebung des Halterungsteiles 25 in Längsrichtung ermöglicht wird, bevor das Halterungsteil 25 bei einer Bewegung nach hinten gegen den Kipphebel 23 zur Anlage kommt. e*

    [0039] Auf der dem Skischuh 19 zugewandten Seite des Halterungsteiles 25 ist eine konkave keilförmige Nut 87 zur Aufnahme des Schiebers 31 vorgesehen, wobei diese keilförmige Nut 87 von einer oberen Schrägfläche 42 und einer unteren Schrägfläche 41 gebildet wird und bogenförmig in einer horizontalen Ebene verläuft. Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, schließt sich an die obere Schrägfläche 42 eine steile Schrägfläche 43 an, die im wesentlichen parallel zu der unteren Schrägfläche 41 verläuft. Ähnlich wie zwischen Kipphebel 23 und Halterungsteil 25 erleichtern auch in diesem Falle die Schrägflächen 43 das Einsteigen in die Bindung, weil dann die Schrägfläche 32 des Schiebers 31 auf der steilen Schrägfläche 43 des Halterungsteiles 25 nach unten gleitet, dabei die Federn 37 zusammendrückt und anschließend in die Nut 87 mit der Vorderkante 88 einrastet, nachdem die Vorderkante 88 die Kante 59 am Halterungsteil 25 passiert hat (vgl. Fig. 2 und 3).

    [0040] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verläuft das Halterungsteil 25 mit seiner Oberseite 17 vom Skischuh 19 weg schräg nach unten in Richtung der Oberseite 20a des Skis 20, um bei guter Verteilung der aufgenommenen Kräfte an der Basis des Halterungsteiles 25 möglichst wenig Material zu benötigen. Insbesondere bei einer vorderen Halterung, bei der in der oben angegebenen Weise kein Kipphebel23 erforderlich, sondern das Halterungsteil 25 unmittelbar ortsfest an der Befestigungsplatte 21 anbringbar ist, wird die Oberseite 17 als glatte Oberfläche ausgebildet sein, die schräg in Richtung des Skis 20 verläuft. Dabei kann die Oberseite 17 z.B. die Form eines sich nach vorn verjüngenden Kegelabschnitts oder aber eine in der Draufsicht konkave Form haben, um das Abgleiten von Schnee zu erleichtern, der sich über die Oberseite 20a des Skis 20 schiebt.

    [0041] Der Schieber 31 ist als Flachteil ausgebildet und hat eine keilförmig nach außen über die Vorderkante 34 der Schuhschale vorstehende, bogenförmige konvexe Vorderkante 88, die von der oberen Schrägfläche 33 und der unteren Schrägfläche 32 gebildet wird (vgl. Fig. 1 und 9). Die Krümmung der Vorderkante 88 wird man dabei zweckmäßigerweise etwas größer wählen als die Krümmung der sie aufnehmenden keilförmigen Nut 87, zumindest in den äußeren Bereichen im Abstand von der Längsachse der Anordnung, um das Lösen der Schieber 31 vom Halterungsteil 25 zu ermöglichen bzw. zu unterstützen, wenn ausreichend große Querkräfte ausgeübt werden. Die Vorderkante 88 gleitet dabei innerhalb der Nut 87, bis sie seitlich aus dem Halterungsteil 25 freikommt, wenn die Federn 37 außen kein Gegenlager mehr haben.

    [0042] An der Rückseite des Schiebers. 31 sind, ausgehend vom Körper 91, Lagerteile 35 und 36 vorgesehen (vgl. Fig. 1 bis 3), die aus einem Schaft 35 und einem Kopf 36 bestehen, wobei die Bewegung des Schiebers 31 in Längsrichtung durch die Begrenzungsstege 38 begrenzt ist, so daß die Schieber 31 nicht aus dem Gehäuse 29 herausfallen können.Wie in Fig. 6 dargestellt, können die Lagerteile als Vorsprünge 92 oder als Ausnehmungen 95, die durch Stege 96 voneinander getrennt sind und Federn 37 aufnehmen, ausgebildet sein und gegen die Federn 37 anliegen. Im unteren Bereich von Fig. 6 erkennt man ferner, daß der Schieber 31 seitliche Vorsprünge 97 aufweist, die mit Anschlägen 98 am Gehäuse 29 in Eingriff kommen können, um die Bewegung des Schiebers31 in Längsrichtung zu begrenzen.

    [0043] In Figur 9 ist eine seitliche Führung für einen Schieber 31 angedeutet, die so ausgebildet sein kann, daß der Körper 91 des Schiebers 31 und das Gehäuse 29 komplementäre, ineinandergreifende Verzahnungen oder Profile 80 bzw. 81 aufweisen, die in Längsrichtung verlaufen und über eine ausreichende Länge des Gehäuses 29 vorgesehen sind. Ähnlich wie bei der Führung für das Halterungsteil 25 können auch hier der Körper 91 oder das Gehäuse 29 ein Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil aufweisen, während das jeweilige Gegenstück eine komplementäre, das Profil umgreifende bzw. hintergreifende Ausnehmung besitzt, obwohl diese Gleitführung nicht im einzelnen in der Zeichnung dargestellt ist.

    [0044] Die Federeinrichtung 90 ist schließlich im einzelnen in den Fig. 6 bis 8 dargestellt, wobei man im vorderen und hinteren Bereich des Gehäuses 29 jeweils zwei Federn 37 in Form von Schraubenfedern erkennt, die in Längsrichtung nebeneinander angeordnet und gegebenenfalls durch Führungsstege 78 getrennt sind. Der obere Schieber 31 in Fig. 6 besitzt einen Schlitz 93 zwischen seinen beiden Vorsprüngen 92, in dem der Führungssteg 78 aufnehmbar ist. Selbstverständlich ist die Anzahl der Federn 37 nicht auf zwei begrenzt, vielmehr kann auch eine größere Anzahl von Federn oder nur eine Feder vorn und/oder hinten vorgesehen sein, solange eine gleichmäßige Federbeaufschlagung der Schieber 31 gewährleistet ist.

    [0045] Die Einstelleinrichtung 60 für die Federeinrichtung 90 weist ein Stellglied 61 auf, das über Zylinder 68 und vordere und hintere Stellteile 62 bzw. 63 mit Vorsprüngen 72 bzw. 73 an den Federn 37 angreift, um deren Vorspannung einzustellen.

    [0046] Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, stehen die Stellteile 62 und 63 über Innengewinde 70 in einer entsprechenden Ausnehmung mit Außengewinden 69 am Zylinder 68 in Gewindeeingriff. Die vorderen und hinteren Stellteile 62 und 63 sind dabei nicht-verdrehbar, aber axial verschiebbar im Gehäuse 29 angeordnet, z.B. mittels in der Zeichnung nicht dargestellten, seitlich vorstehenden Stiften, die in entsprechenden Schlitzen aufgenommen sind.

    [0047] Das dem Außengewinde 69 gegenüberliegende Ende des Zylinders 68 ist mit einem Zahnkranz 66 versehen, der mit einem Zahnkranz 65 am Stellglied 61 in Eingriff steht. Die Zylinder 68 sind dabei um ihre Achse drehbar, aber axial nicht-verschiebbar im Gehäuse 29 angeordnet, wenn die Zahnkränze 65 und 66 miteinander kämmen.

    [0048] Das Stellglied 61 selbst hat die Form eines einstückig ausgebildeten Zylinders, der um seine Mittelachse drehbar ist und im Querschnitt ein I-Profil mit zwei einander gegenüberliegenden Stirnplatten 75 und 76 aufweist. Die in Fig. 8 in der Draufsicht dargestellte Stirnplatte 76 hat dabei einen Schlitz 64 zum Verdrehen des Stellgliedes 61, z.B. mit einer Münze oder einem Schraubendreher. Die gegenüberliegende Stirnplatte 76 ist mit dem Zahnkranz 65 ausgerüstet, der der anderen Stirnplatte 75 gegenüberliegt. An der Außenseite der Stirnplatte 76 erkennt man einen vorstehenden Stift 74, der eine Drehführung für das Stellglied 61 darstellt.

    [0049] Außerdem ist das Stellglied 61 mit einer im Querschnitt U-förmigen Ausnehmung 67 versehen, in der die beiden Zahnkränze 66 von den angrenzenden Zylindern 68 aufgenommen sind. Für die drehbare, aber nicht-verschiebbare Anordnung der Zylinder 68 sind Ringflansche oder Ringbunde 71 vorgesehen (vgl. Fig. 7 und 8), die gleichzeitig eine seitliche Führung für das zylinderförmige Stellglied 61 bilden können.

    [0050] Die Einstelleinrichtung 60 mit den Zahnkränzen und Gewindeverbindungen ist dabei so angeordnet, daß eine Drehung des Stellgliedes 61 in der einen Richtung dafür sorgt, daß beide Stellteile 62 und 63 gleichzeitig ausgefahren werden, während eine Drehung des Stellgliedes 61 in der anderen Richtung zur Folge hat, daß die Stellteile 62 und 63 in Richtung des Stellgliedes 61 gleichzeitig wieder eingefahren werden. Auf diese Weise kann die Vorspannung der Federn 37 und damit das Auslöseverhalten der Bindung leicht eingestellt werden.

    [0051] Eine weitere Ausführungsform der Skibindung ist in den Figuren 10 bis 13 dargestellt. Der Schieber 31 ist, wie am deutlichsten in der Draufsicht von unten gemäß Fig. 10 ersichtlich, U-förmig ausgebildet und besitzt zwei Schenkel 111 und 112, die über einen Verbindungsbereich 113 fest miteinander verbunden sind und einstückig ausgebildet sein können. Der Verbindungsbereich 113 bildet dabei mit seinen beiden Schrägflächen 32 und 33 die Vorderkante 88 zum Eingriff mit einem entsprechenden Halterungsteil 25, das hier nicht gesondert dargestellt ist. Insofern wird auf die vorstehend beschriebenen Figuren der Zeichnung Bezug genommen. Der Schieber 31 besitzt gemäß Figur 10 und 11 einen äußeren Rand 140, der nach innen im Bereich der beiden Schenkel 111 und 112 von einer Innenkante 106 und im Verbindungsbereich 113 von einer Hinterkante 108 begrenzt ist. Im Innenbereich besitzt der Schieber 31 eine flache Aussparung 142, die am deutlichsten in Figur 11 erkennbar ist.

    [0052] Im Bereich der flachen Aussparung 142 des Schiebers 31 erkennt man Langlöcher 144, die in Längsrichtung der Anordnung verlaufen und von denen beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils zwei Langlöcher 144 in jedem Schenkel 111 bzw. 112 vorgesehen sind, ohne daß die Anordnung auf diese Anzahl beschränkt ist, vielmehr kann auch ein Langloch 144 pro Schenkel ausreichen. Zwischen den Schenkeln 111 und 112 ist eine öffnung 117 im Schieber vorgesehen, die in Längsrichtung des Schiebers 31 verläuft, sich zu einer Einstelleinrichtung öffnet und auf der gegenüberliegenden Seite eine Aussparung 143 besitzt, die schlitzförmig ausgebildet sein kann und zu Führungszwecken vorgesehen ist. In der sackförmigen öffnung 117 ist mindestens eine Feder 37 zur Beaufschlagung des Schiebers 31 untergebracht, welche zwischen dem Boden der öffnung 117 und einem Einstellschieber 135 eingespannt werden kann.

    [0053] Ein derartiger Schieber 31 wird in einem Gehäuse 129 untergebracht, das gemäß Figur 11 und 12 einen Doppel-T-Querschnitt besitzt und von einer Grundplatte 126, einer Deckplatte 128 und einem Verbindungssteg 127 gebildet wird. Die Grundplatte 126 und die Deckplatte 128 besitzen übereinander angeordnete und miteinander ausgefluchtete Bohrungen 103 und 104, wie es in Figur 12 angedeutet ist. In den Bohrungen 103 in der Grundplatte 126 sind unverdrehbar befestigte Gewindebuchsen 102 eingesetzt, die z. B. unrunden Querschnitt oder radial nach außen weisende Stege in formschlüssigem Eingriff mit dem sie umgebenden Material aufweisen. Die Grundplatte 126 ist dabei mit der Sohle des Skischuhs 19 fest verbunden, wobei die Gewindebuchsen ggf. zur Befestigung beitragen, die ihrerseits so angeordnet sind, daß sie den Innenraum im Skischuh 19 nicht beeinträchtigen, wie es in Fig. 11 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist. Vor dem Gehäuse 129 erkennt man einen Einstellblock 125 mit einer Stellschraube 124 sowie einem Sichtfenster 123, die zur Betätigung des Einstellschiebers 135 dienen (vgl. Fig. 10). Zu diesem Zweck ist der Einstellblock 125 mit einer Durchgangsbohrung 122 versehen, während die Stellschraube 124 mit ihrem Kopf124a gegen eine Stirnwand des Einstellblocks 125 anliegt. Am vorderen Ende der Stellschraube 124 ist ein Gewinde 121 vorgesehen, das mit einem Innengewinde 119 im Einstellschieber 135 in Eingriff steht, der bei Verschiebung die Vorspannung der Federn 37 ändert.

    [0054] Auf der dem Gewinde 119 gegenüberliegenden Seite im Einstellschieber 135 ist eine schlitzförmige Aussparung 136 vorgesehen, die den Verbindungssteg 127 aufnimmt, wenn der Einstellschieber 135 weiter in die öffnung 117 hineingeschoben wird.

    [0055] Verschiebt sich der Schieber 31 gegenüber dem Gehäuse 129, so gleitet die Außenkante 107 der Deckplatte 128 an der Innenkante des Randes 140 entlang, bis die Hinterkante 108 des Schiebers 31 mit der entsprechenden Hinterkante 109 der Deckplatte 128 in Eingriff kommt. Gleichzeitig werden die in der öffnung 117 untergebrachten Federn 37 zusammengedrückt und der Verbindungssteg 127 von der schlitzförmigen Aussparung 143 des Schiebers 31 aufgenommen. Die Führung wird dabei gleichzeitig durch die Langlöcher 144 sowie Befestigungsschrauben 100 unterstützt (vgl. Fig. 10 und 11). Die Befestigungsschrauben 100 sind dabei durch die miteinander ausgefluchteten Bohrungen 103 und 104 hindurch gesteckt und fest in die Gewindebuchsen 102 eingeschraubt. Auf diese Weise erhält man eine Anordnung, bei der eine einwandfreie Führung des Schiebers 31 in Längsrichtung gewährleistet und die Länge der Bewegungsbahn zugleich begrenzt ist, einerseits durch die Länge der Langlöcher 144, andererseits durch den Eingriff von Aussparung 143 und Verbindungssteg 127, andererseits durch die Hinterkanten 108 und 109 des Schiebers 31 bzw. der Deckplatte 128. Gemäß Fig. 11 schließt dabei die Deckplatte 128 bündig mit der Unterseite des Randes 140 des Schiebers 31 ab. Im Inneren des Schiebers 31 sind dabei gemäß Fig. 11 Federn 37 aufgenommen, die durch den Verbindungssteg 127 getrennt voneinander angeordnet sind. Bei der Anordnung nach Fig. 11a sind in Längsrichtung des Schiebers 31 verlaufende Sackbohrungen 37a vorgesehen, die solche Federn 37 aufnehmen können, wobei in diesem Falle eine keilförmige Innenkante des Schiebers mit dem Verbindungssteg 127 in Verschiebungseingriff steht, der V-förmige Nuten in Längsrichtung des Gehäuses besitzt. Dabei kann der Schieber 31 vollständig zwischen der Grundplatte 126 und der Deckplatte 128 aufgenommen sein, ohne am Rand bis zur Außenfläche der Deckplatte 128 vorzustehen.

    [0056] Eine spezielle Ausführungsform ist in Figur 13 dargestellt, in der man unter einem Skischuh 19 ein Bindungsvorderteil 110 sowie ein Bindungsfersenteil 120 erkennt, die mit einem Verbindungselement 115 miteinander verbunden sind, das an der hinteren Grundplatte 126 sowie einer vorderen Grundplatte 130 befestigt ist. Am Bindungsfersenteil 120 erkennt man einen Einstellblock 125, einen Schieber 31 mit den beiden Schrägflächen 32 und 33, welche die Vorderkante 88 zum Eingriff mit einem komplementär geformten, konkaven Halterungsteil bilden. Unter dem Bindungsfersenteil 120 ist eine profilierte Schuhsohle 19b schematisch angedeutet, die an der Deckplatte 128 durch Verkleben oder dgl. befestigt sein kann.

    [0057] Beim Bindungsvorderteil 110 ist der Schieber 31 durch ein Einrastelement 131 ersetzt, dessen Vorderkante 188 von einer unteren Schrägfläche 132 und einer oberen Schrägfläche 133 gebildet wird, die ein analoges, vorstehendes Profil haben, wie die entsprechenden Schrägflächen 31 und 32 bei den oben beschriebenen Schiebern 31. Das Einrastelement 131 geht in Richtung des Bindungsfersenteiles 120 über eine Schrägfläche 130a in die Grundplatte 130 über, die am Verbindungselement 115 befestigt ist. In der auf diese Weise gebildeten Ausnehmung sitzt die vordere Schuhsohle 19a, die in das Einrastelement 131 übergeht, wie Fig. 13 zeigt.

    [0058] Bei dieser Ausführungsform erkennt man, daß die vordere Sohle 19a nach vorn und oben gebogen ausgebildet ist, was beim Gehen mit dem Skischuh 19 das Abrollen einerseits erleichtert und andererseits das Einrastelement 131 weiter vom Boden wegbringt, so daß es eine geschütztere Position einnimmt. Auch in diesem Falle ist die Funktion der erfindungsgemäßen Skibindung im wesentlichen die gleiche, denn die Bindung kann aufgrund des federbeaufschlagten Schiebers 31 im Bindungsfersenteil 120 entsprechend nachgeben und auslösen, wenn die auftretenden Kräfte groß genug sind. Dabei sind auch hierbei vorn und hinten Auslösungen in horizontaler, vertikaler und diagonaler Richtung möglich, ohne daß die sonstigen Funktionen der oben beschriebenen Bindung beeinträchtigt sind. Dies liegt daran, daß die gleichen Gleitvorgänge im zugeordneten Halterungsteil ablaufen, unabhängig davon, ob das Gegenstück ein Schieber 31 oder ein mit gleichem Profil ausgebildetes Einrastelement 131 ist.

    [0059] Bei der vorstehend beschriebenen Bindung sind also im Gegensatz zu herkömmlichen Bauformen keine drehbaren Teile an den Stellen vorgesehen, an denen der Skischuh mit der Bindung in Eingriff steht, vielmehr werden von der Federeinrichtung ausschließlich Druckkräfte auf den Schieber 31 bzw. das Einrastelement 131 ausgeübt, die mit den jeweiligen Halterungen in Eingriff bringbar sind. Die Bindung ermöglicht dabei hinten und vorn ein Auslösen zur Seite und nach oben, was bei den bisher bekannten Bindungen nicht der Fall ist, zumindest was die Auslösung an der Schuhspitze anbetrifft.

    [0060] Als Material für das Gehäuse 29 bzw. 129 und die darin untergebrachten Bauelemente wird man Metall, z. B. Stahl oder ggf. Kunststoff verwenden, sofern die erforderliche Festigkeit gewährleistet ist. Das gleiche gilt für Schieber 31, Einrastelement 131 sowie Halterungsteile 25 und Kipphebel 23. Ggf. kann man aus Gründen der Gewichtseinsparung, der Aufrechterhaltung der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit auch Bauelemente mit Kern aus Metall oder Kunststoff und äußerer Beschichtung aus speziellem Kunststoff oder Titan verwenden, beispielsweise für den Schieber 31, die Einrastelemente 131 und die Halterungsteile 25, insbesondere deren mit dem Schieber 31 bzw. dem Einrastelement in Eingriff kommende Flächen.Dabei muß selbstverständlich darauf geachtet werden, daß die Materialien eine ausreichende Härte und ein gutes Gleitverhalten besitzen, um möglichst keine Abnutzung oder gar Verschlechterung der Schrägflächen im Betrieb zu erhalten, während gleichzeitig zu beachten ist, daß keine spröden Werkstoffe verwendet werden, die einer Bruchgefahr unterliegen.Ggf. können in den konkaven Flächen der Halterungen am Ski oder den komplementären Schrägflächen des Schiebers 31 bzw. Einrastelementes 131 Kugellager oder Wälzlager integriert sein, um die Reibung zu verringern und ein sicheres Auslösen der Skibindung zu gewährleisten.

    [0061] Was die miteinander in Eingriff bringbaren Profile von Schieber 31, Einrastelement 131 und Halterungsteil 25 anbetrifft, so wird man die Schrägflächen 32, 33, 132, 133 bzw. 41, 42, 43 mit leichten Abrundungen ineinander übergehen lassen, um Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten zu vermeiden und einen Gleitübergang von einer Stellung zur anderen in bzw. außer Verriegelungseingriff zu ermöglichen. Entsprechendes gilt nicht nur für den Eingriff von der Nut 87 und der Vorderkante 88, sondern auch für die Verrieglungsnut 56 und die Verriegelungskante 48 zwischen Halterungsteil 25 und Kipphebel 23.

    [0062] Bei der Krümmung der Vorderkanten 88 und 188 bzw. ihrer komplementären, keilförmigen Nut 87 wird man die bogenförmige Kontur, die vom Innenraum des Gehäuses 29 her vorn und hinten vorsteht, in entsprechender Anpassung aneinander wählen. Die Anordnung wird dabei so getroffen, daß ein Kontakt zwischen Vorderkante 88 bzw. 188 und Nut 87 über eine längere Strecke gegeben ist, wobei sich diese Strecke zu beiden Seiten einer gedachten Mittellinie in Längsrichtung des Skis erstreckt. Beispielsweise können diese bogenförmigen Krümmungen die Form von Kreis-oder Ellipsenabschnitten haben, wobei der "Krümmungsradius" bei der Vorderkante 88 des Schiebers 31 insbesondere an den seitlich außenliegenden Bereichen etwas kleiner sein wird als bei den Halterungsteilen 25, um zu vermeiden, daß die Vorderkante 88 bzw. 188 etwa nur mit zwei im Abstand voneinander angeordneten äußeren Punkten gegen das Halterungsteil 25 anliegt.


    Ansprüche

    1. Sicherheitsskibindung, mit einer vorderen und einer hinteren Halterung zur lösbaren Befestigung eines Skischuhs am Ski, bei der eine unter Federwirkung stehende Rasteinrichtung in einem flachen Gehäuse in oder unter der Sohle des Skischuhs angeordnet ist, wobei die Rasteinrichtung mindestens einen federbeaufschlagten Schieber zur Verrastung mit am Ski befestigten Halterungen aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß jede Halterung (30) an ihrer dem Skischuh (19) zugewandten Seite eine in einer horizontalen Ebene keilförmig ausgebildete und bogenförmig verlaufende Nut (87) zur Aufnahme des Schiebers (31) aufweist, daß die Nut (87) von einer oberen Schrägfläche (42) und einer unteren Schrägfläche (41) gebildet wird und daß der Schieber (31) als nach außen vorstehendes Flachteil mit zum Profil der Halterungsnut (87) komplementären Schrägflächen (32, 33) und einer durch ihre Schnittlinie gebildeten Vorderkante (88) ausgebildet ist, wobei die Nut (87) das komplementäre Profil des Schiebers (31) annähernd mit Linienkontakt aufnimmt.
     
    2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungslinien der bogenförmigen Nut (87) und der Vorderkante (88) von Kreis- oder Ellipsenabschnitten gebildet sind, wobei der Krümmungsradius der Vorderkante (88) des Schiebers (31) in den seitlich außen liegenden Bereichen kleiner als der der Nut (87) ist.
     
    3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die obere Schrägfläche (42) eine im wesentlichen parallel zur unteren Schrägfläche (41) verlaufende Schrägfläche (43) anschließt.
     
    4. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) an seiner der Vorderkante (88) gegenüberliegenden Seite ein Lager (35, 36; 95, 96) zum Eingriff mit Federn (37) einer Federeinrichtung (90) aufweist.
     
    5. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager Vorsprünge (92) zum Eingriff mit Federn (37) sowie an den Körper (91) des Schiebers (31) anschließend einen schmaleren Schaft (35) und einen Kopf (36) aufweist, und daß zwischen Kopf (36) und Körper (91) des Schiebers (31) Begrenzungsstege (38) mit einer öffnung (39) für den Schaft (35) angeordnet sind.
     
    6. Bindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) in seinem Körper (91) Ausnehmungen (95) aufweist, die durch Stege (96) voneinander getrennt sind und Federn (37) aufnehmen.
     
    7. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (91) des Schiebers (31) Vorsprünge (97) aufweist, die mit Anschlägen (98) am Gehäuse (29) in Eingriff bringbar sind.
     
    8. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (91) des Schiebers (31) und das Gehäuse (29) komplementäre, ineinandergreifende Verzahnungen oder Profile, wie z. B. Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil (80, 81) aufweisen, die in Längsrichtung verlaufen und seitliche Führungen für den Schieber (31) bilden.
     
    9. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (90) für den jeweiligen Schieber (31) zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordnete Federn (37) aufweist, die gegebenenfalls durch Führungsstege (78) getrennt sind und deren Anpreßdruck an die Schieber (31) mit einer Einstelleinrichtung (60) einstellbar ist.
     
    10. Bindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (60) ein vorderes (62) und ein hinteres Stellteil (63) aufweist, die in Gewindeeingriff (69, 70) mit jeweils einem Zylinder (68) stehen, die an ein Stellglied (61) angeschlossen sind, wobei die vorderen und hinteren Stellteile (62, 63) als unverdrehbare und axial verschiebbare Zylinder im Gehäuse (29) angeordnet sind, die auf der einen Seite eine Aussparung mit Gewinde (70) und auf der anderen Seite Vorsprünge (72, 73) zum Eingriff mit den Federn (39) aufweisen.
     
    11. Bindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Stellglied (61) angeschlossenen Zylinder (68) verdrehbare und axial nicht-verschiebbar im Gehäuse (29) angeordnet sind und an ihrem dem Gewinde (69) gegenüberliegenden Ende einen Zahnkranz (66) am Umfang des Zylinders (68) aufweisen, der mit einem Zahnkranz (65) des Stellgliedes (61) kämmt.
     
    12. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (61) als einstückiger drehbarer Zylinder ausgebildet ist, der im Querschnitt I-Profil mit zwei einander gegenüberliegenden Stirnplatten (75, 76) aufweist, wobei die eine Stirnplatte (75) einen Schlitz (64) zum Verdrehen des Stellgliedes (61) und die andere Stirnplatte (76) den zur ersten Stirnplatte (75) weisenden Zahnkranz (65) aufweist und zwischen den beiden Stirnplatten (75, 76) eine Ausnehmung (67) besitzt, die die Zahnkränze (66) der angrenzenden beiden Zylinder (68) aufnimmt.
     
    13. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schlitz (64) gegenüberliegende Stirnplatte (76) einen vorstehenden Stift (74) aufweist, mit dem das Stellglied (61) nicht-verschiebbar, aber drehbar im Gehäuse (29) gelagert ist, so daß bei einer Verdrehung des Stellgliedes (61) in der jeweiligen Richtung beide Stellteile (62, 63) gleichzeitig ausgefahren bzw. eingefahren werden.
     
    14. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die hintere Halterung (30) ein in Längsrichtung des Skis (20) verschiebbar angeordnetes Halterungsteil (25) und einen an einer Befestigungsplatte (21) angelenkten, um eine horizontale Achse (26) schwenkbaren Kipphebel (23) aufweist, der mit dem Halterungsteil (25) in Verriegelungseingriff (48, 56) bringbar ist, wobei das Halterungsteil (25) der hinteren Halterung (30) auf der am Ski (20, 20a) anbringbaren Befestigungsplatte (21) verschiebbar ist und die Befestigungsplatte (21) und das Halterungsteil (25) komplementäre, ineinander greifende Verzahnungen oder Profile, wie z. B. ein Schwalbenschwanzprofil oder T-Profil (45, 46) aufweisen.
     
    15. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung des Halterungsteils (25) nach vorn durch einen Anschlag, gegebenenfalls eine Skibremse (44) und nach hinten durch den Kipphebel (23) begrenzt ist.
     
    16. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (23) an seiner dem Halterungsteil (25) zugewandten Unterseite ein zur Vorderkante (85) ansteigendes, schiffbugähnliches Profil (52) mit mittigem Führungssteg (53) und daran anschließend eine horizontal verlaufende Verriegelungskante (48) aufweist, während das hintere Halterungsteil (25) mit einer komplementären Führungsnut (54) in Längsrichtung sowie einer quer verlaufenden Verriegelungsnut (56) zur Aufnahme der vorspringenden Bereiche am Kipphebel (23) versehen ist.
     
    17. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das schiffbugähnliche Profil (52) am Kipphebel (23) V-förmigen Querschnitt sowie eine in Richtung der Vorderkante (85) bogenförmig, zunächst flach und dann stärker ansteigende Kontur des Führungssteges (53) aufweist.
     
    18. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskante (48) am Kipphebel (23) eine obere, flache Schrägfläche (50) und eine untere, steile Schrägfläche (49) gegenüber der Horizontalen zum Eingriff mit der komplementären Verriegelungsnut (56) aufweist, und daß der Kipphebel (23) eine keilförmige Abdeckung (51) besitzt, die in einer Ausnehmung (55) an der Oberseite (17) des Halterungsteiles (25) aufnehmbar ist, wobei der Kipphebel (23) an seiner Oberseite (23a) als Trittfläche ausgebildet und mit einer hindurchgehenden, sich keilförmig verjüngenden Bohrung (24) versehen ist.
     
    19. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungsteil (25) im unteren Bereich mit einer Zugfeder versehen ist, die an der Befestigungsplatte (21) oder am Kipphebel (23) angreift und das Halterungsteil (25) in Richtung des Kipphebels (23) vorspannt, wobei das Halterungsteil (25) mit seiner Oberseite (17) vom Skischuh (19) schräg nach unten in Richtung des Skis (20) verläuft und bei der vorderen Halterung (30) mit glatter Oberfläche, z. B. in Form eines sich nach-vorn verjüngenden Kegelabschnitts ausgebildet ist.
     
    20. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) in der Draufsicht U-förmig ist, daß die beiden Schenkel (111, 112) des Schiebers (31) jeweils mindestens ein in Längsrichtung verlaufendes Langloch (144) aufweisen, und daß zwischen den beiden Schenkeln (111, 112) eine auf der der Vorderkante (88) gegenüberliegende öffnung (37a, 117) zur Aufnahme von mindestens einer Feder (37) vorgesehen ist.
     
    21. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) an seiner Unterseite und/oder im Verbindungsbereich (113) der beiden Schenkel (111, 112) Aussparungen (142, 143) aufweist, die mit dem Gehäuse (129) verschiebbar in Führungseingriff bringbar sind.
     
    22. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (129) einen Doppel-T-Querschnitt besitzt, wobei die Grundplatte (126) und die Deckplatte (128) miteinander ausgefluchtete Bohrungen (103, 104) aufweisen, die Bohrungen (103) in der Grundplatte (126) mit unverdrehbar befestigten Gewindebuchsen (102) versehen sind und die Deckplatte (128) bündig mit der Unterseite (140) des Schiebers (31) abschließt.
     
    23. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schenkeln (111, 112) des Schiebers (31) ein Einstellschieber (135) angeordnet ist, der gegenüber einem Einstellblock (125) verschiebbar und mit einer Stellschraube (124) betätigbar ist.
     
    24. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß statt des vorderen Schiebers (31) ein an die vordere Sohle (19a) anschließendes, fest mit dem Skischuh (19) verbundenes Einrastelement (131) vorgesehen ist, wobei die vordere Sohle (19a) vorzugsweise nach vorn und oben gebogen ausgebildet ist.
     
    25. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (31) und/oder das Einrastelement (131) eine äußere Beschichtung aus Titan oder Kunststoff auf einem aus Metall oder Kunststoff bestehenden Körper aufweist.
     
    26. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schrägflächen (41, 42) der bogenförmig verlaufenden Nut (87) oder in die Schrägflächen (32, 33; 132, 133) von Schieber (31) bzw. Einrastelement (131) Kugellager oder Wälzlager integriert sind.
     




    Zeichnung





































    Recherchenbericht