[0001] Seit geraumer Zeit herrscht hauptsächlich in der Bauwirtschaft der Trend vor, die
Wärme- und Schallisolation zu verbessern, um einerseits den Energieverbrauch zu verringern
und anderseits Lärmbelästigungen minimal zu halten. Zu diesem Zweck hat man ursprünglich
bei Gebäuden zwei voneinander distanzierte Mauern errichtet und deren Zwischenraum
mit einem tsolierkörper bzw. mit Isoliermaterial gefüllt. Dieses unökonomische Verfahren
wurde bald durch Vorsehen einzelner Bauelemente ersetzt, von denen jedes einen Isolierkörper
aufweist bzw. direkt am Bau mit einem solchen versehen werden kann. Bekannt sind z.B.
Bausteine aus zwei Steinschichten, die durch einen dazwischenliegenden Isolierkörper
aus Styropor zusammengehalten werden (vgl. AT-PSen 331 012 und 335 140), und Bausteine
aus zwei voneinander distanzierten Steinschichten, die durch mit ihnen einstückige
Stege verbunden sind und zwischen die ein Isolierkörper eingeschoben werden kann.
Während bei ersteren von Nachteil ist, daß bei Zerstörung des Isolierkörpers (z.B.
durch Brandeinwirkung) der Zusammenhalt der beiden Steinschichten verlorengeht, ist
es bei letzteren nachteilig, daß einerseits durch die aus Festigkeitsgründen relativ
massiven Stege Kältebrücken vorhanden sind und anderseits durch die Einstückigkeit
der Bausteine die Materialauswahl begrenzt ist. Bei beiden Bauelementtypen müssen
ferner die Isolierkörper eine bestimmte Form aufweisen (im ersten Fall haben sie Schwalbanschwanzprofile
zum Eingreifen in die Steinschichten und im zweiten Fall Ausnehmungen zur Aufnahme
der Stege), was.vom Standpunkt des Fertigungsaufwandes ebenfalls als Nachteil anzusehen
ist.
[0002] Ziel der Erfindung ist es, die umrissenen Nachteile zu beseitigen, also ein Bauelement
zu schaffen, bei dem eine große Variabilität der Materialien und Abmessungen der es
aufbauenden Bestandteile gegeben ist, Kältebrücken ohne Beeinträchtigung der Festigkeitseigenschaften
auf ein Minimum reduziert sind und - falls erwünscht - Isolier- wobei einfachster
form sowie beliebiger beschaffenheit zur Anwendung gelangen können.
[0003] Dieses Ziel wird mit einem Bauelement, insbesondere Baustein, erreicht, das erfindungsgemäß
durch mindestens zwei separate Teile, die mittels separater Stege verbindbar sind
und zwischen welche gegebenenfalls ein Isolierkörper od.dgl. einsetzbar ist, gekennzeichnet
ist.
[0004] Durch das Vorsehen von wenigstens zwei separaten Teilen können nunmehr beliebige
Kombinationen von Materialien, Formen und Abmessungen gewählt werden. Beispiele kann
einer der Teile als tragendes Element, ein weiterer Teil bloß als Dekorationselement
fungieren. Da es sich bei den Stegen ebenfalls um separate Bestandteile des Bauelementes
handelt, können einerseits durch eine Diversität der Stege dem Bauelement unterschiedliche
Abmessungen verliehen und anderseits durch die Wahlfreiheit des Materials die Stegabmessungen
im Hinblick auf minimale Kältebrücken bei Gewährleistung ausreichender Festigkeit
festgelegt werden. Durch die Stege können die beiden Bauelementteile in einem Abstand
voneinander gehalten werden, sodaß man zwischen sie - falls erwünscht - Isoliermaterial
einfüllen oder einen einfach geformten Isolierkörper einsetzen kann. Dies kann entweder
während der Fertigung der Bauelemente oder aber bei deren Verlegung erfolgen. Es ist
aber auch möglich, die beiden Teile ohne Zwischenraum zu verbinden, sodaß man ein
Verbundelement erhält, dasz.B.aus einem die nötige Festigkeit erbringenden Teil und
einem Dekorationszwecken dienenden Teil besteht.
[0005] Bevorzugterweise zeichnet sich das erfindungsgemäße Bauelement dadurch aus, daß jeder
Steg einen im wesentlichen flachen Mittelabschnitt aufweist, von dem an einer Längsseite
wenigstens ein in einen der zu verbindenden Teile eingreifender Ansatz ausgeht, wobei
an der gegenüberliegenden Längsseite wahlweise ein ebensolcher Ansatz oder wenigstens
ein Haken od.dgl. zum Einhängen des zweiten Teiles sowie gegebenenfalls eine Haltelasche
für einen Isolierkörper vorgesehen ist bzw. sind. Dem angestrebten Ziel möglichst
schmaler Kältebrücken entspringt die Ausgestaltung des Stegs mit einem möglichst dünnen,
im wesentlichen flachen Mittelabschnitt. Falls die beiden Teile des Bauelementes bereits
im Zuge der Fertigung miteinander verbunden werden sollen, empfiehlt sich das Vorsehen
von Ansätzen auf beiden Längsseiten des Mittelabschnittes. Falls dagegen eine Vereinigung
beider Teile erst während des Verlegens bzw. Aneinanderfügens der Bauelemente beabsichtigt
ist, wird man die Stegvariante mit wenigstens einem Ansatz an einer Längsseite und
wenigstens einem Haken an der zweiten Längsseite wählen. In einem solchen Fall empfiehlt
sich zunächst die Herstellung eines Verbandes von gleichartigen Teilen der Bauelemente,
in welche die Stege entweder bereits vorher eingesetzt worden sind oder erst nach
Fertigstellung des Verbandes eingesetzt werden. Die jeweils zweiten Teile der Bauelemente
können sodann an die Haken gehängt werden. Dabei ist es durchaus denkbar, daß mehreren
ersten Bauelementteilen ein gemeinsamer zweiter Bauelementteil zugeordnet wird. Dies
kann beispielsweise bei einer aus tragenden Bauelementteilen errichteten Gebäudewand
vorkommen, an die anschließend Verkleidungs- bzw. Fassadenplatten gehängt werden.
Sofern zwischen den ersten und zweiten Bauelementteilen noch Isolierkörper vorzusehen
sind, wird man für diese zweckmäßigerweise an den Stegen Haltelaschen ausbilden, um
die Montage der Bauelemente zu erleichtern.
[0006] Es ist von Vorteil, wenn bei jedem Steg von wenigstens einer der beiden Längsseiten
des Mittelabschnittes ein einziger Ansatz ausgeht, der mit dem Mittelabschnitt einen
stumpfen Winkel einschließt. Bei dieser Ausgestaltung lassen sich die Stege im Bereich
der Stirnseiten der zu verbindenden Teile des Bauelementes so einsetzen,daß ihre Mittelabschnitte
mit den Stirnflächen der Bauelemente fluchten. Werden an beiden Längsseiten der Mittelabschnitte
solche Ansätze vorgesehen, so lassen sich Bauelemente erhalten, deren äußere Umrisse
einem Quader gleichen. Falls nicht beabsichtigt ist, die Stege unmittelbar an der
äußeren Oberfläche des Bauelementes anzuordnen, kann es zweckmäßig sein, wenn an jeder
der beiden Längsseiten des Mittelabschnittes ein Ansatz vorgesehen ist, der senkrecht
auf den Mittelabschnitt steht und diesen beidseitig überragt. So ausgebildete Stege
weisen ein im wesentlichen I-förmiges Profil auf und eignen sich insbesondere für
Bauelemente mit Rotationssymmetrie, bei denen sie amgünstigsten in Radialrichtung
verlaufend eingesetzt werden.
[0007] Zur Verbesserung des Haltes der Ansätze in den Teilen der Bauelemente, d.h. zur Steigerung
der Sicherheit der Verbindung der beiden Teile durch den Steg,kann jeder Ansatz an
seinem äußeren Ende mit Spreizfortsätzen versehen werden.
[0008] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Steges zeichnet sich_dadurch aus, daß
von wenigstens einer der beiden Längsseiten des Mittelabschnittes zwei Ansätze ausgehen,
von denen einer mit dem Mittelabschnitt fluchtet und der zweite senkrecht auf diesen
steht, wobei an den äußeren Enden beider Ansätze bezüglich diesen abgewinkelte Fortsätze
vorgesehen sind. Die beiden von einer Längsseite des Stegmittelab-schnittes ausgehenden
Ansätze gewährleisten eine etwas bessere Verankerung des Stegs in den zu verbindenden
Teilen des Bauelementes als der vorerwähnte einzelne, vom Mittelabschnitt unter stumpfem
Winkel abstehende Ansatz.
[0009] Die Stege werden in die zu verbindenden Teile des Bauelementes am zweckmäßigsten
eingeschoben. Um dies in definierter Weise bei allen Bauelementen vornehmen zu können,
ist es günstig, wenn jeder Steg an einer seiner Stirnseiten im Bereich jedes vorgesehenen
Ansatzes einen Begrenzungsanschlag aufweist. Abgesehen vom Einschieben der Stege (während
der Herstellung oder bei der Verwendung der Bauelemente) ist es auch denkbar, sie
im Zuge der

in die zu verbindenden teile einzuformen Da in den meisten Anwendungsfällen die beiden
Bauelementteile durch die Stege voneinander distanziert gehalten werden sollen, um
in den so erhaltenen Zwischenraum einen Isolierkörper einsetzen zu können, empfiehlt
es sich, jeden Steg im Bereich seines Mittelabschnittes mit wenigstens einer einseitig
vorspringenden, federnden Zunge zu versehen. Hiedurch können eingesetzte Isolierkörper
in einfacher Weise in Position gehalten werden. Solche Zungen können entweder integrale
Bestandteile der Mittelabschnitte darstellen oder als separate Teile an diesen angebracht
sein.
[0010] Für den Fall, daß die beiden Bauelementteile durch die Stege voneinander distanziert
gehalten und die zunächst freibleibenden Zwischenräume erst nach erfolgter Verlegung
der Bauelemente mit einem Isolierstoff ausgeschäumt werden sollen, ist es günstig,
wenn jeder Steg-in seinem Mittelabschnitt wenigstens eine Durchbrechung aufweist.
Hiedurch kann sich einströmender Schaum gleichmäßiger auf die Bauelemente verteilen.
Solche Durchbrechungen gewährleisten auch eine Einsparung an Gewicht. Falls es sich
bei den Bauelementen um Bausteine handelt, steigern solche Durchbrechungen die Haftung
von Mörtel oder Putz. Um letzteres zu erzielen, genügt es aber auch, die Stegoberflächen
rauh auszuführen.
[0011] Zur Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Bauelemente beim Verlegen kann jeder
Steg in seinem Mittelabschnitt einen gewellten Bereich aufweisen, welcher der Verbindung
der beiden Bauelementteile eine gewisse Flexibilität verleiht.
[0012] Es ist ferner vorteilhaft, wenn jeder Steg zweiteilig ausgeführt ist, wobei seine
beiden Stegteile im Bereich seines Mittelabschnittes zusammengesetzt sind. Die Verbindung
der beiden Stegteile kann beispielsweise durch eine aus Wulst und Rinne bestehende
Schnappverbindung erfolgen. Diese Ausführungsform ermöglicht ein beliebiges Herauslösen
und Einsetzen einzelner Teile der Bauelemente bei einem bereits fertiggestellten Bauelementverband
bzw. die Herstellung eines Verbandes aus Teilen einer Sorte, an denen anschließend
die Teile der anderen Sorte rasch und sicher befestigt werden können. überdies gewährleistet
auch diese Stegausbildung eine im Vergleich zu den einstückigen Stegen mit flachem
Mittelabschnitt erhöhte Anpassungsfähigkeit der Bauelemente beim Verlegen. Die beiden
Stegteile können auch durch eine ihre vorzugsweise mit einem T-Profil ausgestatteten
Enden umgebende elastische Muffe verbunden sein. Zweck dieser Maßnahme ist - abgesehen
von einer Erhöhung der Anpassungsfähigkeit - eine Dämpfung der Schalleitung durch
den Steg. Eine solche Dämpfung (im Vergleich zu einem einteiligen Steg) wird auch
erzielt, wenn die beiden Stegteile einander überlappen und durch elastische Nieten
verbunden sind. Für die elastische Muffe bzw. die elastischen Nieten kommen als Materialien
Gummi oder Kunststoff in Frage.
[0013] Die Steghöhe entspricht üblicherweise maximal der Bauelementhöhe, da vorspringende
Stegbereiche beim Transport etc. der Bauelemente leicht beschädigt werden könnten.
Werden Stege nicht (nur) im Bereich der Stirnseiten der Bauelemente eingesetzt sondern
(auch) in deren Innerem, so kann es erwünscht sein, solche Mittelstege niedriger als
die Bauelementhöhe auszuführen. Der Grund hiefür liegt darin, daß ein Mittelsteg mit
voller Höhe eine etwaig vorgesehene Isolierschicht bzw. einen Isolierkörper komplett
unterbrechen würde, ein niedrigerer Mittelsteg dagegen nicht; allerdings müßte im
letztgenannten Fall der Isolierkörper eine Aussparung zur Aufnahme des Mittelsteges
aufweisen.
[0014] Die erfindungsgemäßen Stege stellen - wie die Bauelemente selbst - Massenartikel
dar, für die als Material im Hinblick auf die erwünschten Eigenschaften (ausreichende
Festigkeit, geringe Wärmeleitfähigkeit) hau-ptsächlich Kunststoff (z.B. Polyamid,
Polypropylen) zu empfehlen ist. Es sind aber auch Stege aus Kunstharzgebundenen Materialien,
Metall, kunststoffummanteltem Metall bzw. metallarmiertem Kunststoff herstellbar
[0015] Um den Einsatz der erfindungsgemäßen Stege zu ermöglichen., muß jeder Teil eines
Bauelementes zumindest im Bereich gegenüberliegender Stirnseiten wenigstens je einen
Schlitz zur Aufnahme eines Ansatzes bzw. eines Hakens od.dgl. eines Steges sowie gegebenenfalls
Ausnehmungen zur Aufnahme der Fortsätze bzw. der Spreizfortsätze und eine Vertiefung
zur Aufnahme des Begrenzungsanschlags aufweisen. Die Schlitze usw. können entweder
bereits während der-Fertigung der Bauelemente eingeformt oder erst bei deren Verwendung
eingeschnitten bzw. eingefräst werden. Im einfachsten Fall wird man nur im Bereich
gegenüberliegender Stirnseiten in den Bauelementteilen je einen Schlitz usw. vorsehen.
Um das Einsetzen weiterer Stege im Innerer der Bauelemente zu ermöglichen, was zur
Festigkeitssteigerung der Verbindung der einzelnen Teile oder im Hinblick auf ein
etwaig notwendiges Zerschneiden vor Badelementen bei Errichtung eines Verbandes wünschenswert
seir kann, konnen zwischen den beiden Stirnseiten der Badelementteile nebeneinander
noch weitere Schlitze usw vorgesehen werden Schließlich kann es auch erwünscht sein,
mit Stegen ein und derselben Größe die beiden Bauelementteile in unterschiedlichen
Abständen voneinander halten zu könner.. Diese variabilität wird benötigt, falls unterschiedlich
dicke Isolierkorper zwischen die beiden Teile eingesetzt werden sollen bzw. falls
die beiden Teile auch satt aneinanderliegen sollen. Um dies alles zu gewährleisten,
können .n wenigstens einem der zu verbindenden Teile jeweils in ein und demselben
Abstand von einer der Stirnseiten zumindest zwei Schlitze usw. vorgesehen sein, die
in einer auf die einander zugekehrten Oberflächen der Teile senkrecht stehenden Richtung
voneinander distanziert sind.
[0016] Wie bereits erwähnt, kann ein Zwischenraum zwischen zwei Teilen eines Bauelementes
wahlweise freibleiben mit einem Isolierkörper versehen oder mit einem Isoliermaterial
gefüllt werden. Letzteres kann beispielsweise auch durch Ausschäumen des Zwischenraumes
erfolgen, Um dies in einfacher weise zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn wenigstens
einet der Teile des Bauelementes vorzugsweise im Bereich einer Endfläche eine öffnung
aufweist. Durch diese öffnung kann der Schaum in das Innere des Bauelementes strömen.
Die Bevorzugung der Lage der öffnung im Bereich einer Endfläche ist fertigungstechnisch
bedingt. Anstatt eine solche Einströmöffnung unmittelbar vorzusehen, ist es vielfach
günstiger, wenigstens einender Bauelementteile vorzugsweise im Bereich einer Endfläche
nur mit einer Ausnehmung zu versehen, die dem mit diesem Teil verbundenden Teil zugekehrt
und nach außen hin durch eine vergleichsweise dünne Restwand abgedeckt ist. Im Bedarfsfall
kann diese Restwand leicht durchstoßen und so der Zugang zum Inneren des Bauelementes
freigelegt werden.
[0017] Obwohl das erfindungsgemäße Bauelement bisher jeweils anhand von zwei zu verbindenden
Teilen erläutert wurde, kann es selbstverständlich auch aus mehreren, durch die Stege
sandwichartig verbundenen Teilen zusammengesetzt sein.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen
von Bauelementen in Form von Bausteinen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht
auf ein erfindungsgemäßes Bauelement in Form eines Bausteines, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Bausteines gemäß Fig. l, Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf einen der in Fi-g.
1 dargestellten Stege des Bausteins, Fig. 4 eine Seitenansicht des Steges gemäß Fig.
3, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen vergrößerten
Ausschnitt aus den beiden gemäß Fig. 1 verbundenen Teilen des Bausteines, Fig. 7 eine
Seitenansicht des Ausschnittes gemäß Fig. 6, Fig. 8 eine Darstellung analog zu Fig.
3 von einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steges. Fig. 9 eine Darstellung
analog zu Fig. b, wobei die beiden Bausteinteile zur Aufnahme eines Steges gemäß Fig.
8 ausgebildet sind, Fig. 10 und 11 Drausichten auf zwei weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Steges, Fig 12 und 13 eine Drauf- und eine Seitenanschit eines
Bausteubteiles mit einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Steges, Fig. 14 eine
Draufsicht.auf eine modifizierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bausteines,
Fig. 15 einen Schnitt entlang der Linie XV-XV der Fig. 14, Fig. 16 einen Ausschnitt
aus Fig. 14, jedoch mit anders eingesetztem Steg, Fig. 17 eine Draufsicht auf einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Eckstein, Fig. 18 eine teilweise Draufsicht auf einen
erfindungsgemaß ausgebildeten ring bzw. rohrförmigen Baustein, Fig. 19 und 20 Draufsichten
auf zwei weitere Ausführungsformen des erfindungsyemäßen Steges, Fig. 21 eine Draufsicht
auf eine weitere variante des erfindungsgemäßen Bauelementes, Fig, 22 einen Schnitt
entlang der Linie XXII - XXII der Fig. 21 und Fig. 23 einen Teilschnitt entlang der
linie XXIII XXIII der Fig. 21.
[0019] Gemaß den Fig. 1 und 2 bestent das als Baustein 1 ausge-
fuhrte Bauelement aus zwei teilen, einem tragenden Steinteil 2 und einem Putzträger
(Vorsatzschicht) 3, die durch zwei Stege 4 miteinander verbunden sind. In den Zwischenraum
zwischen den beiden Bauelementteilen 2 und 3 ist ein Isolierkorper 5 (bzw. eine Isoliermasse)
eingeschoben. Der tragende Steinteil 2 weist an sich bekannte Kammern 6 auf. In Fig.
1 und 2 ist der Baustein 1 in jener Stellung gezeigt, in welcher er vermauert wird,
d.
h. die Kammern 6 sind nach unten offen sodaß in sie kein Mörtel eindringen kann. Die
Fertigung derartiger Steinteile 2 erfolgt jedoch in umgekehrter Position, da die die
Kammern freihaltenden Formkerne nach oben herausgezogen werden. In dieser Fertigungsposition
können die Stege 4 in die Teile 2 und 3 von oben eingeschoben werden, um den Baustein
1 zusammenzusetzen.
[0020] In den Fig. 3 bis 5 ist einer der gemaß Fig. 1, and 2 wendeten Stege 4 dargestellt.
Wie ersichtlich,besteht der Steg 4 aus einem im wesentlichen dünnen, flachen Mittelabschnitt
7, von dem an beiden Längsseiten Ansätze 8 ausgehen, die mit dem Mittelabschnitt jeweils
einen stumpfen Winkel einschließen jeder Ansatz 8 weis+ an seinem äußeren Ende-Spreizfortsätze
9 auf An einer der Stirnseiten des Stegs 4 ist im Bereich jedes Ansatzes 8 ein Begrenzungsanschlag
10 vorgesehen. Im Mittelabschnitt 7 ist eine einseitig vorspringende, federnde Zunge
11 ausgebildet.
[0021] Aus den Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, daßin beiden Bauelementteilen, 2 und 3, im
Bereich jeder Stirnseite jeweils ein Schlitz 12 zur Aufnahme des Ansatzes 8 eines
Steges 4 ausgebildet ist. Ebenso ist jeweils eine Ausnehmung 13 zur Aufnahme der Spreizfortsätze
9 sowie eine Vertiefung 14 zur Aufnahme des Begrenzungsanschlags 10 vorhanden. Die
Breite der Schlitze 1? etc.-ist vorzugsweise so gewählt, daß die Stege 4 in den Teilen
2 und 3 einen Preßsitz aufweisen. Die Stege 4 werden soweit in die Teile 2 und 3 eingeschoben,
bis sich die Begrenzungsanschläge 10 zur Gänze in den Vertiefungen 14 befinden.
[0022] In Fig. 8 ist eine modifizierte Ausführungsform des Stegs 4 dargestellt. Bei dieser
gehen von jeder Längsseite des Mittelabschnittes 7 zwei Ansätze 15 aus, von denen
einer mit dem Mittelabschnitt
7 fluchtet und der zweite senkrecht auf diesen steht, wobei an den äußeren Enden beide
Ansätze 15 bezüglich diesen abgewinkelte Fortsätze 16 vorgesehen sind. Wie Fig. 9
zeigt, sind dann in den Teilen 2 und 3 dieser Stegvariante angepaßte Schlitze 17 und
Ausnehmungen 18 ausgebildet.
[0023] In den Fig. 10 und 11 sind weitere Stegvarianten wiedergegeben. Gemäß Fig. 10 weist
der Steg 4 in seinem Mittelabschnitt 7 einen gewellten Bereich 19 auf, der dem Steg
4 eine höhere Flexibilität verleiht. Gemäß Fig. 11 ist der Steg 4 dagegen zweiteilig
ausgeführt, wobei die beiden Stegteile im Bereich des Mittelabschnittes 7 durch eine
aus Wulst 20 und Rinne 21 bestehende Schnappverbindung zusammengesetzt sind. Diese
Ausführungsform ermöglicht ein Herauslösen des Teiles 2 oder 3 aus einem Bausteinverband,
solange dieser nicht vermörtelt ist. Bei beiden Stegvarianten (Fig. 10, 11) sind wie
ersichtlich keine federnden. Zungen 11 vorhanden.
[0024] In den Fig. 12 und 13 ist eine weitere Ausführungsform des Steges 4 dargestellt.Bei
dieser ist nur an einer der Längsseiten des Mittelabschnittes 7'ein abgewinkelter
Ansatz 8 mit Spreizfortsätzen 9 vorgesehen. An der gegenüberliegenden Längsseite sind
dagegen zwei Haken 22 vorhanden, an denen der Teil 3 (Putzträger) aufgehängt werden
kann. Anstelle eines einem einzelnen Steinteil 2 zugeordneten Putzträgers 3 können
an den Haken 22 auch größere Fassadenplatten od.dgl. aufgehängt werden. Um den vorgesehenen
Isolierkörper 5 in Position zu halten, sind an den Stegen 4 außer den federnden Zungen
11 noch Haltelaschen 23 ausgebildet. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 12 und
13 wäre es auch möglich, auf das Einhängen von Fassadenplatten od.dgl. überhaupt zu
verzichten und statt dessen den Putz direkt auf die Isolierkörper 5 aufzutragen, die
zu diesem Zweck allerdings entsprechend präparierte Oberflächen aufweisen müßten.
[0025] Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes gemäß den Fig. 14, 15 und
16 unterscheidet sich von jener gemäß den Fig. 1 und 2 dadurch,daß außer an den Stirnseiten
auch im Steininneren Schlitze 12, Ausnehmungen 13 und Vertiefungen 14 zur Aufnahme
der zugehörigen Stegabschnitte ausgebildet sind. überdies sind an jeder Stirnseite
des tragenden Steinteiles 2 zwei Schlitze 12 etc. vorgesehen. Die getroffenen Maßnahmen
bieten eine Reihe von Variationsmöglichkeiten. Zunächst können die Teile 2 und 3 -
falls erwünscht bzw. erforderlich - durch mehr als zwei Stege 4 miteinander verbunden
werden. In Fig. 14 ist ein zusätzlicher Steg 4 vorgesehen, der entweder so hoch wie
der Baustein 1 oder aber kürzer sein kann (vgl. Fig. 15). Im ersten Fall muß der Isolierkörper
5 geteilt-werden; im zweiten Fall muß er nur mit einer Aussparung für den zusätzlichen
Steg 4 versehen werden.
[0026] Eine weitere Variationsmöglichkeit liegt in der Teilung des Bausteines 1. Eine derartige
Teilung ist beim Aufmauern der Bausteine oft erforderlich; sie wird üblicherweise
durch Zerschneiden oder durch Brechen an vorgeformten Einkerbungen vorgenommen. Bei
dem erfindungsgemäßen Baustein 1 nach Fig. 14 bis 16 kann ein Teilen an jenen Stellen
erfolgen, an denen sich im Steininneren zusätzliche Schlitze 12 usw. befinden. Hiezu
muß man zunächst einen Steg 4 in die in Frage kommenden Schlitze 12 usw. einschieben.
Anschließend kann das Teilen vorgenommen werden. Durch die getroffenen Maßnahmen wird
gewährleistet, daß auch bei einem geteilten Baustein an beiden Stirnseiten Stege 4
vorhanden sind.
[0027] Die dritte Variationsmöglichkeit ist durch das Vorsehen zweier (oder mehrerer) Schlitze
12 usw. an den Stirnseiten des Teiles 2 gegeben. Dadurch kann nämlich (wie insbesondere
aus Fi
g. 16 ersichtlich) der Abstand der Teile 2 und 3 verändert werden, wenn z.B. ein Isolierkörper
5 geänderter Dicke eingesetzt bzw. ein schmälerer oder breiterer Zwischenraum zwischen
den Teilen 2 und 3 mit einer Isoliermasse (z.B. Perlyt, Leca, Hyperlyte) gefüllt werden
soll. Es ist auch möglich, den Abstand der Schlitze 12 des Steinteils 2 so zu wählen,
daß ein sattes Aneinanderliegen der Teile 2 und 3 auftreten kann.
[0028] Fig. 17 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Bauelementes,
nämlich einen Eckstein 24. Angesichts der bisherigen Erläuterungen bedarf diese Figur
keiner weiteren Beschreibung.
[0029] Fig. 18 veranschaulicht einen ring- bzw. rohrförmigen Baustein 25, der zwei Teile,
einen Innenmantel 26 und einen Außenmantel 27, aufweist, die durch Stege 4 mit I-förmigem
Profil verbunden sind. Zwischen dem Innen- und dem Außenmantel sind segmentförmige
Isolierkörper 28 untergebracht. Der Zwischenraum könnte aber auch mit losem Isoliermaterial
gefüllt sein. Das I-Profil jedes Steges 4 kommt dadurch zustande, daß an beiden Längsseiten
des Mittelabschnittes 7 ein senkrecht auf diesen stehender Ansatz 29 vorgesehen ist,
der den Mittelabschnitt 7 beidseitig überragt. Im Innen- und im Außenmantel 26 bzw.
27 sind Schlitze 30 zur Aufnahme der Ansätze 29 ausgebildet. Wie ersichtlich, müssen
nicht in alle derartigen Schlitze 30 Stege 4 eingesetzt sein.
[0030] Fig. 19 zeigt eine Stegvariante, die an die Ausführungsform der Fig. 11 anknüpft.
Statt der Schappverbindung 20, 21 sind die beiden Enden der Stegteile durch eine elastische
Muffe 31 verbunden. Beide Stegteilenden weisen ein T-förmiges Profil auf, um einen
guten Halt in der Muffe 31 zu gewährleisten. Die Enden können in die Muffe 31 entweder
eingegossen oder in die vorgefertigte Muffe eingeschoben werden.
[0031] Bei der Ausführungsform des Steges 4 gemäß Fig. 20 überlappen einander die beiden
Stegteile und sind durch beispielsweise zwei elastische Nieten 32 verbunden. Als elastisches
Material dient Gummi oder Kunststoff; es gewährleistet eine Dämpfung der Schalleitung
durch den Steg 4.
[0032] In Fig. 21 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelementes (Baustein
1) wiedergegeben,die sich von jener der Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß im Teil
3 entweder eine öffnung 33 gemäß Fig. 22 oder eine von einer dünnen Restwand 34 nach
außen hin abgedeckte Ausnehmung 35 gemäß Fig. 23 im Bereich einer Endfläche ausgebildet
ist. Außerdem weist jeder Steg 4 beispielsweise zwei kreisförmige Durchbrechungen
36 auf. Im Baustein 1 ist kein Isolierkörper 5 untergebracht. Die öffnung 33 bzw.
die nach Durchbrechen der Restwand 34 infolge der Ausnehmung 35 freiwerdende öffnung
kann als Einströmkanal für den Schaum eines Isoliermaterials herangezogenwerden, sofern
nach Herstellen eines Bauelementverbandes eine Isolierung vorgenommen werden soll.
Dabei ermöglichen die Durchbrechungen 36 der Stege 4 eine gute Verteilung des einströmenden
Schaumes innerhalb der zu einem Verband vereinigten Bauelemente.
1. Bauelement, insbesondere Baustein, gekennzeichnet durch mindestens zwei separate
Teile (2, 3; 26, 27), die mittels separater Stege (4) verbindbar sind und zwischen
welche gegebenenfalls ein Isolierkörper (5; 28)-od.dgl. einsetzbar ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steg (4) einen im
wesentlichen flachen Mittelabschnitt (7) aufweist, von dem an einer Längsseite wenigstens
ein in einen der zu verbindenden Teile (2, 3; 26, 27) eingreifender Ansatz (8; 15;
29) ausgeht, wobei an der gegenüberliegenden Längsseite wahlweise ein ebensolcher
Ansatz (8; 15; 29) oder wenigstens ein Haken (22) od.dgl. zum Einhängen des zweiten
Teiles sowie gegebenenfalls eine Haltelasche (23) für einen Isolierkörper (5) vorgesehen
ist bzw. sind.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von wenigstens einer der
beiden Längsseiten des Mittelabschnittes (7) ein einziger Ansatz (8) ausgeht, der
mit dem Mittelabschnitt (7) einen stumpfen Winkel einschließt.
4. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der beiden Längsseiten
des Mittelabschnittes (7) ein Ansatz (29) vorgesehen ist, der senkrecht auf den Mittelabschnitt
(7) steht und diesen beidseitig überragt (Fig. 18).
5 Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ansatz
(8) an seinem außeren Ende Spreizfortsätze (9) aufweist.
6 Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von wenigstens einer der
beiden längsseiten des Mittelabschnittes (7) zwei Ansätze (15) ausgehen, von denen
einer mit dem Mittelabschnitt (7) fluchtet und der zweite senkrecht auf diesen steht,
wobei an den äußeren Enden beider Ansätze (15) bezüglich diesen abgewinkelte Fortsätze
(16) vorgesehen sind (Fig. 8).
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Steg (4) an einer seiner Stirnseiten im Bereich jedes vorgesehenen Ansatzes (8 ; 15)
einen Begrenzungsanschlag (10) aufweist.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Steg (4) im Bereich seines Mittelabschnittes (7) wenigstens eine einseitig vorspringende,
federnde Zunge (11) aufweist.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Steg (4) in seinem Mittelabschnitt (7) wenigstens eine Durchbrechung aufweist
i0. Bauelement nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Steg (4) in seinem Mittelabschnitt (7) einen gewellten Bereich (19) aufweist (Fig.
10)
11. Bauelement nach einem der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steg
(4) zweiteilig ausgeführt ist, wobei seine beiden Stegteile im Bereich seines Mittelabschnittes
(7) zusammengesetzt sind.
12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden
Stegteile durch eine aus Wulst (20) und Rinne (21) bestehende Schnappverbindung erfolgt.
13. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stegteile
durch eine ihre vorzugsweise mit einem T-Profil ausgestatteten Enden.umgebende elastische
Muffe verbunden sind.
14. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stegteile
einander überlappen und durch elastische Nieten verbunden sind.
15. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steghöhe maximal der Bauelementhöhe entspricht.
16. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
seiner Teile (2, 3; 26, 27) zumindest im Bereich gegenüberliegender Stirnseiten wenigstens
je einen Schlitz (12; 17; 30) zur Aufnahme eines Ansatzes (8; 15; 29) bzw. eines Hakens
(22) od. dgl. eines Steges (4) sowie gegebenenfalls Ausnehmungen (13; 18) zur Aufnahme
der Fortsätze (16) bzw. der Spreizfortsätze (9) und eine Vertiefung (14) zur Aufnahme
des Begrenzungsanschlags (10) aufweist.
17. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gegenüberliegenden
Stirnseiten noch weitere Schlitze (12) usw, nebeneinander vorgesehen sind (Fig. 14).
18. Bauelement nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens
einem der zu verbindenden Teile (2,3) jeweils in ein und demselben Abstand von einer
der Stirnseiten wenigstens zwei Schlitze (12) usw. vorgesehen sind, die in einer auf
die einander zugekehrten Oberflächen der Teile (2,3) senkrecht stehenden Richtung
voneinander distanziert sind (Fig. 14, 16).
19. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer seiner Teile vorzugsweise im Bereich einer Endfläche eine öffnung aufweist.
20. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer seiner Teile vorzugsweise im Bereich einer Endfläche eine dem mit ihm verbundenen
Teil zugekehrte Ausnehmung aufweist, die nach außen hin durch eine vergleichsweise
dünne Restwand abgedeckt ist.