[0001] Die Erfindung betrifft eine Schnitzelpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1
[0002] Bei einer bekannten Schnitzelpresse dieser Art (DE-Gebrauchsmusterschrift 1 846 103)
sind in den axialen Zwischenräumen zwischen benachbarten Schneckenflügeln Aufhalter
angeordnet, die von außen durch Öffnungen in dem Spritzmantel und in dem Siebmantel
hindurchgeführt und an dem Spritzmantel befestigt sind. Der Rumpf der hohlen Preßspindel
ist auf seiner ganzen Länge zur Ableitung von Preßflüssigkeit aus dem Schnitzelpreßkuchen
perforiert. Die Schnekkenflügel und die Aufhalter sind mit Siebflächen und mit Kanälen
zur Ableitung von Preßflüssigkeit versehen. Details der Ausbildung der Aufhalter sind
nicht offenbart. Ungünstig ist, daß die Länge der Aufhalter und damit ihre freie Abströmquerschnittfläche
in einer Transportrichtung der Schnitzelpresse abnimmt.
[0003] Aus der DE-Patentschrift 963 230 sind um ihre Längsachse schwenkbare mondsichelförmige
Aufhalter an sich bekannt, deren spitze Kante dem Schnitzelstrom entgegenstellbar
ist. Jeder Aufhalter weist einen Hohlraum auf, der über eine Reihe von Düsen in einer
rückwärtigen Wand des Aufhalters mit dem Preßraum in verbindung steht. Die Düsen dienen
der Zuleitung von Wärme in den Preßraum, insbesondere mit Dampf zum Aufheizen der
Schnitzelpresse beim Anfahren. Die Düsen sollen auch zur Ableitung von Preßflüssigkeit
geeignet sein. Dies erscheint jedoch ausgeschlossen, weil die Düsen in dem in der
Querschnittsfläche abnehmenden Expansionsbereich des Aufhalters liegen, in dem die
angrenzenden Preßschnitzel expandieren, also keine Preßflüssigkeit abgeben, sondern
im Gegenteil ansaugen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistung der Schnitzelpresse zu steigern.
Die Trockensubstanz des aus der Schnitzelpresse ausgetragenen Schnitzelpreßkuchens
soll bei gleicher Verweildauer der Schnitzel in der Schnitzelpresse weiter gesteigert
werden.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorzugsweise ist der Siebmantel kreiszylindrisch ausgebildet. Die Schnitzelpresse
kann stehend oder liegend oder in beliebiger Zwischenneigung betrieben werden. Sie
ist insbesondere für die Verarbeitung von Zuckerrübenschnitzeln geeignet. Beim Stand
der Technik ist die radiale Schichtdicke des Schnitzelpreßkuchens auf einen verhältnismäßig
kleinen Wert begrenzt, wenn man ausreichend hohe Trockensubstanz erzielen will. Dank
der verbesserten Entwässerungseigenschaften der neuen Schnitzelpresse kann die radiale
Schichtdicke des Schnitzelpreßkuchens am Auslaß der Schnitzelpresse in günstiger Weise
größer gehalten werden. Dadurch ergibt sich eine vorteilhaft größere Durchsatzmenge
und/oder, bei gleicher zeitlicher Füllmenge, eine größere Verweildauer für die Schnitzel
im Vergleich zu den bekannten Schnitzelpressen. An jedem Entwässerungseinbau ergibt
sich eine sehr günstige Entwässerungswirkung, weil der Flüssigkeitsentzug in dem perforierten
Kompressionsabschnitt sehr gut beeinflußt werden kann. Der unperforierte Expansionsabschnitt
verhindert im Gegensatz zur DE-PS 963 230, daß in unerwünschter Weise durch die expandierenden
Preßschnitzel Preßflüssigkeit wieder aus dem Entwässerungseinbau herausgesaugt wird.
[0006] Diese Wirkung wird durch die Merkmale des Anspruchs 2 noch verbessert, weil der durch
den Kompressionsabschnitt geschaffene Kompressionszustand im Schnitzelpreßkuchen währendseines
Vorschubs entlang dem Entwässerungsabschnitt aufrechterhalten wird. Dieser Vorschub
wird im übrigen durch die Schneckenflügel bewirkt.
[0007] Durch Anspruch 3 ergibt sich eine bauliche Vereinfachung, weil die Entwässerungseinbauten
nicht mehr durch den Zwischenraum zwischen dem Siebmantel und dem Spritzmantel hindurchgeführt
und an dem Spritzmantel befestigt werden müssen. Dazu kann zur Erleichterung der Montage
der mit den Entwässerungseinbauten ausgestattete Siebmantel längs geteilt sein.
[0008] Die Merkmale des Anspruchs 4 führen zu einer Kostenersparnis, weil die zu perforierende
Fläche des Siebmantels geringer wird.
[0009] Anspruch 5 nimmt Rücksicht auf die besonderen technologischen Verhältnisse beim Preßvorgang.
Er läßt sich z. B. durch Variation der Anzahl der Entwässerungseinbauten in jeder
axialen Zone der Schnitzelpresse realisieren.
[0010] Gemäß Anspruch 6 läßt sich der Reibungswiderstand für den Schnitzelpreßkuchen verhältnismäßig
gering halten und gleichzeitig wegen der in der Transportrichtung zunehmenden Länge
der Entwässerungsflächen eine besonders günstige Entwässerungscharakteristik erreichen.
[0011] Die Merkmale des Anspruchs 7 helfen, unerwünschtes Rücksaugen von Preßflüssigkeit
in den Schnitzelpreßkuchen hinein zu verhindern.
[0012] Anspruch 8 bringt eine Kostenersparnis bei der Herstellung des Siebmantels und unterstützt
Transport- und Kompressionswirkung durch die Schneckenflügel.
[0013] Mit den Merkmalen der Ansprüche 9 oder 10 kann die Entwässerungswirkung noch gesteigert
werden.
[0014] Anspruch 11 bringt eine erhebliche Vereinfachung bei der Herstellung des Rumpfes,
ohne daß besondere Einbußen der erreichbaren Trockensubstanz hingenommen werden müßten.
Durch Vergrößerung der Querschnittsfläche oder Anzahl der Entwässerungseinbauten in
der Transportrichtung der Schnitzelpresse kann dennoch der ständigen Volumenabnahme
des Schnitzelpreßkuchens in der Transportrichtung Rechnung getragen werden.
[0015] Die gezielte Perforation des Rumpfes gemäß Anspruch 12 senkt die Herstellungskosten
für den Rumpf und unterstützt die Entwässerungswirkung der übrigen Baugruppen der
Schnitzelpresse in günstiger Weise.
[0016] Die Wirkungen des Anspruchs 12 können durch die Merkmale des Anspruchs 13 noch gesteigert
werden.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Schnitzelpresse mit Entwässerungseinbauten,
Fig. 2 eine Hälfte der Schnittansicht gemäß Linie 2-2 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 die Schnittansicht nach Linie 3-3 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung durch
einen Entwässerungseinbau,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Schnittansicht durch einen anderen Entwässerungseinbau,
Fig. 5 einen den Fig. 3 und 4 entsprechenden Schnitt durch einen weiteren Entwässerungseinbau,
Fig. 6 einenteilweisen Längsschnitt durch eine abgewandelte Schnitzelpresse,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen von außen eingeschobenen Entwässerungseinbau
und
Fig. 8 die Ansicht gemäß Linie 8-8 in Fig. 7, jedoch ohne das Gehäuse.
Fig. 1 zeigt eine Schnitzelpresse 1 in stehender Anordnung mit einem Gehäuse 2, an
das sich nach oben hin ein Füllgehäuse 3 und ein Antriebsgehäuse 4 und nach unten
hin ein Bodengehäuse 5 anschließen. In dem Antriebsgehäuse 4 und dem Bodengehäuse
5 ist eine Preßspindel 6 drehbar gelagert, auf deren Rumpf 7- Schneckenflügel 8 bis
11 befestigt sind. Der Rumpf 7 und die Schneckenflügel 8 bis 11 sind in nur teilweise
angedeuteter Weise mit Perforationen 12 und 13 versehen, die mit einem Hohlraum 14
des Rumpfes 7 in Verbindung stehen.
[0018] Die Preßspindel 6 erhält ihren Drehantrieb am oberen Ende durch zwei diametral gegenüberliegend
angebrachte Antriebe 15 und 16.
[0019] Zuckerrübennaßschnitzel werden durch wenigstens eine Einfüllöffnung 17 in an sich
bekannter Weise in das Füllgehäuse 3 eingbracht und durch den Schneckenflügel 8 vorkomprimiert.
Die Schnitzel bzw. der daraus gebildete Schnitzelpreßkuchen wird durch die Schneckenflügel
8 bis 11 in einer Transportrichtung 18 durch die Schnitzelpresse 1 vorgeschoben und
am unteren Ende der Preßspindel 6 durch einen Ringspalt 19 in einen Sammelraum 20
in das Bodengehäuse 5 ausgetragen, von dem aus der Abtransport in an sich bekannter
Weise erfolgt. Der Rumpf 7 nimmt, ausgehend von einem zylindrischen Abschnitt 21 im
Bereich des Füllgehäuses 3 bis zu dem Ringspalt 19 hin ständig in der Querschnittsfläche
zu.
[0020] Das Gehäuse 2 erstreckt sich im wesentlichen von dem zylindrischen Abschnitt 21 des
Rumpfes 7 bis zu dem Ringspalt 19 und weist einen in geringem radialen Abstand von
den Schneckenflügeln 9 bis 11 angeordneten zylindrischen Siebmantel 22 und einen den
Siebmantel 22 im Abstand umgebenden Spritzmantel 23 auf. So ist also ein dem Siebmantel
22 gegenüberliegender axialer Abschnitt 24 des Rumpfes 7 nach unten hin zunehmend
erweitert ausgeführt.
[0021] Der Spritzmantel 23 ist aus Schüsse 25 bis 27 aufgebaut. Entsprechend ist der Siebmantel
in Schüsse 28 bis 30 unterteilt, von denen jeder in einer Längsmittenebene in zwei
miteinander verbindbare Teile unterteilt ist. Diese Teilungsebene liegt in Fig. 1
um 90° aus der Zeichenebene gedreht.
[0022] Gemäß Fig. 1 sind in axialen Zonen 31,32 und 33 der Schnitzelpresse 1 jeweils Entwässerungseinbauten
34,35 und 36 im Abstand voneinander über den Umfang des Siebmantels 22 verteilt angeordnet.
Die Entwässerungseinbauten 34 bis 36 sind z.B. an der Innenseite des Siebmantels 22
angeschweißt. Die axiale Länge der Entwässerungseinbauten 34 bis 36 nimmt von jeder
der axialen Zonen 31.bis 33 zur nächstfolgenden in der Transportrichtung 18 zu.
[0023] Die Entwässerungseinbauten 34 bis 36 erstrecken sich jeweils von dem Siebmantel 22
zwischen die benachbarten Schneckenflügel 9,10 bzw. 10,11 bzw. zwischen den Schnekkenflügel
11 und den Ringspalt 19 bis in die Nähe des Rumpfes 7. So wird der Freiraum zwischen
dem Siebmantel und dem Rumpf 7 durch die Entwässerungseinbauten 34 bis 36 in günstiger
Weise ausgenutzt, wobei gesonderte Aufhalter deshalb entbehrlich sind, weil die Entwässerungseinbauten
34 bis 36 die Funktion der bekannten Aufhalter mit übernehmen, also den Schnitzelpreßkuchen.an
einer drehenden Mitnahme durch die Preßspindel 6 weitgehend hindern.
[0024] Jeder Entwässerungseinbau 34 bis 36 weist einen Hohlraum 37 auf, der einerseits über
Durchbrechungen 38 in einer Wand 39 des Entwässerungseinbaus 34 bis 36 mit dem Schnitzelpreßkuchen
und andererseits über einen Auslaß 40 mit einem Raum 41 zwischen dem Siebmantel 22
und dem Spritzmantel 23 verbunden ist.
[0025] Die gesamte Preßflüssigkeit aus dem Hohlraum 14 und aus dem Raum 41 wird in dem Bodengehäuse
5 gesammelt und von dort in an sich bekannter Weise abgeleitet.
[0026] Fig. 2 zeigt die Teilung des Schusses 30 des Siebmantels 22 und des Schusses 27 des
Spritzmantels 23 in je zwei gleiche Hälften, die durch Schrauben 42 aneinander befestigt
sind. Zur Vereinfachung ist in den Fig. 1 und 2 eine Stützkonstruktion 43 (Fig. 6)
nicht eingezeichnet, mit der der Siebmantel 22 an dem Spritzmantel 23 abgestützt ist.
Fig. 2 zeigt ferner die Umfangsverteilung und Umfangsausdehnung der Entwässerungseinbauten
36. Es ist ferner eine Perforation 44 des Siebmantels 22 eingezeichnet.
[0027] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen der Entwässerungseinbauten 36. Der Siebmantel
22 ist auf seiner durch die Entwässerungseinbauten 34 bis 36 überdeckten Fläche 45
mit Ausnahme des Auslasses 40 unperforiert. Jeder der Entwässerungeinbauten 34 bis
36 besitzt, wie dies in Fig. 3 für einen der Entwässerungseinbauten 36 im einzelnen
gezeigt ist, oben einen in der Transportrichtung 18 in der Querschnittsfläche zunehmenden
Kompressionsabschnitt 46, der mit den Durchbrechungen 38 versehen ist. Nach unten
hin schließt sich an den Kompressionsabschnitt 46 ein in der Querschnittsfläche abnehmender
Expansionsabschnitt 47 an. In dem dem Kompressionsabschnitt 46 entsprechenden Höhenabschnitt
ist der Siebmantel 22 mit Ausnahme der Flächen 45 mit einer Perforation 48 versehen,
während er in dem Höhenbereich des Expansionsabschnitts 47 unperforiert ist.
[0028] Der Hohlraum 37 jedes Entwässerungseinbaus 34 bis 36 ist unten durch einen Boden
49 flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Der Boden 49 liegt so hoch, daß eine vollständige
Entleerung der Preßflüssigkeit durch den Auslaß 40 hindurch erfolgen kann. So werden
unterhalb des Auslasses 40 Infektionsnester vermieden.
[0029] Bei den nachfolgend beschriebenen Au-führungsbeispielen sind jeweils gleiche Teile
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 mit gleichen Bezugszahlen versehen.
[0030] Der Entwässerungseinbau 36 gemäß Fig. 4 ist insofern gegenüber demjenigen gemäß Fig.
3 abgewandelt, als zwischen dem Kompressionsabschnitt 46 und dem Expansionsabschnitt
47 ein Entwässerungsabschnitt 50 von gleichbleibender Querschnittsfläche und mit senkrecht
verlaufenden Wänden angeordnet ist. Auch in dem Entwässerungsabschnitt 50 sind die
Durchbrechungen 38 vorgesehen. Auf der Höhe des Entwässerungsabschnitts 50 trägt der
Siebmantel. 22 mit Ausnahme der zugehörigen Teile der Flächen 45 eine Perforation
51.
[0031] Bei dem Entwässerungseinbau 36 gemäß Fig. 5 ist in Abwandlung von Fig. 3 der Expansionsabschnitt
47 als Rohrhälfte ausgebildet, deren Innenradius dem Radius des Auslasses entspricht-und
die mit dem Auslaß 40 fluchtet. Diese Ausführungsform ist fertigungstechnisch einfach
und vermeidet jeglichen Totraum unterhalb des Auslasses 40.
[0032] Die in jeder der axialen Zonen 31 bis 33 durch die Durchbrechungen 38 der Entwässerungseinbauten
34 bis 36 angebotene gesamte freie Abströmquerschnittsfläche nimmt in der Transportrichtung
18 zu. Dadurch ist bei steigendem Trockensubstanzgehalt die Entwässerung zunehmend
erleichtert.
[0033] Der Siebmantel 22 ist neben den Entwässerungseinbauten 34 bis 36 in einem durch die
Länge des Expansionsabschnitts 47 in der Transportrichtung 18 bestimmten axialen Bereich
52 unperforiert.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist grundsätzlich der Siebmantel 22 in seinen
den Schneckenflügeln 10 und 11 gegenüberliegenden axialen Bereichen 53 unperforiert.
Eine Ausnahme gilt nur links oben in Fig. 6, wo ein, bezogen auf die Transportrichtung
18, hinterer Abschnitt 54 des axialen Bereichs 53 mit der Perforation 44 versehen
ist. Zweckmäßigerweise beträgt die axiale Länge des hinteren Abschnitts 54 etwa ein
Drittel der axialen Länge des axialen Bereichs 53.
[0035] In Fig. 6 ist zur Verdeutlichung der Darstellung nur der linke Teil des Schusses
27 des Spritzmantels 23 mit der Stützkonstruktion 43 gezeichnet. Die Stützkonstruktion
besteht aus über den Umfang verteilten, achsparallelen Stegen 55, die außen mit dem
Schuß 27 verschweißt sind und sich radial nach innen erstrecken. Innen sind mit den
Stegen 55 eine Anzahl waagerechter Stützringe 56 verschweißt, die sich über das Ende
der Stege 55 radial nach innen erstrecken und dort eine Anlage für den Siebmantel
22 bilden. Zur Halterung des Schusses 30 des Siebmantels 22 ist der Schuß 30 mit dem
obersten und dem untersten Stützring 56 verschweißt.
[0036] Der Rumpf 7 der besonderen Preßspindel 6 gemäß Fig. 6 ist in dem dem Siebmantel 22
in radialer Richtung gegenüberliegenden axialen Abschnitt 24 kreiszylindrisch und
rohrförmig ausgebildet. Der Rumpf 7 weist in den Kompressionsabschnitten 46 radial
gegenüberliegenden axialen Bereichen 60 eine Perforation 61 auf. Eine weitere Perforation
62 ist in dem Rumpf 7 in seinen den hinteren Abschnitten 54 in radialer Richtung gegenüberliegenden
axialen Bereichen 63 vorgesehen.
[0037] In Fig. 7 ist der Entwässerungseinbau 36 von rechts her in Öffnungen 64 und 65 in
dem Spritzmantel 23 und dem Siebmantel 22 hindurchgesteckt. Im Querschnitt ist ein
Siebteil 67 des Entwässerungseinbaus 36 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 ausgebildet.
Durchbrechungen 38 befinden sich auch in dem dem Kompressionsabschnitt 46 entsprechenden
oberen Teil einer inneren Stirnwand 66 des Siebteils 67.
[0038] Der Siebteil 67 des Entwässerungseinbaus 36 ist in dem fertig montierten Zustand
gemäß Fig. 7 im wesentlichen innerhalb des Siebmantels 22 angeordnet und mit einem
im Querschnitt rechteckigen mit dem Siebteil 67 fluchtenden Halteteil 68 des Entwässerungseinbaus
36 verschweißt. Der Halteteil 68 ist kastenartig aus Blech gefertigt und weist in
Fig. 7 links unten den Auslaß 40 und in einer Bodenfläche einen Durchlaß 69 für Preßflüssigkeit
auf. Rechts in Fig. 7 ist der Halteteil 68 mit einem Deckel 71 mit einem nach außen
weisenden Montageflansch 70 dicht verschweißt. Der Deckel 71 und der Montageflansch
70 sind rechtwinklig zur Zeichenebene der Fig. 7 der Krümmung des zylindrischen Spritzmantels
23 angepaßt. Zwischen dem Montageflansch 70 und einem Rand der Öffnung 64 des Spritzmantels
23 ist eine Flachdichtung 74 vorgesehen, so daß der Deckel 71 und der Montageflansch
70 mit der Flachdichtung 74 durch Schrauben 72 rings um die Öffnung 64 herum in dichte
Anlage an die gegenüberliegende Außenfläche des Spritzmantels 23 gepreßt werden können.
Eine mit dem Auslaß 40 versehene Innenwand 73 des Halteteils 68 ist zur Kostenersparnis
rechtwinklig zur Zeichenebene eben ausgebildet.
[0039] Die Flachdichtung 74 verhindert einen Austritt von Preßflüssigkeit zwischen der Öffnung
64 und dem Halteteil 68 hindurch. Eine ähnliche Dichtung ist an der Öffnung 65 entbehrlich,
weil dort eine ausreichende Spaltdichtung zwischen der Öffnung 65 und dem Halteteil
68 besteht.
[0040] Nach dem Lösen der Schrauben 72 läßt sich der gesamte Entwässerungseinbau 36 ohne
Schwierigkeiten zu Wartung-oder Reparaturzwecken aus der Schnitzelpresse entfernen.
[0041] Fig. 8 zeigt insbesondere die rechteckige Querschnittsform des Halteteils 68 und
die in der Projektion ebenfalls recht eckige Querschnittsform des Deckels 71 des Halteteils
68.
1. Schnitzelpresse (1) mit wenigstens einer in einem Gehäuse (2) drehend antreibbar
gelagerten Preßspindel (6), auf deren Rumpf (7) Schneckenflügel (8 bis 11) jeweils
mit einem axialen Zwischenraum zwischen benachbarten. Schneckenflügeln angebracht
sind, wobei das Gehäuse (2) einen Siebmantel (22) und einen den Siebmantel (22) im
Abstand umgebenden Spritzmantel (23) aufweist, wobei ferner in wenigstens einer axialen
Zone (31 bis 33) der Schnitzelpresse (1) wenigstens ein mit dem Siebmantel (22) verbundener,
in axialer Fluchtung mit wenigstens einem der Schneckenflügel (9 bis 11) angeordneter
Entwässerungseinbau (34 bis 36) vorgesehen ist, und wobei jeder Entwässerungseinbau
(34 bis 36) einen einerseits über Durchbrechungen (38) in einer Wand (39) des Entwässerungseinbaus
(34 bis 36) mit dem Schnitzelpreßkuchen und andererseits über wenigstens einen Auslaß
(40) mit dem Raum (41) zwischen dem Siebmantel (22) und dem Spritzmantel (23) verbundenen
Hohlraum (37) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Entwässerungseinbau (34
bis 36), bezogen auf eine Transportrichtung (18) der Schnitzelpresse (1), an seinem
Anfang einen in der Transportrichtung (18) in der Querschnittsfläche zunehmenden perforierten
Kompressionsabschnitt (46) und an seinem Ende einenin der Transportrichtung (18) in
der Querschnittsfläche abnehmenden unperforierten Expansionsabschnitt (47) aufweist.
2. Schnitzelpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kompressionsabschnitt
(46) und dem Expansionsabschnitt (47) ein Entwässerungsabschnitt (50) von zumindest
annähernd gleichbleibender Querschnittsfläche vorgesehen ist.
3. Schnitzelpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine Entwässerungseinbau (34 bis 36) mit seinem radial äußeren Ende an dem Siebmantel
(22) befestigt ist.
4. Schnitzelpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebmantel (22)
auf seiner durch den wenigstens einenEntwässerungseinbau (34 bis 36) überdeckten Fläche
(45) mit Ausnahme des wenigstens einen Auslasses (40) unperforiert ist.
5. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Anordnung der Entwässerungseinbauten (34 bis 36) in mehreren axialen Zonen (31 bis
33) die in jeder axialen Zone (31 bis 33) durch die Durchbrechungen (38) der Entwässerungseinbauten
(34 bis 36) angebotene gesamte freie Abströmquerschnittsfläche in einer Transportrichtung
(18) der Schnitzelpresse (1) zunimmt.
6. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Anordnung der Entwässerungseinbauten (34 bis 36) in mehreren axialen Zonen (31 bis
33) die axiale Länge der Entwässerungseinbauten (34 bis 36) von axialer Zone zu axialer
Zone in einer Transportrichtung (18) der Schnitzelpresse (1) zunimmt.
7. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Siebmantel (22) in Umfangsrichtung neben dem wenigstens einen Entwässerungseinbau
(34 bis 36) in einem durch die Länge des Expansionsababschnitts (47) in der Transportrichtung
(18) bestimmten axialen Bereich (52) unperforiert ist.
8. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Siebmantel (22) in seinen den Schneckenflügeln (9 bis 11) in radialer Richtung gegenüberliegenden
axialen Bereichen (53) unperforiert ist.
9. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Siebmantel (22) in seinen den Schneckenflügeln (9 bis 11) in radialer Richtung gegenüberliegenden
axialen Bereichen (53) jeweils nur in einem, bezogen auf eine Transportrichtung (18)
der Schnitzelpresse (1), hinteren Abschnitt (54) eine Perforation (44) aufweist.
10. Schnitzelpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge
des hinteren Abschnitts (54) zumindest annähernd ein Drittel der axialen Länge des
axialen Bereichs (53) beträgt.
11. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rumpf (7) der Preßspindel (6) in einem dem Siebmantel (22) in radialer Richtung
gegenüberliegenden axialen Abschnitt (24) kreiszylindrisch und rohrförmig ausgebildet
ist.
12. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rumpf (7) nur in den Kompressionsabschnitten (46) und gegebenenfalls in den Entwässerungsabschnitten
(50) radial gegenüberliegenden axialen Bereichen (60) eine Perforation (61) aufweist.
13. Schnitzelpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rumpf (7) nur in den Kompressionsabschnitten (46) und gegebenenfalls in den Entwässerungsabschnitten
(50) radial gegenüberliegenden axialen Bereichen (60) sowie in seinen den hinteren
Abschnitten (54) in radialer Richtung gegenüberliegen- . den axialen Bereichen (63)
eine Perforation (61,62) aufweist.