(19)
(11) EP 0 069 235 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.01.1983  Patentblatt  1983/02

(21) Anmeldenummer: 82104952.5

(22) Anmeldetag:  05.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47B 96/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 02.07.1981 DE 3126096

(71) Anmelder: Element-System Rudolf Bohnacker Metallwarenfabrik
D-89616 Rottenacker (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohnacker, Rudolf
    D-7935 Rottenacker (DE)

(74) Vertreter: Strehl Schübel-Hopf Groening & Partner 
Maximilianstrasse 54
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Regalträger mit winkelförmigem Querschnitt


    (57) Der Regalträger ist mit Haken (2) versehen zum Einhängen insbesondere in Wandschienen oder Säulen und besteht aus einer ebenen Tragarmpartie (1) und einem bezüglich dieser rechtwinklig abgekanteten streifenförmigen Flansch (3) mit Befestigungslöchern (6) zum Befestigen eines auf dem Flansch aufliegenden Fachbodens oder dergleichen. Zur Werkstoff- und Gewichtseinsparung weist der Flansch (3) vorspringende Zungen (4, 6) auf und die Befestigungslöcher (6) sind in den Zungen angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Regalträger, insbesondere zum Einhängen in Wandschienen oder Säulen, mit einer ebenen Tragarmpartie und einem rechtwinklig abgekanteten streifenförmigen Flansch mit Befestigungslöchern zum Befestigen eines auf dem Flansch aufliegenden Fachbodens oder dergleichen.

    [0002] Solche Regalträger werden üblicherweise aus Flachmaterial ausgestanzt, vorzugsweise aus Stahlblech vom Coil. Der Regalträger hat einen winkelfömigen Querschnitt, wobei die Tragarmpartie und der Flansch die Schenkel bilden. Gewöhnlich sind an der Tragarmpartie Haken angeformt zum Einhängen der Regalträger in Längsschlitze der Wandschiene oder Säulen. Der in Gebrauchslage horizontale Flansch hat eine doppelte Aufgabe: Einerseits dient er, wie erwähnt, zur Verbindung mit dem aufgelegten Bauteil und andererseits zur Versteifung des Regalträgers.

    [0003] Diese sogenannten Winkelträger werden wegen der erhöhten Tragfähigkeit vorzugsweise für Schrankelemente verwendet, die in eine aufgelockerte Regalanordnung (Wohnwand) eingefügt werden sollen. Dabei ergibt sich aus den unterschiedlichen Wandstärken und Bauformen der Schrankelemente die Notwendigkeit, Befestigungslöcher im Flansch in unterschiedlichen Abständen von der Tragarmpartie anzu- . ordnen oder Langlöcher vorzusehen, die sich quer zur Flanschlängsrichtung erstrecken. Bekannte Regalträger haben deshalb einen verhältnismäßig breiten Flansch.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Regalträger der eingangs bezeichneten Art ohne Beeinträchtigung seines Anwendungsbereichs und seiner Qualität billiger herzustellen.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flansch vorspringende Zungen aufweist und die Befestigungslöcher in den Zungen angeordnet sind. Zwischen diesen in der Flanschebene liegenden Zungen sowie an den Trägerenden kann der Flansch somit wesentlich schmäler ausgebildet werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Teilaufgabe der Versteifung auch von einem schmalen Flansch in ausreichendem Maße erfüllt werden kann, sodaß sich eine erhebliche Werkstoffeinsparung ergibt. Wie anhand des Ausführungsbeispiels noch näher erläutert wird, lassen sich die einzelnen Trägerumrißformen auf dem Werkstoffband so anordnen, daß je zwei Zungen zweier benachbarter Träger nebeneinander zu liegen kommen, die Umrißformen also ineinander greifen, sodaß pro Träger ein Werkstoffstreifen weniger verarbeitet wird, der so lang ist wie der gesamte Träger und so breit ist, wie die Zungen vorspringen.

    [0006] Ein weiterer Vorteil ist das geringere Gewicht der fertigen Regalträger, das sich in Frachterspranis und in einer Erhöhung der Lager- und Transportkapazität auswirkt.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

    FLg. 1 eine räumliche Darstellung eines Regalträgers und

    Fig. 2 das Stanzbild für Regalträger nach Fig. 1 in kleinerem Maßstab.



    [0008] Der Regalträger nach Fig. 1 ist aus etwa 2,5 Millimeter starkem Stahlblech gestanzt. Seine Tragarmpartie 1 verjüngt sich nach vorn und hat hinten zwei Haken 2. Längs der Oberkante der Tragarmpartie ist ein streifenförmiger Flansch 3 rechtwinklig abgekantet. Dieser Flansch 3 weist zwei rechteckige Zungen 4 und 5 auf, die am vorderen Ende bzw. nahe des hinteren Endes angebracht und in Trägerlängsrichtung unterschiedlich breit sind. Ein bzw. zwei Langlöcher 6, die sich quer zur Trägerlängsrichtung erstrecken, sind in die Zungen 4 und 5 eingebracht und dienen zum Anschrauben eines auf den Träger aufgelegten Fachbodenbretts oder eines Schränkchens.

    [0009] In dem Stanzbild nach Fig. 2 verlaufen die strichpunktiert angedeuteten Ränder 7 der Werkstoffbahn etwa rechtwinklig 2u den Trägern. Die Biegekanten 8 zwischen Tragarmpartie 1 und Flansch 3 jedes einzelnen Trägerumrisses sind gestrichelt angedeutet. Die Umrisse der einzelnen Träger schließen lückenlos aneinander an, wobei die Zungen 4 und 5 des einen Trägers neben die Zungen 5' bzw. 4' des benachbarten Trägers zu liegen kommen. Stellt man sich vor, wie das Stanzbild aussehen müßte, wenn die Flansche 3, wie bislang bekannt, durchgehend so breit wären, wie an den Stellen, an denen die Zungen vorspringen, so wird deutlich, daß sich infolge der Erfindung der Bandvorschub pro Träger um die Tiefe der Zungen 4, 5 (quer zur Trägerlängsrichtung gemessen) verringert. Bei einem marktgängigen Regalträger beträgt die Flanschbreite (quer zur Trägerlängsrichtung gemessen) siebzehn Millimeter. Diese Breite kann zwischen den Zungen auf zehn Millimeter verringert werden, ohne die Tragfestigkeit zu beeinträchtigen.

    [0010] Anstelle der Langlöcher 6 könnten auch am Rand offene Schlitze vorgesehen sein, sodaß die Zungen 4 und 5 durch mindestens je zwei Parallelzungen ersetzt wären. Auch eine solche Lösung liegt im Rahmen der Erfindung.


    Ansprüche

    Regalträger, insbesondere zum Einhängen in Wandschienen oder Säulen, mit einer ebenen Tragarmpartie (1) und einem rechtwinklig abgekanteten streifenförmigen Flansch (3) mit Befestigungslöchern (6) zum Befestigen eines auf dem Flansch (3) aufliegenden Fachbodens oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (3) vorspringende Zungen (4, 5) aufweist und die Befestigungslöcher (6) in den Zungen angeordnet sind.
     




    Zeichnung