[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei welcher Wärme von einem ersten Fluid
auf ein zweites Fluid durch die Wandung von Hohlfäden übertragen wird.
[0002] Bekannt ist ein Wärmeaustauscher der eingangs genannten Art, bei welchem die Hohlfäden
in zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die Hohlfäden jeder Ebene in gleichen Abständen
voneinander angeordnet sind und parallel zueinander verlaufen, mithin geradlinig ausgebildet
sind, und bei welchem die Hohlfäden in gemeinsame Verteiler- bzw. Sammelrohre münden,
welche die Anschlüsse für die Fluidzuführung bzw. -ableitung aufweisen und als Stützrahmen
ausgebildet sein können und mit welchen die Endabschnitte der Hohlfäden mittels einer
Einbettmasse flüssigkeitsdicht verbunden sind. Bei diesem
[0003] bekannten Wärmeaustauscher sind die Hohlfäden der beiden Ebenen rechtwinklig zueinander
angeordnet und berühren sich an ihren Kreuzungspunkten. Weiterhin weist dieser bekannte
Wärmeaustauscher Stützstäbe für die Hohlfäden auf, welche in Abständen voneinander
angeordnet sind, rechtwinklig zu den abzustützenden Hohlfäden verlaufen und an ihren
Kreuzungspunkten mit diesen fest verbunden sind. Die Stützstäbe weisen dabei einen
größeren Durchmesser auf als die Hohlfäden.
[0004] Dieser bekannte Wärmetauscher hat-sich in ganz besonderem Maße zur Wärmeübertragung
zwischen einem gasförmigen Medium, beispielsweise Luft, welches die Hohlfäden umströmt
und einem flüssigen Medium, beispielsweise Wasser, welches die Hohlfäden durchströmt,
bewährt. Hierbei wurden die besten Resultate erwartungsgemäß dann erreicht, wenn das
gasförmige Medium die Hohlfasern senkrecht zu ihrer Längsachse, also quer, umströmte.
Andererseits traten bei der Verwendung dieses bekannten Wärmeaustauschers im Freien
bei hohen Windgeschwindigkeiten bisweilen Probleme durch die dabei auftretenden, insbesondere
durch Windböen verursachten, hohen Windkräfte auf. Darüberhinaus konnte eine optimale
Wärmeübertragung nur dann erreicht werden, wenn dieser bekannte Wärmetauscher der
jeweiligen,gegebenenfalls ständig sich ändernden,Windrichtung entsprechend ausgerichtet
wurde.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, die auch für hohe Windgeschwindigkeiten
geeignet ist und auch bei wechselnden Windrichtungen eine im wesentlichen gleichmäßige
Wärmeübertragung gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, bei der die Hohlfäden in Verteiler-
bzw. Sammelrohre münden, welche Anschlüsse für die Fluidzuführung bzw. -ableitung
aufweisen und als Stützrahmen ausgebildet sein können und mit welchen die Endabschnitte
der Hohlfäden mittels einer Einbettmasse nach außen flüssigkeitsdicht verbunden sind,
bei welcher erfindungsgemäß wenigstens ein Teil der Hohlfäden in stetig oder unstetig
gekrümmter oder gebogener Form vorliegt. Die Hohlfäden können also beispielsweise
kreisbogenförmig ausgebildet sein, einmal oder mehrmals abgewinkelt sein, zick-zack-förmig
verlaufen oder ähnlich geformt sein. Wichtig ist, daß wenigstens ein Teil der Hohlfäden,
vorzugsweise jedoch alle Hohlfäden nicht geradlinig verlaufen, sondern in wenigstens
einmal geänderter Richtung weiter verlaufen.
[0007] Stellt man sich die beiden Enden jedes der so gestalteten Hohlfäden der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch eine gerade Strecke (Sehne) verbunden vor und bezeichnet man den
größten Abstand des Hohlfadens von dieser Verbindungsgeraden (Sehne) als maximale
Auslenkung, so werden besonders gute Ergebnisse erreicht, wenn die maximale Auslenkung
der Hohlfäden der erfindungsgemäßen Vorrichtung ungefähr ein Zwanzigstel (1/20) bis
ein Fünftel (1/5), insbesondere ungefähr ein Zehntel (1/10) der Entfernung der beiden
Enden jedes Hohlfadens voneinander, also der Länge der Verbindungsgeraden (Sehne),
beträgt.
[0008] Die Anzahl der Hohlfäden der die Wärmeübertragungsfläche bildenden Fadenschar der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beliebig gewählt werden, wobei die Hohlfäden jeder
Fadenschar nicht notwendigerweise die gleiche oder eine ähnliche Form aufweisen müssen,
im allgemeinen jedoch gleich oder ähnlich geformt sind.
[0009] Besonders gute Ergebnisse werden dann erreicht, wenn die Hohlfadenschar nicht in
einer Ebene, sondern in einer räumlich gewölbten Fläche liegt, also beispielsweise
die Form der Oberfläche einer Kugelkappe, eines Teils eines Zylindermantels, eines
Daches, einer Kuppel, einer Faltwand, eines Pyramidenstumpfes und dergleichen hat.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung können die Hohlfäden in mehreren Gruppen übereinander
angeordnet sein, wobei jede Gruppe zweckmäßigerweise aus einer oder zwei Hohlfadenlagen
bestehen kann. Die Hohlfäden einer Lage sind dabei zweckmäßigerweise in gleichbleibenden
Abständen voneinander angeordnet, können sich jedoch auch fächerförmig ausbreiten.
Die Anzahl der Hohlfäden kann in den verschiedenen Lagen auch unterschiedlich sein.
Wie immer die zweckmäßigste Ausgestaltungsform einer solchen Hohlfadenlage ausgebildet
sein mag, so ist die Anordnung der Hohlfäden einer solchen Hohlfadenlage auf alle
Fälle so, daß man die Hohlfäden im weitesten Sinne auch als nebeneinanderliegend angeordnet
bezeichnen könnte. Bei zwei Hohlfadenlagen je Hohlfadengruppe können die Hohlfäden
der ersten Lage die Hohlfäden der zweiten Lage kreuzen und diese an den Kreuzungspunkten
berühren. Bei mehreren Hohlfadengruppen werden diese vorteilhaft in einem ausreichenden,
durch einfache Versuche zu ermittelnden, gegenseitigen Abstand voneinander angeordnet.
[0011] Vorteilhafterweise besitzt dabei jede Hohlfadenlage bzw. -gruppe ihre eigenen, gegebenenfalls
als Stützrahmen ausgebildeten, Verteiler- und Sammelrohre für die Fluidzuführung
bzw. -ableitung, welche ihrerseits an eine gemeinsame Zufluß- bzw. Abflußleitung angeschlossen
sind. Derartige erfindungsgemäß ausgebildeten Hohlfadenlagen bzw. -gruppen einschließlich
ihrer Verteiler- und Sammelrohre können dabei in besonders vorteilhafter Weise als
Moduleinheiten ausgestaltet sein, die sich in beliebiger Anzahl übereinander- oder
nebeneinanderanordnen lassen. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn die gemeinsame
Zufluß- und Abflußleitung durch an den Verteiler- bzw. Sammelrohren angeordnete in
Art einer Steckverbindung miteinander zusammenwirkende Rohrstutzen bzw. Anschlüsse
gebildet werden. Diese Steckverbindungen können lösbar und selbstdichtend ausgeführt
sein oder aber auch so, daß sie nach dem Zusammenfügen der Moduleinheiten durch Verschweißen,
Verkleben oder dergleichen nicht lösbar und nach außen fluiddicht miteinander verbunden
werden können. Die auf diese Weise gebildete stapelförmige Ausbildungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann einen quadratischen, rechteckigen, sechseckigen, runden oder beliebig
anders geformten Querschnitt aufweisen bzw. in Draufsicht eine Grundfläche ebensolcher
Form überdecken.
[0012] Die Hohlfadenlagen bzw. -gruppen können dabei einzeln oder gruppenweise in Reihe
oder in Serie geschaltet sein, wobei auch Mischformen möglich sind, beispielsweise
Parallelschaltung der Hohlfadenlagen jeder Hohlfadengruppe aber Reihenschaltung der
Hohlfadengruppen.
[0013] Die übereinander- oder nebeneinanderangeordneten Hohlfadenlagen bzw. -gruppen können
eine gleichsinnige Krümmung aufweisen aber auch abwechselnd gegensinnig, beispielsweise
spiegelbildlich, gekrümmt ausgebildet sein. Zwei gegensinnig gekrümmte Hohlfadenlagen
bzw. -gruppen, deren Enden in einer Ebene liegen, können bei grundflächendeckender
Anordnung in etwa also beispielsweise die Form eines Kissens, einer Linse, eines Zylinders,
einer Kugel usw. bilden.
[0014] Durch mit Hilfe einfacher Versuche ohne weiteres zu ermittelnde zweckmäßige Gestaltung
und Anordnung der die erfindungsgemäße Vorrichtung bildenden Hohlfadenlagen bzw. -gruppen
gelingt es, die beim Umströmen der Hohlfäden entstehenden Windgeräusche gering zu
halten und somit zu einer geräuscharmen umweltfreundlichen. erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu gelangen.
[0015] Die Formgebung der Hohlfadenlagen bzw. -gruppen kann durch entsprechende Gestaltung
der Verteiler- bzw. Sammelrohre und/oder von Stützstäben erreicht werden, die zudem
den Hohlfadenscharen eine größe Formstabilität verleihen. Diese Stützstäbe werden
zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie wenigstens eine der- Hohlfadenlagen kreuzen
und an ihren Be- rührungs
punkten mit den Hohlfäden durch Verschweißen, Verkleben und dergleichen fest verbunden
sind. Die Stützstäbe haben zweckmäßigerweise einen größeren Durchmesser als die Hohlfäden
und sind in größeren Abständen voneinander angeordnet als diese. An ihren Enden sind
die Stützstäbe vorteilhaft mit den Verteiler- bzw. Sammelrohren fest verbunden. Die
Stützstäbe-können vor ihrem Einbau bereits vorgeformt sein oder aber beispielsweise
beim Einbau zwischen zwei Verteiler- bzw. Sammelrohren durch eine entsprechende Überlänge
bogenförmig eingespannt werden.
[0016] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können alle zur Wärmeübertragung
geeigneten Hohlfäden verwendet werden, wobei diese nach einem Trocken- oder Naßspinn-
oder einem Extrusions-Verfahren hergestellt worden sein können. Mit dem Begriff Hohlfaden
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung auch sogenannte Hohlfasern, dünne Schläuche,
dünnwandige Schläuche, Kapillaren, Röhrchen, Kunststoffrohe und dergleichen mitumfaßt.
Obwohl den Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit nichtmetallischen
Hohlfäden im allgemeinen der Vorzug gegeben wird, kann die Lehre der vorliegenden
Erfindung jedoch auch ohne weiteres auf Vorrichtungen mit entsprechend bemessenen
metallischen Röhrchen übertragen werden.
[0017] Die Querschnittsform der verwendeten Hohlfäden kann beliebig sein, wobei auch die
Größe des Querschnitts der Hohlfäden sowie deren Wandstärke nach oben und unten keinerlei
Beschränkungen unterliegt. Die Querschnittsform, die Wandstärke und die Größe des
Querschnitts der Hohlfäden können sich darüberhinaus entlang der Länge der Hohlfäden
ändern. Hohlfäden mit einem kreisförmigen Querschnitt können beispielsweise einen
Außendurchmesser von 800 um bis zu 5 mm und darüber aufweisen. Die Wandstärke der
Hohlfäden kann beispielsweise 30 bis 200 µm betragen.
[0018] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben sich insbesondere solche
Hohlfäden als besonders vorteilhaft erwiesen, die einen Wärmedurchgangskoeffizienten
im Bereich von 15 bis 200 W/m
2K und darüber aufweisen, wobei gegebenenfalls auch solche Hohlfasern verwendet werden
können, die verbesserte Wärmeleiteigenschaften durch Einlagerung von Metall, Graphit
und dergleichen in Staub- oder Pulverform aufweisen. Auch können die Hohlfäden alternativ
oder zusätzlich Füllmittel, Additive, Stabilisatoren, Ruß, Farbstoffe und dergleichen
enthalten. Durch die Verwendung poröser oder mikroporöser Hohlfäden kann das Anwendungsspektrum
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vorteilhafter Weise noch erweitert werden.
[0019] Zum Einbetten der Hohlfadenenden können übliche Kleber, aushärtbare Vergußmassen,
Gießharze, Spezialzemente und dergleichen verwendet werden, wobei auch solche Einbettmassen
verwendet werden können, die unmittelbar nach dem ersten Kontakt mit den Hohlfäden
diese oberflächlich leicht anlösen oder anschmelzen. Das Einbetten von Hohlfäden bzw.
deren Endabschnitten ist an sich bekannt und braucht daher hier nicht mehr erläutert
zu werden.
[0020] Die Größe der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterliegt im Rahmen üblicher Abmessungen
keinerlei Beschränkungen.
[0021] Es hat sich allerdings gezeigt, daß bei zu enger Anordnung der Hohlfäden der Strömungswiderstand
für das die Hohlfäden umströmende Fluid beträchtlich ansteigt, so daß die Wärmeübertragungsleistung
erheblich absinkt. Zu große Hohlfadenabstände wiederum führen zu unnötig großen Abmessungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Für eine besonders zweckmäßige Gestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird daher vorgeschlagen, die Mittenabstände der Hohlfäden so zu wählen,
daß dieser zwischen zwei benachbarten Hohlfäden das 1,7- bis 10-fache ihres Durchmessers,
insbesondere das 2,5- bis 3,3-fache beträgt. Der lichte Abstand zwischen zwei benachbarten
Hohlfäden soll dabei zweckmäßigerweise 0,5 bis 15 mm, insbesondere 1 bis 10 mm betragen.
[0022] Die Abmessungen für die Verteiler- bzw. Sammerohre richten sich zum einen nach der
Anzahl der von ihnen ausgehenden bzw. in diese mündenden Hohlfäden und deren Abmessungen,
andererseits nach der insgesamt durch die Hohlfäden strömenden Fluidmenge, denn es
ist unerwünscht, daß in den Verteiler- und Sammelrohren unnötig hohe Druckverluste
auftreten. Weiterhin hängt die Bemessung der Verteiler- und Sammelrohre davon ab,
ob diese gleichzeitig als Stützrahmen dienen sollen und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine den Anforderungen gerecht werdende Stabilität verleihen sollen, oder ob dies
durch andere bauliche Maßnahmen und Einrichtungen bewirkt werden soll. Je nach den
an die Verteiler- bzw. Sammelrohre gestellten Anforderungen können diese somit beispielsweise
auch mit in deren Längsrichtung verlaufenden Versteifungsrippen oder dergleichen versehen
sein. Auch ist es möglich, den genannten Rohren eine umströmungstechnisch günstige
Form zu geben oder aber durch entsprechende Umkleidung derselben zum gleichen Ergebnis
zu gelangen.
[0023] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es darüberhinaus schließlich auch möglich,
die Hohlfäden als Fadenschar zwischen den Verteiler- und Sammelrohren in losen Schlaufen
herunterhängen zu lassen, wobei aber auch hier zur Einhaltung gleichbleibender Hohlfadenabstände
quer zu den Hohlfäden verlaufende Stäbe angeordnet sein können, die mit den Hohlfäden
an den Kreuzungspunkten fest verbunden sind.
[0024] Neben den aus einzelnen Hohlfadenlagen gebildeten Hohlfadengruppen können geeignete
Hohlfadengruppen auch durch Hohlfadengewebe gebildet werden. Auch ist es möglich,
Hohlfadenmatten zu verwenden, bei denen der Abstand der Hohlfäden voneinander durch
eingewirkte Fäden, aufgeklebte Bänder oder dergleichen festgelegt ist.
[0025] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Die Figuren la und lb eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht
mit zick-zack- bzw. wellenförmig ausgebildeten Hohlfäden,
Figur 2 in perspektivischer teilweise geschnittener Darstellungsweise eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Zylindermantelabschnittes,
Figur 3 in einem vergrößerten Ausschnitt aus Figur 2 eine Ausführungsform der Steckverbindung,
Figur 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht,
Figur 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt,
Figur 6 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit übereinanderangeordneten
spiegelbildlich, also gegensinnig, gebogenen Hohlfäden,
Figur 7 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit übereinanderangeordneten
gegensinnig, jedoch nicht spiegelbildlich gebogenen Hohlfäden,
Figur 8 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere
gleichsinnig gekrümmte Hohlfadenlagen übereinander angeordnet sind,
Figur 9 eine zylinderförmige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 10 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form einer Faltwand,
Figur 11 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere
zylinderschalenförmige gleichsinnig gekrümmte Hohlfadengruppen übereinander angeordnet
sind,
Figur 12 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere
gegensinnig, jedoch nicht spiegelbildlich gekrümmte Hohlfadengruppen übereinander
angeordnet sind,
Figur 13 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere
spiegelbildlich gekrümmte Hohlfadengruppen übereinander angeordnet sind,
Figur 14 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere
gleichsinnig gekrümmte kugelschalenförmige Hohlfadengruppen übereinander angeordnet
sind,
Figur 15 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher zwei
spiegelbildlich gekrümmte kugelschalenförmige Hohlfadengruppen übereinander angeordnet
sind,
Figur 16 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise die Reihenschaltung erfindungsgemäß
ausgebildeter Hohlfadengruppen,
Figur 17 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise die Parallelschaltung erfindungsgemäß
ausgebildeter Hohlfadengruppen,
Figur 18 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher die Hohlfäden
in losen Schlaufen zwischen den Verteiler- und Sammelrohren herunterhängen,,
Figur 19 in Draufsicht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0026] In Figur la sind die Hohlfäden 1 zick-zack-förmig ausgebildet, liegen jedoch in einer
Ebene. Die Hohlfäden 1 münden in das Verteilerrohr 2, welches den Anschluß 4 für die
Fluidzufuhr aufweist, und in das Sammelrohr 3, welches den Anschluß 5 für die Fluidabfuhr
aufweist. Zur Ausbildung eines Stützrahmens für die Schar aus zick-zack-förmig ausgebildeten
Hohlfäden 1 sind das Verteilerrohr 2 und das Sammelrohr 3 durch Streben 6 fest miteinander
verbunden. Weiterhin sind in Figur la quer zu den Hohlfäden 1 verlaufende Stützstäbe
7 dargestellt, die an den Schnittpunkten mit den Hohlfäden 1 und mit den Streben 6
fest verbunden sind. Die Stützstäbe 7 kreuzen die Hohlfäden 1 jeweils an der Stelle,
an welcher die Hohlfäden 1 unstetig gekrümmt sind, also in geänderter Richtung weiterverlaufen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die in Figur la dargestellten Hohlfäden
1 auch als mehrmals unstetig gekrümmt bezeichnet werden.
[0027] Die in Figur lb dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet
sich von der in Figur la dargestellten im wesentlichen lediglich dadurch, daß bei
ihr die Hohlfäden 1 wellenförmig ausgebildet sind, also mehrmals stetig gekrümmt sind.
[0028] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die aus zwei Lagen sich kreuzender
Hohlfäden 1 gebildete Hohlfadengruppe in Form eines Zylindermantelabschnittes ausgebildet.
Die beiden Hohlfadenlagen sind dabei parallel geschaltet und das Verteilerrohr 2 bildet
zusammen mit dem Sammelrohr 3 einen die obengenannte Form der Hohlfadengruppe gewährleistenden
Stützrahmen. Die Anschlüsse 4; 5 für die Fluidzuführung bzw. -ableitung sind jeweils
nach oben und unten gerichtet, so daß ein Ubereinanderstapeln mehrerer der in Figur
2 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist, wobei
nach dem Zusammenbau die Anschlüsse für die Fluidzuführung 4 dann die gemeinsame Zuflußleitung
und die Anschlüsse für die Fluidableitung 5 die gemeinsame Abflußleitung ergeben.
An den Stellen 10 und 11 sind die Rohre 2 und 3 gegeneinander abgedichtet.
[0029] In Figur 3 sind die in Figur 2 vereinfacht dargestellten Anschlüsse 4 bzw. 5 vergrößert
dargestellt. Die Darstellung macht deutlich, wie das Ineinanderfügen der Anschlüsse
4 bzw. 5 beim Übereinanderstapeln mehrerer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wie sie beispielsweise in Figur 2 dargestellt ist, erfolgt. Nach dem
Zusammenfügen können die Anschlüsse 4a und 4b durch Verkleben oder Verschweißen fest
miteinander verbunden werden. Dasselbe gilt für die entsprechend ausgebildeten, jedoch
nicht dargestellten Anschlüsse für die Fluidableitung. Statt der in Figur 3 dargestellten
Ausführungsform der miteinander zusammenwirkenden Anschlüsse 4a und 4b können auch
handelsübliche lösbare oder nichtlösbare sowie einfache Rohrstutzen zu dem hier beschriebenen
Zweck verwendet werden, beispielsweise sogenannte Schnellkupplungen.
[0030] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechen alle Teile ihren Positionszahlen gemäß den bereits in den Figuren la bis
3 beschriebenen Teilen. Die in Figur 4 dargestellte Ansicht ergibt sich beispielsweise
bei Draufsicht auf die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Lediglich der Anschluß 4 für die Fluidzuführung und der Anschluß 5 für
die Fluidableitung sind bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform in unwesentlich
geänderter Art und Weise angeordnet.
[0031] Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Hohlfäden 1 zweimal unstetig abgebogen, wobei diese Abbiegungen durch die
an entsprechender Stelle angeordneten Stützstäbe 7 bewirkt werden. Die übereinanderangeordneten
Hohlfadenlagen sind dabei gleichsinnig gekrümmt, wobei jede Hohlfadenlage die Form
eines Teils des Mantels eines Polyeders mit polygonalem Querschnitt bildet, also im
Sinne der vorliegenden Erfindung eine räumlich gekrümmte Fläche.
[0032] Die übrigen in der Figur dargestellten Teile entsprechen ihren Positionszahlen gemäß
den in den vorhergegangenen Figuren beschriebenen Teilen.
[0033] In Figur 6 sind die Hohlfäden 1 jeder Hohlfadenlage durch je einen Stützstab 7 einmal
unstetig gekrümmt, wobei benachbarte Hohlfadenlagen spiegelbildlich gekrümmt sind.
Jeweils zwei Hohlfadenlagen münden in ein gemeinsames Verteilerrohr 2 bzw. Sammelrohr
3. Die in Figur 6 dargestellten Hohlfadenlagen können auch als dachförmig ausgebildet
bezeichnet werden.
[0034] Auch die in Figur 7 dargestellten Hohlfadenlagen/Hohlfadengruppen sind einmal unstetig
gekrümmt, also dachförmig ausgebildet, wobei bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform
die Hohlfadenlagen/Hohlfadengruppen zwar gegensinnig jedoch nicht spiegelbildlich
gekrümmt sind. Die in Figur 7 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eignet sich beispielsweise hervorragend für den Gebrauch im Freien, da sie auch bei
wechselnden Windrichtungen eine im wesentlichen gleichbleibende Wärmeübertragungsleistung
gewährleistet. Es ist einleuchtend, daß mehrere der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch übereinander angeordnet werden können, wobei
auch hier ein entsprechend ausgebildetes System von Steckverbindungen verwendet werden
kann. Es versteht sich weiterhin von selbst, daß durch Änderung der maximalen Auslenkung
der Hohlfäden, wie sie oben definiert wurde, der "Winkel des Dachgiebels" der dachförmig
ausgebildeten Hohlfadenschar auf einfache Weise verändert und den gegebenen Anforderungen
angepaßt werden kann.
[0035] Bei der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform sind mehrere gleichsinnig stetig
gebogene Hohlfadenlagen/Hohlfadengruppen 1 übereinander angeordnet. Die Verteilerrohre
2 und die Sammelrohre 3 jeder Hohlfadenlage/Hohlfadengruppe 1 sind dabei wieder an
eine gemeinsame Zuflußleitung 8 bzw. Abflußleitung 9 angeschlossen. Auch hierbei können
Steckverbindungen benutzt werden, wie sie in den Figuren 2 und 3 bereits beschrieben
wurden.
[0036] Im Hinblick auf die bisherige Figurenbeschreibung erübrigt sich eine weitere ins
Detail gehende Beschreibung der Figuren 9 bis 15 bzw. 18, bei denen alle Teile ihren
Positionszahlen entsprechend den Teilen der bisher beschriebenen Figuren entsprechen.
Es sei jedoch noch darauf hingewiesen, daß die in den Figuren 9, 12, 14 und 15 dargestellten
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sich auch für wechselnde Windrichtungen
besonders gut eignen, wobei - und dies gilt für alle gezeigten Ausführungsformen -
beliebig viele der gezeigten Ausführungsformen übereinandergestapelt oder nebeneinanderangeordnet
werden können.
[0037] Bei der in Figur 16 dargestellten Ausführungsform sind insgesamt 3 Austauscheinheiten
in Reihe geschaltet, wobei die Hohlfadenlagen jeder Einheit parallel geschaltet sein
können, so wie es in Figur 4 dargestellt ist.
[0038] In Figur 17 sind drei erfindungsgemäß ausgebildete Austauscheinheiten parallel geschaltet,
wobei auch hierbei die einzelnen Hohlfadenlagen jeder Austauscheinheit so wie in Figur
4 dargestellt, parallel geschaltet sein können, jedoch auch in Reihe liegen können.
[0039] In den Figuren 7, 10, 11, 12, 13, 14 und 15 wurden zur Vereinfachung nur die Hohlfäden
1 bzw.
Hohlfadenlagen bzw. Hohlfadengruppen in den unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen
dargestellt, während die übrigen in der Praxis für das Funktionieren der erfindungsgemäßen
Vorrichtung notwendigen Teile (2; 3; 4; 5; und gegebenenfalls 4a; 4b; 5a; 5b; 6; 7;
8; 9; 10 und 11), wie sie in den übrigen Figuren dargestellt und zuvor beschrieben
sind, weggelassen wurden.
[0040] Bei der in Figur 19 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wurden sechs Hohlfadengruppen bestehend aus je zwei Hohlfadenlagen bzw. -gruppen,
die gegensinnig und spiegelbildlich zueinander gekrümmt ausgebildet sind, sternförmig
um das gemeinsame Sammelrohr 3 angeordnet. Zwei solcher Hohlfadengruppen sind beispielsweise
in Figur 13 dargestellt, dort jedoch übereinander angeordnet. Jede paarweise zusammengehörende
Hohlfadengruppe mündet in ein gemeinsames Verteilerrohr 2. Alle Verteilerrohre 2 sind
durch eine gemeinsame Zuflußleitung 8 miteinander verbunden, in welche Fluid über
den Anschluß 4 eintreten kann. Diese Ausführungsform ist besonders gut für wechselnde
Umströmungsrichtung/ Windrichtung geeignet.
1. Vorrichtung, bei welcher Wärme von einem ersten Fluid auf ein zweites Fluid durch
die Wandung von Hohlfäden übertragen wird und bei der die Hohlfäden in gegebenenfalls
als Stützrahmen ausgebildete Verteiler- bzw. Sammelrohre münden, welche Anschlüsse
für die Fluidzuführung bzw. -ableitung aufweisen und mit welchen die Endabschnitte
der Hohlfäden mittels einer Einbettmasse nach außen flüssigkeitsdich verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Hohlfäden (1) mindestens einmal
stetig oder unstetig gekrümmt oder gebogen ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfäden (1) nicht
in einer Ebene, sondern in einer räumlich gekrümmten oder gewölbten Fläche liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Auslenkung
jedes gekrümmten oder gebogenen Hohlfadens (1) ein Zwanzigstel (1/20) bis ein Fünftel
(1/5) der Entfernung seiner beiden Enden voneinander beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Auslenkung
ungefähr ein Zehntel der Entfernung der beiden Enden jedes Hohlfadens (1) beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfäden (1)
in mehreren Gruppen übereinander oder nebeneinander angeordnet sind, wobei -jede Hohlfadengruppe
aus einer oder aus zwei Hohlfadenlagen besteht und die Hohlfadengruppen in einem Abstand
voneinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hohlfadengruppe aus
zwei Hohlfadenlagen besteht, wobei in jeder Hohlfadengruppe die Hohlfäden (1) der
ersten Lage die Hohlfäden (1) der zweiten Lage kreuzen und sich die sich kreuzenden
Hohlfäden (1) an den Kreuzungspunkten berühren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hohlfadenlage
bzw. -gruppe ihre eigenen Verteiler- und Sammelrohre (2; 3) für die Fluidzuführung
bzw. -ableitung aufweist, welche ihrerseits an eine gemeinsame Zufluß- bzw. Abflußleitung
(8; 9) angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadenlagen
oder Hohlfadengruppen abwechselnd gegensinnig gekrümmt ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfadenlagen
bzw. -gruppen durch entsprechend geformte die Hohlfäden (1) wenigstens einer Lage
jeder der Hohlfadengruppen kreuzende Stützstäbe (7) abgestützt werden und die Hohlfäden
(1) mit den Stützstäben (7) an ihren Berührungspunkten fest verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittenabstand
zweier benachbarter Hohlfäden (1) das 1,7- bis 10-fache ihres Durchmessers beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittenabstand zweier
benachbarter Hohlfäden (1) das 2,5- bis 3,3-fache ihres Durchmessers beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand
zwischen zwei benachbarten Hohlfäden (1) 0,5 bis 15 mm beträgt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand zwischen
zwei benachbarten Hohlfäden (1) 1 bis 10 mm beträgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfäden (1) als
Fadenschar zwischen den Verteiler- und Sammelrohren (2; 3) in losen Schlaufen herunterhängen,
wobei zur Einhaltung gleichbleibender Hohlfadenabstände quer zu den Hohlfäden (1)
verlaufende Abstandshalter (7) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfäden
(1) porös bzw. mikroporös sind.