[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für faltbare Flügelanordnungen, insbesondere
für Falttüren an Möbelstücken, wie Schränken, mit mindestens zwei Flügeln, von denen
ein erster um eine Aussenachse schwenkbar in bezug auf ein Gestell gelagert ist und
welche beide miteinander um eine zu der Aussenachse parallele Faltachse schwenkbar
verbunden sind, und mit mindestens einer mit dem Gestell verbundenen Translationsführung
sowie einem längs dieser Führung beweglich gelagerten Führun
gs-element, welches über eine Lenkeranordnung mit der Flü
gelanord- nung gekoppelt ist.
[0002] Eine Flügelhalterung der vorgenannten Art ist bekannt aus der DE-AS 18 08 214. Bei
dieser Halterung besteht die Lenkeranordnung aus einem einzelnen Koppelglied, welches
an einem Ende gelenkig mit dem Führungselement der Translationsführung und am anderen
Ende ebenfalls gelenkig mit einem Flügel einer Doppelflügelanordnung verbunden ist.
Ausserdem ist eine weitere Translationsführung vorgesehen, und zwar entweder innerhalb
des Koppelgliedes selbst mit entsprechender Längenänderung dieses Koppelgliedes oder
aber an der Gelenkverbindung zwischen dem Koppelglied und dem angelenkten Flügel,
wobei sich die Lage des Verbindungsgelenkes zwischen Koppelglied und Flügel in bezug
auf letzteren verschieben kann. Mit dieser bekannten Anordnung wird zwar erreicht,
dass die beiden Flügel beim Oeffnen und Schliessen der Flügelanordnung gleichzeitig
eine Bewegung ausführen, jedoch ist diese Bewegungskopplung nicht eindeutig, so dass
aus den verschiedenen Zwischenstellungen während des Oeffnungs- und Schliessvorganges
grundsätzlich jeweils verschiedene Bewegungsmöglichkeiten der Flügel gegeneinander
und gegen das Gestell gegeben sind. Daher ist eine zusätzliche Führung mindestens
eines der Flügel von Hand erforderlich, um eine bestimmte, koordinierte Flügelbewegung
zu erreichen. Dieser Umstand wird auch nicht durch eine bei der bekannten Anordnung
vorgesehene Federwirkung im Bereich der zusätzlichen Translationsführung beseitigt,
weil diese Federung keine formschlüssige, definierte Bewegungskopplung bewirken kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer Halterung für faltbare
Flügelanordnungen, die sich durch eine definierte Bewegungskopplung der Flügel über
jeweils wenigstens einen Abschnitt der Oeffnungs- und Schliessbewegung auszeichnet
und damit eine einfache Betätigung ermöglicht. Die erfindungsgemässe Lösung dieser
Aufgabe ist bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs l.
[0004] Durch eine solche Anordnung mit zwei Koppellenkern, die einerseits an den Flügeln
angreifen und andererseits mit der Translationsführung gekoppelt sind, wird erreicht,
dass jeder Schwenkstellung eines Flügels innerhalb eines vorgegebenen Bereiches der
Oeffnungs- oder Schliessbewegung eine bestimmte Schwenkstellung des anderen Flügels
zugeordnet ist. Demgemäss kann die Betätigung beim Oeffnen und Schliessen durch einfachen
Handangriff an einem der Flügel durchgeführt werden, wobei die gesamte Flügelanordnung
innerhalb des vorgegebenen Bereiches eine wohldefinierte Bewegung ohne unerwünschte
Abweichungen vollführt. Insbesondere lässt sich damit ein unerwünschtes Anschlagen
der freien Flügelkanten am Gestell bzw. am Möbelkörper ausschliessen, ohne dass hierfür
eine zusätzliche Führung der Flügelanordnung von Hand erforderlich wäre.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die
Translationsführung eine gestellfeste Führungsbahn aufweist, während die Lenkeranordnung
ein die Koppellenker mit dem Führungselement in vorgegebener geometrischer Zuordnung
in Abhängigkeit von der jeweiligen Flügelstellung verbindendes Zwischengetriebe aufweist.
Mit Hilfe eines solchen Zwischengetriebes lässt sich insbesondere erreichen, dass
die freie Flügelkante innerhalb eines Anfangsabschnitts der Oeffnungsbewegung bzw.
während eines Endabschnitts der Schliessbewegung eine Bahn durchläuft, die sich mit
nur geringen Abweichungen längs der Frontebene des Gestells oder Möbelkörpers erstreckt,
also nicht unterwünscht in den Bedienungsraum vor dem Gestell oder Möbelkörper eingreift.
[0006] In besonderer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Translationsführung
einen ersten Führungsbahnabschnitt aufweist, der wenigstens annähernd einer Bewegung
der
Flügelanordnung zwischen einer gestreckten Schliessstellung und einer dagegen um 90°
versetzten Halböffnungsstellung zugeordnet ist und sich wenigstens teilweise längs
der gestreckten Schliessstellung der Flügelanordnung erstreckt sowie in Richtung der
Flügelbewegung aus der Schliessstellung in die Halböffnungsstellung gesehen wenigstens
teilweise konkav gekrümmt ausgebildet ist. In Verbindung mit einer geeigneten Ausbildung
des Zwischengetriebes ermöglicht diese Gestaltung der Translationsführung, dass die
Flügel, insbesondere also die beiden Flügel einer Doppelflügelanordnung, in der Halböffnungsstellung
im wesentlichen zueinander parallel angeordnet sind und somit eine praktisch gemeinsame
Schwenkstellung entsprechend einem einzelnen Flügel einnehmen. Damit ist eine besonders
platzsparende Flügelbewegung erreicht.
[0007] In sinngemässer Fortentwicklung der letztgenannten Ausführungsform empfiehlt es sich
ferner, die Translationsführung mit einem anderen Führun
gsbahnabschnitt zu versehen, der einer Bewegung der Flügelanordnung zwischen der 90
-Halböffnungsstellung und einer zur gestreckten Schliessstellung gegensinnigen Ganzöffnungsstellung
entspricht. In Richtung parallel zur gestreckten Schliessstellung der Flügelanordnung
vom ersten zum zweiten Flügel bzw. von der gestellfesten Aussenachse zum freien Flügelende
hin gesehen ist dieser zweite Führungsbahnabschnitt wenigstens teilweise konkav gekrümmt
ausgebildet. Dies ermöglicht eine gemeinsame Schwenkbewegung der aneinanderliegenden
Flügel zwischen der Halböffnungs- und Ganzöffnungsstellung, wobei die gesamte Doppelflügela-nordnung
im wesentlichen nur den Platz eines einzelnen Flügels einnimmt. Die Flügelanordnung
greift daher vergleichsweise wenig in den Bedienungsraum vor dem Gestell ein und verdeckt
auch in der Ganzöffnungsstellung nur einen vergleichsweise schmalen Bereich des Raumes
neben dem Gestell bzw. Möbelkörper.
[0008] In abermals weitergehender Fortbildung der Erfindung kann die Translationsführung
ferner mit einem Führungsbahnabschnitt versehen werden, der durchgehend einer Flügelbewegung
zwischen der gestreckten Schliessstellung und der gegensinnig zusammengeklappten Ganzöffnungsstellung
entspricht. Ein solcher Führungsbahnabschnitt ist wiederum in Richtung der die Schliessstellung
verlassenden Flügel gesehen wenigstens teilweise konkav gekrümmt ausgebildet. Dieser
Führungsbahnabschnitt ermöglicht eine gleichmässige und kürzestmögliche Bewegung der
Flü
gelan- ordnung zwischen ihren Extremstellungen, allerdings unter Verzicht auf einen
grösseren Bewegungsabschnitt mit zusammengeklappten Doppelflügeln.
[0009] Besonders vorteilhaft ist weiterhin eine Kombination der vorgenannten Führungsbahnabschnitte
innerhalb einer Gesamt-Trans-
[0010] lationsführung mit durchgehenden Uebergängen zwischen den einzelnen Abschnitten bzw.
wenigstens zwischen jeweils zwei benachbarten dieser Abschnitte. Damit können bei
der Oeffnungs-und Schliessbewegung nach Wahl unterschiedliche Bahnen durchlaufen werden.
[0011] Eine besondere Ausgestaltung der erfindungsgemässen Halterung macht sich die an den
Flügeln angreifende Doppellenkeranordnung für eine sicher wirkende Zuhaltung der Flügelanordnung
in ihrer Schliessstellung. zunutze. Eine solche, über die Doppellenkeranordnung auf
die Flügel mit Zugkräften einwirkende Zuhaltevorrichtung besitzt den Vorteil, dass
jeder Flügel für sich im Bereich seiner Breitenmitte gegen das Gestell bzw. den Möbelkörper
gezogen und daher in spielfreier Anlage in der Schliessstellung gehalten wird. Ein
besonderer Vorteil besteht hierbei darin, dass für die Beaufschlagung beider Flügel
mit Schliesskräften nur ein einziges Zuhalteelement, beispielsweise ein federndes
Rastelement, erforderlich ist. Letzteres wird zweckmässig im Bereich der Translationsführung
angeordnet und greift federnd formschlüssig am Führungselement an, wobei die Kraftübertragung
zur Doppellenkeranordnung gegebenenfalls ohne besonderen Aufwand über das Zwischengetriebe
erfolgt.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin zeigt:
Fig. 1 Einen schematischen Horizontalschnitt einer Faltflügelhalterung für eine Doppelflügelanordnung
in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 Eine schematische Draufsicht einer-zweiten Ausführung einer Faltflügelhalterung
in bezüglich Fig. 1 grösserem Masstab,
Fig. 3 und
Fig. 4 je eine Ausführung einer Translationsführung für einen Flügel-Bewegungsabschnitt zwischen Schliessstellung und Halbcffnungsstellung bzw. Ganzöffnungsstellung,
Fig. 5 eine Translaticnsführung mit zwei, jeweils aufeinanderfolgenden Flügelbeweguncen
zugeordneten Führungsbahnabschnitten,
Fig. 6 eine Translationsführung mit umlaufend aneinandergereihten Führungsbahnabschnitten
sowie mit Richtungsweichen für eine Beschränkung auf bestimmte Bewegungsabläufe,
Fig. 7 eine wiederum zwei Bahnabschnitte umfassende Translationsführung mit einstellbarer
Richtungsweiche,
Fig. 8 eine wiederum eine Translationsführung mit verschiedenen, wahlweise freigebbaren bzw. blockierbaren Führungsbahnabschnitten,
Fig. 9 eine Translationsführung mit am zugehörigen Führungselement angreifender Flügel-Zuhaltevorrichtung,
Fig. 9a einen Schnitt der Zuhaltevorrichtung gemäss Schnittebene IXa - IXa in Fig.
9,
Fig. 10 eine schematische Draufsicht einer weiteren Prinzipausführung einer Faltflügelhalterung
Fig. 11 eine schematische Frontansicht eines Faltflügelschrankes mit Unterbongung
einer erfindungsgemässen Flügelhalterung in einem Zwischenboden und
Fig. 12 eine vereinfachte Draufsicht eines Mehrfach-Faltflügelschrankes zur Anwendung
von ererfingungsgemässen Flügelhalterungen.
[0013] Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist eine Frontöffnung eines Möbelgestelles oder Möbelkörpers
GS mit einer faltbaren Doppelflügel-Anordnung versehen, deren erster Flügel.Fl um
eine vertikale Aussenachse X schwenkbar am Gestell GS gelagert und.um
-eine zu dieser Aussenachse parallele Faltachse Y schwenkbar mit dem zweiten Flügel
F2 verbunden ist.
[0014] Fig. 1 zeigt diese Flügelanordnung in voll ausgezogenen Linien in einer Schliesstellung
I sowie in durchbrochenen Linien angedeutet in einer Halböffnungsstellung II bzw.
in einer Ganzöffnungsstellung III und ausserdem in einer Zwischenstellung Ia im Bereich
zwischen den Stellungen I und II. Bei der Oeffnungs-und Schliessbewegung über den
Gesamtbereich zwischen den Stellungen I und III unterliegt die Flügelanordnung einer
Zwangsführung mit Hilfe einer Lenkeranordnung LA sowie einer Translationsführung TF
in der Weise, dass die freie Vorderkante VK des Flügels F2 eine im wesentlichen parallel
zur Frontebene EF des Gestells GS verlaufende Bewegung ausführt und damit eine geringstmögliche
Ausladung in den vor dem Möbelstück befindlichen Nutzraum mit sich bringt. Ausserdem
ist diese Zwangsführung so gestaltet, dass die beiden Flügel Fl und F2 in der Halböffnungsstellung
II ihre zusammengeschwenkte Parallellage erreichen und den anschliessenden Bewegungsbereich
zwischen den Stellungen II und III als packetartige Flügelanordnung mit geringstmöglicher
Raumbeanspruchung durchlaufen. Insbesondere ist dadurch die Ausladung in den frontseitigen
Nutzraum und die seitliche Ausladung im Bereich neben der Frontöffnung des Möbelgestells
in der Schliessstellung II auf einem Mindestmass gehalten. Ein weiterer Vorteil der
Zwangsführung im allgemeinen und der angegebenen Relativbewegung der beiden Flügel
gegeneinander im besonderen besteht in einer besonders einfachen Handhabung, weil
grundsätzlich an einer beliebigen Stelle der Flügelanordnung eine einfache Handbetätigung
mit Einleitung der Oeffnungs-oder Schliesskraft bequem möglich ist. Insbesondere die
packetartige Flügelstellung in den Stellungen II und III sowie im Bereich zwischen
diesen Stellungen erleichtert die Handhabung, weil sich die Flügelanordnung wie ein
einfacher Schwenkflügel verhält.
[0015] Die vorgenannten Bewegungseigenschaften der Flügelhalterung sind durch die Ausbildung
der Translationsführung TF in Verbindung mit der Lenkeranordnung LA bestimmt, welch
letztere durch ein - in Fig. 1 nur schematisch angedeutetes - Führungselement FE mit
der Translationsführung gekoppelt ist. Die Lenkeranordnung besteht aus zwei gleichlangen
Koppellenkern KL1 und KL2, die einerseits durch ein gemeinsames Gelenk G3 miteinander
und ausserdem mit je einem Einzelgelenk G4 bzw. G5 mit den Flügel Fl bzw. F2 verbunden
sind. Eine Lagefixierung des Gelenkes G3 bewirkt somit eine Feststellung der Flügelanordnung,
weshalb eine definierte Bewegungsführung dieses Gelenkes in Bezug auf das Möbelgestell
die angestrebte Zwangsführung der Flügelanordnung zur Folge hat. Im Beispielsfall
erfolgt die Führung der Lenkeranordnung LA unmittelbar durch das im Bereich des Gelenkes
G3 angeordnete Führungselement FE, welches der Bahn der Translationsführung TF folgt-.
Letztere umfasst zwei Führungsbahnabschnitte BA1 und BA2, welche der Flügelbewegung
zwischen der Schliesstellung-I und der Halböffnungsstellung II bzw. zwischen letzterer
und der Ganzöffnungsstellung III zugeordnet sind. Die erwähnten, günstigen Bewegungsverhältnisse
bedingen die Form der Führungsbahnabschnitte, und zwar in der aus Fig. 1 schematisch
ersichtlichen Weise im Sinne einer in Richtung des Pfeils PF1 gesehen konkav gekrümmten
Ausbildung des Führungsbahnabschnittes BA1 sowie einer in Richtung des Pfeils PF2
gesehen konkav gekrümmten Ausbildung des Führungsbahnabschnittes BA2. Ersterer erstreckt
sich im übrigen in seinem überwiegenden Teil im wesentlichen parallel zu der gestreckten
Schliesstellung I der Flügelanordnung, der Führungsbahnabschnitt BA2 jedoch im wesentlichen
rechtwinklig zu dieser Stellung.
[0016] Die in Fig. 1 gezeigte, unmittelbare Kopplung der Lenkeranordnung LA mit der Translationsführung
TF ermöglicht eine an sich vorteilhafte, äusserst einfache Konstruktion der Halterung
und ihrer Führungselemente. Indessen steht diesem Vorteil der Nachteil gegenüber,
dass der Führungsbahnabschnitt BA2 bei voller Ausnutzung der Flügelbewegung bis in
die um 180° gegen die Schliesstellung verschwenkte Ganzöffnungsstellung III über die
Frontfläche EF des Gestells vorspringt. Die Ausführung nach Fig. 1 eignet sich daher
besonders für Halterungen, die nur den ersten Bewegungsbereich zwischen den Stellungen
I und II überdecken sollen. Anwendungsfälle hierfür finden sich überall dort, wo über
die Freigabe der Möbelöffnung hinaus ein weiteres Wegschwenken der Flügelanornung
nicht erforderlich oder möglich ist, etwa aus Platzgründen. Für Schränke, die das
hauptsächliche Anwendungsgebiet der erfindungsgemässen Halterung darstellen, kann
für einfachere Ausführungen ein solcher beschränkter Bewegungsbereich der Flügel durchaus
von Interesse sein, wobei die einfache Konstruktion und der entsprechend geringe Herstellungsaufwand
als wesentliche Vorteile zur Geltung kommen. Dies trifft übrigens auch für weitere,
durchaus ebenfalls wesentliche Anwendungsgebiete zu, nämlich für Flügelanordnungen
als Verschluss von Wand- öffnungen, Durchgängen und Einbauschränken.
[0017] Die Ausführung nach Fig. 2 überwindet den Nachteil einer über die Frontebene des
Gestells vorstehenden Translationsführung ohne Einschränkung des Bewegungsbereiches
und mit den bereits aufgeführten Vorteilen der Zwangsführung mit Hilfe eines Zwischengetriebes
ZG, welches in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung der Flügelanordnung in Bezug
auf die Translationsführung einen bestimmten Abstand zwischen dem gemeinsamen Gelenk
G3 der Koppellenker KL1 und KL2 einerseits und dem in der Translationsführung TF gleitenden
Führungselement FE herstellt. Im Beispielsfall ist dieses Zwischengetriebe als Doppellenkeranordnung
mit einem ersten Lenker Ll und einem zweiten Lenker L2 ausgeführt. Der erste Lenker
Ll ist einerseits mit einem Gelenk Gl gestellfest gelagert und andererseits durch
ein Gelenk G2 mit dem zweiten Lenker L2 verbunden, der seinerseits am anderen Ende
über das gemeinsame Gelenk G3 mit den Koppellenkern KL1 und KL2 verbunden ist. Das
Führungselement FE der Translationsführung TF ist an einer bestimmten Stelle des zweiten
Lenkers L2 angeordnet und bewirkt damit die Koppelung zwischen Lenkeranordnung LA
und Translationsführung im Sinne der Zwangsführung der Flügelanordnung.
[0018] Die Translationsführung TF umfasst wiederum einen ersten Führungbahnabschnitt BA1
entsprechend der Bewegung zwischen der Schliesstellung I und der Halböffnungsstellung
II sowie einen zweiten Führungsbahnabschnitt BA2 entsprechend der Bewegung zwischen
der Halböffnungsstellung II und der Ganzöffnungsstellung III. Alle Bereiche der Führungsbahnabschnitte,
die lückenlos ineinander übergehen, liegen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, innerhalb
des Gestells GS bzw. hinter der Frontebene EF des Schrankes. Andererseits ist der
Führungsbahnabschnitt BA1 im Vergleich zu dem entsprechenden Bahnabschnitt nach Fig.
1 über seine gesamte Länge gekrümmt, erstreckt sich jedoch nach wie vor im wesentlichen
längs der gestreckten Schliessstellung I.
[0019] In Fig. 2 sind die Flügel Fl und F2 sowie die Koppellenker KL1, KL2 der Lenkeranordnung
LA und die Lenker Ll L2 des Zwischengetriebes ZG in vollen Linien in der Schliessstellung
I in strichpunktierten Linien in der Halböffnungsstellung II und in strichlierten
Linien in der Ganzöffnungsstellung III angedeutet. Demgemäss ergeben sich für die
Flügel und für die Elemente der Lenkeranordnung LA sowie des Zwischengetriebes ZG
insgesamt drei verschiedene Lagen, die in der Darstellung nach Fig. 2 der Einfachheit.
halber durch das angefügte Zusatz-zeichen I bzw. II bzw. III voneinander unterschieden
sind. Im übrigen sind für gleiche bzw. analoge Elemente die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 verwendet worden.
[0020] Aus Fig. 2 ist insbesondere ersichtlich, dass die Bewegungsbahn BV der Vorderkante
VK des zweiten Flügels F2 bei der Bewegung der Flügelanordnung zwischen den Stellungen
II und III kreisförmig mit vergleichsweise geringem Radius bezüglich der Aussenachse
X verläuft. Darin kommt der geringe Eingriff der Flügelanordnung in den Nutzraum vor
der Frontebene zum Ausdruck. Anschliessend verläuft die Bewegungsbahn BV im Bereich
zwischen den Stellungen II und I innerhalb des in Fig. 2 dargestellten Abschnittes
mit geringem Abstand von der Frontebene EF und nähert sich damit einem Idealverlauf
mit geringstmöglichem Abstand von der Frontebene weitgehend an.
[0021] In Fig. 3 ist die Möglichkeit einer Ausführung der Translationsführung TF mit nur
einem Führungsbahnabschnitt BA1 entsprechend einer Bewegung des Führungselementes
zwischen den Stellungen FEI und FEII angedeutet, d. h. gemäss einer Flügelbewegung
zwischen gestreckter Schliesstellung und um 90
0 ausgeschwenkter Halböffnungsstellung. Die Anwendungsmöglichkeiten einer solchen Zwangsführung
mit beschränktem Bewegungsbereich sind bereits im Zusammenhang mit der Ausführung
nach Fig. 1 erläutert worden.
[0022] Darüberhinaus zeigt Fig. 4 die Möglichkeit einer Translationsführung TF mit einem
einzigen Führungsbahnabschnitt BA3, welcher einer unmittelbaren Bewegung des Führungselementes
FE und damit der Flügelanordnung zwischen den Stellungen I und III entspricht. Selbstverständlich
wird hierbei ebenfalls eine Halböffnungsstellung durchlaufen, diese entspricht jedoch
nicht der zusammengeklappten Flügelstellung II gemäss Fig. 1 und 2. Vielmehr nehmen
die beiden Flügel F1 und F2 in der Halböffnungsstellung eine spitzwinklig gegeneinander
verschwenkte Stellung ein. Im übrigen erfolgt ein stetiger Uebergang mit Veränderung
des relativen Schwenkwinkels zwischen den beiden Flügeln Fl und F2 zwischen den Stellungen
I und III. Eine solche Ausbildung der Translationsführung verwirklicht zwar nicht
den vollen Umfang der Vorteile einer Zwangsführung entsprechend den vorangehend erläuterten
Ausführungen, sie zeichnet sich jedoch neben grosser Einfachheit der Führungsgeometrie
insbesondere durch einen gleichmässigen Bewegungsablauf und entsprechend kräftearme
Handhabung aus.
[0023] Fig. 5 zeigt eine Translationsführung mit zwei Führungsbahnabschnitten BAl und BA2
im wesentlichen entsprechend einer Ausbildung nach Fig. 2, jedoch mit schärfer ausgeprägter
Bahnkrümmung im Uebergangsbereich zwischen den beiden Führungsbahnabschnitten. Auf
diese Weise kann gegebenenfalls eine gewollte Hemmung des Bewegungsablaufes im Bereich
der
[0024] Halböffnungsstellung oder sogar eine Zwischenarretierung in der 90 -Halböffnungsstellung
mit zusammengeklappten Flügeln Fl und F2 erreicht werden. Ohne Schwierigkeit lässt
sich diese Hemm-oder Zwischenarretierungsstelle überwinden und damit der jeweils nächstfolgende
Bewegungsabschnitt einleiten, indem der Flügelanordnung von Hand ein leichtes Drehmoment
in der geeigneten Richtung verliehen wird. Für die Handhabung stellt dies einerseits
eine Erweiterung, andererseits kaum eine merkliche Komplizierung dar und bereitet
jedenfalls nach kurzer Lern-oder Gewöhnungsphase für den Benutzer keine Schwierigkeiten.
[0025] Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltung der Translationsführung mit. drei im wesentlichen
im Sinne einer Umlaufbewegung aufeinanderfolgend angeordneten und ineinander übergehenden
Führungsbahnabschnitten BA1, BA2, BA3. Die einzelnen Abschnitte entsprechen jeweils
einer Bewegung zwischen den Stellungen I/II II/III und III/I. Damit sind alle Bewegungsmöglichkeiten
geschaffen, jedoch zusätzlich mit Hilfe von in Verzweigungsrichtung jeweils zweier
Bahnabschnitte umstellbaren Bewegungsweichen BW, die einen geschlossenen Umlauf nur
in einer Richtung zulassen. Damit kann beispielsweise erreicht werden, dass die unmittelbare
Flügelbewegung zwischen Ganzöffnungs-und Schliesstellung mit dem Bahnabschnitt BA3
nur in Schliessrichtung ablaufen kann, während für die Oeffnungsbewegung die Bahnabschnitte
BA1 und BA2 nacheinander durchlaufen werden müssen. Insbesondere bei scharfkantiger
Uebergangsausbildung zwischen den Abschnitten BA1 und BA2, d.h. mit mehr oder weniger
starker Zwischenarretierung in der Halböffnungsstellung, bietet eine solche Ausgestaltung
Vorteile bei der Handhabung.
[0026] Fig. 7. zeigt eine Translationsführung TF mit einer Kombination der Führungsbahnabschnitte
BAi und BA3. Dies entspricht ebenfalls einer Handhabung mit gewissen Vorteilen, wenn
nämlich der Uebergang zwischen den Bahnabschnitten im Bereich der Halböffnungsstellung
mit seinem in jedem Fall mehr oder weniger stark ungleichförmigen Bewegungsablauf
gänzlich vermieden werden soll. Gleichwohl könnten alle Stellungen I, II und III erreicht
werden.
[0027] Ausserdem ist bei der Ausführung nach Fig. 7 noch die Möglichkeit einer fest einstellbaren
Bewegungsweiche BW1 angedeutet, mit deren Hilfe aus einer einzigen, vorgefertigten
Translationsführung durch verschwenken einer Weichenzunge ZW und festsetzen mittels
einer Klemmvorrichtung KV oder dergleichen eine Führung entweder nach Art von Fig.
3 oder nach Art von Fig. 4 verwirklicht werden soll.
[0028] Sodann ist in Fig. 8 noch die Möglichkeit einer Translationsführung TF nach Art von
Fig. 6, jedoch mit nachträglich einsetzbaren Blockierelementen BE angedeuten, die
ebenfalls aus einer einzigen vorgefertigten Führung für die verschiedenen Anwendungsfälle
die Erstellung spezieller Bahnkombinationen ermöglicht. Eine solche Ausführung kommt
insbesondere auch im Hinblick auf am Montageort auszuwählende und zu verwirklichende
Varianten der Flügelbewegung in Betracht.
[0029] Fig. 9 und 9a zeigen noch die Ausbildung einer Zuhaltevorrichtung ZH, die im Bereich
einer Translationsführung TF angeordnet ist und in der Stellung I am Führungselement
FE angreift. Damit werden bei einer Halterungsausführung nach Fig. 1 oder 2 über die
Koppellenker KLl und KL2, gegenenenfalls ausserdem über das Zwischengetriebe ZG, in
Schliessrichtung wirkende Zugkräfte auf die Flügel Fl und F2 übertragen. Die vorteilhafte
Wirksamkeit einer solchen Zuhaltung ist bereits in der Beschreibungseinleitung dargelegt
worden.'Insbesondere empfiehlt sich die Ausführung nach Fig. 9 und 9a mit einer federnd
formschlüssig am Führungselement FE angreifenden Zuhaltevorrichtung, etwa mit einer
Druckrolle DR und einer zugehörigen Schliessfeder SF, womit sich eine nachgiebig,
jedoch formschlüssig gesicherte Raststellung des Führungselementes ergibt.
[0030] In Fig. 10 ist weiterhin eine Halterung mit einer bezüglich des Gestells GS beweglich,
und zwar schwenkbar gelagerten Translationsführung TF mit Führungsbahnabschnitten
BA1 und BA2 angedeutet. Diese Ausführung ermöglicht wie bei derjenigen nach Fig. 1
eine unmittelbare Kopplung der Lenkeranordnung LA mit der Translationsführung durch
ein unmittelbar am Gelenk G3 angeordnetes Führungselement FE, d.h. ohne Zwischengetriebe.
Für einen uneingeschränkten Bewegungsbereich zwischen den Stellungen I, II und III
ist dazu ein Vorspringen des Führungsbahnabschnittes BA2 in der Stellung III über
die Frontebene des Gestells GS hinaus erforderlich, wie dies bei der Ausführung nach
Fig. 10 auch verwirklicht ist. Dies wirkt jedoch nicht störend, weil die Translationsführung
beweglich gelagert ist und. beim Verlassen der Ganzöffnungsstellung III mehr oder
weniger rasch in den Schrankinnenraum zurückschwenkt, bis sie in der Schliesstellung
I die in Fig. 10 ausgezogenen Linien dargestellte Lage einnimmt. Zu diesem Zweck ist
die Bewegung der schwenkbaren Translationsführung durch einen dritten Koppellenker
KL3 über ein Gelenk G5 mit dem ersten Flügel Fl gekoppelt. Im übrigen Unterstützt
eine Rückstellfeder RF den Uebergang vom Führungsbahnabschnitt BA2 in den Abschnitt
BA1 bei der Schliessbewegung, ohne dass hierdurch eine für die Flügelanordnung wirksame
Gesamt-Rückstellkraft entstehen würde. Der dritte Koppellenker KL3 und die entsprechende
Schwenkbewegung der gesamten Translationsführung unterstützen ausserdem die Uebergangsbewegung
des Führungselementes FE im Bereich der Halböffnungsstellung II.
[0031] Endlich zeigen die Fig. 11 und 12 noch Unterbringungs- und
Anwendungsmöglchkeiten für die erfindungsgemässe Faltflügelhalterung. Nach Fig. 11
lassen sich im wesentlichen alle Führungs-und Getriebeelemente der Halterung in einem
Doppel-Zwischenboden ZB eines Hochschrankes unterbringen, so dass eine Berührung von
Nutzgegenständen mit Getriebeelementen im Schrankinnenraum ausgeschlossen und ein
gefälliges Aussehen sichergestellt sind. Die erforderliche Höhe des Innenraumes eines
solchen Zwischenbodens ist in Fig. 11 übertrieben dargestellt. Tatsächlich ergeben
sich äussert platzsparende Konstruktionen. Dies gilt auch für die Ausladung der gesamten
Anordnung in horizontal Richtung, wenn die Lenker Ll und L2 der Koppellenkeranordnung
(siehe Fig. 2) gleichgrosse Gelenkabstände erhalten und innerhalb der Flächenausdehnung
der Flügel Fl, F2 angeordnete Anschlussgelenke G4, G5 für die Verbindung mit der Flügelanordnung
aufweisen.
[0032] Endlich veranschaulicht die Fig. 12 die Anwendung einer erfingungsgemässen Faltflügelhalterung
für'eine zweifach doppeltflüglige Schrankausführung. Die Versorgung einer breiten
Schranköffnung mit im geöffneten Zustand äusserst platzsparenden Doppelflügeln geht
aus dieser Darstellung deutlich hervor.
1. Halterung für faltbare Flügelanordnungen, insbesondere für Falttüren an Möbelstücken,
wie Schränken, mit mindestens zwei Flügeln (Fl, F2), von denen ein erster (Fl) um
eine Aussenachse (X) schwenkbar in Bezug auf ein Gestell (GS) gelagert ist und welche
beide miteinander um eine zu der Aussenachse (X) parallele Faltachse (Y) schwenkbar
verbunden sind, und mit mindestens einer mit dem Gestell (GS) verbundenen Translationsführung
(TF) sowie einem längs dieser Führung beweglich gelagerten Führungselement (FE), welches
über eine Lenkeranordnung (LA) mit der Flügelanordnung (Fl, F2) gekoppelt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lenkeranordnung (LA) zwei jeweils mit einem der Flügel (Fl
bzw. F2) und miteinander gelenkig verbundene Koppellenker (KL1, KL2) aufweist und
dass das gemeinsame Gelenk (G3) der beiden Koppellenker (KL1, KL2) mit dem Führungselement
(FE) der Translationsführung (TF) in Verbindung steht.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Translationsführung
(TF) eine gestellfeste Führungsbahn FFB) aufweist und dass die Lenkeranordnung (LA)
ein die Koppellenker (KL1, KL2) mit dem Führungselement (FE) in vorgegebener geometrischer
Zuordnung in Abhängigkeit von der jeweiligen Flügelstellung verbindendes Zwischengetriebe
(ZG) aufweist.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischengetriebe (ZG)
eine Doppellenkeranordnungaufweist, deren erster Lenker (Ll) einerseits gestellfest
schwenkgar gelagert und andererseits durch ein gemeinsames Gelenk (G2) mit dem zweiten
Lenker (L2) dieser Doppellenkeranordnung verbunden ist, während der zweite Lenker
(L2) seinerseits mit dem gemeinsamen Gelenk (G3) der Koppellenker (KL1, KL2) verbunden
ist, und dass der zweite Lenker (L2) der Doppellenkeranordnung (DL) mit dem längs
der Führungsbahn (FFB) der Translationsführung (TF) beweglichen Führungselement (FE)
verbunden ist.
4. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Translationsführung
(TF) eine bezüglich des Gestells (GS) beweglich, insbesondere schwenkbar, gelagerte
Führungsbahn (SFB) aufweist und dass die Koppellenker (KL1, KL2) der Lenkeranordnung
(LA) unmittelbar mit dem längs der Führungsbahn (SFB) der Translationsführung (TF)
beweglichen Führungselement (FE) verbunden sind.
5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbar gelagerte
Führungsbahn (SFB) der Translationsführung (TF) durch einen dritten Koppellenker (KL3)
mit der Flügelanordnung (Fl, F2) verbunden ist.
6. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglich gelagerte
Führungsbahn (SFB) der Translationsführung (TF) durch mindestens eine in Richtung
auf eine der Schliessstellung der Flügelanordnung zugeordnete Ruhestellung wirkende
Rückstellfeder (RF) beaufschlagt ist.
7. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Translationsführung (TF) einen ersten Führungsbahnabschnitt (BA1) aufweist, der
wenigstens annähernd einer Bewegung der Flügelanordnung (Fl, F2) zwischen einer gestreckten
Schliessstellung (I) und einer dagegen um 90° versetzten Halböffnungsstellung (II)
zugeordnet ist und sich wenigstens teilweise längs der gestreckten Schliessstellung
(I) der Flügelanordnung (Fl, F2) erstreckt sowie in Richtung der Flügelbewegung (Z)
aus der Schliessstellung (I) in die Halböffnungsstellung (II) gesehen wenigstens teilweise
konkav gekrümmt ausgebildet ist.
8. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesonddere nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Translationsführung (TF) einen - insbesondere zweiten
- Führungsbahnabschnitt (BA2) aufweist, der wenigstens annähernd einer Bewegung der
Flügelanordnung (Fl, F2) zwischen einer gegen ihre gestreckte Schliessstellung (I)
um 90° versetzten Halböffnungsstellung (II) und einer wenigstens annähernd parallel
zur Ebene der gestreckten Schliessstellung (I) liegenden Ganzöffnungsstellung (III)
des ersten Flügels (Fl) der Flügelanordnung (Fl, F2) zugeordnet ist und sich wenigstens
teilweise quer zu der gestreckten Schliessstellung (I) der Flügelanordnung (Fl, F2)
erstreckt sowie in Richtung parallel zur gestreckten Schliessstellung (I) der Flügelanordnung
vom ersten zum zweiten Flügel (Fl, F2) gesehen wenigstens teilweise konkav gekrümmt
ausgebildet ist.
9. Halterung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn
der Translationsführung (TF) einen ersten und einen zweiten gekrümmten Bahnabschnitt
(BA1, BA2) aufweist, die im Sinne einer Flügelbewegung zwischen Schliess-und Ganzöffnungsstellung
(I, III) ineinander übergehend ausgebildet sind.
10. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbesondere nach einem der
Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Translationsführung (TF) einen
- insbesondere dritten - Führungsbahnabschnitt (BA3) aufweist, der wenigstens annähernd
einer Bewegung der Flügelanordnung (Fl, F2) zwischen einer gestreckten Schliessstellung
(I) und einer Ganzöffnungsstellung (III) mit gegen die Schliessstellung (I) . um 180°
verschwenktem ersten Flügel (Fl) zugeordnet ist und sich wenigstens teilweise längs
der gestreckten Schliessstellung (I) der Flügelanordnung (Fl, F2) erstreckt sowie
in Richtung der ihre Schliessstellung verlassenden Flügel (Fl, F2) gesehen wenigstens
teilweise konkav gekrümmt ausgebildet ist.
11. Halterung nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Translationsführung (TF) zwischen dem ersten Bahnabschnitt (BA1) und dem
zweiten und/oder dritten Bahnabschnitt (BA2 bzw. BA3) für das Führungselement (FE)
durchgängig ausgebildet ist.
12. Halterung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
erste und zweite Flügel (Fl, F2) der Flügelanordnung in einer gegen die gestreckte
Schliessstellung (I) um 90° versetzten Halböffnungsstellung (II) und. oder in einer
Ganzöffnungsstellung (III) mit gegen die Schliessstellung (I) um 180° verschwenktem
ersten Flügel (Fl) wenigstens annähernd eine von der Faltachse (Y) aus gleichsinnig
verlaufende, zusammengeschwenkte Parallelstellung einnehmen.
13. Halterung nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Uebergangsbereich
zwischen mindestens zweien der verschiedenen Bahnabschnitte (BA1, BA2, BA3) eine in
Verzweigungsrichtung der betreffenden Bahnabschnitte gesehen umstellbare Bewegungsweiche
(BW) vorgesehen ist.
14. Halterung nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung
unterschiedlicher Translationsführungen aus einer vorgefertigten Führungsbahn im Bereich
mindestens eines Bahnabschnittendes ein einsetzbares oder aus einer Ruhestellung in
eine Wirkstellung umstellbares Blockierelement (BL) vorgesehen ist.
15. Halterung nach einem der Ansprüche 3 oder nach diesem und einem der übrigen vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Koppellenkeranordnung (KL1, KL2)
angreifende, in einer gestreckten Schliessstellung (I) der Flügel (Fl, F2) der Flügelanordnung
wirksame Zuhaltevorrichtung (ZH) vorgesehen ist, die in Schliessrichtung wirkende
Zugkräfte auf die Flügel (Fl,F2) überträgt.
16. Halterung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltevorrichtung
(ZH) im Bereich der Translationsführung (TF) angeordnet und federnd formschlüssig
am Führungselement (FE) angreifend ausgebildet ist.
17. Halterung nach Anspruch 3 oder nach diesem und einem der übrigen vorangehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lenker (Ll , L2) oder Koppellenkeranordnung gleich grosse Gelenkabstände aufweisen und innerhalb
der Flächenausdehnung der Flügel (Fl, F2) angeordnete Anschlussgelenke (G4, G5) für
die Verbindung mit der Flügelanordnung aufweisen.