[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlkörper zur kombinierten Kühlung von Luft und einem
flüssigen Medium mit einem gemeinsamen Kühlmedium.
[0002] Im Handel erhältliche Kühleinrichtungen sind nur zur Kühlung eines einzigen Mediums
geeignet. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen in einem Gerät sowohl ein gasförmiges
Medium, beispielsweise Luft als auch ein flüssiges Medium, beispielsweise Wasser gekühlt
werden muß. Bei Laser-Anlagen wird beispielsweise der Laser selbst mit Wasser gekühlt.
Eine derartige Kühleinrichtung ist z.B. in der DE-PS'15 64 685 erläutert. Dabei wird
das Kühlwasser durch ein den Laserstab enthaltendes inneres Rohr geführt und nach
seiner Entspannung durch ein äußeres Rohr abgeführt. Da das verwendete Kühlwasser
hochrein sein muß, wird im allgemeinen ein zweiter Kühlkreis zur Rückkühlung vorgesehen.
[0003] Da zum Betrieb des Lasers außerdem eine Vielzahl von in einem Geräteschrank untergebrachten
elektrischen Bauelementen erforderlich ist, muß auch die Luft in diesem Geräteschrank
gekühlt werden. Dies kann beispielsweise durch einen in der DE-OS 25 19 694 beschriebenen
Lamellen-Rohr-Wärmetauscher erfolgen. Dabei ist ein Rohr an der Außenseite mit mehreren
aufgelöteten Lamellen versehen, die von der zu kühlenden Luft umströmt werden. Durch
das Rohr selbst fließt beispielsweise Kühlwasser.
[0004] Bisher war also die Kühlung von Luft und einem füssigen Medium nur mit zwei gesonderten
Wärmetauschern möglich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kühlkörper so. auszubilden, daß er zur
kombinierten Kühlung von Luft und einem flüssigen Medium geeignet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kühlkörper als Metallplatte
mit seitlich abstehenden Rippen ausgebildet ist, daß die Metallplatte zwei Gruppen
von in Stirnseiten der Metallplatte mündenden Durchbrüchen aufweist, daß jeweils alle
Durchbrüche einer Gruppe durch Nuten in Stirnseiten der Metallplatte zu einem geschlossenen
Kanal verbunden sind und daß der eine Kanal vom zu kühlenden flüssigen Medium und
der andere Kanal vom Kühlmedium durchflossen ist.
[0007] Damit wird mit einem einzigen Kühlelement sowohl die Luft als auch das flüssige Medium
durch ein gemeinsames Kühlmedium gekühlt. Der Kühlkörper weist einen einfachen konstruktiven
Aufbau auf und ist somit kostengünstig zu fertigen.
[0008] Vorteilhafterweise sind jeweils zwei benachbarte Durchbrüche abwechselnd durch Nuten
in gegenüberliegenden Stirnseiten der Metallplatte verbunden, so daß jeder Kanal mäanderförmig
verläuft. Damit wird die jeweilige Kanallänge besonders groß, so daß ein intensiver
Wärmeaustausch stattfindet.
[0009] Zweckmäßigerweise sind alle Nuten je Stirnseite der Metallplatte mit einer gemeinsamen
Platte flüssigkeitsdicht abgedeckt. Damit ergibt sich eine besonders einfache Abdichtung
der Nuten.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können die beiden Kanäle in zwei parallelen
Ebenen liegen, wobei alle Durchbrüche einen V-förmigen Querschnitt aufweisen, die
Spitzen der V-förmigen Querschnitte der beiden Gruppen von Durchbrüchen einander zugewandt
sein und jeder Durchbruch der einen Gruppe zumindest teilweise zwischen zwei Durchbrüchen
der anderen Gruppe liegten, Bei dieser Ausführungsform wird der Gesamtquerschnitt
der Metallplatte nahezu völlig vom Querschnitt der Durchbrüche ausgefüllt, so daß
man einen besonders intensiven Wärmeübergang zum Kühlmedium erhält. Einen ähnlichen
Effekt kann man mit Kühlkanälen mit kreisförmigem oder rechteckförmigem Querschnitt
erreichen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3
näher erläutert.
[0012] Figur 1 zeigt ein Schnittbild und Figur 2 einen teilweise geschnittenen Aufriß des
Kühlkörpers. Dieser besteht aus einer Metallplatte 1, die an zwei gegenüberliegenden
Seiten Kühlrippen 1a aufweist. Die Kühlrippen 1a sind im Ausführungsbeispiel mit Platten
1b abgedeckt, so daß geschlossene Luftschächte für die zu kühlende Luft entstehen.
[0013] Die Metallplatte 1 weist zwei Gruppen A, B von Durchbrüchen 2a, 2b auf, die parallel
zueinander und parallel zu den Kühlrippen 1a liegen. Jeder Durchbruch weist einen
im wesentlichen V-förmigen Querschnitt auf. Dabei sind die Spitzen der V-förmigen
Querschnitte einander zugewandt und jeder Durchbruch 2b der zweiten Gruppe B liegt
jeweils zwischen zwei Durchbrüchen 2a der ersten Gruppe A. Das soweit beschriebene
Profil kann kostengünstig durch Strangpreßverfahren hergestellt werden.
[0014] Um die Durchbrüche 2a, 2b einer Gruppe A, B jeweils zu einem geschlossenen Kanal
zusammenzufügen, sind in zwei gegenüberliegenden Stirnflächen 1c, 1d der Metallplatte
1 Nuten 3a bzw. 3b vorgesehen, die jeweils zwei benachbarte Durchbrüche derselben
Gruppe A bzw. B miteinander verbipden. Dabei sind beispielsweise zwei benachbarte
Durchbrüche 2a bzw. 2b über eine Nut 3a bzw. 3b in einer Stirnfläche 1c der Metallplatte
1, der nächste Durchbruch über. eine Nut in der gegenüberliegenden Stirnfläche 1d
und der darauffolgende Durchbruch weder über eine Nut 3a in der Stirnfläche 1c verbunden.
Damit bilden die Durchbrüche 2a bzw. 2b zusammen mit den Nuten 3a bzw. 3b mäanderförmige,
geschlossene Kanäle. Die Abdichtung der Nuten 3a und 3b erfolgt je Stirnseite 1c bzw.
1d über eine gemeinsame Abdeckplatte 1e bzw. 1f. Dabei ist zweckmäßigerweise zwischen
jede Abdeckplatte 1e bzw. 1f und die Stirnseite 1c bzw. 1d zur Abdichtung eine in
den Figuren der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellte elastische Einlage eingefügt.
[0015] Die Abdeckplattenle und 1f enthalten auch die Ein- und Auslaßstutzen 1g und 1h bzw.
1i und 1k für die mit den Durchbrüchen 2a und den Nuten 3a bzw. den Durchbrüchen 2b
und den Nuten 3b gebildeten Kanäle. Beide Abdeckplatten 1e und 1f sind identisch ausgeführt.
[0016] Zur Verdeutlichung der Anordnung ist in Figur 3 der Verlauf der Kanäle nochmals schematisch
dargestellt.
[0017] Die dargestellte Anordnung wird nun so an Kühlkreisläufe angeschlossen, daß ein Kanal,
beispielsweise der Kanal A von einem zu kühlenden flüssigen Medium und der andere
Kanal,in diesem Fall also der Kanal B vom Kühlmedium durchflossen wird. Damit wird
mit einem einzigen Kühlmedium sowohl das flüssige Medium als auch die die Kühlrippen
1a umströmende Luft gekühlt. Dabei besteht wegen der großen Wärmeübergangsfläche und
des geringen Abstands sowohl zwischen den vom Kühlmedium durchflossenen Durchbrüchen
und den vom flüssigen Medium durchflossenen Durchbrüchen als auch zwischen den vom
Kühlmedium durchflossenen Durchbrüchen und den Kühlrippen nur ein geringer Wärmewiderstand,
so daß der beschriebene Kühlkörper eine sehr gute Kühlleistung aufweist.
[0018] Bei Laser-Anlagen wird man den beschriebenen Kühlkörper in dem die zum Betrieb des
Lasers erforderlichen elektrischen Bauelemente enthaltenden Schrank unterbringen und
somit über die Kühlrippen 1a die Schrankluft kühlen. Ein Kanal, z.B. der Kanal A wird
an einen Kreislauf für das den Laser selbst kühlende flüssige Medium angeschlossen.
Der zweite Kanal B wird an einen externen Kühlkreislauf, beispielsweise an das Wassernetz
angeschlossen. Dabei weist der beschriebene Kühlkörper außerdem den Vorteil auf, daß
zwischen der Schrankluft und dem flüssigen Kühlmedium ein Wärmeaustausch stattfinden
kann. So kann z.B. die Wärme aus dem Schrank bei verhältnismäßig niedriger Umgebungstemperatur
über das flüssige Medium und den eine verhältnismäßig hohe Wärmeübergangsfläche aufweisenden
Laser zumindest für eine gewisse Betriebszeit an die Umgebungstemperatur abgegeben
werden. Außerdem trägt die Wärmekapazität des Schrankes zu einer Vergleichmäßigung
der Temperatur des flüssigen Mediums bei, was wiederum der Lebensdauer der Laserlampe
zugute kommt.
[0019] Wegen des Wärmeaustausches zwischen der Schrankluft und dem flüssigen Kühlmedium
des Lasers ist je nach Anlage ein externer Kühlkreislauf nicht in allen Betriebszuständen
erforderlich. In diesen Fällen kann dann der Kreislauf des Kühlmediums unter Umständen
erst bei Bedarf, z.B. nach längerer Betriebszeit oder höherer Umgebungstemperatur
zugeschaltet werden. Dieses Zuschalten kann z.B. durch die Temperatur des flüssigen
Mediums oder durch die Schranktemperatur gesteuert werden.
1. Kühlkörper zur kombinierten Kühlung von Luft und einem flüssigen Medium mit einem
gemeinsamen Kühlmedium, dadurch gekennzeichnet , daß der Kühlkörper als Metallplatte
(1) mit seitlich abstehenden Rippen (1a) ausgebildet ist, daß die Metallplatte (1)
zwei Gruppen (A, B) von in Stirnseiten (1c, 1d) der Metallplatte (1) mündenden Durchbrüchen
(2a, 2b) aufweist, daß jeweils alle Durchbrüche (2a, 2b) einer Gruppe (A, B) durch
Nuten (3a, 3b) in Stirnseiten der Metallplatte (1) zu einem geschlossenen Kanal (A,
B) verbunden sind und daß der eine Kanal (A) vom zu kühlenden flüssigen Medium und
der andere Kanal (B) vom Kühlmedium durchflossen ist.
2. Kühlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils zwei benachbarte
Durchbrüche (2a, 2b) abwechselnd durch Nuten (3a, 3b) in gegenüberliegenden Stirnseiten
der Metallplatte (1) verbunden sind, so daß jeder Kanal mäanderförmig verläuft.
3. Kühlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß alle Nuten (3a,
3b) je Stirnseite der Metallplatte (1) mit einer gemeinsamen Platte (1e) flüssigkeitsdicht
abgedeckt sind.
4. Kühlkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Kanäle (A,
B) in zwei parallelen Ebenen liegen, daß alle Durchbrüche (2a, 2b) einen V-förmigen
Querschnitt aufweisen und daß die Spitzen der V-förmigen Querschnitte der beiden Gruppen
von Durchbrüchen (2a, 2b) einander zugewandt sind, wobei jeder Durchbruch (2a) der
einen Gruppe (A) zumindest teilweise zwischen zwei Durchbrüchen (2b) der anderen Gruppe
(B) liegt.