(19)
(11) EP 0 069 334 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.01.1983  Patentblatt  1983/02

(21) Anmeldenummer: 82105811.2

(22) Anmeldetag:  30.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 23/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT NL

(30) Priorität: 04.07.1981 DE 3126483

(71) Anmelder: RIEDEL-DE HAEN AKTIENGESELLSCHAFT
D-30926 Seelze (DE)

(72) Erfinder:
  • Koch, Ferdinand, Dr.
    D-3008 Garbsen (DE)
  • Baselau, Joachim
    D-3016 Seelze (DE)
  • Schulz, Horst
    D-3000 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Reuter, Johann-Heinrich, Dr. et al
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT Zentrale Patentabteilung Postfach 80 03 20
D-6230 Frankfurt/Main 80
D-6230 Frankfurt/Main 80 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fingergriff für ein flaschenartiges Gefäss


    (57) Flaschenartige Gefäße, die am Gefäßhals einen ringförmigen Wulst aufweisen, können zur Erleichterung der Handhabung mit einer Griffhilfe ausgerüstet werden. Eine solche Griffhilfe ist ein Fingergriff, der aus einem Griffteil und einem Ringteil besteht, und das Ringteil weist an der Ringinnenseite mehrere elastische Sperrabschnitte auf. Nach dem Anbringen des Fingergriffs verhindern die Sperrabschnitte ein Zurückgleiten des Fingergriffs über den Wulst des Gefäßhalses. Der Fingergriff besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Material, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fingergriff für ein flaschenartiges Gefäß, das am Gefäßhals einen ringförmigen Wulst aufweist.

    [0002] Es ist bekannt, flaschenartige Gefäße, insbesondere Glasgefäße, mit Griff- und Gießhilfen auszurüsten, die in Form von Grifflöchern oder Griffösen fest am Gefäßhals angeformt sind. Solche integrierten Griffe sind sowohl aus produktionstechnischen als auch aus sicherheitstechnischen Gründen nachteilig, da sie nicht bruchsicher sind und den Benutzer auch zum unsachgemäßen Tragen der Gefäße verleiten.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Griffvorrichtung für ein flaschenartiges Gefäß, die aus einem bruchsicheren Material besteht und irreversibel am Gefäßhals angebracht werden kann.

    [0004] Die Erfindung betrifft einen Fingergriff für ein flaschenartiges Gefäß, das am Gefäßhals einen ringförmigen Wu7st aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Griffteil und einem Ringteil besteht, das an der Ringinnenseite elastische Sperrabschnitte aufweist.

    [0005] Der erfindungsgemäße Fingergriff besteht vorzugsweise aus einem flexiblen Material, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff. Besonders geeignete Kunststoffe sind Polyamide, Polyester und vor allem Polyolefine, z.B. Polyethylen mit hoher Dichte.

    [0006] Der Fingergriff ist dadurch besonders vorteilhaft, daß er an handelsüblichen Gefäßen, die am Gefäßhals einen ringförmigen Wulst aufweisen, nachträglich angebracht werden kann.

    [0007] Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Fingergriffs ist das Vorhandensein von elastischen Sperrabschnitten an der Innenseite des Ringteils. Die Anzahl der Abschnitte beträgt - je nach Größe des Ringteils - vorzugsweise 2 bis 12. Die Abschnitte sind so geformt, daß sie elastisch nachgeben, wenn der Fingergriff mit dem Ringteil über den Wulst des Gefäßhalses gezogen wird, ein Zurückgleiten aber verhindern und dadurch den Fingergriff irreversibel mit dem Gefäßhals verbinden. Die Sperrabschnitte sind durch Ausschnitte voneinander getrennt, die jeweils dieselbe Tiefe aufweisen oder auch, insbesondere bei einer Vielzahl von Sperrabschnitten, verschieden tief sind. Eine Ablösung des Fingergriffs von dem Gefäß ist ohne Zerstörung des Fingergriffs nicht möglich.

    [0008] Das Griffteil des Fingergriffs ist so gestaltet, daß es maximal drei Finger aufnehmen kann. Durch diese kleine Auslegung des Griffteils soll eine nicht sachgemäße Anwendung, z.B. Tragen des Gefäßes über eine längere Strecke, erschwert werden.

    [0009] Die äußere Gestalt des Ringteils ist beliebig; sie ist zweckmäßigerweise ringförmig, kann aber auch eckig sein. Die Ringinnenseite muß der Form des Gefäßhalses, an dem der Fingergriff befestigt werden soll, angepaßt sein. Vorzugsweise liegt das Ringteil nicht fest am Gefäßhals an, sondern läßt einen geringen Abstand, so daß der Fingergriff drehbar ist.

    [0010] Der erfindungsgemäße Fingergriff besteht vorzugsweise aus einem Stück, das je nach Material in einem Arbeitsgang geformt wird, z.B. durch Pressen, Spritzgießen oder Stanzen. Er kann aber auch aus zwei Einzelteilen zusammengesetzt sein, wobei dann Griffteil und Ringteil in getrennten Arbeitsgängen hergestellt und anschließend miteinander verbunden werden; hierbei können Griffteil und Ringteil aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Einige Ausführungsformen der Erfindung werden durch die Zeichnung näher erläutert:

    Figur 1 zeigt eine Draufsicht eines aus einem Stück bestehenden Fingergriffs mit einem für drei Finger vorgesehenen Griffteil 1 und einem runden Ringteil 2, das vier elastische Sperrabschnitte 3 aufweist, welche durch die Ausschnitte 4 voneinander getrennt sind.

    Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch den in Figur 1 dargestellten Fingergriff längs 'der Linie II - II.

    Figur 3 zeigt eine Draufsicht eines aus einem Stück bestehenden Fingergriffs mit einem für drei Finger vorgesehenen Griffteil 1 und einem runden Ringteil 2, das acht elastische Sperrabschnitte 3 aufweist, welche -durch die Ausschnitte 4 voneinander getrennt sind.

    Figur 4 zeigt einen Längsschnitt durch den in Figur 3 dargestellten Fingergriff längs der Linie IV - IV.

    Figur 5 zeigt eine Draufsicht eines aus einem Stück bestehenden Fingergriffs mit einem für zwei Finger vorgesehenen Griffteil 1 und einem nach außen eckigen Ringteil 2, das zwölf elastische Sperrabschnitte 3 aufweist, welche durch verschieden tiefe Ausschnitte 4 voneinander getrennt sind.

    Figur 6 zeigt eine Draufsicht eines aus zwei Einzelteilen .zusammengesetzten Fingergriffs.




    Ansprüche

    1. Fingergriff für ein flaschenartiges Gefäß, das am Gefäßhals einen ringförmigen Wulst aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Griffteil und einem Ringteil besteht, das an der Ringinnenseite elastische Sperrabschnitte aufweist.
     
    2. Fingergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem flexiblen Material besteht.
     
    3. Fingergriff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht