[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Target für eine Spallationsneutronenquelle, das
unter Verwendung von flüssigem Metall gebildet wird, welches in einem Kanal mit darin
angeordneter Umwälzpumpe sowie einem Wärmetauscher umläuft, wobei ein zur Freisetzung
energiereicher Neutronen vorgesehener Protonenstrahl hoher Energie durch eine im Kanal
angebrachte, unabgedeckte Eintrittsöffnung auf eine freie Oberfläche des flüssigen
Metalls auftrifft, und wobei der Kanal mit einer Heizvorrichtung zum Aufheizen des
strömenden Metalls auf eine oberhalb seiner Schmelztemperatur liegende Betriebstemperatur
vor der Inbetriebnahme der Neutronenquelle in Verbindung steht.
[0002] Spallationsneutronenquellen sind Vorrichtungen, bei denen ein Protonenstrahl hoher
Energie (Größenordnung: 1 Gev) zur Erzeugung von Neutronen in eine geeignete Substanz
eingeschlossen wird. Der Protonenstrahl wird von einem Beschleuniger erzeugt, dessen
Beschleunigungsstrecke unter Hochvakuum steht. Um die angestrebten hohen Neutronenquellstärken
zu erreichen, werden Protonenenergien und Protonenströme benötigt, bei denen innerhalb
eines Volumens von einigen 100 cm
3 des Targetmaterials Leistungen in der Größenordnung von einigen MW erzeugt werden.
[0003] Targets für Spallationsneutronenquellen sind in verschiedener Ausführungsform bekannt.
Sie können als Feststoff-Targets, Verdampfungs-Targets oder Flüssigmetall-Targets
ausgebildet sein. Infolge der hohen Protonen-Energie, die zur Erzeugung von Spallations-Neutronen
erforderlich ist, liegt eines der Probleme darin, eine hinreichende Wärmeabfuhr aus
dem Bereich der Wechselwirkung zwischen Protonenstrahl und dem Target an der Stelle,
an der der Protonenstrahl auf das Target auftrifft, zu gewährleisten. Bei Feststoff-Targets
wird die Wärme durch Wärmeleitung bei unterhalb des Schmelzpunktes des Targetmaterials
liegenden Temperaturen abgeführt. Das hat zur Folge, daß die abführbare Wärmemenge
begrenzt ist. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist daher auch schon eine Targetanordnung
für Spallationsneutronenquellen vorgeschlagen worden, bei der kontinuierlich Targetmaterial
dadurch am Auftreffpunkt des Protonenstrahls vorbeigeführt wird, daß das Targetmaterial
am Umfang eines rotierenden, innen gekühlten Rades angeordnet ist (vgl. DE-OS 28 50
069). Platzbedarf und Gewicht einer derartigen Konstruktion sind jedoch erheblich,
da der notwendige Raddurchmesser bei etwa 2,5 m liegt. Nachteilig ist ferner, daß
das Kühlmittel zur Kühlung des Targets über Rotationskupplungen, die an der Radwelle
angeordnet sind, zu- und abgeführt werden muß.
[0004] In Betracht gezogen wurden auch schon sogenannte Verdampfungs-Targets, bei denen
die erzeugte Wärme ganz oder zum Teil durch Verdampfung von Targetmaterial abgeführt
wird. Problematisch ist hierbei jedoch die Entwicklung von Metalldampf, der vom Protonenbeschleuniger
ferngehalten werden muß.
[0005] Zur Lösung des Problems der Abführung der beim Betreiben einer Spallationsneutronenquelle
entstehenden Wärme hat man daher auch schon vorgeschlagen, Targets aus(bei Betriebstemperatur)
flüssigem Metall(wie Blei oder Blei-Wismuth-Entektikum) zu verwenden, weil dabei die
Wärme durch (Zwangs)-Konvektion an ein Kühlsystem abgeführt werden kann. So gehört
zum bekannten Stande der Technik eine Ausführungsform, bei der ein Flüssigmetall-Strahl
durch ein senkrechtes Rohr von oben nach unten strömt. Dabei wird der Protonenstrahl
senkrecht von oben in die Flüssigkeitssäule eingeschossen. Targets dieses Typs sind
z.B. in den Auslegeschriften Nr. 1 589 431 und 1 289 923 beschrieben. Vorteilhaft
ist dabei zwar, daß ein materielles Fenster zwischen Protonenstrahl und Flüssigmetall
nicht erforderlich ist, nachteilig ist jedoch, daß der Protonenbeschleuniger entweder
vertikal angeordnet oder aber bei horizontaler Anordnung der Strahl des Protonenbeschleunigers
um 90° umgelenkt werden muß. Wegen der großen Baulünge des Beschleunigers im einen
Falle und wegen der Schwierigkeit der Umlenkung hochenergetischer Strahlen um große
Winkel im anderen Falle entstehen dadurch nicht unerhebliche bauliche Probleme.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein im wesentlichen durch einen Flüssigmetallstrom(in
einem Strömungskanal) gebildetes Target für eine Spallationsneutronenquelle zu schaffen,
bei dem der Protonenstrahl ohne Umlenkung horizontal oder nahezu horizontal (d.h.
bis etwa 45" geneigt) auf das Target auftrifft, ohne daß es notwendig ist, eine die
Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl abdeckende Scheibe vorzusehen. Die freie Oberfläche
des Flüssigmetallstromes, auf die der Protonenstrahl auftrifft und die im wesentlichen
senkrecht zum Protonenstrahl verlaufen soll, muß daher im wesentlichen vertikal verlaufen
oder doch eine beachtliche Vertikalkomponente aufweisen.
[0007] Dabei soll die Mächtigkeit des Flüssigmetallstroms in Protonenstrahlrichtung ausreichen,
so daß die Protonenenergie vollständig oder zu wesentlichen Teilen innerhalb des flüssigen
Metalls absorbiert wird.
[0008] Die der Erfindung zugrunde_liegende Aufgabe wird bei einem Target für eine Spallationsneutronenquelle
der eingangs bezeichneten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ebene der
Protonenstrahl-Eintrittsöffnung senkrecht oder nahezu senkrecht angeordnet ist und
der Kanal im Bereich der Eintrittsöffnung eine Formgebung hat, die eine Umlenkung
zumindest eines Teils des Flüssigmetallstromes erzwingt, und daß die Leistung der
Pumpe für die Herbeiführung einer solchen Strömungsgeschwindigkeit ausreicht, daß
ein Austreten von Flüssigmetall aus der Eintrittsöffnung verhindert wird.
[0009] Gemäß der Erfindung wird also durch Ausnutzung hydrodynamischer Kräfte eine Vertikalkomponente
des Flüssigkeitsspiegels im Bereich der Eintrittsöffnung erzwungen, wobei gleichzeitig
die Tatsache ausgenutzt wird, daß der Flüssigmetallstrom im Bereich der Wechselwirkung
mit dem Protonenstrahl ohnehin eine solche Geschwindigkeit haben muß, daß die durch
Energieabsorption bedingte Temperaturerhöhung unterhalb von Werten bleibt, bei denen
der Dampfdruck der Flüssigkeit in die Nähe der Ilochvakuum-Druckwerte kommt.
[0010] Die Erfindung nutzt ferner die Erkenntnis aus, daß wegen des äußeren Vakuums im Bereich
der Protonenstrahl-Eintrittsöffnung eine Reibung zwischen Flüssigkeitsstrom und umgebendem
Gas entfällt. An der freien Flüssigkeitsoberfläche kann es daher auch nicht zur Bildung
von Wirbeln kommen, die die Ausbildung einer gleichbleibenden freien Oberfläche der
metallischen Flüssigkeit im Auftreffbereich des Protonenstrahls beeinträchtigen könnte.
[0011] Unter dem Einfluß der zur Wirkung gebrachten Kräfte wird hinter der von der Eintrittsebene
für den Protonenstrahl gebildeten Ebene eine ebenfalls senkrechte oder nahezu senkrechte
freie flüssigmetalloberfläche erzeugt. Diese Oberfläche ist bei dem larget gemäß der
Erfindung eine isobare Fläche, auf der überall der Außendruck herrscht. Unter den
gegebenen Bedingungen ist dieser Außendruck gleich dem Vakuumdruck des Protonen-Beschleunigers.
Dabei wird also durch die zur Wirkung kommenden Kräfte im stationären Betrieb die
Differenz zwischen dem Außendruck und dem Druck innerhalb des Flüssigkeitsmetalls
aufrechterhalten. Die sich dabei im Bereich der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl
ausbildende, nahezu senkrechte freie Oberfläche der Flüssigmetall-Strömung ermöglicht
den Einschluß eines horizontalen oder nahezu horizontalen Protonenstrahls, ohne daß
es erforderlich ist, während des stationären Betriebs eine Scheibe zur Abdeckung der
Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl vorzusehen. Wenn an dieser Stelle ein Druck
im Hochvakuumbereich von beispielsweise 10
-6 Torr herrscht und Blei (F. 327.5°) als Targetflüssigkeit dient, so muß dessen Temperatur
(gemäß der Dampfdruckkurve) unter etwa 425 °C gehalten werden. Daraus ergibt sich
bei Hochleistungstargets eine Mindest-Strömungsgeschwindigkeit im Bereich der Wechselwirkung
zwischen Protonenstrahl und dem Flüssigkeitsmetall in der Größenordnung von einigen
Metern pro Sekunde.
[0012] Um beim Betreiben der Spallationsneutronenquelle ständig eine optimale Füllung des
in dem Kanalkreislauf des Targets geführten Flüssigkeitsstroms zu erreichen, besteht
eine zweckmäßige Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung darin, daß der Kanal
mit einem Vorratsbehälter mit einstellbarem Flüssigkeitspegel verbunden ist.
[0013] Es ist ferner zweckmäßig, für die Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl eine fernbedienbare
Abdeckung vorzusehen, damit während der Dauer, die benötigt wird, um dem Flüssigmetall
die für den Betriebszustand erforderliche Mindestgeschwindigkeit zu erteilen, der
Austritt von Flüssigmetall aus der Eintrittsöffnung des Kanals für den Protonenstrahl
verhindert wird. Dieser Verschluß wird geöffnet, sobald der vorgesehene Durchsatz
erreicht und der Protonenbeschleuniger eingeschaltet wird.
[0014] Da während des Betreibens der Spallationsneutronenquelle Störungen des Flüssigkeitsdurchsatzes
auftreten können, die dazu führen könnten, daß aus der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl
in unerwünschter Weise Flüssigmetall austritt, besteht eine vorteilhafte Weiterausgestaltung
des Targets gemäß der Erfindung darin, daß unterhalb der Eintrittsöffnung für den
Protonenstrahl eine mit dem Kreislauf für die metallische Flüssigkeit oder dem gegebenenfalls
vorgesehenen Vorratsbehälter in Verbindung stehende Auffangvorrichtung für etwa aus
der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl austretendes flüssiges Metall vorgesehen
ist. Diese Auffangvorrichtung ist zweckmäßig so ausgestaltet, daß sie mit einer Heizung
verbunden ist, durch die das Metall im flüssigen Zustand erhalten bleibt und über
eine in einer mit dem Kreislauf oder dem Vorratsbehälter verbundenen Leitung angeordnete
Pumpe in den Kreislauf oder den Vorratsbehälter zurückbefördert wird.
[0015] Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung des Targets gemäß der Erfindung besteht darin,
daß eine Querschnittsverengung des Kanals vorgesehen wird, welche eine Einschnürung
der Strömung senkrecht zur Strömungsrichtung bewirkt. Die Querschnittsverengung ist
stromaufwärts oberhalb der senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufenden Kante der
Eintrittsöffnung angebracht und erstreckt sich mindestens über die Breite der Eintrittsöffnung.
Die Verengung des Strömungskanals hat eine lokale Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit
und infolgedessen eine Absenkung des lokalen Drucks innerhalb der Flüssigkeit zur
Folge. Dabei ist nach einer bevorzugten Weiterausgestaltung dieser Ausführungsform
des Targets gemäß der Erfindung der Querschnitt des Kanals etwa von der senkrecht
zur Strömungsrichtung verlaufenden Kante der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl
ab, von der das Flüssigmetall von der Eintrittsöffnung abströmt, gegenüber dem stromaufwärts
liegenden Teil des Kanals, erweitert. Die Folge der in Strömungsrichtung hinter der
Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl vorgesehenen Erweiterung des Strömungsquerschnittes
ist eine lokale Ablösung des FlüssigmetallStroms von der Wand. Zwar expandiert der
Flüssigkeitsstrahl im erweiterten Teil des Strömungsquerschnitts quer zur Strömungsrichtung.
Das geschieht jedoch in der Weise, daß der Flüssigkeitsstrahl sich erst nach einer
von dem Maße der Erweiterung und der Strömungsgeschwindigkeit abhängigen Strecke wieder
an die Wand des Kanals anlegt. Bei dieser Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung
entsteht somit hinter der engsten Stelle der Strömung eine Kanalzone, innerhalb derer
die Strömung keine sie vollständig umgreifende Wandung benötigt. An dieser Stelle
in der Kanalwandung ist also die Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl vorgesehen.
[0016] Die Erweiterung des Kanals kann aus strömungstechnischen Gründen bis zu der im Strömungskreislauf
liegenden Pumpe reichen. Doch kann sie auch auf eine Strecke begrenzt sein, die zum
Auffangen von in Strömungsrichtung aus der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl
anderenfalls austretendem flüssigen Metall hinreichend ist.
[0017] Bei der Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung, bei der eine Querschnittsverengung
des Kanals senkrecht zur Strömungsrichtung vorgesehen ist, kann die Kanalführung entsprechend
dem jeweiligen Bedarfsfalle senkrecht sein, sie kann auch horizontal verlaufen oder
gegenüber der Horizontalen geneigt sein.
[0018] Eine andere Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung besteht darin, daß der
Kanal eine in dem Flüssigkeitsstrom Zentrifugalkräfte hervorrufende Krümmung aufweist,
durch die sich im Bereich der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl eine stabile
freie Oberfläche des Flüssigkeitsstrahls ausbildet, wobei die Eintrittsöffnung für
den Protonenstrahl in der Innenwandung der Kanalkrümmung vorgesehen ist. Dabei ist
also der Kanal für die Flüssigkeitsströmung im Bereich der Eintrittsöffnung für den
Protonenstrahl ein gekrümmtes Rohrstück, das in Richtung des Krümmungsradius'nach
außen und von der Eintrittsöffnung weg gerichtete Zentrifugalkräfte hervorruft. In
diesem Falle heben bei hinreichend großer Strömungsgeschwindigkeit die Zentrifugalkräfte
im gekrümmten Teil des Kanals die Gravitations- und sonstigen auf die strümende Flüssigkeit
einwirkenden Druckkräfte soweit auf, daß die Flüssigkeit aus der Eintrittsöffnung
für den Protonenstrahl nicht austreten kann. Bemessung und Formgebung der Eintrittsöffnung
für den Protonenstrahl sind unter der Berücksichtigung, daß die freie Flüssigkeitsoberfläche
eine solche Form annimmt, daß die Resultierende aus der Gravitations- und der Zentrifugalkraft
in jedem Punkt senkrecht auf der freien Flüssigkeitsoberfläche steht, so gewählt,
daß der Teil der freien Oberfläche, auf den der Protonenstrahl auftritt, nahezu senkrecht
steht.
[0019] Bei einer Kanalanordnung mit vertikaler Krümmungsachse hat die Flüssigkeitsoberfläche
die Form einer Parabel wie in Fig. 6 dargestellt, wenn die Flüssigkeit innerhalb des
gekrümmten Rohrstücks mit räumlich konstanter Winkelgeschwindigkeit fließt. Wandreibungseffekte
können Abweichungen von der Parabelform bewirken, die aber nicht wesentlich sind.
Die Steilheit der Parabel ist um so größer, je größer die Strömungsgeschwindigkeit
und damit die Zentrifugalkraft im Vergleich zur Gravitationskraft ist. Wie aus der
Fig. 6 auch ersichtlich ist, darf die Füllung des Strömungskanals nicht vollständig
sein. Ein bestimmtes Leervolumen im Bereich des gekrümmten Rohrstücks ist unerläßlich,
damit bei der durch die Strömungsgeschwindigkeit bestimmten Steilheit der freien Überfläche
die Höhe Z
o des Ansatzpunktes der freien Flüssigkeltsuberfläche an der Kanalwand, in der sich
das Fenster befindet, niedriger oder allenfalls in gleicher Höhe wie die Unterkante
des Fensters liegt. Die Ansatzhöhe z
o der Flüssigkeitsoberfläche wird bei vorgegebenen lokalen Füllgrad um so kleiner,
je höher die Strömungsgeschwindigkeit ist. Umgekehrt ist sie bei vorgegebener Strömungsgeschwindigkeit
um so kleiner, je geringer der lokale Füllgrad ist.
[0020] Eine ungewollte Überschreitung des Ansatzpunktes z
o der Flüssigkeitsoberfläche über die untere Fensterkante hinaus, etwa bedingt durch
eine unbeabsichtigte Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit, führt dazu, daß Flüssigkeit
vorübergehend aus dem Fenster austritt, bis durch den dadurch bewirkten geringeren
Füllgrad der Ansatzpunkt z
o wieder auf die Höhe der unteren Fensterkante abgesunken ist. Wenn am Fenster eine
geeignete Auffangvorrichtung für austretendes Flüssigmetall vorgesehen wird, kann
also durch Aufrechterhaltung eines geringen Überschusses an Flüssigmetall (der über
die Unterkante des Fensters abfließt) ein stets optimaler Füllgrad erreicht werden.
[0021] Die Notwendigkeit, daß der Füllgrad des Kanals im Bereich des gekrümmten Rohrstücks
nicht vollständig sein darf, im Rest des Kanals, insbesondere am Pumpeneintritt aber
vollständig sein soll, bedingt, daß das gekrümmte Rohrstück den hochsten Punkt des
Gesamtkreislaufes einnehmen muß. Der Pumpeneintritt sollte dann zweckmäßigerweise
am tiefsten Punkt des Kreislaufs liegen, damit der Druck an dieser Stelle möglichst
hoch ist.
[0022] Wesentlich erleichtert wird die Ausbildung einer gleichbleibenden freien Oberfläche
der strömenden Flüssigkeit im Bereich der Lintrittsöffnung für den Protonenstrahl
im stationären Betrieb, wenn nach einer zweckmäßigen Weiterausgestaltung des Targets
gemäß der Erfindung an der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl ein sich über die
Breite der Kante erstreckendes, in die Strömung hineinragendes Strömungsleitprofil
vorgesehen ist, durch das zusätzlich eine Linschnürung des metallischen Flüssigkeitsstromes
hervorgerufen wird. An der stromabwärts gelegenen, senkrecht zur Strömungsrichtung
verlaufenden Kante der Lintrittsüffnung für den Protonenstrahl ist die Kanalwandung
zweckmäßig so geformt und/oder ein so geformtes Strömungsleitprofil vorgesehen, daß
sich die Flüssigkeit nach Durchlaufen des Bereichs der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl
erst hinter der stromabwärts gelegenen Kante an die Wandung des Kanals anlegt. Es
ist also in vorteilhafter Weise möglich, beide in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
des Targets gemäß der Erfindung in der Weise miteinander zu kombinieren, daß neben
einer Querschnittsverengung des Kanals zugleich auch eine Krümmung im Bereich der
Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl vorgesehen ist, falls dies gewünscht wird.
[0023] Wegen der Haftung der Flüssigkeit an der Wand des Kanals sind dort die Zentrifugalkräfte
parallel und senkrecht zur Wand gleich Null; sie steigen erst mit zunehmender Entfernung
von der Wandung und zwar in dem Maße an, wie auch die Strömungsgeschwindigkeit ansteigt.
Dieser Bereich entspricht etwa der Dicke der laminaren Grenzschicht der Strömung.
Auftretende Wandeffekte werden dadurch kompensiert, daß an beiden, parallel zur Strömungsrichtung
verlaufenden Rändern der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl die Beeinflussung
der Strömung im Bereich der freien Oberfläche ausschließende, ein Mehrfaches der laminaren
Grenzschicht betragende Leitprofile vorgesehen sind.
[0024] Dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechend ist es möglich, den Kanal im Bereich der
Krümmung so zu führen, daß er gegenüber der Waagerechten eine beliebige Neigung aufweist.
[0025] Es ist ferner zweckmäßig, die Tiefe des Kanals für den Flüssigkeitsstrom in Richtung
des Protonenstrahls im Bereich der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl bei dieser
Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung mindestens entsprechend der Reichweite
der Protonen in dem verwendeten Metall zu wählen. Die Reichweite ist abhängig von
der Energie des Strahls. Die infrage kommenden Werte liegen etwa zwischen 30 cm und
50 cm.
[0026] Nun ist aber die lokale Wärmeproduktionsdichte in der strömenden Flüssigkeit nicht
konstant; sie nimmt vielmehr innerhalb des Protonenstrahls mit zunehmendem Abstand
von der Flüssigkeitsflache zunächst exponentiell ab und geht nach Lrreichen der Reichweite
der Protonenstrahlen rasch gegen Null. Im exponentiellen Bereich fällt die Leistungsdichte
um mehr als eine Größenordnung. Daher ist die hohe, durch Konvektion bewirkte Wärmeabfuhrrate
nur im vorderen, der Protonenstrahlquelle zugewandten Teil des Targets erforderlich.
Aus diesem Grunde besteht eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung des Targets gemäß der
Erfindung darin, daß an der der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl gegenüberliegenden
Wandung des Kanals ein mit einem Kühlsystem in Verbindung stehender, als Target verwendbarer
Feststoffkörper mit einer der Eintrittsöffnung für den Protonenstrahl zugekehrten
Fläche von mindestens dem Querschnitt des Protonenstrahls angeordnet ist. Eine andere
vorteilhafte Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung besteht darin, daß oben
erwähnte Feststoffkörper Teil der Wandung des Kanals an der der Eintrittsöffnung für
den Protonenstrahl gegenüberliegenden Stelle ist. Die Abmessungen des Feststoffkörpers
sind dabei zweckmäßig so bemessen, daß die bei der Spallation entstehende Wärme durch
ein zur Kühlung des Feststoffkörpers vorgesehenes Kühlsystem unterhalb der Temperatur
abgeführt wird, bei der das Material des Feststoffkörpers schmilzt und/oder in der
Metallflüssigkeit in Lösung geht.
[0027] Die Kühlung erfolgt durch Gas oder durch eine Flüssigkeit. Zweckmäßig ist es, die
Querschnittsabmessung des Kanals in Richtung des Protonenstrahls von der freien Überfläche
des Flüssigkeitsstroms aus gemessen, um den Teil des Feststoffkörpers, der bei der
Spallation der Tiefe nach zur Wirkung kommt, zu verringern. Um die Neutronenausbeute
der Neutronenquelle zu verstärken, ist es vorteilhaft, als Material für den Feststoffkörper
ein neutronenvervielfachendes Material wie Uran, beispielsweise Uran-238, zu verwenden.
[0028] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Targets gemäß der Erfindung
schematisch als Prinzipskizzen wiedergegeben und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Target mit Querschnittsverengung des Strömungskanals im Längsschnitt;
Fig. 2 ein Target mit gekrümmter Kanalführung in perspektivischer Darstelluny;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines Targets mit gekrümmter Kanalführung im Längsschnitt;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Ausführungsform des Targets nach Fig. 3, nach der Linie
A-B; .
Fig. 5 ein Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Targets unter Verwendung
eines Feststoffkörpers;
Fig. 6 eine Skizze zur Veranschaulichung der Flüssigkeitsoberfläche und des "Ansatzpunktes".
[0029] Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird bei dem Target gemäß der Erfindung ein Kanal
1 mit rechteckigem Querschnitt von Flüssigmetall 2 durchströmt. Als Flüssigmetall
kann dabei beispielsweise Blei oder ein Blei-Wismuth-Eutektikum verwendet werden.
Der durch einen Pfeil gekennzeichnete Protonenstrahl P gelangt durch eine in seiner
Richtung liegende, senkrecht in der Kanalwandung angeordnete Eintrittsöffnung 3 in
das Kanalinnere und trifft dort auf die strömende Metallflüssigkeit auf. Dabei ist
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Targets gemäß der Erfindung oberhalb
der in dem senkrecht geführten Kanal 1 angeordneten Eintrittsöffnung 3 eine Querschnittsverengung
4 vorgesehen. Dadurch wird eine die Eintrittsöffnung 3 übergreifende Einschnürung
des Flüssigkeitsstromes 2 hervorgerufen. Wie aus Fig. 1 ferner hervorgeht, ist der
sich in Strömungsrichtung der metallischen Flüssigkeit 2 an die Lintrittsöffnung 3
anschließende Teil des Kanals 1 gegenüber dem oberhalb der Querschnittsverengung 4
liegenden leil des Kanals 1 erweitert. Querschnittsverengung 4 und Querschnittserweiterung
5 wirken dabei in der Weise zusammen, daß im Bereich der querschnittsverengung die
Strömungsgeschwindigkeit vergrößert wird und infolgedessen eine Absenkung des lokalen
Druckes innerhalb der Flüssigkeit eintritt. Die Kanalerweiterung 5 und infolgedessen
die Erweiterung des Querschnitts der Strömung führt zu einer lokalen Ablösung des
Flüssigmetallstroms von der Wandung des Kanalbereichs 5. Dabei expandiert der Flüssigkeitsstrahl
im Bereich der Querschnittserweiterung 5 des Kanals 1 quer zur Strörnungsrichtung
in der Weise, daß er sich erst nach einer vorbestimmten Strecke hinter der Querschnittserweiterung
an die Wandung des Kanals 1 anlegt. Auf diese Weise wird erreicht, daß im Bereich
der Lintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl keine begrenzende Wandung erforderlich
ist. Gegenüber der Lintrittsöffnung 3 bildet sich eine Flüssigkeitsoberfläche 6 aus,
die gegenüber der Senkrechten nur eine geringe Neigung aufweist.
[0030] Es ist nicht notwendig, den Kanal 1, wie in Fig. 1 dargestellt, senkrecht zu führen,
vielmehr kann der Kanall im Bedarfsfalle auch waagerecht oder geneigt gegenüber der
Waagerechten angeordnet sein. Auch in diesen Fällen ist die Eintrittsöffnung 3 für
den Protonenstrahl P in einer senkrechten Kanalwandung angeordnet.
[0031] In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel des Targets gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Dabei ist der einen rechteckigen Querschnitt aufwesende Kanal 1 für die Flüssigmetall-Strömung
im Bereich der Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P gekrümmt geführt. Dabei
ist die Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P an der senkrechten Innenwandung
des Kanals 1 angeordnet. Infolge der Krümmung des Kanals 1 werden auf die darin strömende
Flüssigkeit in Richtung des Krümmurrysradius radial nach außen gerichtete Zentrifugalkrafte
ausgeübt. Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit und Krümmung sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Zentrifugalkräfte im gekrümmten teil des Kanals 1 die Gravitations-
und sonstigen Druckkräfte soweit aufheben, daβ die metallische Flüssigkeit 2 nicht
aus der Eintritsöffnung 3 für den Protonenstrahl P austreten kann.
[0032] Wie am besten aus Fig. 4 zu entnehmen ist, nimmt die freie Überfläche 6 der strömenden
metallischen Flüssigkeit 2 eine solche Form an, daß in jedem Punkt der Uberfläche
6 die resultierende R aus der Gravitationskraft G und der Zentrifugalkraft Z auf der
Überflache senkrecht steht.
[0033] Außerdem ist - wie aus Fig. 3 hervorgeht - an der stromaufwärts liegenden Kante der
Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P ein über die Breite der Fensterabmessung
senkrecht zur Strömungsrichtung sich erstreckendes Strömungsleitprofil 7 angeordnet.
Dieses Strömungsleitprofil weist, wie aus Fig. 3 hervorgeht, eine in die Strömung
hineinragende, den Querschnitt der Strömung verengende Kante uuf. An der stromabwärts
gelegenen Kante 8 der Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P ist die Kanalwand
so geformt, daß sich die Flüssigkeit nach Durchlaufen des Bereichs der Eintrittsöffnung
3 für den Protonenstrahl P erst hinter der stromabwärts gelegenen und senkrecht zur
Strömung geführten Berandung 8 der Eintrittsöffnung 3 an die Wandung des Kanals 1
anlegt.
[0034] Um darüberhinaus eine Beeinflussung der Strömung durch Wandreibungseffekte auszuschließen,
sind an den beiden einander gegenüberliegenden, parallel zur Strömungsrichtung verlaufenden
Rändern der Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P - wie aus Fig. 4 hervorgeht
- sich über die Länge der Kanten hinweg erstreckende winkelförmige Leitprofile 9 und
10 so angeordnet, daß der eine Schenkel jeweils senkrecht zu der Kante der Eintrittsöffnung
3 für den Protonenstrahl P verläuft und der andere Schenkel parallel zu der Wandung
des Kanals 1 verlaufend, senkrecht zur Lintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl P
in das Innere des Kanals 1 hineinragt. Die senkrecht zu den Kanten der Eintrittsöffnung
3 für den Protonenstrahl P angeordneten Schenkel der Leitprofile 9 und 10 weisen eine
mindestens ein Mehrfaches der laminaren Grenzschicht an der Wandung des Kanals 1 betragende
Breite auf. Durch diese Formgebung wird erreicht, daß alle Flächen, an denen Wandreibung
auftritt, so innerhalb des Kanals 1 liegen, daß sie zur Einschnürung der strömenden
Flüssigkeit 2 infolge der zur Anwendung gebrachten Zentrifugalkräfte nicht beitragen,
so daß an der freien Flüssigkeitsoberfläche 6 die Strömung durch Wandreibung nicht
oder nur unwesentlich beeinflußt wird.
[0035] Wie aus Figur 5 hervorgeht, besteht eine weitere Ausführungsform des Targets gemäß
der Erfindung darin, daß der Kanal 1 für das Flüssigmetall 2 in Richtung der Verlängerung
des Protonenstrahls P im Bereich der Eintrittsöffnung 3 für den Protonenstrahl einen
verminderten Querschnitt aufweist, und daß am rückwärtigen Teil des Kanals 1 ein als
Feststofftarget geeigneter Feststoffkörper 11 vorgesehen ist. Wie aus der Zeichnung
nicht zu entnehmen ist, hat der Feststoffkörper 11 mindestens die Abmessung des Querschnitts
des Protonenstrahls P. Zum Abführen der beim Betreiben der Spallationsneutronenquelle
in dem Feststoffkörper 11 entstehenden Wärme ist ein Kühlsystem 12, bei dem die Kühlung
entweder durch strömendes Gas oder strömende Flüssigkeit erfolgt, vorgesehen. Das
Kühlsystem 12 umgibt - wie aus Fig. 5 hervorgeht - die von der Fläche des Kanals 1,
mit der der Feststoffkörper 11 in Verbindung steht, abgewandten Flächen. Die Abmessungen
sind so gewählt, daß die Wärmeproduktion in dem Feststoffkörper 11 hinreichend klein
bleibt und zwar so, daß die dort entstehende Wärme unterhalb der Schmelztemperatur
des Targetmaterials abgeführt werden kann.
1. Target für eine Spallationsneutronenquelle, das unter Verwendung von flüssigem
Metall gebildet wird, welches in einem Kanal mit darin angeordneter Umwälzpumpe sowie
einem Wärmetauscher umläuft, wobei ein zur Freisetzung energiereicher Neutronen vorgesehener
Protonenstrahl hoher Energie durch eine im Kanal angebrachte, unabgedeckte Eintrittsöffnung
auf eine freie Oberfläche des flüssigen Metalls auftrifft und wobei der Kanal mit
einer Heizvorrichtung zum Aufheizen des strömenden Metalls auf eine oberhalb seiner
Schmelztemperatur liegende Betriebstemperatur vor der Inbetriebnahme der Neutronenquelle
in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet , daß die Ebene der Protonenstrahl-Eintrittsöffnung
(3) senkrecht oder nahezu senkrecht angeordnet ist und der Kanal (1) im Bereich der
Eintrittsöffnung (3) eine Formgebung hat, die eine Umlenkung zumindest eines Teils
des Flüssigmetallstromes (2) erzwingt, und daß die Leistung der Pumpe für die Herbeiführung
einer solchen Strömungsgeschwindigkeit ausreicht, daß ein Austreten von Flüssigmetall
aus der Eintrittsöffnung (3) verhindert wird.
2. Target nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kanal (1) in Strömungsrichtung
vor der Protonenstrahl-Eintrittsöffnung (3) eine Querschnittsverengung (4) aufweist,
daß sich der anschließend an die Einschnürung wieder expandierende Flüssigkeitsstrom
(2) erst jenseits der Eintrittsöffnung (3) wieder an die Kanalwand anlegt.
3. Target nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt des Kanals
jenseits der Eintrittsöffnung (3) eine Querschnittserweiterung (5) aufweist.
4. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der
Kanal (1) eine Krümmung aufweist, die derart beschaffen ist, daß sich im Bereich der
Protonenstrahl-Eintrittsöffnung (3) durch Zentrifugalkräfte eine stabile freie Oberfläche
des Flüssigkeitsstroms (2) ausbildet, wobei die Eintrittsöffnung (3) in derjenigen
Kanalwand liegt, die der Krümmungsachse zugewandt ist.
5. Target nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Krümmungsachse senkrecht
verläuft und der Krümmer am höchsten Punkt des Kanals (1) liegt.
6. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der
Kanal (1) im Bereich der Protonenstrahl-Eintrittsöffnung (3) einen Querschnitt hat,
dessen Abmessung in Strahlrichtung größer als senkrecht dazu ist.
7. Target nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt des Kanals
(1) rechteckig ist.
8. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche und insbesondere nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß die untere in Strömungsrichtung liegende Begrenzungskante
der Eintrittsöffnung (3) gegenüber der unteren Kanalwand so weit angehoben ist, daß
ein auf Wandreibungseffekte zurückgehendes Ausfließen von Flüssigmetall im stationären
Betrieb vermieden wird.
9. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Protonenstrahl-Eintrittsöffnung
eine fernbedienbare Abdeckung aufweist.
10. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß unterhalb
der Protonenstrahl-Eintrittsöffnung ein Auffang für gegebenenfalls austretendes Flüssigmetall
vorgesehen ist.
11. Target nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der
Kanal (1) mit einem Vorratsbehälter mit einstellbarem Flüssigkeitspegel verbunden
ist.
12. Target nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß an der der
Eintrittsöffnung (3) für den Protonenstrahl (P) gegenüberliegenden Wandung des Kanals
(1) ein ebenfalls als Target verwendbarer, mit einem Kühlsystem in Berührung stehender
Feststoffkürper (11) mit einer der Eintrittsöffnung (3) für den Protonenstrahl (P)
zugewandten Fläche von mindestens dem Querschnitt des Protonenstrahls (P) angeordnet
ist.
13. Target nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß ein der
Eintrittsöffnung (3) für den Protonenstrahl (P) gegenüberliegender Teil der Wandung
des Kanals (1) von einem ebenfalls als Target verwendbaren, mit einem Kühlsystem (12)
in Berührung stehenden Feststoffkörper (11) mit einer dem Protonenstrahl (P) zugewandten
Fläche von mindestens dem Querschnitt des Protonenstrahls (P) gebildet wird.
14. Target nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Feststoffkörpers
(11) so bemessen sind, daß die bei der Spallation entstehende Wärme durch das zur
Kühlung des Feststoffkörpers (11) vorgesehene Kühlsystem (12) bis auf eine Temperatur
unterhalb der Temperatur abgeführt wird, bei der das Material des Feststoffkörpers
(11) schmilzt und/oder in der Metallflüssigkeit (2) in Lösung geht.
15. Target nach einem der Ansprüche 1.2 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß die Querschnittsabmessung
des Kanals (1) in Richtung des Protonenstrahls (P) von der freien Oberfläche (6) des
Flüssigkeitsstroms (2) aus gemessen um den Teil des Feststoffkörpers (11), der bei
der Spallation der Tiefe nach zu Wirkung kommt, verringert ist.
16. Target nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß der Feststoffkörper
(11) aus einem neutronenvervielfachenden Material wie Uran besteht.