[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Staffeln von mit einer Tasche versehenen
Metallkleinteilen unter elektrischer Kontaktgabe sowie eine Vorrichtung zur Ausübung
dieses Verfahrens und eine Staffel für dieses Verfahren.
[0002] Beim Oberflächenbehandeln von Metallkleinteilen unter Anwendung eines elektrischen
Feldes müssen diese mit Abstand zueinander auf der Staffel verteilt angeordnet sein.
Diese Anordnung herbeizuführen ist Gegenstand des eingangs genannten
Ver- fahrens.
[0003] Bei den in Frage stehenden Metallkleinteilen handelt es sich um Profile, Rohre, Ringe
und dergleichen mit als Tasche dienenden Ausnehmungen, Löchern, Profilhöhlungen oder
dergleichen, deren Taschen in aller Regel bei fertig montierten Kleinteilen verdeckt
sind, so daß es zweckmäßig ist, diese Kleinteile bei der Oberflächenbehandlung durch
einen in die Tasche eingreifenden Vorsprung zu haltern, weil dort durch die aufliegende
Halterung verursachte Mängel der Oberflächenbehandlung am wenigsten nachteilig sind.
Bei der Oberflächenbehandlung unter Anwendung eines elektrischen Feldes kann es sich
um elektrolytische Verfahren, zum Beispiel Galvanisieren, elektrolytisches Glänzen,
oder um anodisches Oxydieren handeln. Es kann sich auch um in Normalatmosphäre durchzuführenden
Verfahren, wie zum Beispiel um das Aufsprühen von Lack oder Farbe handeln. Anodische
Oxydation von Aluminium wird auch Eloxieren genannt und im sogenannten Eloxierbad
durchgeführt.
[0004] Man hat für eine solche Staffel Metallplatten mit angebrachten Dornen versehen, auf
die die Kleinteile mit ihren Taschen gesteckt werden. Eine solche Staffel besteht
wegen der erforder= lichen elektrischen Kontaktgabe mit den Dornen aus stromleitendem
Metall und die elektrische Kontaktgabe wird erzielt durch Berührung unter Eigengewichtsbelastung
des betreffenden Metallkleinteils. Diese elektrische Kontaktgabe ist aber unsicher
und erfordert sorgfältige Oberflächenreinigung der betreffenden Dorne, die nach jeder
Benutzung erforderlich ist, weil die
Staffel unvermeidlich in die Oberflächenbehandlung der Metallkleinteile mit einbezogen
wird.
[0005] Dem Verfahren nach der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kleinteile auf möglichst
einfacher Art mit gutem elektrischen Kontakt sicher zu haltern.
[0006] Das erfinderische Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein federelastischer,
elektrisch leitender Draht abschnittsweise zu seitlich vorspringenden U-Bögen verformt
wird, die einzeln stramm in die Taschen passen und auf die die Kleinteile gesteckt
werden.
[0007] Man kann den Draht zunächst zu dem Staffeldraht biegen und dann die Kleinteile aufstecken.
Man kann diese beiden Arbeitsgänge aber auch vereinigen, indem die U-Bögen innerhalb
der zugehörigen Tasche geformt werden und ein entsprechender Drahtbogen aus einem
geraden, quer vor einer Taschenöffnung gehaltenen Abschnitt des Drahtes in die Tasche
getrieben wird.
[0008] Die U-Bögen können dabei im Kleinteil, wobei das Kleinteil als Biegeschablone dient,
gebogen werden. Das empfiehlt sich aber dann nicht, wenn diese Kleinteile vor dadurch
bedingter Beschädigung geschützt werden sollen. Dem trägt eine Weiterbildung des Verfahrens
Rechnung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei Biegeelemente als Biegeschablonen
für den Draht mit Zwischenraum zueinander fixiert werden, daß hinter diesen Biegeelementen
ein Kleinteil fixiert wird, so daß die Tasche mit dem Zwischenraum fluchtet, daß der
U-Bögen um diese Biegeelemente gebogen und durch den Zwischenraum in die Tasche getrieben
wird, daß dann ein
Biege- element entfernt wird und über die nun freie Position des entfernten Biegeelementes
der gebildete U-Bogen mit dem aufgesteckten Kleinteil durch Vorschub des Drahtes abtransportiert
wird, bis ein ausreichend langer, nachfolgender, gerader Drahtabschnitt vor dem Zwischenraum
steht. Dabei werden die wesentlichen beim Verbiegen auftretenden Gegenkräfte durch
die Biegeelemente aufgefangen.
[0009] Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß auf möglichst einfache Weise, gleichmäßig und fortlaufend U-Bögen
in einen Draht eingeformt werden können.
[0010] Eine solche Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Biegestation mit zwei
mit Zwischenraum zueinander angeordneten
Biegeelementen neben einem geradlinigen Drahtkanal vorgesehen ist,
daß ein in den Drahtkanal mündender Drahtzuführer vorgesehen ist,
daß ein auf den Zwischenraum zu und durch diesen hindurch hin-und herbeweglicher Stempel
auf der dem Drahtkanal zugekehrten Seite der Biegeelemente angeordnet ist,
daß der Drahtkanal einen Durchlaß für den Stempel aufweist, daß ein Vorschubaggregat
zum schrittweisen Vorschub des Drahtes vorgesehen ist und
daß das vorschubabwärtige Biegeelement für einen Vorschubschritt aus der Bahn des
durch den Stempel geformten U-Bogens bringbar ist.
[0011] Mit dieser Vorrichtung wird ein fortlaufender Staffeldraht hergestellt, auf dessen
U-Bögen dann die Kleinteile aufgesteckt werden können. Eine Weiterbildung dieser Vorrichtung
gestattet es, diese beiden Arbeitsgänge - das Formen der U-Bögen und das Aufstecken
der Kleinteile auf die U-Bögen - in einem Arbeitstakt zu vereinigen. Diese Weiterbildung
ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Drahtkanal abgekehrten Seite der Biegeelemente
eine Aufnahme für ein mit seiner Tasche in Flucht zum Stempel befindliches Kleinteil
angeordnet ist, die eine rückwärtige Abstützung für dieses Kleinteil aufweist und
eine Einführöffnung für ein loses Kleinteil und eine Abförderöffnung für ein auf den
gebildeten U-Bogen steckendes Kleinteil aufweist.
[0012] Eine
Staffel, wie sie in Verbindung mit Verfahren nach der Erfindung verwendet wird und
mit einer Vorrichtung nach der Erfindung hergestellt wird ist vorzugsweise dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrisch leitender Draht zu U-Bögen gebogen ist, die mit
Abstand zueinander seitlich aus dem im übrigen geraden Draht herausragen und deren
Schenkel zum jeweils offenen Ende mit einem kleinen spitzen Spreizwinkel gespreizt
sind und unter Zusammenpressung ihrer U-Bögen in eine zugehörige Tasche passen.
[0013] Solche Staffeln kann man zu mehreren zusammenfassen, um eine größere Aufnahmekapazität
zu erzielen. Zu diesem Zweck können mehrere
Drahtstaffellängen, deren U-Bögen sich jeweils in einer gemeinsamen Bogenebene erstrecken,
bezogen auf ihre Bogenebene planparallel zueinander und, bezogen auf ihre Längserstreckung,
vertikal und mit Abstand zueinander an einem gemeinsamen Staffelträger aufgehängt
sein. In diesem Fall hängen die
Drahtstaffellängen frei nebeneinander und können sich mit ihren unteren Enden gegeneinander
bewegen.
[0014] Solche Bewegungen kann man verhindern, dadurch, daß die Drahtstaffellängen in einen
gemeinsamen Staffelrahmen eingefaßt sind, indem sie mit ihren jeweils oberen Enden
an der oberen, als
Staffelträger dienenden Rahmenleiste und mit ihren unteren Enden an einer unteren Rahmenleiste
befestigt sind.
[0015] Bei Staffeln nach der Erfindung sind die Kleinteile aufgeklemmt und die elektrische
Kontaktgabe wird unter Klemmdruck erzeugt, der auch bei leichten Kleinteilen ausreichend
hoch bemessen 'sein kann. Mit einem hinreichenden Klemmdruck läßt sich auch eine sichere
Kontaktgabe erzielen, wenn die Oberfläche der Staffel Verschmutzungen aufweist, so
daß man sich mit geringerem Reinigungsaufwand begnügen kann. Eine solche Staffel ist
auch extrem billig herzustellen, so daß man eine Einmalverwendung wirtschaftlich vertreten
kann und dann die bei Wiederverwendung erforderliche Reinigung überflüssig wird.
[0016] Die aus Draht gebogene Staffel bietet chemischen Beizflüssigkeiten für das Entfernen
eines Auftrages im Falle der Wiederverwendung freien Zugang, so daß der Beizvorgang
einfach durchzuführen ist und man einige Male wiederholt die Staffel verwenden kann,
solange die Drahtstärke trotz des beim Beizen unvermeidlichen Abtrags noch ausreicht.
[0017] Die U-Bögen lassen sich, bedingt durch die Verfederung ihrer Schenkel, leicht in
die Taschen einstecken und wieder herausnehmen, insbesondere wenn die U-Schenkel zusammengepreßt
auf einen spitzen Haltewinkel, der kleiner ist als der Spreizwinkel, in eine zugehörige
Tasche stramm sitzend passen.
[0018] Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar beim Eloxieren von Kleinteilen aus Aluminium
oder Aluminiumlegierungen. In einem solchen Fall wird zweckmäßig, um elektrolytische
Spannungen zu vermeiden, ein Drahtgeflecht aus Aluminiumdraht angewendet, der, damit
er die nötige Steifigkeit und Federelastizität hat, zweckmäßig hartgezogen ist.
[0019] Zur Lagerhaltung empfiehlt es sich, einen Drahtstaffelstrang aus mehreren aus einem
gemeinsamen, durchgehenden Draht gebildeten, aneinandergereihten Staffellängen, dessen
U-Bögen sich in einer gemeinsamen Bogenebene erstrecken, auf eine Vorratsbobine aufzurollen,
wobei die U-Bögen über eine Krümmungsachse parallel zur jeweiligen Bogenebene gekrümmt
sind.
[0020] Man kann die mit Hilfe der Staffeln behandelten Kleinteile nach erfolgter Behandlung
von den Staffeln abnehmen, man kann sie aber auch an den Staffeln belassen, um sie
mit Hilfe der Staffeln geordnet zu lagern und zu transportieren, bis sie dann bei
der Weiterverarbeitung aus den Staffeln bei Bedarf herausgenommen werden.
[0021] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher )erläutert.
[0022] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 ein Kleinteil, aufgesteckt auf einen U-Bogen einer Staffel nach der Erfindung,
Figur 2 zwei Kleinteile, aufgesteckt auf benachbarte U-Bögen einer Staffel,
Figur 3 den Abschnitt einer Staffel mit U-Bögen nach Figur 1 und 2,
Figur 4 eine Abänderung der Staffel aus Figur 3, bei der die U-Bögen in verschiedene
Richtungen weisen,
Figur 5 mehrere Staffeln der Art, wie sie in Figur 3 dargestellt sind, eingespannt
in einen gemeinsamen Rahmen,
Figur 6 eine Bobine, auf die ein Drahtstaffelstrang aufgewickelt ist,
Figur 7 eine Vorrichtung nach der Erfindung, von oben gesehen,
Figur 8 den Teilschnitt VIII aus Figur 7,
Figur 9 den Teilschnitt IX aus Figur 8.
Figur 10 den Teilschnitt X aus Figur 7 beim Eindrücken des U-Bogens,
Figur 11 den Teilschnitt aus Figur 10 beim Vorschub,
Figur 12 einen Abschnitt einer fertigen Staffel, hergestellt mit der Vorrichtung nach Figur
7 bis 11,
Figur 13 den Teilschnitt XIII gemäß Figur 12, und
Figur 14 bis 17 anders geformte Kleinteile mit zugehörigen U-Bögen in der Darstellung entsprechend Figur 13.
[0023] Die Kleinteile 1 bis 6 aus den Figuren 1, 2, 3 und 5 bestehen aus Aluminium und weisen
je eine Tasche, zum Beispiel die Taschen 7, 8, 9, 10 auf. Das Kleinteil 1 ist ein
Rohrstück, dessen Inneres die Tasche 7 ist. Auch die Kleinteile 5 und 6 sind Rohrstücke.
Die Kleinteile 2, 3 und 4 haben offenes Rechteckprofil, deren Profilinneres als Tasche
8, 9, 10 dient. In die Taschen paßt zusammengedrückt, stramm sitzend ein aus einem
federelastischen Draht 11 bis 16 gebogener U-Bogen, beispielsweise die U-Bögen 17,
18, 19, 20. Die U-Bögen sind, wie nun für den U-Bogen 20 erläutert, mit gespreizten
Schenkeln 2
1, 22 geformt, und zwar so, daß die, wie in Figur 3 entlasteten Schenkel 21, 22 einen
kleinen spitzen Spreizwinkel 23 von etwa 5 bis 15 miteinander einschließen.
[0024] Der U-Bogen 20 ist mit Bezugnahme auf die zugehörige Tasche 10 so bemessen, daß er
unter leichtem Zusammenpressen der Schenkel 2
1, 22 in die zugehörige Tasche 10 paßt, wie dies in Figur 3 durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist. Die strichpunktierten Linien 24, 25 kennzeichnen die Verlängerung
der lichten Weite der Tasche 10 und die strichpunktierten Linien 26, 27 kennzeichnen
die Lage der Schenkel 21, 22 innerhalb der Tasche
10. Die Schenkel 21, 22 sind in der Tasche nicht bis zur Parallelität, sondern nur
auf einen spitzen Haltewinkel 28 zusammengedrückt. Der Haltewinkel 28 ist kleiner
als der
Spreiz- winkel 23, vorzugsweise etwa 1/5 bis 3/5 des Spreizwinkels.
[0025] Die in Figur 3 dargestellte, allgemein mit 30 bezeichnete Staffel besteht aus einem
Draht 13, der schlangenlinienförmig zu aufeinanderfolgenden U-Bögen 20, 31, 32, 33,
34, 35 gebogen ist. Die U-Bögen erstrecken sich in einer gemeinsamen Bogenebene, die
mit der Zeichenebene der Figur 3 zusammenfällt, und sind alternierend nach gegenüberliegenden
Seiten offen. Die U-Bögen 20, 32 sind, bezogen auf Figur 3, nach links offen und die
U-Bögen 31, 33, 35 sind nach rechts offen. Benachbarte U-Bögen haben jeweils einen
Schenkel gemeinsam, zum Beispiel die U-Bögen 20 und 31 haben den Schenkel 22 gemeinsam.
Man kann auf sämtliche U-Bögen Kleinteile stecken. Dann kann man die jeweiligen U-Bögen
aber immer nur etwa bis zu ihrer halten Länge nutzen. Einen besseren Sitz erzielt
man, wenn man zwischen zwei Kleinteilen einen U-Bogen ausläßt und die Kleinteile zum
Beispiel nur auf die nach einer Seite weisenden U-Bögen steckt, also zum Beispiel
in Figur 3 auf die U-Bögen 31, 33 und 35. Dann ergibt sich allerdings durch das Zusammendrücken
der Schenkel eine Krümmung der Mittelachse 37 entsprechend der gekrümmten Linie 38.
Die Linie 38 ist zur Verdeutlichung etwas übertrieben gekrümmt gezeichnet. Man kann
diese Krümmung verhindern, indem man die Staffel unten und oben einspannt, wie weiter
unten anhand von Figur 5 noch erläutert wird.
[0026] Die
U-Bögen der Staffel 30 sind alle zueinander identisch geformt, und zwar mit einer Bogenlänge
gemäß Doppelpfeil 40 von
5 cm und einer äußeren Bogenbreite auf der Höhe der Mittelachse
37 gemäß Dcppelpfeil 41 von 1 cm, bezogen auf die unbelasteten Bögen. Bei diesen Abmessungen
empfiehlt sich ein Spreizwinkel
23 von
10°. Solche U-Bögen sind dann vorzugsweise geeignet für Taschen mit einer lichten Weite
gemäß Doppelpfeil 42, die zu einem Haltewinkel 28 von etwa 5° bei vollständig aufgeschobenem
Kleinteil führt. Bei diesen Abmessungen empfiehlt sich eine Drahtstärke von 4 mm (Millimeter)
bei kreisrundem
Drahtquer- schnitt.
[0027] Abänderungen gegenüber der Staffel 30 aus Figur 3 sind in der nachfolgenden Tabelle
ausgeführt. Diese Abänderungen unter-
5 scheiden sich gegenüber der Staffel 30 nur durch die Angaben aus dieser Tabelle.
[0028] Die Abänderung 3 der Tabelle dient ebenfalls zum Eloxieren und die Abänderungen 1
und 2 dienen zum Galvanisieren oder elektrolytischen Glänzen. Alle Ausführungsformen,
also die nach Figur 3 und die Abänderungen 1 bis 3, können auch für andere Anwendungszwecke
dienen, zum Beispiel zum Lackaufsprühen oder Farbaufsprühen mit Unterstützung eines
elektrischen Feldes.
[0029] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist der Draht 14 zu aufeinanderfolgenden
U-Bögen 50 bis 60 gebogen. Die U-Bögen 50, 52, 54, 56, 58, 60 sind genauso bemessen
wie die U-Bögen 20, 31, 35 aus Figur 3 und erstrecken sich, jeder für sich, bei horizontaler
Staffel in einer vertikalen Bogenebene. Die aufeinanderfolgenden U-Bögen 50, 52, 54,
56, 58, 60 ragen aber im Gegensatz zu Figur 3 in verschiedene Umfangsrichtungen, die,
bezogen auf die Blickrichtung gemäß Pfeil 61, verschiedenen Uhrzeiten zugeordnet werden
können, und zwar der U-Bogen 50 3.oo Uhr, der U-Bogen 52 4.oo Uhr, der U-Bogen 54
5.oo Uhr, der U-Bogen 56 6.oo Uhr, der U-Bogen 58 7.oo Uhr und der U-Bogen 60 8.oo
Uhr und so weiter für weitere, nicht dargestellte U-Bögen.
[0030] )ie dazwischen gelegenen U-Bögen 51, 53, 55, 57, 59 erstrecken ;ich in einer schrägen
Bogenebene und können im übrigen genauSo geformt sein wie die U-Bögen 22, 32, 34 aus
Figur 3. Vorzugsweise werden nur auf die U-Bögen 50, 52, 54, 56, 58, 60 Kleinteile
gesteckt, während die anderen U-Bögen unbenutzt bleiben.
[0031] In Figur 5 sind mehrere Staffeln 70 bis 72 dargestellt, die jede für sich so ausgebildet
sind wie die Staffel 30 aus Figur 3. Die Staffeln sind, bezogen auf ihre Längsachse
74, vertikal mit Abstand 75 nebeneinander in einen Rahmen 76 eingespannt, und zwar
mit ihren jeweils oberen Enden in der oberen Rahmenleiste 77 und mit ihren jeweils
unteren Enden in der unteren Rahmenleiste 78 befestigt. Die Bogenebenen der Staffeln,
zum Beispiel die durch die strichpunktierten Linie 79 angedeutete Bogenebene der Staffel
70, erstrecken sich planparallel zueinander und stehen im Ausführungsbeispiel senkrecht
zur Ebene des Rahmens 76.
[0032] Die Staffeln aus Figur 3 und 4 sind abgebrochen gezeichnet und können sehr viel mehr
Bögen aufweisen als in den Figuren dargestellt. Man kann auch Drahtstaffelstränge
herstellen, die sehr viele Staffeln hintereinander aufweisen, von denen man dann bei
Bedarf die Staffellängen abschneiden kann. Zur Lagerung und zum Transport kann ein
solcher Drahtstaffelstrang 81 auf eine Bobine 80 aufgerollt sein. Wenn es sich dabei
um einen
Drahtstaffelstrang handelt, dessen U-Bögen in einer Ebene liegen, empfiehlt es sich,
das Aufwickeln so vorzunehmen, daß die U-Böcen jeweils über eine Krümmungsachse parallel
zur Bogenebene gekrümmt sind.
[0033] Beim Behandeln sind die Staffeln vorzugsweise hängend mit dem oben in der betreffenden
Figur dargestellten Teil oben und dem unten in der betreffenden Figur dargestellten
Teil unten angeordnet.
[0034] Gemäß Figur 7 bis.13 ist mit 101 eine Grundplatine bezeichnet, auf der eine Biegestation
102 angeordnet ist. Die Biegestation weist zwischen zwei zueinander geschraubten Halteplatten
10
3, 104 einen Drahtkanal 100 auf in Flucht eines strichpunktiert angedeuteten, von einem
Drahtzuführer 106 zugeführten, geraden, elektrisch leitenden Metalldrahtes 107 auf.
Neben dem Drahtkanal 100 sind in der Biegestation zwei als Biegeschablonen dienende
Biegebolzen 108, 109 mit Zwischenraum 110 angeordnet. Der dem Beschauer von Figur
8 zugekehrte, in Vorschubrichtung gemäß Pfeil
11
1 des Drahtes 107 abwärts gelegene Biegebolzen
109 ist aus seiner in Figur 8 ausgezogen gezeichneten
Funktions- stellung in eine gestrichelt angedeutete, zurückgezogene
Stel- lung versenkbar mittels eines Pneumatikzylinders
117.
[0035] Auf den Zwischenraum 110 zu ist ein Stempel
112 gerichtet, der in Längsrichtung gemäß Doppelpfeil 1
13 mittels eines pneumatischen Zylinders 114 hin- und herbeweglich ist. Für diesen
Stempel
112 ist zwischen den Halteplatten 103 und 104 ein Führungskanal 115 ausgespart und im
Drahtkanal 100 ein Durchlaß
116 vorgesehen. Der Stempel 112 fluchtet mit dem Zwischenraum 110 und ist aus seiner
in Figur 7 vorgeschobenen Stellung, in der er weit durch den Zwischenraum hindurchragt,
in eine zurückgezogene Stellung zurückziehbar, in der er nicht mehr in den Zwischenraum
110 ragt und auch nicht mehr den Drahtkanal
100 durchquert. Die Hin- und Herbewegung des Stempels 1
12 wird durch Kontakte 120, 121 in der Bahn eines Kontaktgebers
122 begrenzt. Die beiden Kontakte 120, 121 sind in Richtung des Doppelpfeils 113 verschieblich
und in den eingestellten
Stel- lungen fixierbar.
[0036] Der Stempel 112 ist in dem Stempelhalter 124 auswechselbar befestigt. Auf der dem
Stempel abgekehrten Seite der Biegebolzen
108,
109 befindet sich ein Kleinteileschacht 125, der sich vertikal, also auf den Beschauer
von Figur 7 zu, erstreckt. Der Schacht 125 ist in Figur 7 oberhalb der untersten Kleinteileposition
horizontal geschnitten gezeichnet, so daß das in unterster Position befindliche Kleinteil
126 sichtbar ist. In dieser untersten Position bildet der Schacht 125 für das Kleinteil
126 eine Aufnahme 127, in der dieses Kleinteil mit seiner Tasche 128 auf die Bahn
des Stempels 1
12 koaxial ausgerichtet ist und mit dem Zwischenraum 110 fluchtet. Die Aufnahme 127
bietet für dieses Kleinteil eine rückwärtige
Ab-stützung 129. Mit 130 ist ein Vorschubstempel eines allgemein mit 131 bezeichneten
Vorschubaggregates bezeichnet. Dieser Vorschubstempel 130 ist in Richtung des Doppelpfeils
132 hin-und herbeweglich. Er ist zu diesem Zweck an einer Stange 133 befestigt, die
in Lagerböcken 134, 135 längsverschieblich gelagert ist und durch ein in der Zeichnung
nicht dargestellten Pneumatikzylinder bewegt wird. Der Bewegungshub wird gesteuert
durch Kontakte 145,146 in der Bahn zweier Kontaktgeber
136, 137 der Stange 133. Die beiden Kontaktgeber sind auf der Stange längsverschieblich,
so daß der Hub des Vorschubstempels 130.und seine Lage einstellbar ist.
[0037] Der Vorschubstempel 130 ist in Figur 7 in zurückgezogener Stellung gezeichnet, er
kann in Pfeilrichtung 111 aus dieser Stellung vor in seine vorgeschobene Stellung,
die durch die strichpunktierte Linie 138 angedeutet ist, vorgeschoben werden. Dazu
sind in den beiden Schachtwandungen 140, 141, die sich entlang der Stempelbewegung
erstrecken, auf der Höhe der untersten Position Öffnungen vorgesehen, und zwar eine
Einführöffnung 142 in der Schachtwandung 141 und eine Abförderöffnung 143 in der Schachtwandung
140. Die Abförderöffnung 143 ist so groß bemessen, daß ein Kleinteil 126 quer hindurchgeschoben
werden kann. Die Abförderöffnung 143 ist durch eine selbsttätig schließende, zum Öffnen
aufdrückbare Klappe 144 verschlossen.
[0038] Die Vorrichtung wird wie folgt betrieben:
Es wird ein Draht 107 eingelegt und der Kleinteileschacht 125 wird mit gleichgroßen Kleinteilen gefüllt. Das freie Ende des Drahtes 107 steht
um eine halbe Bogenlänge und Zugabe über den Biegebolzen 109 hinaus. Der Biegebolzen
109 befindet sich in seiner versenkten Ruhestellung. Nun werden die beiden Hydraulikzylinder
117 und 114 betätigt. Der kleinere Zylinder 117 hebt sofort den Biegebolzen 109 in seine Funktionsstellung und kurz danach bewegt
sich unter dem Einfluß des größeren Hydraulikzylinders 114 der Stempel 112 auf den
Zwischenraum 110 zu in die Tasche des bereitgehaltenen Kleinteils 126. Dabei durchkreuzt er den Drahtkanal 100 und nimmt den Draht mit, der sich dabei
um die Biegebolzen abrollt und zu einem U-Bogen in die Tasche-des Kleinteils 126 hinein
erstreckt. Die für diesen U-Bogen benötigte Drahtlänge wird zur Hälfte von dem überstehenden
Drahtende und zur Hälfte vom Vorrat des Drahtes abgezogen. Der Zwischenraum 110 und
der Stempel 112 sind so breit bemessen, daß der U-Bogen stramm in der Tasche sitzt. Dann werden
die beiden Zylinder 117 und 114 entlüftet und der Stempel 112 und der Biegebolzen 109 weichen zurück. Jetzt
wird der nicht dargestellte Pneumatikzylinder für das Vorschubaggregat 131 aktiviert
und der Vorschubstempel 130 macht einen Vorschub. Dabei nimmt er das nun auf den U-Bogen 122 aufgesteckte Kleinteil 126 mit'und zieht ein entsprechendes Stück des Drahtes 107
nach. Der Vorschub des Vorschubstempels 130 ist dabei so groß gewählt, daß die Bildung des nächsten U-Bogens zur Hälfte durch
Zurückziehen des soeben vorgeschobenen Kleinteils erfolgt.
[0039] Der Vorschubstempel 130 weicht nun in seine gezeichnete Ausgangslage zurück, das
nächste Kleinteil 151 rutscht nach in die unterste Position, also in die Aufnahme
127 und der nächste U-' Bogen
139 kann geformt werden innerhalb der Tasche dieses Kleinteils. Auf diese Weise bildet
sich im fortschreitenden Takt eine Staffel mit bereits aufgesteckten Kleinteilen.
[0040] Wenn man bei der dargestellten Vorrichtung das Kleinteilemagazin fortläßt oder nicht
füllt, dann entsteht eine Staffel aus einem Draht mit seitlichen U-Bögen, auf deren
U-Bögen später, zum Beispiel von Hand, die Kleinteile aufgesteckt werden können.
[0041] Für anders bemessene Kleinteile genügt es, die beiden Halteplatten 103, 104 auszutauschen
mit entsprechend anders angeordneten Biegebolzen und anders bemessenen Kanälen sowie
einem anders bemessenen Stempel 112 einzusetzen und ein entsprechend anders bemessenes
Magazin mit zugehöriger Aufnahme einzusetzen und Anhand der Kontakte 120, 121 und
der Kontaktgeber 136,
137 die Hübe zu verstellen, so weit dies zur Anpassung der Vorrichtung an die neue
Gestalt der Kleinteile nötig ist. Die genannten Teile, nämlich der Stempel 112, die
Halteplatten 103, 104 mit den Biegebolzen
108, 109 und das Magazin 105 mit der Aufnahme
127 sind zu diesem Zweck gegen entsprechend anders bemessene Teile austauschbar.
[0042] Beispiele für solche anders bemessenen Kleinteile sind in den Figuren
14 bis 17 dargestellt und mit 147 bis 150 bezeichnet. Die zugehörigen U-Bögen sind
mit
153 bis 156 bezeichnet.
1. Verfahren zum Staffeln von mit einer Tasche versehenen Metallkleinteilen unter
elektrischen Kontaktgabe, dadurch gekennzeichnet, daß ein federelastischer, elektrisch
leitender Draht abschnittsweise zu seitlich vorspringenden U-Böben verformt wird,
die einzeln stramm in die Taschen passen und auf die die Kleinteile gesteckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Bögen innerhalb der
zugehörigen Tasche geformt werden, indem ein entsprechender Drahtbogen aus einem geraden,
quer vor einer Taschenöffnung gehaltenen Abschnitt des Drahtes in die Tasche getrieben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Biegeelemente als Biegeschablonen
für den Draht mit Zwischenraum zueinander fixiert werden, daß hinter diesen Biegeelementen
ein Kleinteil fixiert wird, so daß die Tasche mit dem Zwi- schenraum fluchtet, daß der U-Bogen um diese Biegeelemente gebogen und durch den
Zwischenraum in die Tasche getrieben wird, daß dann ein Biegeelement entfernt wird
und über die nun freie Position des entfernten Biegeelementes der gebildete U-Bogen
mit dem aufgesteckten Kleinteil durch Vorschub des Drahtes abtransportiert wird, bis
ein ausreichend langer, nachfolgender, gerader Drahtabschnitt vor dem Zwischenraum
steht.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Biegestation ( 102 ) mit zwei mit Zwischenraum
( 110 ) zueinander angeordneten Biegeelementen ( 108, 109 ) neben einem geradlinigen Drahtkanal ( 100 ) vorgesehen ist, daß ein in den Drahtkanal ( 100 ) mündender Drahtzuführer )( 106 ) vorgesehen ist, daß ein auf den Zwischenraum ( 110 ) zu und durch diesen hindurch hin- und herbeweglicher Stempel ( 112 ) auf der dem Drahtkanal ( 110 ) zugekehrten Seite der Biegeelemente ( 103, 109 ) angeordnet ist, daß der Drahtkanal ( 100 ) einen Durchlaß ( 116 ) für den Stempel ( 112 ) aufweist, daß ein Vorschubaggregat ( 131 ) zum schrittweisen Vorschub des Drahtes vorgesehen ist und daß das vorschubabwärtige
Biegeelement ( 109 ) für einen Vorschubschritt aus der Bahn des durch den Stempel geformten U-Bogens
( 122 ) bringbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Drahtkanal ( 100 ) abgekehrten Seite der Biegeelemente
( 108, 109 ) eine Aufnahme ( 127 ) für ein mit seiner Tasche ( 128 ) in Flucht zum Stempel ( 112 ) befindliches Kleinteil ( 126 ) angeordnet ist, die eine rückwärtige Abstützung
( 129 ) für dieses Kleinteil aufweist und eine Einführöffnung ( 142 ) für ein loses Kleinteil ( 126 ) und eine Abförderöffnung ( 143 ) für ein auf den gebildeten U-Bogen ( 122 ) steckendes Kleinteil ( 126 ) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme ( 127 ) die
letzte Position eines Kleinteileschachtes ( 125 ) ist, dessen sich entlang der Stempelbewegung
erstreckende Schachtwände ( 140, 141 ) auf der Höhe dieser letzten Position auf der einen Seite als Abförderöffnung (
143 ) und auf der gegenüberliegenden Seite für den Eintritt eines Vorschubstempels
( 130 ) des Vorschubaggregates ( 131 ) offen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeelemente
( 103, 109 ) Rundbolzen sind, von denen der vorschubabwärtig angeordnete versenkbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeelemente
( 108, 109 ) mit ihrer Lagerung ( 103 ) und/oder die Aufnahme ( 127 ) und/oder der Kleinteileschacht( 125 ) gegen anders bemessene Teile dieser Art austauschbar sind, die auf anders bemessene
Kleinteile abgestimmt sind.
9. Staffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
elektrisch leitender Draht ( 13 ) zu U-Bögen gebogen ist, die mit Abstand zueinander seitlich aus dem im übrigen
geraden Draht herausragen, und deren Schenkel ( 21, 22 ) zum jeweils offenen Ende mit einem kleinen spitzen Spreizwinkel ( 23 ) gespreizt sind und unter Zusammenpressung ihrer U-Bögen in eine zugehörige Tasche
( 10 ) passen.
10. Staffel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drahtstaffellängen
( 70 ... ) nach Anspruch 9, deren U-Bögen sich jeweils in einer gemeinsamen Bogenebene ( 79 ) erstrecken, bezogen auf ihre Bogenebene planparallel zueinander und,
bezogen auf ihre Längserstreckung, vertikal und mit Abstand zueinander an einem gemeinsamen
Staffelträger ( 77 ) aufgehängt sind.