[0001] Die Erfindung betrifft ein Geschoss mit einem rohrförmigen Geschosskörper, der am
hinteren Ende auf der Innenseite eine kegelförmige, sich nach hinten erweitende Innenwand
aufweist und mit einem Treibspiegelbasisteil, auf dem sich der Geschosskörper beim
Abschuss abstützt und der sich beim Austritt des Geschosses aus der Waffe ablöst,
wobei der Treibspiegelbasisteil einen sich ebenfalls nach hinten erweiternden kegelförmigen
Abschnitt aufweist, der hinten in den kegelförmigen Abschnitt des Geschosskörpers
hineinragt.
[0002] Bei einem bekannten rohrförmigen Geschoss dieser Art gemäss der deutschen Offenlegungsschrift
Nr. 24 54 584 weist der Geschosskörper an seinem hinteren Ende eine ringförmige Schulter
auf, auf der sich der Treibspiegelbasisteil abstützt.
[0003] Diese Schulter hat einerseits den Nachteil, dass sie bei schmaler Ausbildung beim
Abschuss des Geschosses einer grossen Flächenpressung ausgesetzt ist und anderseits
den Nachteil, dass sie bei breiter Ausbildung sich strömungstechnisch ungünstig auswirkt.
[0004] ,Anderseits darf sich der kegelförmige Abschnitt des Treibspiegelbasisteiles nicht
auf der kegelförmigen Innenwand des Geschosskörpers abstützen, da sich sonst Geschosskörper
und Treibspiegelbasisteil ineinander verkeilen würden und eine Ablösung des Treibspiegelbasisteiles
vom Geschosskörper nach dem Austritt des Geschosses aus der Waffe nicht mehr gewährleistet
wäre, denn die Steilheit der kegelförmigen Innenwand des Geschosskörpers ist aus strömungstechnischen
Gründen selbsthemmend gestaltet.
[0005] Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden. Mit dem Erfindungsgegenstand
wird einerseits die Aufgabe gelöst, ohne Verstärkung der hinteren Kante des rohrförmigen
Geschosskörpers eine Beschädigung während des Abschusses zu vermeiden, da diese Kante
für die grossen beim Abschuss auftretenden Kräfte zu schwach ist und anderseits wird
die Aufgabe gelöst, ein sicheres Ablösen des Treibspiegelbasisteiles vom Geschosskörper
zu gewährleisten, d.h. zu vermeiden, dass sich der kegelförmige Abschnitt des Treibspiegelbasisteiles
in der kegelförmigen Innenwand des Geschosskörpers verkeilt.
[0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen der kegelförmigen
Innenwand des Geschosskörpers und dem kegelförmigen Abschnitt des Treibspiegelbasisteiles
ein mindestens zweiteilig ringförmiger Keil angeordnet ist, der sowohl aussen, als
auch innen, konisch ist.
[0007] Dieser Keil hat den Vorteil, dass ein zuverlässiges Ablösen des Treibspiegelbasisteiles
nach dem Abschuss des Geschosses gewährleistet ist und zwar ohne dass sich der Treibspiegelbasisteil
im rohrförmigen Geschosskörper festkeilt.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Geschosses ist im folgenen anhand
der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Einzelteile des Geschosses in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das in Fig. 1 dargestellte Geschoss in zusammengebautem
Zustand.
[0009] Gemäss Fig. 1 und 2 besteht das erfindungsgemässe Gechoss aus einem Treibspiegelbasisteil
10, einem dreiteiligen ringförmigen Keil 11 und einem rohrförmigen Geschosskörper
12. Der Treibspiegelbasisteil 10 besteht aus einem zylindrischen hinteren Abschnitt
13, einem mittleren kegelförmigen oder konischen Abschnitt 14 und einem vorderen zylindrischen
Abschnitt, der als Kopf 15 bezeichnet wird. Der kegelförmige mittlere Abschnitt 14
des Treibspiegelbasisteiles 10 ist von dem dreiteiligen ringförmigen Keil 11 umgeben.
Der Treibspiegelbasisteil 10 ragt mit dem Kopf 15 und dem mittleren konischen Abschnitt
14 ins Innere des rohrförmigen Geschosskörpers 12. Sowohl die Innenwand, als auch
die Aussenwand des rohrförmigen Geschosskörpers 12 besteht aus drei Abschnitten, nämlich
einer zylindrischen Innenwand 16, einer zylindrischen Aussenwand 17, einer vorderen
kegelförmigen Innenwand 18, einer vorderen kegelförmigen Aussenwand 19, einer hinteren
kegelförmigen Innenwand 20 und einer hinteren kegelförmigen Aussenwand 21. Die vordere
Innenwand 18 und die vordere Aussenwand 19 bilden eine scharfe Kante 22. Ebenso begrenzen
die hintere Aussenwand 21 und die hintere Innenwand 20 eine schmale ringförmige Stirnfläche
23. Der dreiteilige ringförmige Keil 11 weist eine kegelförmige Aussenwand 24 und
eine kegelförmige Innenwand 25 auf. Diese beiden Wände 24 und 25 begrenzen vorne eine
breitere ringförmige Stirnfläche 26 und hinten eine schmalere ringförmige Stirnfläche
27. Der Kegel winkel α ist so gewählt, dass der ringförmige Keil selbsthemmend im
rohrförmigen Geschosskörper 12 steckt. Der Kegelwinkel !,j ist jedoch so gewählt,
dass der ringförmige Keil 11 nicht selbsthemmend am konischen Abschnitt 14 des Treibspiegelbasisteiles
10 anliegt. Zwischen der ringförmigen Stirnfläche 23 des Geschosskörpers 12 und der
vorderen Stirnfläche 28 des hinteren zylindrischen Abschnittes 13 ist ein Abstand
a vorhanden, der gewährleistet, dass die Stirnfläche 23 des Geschosskörpers 12 beim
Abschuss nicht durch die Beschleunigungskräfte des Geschosskörpers 12 beschädigt wird.
Ebenfalls zwischen der ringförmigen schmäleren Stirnfläche 27 des ringförmigen Keiles
11 und der vorderen Stirnfläche 28 des hinteren zylindrischen Abschnittes 13 ist ein
Abstand b vorhanden der gewährleistet, dass der ringförmige Keil 11 richtig am kegelförmigen
Abschnitt 14 des Treibspiegelbasisteiles 10 anliegt.
[0010] Der kleinere Kegelwinkel i3 gewährleistet, dass sich nach dem Abschuss des Geschosses
der Treibspiegelbasisteil 10 zuverlässig vom Geschosskörper 12, d.h. vom ringförmigen
Keil 11 ablösen kann. Der ringförmige Keil 11 kann sich zuverlässig vom rohrförmigen
Geschosskörper 12 ablösen, obwohl der KegelwinkeloC so gewählt ist, dass der ringförmige
Keil 11 selbsthemmend im rohrfömrigen Geschosskörper 12 steckt.
[0011] Wird für den Treibspiegelbasisteil 10 und für den ringförmigen Keil 11 eine Aluminiumlegierung
verwendet, so können die kegelförmige Aussenwand 24 und die kegelförmige Innenwand
25 des ringförmigen Keiles mit einer Oxalschicht versehen werden.
[0012] Zwischen Geschosskörper 12 und ringförmigem Keil 11 sowie zwischen Treibspiegelbasisteil
10 und ringförmigem Keil 11 kann eine Kunststoffschicht oder eine schmierende Schicht,
z.B. Fett oder Graphit angeordnet sein.
[0013] Ein Luftspalt zwischen den Teilen des ringförmigen Keiles 11 erleichtert das Ablösen
vom Geschosskörper 12.
1. Geschoss mit einem rohrförmigen Geschosskörperhinterteil (12), der am hinteren
Ende auf der Innenseite eine kegelförmige sich nach hinten erweiternde Innenwand (20)
aufweist und mit einem Treibspiegelbasisteil (10), auf dem sich der Geschosskörper
(12) beim Abschuss abstützt, und der sich beim Austritt des Geschosses aus der Waffe
ablöst, wobei der Treibspiegelbasisteil (10) einen sich ebenfalls nach hinten erweiternden
kegelförmigen Abschnitt (14) aufweist, der hinten in den kegelförmigen Abschnitt des
Geschosskörpers (12) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der kegelförmigen
Innenwand (20) des Geschosskörpers (12) und dem kegelförmigen Abschnitt (14) des Treibspiegelbasisteiles
(10) ein mindestens zweiteiliger ringförmiger Keil (11) angeordnet ist, der aussen
und innen konisch ist.
2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Keil (11)
vorne dicker ist als hinten, und dass sich der Geschosskörper (12) ausschliesslich
über den ringförmigen Keil (11) auf dem Treibspiegelbasisteil (10) abstützt.
3. Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmige Keil (11)
dreiteilig ist.
4. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aussen und innen konische,
ringförmige Keil (11) nur aussen selbsthemmend ist.
5. Geschoss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am kegelförmigen Abschnitt
(14) des Treibspiegelbasisteiles (10) ein Kopf (15) zum Herausziehen des ringförmigen
Keiles (11) aus dem ringförmigen Geschosskörper (12) angeordnet ist.
6. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Geschosskörper
(12) sowohl über den ringförmigen Keil (11), als auch über seine ringförmige Stirnfläche
(23) auf dem Treibspiegelbasisteil (10) abstützt.
7. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Aluminiumlegierung
für den Treibspiegelbasisteil (10) und für den ringförmigen Keil (11) die kegelförmige
Aussenwand (24) und die kegelförmige Innenwand (25) des ringförmigen Keiles (11) mit
einer Oxalschicht versehen ist.
8. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Geschosskörper
(12) und ringförmigem Keil (11) sowie zwischen Treibspiegelbasisteil (10) und ringförmigem
Keil (11) eine Kunststoffschicht angeordnet ist.
9. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Geschosskörper
(12) und dem ringförmigen Keil (11) und zwischen Treibspiegelbasisteil (10) und ringförmigem
Keil (11) eine schmierende Schicht, z.B. Fett oder Graphit angeordnet ist.
10. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Teilen des
ringförmigen Keiles (11) ein Luftspalt angeordnet ist.