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EP 0 069 834 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.01.1983 Patentblatt 1983/03 |
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Anmeldetag: 24.04.1982 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
13.07.1981 DE 3127647
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Anmelder: M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Difflipp, Kurt
D-6057 Dietzenbach (DE)
- Emrich, Helmut
D-6050 Offenbach am Main (DE)
- Erbach, Horst
D-6238 Hofheim/Taunus (DE)
- Neberle, Klaus
D-6056 Heusenstamm (DE)
- Ochs, Heinrich
D-6491 Oberzell (DE)
- Schwebe, Günter
D-6452 Hainburg 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zum Transport von Farbe oder Feuchtmittel |
(57) Eine hin- und hergehende Bewegung ausführende Heberwalze (10) eines Farb- oder Feuchtwerkes
ist in Schwenkhebeln (7) mit Flachführungen (9) gelagert. Diese Flachführungen (9)
ermöglichen das Einstellen der Heberwalze (10) in den Extremstellungen des Kurventriebes,
der die Schwenkbewegungen einleitet. Durch eine schwimmende Lagerung der Heberwalzenlagerung
(8) ist es möglich, diese nur durch die Federn (14) zu fixieren, wodurch es möglich
ist, mehrere Heberwalzen mit verschieden großem Hub mit einem einzigen Kurventrieb
anzutreiben.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
[0002] Vorrichtungen dieser Art haben die Aufgabe, ein durch eine Dosiervorrichtung auf
einer Duktorwalzenoberfläche erzeugtes Farbprofil an eine Farbwalze eines Farbwerks
zu übergeben. Dies ist ebenso bei Feuchtwerken der Fall, bei denen den Feuchtwerkwalzen
Feuchtflüssigkeit zugeführt werden muß. Hierzu verwendet man sog. Heberwalzen, die
in Schwinghebeln gelagert sind und durch eine Steuerkurve in eine hin- und hergehende
Bewegung versetzt.
[0003] Aus der US-PS 2 092 461 ist eine solche Vorrichtung bekannt geworden. Die Heberbewegung
wird hierbei durch eine rotierende Nutkurve erzeugt, in der eine Rolle des Heberantriebshebels
läuft. Dieser Heberantriebshebel ist auf einer Welle drehbar gelagert. Gleichzeitig
ist auch auf dieser Welle der Heberschwenkhebel gelagert. Die Kopplung von Heberantriebshebel
und Heberschwenkhebel erfolgt über einen Mitnehmer am Heberschwenkhebel, der in eine
Ausnehmung des Heberantriebshebels eingreift. Durch Stellschrauben am Heberantriebshebel
ist die Heberwalze bzw. der Heberschwenkhebel einstellbar.
[0004] Diese Vorrichtung ist jedoch von ihrem Aufbau her sehr aufwendig und muß, um richtig
funktionieren zu können, exakt an den Stellschrauben eingestellt werden, d.h. die
Stellschrauben legen die Lage der Heberwalze zum Heberantriebshebel fest. Ebenfalls
muß die Nutkurve exakt für diesen Heberantrieb gefertigt sein. Eine weitere Verwendung
der Kurve z.B. für den Antrieb des Feuchthebers ist nicht oder nur schwer möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heberantrieb zu schaffen, der es
gestattet, den Heber von einer für mehrere Funktionen vorgesehenen Steuerkurve aus
anzutreiben und dabei eine genaue Einstellung bzw. sichere Anlage der Heberwalze an
Duktor- und Farbwerkwalze zu gewährleisten. Weiterhin soll diese Vorrichtung einfach
im Aufbau und billig in der Herstellung sein.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des ersten Patentanspruchs.
[0007] Diese Art der Ausgestaltung gestattet die Verwendung von nur einem Hebel für Lagerung
und Schwenkbewegung, wobei z.B. die Heberbewegung von Farb- und Feuchtheber zusammen
von einer Steuerkurve aus erfolgen kann. Durch die federnd gelagerte Heberwalzenlagerung
ist es möglich, daß die'auf der Kurve ablaufende Rolle immer an der Kurve anliegt.
[0008] Bei einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist das Heberwalzenlager
beidseits federnd gelagert, so daß bei Auswahl geeigneter Federn jegliches Einstellen
des Heberwalzenlagers entfällt. Auch kann in diesem Fall die Kurvenrolle an der Kurve
immer anliegen und unnötige Stöße, die dann beim Abheben der Rolle auftreten können
sind vermieden.
[0009] Nachfolgend ist an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt die Lagerung einer Heberwalze nach einer Ausführungsform mit Heberantrieb.
Fig. 3 zeigt die Lagerung der Heberwalze nach einer weiteren Ausführungsform im Schwenkhebel
des Hebers.
[0010] Der Antrieb für Farb- und Feuchtheber erfolgt über je eine angefederte Schubstange
1 von einer gemeinsamen Steuerkurve 2 aus. Hierzu ist jede Schubstange 1 im Bereich
der Steuerkurve 2 durch Bolzen 3 und Langlöcher 4 in ihrer Längsachse geführt. Das
verbleibende Ende der Schubstange 1 ist an einem Hebel 5 angelenkt der mit einer Heberwelle
6 fest-verbunden ist. Auf dieser Heberwelle 6 sind Schwenkhebel.7 befestigt, welche
die Heberwalzenlager 8 aufnehmen. Hierzu weisen die Schwenkhebel 7 eine Flachführung
9 als länglichen Durchbruch auf. In dieser Flachführung 9 ist ein am Heberwalzenlager
8 vorgesehener Zapfen 8.1 geführt.
[0011] Zum genauen Einstellen wird die Schubstange 1 des entsprechenden Hebers 10 auf den
hohen Punkt der Steuerkurve 2 gestellt, so daß der Schwenkhebel 7 in seine Extremstellung
gelangt. Mit Hilfe der Stellschraube 11 wird dann das Heberwalzenlager 8 so eingestellt,
daß die Heberwalze 10 satt an einer Farbwerkwalze 12 anliegt. Bei Anlage der Heberwalze
10 an den Duktor 13 ist die Heberwalze 10 zu dieser federnd gelagert, weshalb der
Schwenkhebel 7 trotz Auftreffen der Heberwalze 10 auf die Duktorwalze 13 noch etwas
weiter schwenken kann. Dieses Weiterschwenken erfolgt dann entgegen der Kraft der
Feder 14. Diese Feder 14 darf jedoch nicht so stark sein, daß die Schubstange 1 von
der Steuerkurve 2 abgehoben wird.
[0012] Ein Einstellen der Heberwalze 10 zum Duktor 13 ist nicht erforderlich. Bei einer
Ausgestaltung entsprechend der Darstellung in Fig. 3 ist das Heberwalzenlager 8 beidseits
durch Federn 14 gleicher Stärke fixiert. Diese Ausgestaltungsvariante erfordert keinerlei
Einstellarbeiten und eignet sich auch für den Einsatz an Farb- und Feuchtwerken bei
denen der Heberhub ungleich groß ist, jedoch der Antrieb durch eine gemeinsame Steuerkurve
2 erfolgt, die eine sichere Funktion beider Heber gewährleistet.
1.) Vorrichtung zum Transport von Farbe oder Feuchtmittel von einer in einem Vorratsbehälter
eintauchenden Duktorwalze zu einer Verteilerwalze eines Farb- oder Feuchtwerks mittels
einer alternierend an Duktor- und Verteilerwalze anliegenden Heberwalze, welche in
durch einen Kurventrieb in eine hin-und hergehende Bewegung versetzten Schwenkhebeln
gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (7) zur Aufnahme von Heberwalzenlagern
(8) Flachführungen (9) in Form eines langlochähnlichen Durchbruches aufweisen, in
.denen der Zapfen (8,1) der Heberwalzenlager (8) entgegen der Kraft von Federn (14)
verschiebbar angeordnet ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heberwalzenlager (8) durch zwei innerhalb des Durchbruchs
im Schwenkhebel (7) angeordnete und in jeweils entgegengesetzter Richtung auf den
Zapfen (8.1) wirkende Druckfedern (14, 14') in der Flachführung (9) fixiert ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung auf der Flachführung (9) durch Stellschrauben
(11) begrenzbar ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Steuerkurve (2) und damit der Schwenkweg des
Schwenkhebels (7) größer ist, als der Weg, der durch die Heberwalze (10) beschritten
wird.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Schwenkbewegung der Schwenkhebel (7) von Farb-
und Feuchtwerk eines Druckwerkes ein einziger Kurventrieb vorgesehen ist.