[0001] Die Erfindung betrifft ein Verdichteraggregat, bei dem der Verdichter und sein als
Außenläufermotor ausgebildeter Antriebsmotor auf einer gemeinsamen feststehenden Achse
in einem Aggregatgehäuse angeordnet sind und bei dem auf dem dem Verdichter abgewandten
Ende der feststehenden Achse eine als Reibungspumpe ausgebildete Schmiermittelförderpumpe
vorgesehen ist, die mit ihrem Ausgang in einen in der fest- stehenden Achse vorgesehenen
Bohrungskanal mündet und mit ihrer Zuflußöffnung in den Schmiermittelvorrat am Boden
des Aggregatgehäuses ragt, die ferner als Laufrad einen mit dem Außenläufer gekuppelten
Hohlzylinder aufweist.
[0002] Ein solches Verdichteraggregat ist durch die DE-A1-15 03 408 bekannt. Die Reibungspumpe
wird bei diesem Aggregat durch die als Hohlzylinder ausgebildete Lagerhülse und im
Bereich der Lagerhülse in der feststehenden Achse vorgesehene Spiralnuten gebildet.
Eine solche Reibungspumpe ist zwar sehr einfach in ihrem Aufbau, jedoch vermag sie
nur eine geringe ölmenge zu fördern.
[0003] Durch die DE-A1-24 28 932 ist eine Reibungspumpe an sich bekannt, bei der als-Laufrad
eine Welle in einem Hohlzylinder rotiert. Zwischen der Welle und dem Hohlzylinder
besteht ein Spaltraum, in dem das zu fördernde Medium von der rotierenden Welle mitgeschleppt
wird. Der Spaltraum erstreckt sich über einen Teilumfang des Hohlzylinders und wird
zu beiden Seiten durch einen den Spaltraum verengenden Unterbrecher begrenzt. Am Anfang
und Ende des Spaltraumes erfolgt der Ein- und Austritt des zu fördernden Mediums.
Zur Erhöhung des Fördervolumens sind bei der bekannten Reibungspumpe über dem Umfang
des Hohlzylinders mehrere Spalträume vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich zwar das
Fördervolumen erhöhen, jedoch sinkt der Förderdruck .stark ab, da die Länge der einzelnen
Spalträume verkürzt wird.
[0004] Durch die DE-B2-27 10 734 ist ein Verdichteraggregat mit einem Radialkolbenverdichter'bekannt,
bei dem sowohl in die zwischen den Kolben und den Wänden der Kolbenräume bestehenden
Spalte als auch in den zwischen dem Zylinderblock und' der feststehe nden Achse bestehenden
Spalt Öl eingebracht wird. Hierfür ist eine relativ große Menge Öl bei einem ausreichenden
Förderdruck notwendig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verdichteraggregat der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß das zur Schmierung und Abdichtung der gegeneinander beweglichen
Teile des Verdichters notwendige Öl in ausreichendem Maße und auch mit-dem erforderlichen
Druck gefördert wird.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß an der
Achse ein zwischen einem inneren und einem äußeren Gehäuseteil einen ringförmigen
Raum aufweisendes Pumpengehäuse angeordnet ist und der Hohlzylinder in den ringförmigen
Raum hineinragt, so daß zwischen den Gehäuseteilen des Pumpengehäuses und dem Hohlzylinder
ein innerer und ein äußerer Spalt gebildet ist, daß ferner zwischen dem inneren und
äußeren Spalt eine Verbindung und zu beiden Seiten des Hohlzylinders an dem Pumpengehäuse
mindestens-eine als Unterbrecher wirkende Verengung vorgesehen ist. Dadurch, daß zu
beiden Seiten des Hohlzylinders ein Spalt vorgesehen ist, wird der zur Verfügung stehende
Spaltraum nahezu verdoppelt, ohne daß die.Spaltlänge und damit der Förderdruck vermindert
wird. Außerdem wird diese Vergrößerung des Spaltraumes ohne konstruktiven Mehraufwand
erreicht.
[0007] In vorteilhafter Weise ist der Hohlzylinder an der Lagerkappe des Außenläufers angeformt.
Hierdurch wird der Montageaufwand reduziert. Dadurch, daß in der Wand des Hohlzylinders
mehrere durchgehende Löcher vorgesehen sind, können sich Druck- und Volumenströme
des inneren und äußeren Spaltes ausgleichen.
[0008] Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß die den ringförmigen Raum
begrenzenden Wände des Gehäuseteiles zylindrisch ausgebildet und vor jedem Ausgang
gesonderte Unterbrecherteile eingesetzt und an den Wänden des Gehäuseteiles befestigt
sind.
[0009] Um den Verluststrom über den zwischen dem rotierenden Zylinder und den feststehenden
Gehäuseteilen bestehenden Axialspalt klein zu halten, wird vorgeschlagen, daß in den
Axialspalt zwischen der Stirnseite des Hohlzylinders und dem Pumpengehäuse mehrere
ringförmige Scheiben übereinandergestapelt sind, deren Stapelhöhe gleich der durch
Toleranzen bedingten Mindestweite des Axialspaltes ist. Da der laminare Strömungswiderstand
mehrerer paralleler Spaltquerschnitte größer ist als der eines einzelnen Spaltes gleicher
Gesamtspaltweite, wird der Verluststrom stark reduziert. Hier hat es sich außerdem
als zweckmäßig erwiesen, daß die Scheiben in geringem Maße gewellt ausgebildet sind.
Die Scheiben bilden in diesem Falle ein Federpaket, dessen einzelne Scheibenabstände
im Mittel etwa gleich sind.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Verdichteraggregat im Teilschnitt, bei dem auf dem dem Verdichter gegenüberliegenden
Ende der fest- stehenden Achse eine Pumpe angeordnet ist,
Fig. 2 eine Pumpe im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig.l.
[0011] In einem Aggregatgehäuse 1 sind ein Radialkolbenverdichter 2 und ein Außenläufermotor
3 gemeinsam auf einer feststehenden Achse 4 angeordnet. In der feststehenden Achse
4 ist ein sich von deren dem Radialkolbenverdichter 2 gegenüberliegenden Ende 6 bis
zu dem Radialkolbenverdichter 2 erstreckender Bohrungskanal 5 vorgesehen. An der Lagerkappe
7 des Außenläufermotors 3 ist ein Hohlzylinder 8 angeformt, der den Läufer einer Reibungspumpe
bildet. Der Hohlzylinder 8 ragt in einen ringförmigen Raum 9, der zwischen einem inneren
und einem äußeren Gehäuseteil 10 bzw. 11 eines Pumpengehäuses 12 gebildet ist. Der
innere Gehäuseteil 10 besteht aus einer an einer Gehäuseabschlußplatte 13 angeformten
Ringwand, die über das Ende 6 der feststehenden Achse 4 geschoben ist. Die Gehäuseabschlußplatte
13 ist mittels. Schrauben 14 mit dem äußeren Gehäuseteil 11 verbunden. Ober dem Ölspiegel
15 ist an dem äußeren Gehäuseteil 11 eine Abdeckplatte 16 befestigt, deren Durchmesser
mindestens gleich dem Durchmesser des Außenläufers des Außenläufermotors 3 ist.
[0012] Die das innere Gehäuseteil 10 bildende Ringwand weist eine sich mit einer in den
Bohrungskanal 5 mündenden Bohrung 18 deckende Durchtrittsöffnung 17 auf. Diese Durchtrittsöffnung
17 bildet den Ausgang der Pumpe.
[0013] In den zwischen der Stirnseite 19 des Hohlzylinders 8 und der Gehäuseabschlußplatte
13 bestehenden Axialspalt sind mehrere ringförmige Scheiben 20 übereinanderliegend
eingefügt. Durch diese ringförmigen Scheiben 20 wird die Gesamtweite des Axialspaltes
in mehrere parallele Spalte kleinerer Weite unterteilt. Die kleineren Spalte setzen
der Strömung einen höheren Widerstand entgegen, so.daß der Verluststrom über den Axialspalt
stark reduziert wird. Außerdem ist die Gesamthöhe der übereinandergestapelten Scheiben
20 so bemessen, daß sie der durch Toleranzen bedingten Mindestweite des Axialspaltes
entspricht. Damit kann, unabhängig von der tatsächlichen Weite des Axialspaltes, immer
die gleiche Anzahl von Scheiben in den Axialspalt eingefügt werden. Die Darstellung
nach Fig. 2 läßt erkennen, daß zwischen dem Hohlzylinder 8 sowie den beiden Gehäuseteilen
10 und 11 ein innerer Spalt 21 und ein äußerer Spalt 22 besteht. Ober einen im Pumpengehäuse
12 ausgebildeten radialen Kanal 23, der sich unter dem Hohlzylinder 8 hindurch erstreckt,
strömt das Öl in einen sich zu beiden Seiten des Hohlzylinders 8 erstreckenden axialen
Kanal 24. Von hier wird das Öl durch den rotierenden Hohlzylinder 8 in die beiden
Spalte 21 und 22 mitgeschleppt. Am Ende der Förderstrecke ist zu beiden Seiten des
Hohlzylinders 8 jeweils ein Unterbrecher 25 angeordnet, durch den die beiden Spalte
21 und 22 verengt werden. Das von dem Hohlzylinder 8 mitgeführte 01 wird infolge dieser
Spaltverengung aufgestaut und durch die Durchtrittsöffnung 17 und die Bohrung 18 in
den Bohrungskanal 5 gedrückt. Von dort gelangt es zu dem Radialkolbenverdichter 2.
In der durch einen Pfeil 26 angedeuteten Drehrichtung des Hohlzylinders 8 gesehen,
sind vor'den Unterbrechern 25 sich axial erstreckende Austrittskanäle 27 in dem inneren
und dem äußeren Gehäuseteil 10 und 11 vorgesehen, die mit der Austrittsöffnung 17
in Verbindung stehen. Die Verbindung des in dem äußeren Gehäuseteil 11 vorgesehenen
Kanals 27 mit dem im inneren Gehäuseteil 10 vorgesehenen Kanal 27, in den die Austrittsöffnung
17 direkt mündet, erfolgt über eine unterhalb des Hohlzylinders 8 im Pumpengehäuse
vorgesehene Rinne. Der Hohlzylinder 8 selbst weist ferner durchgehende Löcher 28 auf,
über die sich der Druck und die Volumenströme zwischen dem inneren und äußeren Spalt
21 und 22 zusätzlich ausgleichen können.
[0014] Der innere und äußere Gehäuseteil 10 und 11 ist auf seiner, dem Hohlzylinder 8 zugeordneten
Seite zylindrisch ausgebildet, so daß sich diese Gehäuseteile entsprechend einfach
fertigen lassen. Die Unterbrecher 25 bilden gesonderte Bauteile, die in entsprechenden
Ausnehmungen 29 an den beiden Gehäuseteilen 10 und 11. eingesetzt sind. Die Unterbrecher
25 können in diese Ausnehmungen 29 lose eingelegt werden. Es besteht allerdings auch
die Möglichkeit, die Unterbrecher 25 auf andere Art und Weise an den Gehäuseteilen
10 und 11 zu befestigen. Zwisden den Unterbrechern 25 und dem Hohlzylinder 8 bildet
sich ein Schmierfilm, der einen geringen Abstand garantiert, so daß im Betrieb kein
Gleitverschleiß auftritt.
[0015] Gemäß der Darstellung in Fig. 2 sind am Umfang der Gehäuseteile 10 und 11 zwei Unterbrecher
25 angeordnet. Es besteht auch die Möglichkeit, nur einen Unterbrecher oder auch mehr
als zwei Unterbrecher vorzusehen. Der Anzahl der Unterbrecher entspricht auch die
Anzahl der radialen Einlaßkanäle 23 und der Durchtrittsöffnungen 17.
[0016] Durch den Außenläufer des Außenläufermotors 3 wird das Gas in dem Verdichtergehäuse
1 in Rotation versetzt. Durch diese Rotation entsteht ein zentrifugales Druckfeld,
das das 01 am Boden des Verdichtergehäuses 1 nach innen drängt. Um zu vermeiden, daß
es von dem rotierenden Außenläufer erfaßt und in heftige Bewegung versetzt wird, wodurch
das 01 mit Gasblasen versetzt würde, ist an dem Pumpengehäuse 12 eine Abdeckplatte
16 vorgesehen, welche das Öl von dem rotierenden Außenläufer abweist.
[0017] Es sei noch erwähnt, daß das von der Reibungspumpe in den Bohrungskanal 5 geförderte
Öl über diesen Bohrungskanal zu dem Verdichter und gegebenenfalls auch zu den Lagerstellen
des Antriebsmotors geführt wird. Hierzu zweigen an den entsprechenden Stellen weitere
Kanäle von dem Bohrungskanal ab, durch die das 01 dann an die gewünschten Stellen
gelangt.
1. Verdichteraggregat, bei dem der Verdichter und sein als Außenläufermotor ausgebildeter
Antriebsmotor auf einer gemeinsamen feststehenden Achse in einem Aggregatgehäuse angeordnet
sind und bei dem auf dem dem Verdichter abgewandten Ende der feststehenden Achse eine
als Reibungspumpe ausgebildete Schmiermittelförderpumpe vorgesehen ist, die mit ihrem
Ausgang in einen in der feststehenden Achse vorgesehenen Bohrungskanal mündet und
mit ihrer Zuflußöffnung in den Schmiermittelvorrat am Boden des Aggregatgehäuses ragt,
die ferner als Laufrad einen mit dem Außenläufer gekuppelten Hohlzylinder aufweist,
dadurch gekenn- zeichnet, daß an der Achse (4) ein zwischen einem inneren und einem
äußeren Gehäuseteil (10 und 11) einen ringförmigen Raum (9) aufweisendes Pumpengehäuse
(12) angeordnet ist und der Hohlzylinder (8) in den ringförmigen Raum (9) hineinragt,
so daß zwischen den Gehäuseteilen (10 und 11) des Pumpengehäuses (12) und dem Hohlzylinder
(8) ein innerer und ein äußerer Spalt (21 und 22) gebildet ist, daß ferner zwischen
dem inneren und äußeren Spalt (21 und 22) eine Verbindung und zu beiden Seiten des
Hohlzylinders (8) an dem Pumpengehäuse (12) mindestens eine als Unterbrecher (25)
wirkende Verengung vorgesehen ist.
2. Verdichteraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Hohlzylinder
(8) an der Lagerkappe'(7) des Außenläufers angeformt ist.
3. Verdichteraggregat nach Anspruch 1 oder 2, da- durch gekennzeichnet , daß in der
Wand des Hohlzylinders (8) mehrere durchgehende Löcher (28) vorgesehen sind.
4. Verdichteraggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die den ringförmigen
Raum (9) begrenzenden Gehäuseteile (10 und 11) des Pumpengehäuses (12) zylindrisch
ausgebildet und vor jedem Ausgang (17) gesonderte Unterbrecherteile (25) eingesetzt
und an den Gehäuseteilen (10 und 11) des Pumpengehäuses (12) befestigt sind.
5. Verdichteraggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß in dem Axialspalt zwischen der Stirnseite (19) des Hohlzylinders (8) und dem
Pumpengehäuse mehrere ringförmige-Scheiben (20) übereinandergestapelt sind, deren
Stapelhöhe gleich der durch Toleranzen bedingten Mindestweite des Axialspaltes ist.
6. Verdichteraggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Scheiben (20)
in geringem Maße gewellt ausgebildet sind.