[0001] Die Erfindung betrifft einen Temperaturschalter zur Überwachung elektrisch beheizter
Geräte, mit einem lsolierträger, auf dem eine Kontaktfeder einseitig befestigt ist,
welche an ihrem freien Ende einen Kontakt tragt, mit dem sie mit einem ebenfalls auf
dem Isolierkörper fest angeordneten Gegenkontakt zusammenwirkt, elektrischen Anschlüssen,
sowie mit einer Bimetallscheibe, welche mit der Kontaktfeder in Wirkverbindung steht,
sodass bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur die Kontakte geöffnet bzw. geschlossen
werden.
[0002] Durch die OS 28 21 457.5 ist ein Temperatu rschalter bekannt, bei welchem auf einem
lsolierkörper eine Kontaktfeder einseitig befestigt ist, welche an ihrem freien Ende
einen Kontakt trägt, der mit einem auf dem Isolierkörper fest angeordneten Gegenkontakt
zusammenwirkt. Mit dieser Kontaktfeder stehen ein oder mehrere Bimetallscheiben in
Wirkverbindung, wobei die Bimetallscheiben in ihrem Zentrum ein Loch aufweisen, das
zur konzentrischen Halterung auf der Kontaktfeder dient.
[0003] Der Nachteil dieser Ausführung ist die begrenzte Haltbarkeit der Bimetallscheiben,
da durch das Mittelloch die Anzahl der möglichen Schaltungen herabgesetzt wird. Mit
zunehmender Schalthäufigkeit besteht dabei die Gefahr, dass ausgehend vom Mittelloch
Risse in der Bimetallscheibe auftreten, die den ursprünglichen Spannungszustand der
Scheibe herabsetzen, sodass eine einwandfreie Schnappcharakteristik nicht mehr gewährleistet
ist. Dies würde sich auch auf das Schaltverhalten der Kontakte auswirken, d. h, bei
derartigen Bimetallscheiben würde ein momentartiges Öffnen und Schliessen der Kontakte
nicht mehr möglich sein.
[0004] Um diesen Nachteil zu vermeiden, schlögt die OS 29 04 341 (Zusatz zu P 28 21 457.5)
vor, die Kontaktfeder so zu gestalten, dass Bimetallscheibe ben ohne Mittelloch an
der Kontaktfeder angeordnet werden können. Die Kontaktfeder besitzt hierbei in ihrem
Zentrum eine geprägte Wölbung und an ihren beiden Längsseiten federnde Lappen, die
an einem Ende fest mit der Kontaktfeder verbunden und an ihren freien Enden abgewinkelt
sind. Beide federnden Lappen weisen eine geringe Vorbiegung in gleicher Richtung wie
die eingeprägte Wölbung im Zentrum der Kontaktfeder auf.
[0005] Die Bimetallscheibe wird einerseits durch L-förmige, aus der Kontaktfeder ausgestellte
Lappen und andererseits durch die an den Längsseiten befindlichen federnden Lappen
gehalten.
[0006] Besonders nachteilig hat sich bei dieser Kontaktfedergestalt jedoch erwiesen, dass
sich bei öusserer Einwirkung einer mechanischen Kraft auf einen der beiden federnden
Lappen, z. B. während des Transports oder bei der Montage des Temperaturschalters
in einem Elektrogerät, die Bimetallscheibe seitlich aus ihrer Halterung verschiebt
und sich dann von der Kontaktfeder löst.
[0007] Ein weiterer Nachteil der federnden Lappen ist der an der Kontaktfeder auftretende
unterschiedliche Kontaktdruck, hervorgerufen durch ungleichmässige Abwinkelung bzw.
durch nachträgliches Verbiegen der Lappen.
[0008] Die Erfindung schlägt deshalb vor, den Temperaturschalter der vorstehend beschriebenen
Art so weit zu verbessern, dass eine sichere, Halterung der Bimetallscheibe auf der
Kontaktfeder gewährleistet ist, auch wenn der Temperaturschalter durch äussere mechanische
Einwirkung beeinflusst wird.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei dem eingangs beschriebenen
Temperatur schalter die Kontaktfeder an ihren beiden Längskanten vorzugsweise in der
Mitte jeweils einen abgewinkelten Fortsatz aufweist, welcher zur Seitenbegrenzung
der auf der Kontaktfeder angeordneten Bimetallscheibe dient.
[0010] Die Bimetallscheibe ist auf der Kontaktfeder so angeordnet, dass sie einerseits durch
L-förmige, aus der Kontaktfeder ausgestellteLappen und andererseits nach der Erfindung
durch die an den Längskanten der Kontaktfeder befindliche abgewinkelte Fortsätze gehalten
wird.
[0011] Erfindungsgemäß sind im Bereich der Längkanten der Kontaktfeder geschlossene Längsschlitze
eingearbeitet, wodurch die abgewinkelten Fortsätze beim Anbringen der Bimetallscheibe
an der Kontaktfeder federnd nach aussen gebogen werden, ohne dass die gesamte Kontaktfeder
verbogen wird. Wenn die Bimetallscheibe ihre Endposition erreicht hat, schnappt der
Fortsatz über den Rand der Bimetallscheibe, sodass diese unverlierbar fixiert ist.
[0012] Die L-förmig aus der Kontaktfeder ausgestellten Lappen sind mit den zum Zentrum gerichteten
Schenkeln schräg nach oben gebogen, sodass die dadurch vergrösserte Öffnungsweite
zwischen den Schenkelenden und der Kontaktfeder ein zügiges Einschieben der Bimetallscheibe
gewährleistet.
[0013] Besonders vorteilhaft ist diese Gestaltung der Kontaktfeder deshalb, da durch die
leichte Montage der Bimetallscheibe eine automatische Fertigung störungsfreier arbeiten
kann.
[0014] Ein Verkanten der Bimetallscheibe ist aufgrund der flachen Form der Kontaktfeder
nicht mehr möglich.
[0015] Wenn die Bimetallscheibe erwärmt wird, stützt sie sich mit ihrer Randzone an den
L-förmigen Lappen und mit ihrem Zentrum an einer eingeprägten Wölbung im Zentrum der
Kontaktfeder ab. Die Kontaktfeder folgt dabei zwangsweise der Krümmung der Bimetallscheibe,
sodass die Kontakte geöffnet werden.
[0016] Die abgewinkelten Fortsätze an den Längskanten der Kontaktfeder sind so dimensioniert,
dass im geschalteten Zustand der Rand der Bimetallscheibe tiefer liegt als das Ende
der Fortsätze.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erlautert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Temperaturschalter nach der Erfindung im Ruhezustand
Fig. 2 den Temperaturschalter mit geöffneten Kontakten,
Fig. 3 die Kontaktfeder als Einzelteil von der Seite gesehen,
Fig. 4 die Kontaktfeder als Einzelteil von oben gesehen.
[0018] Auf dem Isolierkörper 1 ist mittels eines Nietes 2 eine Kontaktfeder 3 einseitig
befestigt. Die Kontaktfeder 3 weist an ihrem freien Ende einen Kontakt 4 auf, welcher
mit einem ebenfalls auf dem Isolierkörper 1 befestigten Gegenkontakt 5 zusammenwirkt.
Die Kontaktfeder 3 ist dabei in Richtung zum Gegenkontakt 5 vorgespannt. Der Gegenkontakt
5 ist gleichzeitig als Kontaktniet ausgebildet, mittels dessen der elektrische Anschluss
6 am Isolierkörper 1 gehalten ist. Ebenso ist auch der zweite elektrische Anschluss
mittels des Nietes 2 befestigt.
[0019] Die Bimetallscheibe 8 ist auf der Kontaktfeder 3 so angeordnet, dass sie einerseits
durch L-förmige, aus der Kontaktfeder 3 ausgestellte Lappen 9 und 10 und andererseits
durch die an den Längskanten der Kontaktfeder 3 befindlichen abgewinkelten Fortsätze
11 und 12 gehalten wird.
[0020] Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind in der Kontaktfeder 3 an ihren Längskanten
geschlossene Schlitze 13 und 14 angeordnet.
[0021] Die abgewinkelten Fortsätze 11 bzw. 12 an der Kontaktfeder 3 verhindern insbesondere
ein seitliches Verschieben der Bimetallscheibe 8 in ihren beiden Schaltstellungen,
da die Randzone 18 der Bimetallscheibe 8 tiefer liegt als das Ende 15, 16 der Fortsätze
11 bzw. 12.
[0022] Die zum Zentrum gerichteten Schenkel 19 bzw. 20 der L-förmigen Lappen 9 bzw. 10 sind
schräg nach oben gebogen, sodass die dadurch vergrösserte Öffnungsweite zwischen den
Schenkelenden 21 bzw. 22 und der Kontaktfeder 3 ein zügiges Einschieben der Bimetallscheibe
8 gewährleistet.
[0023] Wird die Bimetallscheibe 8 erwärmt, so ändert sich ihre Wölbungsrichtung momentartig.
Dabei stützt sie sich mit ihrem Zentrum an der eingeprägten Wölbung 17 im Zentrum
der Kontaktfeder 3 und mit ihrer Randzone 18 an den L-förmigen Lappen 9 bzw. 10 der
Kontaktfeder 3 ab. Die Kontaktfeder 3 folgt dadurch zwangsweise der Krümmung der Bimetallscheibe
8, sodass die Kontakte 4 und 5 geöffnet werden.
1. Temperaturschalter für elektrisch beheizte Geräte mit einem Isolierkörper, auf
dem eine Kontaktfeder einseitig befestigt ist, welche an ihrem freien Ende einen Kontakt
trägt, mit dem sie mit einem ebenfalls auf dem Isolierkörper fest angeordneten Gegenkontakt
zusammenwirkt, elektrischen Anschlüssen, sowie einer Bimetallscheibe, die auf der
Kontaktfeder frei beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder
(3) an ihren Längskanten abgewinkelte Fortsätze (11) bzw. (12) aufweist.
2. Temperaturschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfeder
(3) im Bereich ihrer Längskanten geschlossene Schlitze (13) und (14) aufweist.
3. Temperaturschalter noch den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
zum Zentrum gerichteten Schenkel (19) bzw. (20) der L-förmigen Lappen (9) bzw. (10)
schräg nach oben gerichtet sind.