[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kleiderständer nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs l.
[0002] Es ist bekannt, mehrarmige, zu Repräsentationszwecken in Verkaufsgeschäften vorgesehene
Kleiderständer so zu gestalten, dass alle an solchen Kleiderständern aufgehängten
Kleidungsstücke leicht zugänglich sind und aus einer Anreihung von Kleidern bequem
entnommen und wieder in diese eingefügt werden können. Es ist auch bekannt, zur platzsparenden
Schaustellung der Kleidungsstücke diese an Tragarmen aufzuhängen, die von einer zentralen
tragenden Säule ausgehen und im wesentlichen radial davon abstehen. Nachteilig ist
dabei, dass bei solchen Ständern meist nur vom vordersten Kleidungsstück ein grösserer
Flächenbereich sichtbar ist, während von den dahinterhängenden Kleidungsstücken nur
eine schmale Aermel- oder Seitenpartie zu sehen ist. Daher ist eine rasche ortientierungsweise
Farb- oder Schnittbeurteilung ohne Ausschwenken des Kleidungsstückes erschwert.
[0003] Bekannt sind weiterhin Kleiderständer der Art mit zentraler Säule, die zwar eine
gestaffelte Aufhängung von Kleidungsstücken auf Kleiderbügeln erlauben, wobei aber
die Tragarme selbst gestaffelt angeordnet sind oder schräg verlaufen. Im letztern
Fall ist es möglich, die Schwenkstellung des Kleiderbügels relativ zur Tragarm- längsachse
in einem bestimmten Mass zu beeinflussen, wobei aber die sich automatisch einstellende
Verschwenkung sowohl von der Tragarmneigung zur Säulenachse als auch von der Querschnittsgestalt
und der Oberflächenbeschaffenheit des Tragarms abhängig ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Kleiderständer zu schaffen, bei dem
sich die Kleiderbü-· gelverschwenkung relativ zur Tragarmlängsachse unabhängig von
der Tragarmneigung gegenüber der Horizontalen zwangsläufig um ein vorgegebenes Winkelmass
ergibt. Weiterhin soll ein Kleiderständer geschaffen werden, bei dem der Einrastabstand
benachbarter Kleiderbügel durch ein relativ enges Rastermass gegeben ist, und die
Längsverschiebung von mit Kleidern belegten Kleiderbügeln in Verschwenkstellungen
des Bügelhakens möglich ist, welche nicht mit der Einrastverschwenkung übereinstimmt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus der Kennzeichnung des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche definiert.
[0006] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass von den an den Tragarmen des Kleidergestells
aufgehängten Kleidungsstücken nicht nur beim vordersten Stück ein für die Beurteilung
von Farbe und Schnitt erheblicher Teil sichtbar ist, ohne die Stellung dieser Stücke
zu verändern.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels gemäss der Zeichnung
beschrieben.
[0008] Darin zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäss gestalteten Kleiderständer mit drei gleich hoch und
in gleichem Winkelabstand in einer Ebene an einer Tragsäule angebrachten Tragarmen,
Fig. 2 den Kleiderständer nach Fig. 1 von oben gesehen,
Fig. 3 in Seitenansicht einen Kleiderständer mit zwei oder mehr nach aussen schräg-abwärts
geneigten Tragarmen,
Fig. 4a, b in vergrössertem Massstab einen Abschnitt eines Tragarms, a) von oben und
b) von der Seite gesehen, und
Fig. 5a, b, c Schnitte nach der Linie V-V in den Fig. 4a, b mit zwei beispielsweisen
Ausführungsformen des Tragarm-Kernprofils und zwei Ausführungsformen des Auflagekammes.
[0009] In den Figuren l - 3 bezeichnet 1 eine Tragsäule, die beispielsweise auf einem 5-armigen
Fuss 2 aufgesetzt ist und im Bereich ihres oberen Endes ein Anschlussstück 3 für eine
Anzahl radialer Tragarme 4 aufweist. Das Anschlussstück 3 kann fest oder drehbar auf
der Tragsäule 1 aufgebaut sein. Jeder der Tragarme 4 ist mit einer Auflagevorrichtung
5 versehen, welche die dem Erfindungsziel gemässe gegenseitige Distanzierung von Kleiderbügeln
6 (Fig. l ) und deren Auslenkung a relativ zur Tragarm- Längsachse bewirkt. Details
hiezu vermitteln die Fig. 4a, b und 5a-c. Die Tragarme 4 können wie in Fig. 1 horizontal
liegen oder gemäss Fig. 3 um einen Winkel A von ca. 5°-30° zur Horizontalen geneigt
sein.
[0010] Die Tragarme 4 sind gemäss den Fig.4a,b und 5a,b im Anschlusstück 3 verankerte Metallprofilstäbe
ll,lla mit einem den Profilstab wenigstens teilweise bedeckenden Auflagekamm 12 in
der Form eines Ueberzuggebildes aus einem durch Spritzen oder Vergiessen formbaren
Kunststoff. Der Auflagekamm 12 besteht gemäss den Fig. 5a, b aus einem den Profilstab
11, lla manschettenartig umfassenden Schlauchabschnitt 13 und einem mit diesem einstückig
verbundenen Kammabschnitt 14. Letzterer enthält eine Anzahl Kammzähne 15, die unter
einem Winkel a von etwa 60° ± 5° gegenüber der Tragarm-Längsachse 16 geneigt sind.
Die Kammzähne 15 liegen in Abständen von 10 t 2 mm parallel zueinander und begrenzen
Nuten 17 zur Aufnahme der Aufhängehaken 18 an den Kleiderbügeln 19, die in Fig. 4a
mit unterbrochenen Linien dargestellt sind. Die Nuten 17 besitzen U-förmiges bis leicht
V-förmiges Profil je nachdem der Tragarm horizontal oder schräg-abwärts geneigt angeordnet
ist. In letzterem Fall stehen die Nutenprofil-Achsen im wesentlichen vertikal, so
dass sich für die Kleiderbügelhaken 18 eine praktisch klemmungsfreie Auflage ergibt.
An beiden Enden des mit Kammzähnen 15 versehenen Kammabschnitts 14 ist der Schlauchabschnitt
13 mit Endhülsen 20 versehen, deren Länge sowohl nach ästhetischen Kriterien als auch
nach der gewünschten Ueberdeckung des Metallprofilstabes 11, lla wählbar ist.
[0011] Das Aussenende des Metallprofilstabes 11, lla ist zweckmässig mit einem plattenförmigen
Abschlusselement 22 (Fig. 4a) versehen, das im Falle eines rohrförmigen Profilstabes
11 an das Ende eines in die Rohröffnung einsteckbaren Zapfens (nicht gezeigt) angeformt
sein kann. Wahlweise kann anstelle des plattenförmigen Abschlusselementes 22 ein an
einer radial äusseren Endkappe 21 angeformter Abschlusswulst 23 (Fig. 4b) vorgesehen
sein.
[0012] Der den Metallprofilstab 11, lla wenigstens teilweise bedeckende Auflagekamm kann
gemäss Fig. 5c anstelle des manschettenartig umfassenden Schlauchabschnittes 13 (Fig.
5a, b) mit einem umgekehrt-U-förmigen Klemmkanal 24 versehen sein, auf dessen Basissteg
25 der Kammabschnitt 14 wie oben beschrieben aufgesetzt ist. Ein so gestalteter Auflagekamm
12a wird einfach rittlings auf den Metallprofilstab 11, lla aufgesetzt. Die Seitenwände
26 des Klemmkanals 24 sind zweckmässig so gestaltet, dass sie im montierten Zustand
des Auflagekammes 12a eine Einschnappklemmung auf den Metallprofilstab 11 ausüben.
Zu diesem Zweck können Endwulste 27 an den Längsrändern der Seitenwände 26 angeformt
sein.
[0013] Die im Abstand von 10 ± 2 mm parallel zueinander verlaufenden und unter einem Winkel
a von 60° ± 5° zur Tragarm-Längsachse 16 stehenden Kammzähne 15 bilden für Aufhängehaken
18 an den Kleiderbügeln 19, die unter einem Winkel von 90° zur Längsachse 16 oder
weniger (entgegen der Neigung der Nuten 17) stehen, eine mehr oder weniger gewelltflache
Auflagezone, auf welcher die Aufhängehaken 18 längsverschiebbar sind. Wenn somit mit
Kleidungsstücken versehene Kleiderbügel 19 in einer solchen Winkelbeziehung auf diesen
Tragarm aufgesetzt werden, sind sie so lange längs des Tragarmes 4 frei verschiebbar,
bis sie in die Einrastwinkelbeziehung a gebracht werden, in welcher der Aufhängehaken
18 in die Nute 17 eingreift und dadurch sowohl die Einhängestelle am Tragarm 4 als
auch die Schrägstellung des Kleiderbügels fixiert wird.
1. Kleiderständer mit einer Anzahl an einer Stützeinrichtung befestigten Tragarmen,
die mit je einer Vorrichtung zum gegenseitigen Distanzieren mehrerer auf einem Tragarm
an Kleiderbügeln aufgehängter Kleidungsstücke versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Tragarm auf seinem tragenden Teil (11, lla) einen diesen mindestens auf
einem Teil seiner Oberseite bedeckenden Ueberzug (13, 24) aus Kunststoff aufweist,
welcher Ueberzug rutschsicher mit dem tragenden Teil (11, lla) verbunden ist; und
däss auf mindestens einem Teil der Oberseite des Ueberzugs (13; 24) ein kammartig
gestalteter Auflageabschnitt (14) mit einer Anzahl Kammzähnen (15) und zwischen den
Zähnen liegenden Kammnuten (17), welche schräg zur Längsachse (16) des Tragarms (4)
stehen, angeformt ist.
2. Kleiderständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllfläche über
den Kammzähnen (15) eine in Querrichtung konvex gekrümmte und in Längsrichtung geradlinie
Form besitzt.
3. Kleiderständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ueberzug
(15) schlauchförmig gestaltet ist und den tragenden Teil (11) des Tragarms (4) manschettenartig
umfasst.
4. Kleiderständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ueberzug
(24) U-förmigen Querschnitt besitzt und die Gestalt eines Befestigungskanals aufweist,
der den tragenden Teil (11) des Tragarms durch Klemmeingriff umfasst (Fig. 5c).
5. Kleiderständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kammzähne (15) und die Kammnuten (17) unter einem Winkel a = 60° ± 5° zur Längsachse
(16) des Tragarms stehen.