(19)
(11) EP 0 069 993 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.01.1983  Patentblatt  1983/03

(21) Anmeldenummer: 82106099.3

(22) Anmeldetag:  08.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01T 13/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 09.07.1981 DE 3127094

(71) Anmelder:
  • Blanchard, Marcel
    F-68390 Sausheim/Battenheim (FR)
  • Casel, J. Edgar, Dr.
    F-94360 Bry-s-Marne (FR)
  • Wahle, Wolfram
    D-4400 Münster (DE)

(72) Erfinder:
  • Blanchard, Marcel
    F-68390 Sausheim/Battenheim (FR)
  • Casel, J. Edgar, Dr.
    F-94360 Bry-s-Marne (FR)
  • Wahle, Wolfram
    D-4400 Münster (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. 
Postfach 34 29
D-48019 Münster
D-48019 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zündkerze zum Betreiben eines Verbrennungsmotors


    (57) Die Erfindung schlägt eine Zündkerze (1) vor, bei der die Verbindung zwischen dem eigentlichen Eletrodenraum (6) und dem venturidüsenartigen Raum (5) über Verbindungskanäle (4) in besonderer Weise erfolgt, wobei diese Verbindungskanäle (4) bei einer abgewandelten Ausführungsform noch mit zusätzlichen Einschnitten mit dem Hauptkanal (7) in Verbindung stehen können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündkerze zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem den Elektrodenbereich umgebenden geschlossenen kammerartig ausgebildeten Elektrodenraum, der über eine venturidüsenartige Kanalanordnung mit dem ZyLinderraum der KolbenzyLinderanordnung in Verbindung steht.

    [0002] Eine in der DE-PS 661 768 beschriebene Zündkerze zeichnet sich durch einen den ELektrodenbereich umgebenden Elektrodenbereich aus, der über eine venturidüsenartige KanaLanordnung mit dem ZyLinderraum der Kolbenzylinderanordnung in Verbindung steht. Durch die Form der Zündkammer soll eine vollständige Verbrennung des Gemisches innerhalb der Zündkammer erzielt werden, so daß die Gase ohne Beimischung von halbverbranntem Betriebsstoff in den ZyLinder gelangen. Schraubengangförmige Nuten in den doppelkonischen Zündkammern geben dem StrahL brennender Gase die Richtung als Streu- bzw. Stichflamme nach der Entzündung des Gemisches in der Vorkammer. Durch die besondere AusbiLdung der Masseelektrode sollen immer Funkenbildungen erzielt werden, da die FunkenbiLdung auf der ganzen Länge der Masseelektrodenenden erfolgen kann, so daß auch schwere Verkrustungen der Elektrodenenden nicht stören können.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Zündkerze dahingehend zu verbessern, daß höhere Verdichtungen zu erreichen sind, ohne daß der Zündfunke erlischt.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der ELektrodenraum über eine gerade AnzahL aufweisender Verbindungskanäle mit einem venturidüsenartigen Raum in Verbindung steht, der die Form eines halben Rotationsellipsoides aufweist. Die Größe dieses venturidüsenartigen Raumes beträgt α=2 β.

    [0005] Weiterhin ist vorgesehen, daß der ELektrodenraum mit dem venturidüsenartigen, in Form eines RotationseLLipsoides ausgebildeten Raum über einen Hauptverbindungskanal in Verbindung steht, und schließlich wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die VerbindungskanäLe zwischen dem ELektrodenraum und dem venturidüsenartigen Raum über Einschnitte mit dem HauptverbindungskanaL in Verbindung stehen.

    [0006] Dadurch, daß die VerbindungskanäLe zwischen dem ELektrodenraum und dem venturidüsenartigen Raum über Einschnitte mit dem HauptverbindungskanaL in Verbindung stehen, wird die ringförmige MasseneLektrode in ebensoviel TeiLe wie VerbindungskanäLe vorhanden sind geteilt. Hierdurch bekommen die VerbindungskanäLe die Eigenschaft resonierender HöhLen. Zwei aufeinanderfolgende HöhLen oszillieren bei der Zündung in Phasen, die in Opposition stehen.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Kerze werden eine sogenannte "heiße" und eine sogenannte "kalte" Anwendung gewährleistet:

    Die "heiße" Anwendung erfolgt, weil die Rückstände in dem Elektrodenraum vollständig verbrannt werden.



    [0008] Die "kalte" Anwendung wird dadurch bedingt, daß über die massiven MasseneLektroden ein rascher Wärmeaustausch erfolgt.

    [0009] Hierdurch wird die Bildung vereinzelter Wärmestellen ausgeschaltet, so daß bei einem derart ausgerüsteten Motor höhere Kompressionen möglich sind.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

    Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete ELektrode, in

    Fig. 2 in größerem Maßstab den unteren Bereich des eigentlichen Zündkerzenkörpers und in

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß vorgesehene Einschnittanordnung.



    [0011] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine Zündkerze bezeichnet, die über ein Befestigungsgewinde 2 festgelegt wird, wobei mit 3 der eigentliche Zündkerzenkörper bezeichnet ist.

    [0012] In dem Zündkerzenkörper ist ein ELektrodenraum 6 ausgeformt, der über VerbindungskanäLe 4 mit einem venturidüsenartigen Raum 5 in Verbindung steht, wobei dieser venturidüsenartige Raum 5, wie dies deutlicher aus Fig. 2 zu ersehen ist, in Form eines halben RotationseLLipsoides ausgebildet ist.

    [0013] In Fig. 2 sind die Maße α und β eingetragen, wobei vorzugsweise das VerhäLtnis derart ist, daß α= 2β gewählt wird.

    [0014] Die Verbindung zwischen dem ELektrodenraum 6 und dem venturidüsenartigen Raum 5 erfolgt über einen Hauptverbindungskanal 7 und über Verbindungskanäle 4, die in einer geraden AnzahL vorgesehen werden, d. h. also nicht in einer ungeraden Anzahl, sondern in einer jeweils durch zwei teilbaren AnzahL.

    [0015] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind diese Verbindungskanäle 4a über Einschnitte 8 mit dem Hauptverbindungskanal 7 a verbunden. Diese Einschnitte 8 teilen die ringförmige MasseneLektrode in ebensoviel TeiLe, wie VerbindungskanäLe 4a vorgesehen sind. Somit erhalten die VerbindungskanäLe 4a die Eigenschaft resonierender HöhLen oder Kammern oder HohLräume. Zwei aufeinanderfolgende Räume oszillieren bei Zündung in in Opposition stehenden Phasen.


    Ansprüche

    1. Zündkerze zum Betreiben eines Verbrennungsmotors mit einem den Elektrodenbereich umgebenden geschlossenen kammerartig ausgebildeten Elektrodenraum, der über eine venturidüsenartige KanaLanordnung mit dem ZyLinderraum der Kolbenzylinderanordnung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenraum (6) über eine eine gerade Anzahl aufweisender VerbindungskanäLe (4, 4a) mit einem venturidüsenartigen Raum (5) in Verbindung steht, der die Form eines halben RotationseLLipsoides aufweist mit der Größe α = 2β
     
    2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ELektrodenraum (6) mit dem venturidüsenartigen, in Form eines Rotationsellipsoides ausgebildeten Raum (5) über einen Hauptverbindungskanal (7) in Verbindung steht.
     
    3. Zündkerze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die VerbindungskanäLe (4a) zwischen dem ELektrodenraum (6) und dem venturidüsenartigen Raum (5) über Einschnitte (8) mit dem HauptverbindungskanaL (7a) in Verbindung stehen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht