(19)
(11) EP 0 070 400 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.1983  Patentblatt  1983/04

(21) Anmeldenummer: 82105440.0

(22) Anmeldetag:  22.06.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B25B 5/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 16.07.1981 DE 3128023

(71) Anmelder: Bessey & Sohn GmbH. & Co.
D-7000 Stuttgart 61 (DE)

(72) Erfinder:
  • Klimach, Horst, Ing. grad.
    D-7129 Ilsfeld-Auenstein (DE)
  • Rösch, Hans
    D-7121 Gemmrigheim (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schraubzwinge


    (57) Flächig spannende Schraubzwinge mit einer Führungsschiene, an der ein sich quer zu ihr erstreckender Festbügel angeordnet sowie ein hierzu ungefähr paralleler Gleitbügel verschiebbar geführt ist, mit einem Muttergewinde für eine ungefähr parallel zur Führungsschiene verlaufende Schraubspindel in einem ersten der beiden Bügel, insbesondere dem Gleitbügel, sowie mit zwei Spannflächenschuhen, von denen der eine am zweiten der beiden Bügel und der andere an einer auf der Schraubspindel insbesondere drehbar angebrachten, tellerförmigen Kappe mit einander zugewandten Spannflächen und um zur Ebene der beiden Bügel senkrechten Achsen kippbar angeordnet ist. Um eine solche Schraubzwinge billiger herstellen zu können, wird sie so ausgebildet, dass die beiden Spannflächenschuhe ein Blechteil sowie eine dieses aufnehmende, die jeweilige Spannfläche bildende Kunststoffschale aufweisen und daß das Blechteil des einen Spannflächenschuhs eine Öffnung zum Anleken am zweiten Bügel und das Blechteil des anderen Spannflächenschuhs mindestens einen Schlitz zum Einschieben eines Randbereichs der Kappe aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine flächig spannende Schraubzwinge mit einer Führungsschiene, an der ein sich quer zu ihr erstreckender Festbügel angeordnet sowie ein hierzu ungefähr paralleler Gleitbügel verschiebbar geführt ist, mit einem Muttergewinde für eine ungefähr parallel zur Führungsschiene verlaufende Schraubspindel in einem ersten der beiden Bügel, insbesondere dem Gleitbügel, sowie mit zwei Spannflächenschuhen, von denen der eine am zweiten der beiden Bügel und der andere an einer auf der Schraubenspindel insbesondere drehbar angebrachten, tellerförmigen Kappe miteinander zugewandten Spannflächen und um zur Ebene der beiden Bügel senkrechte Achsen kippbar angeordnet ist. Derartige Schraubzwingen werden auch als Flächenspanner bezeichnet.

    [0002] Bei einer bekannten Schraubzwinge der eingangs erwähnten Art (BESSEY-Flächenspanner der Firma Bessey & Sohn GmbH & Co.) weist der am Festbügel mit Hilfe von Langlöchern angelenkte Spannflächenschuh ein T-Profil mit längsgeteiltem Mittelsteg zum Umfassen des Festbügels auf, während der andere Spannflächenschuh eine wannen- oder trogförmige Gestalt besitzt, mit dem Boden dieser Wanne auf einer auf der Schraubspindel mittels einer Art Kugelgelenk drehbar angebrachten, tellerförmigen Kappe aufliegt und diese übergreift sowie mit einer Öffnung im Wannenboden an der diese öffnung durchgreifenden Führungsschiene gehalten wird. Um diesen Spannflächenschuh gegen ein Abheben von der Schraubspindelkappe zu sichern, weisen die Seitenwände der Wanne am Übergang zum Wannenboden jeweils eine Längsnut auf, in die einander gegenüberliegende Randbereiche der Schraubspindelkappe eingreifen. Bei den beiden Spannflächenschuhen handelt es sich um Metallgußteile, die noch nachbearbeitet werden müssen. Die bekannte Schraubzwinge ist zwar äußerst stabil und robust, aber auch teuer in ihrer Herstellung.

    [0003] Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannte flächig spannende Schraubzwinge unter Beibehaltung ihrer funktionellen Eigenschaften so zu verändern, daß sie sich billiger herstellen läßt, und ausgehend von einer Schraubzwinge der eingangs erwähnten Art kann diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, daß die beiden Spannflächenschuhe ein Blechteil sowie eine dieses aufnehmende, die jeweilige Spannfläche bildende Kunststoffschale aufweisen und daß das Blechteil des einen Spannflächenschuhs eine öffnung zum Anlenken am zweiten Bügel, insbesondere dem Festbügel, und das Blechteil des anderen Spannflächenschuhs mindestens einen Schlitz zum Einschieben eines Randbereichs der Kappe aufweist. Während das Blechteil zumindest im wesentlichen die erforderliche Festigkeit gewährleistet, läßt sich mit der Kunststoffschale einfach und ohne Nacharbeiten dem Spannflächenschuh die gewünschte Außenform geben. Außerdem lassen sich in dem Blechteil die öffnungen zum Anlenken des einen Spannflächenschuhs am Festbügel bzw. der Schlitz zum Sichern des Spannflächenschuhs an der Schraubspindelkappe schon beim Ausstanzen der Blechteile ohne Mehraufwand herstellen. Bei der erfindungsgemäßen Schraubzwinge bestehen also die Spannflächenschuhe aus einem einfachen Stanz-Biegeteil aus Blech und einer Schutzschicht oder einem separat hergestellten Kunststoffteil, so daß die teueren und noch nachzubearbeitenden Metallgußteile der bekannten Schraubzwinge entfallen.

    [0004] Das Blechteil könnte in eine Kunststoff-Spritzgußform eingelegt und mit dem die Kunststoffschale bildenden Material zumindest teilweise umspritzt werden. Einfacher ist es jedoch, wenn Blechteil und Kunststoffschale getrennt voneinander hergestellt und so ausgebildet werden, daß sich die Kunststoffschale auf das Blechteil aufstecken läßt. Eine solche Kunststoffschale kann dann auch durch eine einfache Rast- oder Schnappverbindung auf dem Blechteil gesichert werden.

    [0005] Da die Spannflächen eine gewisse Mindestlänge aufweisen müssen, empfiehlt es sich im Hinblick auf die erwünschte Stabilität der Spannflächen, dem Blechteil zumindest über einen Teil seiner Länge einen U-förmigen Querschnitt zu verleihen, so daß das am zweiten Bügel angelenkte Blechteil diesen Bügel umfassen und in seinen beiden Seitenwänden mit Löchern für einen Anlenkbolzen versehen werden kann; bei dieser Ausführungsform stützen die Blechteil-Seitenwände die Längskantenbereiche der Spannflächen ab. Verleiht man auch dem Blechteil des an der Schraubspindelkappe anzubringenden Spannflächenschuhs aus Stabilitätsgründen zumindest über einen Teil seiner Länge einen U-förmigen Querschnitt, so empfiehlt es sich, die Blechteil-Seitenwände am Übergang zum Boden des Blechteils mit zu letzterem parallelverlaufenden,ungleich langen Schlitzen zum Einschieben einander gegenüberliegender Randbereiche der Kappe zu versehen. Die Länge dieser Schlitze wird so bemessen, daß die Schraubspindelkappe beim Anbringe des Blechteils an der Schraubspindel so weit in den längeren Schlitz eingeschoben werden kann, bis sie sich gegen den Boden des Blechteils anlegen läßt, worauf der Kappenrand auch in den anderen Schlitz eingeschoben und das Blechteil dadurch an der Kappe gesichert wird, daß man die Kunststoffschale auf das Blechteil aufsetzt.

    [0006] Während bei der bekannten Schraubzwinge die beiden Spannflächenschuhe unterschiedlich ausgebildet sind und schon deshalb hohe Herstellungskosten zur Folge haben, ermöglicht es die Erfindung ohne weiteres, die beiden Spannflächenschuhe wie bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform identisch auszubilden, da es beim Stanzen der Blechteile keinerlei Mehrkosten verursacht, sowohl die Löcher zum Anlenken des einen Spannflächenschuhs am Festbügel als auch die Schlitze zur Montage des andere Spannflächenschuhs an der Schraubspindelkappe herzustellen, so daß ein und dasselbe Blechteil für beide Spannflächenschuhe verwendet werden kann, und auch die Kunststoffschale läßt sich ohne weiteres so ausbilden, daß sie für beide Spannflächenschuhe geeignet ist.

    [0007] Um die Spannflächenschuhe mit ihrem der Führungsschiene zugewandten Ende zu zentrieren und bei dem an der Schraubspindelkappe angebrachten Spannflächenschuh ein Verdrehen zu verhindern, empfiehlt es sich, die Spannflächenschuhe an ihrem einen Ende mit einer randoffenen Ausnehmung zur Bildung einer die Führungsschiene umfassenden Gabel zu versehen. Diese Maßnahme ermöglicht es auch, die Kunststoffschale eines Spannflächenschuhs nach der Montage seines Blechteils einfach in Längsrichtung des letzteren auf dieses aufzuschieben. Zur Positionierung eines Spannflächenschuhs in Querrichtung relativ zum Festbügel bzw. der Führungsschiene kann mann aber .auch Distanzrippen am Blechteil und/oder an der Kunststoffschale vorsehen.

    [0008] Damit Fasen oder Kuppen des Anlenkbolzens für den einen Spannflächenschuh keinen Verlust an tragender Fläche zwischen Blechteil und Anlenkbolzen zur Folge haben, sind bei einer bevorzugten Ausführungsform an der Innenseite der Seitenwände der Kunststoffschale an diese Distanzrippen zur Bildung seitlicher Zwischenräume zwischen Blechteil und Kunststoffschale angeformt, so daß die diese Fasen oder Kuppen bildenden Enden des Anlenkbolzens in diese Zwischenräume hineinragen können und streng zylindrische Bereiche des Anlenkbolzens gegen das Blechteil anliegen.

    [0009] Auch bei der erfindungsgemäßen Schraubzwinge gestattet es die übliche kugelgelenkartige Verbindung zwischen Schraubspindel und Schraubspindelkappe, daß sich der an letzterer angebrachte Spannflächenschuh kippen läßt, beispielsweise um Werkstücke mit einem keilartigen Querschnitt flächig spannen zu können.

    [0010] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schraubzwinge; in der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht der Schraubzwinge, wobei die Kunststoffschale des am Festbügel angelenkten Spannflächenschuhs in Längsrichtung aufgeschnitten wurde;

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch den am Festbügel angelenkten Spannflächenschuh, wobei Festbügel und Führungsschiene lediglich strichpunktiert angedeutet wurden;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 gezeigten Teile;

    Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 2 gezeigten Teile nach der Linie 4-4 in Fig. 2;

    Fig. 5 eine Seitenansicht des Blechteils des erfindungsgemäßen Spannflächenschuhs, wobei die Enden des Blechteils im Schnitt dargestellt wurden;

    Fig. 6 eine Draufsicht auf das Blechteil, wobei der rechte Bereich jedoch bis zu den Schlitzen für die Schraubspindelkappe weggebrochen wurde;

    Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 5;

    Fig. 8 eine Seitenansicht der Kunststoffschale des erfindungsgemäßen Spannflächenschuhs, wobei die Enden dieser Kunststoffschale im Schnitt dargestellt sind;

    Fig. 9 eine Draufsicht auf die Kunststoffschale;

    Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 8, und

    Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 9.



    [0011] Die in Fig. 1 gezeigte Schraubzwinge besteht aus einer Führungsschiene 10, an die in üblicher Weise ein Festbügel 12 angeformt ist, sowie aus einem in ebenfalls bekannter Weise auf der Führungsschiene 10 längsverschiebbar geführten Gleitbügel 14, der in seinem freien Ende ein Muttergewinde für eine mit einem Handgriff 18 und einer Kappe 20 versehene Schraubspindel 16 aufweist. Wie bei den einfachen bekannten Schraubzwingen besitzt die Schraubenspindel 16 oben einen in Fig. 1 nicht gezeigten Kugelkopf, den die Kappe 20 formschlüssig umgreift, so dass sie mit der Schraubenspindel 16 kugelgelenkartig verbunden ist.

    [0012] Erfindungsgemäß besitzt die Schraubzwinge nun zwei identische Spannflächenschuhe 22 und 24, deren Form und Aufbau noch näher erläutert werden wird und von denen der obere mit einem Stift 26 am Festbügel 12 angelenkt ist, während der untere Spannflächenschuh 24 in noch zu beschreibender Weise mit der Kappe 20 der Schraubspindel 16 verbunden ist. Deshalb können die Spannflächenschuhe 22 und 24 beide in begrenztem Umfang um zur Zeichnungsebene der Fig. 1 senkrechte Achsen relativ zur Führungsschiene 10 bzw. zum Festbügel 12 gekippt werden und sich so der Form zu spannender Gegenstände anpassen. Ebenso ist erwünscht, daß zumindest der an der Kappe 20 angebrachte Spannflächenschuh 24 in begrenztem Umfang um eine in der Zeichnungsebene der Figur 1 liegende, horizontale Achse kippen kann, um sich den zu spannenden Werkstücken anpassen zu können.

    [0013] Anhand der Fig. 5 bis 11 sollen nun zunächst Aufbau und Gestaltung der identisch ausgebildeten Spannflächenschuhe beschrieben werden.

    [0014] Tragender Bestandteil eines jeden der Spannflächenschuhe ist ein in den Fig. 5 bis 7 gezeigtes Blechteil 30, welches erfindungsgemäß überall einen im

    [0015] wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einem Boden 32 und Seitenwänden 34, 36 besitzt. Die letzteren weisen vorn jeweils eine Rastnase 38 sowie am Übergang zum Boden 32 einen Schlitz 40 bzw. 42 auf, wobei diese Schlitze ungleich lang sind, wie die Fig. 6 erkennen läßt. Erfindungsgemäß ist der kürzere der beiden Schlitze, nämlich der Schlitz 42, gerade so lang, dass bei auf dem Boden 32 aufliegender Kappe 20 deren Rand so weit in den Schlitz 42 eingeschoben werden kann, dass er mit der Aussenseite des Blechteils 30 bündig abschließt oder über dieses nur geringfügig übersteht. Andererseits wird erfindungsgemäß der Schlitz 40 so lang gewählt, dass die Kappe 20 gemäß Fig. 5 von oben schräg zwischen die Seitenwände 34, 36 eingeführt und dann so weit in den Schlitz 40 eingeschoben werden kann, dass sich der gegenüberliegende Randbereich der Kappe 20 der Seitenwand 36 entlang bis auf das Niveau des Schlitzes 42 absenken läßt; durch Einschieben des Randbereichs der Kappe 20 in den Schlitz 42 läßt sich die Kappe dann in die in Fig. 6 strichpunktiert dargestellte Position bringen. Erwähnenswert ist noch, dass die Höhe der Schlitze 40 und 42 der Dicke des Randbereichs der Kappe 20 entspricht oder geringfügig grösser als die Kappendicke ist.

    [0016] An dem gemäß den Fig. 5 und 6 linken Ende des Blechteils 30 besitzt dessen Boden einen Ausschnitt 44 zum Aufschieben der Spannflächenschuhe auf die Führungsschiene 10, so wie sich dies aus Fig. 1 ergibt. Um nun die Spannflächenschuhe in Querrichtung bezüglich der in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten führungsschiene 10 noch besser zu positionieren, sind aus dem Boden 32 des Blechteils 30 Rippen 46 hochgebogen, die gegen die Seitenflächen der Führungsschiene 10 anliegen.

    [0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verjüngen sich die Seitenwände-34 und 36 des Blechteils 30 in Richtung auf die Führungsschiene, um ein relativ starkes Kippen des unteren Spannflächenschuhs 24 trotz des Gleitbügels 14 zu ermöglichen (s. Fig. 1).

    [0018] Eine in den Fig. 8 bis 11 gezeigte Kunststoffschale 50 gibt den Spannflächenschuhen 22, 24 die gewünschte äussere Gestalt; selbstverständlich kann sie teilweise auch eine tragende Funktion übernehmen. Auch diese Kunststoffschale besitzt erfindungsgemäß über ihre ganze Länge einen U-förmigen Querschnitt mit einem Boden 52 und Seitenwänden 54, 56, jedoch wird das U-Profil vorn durch eine Stirnwand 58 und oben teilweise durch eine Wand 60 geschlossen. Zweckmässigerweise handelt es sich bei der Kunststoffschale 50 um ein Spritzgußteil.

    [0019] Auch der Boden 52 der Kunststoffschale 50 besitzt einen Ausschnitt 62 zum teilweisen, gabelartigen Umfassen der Führungsschiene 10, und um die Kunststoffschale und damit den betreffenden Spannflächenschuh im vorderen Bereich des Festbügels 12 gegenüber diesem in Querrichtung in der gewünschten Weise zu positionieren, sind angespritzte Rippen 64 vorgesehen, die gegen die Seitenflächen des Festbügels 12 anliegen. Diese Rippen erstrecken sich so weit in Richtung auf den Ausschnitt 62, daß sie unter Berücksichtigung des Durchmessers der Kappe 20 den Spannflächenschuh 24 auch an der Kappe zentrieren können. Deshalb sind.sie auch vorn abgeschrägt (siehe Figur 9). Schließlich sind erfindungsgemäß Distanzrippen 66 an die Innenseite der Seitenwände 54, 56 angeformt. Die Wand 60 besitzt einen Ausschnitt 68 für den Durchtritt der Schraubenspindel 16 im Falle des unteren Spannflächenschuhs 24 (s. Fig. 1). Die Kunststoffschalen 50 der beiden Spannflächenschuhe bilden auch die Spannflächen 70. Schließlich verjüngen sich die Seitenwände 54 und 56 in Richtung auf den Ausschnitt 62 in gleicher Weise wie die Seitenwände 34 und 36 des Blechteils 30, um so das Kippen des Spannflächenschuhs nicht zu behindern.

    [0020] Erfindungsgemäß läßt sich die Kunststoffschale 50 von vorn in Längsrichtung auf das Blechteil aufschieben (s. Pfeile A in den Fig. 5 und 8), bis die Rastnasen 38 des Blechteils in entsprechende Ausnehmungen 72 im vorderen Bereich der Kunststoffschale 50 einschnappen. Das Blechteil 30 ist dann zwischen dem Boden 52, den Seitenwänden 54 und 56 sowie der oberen Wand 60 der Kunststoffschale 50 gefangen und wird gegen ein Verschieben in Längsrichtung durch die Stirnwand 58 sowie die Rastverbindung 38, 72 gesichert. Erfindungsgemäß erfolgt der Zusammenbau der Spannflächenschuhe 22, 24 jedoch erst, nachdem die Blechteile 30 am Festbügel 12 bzw. der Kappe 20 angebracht worden sind. Hierzug wird im Falle des oberen Spannflächenschuhs 22 das Blechteil 30 auf den Festbügel 12 aufgeschoben, wie dies die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, worauf der Stift 26 durch Löcher 74 in den Blechteil-Seitenwänden 34, 36 und durch ein Loch im Festbügel 12 hindurchgeschoben wird. Durch das anschliessende Überschieben der Kunststoffschale 50 auf das Blechteil 30-wird der Stift gegen ein Herausfallen gesichert und der Spannflächenschuh 22 durch die Rippen 64 am Festbügel 12 zentriert. Im Falle des unteren Spannflächenschuhs 24 wird zunächst das Blechteil 30 in der beschriebenen Weise auf die Kappe 20 aufgesetzt, so daß deren einander gegenüberliegende Randbereiche in die Schlitze 40 und 42 eingreifen, worauf die zugehörige Kunststoffschale 50 auf das Blechteil 30 aufgeschoben und mit diesem verrastet wird. Erfindungsgemäß sichern dann die Seitenwände 54 und 56 der Kunststoffschale 50 die Kappe 20 in den Schlitzen 40, 42 des Blechteils 30, da es die Seitenwände der Kunststoffschale 50 nicht mehr zulassen, die Kappe 20 gemäß Figur 6 weiter in den Schlitz 49 hineinzuschieben, so daß sie den Schlitz 42 verlassen könnte.


    Ansprüche

    1. Flächig spannende Schraubzwinge mit einer Führungsschiene, an der ein sich quer zu ihr erstreckender Festbügel angeordnet sowie ein hierzu ungefähr paralleler Gleitbügel verschiebbar geführt ist, mit einem Muttergewinde für eine ungefähr parallel zur Führungsschiene verlaufende Schraubspindel in einem ersten der beiden Bügel, insbesondere dem Gleitbügel, sowie mit zwei Spannflächenschuhen, von denen der eine am zweiten der beiden Bügel und der andere an einer auf der Schraubspindel insbesondere drehbar angebrachten, tellerförmigen Kappe miteinander zugewandten Spannflächen und um zur Ebene der beiden Bügel senkrechte Achsen kippbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spannflächenschuhe (22, 24) ein Blechteil (30) sowie eine dieses aufnehmende, die jeweilige Spannfläche (70) bildende Kunststoffschale (50) aufweisen und daß das Blechteil (30) des einen Spannflächenschuhs (22) eine öffnung (74) zum Anlenken am zweiten Bügel (12) und das Blechteil (30) des anderen Spannflächenschuhs (24) mindestens einen Schlitz (40, 42) zum Einschieben eines Randbereichs der Kappe (20) aufweist.
     
    2. Schraubzwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am zweiten Bügel (12) angelenkte Blechteil (30) zumindest über einen Teil seiner Länge einen U-förmigen Querschnitt zum Umfassen des zweiten Bügels (12) aufweist und seine beiden Seitenwände (34, 36) mit Löchern (74) für einen Anlenkbolzen(26) versehen sind.
     
    3. Schraubzwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Kappe (20) angeordnete Blechteil zumindest über einen Teil seiner Länge einen U-förmigen Querschnitt und in seinen Seitenwänden (34, 36) am übergang zum Boden (32) des Blechteils zu letzterem parallel verlaufende, ungleicnlange Schlitze (40, 42) zum Einschieben einander gegenüberliegender Randbereiche der Kappe (20) aufweist.
     
    4. Schraubzwinge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Blechteils (30) höchstens ungefähr gleich dem Durchmesser der Kappe (20) ist.
     
    5. Schraubzwinge nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale (50) das Blechteil (30) seitlich übergreift.
     
    6. Schraubzwinge nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannflächenschuhe (22, 24) gleich ausgebildet sind.
     
    7. Schraubzwinge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächenschuhe (22, 24) an ihrem einen Ende eine randoffene Ausnehmung (44, 62) zur Bildung einer die Führungsschiene (10) umfassenden Gabel aufweisen.
     
    8. Schraubzwinge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannflächenschuhe (22, 24) zu beiden Seiten der Ausnehmung (44, 62) zu den Seiten der Fthrungsschiene (10) parallele Rippen (46) aufweisen, deren Querabstand nur geringfügig größer als die Dicke der Führungsschiene ist.
     
    9. Schraubzwinge nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale (50) das Blechteil (30) teilweise umschließt und auf dieses aufsteckbar ist.
     
    10. Schraubzwinge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale (50) in Spannrichtung (senkrecht zum Pfeil A) oder entlang des Blechteils (30) in Richtung auf die Führungsschiene (10) auf das Blechteil aufschiebbar und mit diesem verrastbar ist.
     
    11. Schraubzwinge nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschale (50) an die Innenseite ihrer Seitenwände (54, 56) angeformte Distanzrippen (66) zur Bildung seitlicher Zwischenräume zwischen Blechteil (30) und Kunststoffschale aufweist, in die die Enden des Anlenkbolzens (26) hineinragen können.
     
    12. Schraubzwinge nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von der Führungsschiene (10) abgekehrten Seite der Kunststoffschale (50) an diese Rippen(64) zur Zentrierung des Spannflächenschuhs (22 bzw. 24) am zweiten Bügel (12) oder der Kappe (20) angeformt sind.
     




    Zeichnung