(19)
(11) EP 0 070 513 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.01.1983  Patentblatt  1983/04

(21) Anmeldenummer: 82106307.0

(22) Anmeldetag:  14.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A63C 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 15.07.1981 DE 3128009

(71) Anmelder: Trak Sportartikel GmbH
D-8028 Taufkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hetzelt, Stephan
    D-8011 Brunnthal (DE)
  • Pichler, Oswald
    D-8011 Hohenbrunn-Riemerling (DE)

(74) Vertreter: Popp, Eugen, Dr. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Langlaufski


    (57) Die Erfindung betrifft einen Ski, insbesondere Touren- und/oder Langlauf-Ski, mit einer Bindung (10) zum Sohle eines Skischuhs. Die Bindung (10) ist durch eine Festhalten eines vorderen zungenförmigen Fortsatzes der im Skikörper (12) angeordnete, sich in Skilängsrichtung erstreckende Ausnehmung (16) mit Mitteln (Widerlager 18, 18'; Rasteinrichtung 20 oder Verriegelungseinrichtung 20') zur form- und/oder kraftschlüssigen Fixierung des Sohlenfortsatzes und damit des Skischuhs gebildet. Die Skibindung (10) ist also im Skikörper (12) integriert angeordnet, so dass keine Teile über die Skideckfläche (14) vorstehen. Auf diese Weise entfällt eine nachträgliche Montage der Skibindung (10). Ferner lassen sich die Skier bei montierter Skibindung (10) für herkömmliche Skier ohne Bindung dicht aneinandergepackt transportieren. Schliesslich entfällt jeder durch die Skibindung bedingter Reibungswiderstand beim Langlauf in etwas tieferem Schnee.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Touren und/oder Langlauf-Ski mit einer Bindung zum form- und/oder kraftschlüssigen Festhalten eines vorderen zungenförmigen Fortsatzes der Sohle eines Skischuhs.

    [0002] Bekannte Skilanglaufbindungen bestehen aus Backenkonstruktionen, bei welchen mehrere Stifte nach oben ragen, die in Löcher des zungenförmigen Fortsatzes der Laufsohle des Skischuhs eingreifen. Der zungenförmige Sohlenfortsatz wird durch einen federnden Bügel gehalten, so daß der Schuh auf diese Weise am Ski fixiert ist. Die Handhabung derartiger Bindungen ist relativ aufwendig. Vor allem ist es schwierig, beim Anlegen der Skier die Löcher im Sohlenfortsatz mit'den nach oben ragenden Stiften der Bindung in Deckung zu bringen.

    [0003] Ferner ist bei dieser bekannten Konstruktion nachteilig, daß die Backen der Skibindung seitlich über den Ski vorstehen und somit bei etwas tieferem Schnee einen erhöhten Reibungswiderstand bedingen. Außerdem müssen bei der bekannten Konstruktion die Skibindungen stets nachträglich montiert werden, da ein Transport der Skier mit montierter Skibindung wegen erhöhter.Beschädigungsgefahr der Laufflächen und des vergrößerten Transportraumes nicht möglich bzw. wirtschaftlich ist. Auch nach der Montage der Bindung besteht aufgrund der erhabenen Anordnung auf dem Ski eine erhöhte Gefahr von Beschädigungen, insbesondere des Verriegelungsmechanismus (Federbügel).

    [0004] In der DD-PS 136 335 (= DE-OS 2 815 167 = AT-PS 352 601) ist eine Langlaufskibindung beschrieben, durch die das Ein- und Aussteigen im Vergleich zu den herkömmlichen Backenkonstruktionen mit Federbügeln und Haltestiften erheblich erleichtert ist. Die Fixierung des Sohlenfortsatzes erfolgt dort nach Art eines Schnappverschlusses. Im übrigen weist jedoch auch diese neuartige LanglaufSkibindung dieselben oben erwähnten Nachteile der herkömmlichen Backenkonstruktionen auf.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Touren- und/oder Langlaufski mit einer Bindung zum form- und/oder kraftschlüssigen Festhalten eines vorderen zungenförmigen Fortsatzes der Sohle eines Skischuhs zu schaffen, der auch bei montierter Skibindung einen minimalen Transportraum in Anspruch nimmt und der ohne Gefahr von Beschädigungen durch die montierte Bindung transportierbar ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0007] Erfindungsgemäß ist die Skibindung also im Skikörper versenkt angeordnet bzw. integriert. Dadurch wird erreicht, daß der Ski nur einen minimalen Transportraum in Anspruch nimmt. Ferner besteht keine Gefahr mehr von Beschädigungen durch die montierte Bindung beim Transport..

    [0008] Vorzugsweise befinden sämtliche Teile zur Fixierung des Sohlenfortsatzes bzw. des Skischuhs vollständig unterhalb der Skideckfläche. Es sind dann keine vorstehenden Teile mehr vorhanden, die den Transport der Skier behindern, sowie auch einen erhöhten Reibungswiderstand beim Einsatz, d. h.' beim Langlauf, bedingen.

    [0009] Auch ist es bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Ski nicht mehr erforderlich, die Bindung nachträglich durch einen Fachmann montieren zu lassen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird der Skihersteller in die Lage versetzt, den Ski samt Skibindung komplett herzustellen und zu liefern, und zwar als in sich geschlossene Einheit.

    [0010] Zur form- und kraftschlüssigen Fixierung des Sohlenfortsatzes bzw. des Skischuhs in der Bindung sind der Ausnehmung ein Widerlager für den Sohlenfortsatz sowie eine Rasteinrichtung zugeordnet, die mit am Sohlenfortsatz angeordneten komplementären Rastmitteln.zusammenwirkt. Das Widerlager ist dabei so ausgebildet, daß der Sohlenfortsatz dieses in seiner in die Ausnehmung eingeführten Endlage entweder unter- oder über- bzw. hintergreift.

    [0011] Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausführungsform wird das mit dem Sohlenfortsatz zusammenwirkende Widerlager durch einen die Ausnehmung überbrückenden Quersteg gebildet. In diesem Falle definiert das Widerlager die Biegeachse des Sohlenfortsatzes beim Heben der Ferse(vgl. z.B. DE-OS 2 754 005).
    Als Widerlager kann auch ein in die Ausnehmung hineinragender Vorsprung dienen, wobei dieser Vorsprung sich vorzugsweise an der in Skilängsrichtung gesehen hinteren Querwand der Ausnehmung befindet, so daß er von einem entsprechend ausgebildeten hakenförmigen Ende des Sohlenfortsatzes hintergriffen werden kann. Dieser Vorsprung definiert in Verbindung mit einem zugeordneten Haltemittel die Biegeachse des Sohlenfortsatzes beim Heben der Ferse.

    [0012] Statt des erwähnten einzigen Vorsprunges können auch an beiden Längsseiten der Ausnehmung in diese hineinragende Vorsprünge vorgesehen sein, unter die der vordere Teil oder auch seitlich vorspringende Nasen des Sohlenfortsatzes schiebbar sind. Die Biegeachse des Sohlenfortsatzes beim Heben der Ferse wird bei der letztgenannten Ausführungsform durch die beiden seitlich vorspringenden Nasen des Sohlenfortsatzes gebildet.

    [0013] Die der Bindung zugeordnete Rasteinrichtung umfaßt in der Ausnehmung angeordnete Rastmittel, sogenannte Bindungsrastmittel, und diesen zugeordnete bzw. komplementäre Sohlenrastmittel. Diese Rastmittel wirken so miteinander zusammen, daß eine gegenseitige Verhakung erzielt wird. Vorzugsweise werden die Sohlenrastmittel durch nach oben ragende Vorsprünge und die Bindungsrastmittel durch nach unten ragende Vorsprünge oder umgekehrt gebildet, die sich miteinander verhaken lassen. Die Sohlenrastmittel können auch den Sohlenfortsatz seitlich überragende Vorsprünge sein, die in entsprechende Ausnehmungen bzw. Vertiefungen an den Seitenwänden der Bindungsausnehmung einschnappbar sind, oder umgekehrt. Die Vorsprünge sind dabei entweder elastisch ausgebildet oder durch ein elastisches Element vorbelastet.

    [0014] In konstruktiver Weiterbildung der Erfindung ist die Ausnehmung eine muldenförmige Vertiefung mit einem etwa trapezförmigen Querschnitt in Skilängsrichtung und einem etwa rechteckigen Querschnitt in Richtung quer zur Skilängsrichtung. Bei Ausbildung des Widerlagers als Quersteg befindet sich dieser dann etwa auf Höhe des hinteren Endes der flachen Sohle der Ausnehmung. Die hintere Schrägfläche der so ausgebildeten Ausnehmung erleichtert das Einführen des Sohlenfortsatzes in die Ausnehmung und unter das Widerlager bzw. den Quersteg hindurch schräg von oben her. Der Skifahrer bzw. Langläufer kann also ohne Schwierigkeiten in die Bindung "einsteigen". In der Ausnehmung zufällig angesammelter Schnee wird durch den Sohlenfortsatz über die vordere Schrägfläche der Ausnehmung aus dieser herausgeschoben.

    [0015] Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung umfaßt die Rasteinrichtung einen in Richtung etwa senkrecht zur Skideckfläche elastisch gelagerten Vorsprung, den ein entsprechend geschalteter Vorsprung am freien vorderen Ende des Sohlenfortsatzes zu hintergreifen vermag. Bei genügend weitem Einführen des Sohlenfortsatzes in die Ausnehmung hinein und unter das als Quersteg ausgebildete Widerlager hindurch verrasten bzw. verhaken die beiden Vorsprünge der Rastein- °richtung und des Sohlenfortsatzes.

    [0016] Vorzugsweise ist der Vorsprung der Rasteinrichtung an der Unterseite eines am Skikörper um eine sich etwa quer zur Skilängsrichtung erstreckende Achse drehelastisch gelagerten Betätigungselements angeordnet, vorteilhafterweise angeformt. Diese Art der Rasteinrichtung ist konstruktiv besonders einfach und auch leicht handhabbar. Zum Entriegeln der Rasteinrichtung ist an der Oberseite des Betätigungselementes an dem dem Vorsprung abgewandten Ende eine Kerbe für eine Skistockspitze vorgesehen, derart, daß durch Ausübung von Druck auf die Skistockspitze und damit auf die Kerbe das Betätigungselement in seine Entriegelungs- bzw. Freigabestellung bringbar bzw. verschwenkbar ist. Zwischen der Kerbe und dem Rastvorsprung befindet sich also die Drehachse des Betätigungselementes.

    [0017] Eine besonders einfache Konstruktion der Rasteinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement als ebene Platte ausgebildet und zu beiden Seiten der Ausnehmung am Skikörper über zwei blattfederartige Laschen befestigt ist, die die Drehachse des Betätigungselementes definieren. Die Betätigungsplatte weist an seiner Unterseite an dem dem als Quersteg ausgebildeten Widerlager zugewandten Ende den Rastvorsprung und an seiner Oberseite an dem dem als Quersteg ausgebildeten Widerlager abgewandten vorderen Ende die Kerbe für die Skistockspitze auf. Die Betätigungsplatte ist so angeordnet, daß sie Teil der Skideckfläche bildet. Sie kann dabei so dimensioniert sein, daß sie eine vordere Durchgangsöffnung der Ausnehmung freigibt, durch die in der Ausnehmung eventuell angestauter Schnee durch den von hinten her eingeführten Sohlenfortsatz aus der Ausnehmung herausgeschoben werden kann.

    [0018] Es ist jedoch auch denkbar, die Betätigungsplatte so zu dimensionieren, daß bei eingerastetem Sohlenfortsatz die gesamte Ausdehmung über- bzw. abgedeckt ist, so daß Schnee in die Ausnehmung erst gar nicht eindringen kann. Diese Dimensionierung der Betätigungsplatte ist vor allem sinnvoll bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6, bei der als Widerlager ein in die Ausnehmung hineinragender Vorsprung dient, der sich am hinteren Querrand bzw. an der hinteren Seitenwand der Ausnehmung befindet. Darüber hinaus dient bei dieser Ausführungsform die Betätigungsplatte auch mehr als Haltemittel bzw. Abstützung denn als Rastmittel.

    [0019] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die der Ausnehmung bzw. Bindung zugeordnete Rasteinrichtung mindestens einen in der Ausnehmung angeordneten Zapfen umfassen, der mit einer entsprechenden öffnung oder Vertiefung im Sohlenfortsatz zusammenwirkt, wobei der Zapfen von außen her entgegen der Wirkung eines elastischen Elements in seine den Sohlenfortsatz freigebende Stellung bringbar ist.

    [0020] Schließlich kann als Mittel zum Fixieren des Sohlenfortsatzes in der Ausnehmung auch eine Klemmeinrichtung vorgesehen sein, die den Sohlenfortsatz im wesentlichen nur kraftschlüssig in der Ausnehmung hält.

    [0021] Auch ist die Anordnung einer herkömmlichen Langlauf-Skibindung mit einem Federbügel in der Ausnehmung denkbar, so lange nur erfindungsgemäß sichergestellt ist, daß die Halte- bzw. Fixiermittel die Skideckfläche nicht überragen.

    [0022] Herstellungstechnisch ist von besonderem Vorteil, wenn die Ausnehmung durch ein in den Skikörper einsetzbares Bauteil aus Kunststoff, Edelstahl oder dgl. gebildet ist. Die Verbindung dieses Bauteils mit dem Skikörper erfolgt vorzugsweise durch Klebung, Einschäumung und/oder Verschraubung.

    [0023] Wenn sowohl das Widerlager als auch die Rasteinrichtung integraler Bestandteil des die Ausnehmung bildenden Bauteils sind, kann die in einem gesonderten Arbeitsgang hergestellte Bindung als Ganzes in eine entsprechende Aushöhlung im Skikörper eingesetzt und mit diesem verbunden, z.B. verklebt, werden.

    [0024] Bei Herstellung des Bau- bzw. Einsatzteils aus Kunststoff ist dieses vorzugsweis.e als einstückiges Bauteil (Spritzgußteil) ausgebildet.

    [0025] Zur Erhöhung der Seitenführung des Skischuhs ist die hintere Schrägfläche der Ausnehmung mit mindestens einer sich in Skilängsrichtung erstreckenden Führungsrille oder Führungsnocke versehen, die außerhalb der Ausnehmung in Richtung nach hinten bzw. zum Skiende hin fortgesetzt sein kann und die mit-einer entsprechenden Führungsnocke bzw. -rille an der Unterseite der Laufsohle bzw. des vorderen Sohlenfortsatzes derselben zusammenwirkt. Die`Führungsrille bzw. Führungsnocke ist also ebenfalls integraler Bestandteil der erfindungsgemäßen Bindung.

    [0026] Im übrigen entspricht,die Breite des zungenförmigen vorderen Sohlenfortsatzes etwa der lichten Weite der Ausnehmung im Skikörper, wodurch ebenfalls eine gewisse Seitenführung des Skischuhs bezüglich des Skis gewährleistet ist.

    [0027] Bei einem Sohlenfortsatz in der Laufsohlenebene erstreckt sich bei einer hinteren Schrägfläche der integrierten Skibindung der in diese eingesetzte Schuh in unbelastetem Zustand schräg nach oben. Dies führt zu dem überraschenden Vorteil, daß nach dem Abstoß, wenn der Ski hinten angehoben wird, der optimale Winkel zwischen Schuh und Ski einerseits sowie zwischen Ski und Laufebene andererseits erreicht wird.

    [0028] Erfindungsgemäß kann der Absatz des Langlaufschuhs etwas höher als gewöhnlich ausgebildet sein, um den Abstand zwischen der Unterseite der Laufsohle und der Skideckfläche im Fersenbereich zu verkleinern und für Abfahrten dem Skifahrer eine gewisse Körpervorlage aufzuprägen. Bei der letztgenannten Lösung kann die Lauffläche des Skischuhs von vorne nach hinten im Querschnitt keilförmig ausgebildet sein.

    [0029] Erfindungsgemäß kann der Sohlenfortsatz jedoch auch etwas nach unten hin abgewinkelt sein, um das Einführen in die Ausnehmung mit hinterer Schrägfläche zusätzlich zu erleichtern.

    [0030] Zur weiteren Erhöhung der Seitenführung des Skischuhs schließt sich an die hintere Schrägfläche der Ausnehmung eine flache Mulde an, deren Breite etwas größer ist als die Breite des Sohlenfortsatzes und dessen Tiefe etwas geringer ist als die Dicke des Sohlenfortsatzes. Diese Mulde dient zur teilweisen Aufnahme des Sohlenfortsatzes und damit zur erhöhten Seitenführung auch bei angehobener Ferse.

    [0031] Die Anordnung einer flachen Mulde ist insbesondere bei der Ausführungsform vorteilhaft, bei der das Widerlager durch einen am hinteren Querrand der Ausnehmung angeordneten Rastvorsprung gebildet wird, da bei dieser Ausführungsform nur eine unwesentliche Einführung des Sohlenfortsatzes in die Ausnehmung erfolgt. Die seitenstabilisierende Wirkung der Seitenwände der Ausnehmung ist daher bei dieser Ausführungsform relativ gering. Die Seitenführung erfolgt also ganz wesentlich durch die erwähnte, sich unmittelbar an den hinteren Querrand der Ausnehmung anschließende Führungsmulde.

    [0032] Zur besseren Verankerung des vorstehend genannten integralen Bauteils mit Ausnehmung, Widerlager und gegebenenfalls Rasteinrichtung im Skikörper ist dieses vorzugsweise an der Unterseite mit einem sich in Skilängsrichtung nach hinten erstreckenden und/oder einem sich in Skilängsrichtung nach vorne erstreckenden nasenartigen Vorsprung versehen, der bzw. die eine Art Widerhaken darstellen.

    [0033] Nachstehend werden nun bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 einen Abschnitt eines Skikörpers mit erfindungsgemäß integrierter Bindung in perspektivischer Darstellung,

    Figur 2 eine gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1 geringfügig abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Bindung im Längsschnitt,

    Figur 3 die Bindung gemäß Fig. 2 im Draufsicht,

    Figur 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung im Längsschnitt, .

    Figur 5 die Bindung gemäß Fig. 4 in Draufsicht,

    Figur 6 eine gegenüber der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 geringfügig abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung im Längsschnitt,

    Figur 7 eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung in Draufsicht und

    Figur 8 die Bindung gemäß Figur 7 im Schnitt längs Linie VIII-VIII in Fig. 7.



    [0034] In Figur 1 ist nur ein Abschnitt des Skikörpers 12 perspektivisch dargestellt, in dem sich die Bindung 10 befindet. Die Skibindung 10 ist als einheitliches Bauteil 32, vorzugsweise aus Kunststoff, ausgebildet, und im Skikörper 12 versenkt angeordnet. Die Oberseite der Skibindung 10 schließt mit der Skideckfläche 14 bündig ab. Über die Skideckfläche 14 vorragende Teile sind nicht vorhanden.

    [0035] Das Bauteil 32 umfaßt eine Ausnehmung 16, deren Querschnitt in Skilängsrichtung trapezförmig und in Richtung quer zur Skilängsrichtung rechteckig ist und in die ein entsprechend dimensionierter vorderer zungenförmiger Fortsatz der Sohle eines nicht dargestellten Skischuhs einführbar ist. Der Sohlenfortsatz untergreift dabei ein Widerlager in Form eines die Ausnehmung 16 überbrückenden Quersteges 18, der zugleich die Biegeachse des Sohlenfortsatzes definiert. Der Quersteg 18 erstreckt sich etwa in der Ebene der Skideckfläche 14.

    [0036] An der der Skispitze zugewandten Seite des Quersteges 18 ist in der Ausnehmung 16 eine Rasteinrichtung 20 vorgesehen, die um eine sich quer zur Skilängsrichtung erstreckende Achse 36 drehelastisch gelagerte Betätigungsplatte 26 umfaßt, an deren hinterem Ende sich ein nach unten erstreckender Rastvorsprung 24 befindet. Der Rastvorsprung 24 ist an der Unterseite der Betätigungsplatte 26 angeformt. Er wirkt mit einem entsprechenden nach oben weisenden Rastvorsprung am freien vorderen Ende des in die Ausnehmung 16 einführbaren Sohlenfortsatzes in verriegelnder Weise zusammen. Der Rastvorsprung 24 ist vorzugsweise etwas nach vorne gebogen, während der nach oben weisende komplementäre Rastvorsprung an der Oberseite des Sohlenfortsatzes des nicht dargestellten Skischuhs etwas nach hinten gebogen ist. Dadurch wird eine regelrechte Verhakung der genannten Rastvorsprünge und damit sichere Fixierung des Skischuhs am Ski gewährleistet.

    [0037] Die drehelastische Lagerung der,Betätigungsplatte 26 am Skikörper bzw. im vorliegenden Fall am Bauteil 32 erfolgt über zwei jeweils zu beiden Seiten der Ausnehmung 16 angeordnete blattfederartige Laschen 28, 30, die zugleich die Drehachse 36 der Betätigungsplatte 26 definieren. Die Betätigungsplatte 26 sowie die blattfederartigen Laschen 28, 30 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel integrale Bestandteile des Bauteils 32. Das gleiche gilt für den Quersteg 18. Somit ist die gesamte Bindung 10 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein einstückiges Bau- bzw. Einsatzteil.

    [0038] Die blattfederartigen Laschen 28, 30 werden, wie die anliegende Zeichnung deutlich erkennen läßt, durch entsprechende L-förmige Einschnitte in den Seitenwandungen des Bauteils 32 erhalten.

    [0039] Es ist jedoch genau so gut denkbar, die Befestigungsplatte 26 nur über drehelastische Verbindungsstege, die sich in Richtung der Drehachse bzw. Biegelinie 36. erstrecken, an den beiden Seitenwänden des Bauteils 32 bzw. am Skikörper 12 zu befestigen.

    [0040] Am vorderen bzw. der Skispitze zugewandten Ende der Betätigungsplatte 26 ist an deren Oberseite eine Kerbe 34 für eine Skistockspitze vorgesehen, derart, daß durch Ausübung von Druck auf die Kerbe die Betätigungsplatte um die Achse 36 in ihre Entriegelungs- bzw. Freigabestellung verschwenkbar ist. Durch Druck auf die Kerbe 34 wird der Rastvorsprung 24 angehoben, so daß der entsprechende Rastvorsprung an der Oberseite des nicht dargestellten Sohlenfortsatzes freigegeben wird.

    [0041] Der Boden der Ausnehmung 16 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine hintere Schrägfläche 38, eine vordere Schrägfläche 42 und eine Sohle 22 definiert. Die hintere Schrägfläche 38 ist mit einer sich in Skilängsrichtung erstreckende Führungsrille 40 versehen, die sich außerhalb der Ausnehmung 16 in Richtung nach . hinten noch etwas fortsetzt, und in die eine entsprechende Führungsnocke an der Unterseite der Laufsohle sowie des vorderen Sohlenfortsatzes des nicht dargestellten Skischuhs eingreift.

    [0042] Die drehelastisch am Bauteil 32 bzw. Skikörper 12 gelagerte Betätigungsplatte 26 ist so bemessen, daß eine vordere Durchgangsöffnung zu der Ausnehmung 16 freigehalten ist, durch die sich eventuell in der Ausnehmung 16 befindlicher Schnee herausgeschoben werden kann, wenn der Sohlenfortsatz durch die hintere Einführöffnung der Ausnehmung 16 in diese hinein und unter den Quersteg 18 hindurchgeschoben wird.

    [0043] Das Bauteil 32 ist im Skikörper 12 vorzugsweise eingeklebt. Es kann jedoch auch lösbar mit dem Skikörper 12 mittels herkömmlicher Schraubverbindungen verbunden sein. Letztgenannte Lösung hat den Vorteil, daß die Bindung 10 z.B. bei Ermüdung der drehelastischen Lagerung der Betätigungsplatte 26 leicht ausgewechselt werden kann.

    [0044] Durch die Ausnehmung 16 bzw. den Einsatz des Bauteils 32 erfährt der Skikörper im Bereich der Bindung 10 eine gewisse Schwächung. Diese Schwächung kann ohne weiteres durch entsprechende Armierung der Seitenwangen sowie des Untergurts des Skikörpers in diesem Bereich kompensiert werden. Als Armierung dient vorzugsweise eine Glasfaserarmierung. Es sind jedoch auch Federstahl-Armierungen denkbar.

    [0045] Wie bereits eingangs dargelegt worden ist, entspricht natürlich die Breite des in die Ausnehmung 16 einführbaren Sohlenfortsatzes etwa der'lichten Weite der Ausnehmung 16, wodurch eine gute Seitenführung des Skischuhs unabhängig von der Führungsrille 40 erhalten wird. Die Dicke des Sohlenfortsatzes ist so bemessen, daß er mit dem nach oben weisenden, mit dem Vorsprung 24 der Rasteinrichtung 20 zusammenwirkenden Vorsprung mit geringem Spiel unter dem Quersteg 18 hindurchschiebbar ist.

    [0046] Die dem Skiende zugewandte Fläche des nach unten weisenden Rastvorsprunges 24 ist vorzugsweise nach unten und vorne abgeschrägt. In entsprechender Weise ist die vordere Fläche des an der Oberseite des Sohlenfortsatzes angeformten Rastvorsprunges nach hinten oben abgeschrägt. Auf diese Weise wird das Ausweichen des Rastvorsprunges 24 bzw. der Betätigungsplatte 26 nach oben beim Einführen des Sohlenfortsatzes in die Bindung 10 erleichtert. Umgekehrt wird aber nach Einrasten_die Verrastung dadurch nicht beeinträchtigt.

    [0047] Statt der beschriebenen Rasteinrichtung können auch seitlich wirkende Rastmittel vorgesehen sein, die in entsprechende seitliche Kerben des Sohlenfortsatzes einrasten und entgegen der Wirkung eines elastischen Elements wieder in eine Entriegelungsstellung bringbar sind. Auch eine umgekehrte Anordnung der erwähnten Rastmittel ist denkbar.

    [0048] Die elastischen Elemente der Rastmittel können dabei so eingestellt werden, daß bei überschreiten einer vorbestimmten Zugkraft auf den Sohlenfortsatz dieser nach Art einer Sicherheitsbindung selbsttätig freigegeben wird.

    [0049] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 sind Teile, die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben sind, mit denselben Bezugsziffern versehen. Eine entsprechende Beschreibung erübrigt sich daher.

    [0050] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 1 im wesentlichen nur da-. durch, daß die vordere Schrägfläche 42 der Ausnehmung 16 ersetzt ist durch eine aufrechte bzw. sich vertikal zur Skideckfläche erstreckende vordere Seitenwand 42'. Die Betätigungsplatte 26 ist ferner so dimensioniert, daß sie in ihrer Verriegelungsstellung die Ausnehmung 16 im Bereich zwischen dem Quersteg 18 und der vorderen Seitenwand 42' vollständig abdeckt. Schließlich sind bei der Bindung gemäß den Fig. 2 und 3 keine Führungsrillen entsprechend der Führungsrille 40 vorgesehen, sondern zwei erhabene Führungsnocken bzw. -rippen 40'.

    [0051] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 ist insbesondere gewährleistet, daß in die Ausnehmung 16 bei.verriegelter Laufsohle kein Schnee eindringen kann.

    [0052] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von den anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsformen im wesentlichen dadurch, daß der als Widerlager dienende Quersteg 18 durch einen in die Ausnehmung 16 hineinragenden Vorsprung 18' ersetzt ist, der am hinteren Querrand der Ausnehmung 16 angeordnet ist. Dieser Vorsprung 18' ist von einem entsprechend ausgebildeten hakenförmigen Ende 47 des Sohlenfortsatzes 46 (strichpunktiert dargestellt) hintergreifbar, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt. Die Arretierung des Sohlenfortsatzes bzw, des hakenförmigen Endes desselben in der Ausnehmung 16 erfolgt durch ein Halteelement 24', das an dem dem Sohlenfortsatz zugewandten Ende einer drehelastisch gelagerten Betätigungsplatte 26' entsprechend der oben beschriebenen Betätigungsplatte 26 angeformt ist. Das Halteelement 24' ist also über die Betätigungsplatte 26' drehelastisch im Einsatzteil 32 bzw. Skikörper gelagert.

    [0053] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 ist das Halteelement 24' als Wulst ausgebildet, wodurch ein gewisses Abrollen des hakenförmigen Endes 47 des Sohlenfortsatzes 46 beim Heben der Ferse über den Wulst gewährleistet ist. Damit das Halteelement 24' bzw. das dem Sohlenfortsatz zugewandte Ende der Betätigungsplatte 26' beim Heben der Ferse durch den Sohlenfortsatz bzw. dessen Ende nicht in die Ausnehmung 16 gedrückt wird, ist das Betätigungselement 26' bzw. das Haltelement 24' über eine Stütze 24" an der Sohle 22 der Ausnehmung 16 abgestützt. Die Stütze 24" wird, wie Fig. 5 erkennen läßt, durch zwei an den Seitenwänden der Ausnehmung 16 angeformte aufrechte Leisten gebildet. Die drehelastische Lagerung der Betätigungsplatte 26' erfolgt wie bei dem oben beschriebenen Betätigungselement 26 über blattfederartige Laschen 28', 30'. Durch diese Laschen wird auch die Drehachse 36' der Betätigungsplatte 26' definiert (Fig. 5).

    [0054] Durch Ausübung eines Drucks auf die Kerbe 34 wird das Halteelement 24' angehoben und das hakenförmige Ende 47 des Sohlenfortsatzes 46 freigegeben.

    [0055] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 weist noch eine weitere Besonderheit auf, nämlich eine flache Mulde im Anschluß an den als Widerlager dienenden Vorsprung 18'. Die Breite dieser flachen Mulde 45 ist geringfügig größer als die Breite des Sohlenfortsatzes 46. Die Tiefe der flachen Mulde 45 ist etwas geringer als die Dicke des Sohlenfortsatzes 46. Im übrigen ist, wie Fig. 4 erkennen läßt, die Dicke des Sohlenfortsatzes 46 im Bereich der Mulde 45 größer als im übrigen Bereich. Durch die Mulde 45 wird eine erhöhte Seitenführung erzielt, und zwar auch bei angehobener Ferse. Die Mulde 45 ist insbesondere bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 von großer Bedeutung, da bei dieser Ausführungsform die Seitenwände der Ausnehmung 16 eine weit geringere Seitenführung gewährleisten als z.B. bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 3.

    [0056] Im übrigen sind auch in den Fig. 4 und 5 die im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 bereits beschriebenen Teile mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.

    [0057] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 unterscheidet sich von dem gemäß den Fig. 4 und 5 nur durch die andere Ausbildung des Halteelements 24' und die komplementäre Ausbildung der diesem Halteelement zugewandten Seite des Sohlenfortsatzes 46. Das Halteelement 24' ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 durch eine nach oben und vorn geneigte Schrägfläche gebildet. In entsprechender Weise ist die zugewandte Seite des freien Endes des Sohlenfortsatzes 46 geneigt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beim Anheben der Ferse das Halteelement 24' gegen die Stützleisten 24" gepreßt und das hakenförmige Ende 47 des Sohlenfortsatzes 46 nicht freigegeben wird.

    [0058] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 7 und 8 ist der Sohlenfortsatz 46' nach unten abgewinkelt bzw. dem trapezförmigen Querschnitt der Ausnehmung 16 in Skilängsrichtung angepaßt. Ferner weist der Sohlenfortsatz 46' einen Längsschlitz 57 auf, dessen inneres Ende durch eine etwa kreisrunde öffnung 48 gebildet wird. Statt einer elastisch wirksamen Rast- bzw. Schnappeinrichtung ist eine formschlüssige Verriegelung 20' zur Fixierung des Sohlenfortsatzes 46' in der Ausnehmung 16 vorgesehen. Die Verriegelung 20' umfaßt ein in der Ausnehmung um eine vertikale Achse drehbares Halteelement 49 (Haltescheibe) , unter das der Sohlenfortsatz 46' schiebbar ist. An der Unterseite der Haltescheibe 49 ist ein Verriegelungsteil 50 angeformt, dessen Breite etwa der Breite des Längsschlitzes 57 und dessen Länge etwa dem Durchmesser der öffnung 48 entsprechen. An das Verriegelungsteil 50 wiederum ist eine Drehachse 51 angeformt, die in der Sohle 22 bzw. einem entsprechenden Sohlenlager 52 drehbar gelagert ist. Die Fixierung der Haltescheibe 49 im Sohlenlager 52 erfolgt über eine am freien Ende der Achse 51 befestigte Haltescheibe 53, die mit federbelasteten Arretierungsnocken 54 zusammenwirkt. Die Zusammenwirkung der Haltescheibe 53 mit den Arretierungsnocken 54 erfolgt derart, daß der flache Verriegelungsteil 50 entweder in Skilängsrichtung oder quer dazu arretiert ist. Dabei ist insbesondere wichtig die Arretierung des flachen Verriegelungsteiles 50 in Skiquerrichtung, um ein ungewolltes Herausgleiten des Sohlenfortsatzes aus der Ausnehmung 16 beim Langlaufen, d.h. bei Wechselbelastung, zu verhindern. Zur Betätigung der Verriegelung 20.' ist an der Oberseite der Haltescheibe 49 eine etwa kreuzartige Vertiefung vorgesehen, in die z.B. eine entsprechend ausgebildete Skispitze einsetzbar ist. Die kreuzartige Vertiefung ist in den Fig. 7 und 8 mit der Bezugsziffer 55 gekennzeichnet. Es kann jedoch genau so gut ein einfacher Schlitz vorgesehen sein entsprechend dem Schlitz im Kopf einer Schraube.

    [0059] -Der Durchmesser der Haltescheibe 49 ist vorzugsweise nur geringfügig kleiner als die Breite der Ausnehmung 16, um eine ausreichende Fixierung des Sohlenfortsatzes in der Ausnehmung 16 sicherzustellen. Der äußere Umfang der Haltescheibe 49 braucht nicht kreisrund zu sein, sondern kann auch die Form eines Ovals aufweisen.

    [0060] Die Ausnehmung 16 ist wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen vorzugsweise ein einstückiges Bauteil, wobei die beschriebene Verriegelung 20' und deren Lagerung getrennt von diesem Bauteil im Skikörper befestigt wird. Es ist jedoch auch denkbar, die Ausnehmung samt Verriegelung und Lagerung derselben als Einbauteil auszuführen und dieses insgesamt in den Skikörper einzusetzen.

    [0061] Eine sehr einfache Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß am Sohlenfortsatz ein nach oben ragender federbelasteter Druckknopf angeordnet ist, der in einen entsprechend dimensionierten Durchgang (Bohrung) im Quersteg (18) einrastbar ist, wobei die Oberseite des Druckknopfes für den Eingriff der Skistockspitze eine vorzugsweise muldenförmige Vertiefung aufweist. Vorzugsweise ist die Oberseite des Druckknopfs von vorne nach hinten leicht nach oben geneigt, um das Einführen des Sohlenfortsatzes in die Ausnehmung bzw. unter den Quersteg zu erleichtern.

    [0062] Sämtliche in den Unterlagen.offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.


    Ansprüche

    1. Langlauf-Ski mit einer Bindung zum form- und/oder kraft- . schlüssigen Festhalten eines vorderen zungenförmigen Fortsatzes der Sohle eines Skischuhs,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Bindung (10) im Skikörper (12) versenkt angeordnet ist, vorzugsweise derart, daß keine Bindungsteile die Skioberfläche überragen, und daß die Bindung (10) eine sich in Skilängsrichtung erstreckende Ausnehmung (16) im Skikörper (12) umfaßt, in der der Sohlenfortsatz des Skischuhs fixierbar ist.
     
    2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausnehmung (16) ein Widerlager zugeordnet ist, vorzugsweise in Form eines die Ausnehmung (16) überbrückenden Querstegs (18) oder in die Ausnehmung (16) hineinragenden Vorsprungs (18'), das bzw. den der Sohlenfortsatz in seiner in die Ausnehmung eingeführten Endlage unter-, über- oder hintergreift.
     
    3. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Ausnehmung hineinragende Vorsprung (18') sich an der in Skilängsrichtung gesehen hinteren Querwand der Ausnehmung (16) be- . findet, derart, daß er von einem entsprechend ausgebildeten hakenförmigen Ende (47) des Sohlenfortsatzes (46) hintergreifbar ist.
     
    4. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Längsseiten der Ausnehmung (16) jeweils ein sich in diese hinein erstreckender Vorsprung zugeordnet ist, unter die der vordere Teil des Sohlenfortsatzes schiebbar ist.
     
    5. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenrastmittel nach oben ragen, während die Bindungsrastmittel (24) sich nach unten erstrecken, oder umgekehrt, um eine gegenseitige Verhakung und damit Fixierung des Sohlenfortsatzes in der Ausnehmung (16) zu erzielen.
     
    6. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlenrastmittel den Sohlenfortsatz seitlich überragende Vorsprünge sind, die in entsprechende Vertiefungen in den Seitenwänden der Ausnehmung (16) einschnappbar sind, oder umgekehrt, wobei die Vorsprünge entweder elastisch ausgebildet oder durch elastische Elemente vorbelastet sind.
     
    7. Ski nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sohlenfortsatz in der Ausnehmung (16) haltenden seitlichen Vorsprünge als Führungsnuten ausgebildet sind, deren lichte Breite geringfügig größer ist als die Dicke des Sohlenfortsatzes.
     
    8 . Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) eine muldenförmige Vertiefung mit einem etwa trapezförmigen Querschnitt in Skilängsrichtung und einem etwa rechteckförmigen Querschnitt in Richtung quer zur Skilängsrichtung ist.
     
    9. Ski nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das als Quersteg (18) ausgebildete Widerlager sich etwa auf Höhe des hinteren Endes der Sohle (22) der Ausnehmung (16) befindet.
     
    L0. Ski nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß'die Vorderwand (42 ) der Vertiefung sich etwa aufrecht bzw. vertikal zur Skideckfläche erstreckt.
     
    Ll. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (20) für den Sohlenfortsatz einen in Richtung etwa senkrecht zur Skideckfläche (14) elastisch gelagerten Vorsprung (24) umfaßt, den ein entsprechend gestalteter Vorsprung am freien vorderen Ende des Sohlenfortsatzes zu hintergreifen vermag.
     
    12. Ski nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (24) der Rasteinrichtung (20) an der Unterseite eines am Skikörper (12) um eine sich etwa quer zur Skilängsrichtung erstreckende Achse drehelastisch gelagerten Betätigungselementes (Betätigungsplatte 26) angeordnet, vorzugsweise angeformt, ist.
     
    13. Ski nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (Betätigungsplatte 26) zu beiden Seiten der Ausnehmung (16) am Skikörper (12) über zwei blattfederartige Laschen (28, 30) befestigt ist, die die Drehachse (36) des Betätigungselements definieren.
     
    14. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung ein elastisch gelagertes Halteelement (24') umfaßt, das gegen den in der Ausnehmung (16) verankerten Sohlenfortsatz drückt und ein ungewolltes Herausgleiten desselben aus der Ausnehmung (16) verhindert.
     
    15. Ski nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (24') gegen die Kraft eines elastischen Elements aus seiner Haltestellung bringbar ist.
     
    16. Ski nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (24') an einem am Skikörper (12) um eine sich etwa quer zur Skilängsrichtung erstreckende Achse drehelastisch gelagerten Betätigungselement (Betätigungsplatte 26') angeordnet, vorzugsweise angeformt, ist.
     
    17 Ski nach Anspruch 16 dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (Betätigungsplatte 26') zu beiden Seiten der Ausnehmung (16) am Skikörper (12) über zwei blattfederartige Laschen (28', 30') befestigt ist, die die Drehachse (36') des Betätigungselements definieren.
     
    18. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung mindestens einen in der Ausnehmung (16) angeordneten Zapfen umfaßt, der mit einer entsprechenden Öffnung oder Vertiefung im Sohlenfortsatz zusammenwirkt, wobei der Zapfen von außen her entgegen der Wirkung eines elastischen Elements in seine den Sohlenfortsatz freigebende Stellung bringbar ist.
     
    19. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenfortsatz in der Ausnehmung (16) mittels einer Klemmeinrichtung kraftschlüssig fixierbar ist.
     
    20. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) durch ein in den Skikörper (12) einsetzbares Bauteil (32) aus Kunststoff, Edelstahl oder dgl. gebildet ist, wobei die Verbindung dieses Bauteils mit dem Skikörper mittels Klebung, Einschäumung und/oder Verschraubung erfolgt.
     
    21· Ski nach Anspruch20 , dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Widerlager (Quersteg 18; Vorsprung 18') als auch die Rasteinrichtung (20) integraler Bestandteil des die Ausnehmung (16) bildenden Bauteils (32) sind.
     
    22. Ski nach einem der Ansprüche 12, 13 oder 16, 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (Betätigungsplatte 26 bzw. 26') der Rasteinrichtung (20) an seiner Oberseite eine Kerbe (34) für eine Skistockspitze aufweist, derart, daß durch Ausübung von Druck auf die Kerbe das Betätigungselement in seine Entriegelungs- bzw. Freigabestellung bringbar bzw. verschwenkbar ist.
     
    23. Ski nach einem der Ansprüche 8 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Schrägfläche (38) der Ausnehmung (16) mit mindestens einer sich in Skilängsrichtung erstreckenden Führungsrille (40) oder Führungsnocke versehen ist, die außerhalb der Ausnehmung (16) in Richtung nach hinten bzw. zum Skiende hin fortgesetzt sein kann und die mit einer entsprechenden Führungsnokke bzw. -rille an der Unterseite der Laufsohle bzw. des vorderen Sohlenfortsatzes derselben zusammenwirkt.
     
    24. Ski nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die hintere Schrägfläche (38) eine flache Mulde für die teilweise Aufnahme des Sohlenfortsatzes anschließt, deren Breite etwas größer ist als die Breite des Sohlenfortsatzes und dessen Tiefe etwas geringer ist als die Dicke des Sohlenfortsatzes.
     
    25. Ski nach einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich unmittelbar an den am hinteren Querrand der Ausnehmung (16) angeordneten Rastvorsprung (18') eine flache Mulde (45) für eine teilweise Aufnahme des Sohlenfortsatzes und damit eine verbesserte Seitenführung des Skischuhs anschließt, wobei die Breite der Mulde (45) geringfügig größer ist als die Breite des Sohlenfortsatzes (46) und die Tiefe kleiner ist als die Dicke des Sohlenfortsatzes (46).
     
    26. Ski nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Sohlenfortsatzes (46) im Bereich der Führungsmulde (45) etwas größer ist als die im übrigen Bereich des Sohlenfortsatzes bzw. die Sohlendicke im übrigen.
     
    27 . Ski nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das BetäLigungselement der Rasteinrichtung (20) eine am Skikörper (12) oder am die Ausnehmung (16) bildenden Bauteil (32) drehelastisch angelenkte Betätigungsplatte (26 bzw. 26') ist, die die Ausnehmung (16) vor dem Widerlager (Quersteg 18; Vorsprung 18') mindestens teilweise überdeckt, derart, daß sie Teil der Skideckfläche bildet und eine vordere Durchgangsöffnung (42) zur Ausnehmung (16) freihält.
     
    28. Ski nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch ge-- kennzeichnet, daß das Betätigungselement der Rasteinrichtung (20) eine am Skikörper (12) oder am die Ausnehmung (16) bildenden Bauteil (32) drehelastisch angelenkte Betätigungsplatte (26, 26') ist,.die die Ausnehmung (16) als Teil der Skideckseite so überdeckt, daß bei in der Ausnehmung verankertem Sohlenfortsatz diese vollständig verschlossen ist.
     
    29. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Sohlenfortsatzes in der Ausnehmung (16) durch eine den Sohlenfortsatz formschlüssig haltende Verriegelung (20') erfolgt, die vorzugsweise eine in der Ausnehmung (16) um eine aufrechte Achse drehbare Haltescheibe (49) umfaßt, unter die der Sohlenfortsatz schiebbar ist, wobei durch Drehen der Haltescheibe (49) ein an dieser angeformter Verriegelungsteil (50) in formschlüssige Zusammenwirkung mit dem Sohlenfortsatz bringbar ist.
     
    30. Ski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Sohlenfortsatz ein nach oben ragender federbelasteter Druckknopf angeordnet ist, der in einen entsprechend dimensionierten Durchgang (Bohrung) im Quersteg (18) einrastbar ist, wobei die Oberseite des Druckknopfes für den Eingriff der Skistockspitze eine vorzugsweise muldenförmige Vertiefung aufweist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht