[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sicherstellen einer ordnungsgemäßen Rückgabe
von ausgeliehenen Einkaufswagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Einrichtungen sind vorzugsweise für Einkaufszentren, Supermärkte, Selbstbedienungsmärkte
u.ä. geschaffen, die in zunehmendem Maße vor dem Problem stehen, daß ihre Einkaufswagen
von den Kunden nach dem Entladen nicht mehr zu den Eingängen oder den Entnahmestellen
zurückgebracht werden, sondern irgendwo auf dem Parkplatz meistens in unmittelbarer
Nähe des geparkten Autos stehen gelassen werden. Diese wahllos abgestellten Einkaufswagen
müssen dann oft unter großem Personalaufwand ständig eingesammelt werden, damit an
den Eingängen immer eine ausreichenceAnzahl Einkaufswagen bereitsteht.
[0003] Um diese unnötige Arbeit und die damit verbundenen hohen Personalkosten einzusparen,
sind die zur Verfügung gestellten Einkaufswagen in ganz bestimmten Entnahmestellen
meistens in der Nähe der Eingänge, zu Reihen ineinandergeschoben, abgestellt und fest
miteinander verbunden. Um den letzten abgestellten Wagen einer solchen Reihe entnehmen
zu können, muß der Kunde im allgemeinen eine Münze in einen an dem Einkaufswagen angebrachten
Münzauswerter einbringen, wodurch dann die feste Verbindung zwischen dem letzten und
vorletzten abgestellten Wagen der Reihe gelöst wird und der letzte abgestellte Wagen
entnommen werden kann. Wenn der Kunde dann den Einkaufswagen an eine bestimmte Stelle
zurückbringt und ihn beispielsweise in einen bereits abgestellten Wagen hineinschiebt
und an diesem ankoppelt, erhält er die eingeworfene Münze zurück.
[0004] Aufgrund der Ausführung und der Anbringung der Münzauswerter ist es jedoch in vielen
Fällen für den Kunden unbequem und mühsam, eine Münze oder Wertmarke in den am Einkaufswagen
angebrachten Auswerter einzubringen. Obendrein kann es vorkommen, wenn die Einkaufswagen
benachbarter Märkte mit demselben System ausgerüstet sind, daß deren Einkaufswagen
gemischt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine kodierbare und vom Kunden einfach und bequem
bedienbare Einrichtung zum Sicherstellen einer ordnungsgemäßen Rückgabe von ausgeliehenen
Einkaufswagen so auszubilden, daß ein am Einkaufswagen angebrachter Wertmarkenauswerter
ohne weiteres auf unterschiedliche Wertmarken umrüstbar ist, und daß ein Mischen und
Verwechseln mit fremden Einkaufswagen wirksam verhindert werden kann. Gemäß der Erfindung
ist dies bei einer Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung als Werktmarkenträger eine in einen Wertmarkenauswerter
hineinschiebbare Bedientaste mit einem Münzeinwurfschlitz vorgesehen ist, braucht,
um den letzten Wagen von einer abgestellten Wagenreihe zu lösen, nur eine Münze in
den Einwurfschlitz eingesteckt zu werden und die Bedientaste in den Wertmarkenauswerter
hineingedrückt zu werden, wodurch für den Kunden eine einfache und bequem bedienbare
Einrichtung geschaffen ist. Obendrein ist in-der Bedientaste ein auch im späteren
Betrieb jederzeit auswechselbarer Wertmarkeneinsatz vorgesehen, so daß der Wertmarkenauswerter
jederzeit beispielsweise auf eine höhere Münze umgerüstet werden kann.
[0007] Um ein Mischen oder Vertauschen der Einkaufswagen benachbarter Märkte zu verhindern,
sind sowohl am Wertmünzenauswerter als auch an dem fest angebrachten Auslöseteil ein
fest einstellbarer Kodier- bzw. Einstellring vorgesehen, so daß bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung in einfacher Weise eine Kodierung vorgenommen werden kann. Ein Vertauschen
oder Vermischen von Einkaufswagen benachbarter Märkte kann dann in einfacher Weise
dadurch verhindert werden, daß die an den Einkaufswagen benachbarter Märkte angebrachten
Einrichtungen, d.h. die Kodierringge an den Münzauswertern und die zugeordneten Einstellringe
an den Auslöseteilen, unterschiedlich eingestellt und damit unterschiedlich kodiert
sind.
[0008] Ferner steht von dem Auslöseteil ein im Querschnitt S-förmiger Einführteil vor, an
dessen vorderen Ende ein Loch, insbesondere ein Langloch ausgebildet ist, damit nach
dem Einführen eines Auslöseteils in einen Wertmarkenauslöser ganz spezielle, in diesem
vorgesehene Verriegelungen ver- bzw. entriegelt werden. Dadurch ist dann gleichzeitig
verhindert, daß durch Einführen einfacher Hilfsmittel, wie beispielsweise eines Schraubenziehers
oder eines S-förmig ausgebildeten Teils der Wertmarkenträger entriegelt werden kann
und das Pfand entnommen werden kann, ohne daß der Wagen ordnungsgemäß zurückgebracht
und abgestellt worden ist.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform im einzelnen
erläutert. Es zeigen:
Fig.1 einen Teil einer perspektivischen Ansicht eines Wertmarkenauswerters, wobei
das Einführen eines Auslöseteils schematisch angedeutet ist, und
Fig.2 eine vergrößerte schematische Draufsicht auf das Auslösteteil.
[0010] In Fig.1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein Teil eines Wertmarkenauswerters
1 dargestellt, der vorzugsweise in der Griffmitte eines nicht näher dargestellten
Einkaufswagens befestigt ist. Zum Befestigen des Wertmarkenauswerters ist in dessen
unteren, in Fig.1 nicht dargestellten Teil eine im Querschnitt etwa halbkreisförmige
und sich über die Breite des Wertmarkenauswerters erstreckende Ausnehmung vorgesehen.
In diese Ausnehmung wird die ein Hälfte eines rohrförmigen Reduzierteils eingelegt,
dessen Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Griffs des Einkaufswagens entspricht.
Der eine Teil des Wertmarkenauswerters mit der eingelegten Hälfte des Reduzierteils
wird dann mit dem Griff in Anlage gebracht und von dessen anderen Seite wird dann
die zweite Hälfte des Reduzierrohres aufgesetzt. Zur endgültigen Befestigung wird
dann ein dem unteren Abschnitt des Wertmarkenauswerters angepaßter Teil mit Ansätzen
in entsprechende Hinterschneidungen im oberen Abschnitt des Wertmarkenauswerters eingeführt
und mittels Schrauben an dem Wertmarkenauswerter so gehaltert, daß dieser mit Hilfe
des Reduzierrohres an dem Griff des Einkaufswagens in einer vorgegebenen Stellung,
beispielsweise unter einer Neigung von 45 bis 60° zur Ladefläche des Einkaufswagens
hin, angebracht ist. Die öffnungen für die Schrauben, mit welchen der Wertmarkenauswerter
an dem Griff befestigt worden ist, werden mit einem der Farbe des Wertmarkenauswerters
angepaßten Material verschlossen. Dadurch ist der Wertmarkenauswerter sicher an dem
Griff des Einkaufswagens gehaltert und kann nicht, ohne, ihn stark zu beschädigen
oder gar unbrauchbar zu machen, von diesem abgenommen werden.
[0011] In Fig.1 steht von der linken Seitenfläche des Wertmarkenauswerters als Wertmarkenträger
eine Bedientaste 2 vor, in der ein austauschbarer Wertmarkeneinsatz 21 mit einem Einwurfschlitz
22 vorgesehen ist. Ferner ist in Fig.1 an der Oberseite des Wertmarkenauswerters 1
ein verstellbarer und anschließend fest einstellbarer Kodierring 11 vorgesehen, von
dessen Innenrand zwei diametral gegenüberliegende Vorsprünge 110 vorstehen.
[0012] Ferner ist in Fig.1 noch ein Auslöseteil 3 dargestellt, das, wie durch einen Pfeil
angedeutet ist, in der dargestellten Lage der Bedientaste 2 in den Kodierring 11 eingeführt
sein müßte, das aber, um seine Ausbildung im einzelnen zeigen zu können, als separates
Teil dargestellt ist. Das Auslöseteil 3 weist einen verstellbaren ebenfalls fest einstellbaren
Stellring 32 auf, in dessen Umfangsfläche zwei diametral gegenüberliegende Einschnitte
320 ausgebildet sind. Hierbei ist der Außendurchmesser des Stellringes 32 und die
Form der Einschnitte 320 so bemessen, daß sie in den Kodierring 11 bzw. in die an
diesem ausgebildeten Vorsprünge 110 passen. Von dem freien Ende des Auslöseteils 3
steht ein im Querschnitt S-förmiger Einführteil 31 vor, an dessen vorderen Ende ein
Langloch 310 ausgebildet ist. Wie aus Fig.2 zu ersehen ist, sind auf der Unterseite
30 des Auslöseteils 3 eine Anzahl, beispielsweise 12, in gleichen Winkelabständen
voneinander angeordneter Einstellmarken 33 aufgebracht. Dies bedeutet, der Stellring
32 kann in der dargestellten Ausführungsform in zwölf verschiedene Stellungen eingestellt
werden, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung beispielsweise in zwölf verschiedene
Einstellungen kodierbar ist. Selbstverständlich muß der Kodierring 11 an dem Wertmarkenauswerter
1 dem Stellring 32 entsprechend eingestellt werden, damit der Einführteil 31 und der
Stellring 32 mit seinen Einschnitten 320 in den Kodierring 11 eingeführt werden können.
Durch eine unterschiedliche Einstellung der Kodier- und Stellringe an Wertmarkenauswertern
bwz. Auslöseteilen, welche Einkaufswagen benachbarter Märkte zugeordnet sind, kann,
wie eingangs bereits angeführt ist, ein Vermischen und Vertauschen der Einkaufswagen
dieser beiden benachbarten Märkte wirksam verhindert werden.
[0013] .Um den letzten abgestellten Wagen einer Reihe ineinander geschobener Einkaufswagen
entnehmen zu können, an deren Griffmitte jeweils ein Wertmarkenauswerter 1 angebracht
ist, und die über flexibel gehalterte und in die Kodierringe 110 des jeweils vorderen
Wertmarkenauswerters eingeführte und verriegelte Auslöseteile 3 fest miteinander verbunden
sind, muß der Kunde eine Münze in den Einwurfsschlitz 22 der Bedientaste 2 des an
dem zuletzt abgestellten Einkaufswagen der Reihe angebrachten Wertmarkenauswerters
einstecken und die Bedientaste 2 in den Wertmarkenauswerter 1 hineindrücken. Dadurch
wird das Auslöseteil 3 am vorletzten Wagen entriegelt und kann aus dem Kodierring
11 des letzten abgestellten Wagens herausgezogen werden. Dadurch ist dann der letzte
abgestellte Wagen nicht mehr mit der Reihe verbunden und kann herausgezogen und zweckentsprechend
benutzt werden.
[0014] Damit der Kunde die in den Einwurfschlitz 22 gesteckte Münze wieder zurückerhält,
muß er den von ihm nicht mehr benötigten Wagen zu einer der vorgesehenen Abgabe- oder
Sammelstellen zurückbringen und in den letzten, bereits abgestellten Wagen soweit
hineinschieben, daß er das an diesem letzten Wagen flexibel angebrachte Auslösteteil
3 in den an seinem Wertmarkenauswerter angebrachten Kodierring 11 einführen kann.
Durch das Einführen des Auslöseteils wird dann die Bedientaste entriegelt und wird
automatisch aus dem Wertmarkenauswerter in die in Fig.1 dargestellte Lage herausgeschoben,
so daß dann der Kunde die von ihm vorher in den Einwurfschlitz 22 der Bedientaste
2 eingesteckte Münze wieder herausnehmen kann.
[0015] Ende der Beschreibung
1. Einrichtung zum Sicherstellen einer ordnungsgemäßen Rückgabe von ausgeliehenen
Einkaufswagen mit einem am Einkaufswagen befestigten Wertmarkenauswerter mit einem
Wertmarkenträger und mit einem flexibel gehalterten Auslöseteil, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wertmarkenträger von einer Seite des Wertmarkenauswerters (1) eine in diesen
hineinschiebbare Bedientaste (2) mit einem auswechselbaren Wertmarkeneinsatz (21)
vorsteht, daß oben an dem Wertmarkenauswerter (1) ein dem Wertmarkkenträger 'zugeordneter,
in eine von mehreren Stellungen fest einstellbare Kodierung (11) angebracht ist, daß
an dem Auslöseteil (3) ein ebenfalls fest einstellbarer Stellring (32) vorgesehen
ist, und daß von dem freien Ende des Auslösteteils ein im Querschnitt S-förmiger Einführteil
(31) vorsteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
Stellringes (32) am Auslöseteil (3) dem Innendurchmesser des Kodierringes (11) am
Wertmarkenauswerter (1) angepaßt ist, und daß ins Innere des Kodierringes (11) diametral
gegenüberliegende Vorsprünge (110) vorstehen, denen am Stellring (32) ebenfalls diametral
gegenüberliegende Einschnitte (320) entsprechen.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Stellrings (32) auf der freien, unverstellbaren Unterseite (30) des Auslöseteils
(3) in vorgegebenen Winkelabständen aufgebrachte Einstellmarken (33) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des im
Querschnitt S-förmigen Einführteils (31) ein Loch, vorzugsweise ein Langloch (310)
ausgebildet ist.