[0001] Die Erfindung betrifft ein Wohnraumdachfenster mit einem an einem mit Eindeckrahmen
versehenen Futterkasten schwenkbar gelagerten Fensterflügel.
[0002] Derartige Wohnraumdachfenster sind in mannigfaltigen Ausführungsformen seit langem
bekannt. Wohnraumdachfenster unterscheiden sich grundsätzlich von sogenannten Frontfenstern,
d.h. von normalen senkrecht in eine Wand eingebauten Fenstern dadurch, daß die Wohnraumdachfenster
in Gebrauchslage, je nach Dachneigung des Bauwerkes, in mehr oder weniger geneigter
Lage eingebaut werden müssen. Daraus ergeben sich nicht nur besondere Schwierigkeiten
für den Anschluß des Dachfensters an die Dachhaut, sondern es müssen auch ganz besondere
Erfordernisse bezüglich der Beschläge und der Dichtung sowie der Isolation gegen Witterungseinflüsse
konstruktiv und bei der Auswahl der Materialien berücksichtigt werden.
[0003] Wohndachfenster zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie mindestens einen beweglichen
Fensterflügel haben, der um eine Achse verschwingbar oder klappbar ist, damit der
Wohnraum beluftet und ggf. die Glasscheibe auch von außen geputzt werden kann.
[0004] Besonders vorteilhaft sind sogenannte Klappflügel , da sie eine nicht unterbrochene
Dichtungsebene aufweisen und der Flügel beim Öffnen nicht in den Innenraum hineinragt.
[0005] Daraus ergibt sich zwingend, daß das Gewicht des Fensterflügels durch entsprechende
Konstruktion der Beschläge für das Öffnen des Flügels entlastet werden muß.
[0006] Darüberhinaus müssen alle außenliegenden und normalerweise nicht witterungsbeständigen
Teile des Fensters entsprechend den besonderen Anforderungen am Dach eines Bauwerkes
gegen Witterungseinflüsse geschützt werden.
[0007] Die bei Frontfenstern üblichen Schutzmaßnahmen, wie z.B. Farbanstriche oder dergl.
sind nur zeitweilig wirksam, d.h. sie müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. Diese
Schutzmaßnahmen sind für die Holzrahmen von Wohnraumdachfenstern jedoch nicht ausreichend.
[0008] Man hat daher die Holzrahmen von Wohnraumdachfenstern durch dauerhafte Verwahrungen,
wie z. B. beschichtete Aluminiumbleche geschützt. Ferner hat man aus Aluminiumprofilen
bestehende Rahmen für Wohnraumdachfenster hergestellt, die beispielsweise mit Polyurethanschaum
ausgeschäumt wurden. Beschichtete oder eloxierte Aluminiumprofile sind sehr teuer
und können doch nicht verhindern, daß das zu schützende Holz durch Schwitzwasser zerstört
wird, wenn nicht das so verwahrte Holz wiederum dagegen beispielsweise durch sehr
aufwendiges Imprägnieren geschützt wird, und wenn außerdem mit aufwendigen Mitteln
wärmeleitende Brücken vermieden werden.
[0009] Die Verwendung von geschlossenen, ausgesteiften Kunststoffprofilen aus Duroplasten,
aus PVC oder ähnlichen Materialien ist nicht nur ebenso aufwendig und damit teuer,
sondern auch deshalb nicht zweckmäßig, weil derartige Materialien nicht licht- bzw.
farbecht sind, durch ultraviolette Strahlung angegriffen werden und außerdem deswegen,
weil diese Kunststoffprofile an ihrer Innenseite keine hygroskopische Wirkung haben
wie Holz, was sich bei Küchen und Bädern sehr nachteilig auswirken kann. Außerdem
sind diese Rahmenprofile an den Ecken zusammengesetzt. Diese Eckenverbindungen können
niemals völlig dicht gemacht werden. Außerdem sind aus duroplastischen Kunststoffen
bestehende, durch metallische Rohre ausgesteifte Profile nicht reparierbar, d.h. eine
einmal eingesetzte Scheibe, die mit einem entsprechenden Silikonkitt in die zugehörige
Nut eingepaßt werden muß, kann, wenn sie zu Bruch geht, nicht ausgewechselt werden.
[0010] Daraus ergibt sich, daß bei Wohnraumdachfenstem ganz spezielle Anforderungen an die
gesamte Fensterkonstruktion zu stellen sind, welche durch die bisher bekannt gewordenen
Konstruktionen nur teilweise und für Eindeckrahmen überhaupt nicht erfüllt werden.
[0011] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, ein Wohnraumdachfenster
der eingangs genannten Art zu schaffen, das nach außen voll witterungsbeständig ist,
voll abgedichtet ist und nach innen alle Forderungen erfüllt. Dabei soll das neue
Wohnraumdachfenster in einfachster Weise, möglicherweise sogar vor Ort, aus nur wenigen
Teilen herzustellen sein und soll sich ohne Schwierigkeiten ebenso leicht wieder,
beispielsweise zum Auswechseln der Scheiben, demontieren lassen. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß zum baukastenartigen Zusammenfügen eines stabilen verwindungssteifen,
formbeständigen Rahmens für Fensterflügel und Futterkasten ein aus witterungsbeständigem,
gummiartig elastischem Material bestehendes, mindestens U- oder doppel-T-förmiges
labiles Mantelprofil vorgesehen ist, in das ein fester Körper bzw. innere Rahmenprofile
einsetzbar sind, die nach Einsetzen durch das elastische Mantelprofil mindestens teilweise
formschlüssig umfaßt werden und diese Teile damit, nach außen abgedichtet, zu einer
Rahmenstruktur verbindet.
[0012] Obgleich im Prinzip jedes gummiartige, elastische, witterungsbeständige, vulkanis
ierbare Material für das Mantelprofil verwendbar ist, so ist es doch besonders günstig,
wenn das Mantelprofil aus Äthylen-Propylen-Teerpolymer-Kautschuk (APTK) besteht.
[0013] Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß die Schenkel des U- oder doppel-T-förmigen
Mantelprofils mindestens mit einem Teil für eine Klemmwirkung ausgestaltet sind, beispielsweise
mit dem Steg einen Winkel von weniger als 90° bilden und/oder an ihren Enden im Sinne
einer Vorspannung geformte Lippen aufweisen. Dws den Rahmen bildende Mantelprofil
kann entweder aus einem Stück geformt und an den zusammenstoßenden Kanten verklebt
oder durch Vulkanisieren verbunden werden.
[0014] Von besonderem Vorteil ist es, wenn zur Bildung eines Fensterflügels die Scheibe
als fester Körper in das den Rahmen bildende Mantelprofil einsetzbar ist und wenn
die inneren Rahmenprofile ebenfalls in das den Rahmen bildende Mantelprofil einschiebbar
oder einsetzbar sind.
[0015] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das labile Mantelprofil ein E-U-Profil ist,
wobei dann der von dem Steg ausgehende mittlere Schenkel zwischen der Scheibe und
den inneren Rahmenprofilen zu liegen kommt. Vorzugsweise ist die Anordnung dann so
getroffen, daß die an den Außenseiten des labilen U-, doppel-T- oder E-U-förmigen
Mantelprofils vorgesehenen Lippen bzw. Schenkel ebenfalls eine Vorspannung aufweisen
und zur Aufnahme von Beschlägen und/oder Dekorleisten bestimmt sind und daß der obere
Schenkel des den Futterkasten bildenden Mantelprofils und/oder der untere Schenkel
des den Fensterflügel bildenden Mantelprofils als Dichtungsprofil mit Dichtungslippen
versehen sind. Günstig ist es auch, wenn der Steg des Mantelprofils einen vorzugsweise
geschlossenen Hohlraum aufweist, in den zur Versteifung des Steges in vertikaler Richtung
ein in dieser Richtung stabiles, in Längsrichtung des Mantelprofils jedoch biegsames
massives Profil einsetzbar ist.
[0016] Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
[0017] In den Figuren zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht, teilweise im Schnitt, des erfindungsgemäß
aufgebauten Wohnraumdachfensters;
Fig. 2 vier mögliche Eckkonstruktionen des neuen Wohnraumdachfensters;
Fig. 3 schematisch Einzelheiten der Befestigung von Dekorleisten und Beschlägen und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Mantelprofils.
[0018] Wie man aus Fig. 1 erkennt, ist dort ein Mantelprofil 1 gezeigt, das aus einem witterungsbeständigen,
gummiartig elastischen Material besteht. ln dieses Rahmenprofil, das in beliebiger
Form zu einem entweder geschlossenen oder einseitig offenen Rahmen umgebogen werden
kann, ist eine Scheibe 2, die auch als Doppelscheibe ausgeführt sein kann, einsetzbar.
Man erkennt dabei ohne weiteres, daß ausschließlich die Form der Scheibe die Form
des Rahmens bestimmt. Mit anderen Worten, je nachdem, ob die Scheibe quadratisch,
rechteckig, sechseckig oder rund ist, wird man einen Rahmen erhalten, der sich dem
äußeren Umfang der Scheibe anschmiegt. Das den Rahmen mit den Eckkonstruktionen 3,
4,5 und 6 bildende Mantelprofil 1 weist einen oberen, nach innen gerichteten Schenkel
8, ggf. einen mittleren Schenkel 9 mit ggf. einer Zarge 10 und einen unteren Schenkel
11 auf, der ggf. an seiner Unterseite eine Dichtungslippe 12 trägt, die der Abdichtung
zum Futterkasten 13 dient.
[0019] Die in Fig. 2 gezeigten möglichen Eckenkonstruktionen 3, 4, 5 und 6 des aus dem Mantelprofil
1 bestehenden Rahmens seien kurz erläu- tert. Die Ecke 5 ist einfach z.B. um 90 gebogen.
Zu diesem Zweck muß natürlich auch die Scheibe 2 an der gleichen Ecke entsprechend
abgerundet sein. Die Ecke 4 ist dadurch gebildet, daß der hier sichtbare obere Schenkel
8 des Mantelprofils so ausgeschnitten ist, daß die beiden Kanten des oberen Schenkels
8 nunmehr aneinander stoßen. Dabei ist ganz besonders darauf hinzuweisen, daß hier
nur der obere Schenkel 8 und selbstverständlich der untere Schenkel 11 des Mantelprofils
1 ausgeschnitten werden, daß jedoch der Steg auf gar keinen Fall geschnitten wird.
[0020] Eine dritte Möglichkeit besteht darin, daß die Enden an der Ecke 3 oder den Ecken
unter 45° (bei rechtem Winkel) abgeschnitten sind und dann nach Zusammensetzen entweder
vulkanisiert (Ecke 3) oder mit einem in Sekundenschnelle abbindenden Zyanitkleber
(Ecke 6), der das Material des Mantelprofils anlöst "geklebt" werden. Das Vulkanisieren
erfolgt in der Fabrik, das Kleben kann auch "vor Ort" erfolgen.
[0021] Das Mantelprofil 1 selbst besteht also aus dem oberen Schenkel 8, dem unteren Schenkel
11 und einem Steg 14, an den sich vorzugsweise der mittlere Schenkel 9 mit der Zarge
10 anschließt. Im Zusammenbau wird also das Mantelprofil 1, das vorzugsweise aus Äthylen-Propylen-Teerpolymer-Kautschuck
besteht, ganz oder teilweise als Ring um die Scheibe gelegt. Die Ecken werden dabei,
wie beschrieben, gefertigt und miteinander verbunden. Die inneren Rahmenteile 7 können
als Ganzes oder in Teilen durch Überstülpen der unteren Schenkel 11 des Mantelprofils
1 oder durch Einschieben mit dem Mantelprofil 1 verbunden werden. Die sich dabei zwangsläufig
ergebenden Zugspannungen, die sich sowohl in Längsrichtung als auch in allen anderen
Richtungen des Profils ergeben, bewirken, daß das Mantelprofil 1 alle Teile des Flügels,
d.h. die Scheibe 2 und die inneren Rahmenteile 7 abdichtend und isolierend verwahrt.
Je nach Querschnitt und/oder Form des Mantelprofils werden an einzelnen Stellen Druck-
bzw. Zugspannungen aufgebaut, die dazu dienen, den oberen Schenkel 8 des Mantelprofils
1 an die Glasscheibe 2 anzupressen und diese - falls vorhanden - auf einem mittleren
Schenkel 10, der von unten an der Scheibe 2 anliegt, elastisch zu lagern und gleichzeitig
abzudichten. Die kleine Zarge 10 am Ende des mittleren Schenkels 9 dient zum besseren
Anschmiegen und Halten des Profils 1.
[0022] Wenn kein mittlerer Schenkel 9 verwendet wird, so kann stattdessen eine entsprechende
Dichtungseinlage verwendet werden, doch ist die Verwendung des mittleren Schenkels
9 vorzuziehen..
[0023] Der untere Schenkel 11 des Mantelprofils umschließt die inneren Rahmenteile 7 von
unten und weist außerdem zusatztch eine Dichtungslippe 12 auf, die an der Oberseite
des Futterkastens 13 anliegt. Die Befestigung der Glasscheibe 2 zusammen mit den vorzugsweise
aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff bestehenden inneren Rahmenteilen 7 ist damit
abgeschlossen. Es sei darauf hingewiesen, daß sich diese Rahmenteile 7 in ebenso einfacher
Weise ohne jegliches Werkzeug wieder entnehmen lassen. Das gleiche gilt auch für die
Scheibe 2.
[0024] Die an der Außenseite des Mantelprofils angeordneten Lippen 15 und 16 bilden zusammen
mit dem Steg 14 des Mantelprofils ein U-förmiges Profil, das beispielsweise der Aufnahme
von Dekorleisten, insbesondere aber auch der Aufnahme von Beschlägen dient. Diese
Dekorleisten 17 können dabei an sich aus einem beliebigen Material sein und müssen
an den Ecken nicht miteinander verbunden werden, da sie keine Dichtungsfunktion haben.
Selbstverständlich ist es vorteilhaft, wenn diese Dekorleisten aus einem witterungsbeständigen
und/oder isolierenden Werkstoff bestehen, der mindestens so stabil ist, daß er sich
selbst durch Klemmung in den beiden nach unten bzw. nach oben hereingezogenen Lippen
15, 16 selbst hält. Wesentlich ist dabei lediglich, daß durch diese Dekorleisten 17
das naturgemäß schwarze Mantelprofil 1 farblich abgesetzt werden kann. Wenn man die
Dekorleisten 17 entsprechend stabil ausführt, ergibt sich damit eine zusätzliche Versteifungswirkung
auf das Mantelprofil 1.
[0025] Wie aus Fig. 3 im einzelnen rein schematisch zu erkennen, können Mantelprofil 1,
Dekorleisten 17 und/oder Beschläge 18 in verschiedenster Weise miteinander verbunden
werden. Beispielsweise kann die Dekorleiste 17 an den Beschlag 18 anstoßen. Besonders
günstig ist es jedoch, wenn die Dekorleiste auf ihrer Innenseite eine der Dicke des
Beschlags entsprechende Ausnehmung trägt, so daß der Beschlag selbst unter der Dekorleiste
verborgen liegt.
[0026] Andererseits ist es auch denkbar, anstelle der Dekorleiste den Beschlag über die
gesamten Seitenwangen und mindestens bis zu einer sicheren Halterung um die Unterseite
des Fensterflügels 20 herumzufuhren. Dies stellt eine Möglichkeit dar, ohne besondere
Befestigungmittel für den Beschlag 18 auszukommen. Andererseits ist es aber auch denkbar,
daß die Klemmwirkung entsprechend stark ausgeführter Lippen 15 und 16 ausreicht, den
Beschlag 18 sicher mit dem Flügel zu verbinden. Außerdem kann man bei einer verdeckten
Anbringung des Beschlags 18 diesen auch, wie bei 19 angedeutet, befestigen.
[0027] Der Futterkasten 13 ist praktisch in genau der gleichen Weise baukastenmäßig aufgebaut
wie der Flügel 20. Dabei wird der untere Schenkel 11 des Mantelprofils 1 mit angeformten
Dichtungslippen 12 beim Futterkasten 13 zur Isolation und Abdichtung gegenüber einem
Eindeckrahmen 21 verwendet, der in diesem Fall nur noch als eine Platine 23 ausgebildet
ist und sich nur in einer einzigen Ebene erstreckt. Beim Futterkasten kann der mittlere
Schenkel 9 des Mantelprofils entweder eingenutet, umgelegt oder abgetrennt werden.
Der obere Schenkel 8 preßt sich, genau wie bei der Glasscheibe 2, als Abdichtung 22
auf die Oberkante des Futterkastens und verwahrt diese gegen die Außenwelt, wenn das
Fenster geöffnet ist. Außerdem dient er der elastischen Abdichtung zwischen Flügel
20 und Futterkasten 13 und macht so die bisher üblichen oft undichten Überlappungen
an dieser Stelle überflüssig.
[0028] Die äußeren Lippen 15 und 16 werden ebenfalls wie beim Fensterflugel 20 zur Aufnahme
von Dekorleisten und/oder Beschlägen verwendet. Die bisher üblichen aufwendigen und
lediglich durch Überlappung mehr oder weniger gut abdichtenden Eindeckrahmen 21 sind
hier durch eine einfache, aus einzelnen Teilen zusammensteckbare Platine 23 ersetzt.
[0029] Bei dieser Konstruktion ergeben sich nun eine ganze Reihe von Vorteilen. Da die Glasscheibe
2 elastisch gelagert ist, ergibt sich neben einer ausgezeichneten Isolation auch eine
sehr gute Schalldämmung. Wegen der Konstruktion des neuen Wohnraumdachfensters ist
eine Blitzschutzerdung nicht mehr erforderlich.
[0030] Das ganze Fenster kann im Grunde genommen nur aus drei wesentlichen Teilen baukastenartig
zusammengebaut und ebenso leicht wieder auseinandergenommen werden, nämlich aus dem
Mantelprofil, der Scheibe und dem inneren Rahmentei I. Es hat sich dabei gezeigt,
daß n ach dem Zusammenfügen dieser Teile sich ein außerordentlich stabiles, verwindungssteifes
Fenster ergibt, das an allen Ecken, so vorhanden, und rundum völlig dicht ist. Wenn
man einerseits die Schenkel bzw. Lippen des U-E- oder T-förmigen Mantelprofils entsprechend
gegeneinander richtet oder mit entsprechenden Zargen versieht, erreicht man eine Verspannung,
deren Druck ausreicht, um die entsprechenden Teile des Fenters fest miteinander zu
verbinden, obgleich das Mantelprofil 1 aus weichem, biegsamem Material besteht. Wenn
die miteinander zu verbindenden Teile in ihren Abmessungen so gewählt sind, daß die
Scheibe bzw. die inneren Rahmenteile geringfügig größere Abmessungen aufweisen als
die dafür zur Verfügung stehenden von den Schenkeln umfaßten Räume, dann erhält man
eine sehr gut allseitig verspannte, verwindungssteife, stabile, allseitig abgedichtete,
gegen Witterungseinflüsse geschützte, isolierte und schallgedämmte Konstruktion.
[0031] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Mantelprofils zeigt Fig. 4 , in der
gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Steg 14 weist nunmehr
einen Hohlraum 24 auf, der entweder geschlossen oder an einer Längsseite, vorzugsweise
an der Innenseite, geschlitzt sein kann. In diesen Hohlraum kann dann ein in vertikaler
Richtung steifes, in Längsrichtung biegsames Profil 25 entweder eingeschoben oder,
wenn der Hohlraum nicht geschlossen ist, durch Aufbiegen eingesetzt werden. Dieses
Profil kann an sich aus beliebigem Material, vorzugsweise jedoch aus Aluminium bestehen.
[0032] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß sich die erfindungsgemäße Konstruktion selbstverständlich
für Fenster aller Art, insbesondere aber auch für Frontfenster hervorragend eignet.
1. Wohnraumdachfenster mit einem an einem mit Eindeckrahmen versehenen Futterkasten,
schwenkbar gelagerten Fensterflügel,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum baukastenartigen Zusammenfügen eines stabilen, verwindungssteifen formbeständigen
Rahmens für Fensterflügel und Futterkasten ein aus witterungsbeständigem gummiartigem,
elastischem Material bestehendes, mindestens U- oder doppel-T-förmiges labiles Mantelprofil
(1) vorgesehen ist, in das ein fester Körper (2) bzw. innere Rahmenprofile (7) einsetzbar
sind, die nach Einsetzen durch das elastische Mantelprofil mindestens teilweise formschlüssig
umfaßt werden und diese Teile damit, nach außen abgedichtet, zu einer Rahmenstruktur
verbindet.
2. Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das labile Mantelprofil aus einem Äthylen-Propylen-Teerpolymer-Kautschuk besteht.
3. Dachfenster nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekewnzeichnet, .
daß die Schenkel (8, 9, 11) des U- oder doppel-T-förmigen Mantelprofils mindestens
mit einem Teil für eine Klemmwirkung ausgestaltet sind.
4. Dachfenster nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (8, 9, 11) des U- oder doppel-T-förmigen Mantelprofils mit dem Steg
einen Winkel von weniger als 90° bilden.
5. Dachfenster nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (8, 9, 11) des U- oder doppel-T-förmigen Mantelprofils an ihren Enden
im Sinne einer Vorspannung geformte Lippen aufweisen.
6. Dachfenster nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das labile Mantelprofil .(1) zu einem Rahmen in der Weise
aus einem Stück gebogen ist, daß die aneinanderstoßenden Enden miteinander durch Vulkanisieren
oder Verkleben verbunden sind.
7. Dachfenster nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung von Ecken des Rahmens die Schenkel des Mantelprofils an den Ecken
nur bis zum Steg (14) entsprechend ausgeschnitten werden.
8. Dachfenster nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Ecken aneinanderstoßenden Teile der Schenkel durch Vulkanisieren oder
Kleben miteinander verbunden werden.
9. Dachfenster nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichent,
daß der Rahmen aus. mehreren Mantelprofilabschnitten in der Weise zusammengefügt wird,
daß die einzelnen Abschnitte an ihren zusammenstoßenden Flächen miteinander durch
Vulkanisieren oder Verkleben verbunden werden.
LO. Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des Fensterflügels (20) die Scheibe (2) als fester Körper in das den
Rahmen bildende Mantelprofil (1) einsetzbar ist, und
daß die inneren Rahmenprofile (7) ebenfalls in das den Rahmen bildende Mantelprofil
einschiebbar oder einsetzbar sind.
11. Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das labile Mantelprofil ein E-U-Profil ist, und daß der vom Steg (14) ausgehende
Mittelschenkel (9) des E-Profils zwischen der Scheibe (2) und den inneren Rahmenprofilen
(7) zu liegen kommt.
12. Dachfenster nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Außenseiten des labilen U-, doppel-T-oder E-U-förmigen Mantelprofils
vorgesehenen Lippen (15, 16) bzw. Schenkel ebenfalls eine Vorspannung aufweisen und
zur Aufnahme von Beschlägen (19) und/oder Dekorleisten (18) bestimmt sind.
13. Dachfenster nach Anspruch 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Schenkel des den Futterkasten bildenden Mantelprofils und/oder der untere
Schenkel des den Fensterflügel bildenden Mantelprofils als Dichtungsprofil mit Dichtungslippen
(12) versehen sind.
14. Dachfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (14) des Mantelprofils einen vorzugsweise geschlossenen Hohlraum (24)
aufweist, in den zur Versteifung des Stegs in vertikaler Richtung ein in dieser Richtung
stabiles, in Längsrichtung des Mantelprofils jedoch biegsames massives Profil (25)
einsetzbar ist.