[0001] Die Erfindung betrifft ein Drehpotentiometer mit einem mit einer inneren ringförmigen
Schleiferbahn und. einer äußeren etwa hufeisenförmigen Widerstandsbahn versehenen
plattenförmigen Tragkörper, wobei die Anschlußenden der Schleifer-und Widerstandsbahn
an einer Seitenkante der Trägerplatte angeordnet sind, mit einem Schleifkontakt, der
mittels einem Mitnehmer durch ein Stellglied verstellbar ist.
[0002] Ein Drehpotentiometer dieser Art ist durch das DE-GM 19 29 588 bekanntgeworden. Dieses
findet als Schicht-Trimm-Widerstand Anwendung und besitzt einen Schleifkontakt, der
mit einem Flanschröhrchen drehungsschlüssig verbunden ist. Zur Halterung des Schleifkontaktes
an der Trägerplatte durchgreift das Flanschröhrchen eine zentrale Bohrung der Trägerplatte
und ist mit Ansätzen an dem Schleifkontakt durch Nietverbindung gehalten. Für die
Betätigung des Schleifkontaktes kann hierbei eine Stellwelle in das Flanschröhrchen
oder in den Schleifkontakt drehungsschlüssig eingesteckt werden. Da die innere ringförmige
Schleiferbahn auch als Widerstandsbahn ausgeführt ist, muß deren elektrischer Anschlußkontakt
als gesondertes Kontaktteil vorgesehen werden und wird mittels des Flanschröhrchens
mit dem Schleifkontakt elektrisch verbunden und an der Trägerplatte gehalten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehpotentiometer zu schaffen, welches mit einfachen
Bauteilen herstellbar sein soll und deren Zusammenbau ohne besondere Nietvorgänge
oder sonstige aufwendige Arbeitsgänge durchzuführen ist. Gleichzeitig soll das Drehpotentiometer
mit einem Stellglied leicht kuppelbar sein.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der aus Isolierstoff bestehende
Mitnehmer eine Drehwelle enthält, die über einen radialen Steg mit der Peripherie
des Mitnehmers derart verbunden ist, daß die Drehwelle axial bewegbar ist und daß
das zur Trägerplatte gerichtete freie Ende der Drehwelle durch einen Längsschlitz
gespalten zu einer drehbaren Rastverbindung in einer zentralen Bohrung der Trägerplatte
gelagert ist, während das entgegengesetzte freie Ende der Drehwelle mit dem Stellglied
kuppelbar ist.
[0005] Nach einer Ausgestaltung ist das Stellglied die Schaltwelle eines Drehschalters und
ist das Drehpotentiometer in eine ortsfeste Lagerung des Drehschalters am Ende der
Schaltwelle quer zu dessen Längsachse einschiebbar und dabei mit ihrer Drehwelle mittels
einer an deren freien Ende angeformten Schrägfläche in eine Kupplungsbohrung der Schaltwelle
einrastbar.
[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Trägerplatte rechteckförmig ausgebildet
und in eine schlitzförmige Lagerung des Drehschalters einschiebbar.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß der Schleifkontakt eine bandförmige
Blattfeder ist, die tangential zur Drehwelle liegend mit ihren beiden Enden auf Zapfen
des Mitnehmers lagert und mit einer zentralen Querrippe gegen die Schleiferbahn und
die Widerstandsbahn gedrückt ist. Dabei ist die Blattfeder durch Längsschlitze mehrfingerig
ausgebildet.
[0008] Hierdurch wird,ein einfach herstellbarer Schleifkontakt geschaffen, der lediglich
durch eine Steckverbindung mit dem Mitnehmer verbindbar ist.
[0009] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Mitnehmer als Rundkörper
ausgebildet ist und daß beiderseits der Anschlußenden der Schleifer- und Widerstandsbahn
an der Seitenkante der Trägerplatte weitere Anschlußenden angeordnet sind, von auf
der Trägerplatte angebrachten Leiterbahnen für an der Trägerplatte außerhalb des Mitnehmers
anbringbare elektronische Bauteile.
[0010] Hierdurch ist es möglich, die Trägerplatte des Potentiometers gleichzeitig als Leiterplatte
für an ihr anbringbare elektronische Bauteile zu verwenden.
[0011] Zweckmäßig ist die Trägerplatte mit ihrer mit den Anschlußenden versehenen Seitenkante
mit einer Leiterplatte verbunden und ist senkrecht zu dieser stehend in die Lagerung
des Drehschalters einschiebbar.
[0012] Schließlich ist die Trägerplatte eine Dickschicht-Substratplatte auf keramischer
Basis.
[0013] Das Drehpotentiometer nach der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt:
Fig. '1 eine Schnittdarstellung des Drehpotentiometers im Zusammenbau mit einem Drehschalter,
wobei die Schaltwelle des Drehschalters das Stellglied des Potentiometers darstellt,
Fig. 2 eine Ansicht des Drehpotentiometers und
Fig. 3 eine Ansicht des Drehpotentiometers auf die Rückseite der Trägerplatte und
deren Anordnung in dem Gehäuse eines Drehschalters.
[0014] Das Drehpotentiometer besteht aus einer Trägerplatte 1 mit einer inneren ringförmigen
Schleiferbahn .2 und einer äußeren etwa hufeisenförmigen Widerstandsbahn 3, deren
Anschlußenden an eine Seitenkante der Trägerplatte 1 als Anschlüsse 4 und 5 herausgeführt
sind. Die Schleiferbahn 2 und Widerstandsbahn 3 werden durch einen Schleifkontakt
6 miteinander verbunden Dieser ist in einem Mitnehmer 7 mit diesem drehungsschlüssig
angeordnet. Als Mitnehmer 7 ist ein Isolierstoffteil vorgesehen, welches im wesentlichen
als runde flache Scheibe ausgeführt ist und in einer inneren Vertiefung den Schleifkontakt
6 aufnimmt. Der Mitnehmer 7 enthält eine Drehwelle 8, die über einen radialen Steg
9'mit der Peripherie des Mitnehmers derart verbunden ist, daß die Drehwelle 8 axial
elastisch bewegbar ist. Die Drehwelle 8 ist an ihrem zur Trägerplatte 1 gerichteten
freien Ende durch einen Längsschlitz 10 gespalten und durchdringt eine zentrale Bohrung
11 der Trägerplatte 1, hinter der sie mit angeformten Rastschultern 12 verrastbar
ist. Dabei werden die Rastschultern 12 durch die elastische Ausbildung des radialen
Steges 9 stets leicht gegen die Trägerplatte 1 gedrückt. Die Drehwelle 8 ist in der
Bohrung 11 der Trägerplatte 1 drehbar. Das andere, entgegengesetzte freie Ende 13
der Drehwelle 8 ist mit einem Stellglied 14 kuppelbar. Dazu kann dieses freie Ende
13 als profilierter Zapfen ausgebildet sein und in einer Kupplungsbohrung 17 des Stellgliedes
14 drehungsschlüssig gehalten sein.
[0015] In dem gezeigten Beispiel ist das Stellglied 14 die Schaltwelle eines Drehschalters
und das Potentiometer wird am Ende der Schaltwelle quer zu dessen Längsachse in einer
ortsfesten Lagerung 15 des Schaltergehäuses gehalten. Das Drehpotentiometer ist dazu
mit ihrer mit den Anschlußenden 4, 5 versehenen Seitenkante mit einer Leiterplatte
22 verbunden und steht zu dieser senkrecht. Somit kann das Drehpotentiometer beim
Einbringen der Leiterplatte 22 in das Schaltergehäuse in die schlitzartig ausgeführte
Lagerung 15 des Schaltergehäuses eingeschoben werden, wobei die Drehwelle 8 mit ihrem
Kupplungsansatz am freien Ende 13 in die Kupplungsbohrung 17 der Schaltwelle einrastet.
Dazu wird vorübergehend durch die elastische Ausbildung des radialen Steges 9 die
Drehwelle 8 axial weggedrückt. Durch eine dem freien Ende 13 angeformte Schrägfläche
16 wird das Einführen dieses freien Endes in die Schaltwelle 14 erleichtert.
[0016] Das freie Ende 13 der Drehwelle 8 des Drehpotentiometers kann auch statt mit einem
Zapfen mit einer Kupplungsbohrung versehen werden, wobei dann an dem Stellglied 14
ein dementsprechender Kupplungszapfen anzuformen ist.
[0017] Der Schleifkontakt 6 ist als eine bandförmige Blattfeder ausgeführt und als solche
leicht herstellbar. Diese liegt tangential zur Drehwelle 8 in dem Mitnehmer 7 und
wird an diesem mit ihren beiden Enden auf Zapfen 18 des Mitnehmers 7 gelagert und
mit einer zentralen Querrippe 19 gegen die Schleiferbahn 2 und Widerstandsbabn 3 gedrückt.
Durch Längsschlitze 20 ist die Blattfeder 6 mehrfingerig ausgebildet. Beiderseits
der Anschlußenden 4 und 5 der Schleifer- und Widerstandsbahn 2 und 3 können an der
Seitenkante der Trägerplatte 1 noch weitere AnschluBenden 21 angeordnet sein, die
mit auf der Trägerplatte 1 angebrachten Leiterbahnen in Verbindung stehen. Hierdurch
können auf der Trägerplatte 1 außerhalb des Mitnehmers 7 elektronische Bauteile untergebracht
werden. Aufgrund der rechteckförmigen Ausbildung der Trägerplatte 1 können solche
elektronischen Bauteile neben dem rund ausgeführten Mitnehmer 7 an den verbleibenden
Eckstücken der Trägerplatte 1 sowie aber auch auf der dem Mitnehmer 7 gegenüberliegenden
Seite der Trägerplatte 1 angebracht werden.
[0018] Die Trägerplatte 1 kann aus einem Hartpapier in bekannter Weise als Leiterplatte
mit den entsprechenden Widerstandsbahnen ausgeführt werden. In besonderer Weise wird
sie jedoch als eine Dickschicht-Substratplatte auf keramischer Basis ausgebildet.
1. Drehpotentiometer mit einem mit einer inneren ringförmigen Schleiferbahn und einer
äußeren etwa hufeisenförmigen Widerstandsbahn versehenen plattenförmigen Tragkörper,
wobei die Anschlußenden der Schleifer- und Widerstandsbahn an einer Seitenkante der
Trägerplatte angeordnet sind, mit einem Schleifkontakt, der mittels einem Mitnehmer
durch ein Stellglied verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Isolierstoff
bestehende Mitnehmer (7) eine Drehwelle (8) enthält, die über einen radialen Steg
(9) mit der Peripherie des Mitnehmers (7) derart verbunden ist, daß die Drehwelle
(8) axial bewegbar ist und daß das zur Trägerplatte (1) gerichtete freie Ende der
Drehwelle durch einen Längsschlitz (10) gespalten zu einer drehbaren Rastverbindung
in einer zentralen Bohrung (11) der Trägerplatte (1) gelagert ist, während das entgegengesetzte
freie Ende (13) der Drehwelle (8) mit dem Stellglied (14) kuppelbar ist.
2. Drehpotentiometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (14)
die Schaltwelle eines Drehschalters ist und das Drehpotentiometer in eine ortsfeste
Lagerung (15) des Drehschalters an Ende der Schaltwelle quer zu dessen Längsachse
einschiebbar und dabei mit ihrer Drehwelle (8) mittels einer an deren freien Ende
angeformten Schrägfläche (16) in eine Kupplungsbohrung (17) der Schaltwelle einrastbar
ist.
3. Drehpotentiometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(1) rechteckförmig ausgebildet und in eine schlitzförmige Lagerung (15) des Drehschalters
einschiebbar ist.
4. Drehpotentiometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifkontakt (6) eine bandförmige Blattfeder ist, die tangential zur Drehwelle
(8) liegend mit ihren beiden Enden auf Zapfen (18) des Mitnehmers (7) lagert und mit
einer zentralen Querrippe (19) gegen die Schleiferbahn (2) und die Widerstandsbahn
(3) gedrückt ist.
5. Drehpotentiometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Blattfeder (6)
durch Längsschlitze (20) mehrfingerig ausgebildet ist.
6. Drehpotentiometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmer (7) als Rundkörper ausgebildet ist und daß beiderseits der Anschlußenden
(4, 5) der Schleifer- und Widerstandsbahn (2, 3) an der Seitenkante der Trägerplatte
(1) weitere Anschlußenden (21) angeordnet sind, von auf der Trägerplatte (1) angebrachten
Leiterbahnen für an der Trägerplatte (1) außerhalb des Mitnehmers (7) anbringbare
elektronische Bauteile.
7. Drehpotentiometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte (1) mit ihrer mit den Anschlußenden (4, 5, 21) versehenen Seitenkante
mit einer Leiterplatte (22) verbunden ist und senkrecht zu dieser stehend in die Lagerung
(15) des Drehschalters einschiebbar ist.
8. Drehpotentiometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekeinzeichnet,
daß die Trägerplatte (1) eine Dickschicht-Substratplatte auf keramischer Basis ist.