(19)
(11) EP 0 071 275 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.02.1983  Patentblatt  1983/06

(21) Anmeldenummer: 82106903.6

(22) Anmeldetag:  30.07.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07F 9/02, G07F 11/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 31.07.1981 DE 3130421

(71) Anmelder:
  • Appel, Jürgen
    D-2330 Eckernförde (DE)
  • Crone, Ronald, Dr.
    D-2000 Hamburg 67 (DE)
  • Fetter, Manfred
    D-8390 Passau (DE)
  • Spiritini, Massimo
    D-8390 Passau (DE)
  • Kloiber, Max
    D-8359 Garham (DE)

(72) Erfinder:
  • Appel, Jürgen
    D-2330 Eckernförde (DE)
  • Crone, Ronald, Dr. Dipl.-Kfm.
    D-2000 Hamburg 67 (DE)
  • Fetter, Manfred
    D-8390 Passau (DE)
  • Spiritini, Massimo, Dipl.-Kfm.
    D-8390 Passau (DE)
  • Kloiber, Max
    D-8359 Garham (DE)
  • Markovic, Josip, Dipl.-Ing.
    D-8031 Überacker (DE)

(74) Vertreter: Füchsle, Klaus, Dipl.-Ing. et al
Hoffmann, Eitle & Partner, Patentanwälte, Postfach 81 04 20
81904 München
81904 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Warenverkaufsautomat, insbesondere Zigaretten-Automat


    (57) Ein Zigaretten-Automat weist in einem Gehäuse Schächte zur stapetweisen Aufnahme von Warenpackungen sowie eine jedem Schacht zugeordnete mechanische Entnahme- Vorrichtung auf, die nach ihrer Entriegelung aus einer Ausgangsstellung in eine Entnahmestellung überführbar ist. Im Automatengehäuse ist eine Computer-Schaltungsanordnung mit eigener netzunabhängiger Versorgungsbatterie zur Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe von spezifischen Daten der Warenpackungen, insbesondere der schachtbezogenen Entnahme-Stückzahlen, vorgesehen. Als Signalgeber für jeden Schacht ist eine durch einen Permanentmagneten betätigbare Schalteranordnung vorgesehen, die bei jeder Überführung der Entnahme-Vorrichtung in die Entnahme-Stellung durch die hierdurch bedingte Änderung der magnetischen Flußwirkung geschlossen wird. Jeder Schalteranordnung einer Entnahme-Vorrichtung ist eine Kodierstufe zur Erzeugung eines schachtspezifischen Signals zugeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Warenverkaufsautomat, insbesondere Zigaretten-Automat, mit in einem Gehäuse vorgesehenen Schächten zur stapelweisen Aufnahme von Warenpackungen und mit einer jedem Schacht zugeordneten mechanischen Entnahmevorrichtung, die nach ihrer Entriegelung aus einer Ausgangsstellung in eine Entnahme- stellung überführbar ist.

    [0002] Eine Vielzahl von Warenverkaufsautomaten sind rein mechanisch ausgebildet und weisen keine elektrisch steuerbaren Betätigungs- und Schaltungsteile auf, da hierbei ein Netzanschluß an das vorhandene Spannungsnetz erforderlich wäre.

    [0003] Es besteht jedoch das Bedürfnis, bei solchen Verkaufsautomaten eine Aussage über spezifische Daten der Warenpackungen zu erhalten.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Warenverkaufsautomaten der eingangs genannten Art zu schaffen, der in einfacher und funktionssicherer Weise unter Ausnutzung von vorhandenen Teilen von herkömmlichen Verkaufsautomaten eine netzunabhängige und stromsparende Speicherung von spezifischen Daten der Warenpackungen ermöglichen soll. Die durch die Entnahmevorrichtung eines Schachtes zu veranlassenden Steuermaßnahmen sollen durch robuste Elemente erfolgen.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB im Automatengehäuse eine Computer-Schaltungsanordnung mit eigener netzunabhängiger Versorgungsbatterie zur Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe von spezifischen Daten der Warenpackungen, insbesondere der schachtbezogenen Entnahmestückzahlen, vorgesehen ist, daß als Signalgeber für jeden Schacht eine durch einen Permanentmagneten betätigbare Schalteranordnung vorgesehen ist, die bei jeder Überführung der Entnahmevorrichtung in die Entnahmestellung durch Änderung der magnetischen Flußwirkung geschlossen wird, und daß jeder Schalteranordnung einer Entnahmevorrichtung bzw. eines Schachtes eine Kcdierstufe zur Erzeugung eines schachtspezifischen Signals zugeordnet ist.

    [0006] In vorteilhafter Weise ist in jedem Warenverkaufsautomaten eine stromarme Computer-Schaltungsanordnung mit eigener Batterie vorgesehen. Als Signalgeber ist für jeden Schacht eine Schalteranordnung vorhanden, die berührungslos aufgrund magnetischer Flußwirkung eines Permanentmagneten betätigbar ist. Bei der überführung der Entnahmevorrichtung aus der Ausgangsstellung in die Entnahmestellung und umgekehrt wird durch die Entnahmevorrichtung die magnetische Flußwirkung entsprechend gesteuert, derart, daß bei in Ausgangsstellung befindlicher Entnahmevorrichtung die Schalteranordnung geöffnet ' ist. Hierdurch ist eine besonders robuste Schalteranordnung geschaffen worden, die unabhängig ist von den Umweltbedingungen, wie Feuchtigkeit und aggressive Bestandteile der umgebenden Atmosphäre. Die durch Verschmutzung bedingie Störanfälligkeit mechanischer Kontakte ist bei der erfindungsgemäßen Schalteranordnung nicht gegeben. Desweiteren ist der Vorteil gegeben, daß diese Schalteranordnung keine Stromversorgung erfordert, wie dies z.B. bei induktiven Abtastern oder bei optoelektronischen Abtastern oder bei Magnetkarten-Leseeinrichtungen erforderlich ist.

    [0007] Gemäß weiterer Ausgestaltung weist die Schalteranordnung mindestens einen Reed-Kontakt auf, der zusammen mit dem Permanentmagnetengehäuse fest angeordnet ist, wobei in der Ausgangsstellung jeder Entnahmevorrichtung, vorzugsweise einer Schublade, ein magnetisch leitendes Abschirmteil der Entnahmevorrichtung zwischen Reed-Kontakt und Permanentmagnet bewegt ist, das bei der Überführung der Entnahme- vorrichtung in die Entnahmestellung wegbewegt wird. In vorteilhafter Weise sind der Permanentmagnet und der jeweilige Reed-Kontakt gehäusefest angeordnet.

    [0008] Gemäß weiterer Ausbildung ist der Reed-Kontakt auf der Unterseite eines im Automatengehäuse ohnehin vorhandenen Teiles vorgesehen, wobei der Permanentmagnet, der ein einseitig und zweifach stark magnetisiertes streifenförmiges Magnetelement ist, auf einem zungenartig ausgestalteten Blech befestigt ist, das in der Ausgangsstellung jeder Schublade eine stirnseitig vorgesehene öffnung durchgreift, und wobei der zwischen Permanentmagnet und Reed-Kontakt befindliche Endbereich der Schublade als magnetisches Abschirmteil bzw. Abschirmblende dient. In zweckmäßiger Weise sind die Reed-Kontakte auf einem magnetisch nicht leitenden Zwischenstück angeordnet, das eine vorgegebene Stärke aufweist und das einen Sicherheitsabstand vom Reed-Kontakt und Zwischenstück aufnehmenden Blechteil ermöglicht. In vorteilhafter Weise ist also das Magnetelement auf einer ohnehin vorhandenen Blechzunge angeordnet, über der sich das Gehäuseblech befindet, auf dessen dem Magnetelement zugewandten Seite die Reed-Kontakte befestigt sind. Der Endbereich der Schublade dient in besonders vorteilhafter Weise als Abschirmung. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei in Schubrichtung gesehen hintereinander angeordnete Reed-Kontakte vorgesehen, die quer zur Schubladen-bewegungsrichtung ausgerichtet sind, wobei das Abschirmteil bzw. die Abschirmblende in der Schubladen-Ausgangsstellung beide Reed-Kontakte abschirmt, wobei die den Stirnseiten der Schubladen zugewandten ersten Reed-Kontakte eine Steuerverbindung zu einer Eingangsstufe einer ständig mit der Versorgungsbatterie verbundenen Zentraleinheit (Mikroprozessor) der Computer-Schaltung aufweisen, wobei bei Betätigung der ersten Reed-Kontakte über die Eingangsstufe die übrigen Schaltungsteile der Computer-Schaltung mit der Versorungsbatterie verbunden werden, und wobei die zweiten Reed-Kontakte über eine Kodier-Matrix und Kodier-Schaltung eine Steuer Verbindung zum Dateneingang der Computer-Schaltung aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine besonders stromsparende Schaltungsanordnung. Die ersten Reed-Kontakte der Schubladen sorgen dafür, daß bei Betätigung der Schubladen die sonst von der Batterie getrennten Schaltungsteile mit der Batterie verbunden werden. Spätestens beim Schließen der Schublade sind djese Schaltungsteile wieder von der Batterie getrennt. Der Mikroprozessor wird also aus seiner statischen in seine dynamische Phase umgeschaltet und dadurch der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert.

    [0009] In vorteilhafter Weise sind die ersten Reed-Kontakte so angeordnet, daß sie innerhalb des Längsbewegungsspiels der noch verriegelten Schubladen freigebbar sind, wobei die zweiten Reed-Kontakte von den ersten Reed-Kontakten soweit entfernt sind, daß die zweiten Reed-Kontakte innerhalb des Längsbewegungsspieles der Schubladen abgeschirmt bleiben. Hierdurch wird verhindert, daß innerhalb des Längsbewegungsspieles der Schubladen bereits Schaltmaßnahmen veranlaßt werden, die ohne Entnahme von Verpackungseinheiten zu falschen Speicherwerten führen würden.

    [0010] Bei im Kantenbereich des Abschirmteils der in der Ruhestellung befindlichen Schublade angeordnetem ersten Reed-Kontakt ist dessen Mindestabstand vom jeweils zweiten , zugeordneten Reed-Kontakt gleich dem maximalen Schubladenlängsbewegungsspiel zuzüglich einer Korrekturgröße, deren Wert abhängig ist von der konstruktiven Ausbildung des Abschirmteils, vom Abstand zwischen Reed-Kontakt bzw. Abschirmteil und Magnetband sowie von der Magnetfeldstärke.

    [0011] Gemäß einer anderen Ausführungsform sind die jeweils ersten und zweiten Reed-Kontakte so angeordnet, daß sie innerhalb des Längsbewegungsspiels jeder Schublade unbeeinflußt bleiben.

    [0012] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Computer-Schaltung eine Verzögerungsschaltung auf, die am Ende der Verzögerungszeit einen Haltimpuls zur Eingangsstufe leitet, durch den die abschaltbaren Schaltungsteile von der Versorgungsbatterie abgetrennt werden bzw. in einen inoperativen Bcreitschaftszustand geschaltet sind.

    [0013] Gemäß einer anderen Ausbildung wird die Verzögerungswirkung von den prozessorbedingten Steuervorgängen der Computer- Schaltung gebildet. Hiedurch ist der Vorteil gegeben, daß eine Ausschaltung der abschaltbaren Schaltungsteile bereits während der öffnungsbewegung der entriegelten Schublade erfolgt. Hiedurch ergibt sich wiederum der Vorteil, daß bei versehentlichem Nichtschließen der Schublade (herausgezogene Stellung) die abschaltbaren Schaltungsteile von der Batterie abgetrennt sind, und somit ein Stromverbrauch gering gehalten ist.

    [0014] Gemäß weiterer Ausbildung weist die Computer-Schaltung einen Uhrzeit-Speicher-Betriebszustand auf, wobei bei der Betätigung eines zweiten Reed-Kontaktes dessen Betätigungszeitpunkt eingespeichert wird, und wobei bei erneuter Betätigung des ersten und zweiten Reed-Kontaktes die Uhrzeit der weiteren Betätigungsphase gespeichert wird. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß bei einem entleerten Schacht die nachfüllende Person-genau feststellen kann, wann z.B. die letzte Verpackungseinheit dem Schacht entnommen wurde. Hieraus ergeben sich besonders vorteilhafte Aufschlüsse über die standortspezifische Bedarfssituation.

    [0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung führen von der Computer- Schaltung eine Dateneingangs- und Datenausgangs-Verbindung sowie eine Abruf-Steuerleitung zu einer gehäuseseitigen Anschlußstelle, über die mittels eines externen Daten-Ubernahme-Gerätes die Speicherdaten abgefragt und die Speicher nach erneuter Eingabe der abgefragten Speicherdaten in die Computer- Schaltung und bei Übereinstimmung der bereits abgefragten Speicherdaten mit den nochmals abgefragten Speicherdaten zurückgesetzt werden.

    [0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

    [0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 und 1a einen modifizierten herkömmlichen Zigaretten- automat mit einem Datenprüfgerät;

    Fig. 2 einen Schnitt durch eine Schachtschublade;

    Fig. 3 einen Schnitt durch die Schublade gemäß Fig. 2;

    Fig. 4 und 5 die ersten und zweiten Reed-Kontakte der Schubladen;

    Fig. 6 eine schematische Funktionsblock-Übersicht des Mikrocomputers und

    Fig. 7 ein weiteres Blockdiagramm des Mikrocomputers.



    [0018] Gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein Zigarettenautomat bezeichnet, der zehn Schubladen F1, F2, F3, F4, F5, F6, F7, F8, F9 und F10 aufweist. Jede dieser Schubladen F1 bis F10 ist einem Zigarettenschacht zugeordnet. Mit 2 ist ein Datenprüfgerät bezeichnet, welches ein Magnetband enthält und das mit Anzeigefeldern 4 und 5 versehen ist. Eine Anschlußleitung ist mit 7 und ein Anschlußstecker mit 8 bezeichnet. Der Anschlußstecker 8 wird in eine nicht dargestellte Anschlußbuchse des Zigarettenautomaten 1 eingeführt. Zweckmäßigerweise befindet sich die Anschlußbuchse im Gehäuse und ist scmit vor Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Das Anzeigefeld 4 zeigt z.B. den jeweiligen Schacht an, während z.B. das Anzeigefeld 5 die Stückzahl der verbrauchten und damit nachzufüllenden Zigarettenpackungen angibt. Außerdem wird die Zeit der Entnahme der jeweils letzten Packung sichtbar gemacht. Sämtliche spezifischen Daten werden nach Anschluß der Leitung 7 auf das Magnetband übertragen.

    [0019] Gemäß Fig. 2 ist mit 9 eine Schublade bezeichnet, welche mit einem Griffteil 10 versehen ist. Am entcegengesetzten Endender Schublade ist ein Stirnansatz 11 vorgesehen, welcher mit einer öffnung 12 versehen ist. Die öffnung 12 wird von einem Führungsblech 13 durchgriffen. Dieses Blech ist Bestandteil einer Gehäuserückwand 14. An der Gehäuserückwand 14 ist außerdem ein weiteres Blech 15 befestigt. Unterhalb des Bleches 15 befindet sich in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand ein erster Reed-Kontakt 16, der im Endbereich bzw. Kantenbereich des Schubladenendes vorgesehen ist. In einem vorgegebenen Abstand a vom ersten Reed-Kontakt 16 befindet sich ein zweiter Reed-Kontakt 17. Die Längsachsen der beiden Reed-Kontakte 16 und 17 verlaufen quer zur Schubrichtung a der Schublade 9. Unterhalb der beiden Reed-Kontakte 16 und 17 ist ein streifenförmiges Permanentmagnetelement 18 auf dem Führungsblech 13 angeordnet. Der Endbereich 19 der Schublade 9 befindet sich in der Ausgangsstellung der Schublade 9 zwischen den Reed-Kontakten 16, 17 und dem Magnetelement 18. Die magnetischen Flußlinien des magnetischen Elementes 18 werden über den magnetisch leitenden Endbereich 19 der Schublade 9 zwangsweise umgelenkt (magnetischer Rückschluß). Hierdurch erfolgt eine Abschirmung der bsiden Reed-Kontakte 16 und 17 mit der Folgewirkung, daß auf sie keine magnetische Kraft wirkt. Sie sind daher im ge5ffneten Zustand. Mit b ist das maximale Längsbewegungsspiel der Schublade 9 bezeichnet. Im gesperrten Zustand ist die Schublade 9 innerhalb dieser Strecke b bewegbar.

    [0020] In Fig. 3 sind die den Teilen gemäß Fig. 2 entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Reed-Kontakte 16 und 17 sind in einem Kunststoffgehäuse 20 eingebettet. Das Magnetelement 18 ist quer zur Schubrichtung A der Schublade 9 magnetisiert. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Magnetelement 18 auf der linken Seite einen Nordpol und auf der rechten einen Südpol aufweist. Der mittlere Bereich des Magnetelementes ist magnetisch neutral. Die Unterseite des Magnetelementes weist einen Rückschluß 21 auf.

    [0021] Gemäß Fig. 4 sind die ersten Reed-Kontakte 16 der einzelnen Schubladen F1 bis F10 mit 511, S12, S13, S14, S15, S16, S17, S18, S19 und S110 bezeichnet. Sämtliche Schalter S11 bis S110 sind parallel geschaltet.

    [0022] Die zweiten Reed-Kontakte 17 der einzelnen Schubladen sind gemäß Fig. 5 mit S21, S22, S23, S24, S25, S26, S27, S28, S29 und S210 bezeichnet. Diese Schalter S21 bis S210 bilden einen 1-aus-10-Code.Mit Hilfe einer Dioden-Matrix, bestehend aus den Dioden 22 bis 37, wird aus dem 1-aus-10-Code an den Ausgängen A, B, C und D ein sogenannter BCD-Code erzeugt.

    [0023] Die Anschlußstellen der ersten Reed-Kontakte 16 bis 17 bzw. S11 bis S110 sind der Einfachheit halber mit SG1 und die An-. schlußstellen A bis D der zweiten Reed-Kontakte 17 bzw. S21 bis S210 der Einfachheit halber mit SG2 bezeichnet. Durch die Pfeildarstellung ist gleichzeitig die Signalflußrichtung gekennzeichnet.

    [0024] Gemäß Fig. 6 ist mit 38 ein Mikrocomputer bezeichnet, an welchem die Spannung U einer Batterie anliegt. Die Batterie ist ständig mit einem Teil 39 des Mikrocomputers 38 verbunden. Das Schaltungsteil 39 umfaßt die sogenannte Zentraleinheit, auch Mikroprozessor genannt, mit dem sogenannten Steuerwerk und Rechenwerk sowie einen Schreib-Lese-Speicher RAM. Durch die

    [0025] Zentraleinheit 39 ist über eine Steuerverbindung eine Schaltstufe 40 beeinflußbar, durch die die Versorgungsspannung U an die übrigen Schaltungsteile 41 des Mikrocomputers anschaltbar ist. Als solche Schaltungsteile kommen infrage die Ein- und Ausgabe-Bausteine, Speicher für das Anwenderprogramm (ROM) sowie Zusatzlogik. Mit 42 ist eine Verzögerungsschaltung bezeichnet. Sie kann einerseits als gesonderte Verzögerungsschaltung vorgesehen sein. Andererseits ist die Verzögerungsschaltung 42 stellvertretend und kennzeichnend für die im Mikrocomputer erzeugten Verzögerungswege bis zum vollständigen Ablaufen eines Programmes.

    [0026] Bei Betätigung bzw. Schließung eines der ersten Reed-Kontakte wird über die Steuerleitung 43 Steuerpotential auf die Zentraleinheit 39 gegeben. Die Folge ist, daß die Schaltungsstufe 40 geschlossen wird und auch die übrigen Schaltungsteile 41 mit der Batteriespannung verbunden werden. Der Mikrocomputer ist nun aufnahmebereit und arbeitsfähig. Bei Betätigung einer der Fachschubladen wird im BCD-Code ein Steuersignal dem Eingang SG2 zugeführt und über die Steuerverbindung 44 weitergeleitet. Dieses Signal wird im Mikrocomputer verarbeitet und gespeichert. Nach einer vorgegebenen oder computerbedingten Verzögerungszeit T erfolgt die Abschaltung der Schaltstufe 40 und damit die Abschaltung der Batteriespannung von den übrigen Schaltungsteilen 41.

    [0027] Gemäß Fig. 7 ist der Mikrocomputer 38 mit einer Batterie 45 verbunden. Der in C-MOS-Technik aufgebaute Mikrocomputer weist einen Mikroprozessor 46 auf, der direkt mit-der Batterie 45 (schalterlos) verbunden ist. Gleiches gilt für einen Schreib-Lese-Speicher (RAM) 47. Der Systemoszillator des Mikroprozessors 46 weist einen Kondensator 48 sowie einen Widerstand 49 auf. Beide Teile sind zeitbestimmend. Ein Zeitreferenz-Oszillator weist einen Quarz 50, Kondensatoren 51 und 52 sowie einen Widerstand 53 auf. Dieser Oszillator legt die Arbeitsfrequenz des Mikrocomputers fest. Mit 54 ist ein Schreib-Lese-Steuergenerator für den Schreib-Lese-Speicher 47 bezeichnet. Durch ihn werden die Daten in den Speicher 47 eingeschrieben bzw. ausgelesen. Die Datenflußverbindung zwischen Schreib-Lese-Speicher und Mikroprozessor ist mit 55 bezeichnet. Für die Dekodierung der Reihenspeicherplätze ist eine Schaltstufe 56 und für die Dekodierung der Spaltenspeicherplätze eine Schaltstufe 57 vorgesehen. Die entsprechenden Signalverbindungen sind mit 58, 59 und 60, 61 bezeichnet.

    [0028] Mit 62 ist ein Stellschalter bezeichnet, durch den der Zeitgenerator einer Uhr eingestellt wird. Die entsprechende Schaltungseinheit ist mit 63 bezeichnet. Die den einzelnen . Schächten des Zigarettenautomaten zugeordneten Stückzahl-Speicherplätze sind mit 64 symbolisch angedeutet, während mit 65 die Speicherplätze der zugeordneten Uhrzeit angedeutet sind.

    [0029] Die Steuerleitung SG1 ist mit dem Bereitschaftseingang des Mikrocomputers verbunden, während die Steuerleitungen SG2 mit einer Konverterstufe 66 verbunden sind. In der Konverterstufe werden die im BCD-Code aufbereiteten Signale in einen HEX-Code umgewandelt. Die so kodierten Signale werden dann über die parallelen Dateneingänge in den Mikroprozessor eingespeist. Der eigentliche Schreib- und Lesesignalfluß erfolgt über die Pfeile 60, 61 und 55.

    [0030] Ein gemäß den Fig. 1 und 1a an den Zigarettenautomaten 1 anzuschließendes Datenübernahmegerät 2 vermittelt über den

    [0031] Eingang 67 dem Mikrocomputer 46 den Befehl zum Auslesen der gespeicherten Daten über den Datenausgang 68. Diese Daten werden vom Tonband des Datenprüfgerätes übernommen (gespeichert). Sodann erfolgt vom Datenübernahmegerät über den Dateneingang 69 eine Eingabe der soeben ausgelesenen Daten. Dieser Vorgang dient zur Kontrolle. Desweiteren wird hierdurch erreicht, daß sämtliche Speicher erst dann gelöscht werden, wenn Gleichheit zwischen den übernommenen Daten und den erneut gelesenen Daten besteht. Außerdem wird der Zustand der Versorgungsbatterien geprüft.

    [0032] Anhand der Speicherdaten wird festgestellt, wann und wieviele Zigarettenpackungen aus jedem Schacht entnommen worden sind, wobei durch die entsprechende Kodierung eine genaue Schachtzuordnung gegeben ist. Durch die Speicherung der Uhrzeit der jeweils entnommenen Zigarettenpackung eines Schachtes wird festgestellt, in welchem Zeitraum nach der letzten Füllung des Zigarettenautomaten Zigarettenpackungen entnommen worden sind. Dies ist besonders dann wichtig, wenn ein Schacht vollständig geleert ist.


    Ansprüche

    1. Warenverkaufsautomat, insbesondere Zigaretten-Automat, mit in einem Gehäuse vorgesehenen Schächten zur stapelweisen Aufnahme von Warenpackungen und mit einer jedem Schacht zugeordneten mechanischen Entnahme-Vorrichtung, die nach ihrer Entriegelung aus einer Ausgangsstellung in eine Entnahmestellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß im Automatengehäuse eine Computer-Schaltungsanordnung mit eigener netzunabhängiger Versorgungsbatterie zur Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe von spezifischen Daten der Warenpackungen, insbesondere der schachtbezogenen Entnahme-Stückzahlen, vorgesehen ist, daß als Signalgeber für jeden Schacht eine durch einen Permanentmagneten betätigbare Schalteranordnung vorgesehen ist, die bei jeder Überführung der Entnahme-Vorrichtung in die Entnahme-Stellung durch die hierdurch bedingte Änderung der magnetischen Flußwirkung geschlossen wird, und daß jeder Schalteranordnung einer Entnahme-Vorrichtung eine Kodierstufe zur Erzeugung eines schachtspezifischen Signals zugeordnet ist.
     
    2. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schalteranordnung mindestens einen Reed-Kontakt aufweist, der zusammen mit dem PermanentmagnetenGehäuse fest angeordnet ist,und daß in der Ausgangsstellung jeder Entnahme-Vorrichtung, vorzugsweise einer Schublade, ein magnetisch leitendes Abschirmteil der Entnahme-Vorrichtung zwischen Reed-Kontakt und Permanentmagnet bewegt ist, das bei der Überführung der Entnahme-Vorrichtung in die Entnahme- Stellung wegbewegt wird.
     
    3. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Reed-Kontakt auf der Unterseite eines im Automatengehäuse ohnehin vorhandenen Teils vorgesehen ist, daß der Permanentmagnet, der ein einseitig und zweifach stark magnetisiertes streifenförmiges Magnetelement ist, auf einem zungenartig ausgebildeten Blech befestigt ist, das in der Ausgangsstellung jeder Schublade eine stirnseitig vorgesehene öffnung durchgreift, und daß der zwischen Permanentmagnet und Reed-Kontakt befindliche Endbereich der Schublade als magnetisches Abschirmteil bzw. Blende dient.
     
    4. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Reed-Kontakt über ein magnetisch nicht leitendes Zwischenstück von vorgegebener Stärke mit einem Blechteil des Automatengehäuses verbunden ist.
     
    5. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwei in Schubrichtung gesehen hintereinander angeordnete Reed-Kontakte vorgesehen sind, die quer zur Schubladen-Bewegungsrichtung ausgerichtet sind, daß das Abschirmteil bzw. die Abschirmblende in der Schubladen-ausgangsstellung beide Reed-Kontakte abschirmt, daß die den Stirnseiten der Schubladen zugewandten ersten Reed-Kontakte (16) eine Steuerverbindung zu einer Eingangsstufe einer ständig mit der Versorgungsbatterie verbundenen Zentraleinheit (Mikroprozessor) der Computerschaltung aufweisen, daß bei Betätigung der ersten Reed-Kontakte (16) mittels der Eingangsstufe die übrigen Schaltungsteile der Computer-Schaltung mit der Versorgungsbatterie verbunden bzw. wirksam geschaltet werden, und daß die zweiten Reed-Kontakte über eine Kodier-Matrix und Kodier-Schaltung eine Steuerverbindung zum Dateneingang der Computerschaltung aufweisen.
     
    6. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Reed-Kontakte (16) so angeordnet sind, daß sie innerhalb des Längsbewegungsspiels der noch verriegelten Schubladen freigebbar sind, und daß die zweiten Reed-Kontakte (17) von den ersten Reed-Kontakten soweit entfernt sind, daß die zweiten Reed-Kontakte innerhalb des Längsbewegungsspiels der Schubladen abgeschirmt bleiben.
     
    7. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß bei im Kantenbereich des Abschirmteils der in der Ruhestellung befindlichen Schublade angeordnetem ersten Reed-Kontakt (16) dessen Mindestabstand (a) vom jeweils zweiten Reed-Kontakt gleich dem maximalen Schubladen-Lnngsbewegungsspiel (b) zuzüglich einer Korrekturgröße ist, deren Wert abhängig ist von der konstruktiven Ausbildung des Λbschirmteiles, vom Abstand zwischen Reed-Kontakt bzw. Abschirmteil und Magnetelement sowie von der Magnetfeldstärke.
     
    8. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Reed-Kontakte und die zweiten Reed-Kontakte so angeordnet sind, daß sie bei innerhalb des Spiels (b) bewegten Schubladen abgeschirmt bleiben.
     
    9. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Computer-Schaltung eine Verzögerungsschaltung aufweist, die am Ende der Verzögerungszeit einen Haltimpuls zur Eingangsstufe leitet, durch den die abschaltbaren Schaltungsteile von der Versorgungsbatterie abgetrennt werden.
     
    10. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Verzögerungswirkung der Computer-Schaltung von den prozessorbedingten Steuervorgängen gebildet wird und daß am Ende der Verzögerungszeit ein Haltimpuls zur Eingangsstufe geleitet wird.
     
    11. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Computer-Schaltung einen Uhrzeit-Speicher-Betriebszustand aufweist, und daß bei der Betätigung eines zweiten Reed-Kontaktes dessen Betätigungszeitpunkt eingespeichert wird, und daß bei erneuter Betätigung des ersten und zweiten Reed-Kontaktes die Uhrzeit der weiteren Betätigungsphase gespeichert wird.
     
    12. Warenverkaufsautomat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß von der Computer-Schaltung eine Dateneingangs-und Datenausgangsverbindung sowie eine Abruf steuerleitung zu einer gehäuseseitigen Anschlußstelle führen, über die mittels eines externen Datenübernahme-Gerätes die Speicherdaten abgefragt und die Speicher nach erneuter Eingabe der abgefragten Speicherdaten in die Computer-Schaltung und bei Übereinstimmung der bereits abgefragten Speichcrdaten mit den nochmals abgefragten Speicherdaten zurückgesetzt werden.
     
    13. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß mittels des Datenübernahme-Gerätes nach der Übernahme der Speicherinformation der Computer-Schaltung eine Überprüfung der Betriebsdaten und/oder der Betriebszustände der Computer-Schaltung, insbesondere der Batteriespannung, erfolgt.
     
    14. Warenverkaufsautomat nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß bei aus magnetisch nicht leitfähigem Material ausgebildeten Schubladen und Halte- und Führungsteilen des Warenverkaufsautomaten anstelle von Abschirmteilen Reed-Kontakte vorgesehen sind, die bei in Ausgangsstellung befindlichen Schubladen mittels des Magnetflusses der auf ihnen befestigten Permanentmagneten in Offenstellung gehalten werden und die bei in die ausgezogene Stellung überführten Schubladen aufgrund der aufgehobenen Magnetflußwirkung geschlossen sind.
     




    Zeichnung