[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenverkaufsautomat, insbesondere Zigaretten-Automat,
mit in einem Gehäuse vorgesehenen Schächten zur stapelweisen Aufnahme von Warenpackungen
und mit einer jedem Schacht zugeordneten mechanischen Entnahmevorrichtung, die nach
ihrer Entriegelung aus einer Ausgangsstellung in eine Entnahme- stellung überführbar
ist.
[0002] Eine Vielzahl von Warenverkaufsautomaten sind rein mechanisch ausgebildet und weisen
keine elektrisch steuerbaren Betätigungs- und Schaltungsteile auf, da hierbei ein
Netzanschluß an das vorhandene Spannungsnetz erforderlich wäre.
[0003] Es besteht jedoch das Bedürfnis, bei solchen Verkaufsautomaten eine Aussage über
spezifische Daten der Warenpackungen zu erhalten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Warenverkaufsautomaten der
eingangs genannten Art zu schaffen, der in einfacher und funktionssicherer Weise unter
Ausnutzung von vorhandenen Teilen von herkömmlichen Verkaufsautomaten eine netzunabhängige
und stromsparende Speicherung von spezifischen Daten der Warenpackungen ermöglichen
soll. Die durch die Entnahmevorrichtung eines Schachtes zu veranlassenden Steuermaßnahmen
sollen durch robuste Elemente erfolgen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB im Automatengehäuse eine Computer-Schaltungsanordnung
mit eigener netzunabhängiger Versorgungsbatterie zur Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe
von spezifischen Daten der Warenpackungen, insbesondere der schachtbezogenen Entnahmestückzahlen,
vorgesehen ist, daß als Signalgeber für jeden Schacht eine durch einen Permanentmagneten
betätigbare Schalteranordnung vorgesehen ist, die bei jeder Überführung der Entnahmevorrichtung
in die Entnahmestellung durch Änderung der magnetischen Flußwirkung geschlossen wird,
und daß jeder Schalteranordnung einer Entnahmevorrichtung bzw. eines Schachtes eine
Kcdierstufe zur Erzeugung eines schachtspezifischen Signals zugeordnet ist.
[0006] In vorteilhafter Weise ist in jedem Warenverkaufsautomaten eine stromarme Computer-Schaltungsanordnung
mit eigener Batterie vorgesehen. Als Signalgeber ist für jeden Schacht eine Schalteranordnung
vorhanden, die berührungslos aufgrund magnetischer Flußwirkung eines Permanentmagneten
betätigbar ist. Bei der überführung der Entnahmevorrichtung aus der Ausgangsstellung
in die Entnahmestellung und umgekehrt wird durch die Entnahmevorrichtung die magnetische
Flußwirkung entsprechend gesteuert, derart, daß bei in Ausgangsstellung befindlicher
Entnahmevorrichtung die Schalteranordnung geöffnet ' ist. Hierdurch ist eine besonders
robuste Schalteranordnung geschaffen worden, die unabhängig ist von den Umweltbedingungen,
wie Feuchtigkeit und aggressive Bestandteile der umgebenden Atmosphäre. Die durch
Verschmutzung bedingie Störanfälligkeit mechanischer Kontakte ist bei der erfindungsgemäßen
Schalteranordnung nicht gegeben. Desweiteren ist der Vorteil gegeben, daß diese Schalteranordnung
keine Stromversorgung erfordert, wie dies z.B. bei induktiven Abtastern oder bei optoelektronischen
Abtastern oder bei Magnetkarten-Leseeinrichtungen erforderlich ist.
[0007] Gemäß weiterer Ausgestaltung weist die Schalteranordnung mindestens einen Reed-Kontakt
auf, der zusammen mit dem Permanentmagnetengehäuse fest angeordnet ist, wobei in der
Ausgangsstellung jeder Entnahmevorrichtung, vorzugsweise einer Schublade, ein magnetisch
leitendes Abschirmteil der Entnahmevorrichtung zwischen Reed-Kontakt und Permanentmagnet
bewegt ist, das bei der Überführung der Entnahme- vorrichtung in die Entnahmestellung
wegbewegt wird. In vorteilhafter Weise sind der Permanentmagnet und der jeweilige
Reed-Kontakt gehäusefest angeordnet.
[0008] Gemäß weiterer Ausbildung ist der Reed-Kontakt auf der Unterseite eines im Automatengehäuse
ohnehin vorhandenen Teiles vorgesehen, wobei der Permanentmagnet, der ein einseitig
und zweifach stark magnetisiertes streifenförmiges Magnetelement ist, auf einem zungenartig
ausgestalteten Blech befestigt ist, das in der Ausgangsstellung jeder Schublade eine
stirnseitig vorgesehene öffnung durchgreift, und wobei der zwischen Permanentmagnet
und Reed-Kontakt befindliche Endbereich der Schublade als magnetisches Abschirmteil
bzw. Abschirmblende dient. In zweckmäßiger Weise sind die Reed-Kontakte auf einem
magnetisch nicht leitenden Zwischenstück angeordnet, das eine vorgegebene Stärke aufweist
und das einen Sicherheitsabstand vom Reed-Kontakt und Zwischenstück aufnehmenden Blechteil
ermöglicht. In vorteilhafter Weise ist also das Magnetelement auf einer ohnehin vorhandenen
Blechzunge angeordnet, über der sich das Gehäuseblech befindet, auf dessen dem Magnetelement
zugewandten Seite die Reed-Kontakte befestigt sind. Der Endbereich der Schublade dient
in besonders vorteilhafter Weise als Abschirmung. Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung sind zwei in Schubrichtung gesehen hintereinander angeordnete Reed-Kontakte
vorgesehen, die quer zur Schubladen-bewegungsrichtung ausgerichtet sind, wobei das
Abschirmteil bzw. die Abschirmblende in der Schubladen-Ausgangsstellung beide Reed-Kontakte
abschirmt, wobei die den Stirnseiten der Schubladen zugewandten ersten Reed-Kontakte
eine Steuerverbindung zu einer Eingangsstufe einer ständig mit der Versorgungsbatterie
verbundenen Zentraleinheit (Mikroprozessor) der Computer-Schaltung aufweisen, wobei
bei Betätigung der ersten Reed-Kontakte über die Eingangsstufe die übrigen Schaltungsteile
der Computer-Schaltung mit der Versorungsbatterie verbunden werden, und wobei die
zweiten Reed-Kontakte über eine Kodier-Matrix und Kodier-Schaltung eine Steuer Verbindung
zum Dateneingang der Computer-Schaltung aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine besonders
stromsparende Schaltungsanordnung. Die ersten Reed-Kontakte der Schubladen sorgen
dafür, daß bei Betätigung der Schubladen die sonst von der Batterie getrennten Schaltungsteile
mit der Batterie verbunden werden. Spätestens beim Schließen der Schublade sind djese
Schaltungsteile wieder von der Batterie getrennt. Der Mikroprozessor wird also aus
seiner statischen in seine dynamische Phase umgeschaltet und dadurch der Energieverbrauch
auf ein Minimum reduziert.
[0009] In vorteilhafter Weise sind die ersten Reed-Kontakte so angeordnet, daß sie innerhalb
des Längsbewegungsspiels der noch verriegelten Schubladen freigebbar sind, wobei die
zweiten Reed-Kontakte von den ersten Reed-Kontakten soweit entfernt sind, daß die
zweiten Reed-Kontakte innerhalb des Längsbewegungsspieles der Schubladen abgeschirmt
bleiben. Hierdurch wird verhindert, daß innerhalb des Längsbewegungsspieles der Schubladen
bereits Schaltmaßnahmen veranlaßt werden, die ohne Entnahme von Verpackungseinheiten
zu falschen Speicherwerten führen würden.
[0010] Bei im Kantenbereich des Abschirmteils der in der Ruhestellung befindlichen Schublade
angeordnetem ersten Reed-Kontakt ist dessen Mindestabstand vom jeweils zweiten , zugeordneten
Reed-Kontakt gleich dem maximalen Schubladenlängsbewegungsspiel zuzüglich einer Korrekturgröße,
deren Wert abhängig ist von der konstruktiven Ausbildung des Abschirmteils, vom Abstand
zwischen Reed-Kontakt bzw. Abschirmteil und Magnetband sowie von der Magnetfeldstärke.
[0011] Gemäß einer anderen Ausführungsform sind die jeweils ersten und zweiten Reed-Kontakte
so angeordnet, daß sie innerhalb des Längsbewegungsspiels jeder Schublade unbeeinflußt
bleiben.
[0012] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Computer-Schaltung eine
Verzögerungsschaltung auf, die am Ende der Verzögerungszeit einen Haltimpuls zur Eingangsstufe
leitet, durch den die abschaltbaren Schaltungsteile von der Versorgungsbatterie abgetrennt
werden bzw. in einen inoperativen Bcreitschaftszustand geschaltet sind.
[0013] Gemäß einer anderen Ausbildung wird die Verzögerungswirkung von den prozessorbedingten
Steuervorgängen der Computer- Schaltung gebildet. Hiedurch ist der Vorteil gegeben,
daß eine Ausschaltung der abschaltbaren Schaltungsteile bereits während der öffnungsbewegung
der entriegelten Schublade erfolgt. Hiedurch ergibt sich wiederum der Vorteil, daß
bei versehentlichem Nichtschließen der Schublade (herausgezogene Stellung) die abschaltbaren
Schaltungsteile von der Batterie abgetrennt sind, und somit ein Stromverbrauch gering
gehalten ist.
[0014] Gemäß weiterer Ausbildung weist die Computer-Schaltung einen Uhrzeit-Speicher-Betriebszustand
auf, wobei bei der Betätigung eines zweiten Reed-Kontaktes dessen Betätigungszeitpunkt
eingespeichert wird, und wobei bei erneuter Betätigung des ersten und zweiten Reed-Kontaktes
die Uhrzeit der weiteren Betätigungsphase gespeichert wird. Hieraus ergibt sich der
Vorteil, daß bei einem entleerten Schacht die nachfüllende Person-genau feststellen
kann, wann z.B. die letzte Verpackungseinheit dem Schacht entnommen wurde. Hieraus
ergeben sich besonders vorteilhafte Aufschlüsse über die standortspezifische Bedarfssituation.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung führen von der Computer- Schaltung eine Dateneingangs-
und Datenausgangs-Verbindung sowie eine Abruf-Steuerleitung zu einer gehäuseseitigen
Anschlußstelle, über die mittels eines externen Daten-Ubernahme-Gerätes die Speicherdaten
abgefragt und die Speicher nach erneuter Eingabe der abgefragten Speicherdaten in
die Computer- Schaltung und bei Übereinstimmung der bereits abgefragten Speicherdaten
mit den nochmals abgefragten Speicherdaten zurückgesetzt werden.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 und 1a einen modifizierten herkömmlichen Zigaretten- automat mit einem Datenprüfgerät;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Schachtschublade;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Schublade gemäß Fig. 2;
Fig. 4 und 5 die ersten und zweiten Reed-Kontakte der Schubladen;
Fig. 6 eine schematische Funktionsblock-Übersicht des Mikrocomputers und
Fig. 7 ein weiteres Blockdiagramm des Mikrocomputers.
[0018] Gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein Zigarettenautomat bezeichnet, der zehn Schubladen F1,
F2, F3, F4, F5, F6, F7, F8, F9 und F10 aufweist. Jede dieser Schubladen F1 bis F10
ist einem Zigarettenschacht zugeordnet. Mit 2 ist ein Datenprüfgerät bezeichnet, welches
ein Magnetband enthält und das mit Anzeigefeldern 4 und 5 versehen ist. Eine Anschlußleitung
ist mit 7 und ein Anschlußstecker mit 8 bezeichnet. Der Anschlußstecker 8 wird in
eine nicht dargestellte Anschlußbuchse des Zigarettenautomaten 1 eingeführt. Zweckmäßigerweise
befindet sich die Anschlußbuchse im Gehäuse und ist scmit vor Verschmutzung und Beschädigung
geschützt. Das Anzeigefeld 4 zeigt z.B. den jeweiligen Schacht an, während z.B. das
Anzeigefeld 5 die Stückzahl der verbrauchten und damit nachzufüllenden Zigarettenpackungen
angibt. Außerdem wird die Zeit der Entnahme der jeweils letzten Packung sichtbar gemacht.
Sämtliche spezifischen Daten werden nach Anschluß der Leitung 7 auf das Magnetband
übertragen.
[0019] Gemäß Fig. 2 ist mit 9 eine Schublade bezeichnet, welche mit einem Griffteil 10 versehen
ist. Am entcegengesetzten Endender Schublade ist ein Stirnansatz 11 vorgesehen, welcher
mit einer öffnung 12 versehen ist. Die öffnung 12 wird von einem Führungsblech 13
durchgriffen. Dieses Blech ist Bestandteil einer Gehäuserückwand 14. An der Gehäuserückwand
14 ist außerdem ein weiteres Blech 15 befestigt. Unterhalb des Bleches 15 befindet
sich in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand ein erster Reed-Kontakt 16, der im Endbereich
bzw. Kantenbereich des Schubladenendes vorgesehen ist. In einem vorgegebenen Abstand
a vom ersten Reed-Kontakt 16 befindet sich ein zweiter Reed-Kontakt 17. Die Längsachsen
der beiden Reed-Kontakte 16 und 17 verlaufen quer zur Schubrichtung a der Schublade
9. Unterhalb der beiden Reed-Kontakte 16 und 17 ist ein streifenförmiges Permanentmagnetelement
18 auf dem Führungsblech 13 angeordnet. Der Endbereich 19 der Schublade 9 befindet
sich in der Ausgangsstellung der Schublade 9 zwischen den Reed-Kontakten 16, 17 und
dem Magnetelement 18. Die magnetischen Flußlinien des magnetischen Elementes 18 werden
über den magnetisch leitenden Endbereich 19 der Schublade 9 zwangsweise umgelenkt
(magnetischer Rückschluß). Hierdurch erfolgt eine Abschirmung der bsiden Reed-Kontakte
16 und 17 mit der Folgewirkung, daß auf sie keine magnetische Kraft wirkt. Sie sind
daher im ge5ffneten Zustand. Mit b ist das maximale Längsbewegungsspiel der Schublade
9 bezeichnet. Im gesperrten Zustand ist die Schublade 9 innerhalb dieser Strecke b
bewegbar.
[0020] In Fig. 3 sind die den Teilen gemäß Fig. 2 entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Die Reed-Kontakte 16 und 17 sind in einem Kunststoffgehäuse 20 eingebettet.
Das Magnetelement 18 ist quer zur Schubrichtung A der Schublade 9 magnetisiert. Aus
Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Magnetelement 18 auf der linken Seite einen Nordpol
und auf der rechten einen Südpol aufweist. Der mittlere Bereich des Magnetelementes
ist magnetisch neutral. Die Unterseite des Magnetelementes weist einen Rückschluß
21 auf.
[0021] Gemäß Fig. 4 sind die ersten Reed-Kontakte 16 der einzelnen Schubladen F1 bis F10
mit 511, S12, S13, S14, S15, S16, S17, S18, S19 und S110 bezeichnet. Sämtliche Schalter
S11 bis S110 sind parallel geschaltet.
[0022] Die zweiten Reed-Kontakte 17 der einzelnen Schubladen sind gemäß Fig. 5 mit S21,
S22, S23, S24, S25, S26, S27, S28, S29 und S210 bezeichnet. Diese Schalter S21 bis
S210 bilden einen 1-aus-10-Code.Mit Hilfe einer Dioden-Matrix, bestehend aus den Dioden
22 bis 37, wird aus dem 1-aus-10-Code an den Ausgängen A, B, C und D ein sogenannter
BCD-Code erzeugt.
[0023] Die Anschlußstellen der ersten Reed-Kontakte 16 bis 17 bzw. S11 bis S110 sind der
Einfachheit halber mit SG1 und die An-. schlußstellen A bis D der zweiten Reed-Kontakte
17 bzw. S21 bis S210 der Einfachheit halber mit SG2 bezeichnet. Durch die Pfeildarstellung
ist gleichzeitig die Signalflußrichtung gekennzeichnet.
[0024] Gemäß Fig. 6 ist mit 38 ein Mikrocomputer bezeichnet, an welchem die Spannung U einer
Batterie anliegt. Die Batterie ist ständig mit einem Teil 39 des Mikrocomputers 38
verbunden. Das Schaltungsteil 39 umfaßt die sogenannte Zentraleinheit, auch Mikroprozessor
genannt, mit dem sogenannten Steuerwerk und Rechenwerk sowie einen Schreib-Lese-Speicher
RAM. Durch die
[0025] Zentraleinheit 39 ist über eine Steuerverbindung eine Schaltstufe 40 beeinflußbar,
durch die die Versorgungsspannung U an die übrigen Schaltungsteile 41 des Mikrocomputers
anschaltbar ist. Als solche Schaltungsteile kommen infrage die Ein- und Ausgabe-Bausteine,
Speicher für das Anwenderprogramm (ROM) sowie Zusatzlogik. Mit 42 ist eine Verzögerungsschaltung
bezeichnet. Sie kann einerseits als gesonderte Verzögerungsschaltung vorgesehen sein.
Andererseits ist die Verzögerungsschaltung 42 stellvertretend und kennzeichnend für
die im Mikrocomputer erzeugten Verzögerungswege bis zum vollständigen Ablaufen eines
Programmes.
[0026] Bei Betätigung bzw. Schließung eines der ersten Reed-Kontakte wird über die Steuerleitung
43 Steuerpotential auf die Zentraleinheit 39 gegeben. Die Folge ist, daß die Schaltungsstufe
40 geschlossen wird und auch die übrigen Schaltungsteile 41 mit der Batteriespannung
verbunden werden. Der Mikrocomputer ist nun aufnahmebereit und arbeitsfähig. Bei Betätigung
einer der Fachschubladen wird im BCD-Code ein Steuersignal dem Eingang SG2 zugeführt
und über die Steuerverbindung 44 weitergeleitet. Dieses Signal wird im Mikrocomputer
verarbeitet und gespeichert. Nach einer vorgegebenen oder computerbedingten Verzögerungszeit
T erfolgt die Abschaltung der Schaltstufe 40 und damit die Abschaltung der Batteriespannung
von den übrigen Schaltungsteilen 41.
[0027] Gemäß Fig. 7 ist der Mikrocomputer 38 mit einer Batterie 45 verbunden. Der in C-MOS-Technik
aufgebaute Mikrocomputer weist einen Mikroprozessor 46 auf, der direkt mit-der Batterie
45 (schalterlos) verbunden ist. Gleiches gilt für einen Schreib-Lese-Speicher (RAM)
47. Der Systemoszillator des Mikroprozessors 46 weist einen Kondensator 48 sowie einen
Widerstand 49 auf. Beide Teile sind zeitbestimmend. Ein Zeitreferenz-Oszillator weist
einen Quarz 50, Kondensatoren 51 und 52 sowie einen Widerstand 53 auf. Dieser Oszillator
legt die Arbeitsfrequenz des Mikrocomputers fest. Mit 54 ist ein Schreib-Lese-Steuergenerator
für den Schreib-Lese-Speicher 47 bezeichnet. Durch ihn werden die Daten in den Speicher
47 eingeschrieben bzw. ausgelesen. Die Datenflußverbindung zwischen Schreib-Lese-Speicher
und Mikroprozessor ist mit 55 bezeichnet. Für die Dekodierung der Reihenspeicherplätze
ist eine Schaltstufe 56 und für die Dekodierung der Spaltenspeicherplätze eine Schaltstufe
57 vorgesehen. Die entsprechenden Signalverbindungen sind mit 58, 59 und 60, 61 bezeichnet.
[0028] Mit 62 ist ein Stellschalter bezeichnet, durch den der Zeitgenerator einer Uhr eingestellt
wird. Die entsprechende Schaltungseinheit ist mit 63 bezeichnet. Die den einzelnen
. Schächten des Zigarettenautomaten zugeordneten Stückzahl-Speicherplätze sind mit
64 symbolisch angedeutet, während mit 65 die Speicherplätze der zugeordneten Uhrzeit
angedeutet sind.
[0029] Die Steuerleitung SG1 ist mit dem Bereitschaftseingang des Mikrocomputers verbunden,
während die Steuerleitungen SG2 mit einer Konverterstufe 66 verbunden sind. In der
Konverterstufe werden die im BCD-Code aufbereiteten Signale in einen HEX-Code umgewandelt.
Die so kodierten Signale werden dann über die parallelen Dateneingänge in den Mikroprozessor
eingespeist. Der eigentliche Schreib- und Lesesignalfluß erfolgt über die Pfeile 60,
61 und 55.
[0030] Ein gemäß den Fig. 1 und 1a an den Zigarettenautomaten 1 anzuschließendes Datenübernahmegerät
2 vermittelt über den
[0031] Eingang 67 dem Mikrocomputer 46 den Befehl zum Auslesen der gespeicherten Daten über
den Datenausgang 68. Diese Daten werden vom Tonband des Datenprüfgerätes übernommen
(gespeichert). Sodann erfolgt vom Datenübernahmegerät über den Dateneingang 69 eine
Eingabe der soeben ausgelesenen Daten. Dieser Vorgang dient zur Kontrolle. Desweiteren
wird hierdurch erreicht, daß sämtliche Speicher erst dann gelöscht werden, wenn Gleichheit
zwischen den übernommenen Daten und den erneut gelesenen Daten besteht. Außerdem wird
der Zustand der Versorgungsbatterien geprüft.
[0032] Anhand der Speicherdaten wird festgestellt, wann und wieviele Zigarettenpackungen
aus jedem Schacht entnommen worden sind, wobei durch die entsprechende Kodierung eine
genaue Schachtzuordnung gegeben ist. Durch die Speicherung der Uhrzeit der jeweils
entnommenen Zigarettenpackung eines Schachtes wird festgestellt, in welchem Zeitraum
nach der letzten Füllung des Zigarettenautomaten Zigarettenpackungen entnommen worden
sind. Dies ist besonders dann wichtig, wenn ein Schacht vollständig geleert ist.
1. Warenverkaufsautomat, insbesondere Zigaretten-Automat, mit in einem Gehäuse vorgesehenen
Schächten zur stapelweisen Aufnahme von Warenpackungen und mit einer jedem Schacht
zugeordneten mechanischen Entnahme-Vorrichtung, die nach ihrer Entriegelung aus einer
Ausgangsstellung in eine Entnahmestellung überführbar ist, dadurch gekennzeichnet
, daß im Automatengehäuse eine Computer-Schaltungsanordnung mit eigener netzunabhängiger
Versorgungsbatterie zur Aufnahme, Speicherung und Wiedergabe von spezifischen Daten
der Warenpackungen, insbesondere der schachtbezogenen Entnahme-Stückzahlen, vorgesehen
ist, daß als Signalgeber für jeden Schacht eine durch einen Permanentmagneten betätigbare
Schalteranordnung vorgesehen ist, die bei jeder Überführung der Entnahme-Vorrichtung
in die Entnahme-Stellung durch die hierdurch bedingte Änderung der magnetischen Flußwirkung
geschlossen wird, und daß jeder Schalteranordnung einer Entnahme-Vorrichtung eine
Kodierstufe zur Erzeugung eines schachtspezifischen Signals zugeordnet ist.
2. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schalteranordnung
mindestens einen Reed-Kontakt aufweist, der zusammen mit dem PermanentmagnetenGehäuse
fest angeordnet ist,und daß in der Ausgangsstellung jeder Entnahme-Vorrichtung, vorzugsweise
einer Schublade, ein magnetisch leitendes Abschirmteil der Entnahme-Vorrichtung zwischen
Reed-Kontakt und Permanentmagnet bewegt ist, das bei der Überführung der Entnahme-Vorrichtung
in die Entnahme- Stellung wegbewegt wird.
3. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Reed-Kontakt
auf der Unterseite eines im Automatengehäuse ohnehin vorhandenen Teils vorgesehen
ist, daß der Permanentmagnet, der ein einseitig und zweifach stark magnetisiertes
streifenförmiges Magnetelement ist, auf einem zungenartig ausgebildeten Blech befestigt
ist, das in der Ausgangsstellung jeder Schublade eine stirnseitig vorgesehene öffnung
durchgreift, und daß der zwischen Permanentmagnet und Reed-Kontakt befindliche Endbereich
der Schublade als magnetisches Abschirmteil bzw. Blende dient.
4. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Reed-Kontakt
über ein magnetisch nicht leitendes Zwischenstück von vorgegebener Stärke mit einem
Blechteil des Automatengehäuses verbunden ist.
5. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß zwei
in Schubrichtung gesehen hintereinander angeordnete Reed-Kontakte vorgesehen sind,
die quer zur Schubladen-Bewegungsrichtung ausgerichtet sind, daß das Abschirmteil
bzw. die Abschirmblende in der Schubladen-ausgangsstellung beide Reed-Kontakte abschirmt,
daß die den Stirnseiten der Schubladen zugewandten ersten Reed-Kontakte (16) eine
Steuerverbindung zu einer Eingangsstufe einer ständig mit der Versorgungsbatterie
verbundenen Zentraleinheit (Mikroprozessor) der Computerschaltung aufweisen, daß bei
Betätigung der ersten Reed-Kontakte (16) mittels der Eingangsstufe die übrigen Schaltungsteile
der Computer-Schaltung mit der Versorgungsbatterie verbunden bzw. wirksam geschaltet
werden, und daß die zweiten Reed-Kontakte über eine Kodier-Matrix und Kodier-Schaltung
eine Steuerverbindung zum Dateneingang der Computerschaltung aufweisen.
6. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Reed-Kontakte
(16) so angeordnet sind, daß sie innerhalb des Längsbewegungsspiels der noch verriegelten
Schubladen freigebbar sind, und daß die zweiten Reed-Kontakte (17) von den ersten
Reed-Kontakten soweit entfernt sind, daß die zweiten Reed-Kontakte innerhalb des Längsbewegungsspiels
der Schubladen abgeschirmt bleiben.
7. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß bei im Kantenbereich
des Abschirmteils der in der Ruhestellung befindlichen Schublade angeordnetem ersten
Reed-Kontakt (16) dessen Mindestabstand (a) vom jeweils zweiten Reed-Kontakt gleich
dem maximalen Schubladen-Lnngsbewegungsspiel (b) zuzüglich einer Korrekturgröße ist,
deren Wert abhängig ist von der konstruktiven Ausbildung des Λbschirmteiles, vom Abstand
zwischen Reed-Kontakt bzw. Abschirmteil und Magnetelement sowie von der Magnetfeldstärke.
8. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die ersten Reed-Kontakte
und die zweiten Reed-Kontakte so angeordnet sind, daß sie bei innerhalb des Spiels
(b) bewegten Schubladen abgeschirmt bleiben.
9. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Computer-Schaltung
eine Verzögerungsschaltung aufweist, die am Ende der Verzögerungszeit einen Haltimpuls
zur Eingangsstufe leitet, durch den die abschaltbaren Schaltungsteile von der Versorgungsbatterie
abgetrennt werden.
10. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Verzögerungswirkung
der Computer-Schaltung von den prozessorbedingten Steuervorgängen gebildet wird und
daß am Ende der Verzögerungszeit ein Haltimpuls zur Eingangsstufe geleitet wird.
11. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Computer-Schaltung
einen Uhrzeit-Speicher-Betriebszustand aufweist, und daß bei der Betätigung eines
zweiten Reed-Kontaktes dessen Betätigungszeitpunkt eingespeichert wird, und daß bei
erneuter Betätigung des ersten und zweiten Reed-Kontaktes die Uhrzeit der weiteren
Betätigungsphase gespeichert wird.
12. Warenverkaufsautomat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß von der Computer-Schaltung eine Dateneingangs-und Datenausgangsverbindung sowie
eine Abruf steuerleitung zu einer gehäuseseitigen Anschlußstelle führen, über die
mittels eines externen Datenübernahme-Gerätes die Speicherdaten abgefragt und die
Speicher nach erneuter Eingabe der abgefragten Speicherdaten in die Computer-Schaltung
und bei Übereinstimmung der bereits abgefragten Speichcrdaten mit den nochmals abgefragten
Speicherdaten zurückgesetzt werden.
13. Warenverkaufsautomat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß mittels des
Datenübernahme-Gerätes nach der Übernahme der Speicherinformation der Computer-Schaltung
eine Überprüfung der Betriebsdaten und/oder der Betriebszustände der Computer-Schaltung,
insbesondere der Batteriespannung, erfolgt.
14. Warenverkaufsautomat nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet
, daß bei aus magnetisch nicht leitfähigem Material ausgebildeten Schubladen und Halte-
und Führungsteilen des Warenverkaufsautomaten anstelle von Abschirmteilen Reed-Kontakte
vorgesehen sind, die bei in Ausgangsstellung befindlichen Schubladen mittels des Magnetflusses
der auf ihnen befestigten Permanentmagneten in Offenstellung gehalten werden und die
bei in die ausgezogene Stellung überführten Schubladen aufgrund der aufgehobenen Magnetflußwirkung
geschlossen sind.