[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
[0002] Der Zweck derartiger Vorrichtungen besteht insbesondere darin, einen Bogen zur exakten
Weiterbe- oder Weiterverarbeitung nach einer Seitenkante auszurichten und zwar so,
daß dieser Ausrichtvorgang dann beendet ist, wenn der Bogen erfaßt und in die Maschine
gefördert wird.
[0003] Bei der aus der DE-AS 2 824 932 bekannten Vorrichtung geschieht dies durch einen
von unten auf den Bogen einwirkenden mit Saugluft beaufschlagten Sauger, der den Bogen
erfaßt und ihn kurvengesteuert an einen Anschlag fördert. Nach Anlage des Bogens an
dem Anschlag, wird die Saugluft abgestellt und zur besseren Trennung des Bogens vom
Sauger Blasluft in diesen eingeleitet.
[0004] Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht insbesondere darin, daß je nach eingestellter
Blasluft beim Abstellen der Saugluft keine Gewähr dafür gegeben ist, daß der Bogen
seine Lage nicht mehr verändert. Ebenso ist es schwierig und damit auch nachteilig,
die exakte Blasluftmenge für alle gängigen Papiersorten einzustellen.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei
der sichergestellt ist, daß sich der Bogen nach dem Abstellen der Saugluft nach dem
Ausrichtvorgang in seiner Lage nicht mehr verändern kann, und die eine einfache und
leicht einstellbare Blasluftmengenregulierung aufweist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs.
[0007] Der Vorteil dieser Vorrichtung liegt insbesondere darin, daß der Bogen durch den
Blasluftstrom der Blasdüse auch dann noch gegen den Anschlag "gefördert" wird, wenn
die Saugluft des Saugers bereits abgestellt ist. Dies wird insbesondere dadurch erreicht,
daß die für die Ausrichtung vorgesehenen, zusammenwirkenden Komponenten, wie die von
der Blasdüse austretende Blasluftmenge und auch die Menge der in den Sauger eingeleiteten
Blasluft, einfach und bedienungsfreundlich verändert werden kann.
[0008] Nachfolgend ist an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht der Seitenausrichtvorrichtung in einer perspektiven
Ansicht von oben.
Fig. 2 zeigt den schematischen Verlauf der Luftleitungen innerhalb des Gehäuses mit
den Anschlüssen für Saug- und Druckluft, sowie die für die Blas- u. Saugluftsteuerung
bestimmten Steuerkurven.
[0009] Der Grundkörper 1 ist so ausgebildet, daß seine Oberseite 2 als Bogenführungsfläche
3 dient. Auf dieser Oberseite 2 ist ein Bogenanschlag 4 angeordnet, der auch gleichzeitig
zur Aufnahme der Luftmengenregelventile 5, 6 dient. Weiterhin ist eine Blasdüse 7
vorgesehen, die einen Luftstrom parallel zur Bogenführungsfläche 3 und gegen den Bogenanschlag
4 richtet. In einer Führung 8 in der Bogenführungsfläche 3 ist der Sauger 9 geführt,
mit dem die auszurichtenden Bogen gegen den Bogenanschlag 4 gefördert werden.
[0010] Der innere Aufbau des Grundkörpers 1 sieht verschiedene Luftleitungen für Saug- und
Blasluft vor, die von einem Rotationsventil 12 im Takt der Maschine gesteuert wird.
[0011] Die Luftleitung 10 für Blasluft führt von einem Druckluftanschluß 11 zu einem Luftmengenregelventil
5 und von dort aus zur Blasdüse 7. Aus der Luftleitung 10 kann mittels des Rotationsventils
12 für Blasluft in eine weitere Luftleitung 13 für pulsierende Blasluft geleitet werden.
Diese Blasluft wird einem weiteren Luftmengenregelventil 6 zugeführt, von welchem
aus die Blasluft zum Sauger 9 geleitet werden kann. Diese pulsierende Blasluft wird
dabei so gesteuert, daß diese erst dann einsetzt, wenn der Sauger 9 einen auszurichtenden
Bogen sicher an den Bogenanschlag 4 gefördert hat.
[0012] Mit einer zweiten Ebene des Rotationsventils 12 wird auch gleichzeitig die Saugluft
für den Sauger 9 gesteuert. Von dieser Ebene aus führt eine Luftleitung 14 für Saugluft
zu einer Luftleitung 15 für kombinierte Saug- und Blasluft die den Sauger 9 mit Blas-
und Saugluft versorgt.
[0013] Mit dem Luftmengenregelventil 5 ist es somit möglich, die Luftmenge für die kontinuierlich
blasende Blasdüse 7 einzustellen, während mit dem Luftmengenregelventil 6 die durch
das Rotationsventil 12 erzeugte pulsierende Blasluft für den Sauger 9 eingestellt
werden kann.
Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen auf dem Anlagetisch einer bogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, bei der die Bogen einzeln mittels eines
mit Saugluft beaufschlagten Saugers an einen seitlichen Anschlag gefördert und von
diesem vom Sauger abgestrichen werden und daß zum besseren Trennen des Bogens vom
Sauger Blasluft in den Sauger über zeitlich durch den Maschinentakt gesteuerte Ventile
und im Gehäuse der Vorrichtung vorgesehene Luftleitungen zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung aus einem einteiligen Grundkörper (1) besteht, in dem alle für
die Luftversorgung erforderlichen Blas- (10, 13) u. Saugluftleitungen (14) eingearbeitet
sind, daß die Oberseite (2) des Grundkörpers (1) als Bogenführungsfläche (3) ausgebildet
ist, auf welcher der die Endlage eines auszurichtenden Bogens bestimmende Bogenanschlag
(4) vorgesehen ist, daß in der Bogenführungsfläche (3) eine Blasdüse (7) vorgesehen
ist, deren Blasluft annähernd parallel zur Bogenführungsfläche (3) und gegen den Bogenanschlag
(4) gerichtet ist, und daß weiterhin zur Steuerung der Luftmenge Luftmengenregelventile
(5, 6) auf der Bogenführungsfläche (3) in einem vom auszurichtenden Bogen nicht überdeckten
Bereich von oben her bedienbar angeordnet sind.