[0001] Die Erfindung betrifft einen Impulsgeberzahnkranz mit einem markierten Zahnkopf.
[0002] Eim Impulsgeberzahnkranz steht einem Zahnimpulssensor gegenüber. Der Zahnimpulssensor
ist auf den Umfang des Impulsgeberzahnkranzes ausgerichtet und enthält eine Hochfrequenzerregerspule,
die ein elektromagnetisches Hochfrequenzerregerfeld aussendet. Dieses Hochfrequenzerregerfeld
durchdringt den Zahnkranz und wird durch die vorbeilaufenden Zähne des Zahnkranzes
beeinflußt bzw. moduliert. Diese Modulation kann in einer Auswerteschaltung erfaßt
werden und zur Erzeugung von Zahnimpulsen dienen. Die Zahnimpulse stellen Drehzahl-
und Winkelinformationen dar, die sich für Messungen, Steuerungen und Regelungen ausnutzen
lassen. Ein Anwendungsgebiet der Erfindung ist eine impulsgesteuerte Zündanlage für
Verbrennungsmotoren, bei denen der Anlaßeinspurkranz für die Bereitstellung dieser
Zahnimpulssignale benutzt wird.
[0003] Die Zähne des Zahnkranzes bedingen einerseits Wirbelstromverluste und verändern andererseits
die Permeabilität des Magnetkreises. Hierdurch ergeben sich Änderungen des Hochfrequenzfeldes,
die in Auswerteschaltungen erfaßt werden können.
[0004] Zur Erfassung einer Bezugsposition benötigt man einen markierten Zahn, der einen
Bezugsimpuls liefert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist eine solche Zahnmarkierung, daß eine dauerhafte und sicher
nachweisbare Erfassung des markierten Zahnes möglich ist, ohne daß die mechanischen
Funktionen des Zahnkranzes beeinträchtigt werden. Insbesondere muß die Beeinflussung
des Hochfrequenzfeldes genügend groß sein, um eine sichere Auswertung zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der markierte Zahnkopf
einen Bereich mit einem Werkstoff aufweist, dessen relative Permeabilität und/oder
spezifische Wirbelstromverluste von denen des Zahnkranzes selbst verschieden sind.
[0007] Die relative Permeabilität des Zahnkranzes selbst hat einen Wert von etwa 100. Stoffe
mit hoher relativer Permeabilität umnd damit auch hoher magnetischer Leitfähigkeit
sind Weicheisen, Mu-Metall, amorphes Metall, metallische Gläser, die sich als Werkstoffe
für die Markierung eignen.
[0008] Man kann als Werkstoff ein Material mit vergleichsweise geringen Wirbelstromverlusten
einsetzen, um eine entsprechende Beeinflussung des Hochfrequenzfeldes zu gewährleisten.
Die Markierung ermöglicht eine signifikante Änderung des Hochfrequenzfeldes gegenüber
der durch einen normalen Zahn hervorgerufenen Änderung des Hochfrequenzfeldes, so
daß eine sichere Erkennung des markierten Zahnes möglich ist.
[0009] Für die Markierung schlagt die Erfindung vor, daß der markierte Zahnkopf einen Axialschlitz
aufweist, in den eine Einlage aus dem genannten Werkstoff eingesetzt ist. In diesem
Fall ist der betreffende Zahnkopf dauerhaft und zuverlässig markiert.
[0010] Zur weiteren Herabsetzung der Wirbelstromverluste ist vorgesehen, daß die Einlage
als U-förmig gefaltetes Blechteil ausgebildet ist. Dieses weist in Querrichtung zwischen
den Blechflächen mehrere Spalte auf und hat die Wirkung eines Transformatorblechpakets.
[0011] Beim Anlaßeinspurkranz auf der Schwungscheibe eines Verbrennungsmotors wird das Ritzel
des Anlassers beim Anlaßvorgang jeweils in axialer Richtung eingespurt. Wenn der Einspurzahn
auf den Schlitz der Zahnmarkierung trifft, können Beschädigungen des markierten Zahns
eintreten.
[0012] Zur Beibehaltung der Festigkeit des markierten Zahns sieht die Erfindung vor, daß
die Schlitztiefe nach einer Stirnseite des Zahnkranzes abnimmt. Im Extremfall kann
der Schlitz nach der genannten Stirnseite auslaufen. Infolgedessen kann auf dieser
Stirnseite keine Beschädigung des markierten Zahns beim Einspuren des Anlassers auftreten.
[0013] Damit die jeweilige Einlage fest innerhalb des Schlitzes gehalten ist, ist die Einlage
an den Stirnseiten des Zahnkranzes mit den Schlitzrändem verschweißt. Dadurch ist
auch gewährleistet, daß in axialer Richtung die Flächen der Einlage und des Zahnkopfes
nicht stoffschlüssig miteinander verbunden sind, so daß Wirbelstrombahnen unterbrochen
sind.
[0014] Bei Einsatz eines U-förmig gefalteten Blechteils können auch die axialen Längsränder
mit den Schlitzrändern verscheißt sein. Durch überstehende Blechränder während der
Schweißung wird verhindert, daß Schweißmittel den mittleren Spalt der Einlage zusetzt.
Die Überstehenden Blechränder werden nachträglich entfernt.
[0015] Die Zahnmarkierung kann auch in der Weise erfolgen, daß auf dem Zahnkopf eine Folie
aus dem genannten Werkstoff befestigt ist. In diesem Fall wird jede mechanische Schwächung
des markierten Zahnes ausgeschlossen. Die dünne Folie des Markierungswerkstoffes enthält
amorphes Metall, Mu-Metall oder ein anderes wirbelstromverlustarmes Material mit hoher
Permeabilität. Die Foliendicke beträgt ca. 0,03 bis 0,1 mm.
[0016] Die Folie muß schonend befestigt werden, um eine Schädigung des Werkstoffes durch
übermäßige Erhitzung oder sonstige Beanspruchung auszuschließen. Die Befestigung kann
durch Widerstandspunktschweißung, durch Ultraschallpunktschweißung oder durch Kleben
erfolgen. Dabei darf die Erwärmung 300 °C nicht übersteigen. Dieses ist bei Verwendung
einer Mikroelektrode gewährleistet.
[0017] Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende
Zeichnung erläutert, in der darstellen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Zahnkranz nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch den markierten Zahnkopf,
Fig. 3 einen Ausschnitt durch eine abgewandelte Ausfiihrungsform der Erfindung und
Fig. 4 eine weitere Abwandlung der Erfindung.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt des Anlaßeinspurkranzes 1 für den nicht dargestellten
Anlasser eines Verbrennungsmotors. Die Umfangsstirnflächen der Zahnköpfe 2 der Zähne
3 steht ein Zahnimpulssensor 4 gegenüber, an den ein Zahnimpulsgenerator 5 angeschlossen
ist. Der Zahnimpulsgenerator erzeugt ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld, das
mittels einer Spule innerhalb des Zahnimpulssensors 4 abgestrahlt wird. Das Feld durchsetzt
die Zähne des Zahnkranzes. Entsprechend der Permeabilität der Zahnköpfe, die von Luft
verschieden ist, bzw. der Wirbelstromverluste, erfolgt eine Modulation des Hochfrequenzfeldes.
Diese Modulation kann ausgewertet werden, so daß dadurch eine Erzeugung von Zahnimpulsen
möglich ist.
[0019] Ein Zahnkopf 6 ist markiert, so daß derselbe als Bezugszahnkopf zur Darstellung einer
Bezugsphase benutzt werden kann. Und zwar weist dieser Zahnkopf 6 einen Axialschlitz
7 auf, der gegen die Stirnseite 8 des Anlaßeinspurkranzes 1 bzw. des Zahnkopfes 6
hin ansteigt, vgl. insbesondere Fig. 2. Der Axialschlitz kann an dieser Stirnseite
8 auf der Umfangsfläche des Zahnkopfes 6 auslaufen, so daß der Axialschlitz 7 die
Stirnseite 8 nicht schneidet. Denn auf dieser Stirnseite 8 erfolgt die Einspurung
des Ritzels des Anlassers.
[0020] Der Axialschlitz 7 nimmt eine Einlage 9 auf, die dem Profil des Axialschlitzes 7
angepaßt ist und bei einem Axialschlitz der dargestellten Form keilförmig ausgebildet
ist. Während der Zahnkranz selbst aus einem Material mit vergleichsweise hohen Wirbelstromverlusten
besteht, weist der Werkstoff der Anlage 9 geringe Wirbelstromverluste auf. Es handelt
sich z.B. um Weicheisen, Mu-Metall oder dergleichen. Infolgedessen erhält man im Zahnimpulssensor
4 für den markierten Zahkopf 6 ein deutlich abweichendes Signal, das entsprechend
ausgewertet werden kann. Auf den Stirnflächen des Anlaßeinspurkranzes ist die Einlage
9 durch Schweißverbindungen 11 befestigt. Solche Schweißverbindungen dürfen auf der
Umfangsfläche nicht vorhanden sein, damit die Wirbelstrombahnen unterbrochen sind.
[0021] Als abweichende Materialeigenschaft kann auch die Permeabilität benutzt werden. Der
Zahnkranz besteht normalerweise aus Eisen und hat infolgedessen eine relative Permeabilität
von etwa 100. Die relative Permeabilität des Markierungsmaterials muß wesentlich größere
Werte haben, etwa 250000 bis 500000. Solche Werkstoffe sind Mu-Metall, amorpges Metall,
Ferrit.
[0022] Speziell die Form des Axialschlitzes 7 mit ansteigender Fußfläche gewährleistet,
daß auf der Stirnseite 8 keine Schwächung des Zahnkopfes 6 vorhanden ist, so daß keine
Beschädigungen des Zahnkopfes beim Einspurvorgang des Anlassers zu befürchten sind.
[0023] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Einlage als gefaltetes Blechteil 10
ausgebildet ist, so daß die Wirbelstromverluste noch weiter herabgesetzt werden. Der
in den Schlitz eingesetzte Blechteil kann zunächst mit Randstreifen 21 über die Schlitzränder
überstehen. Jeweils die äußeren radialen Blechränder werden durch Schweißnähte 11
mit den Schlitzrändern verbunden. Nach dem Schweißen werden die Randstreifen 21 entfernt,
so daß die Schweißnähte 11 und die Blechränder bündig mit den Schlitzrändern abschließen.
Pie Randstreifen 21 verhindern ein Fließen des Schweißmittels in die Spalte zwischen
den Blechstreifen. Infolgedessen ist eine sichere Sperrwirkung der Spalte für Wirbelströme
gewährleistet. Die Einlage ist lediglich an den Stirnseiten mit dem Zahnkopf durch
Schweißverbindungen 11 stoffshlüssig verbunden. Auf der Umfangsfläche des Zahnkopfes
sind solche Schweißverbindungen nicht vorhanden, damit keine stoffschlüssige Verbindung
zwischen den Flächen der Einlage 9 bzw. des Flächenteils 10 und dem Werkstoff des
Zahnkopfes vorhanden ist. Das gefaltete Blechteil wirkt wie ein Transformatorblechpaket.
Infolgedessen bleiben die geringen Wirbelstromverluste gewährelistet.
[0024] Wenn man jedoch die Beeinflussung des Hochfrequenzfeldes durch die unterschiedliche
Permeabilität auswertet, kann man auch auf der Kopffläche des Zahnkopfes Schweißnähte
11' vorsehen, um dadurch die mechanische Stabilität der Anordnung zu erhöhen.
[0025] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsfrom der Erfindung mit einer Folie 12, die durch
Verbindungen 13 mit der Umfangsfläche des Zahnkopfes 6 verbunden ist. Die Folie 12
besteht aus amorphem Metall, Mu-Metall oder einem ühnlichen wirbelstromverlustarmen
Werkstoff und hat eine Dicke von C,03 bis 0,1 mm. Sie kann durch Widerstandspunktschweißung
auf dem Zahnkopf befestigt werden. Bei dieser Widerstandspunktschweißung kann die
Temperaturbelastung der Folie niedrig gehalten werden, damit die magnetischen Eigenschaften
des Markierungswerkstoffes nicht verändert werden. Man kann die Folie auch durch Kleben
oder durch Ultraschallschweißung auf dem Zahnkopf befestigen.
[0026] Insbesondere bei Verwendung einer Mikroelektrode ist gewährleistet, daß keine Erwärmung
über 300 °C auftritt.
1. Impulsgeberzahnkranz mit einem markierten Zahnkopf, dadurch gekennzeichnet, daß
der markierte Zahnkopf (6) einen Bereich mit einem Werkstoff aufweist, dessen relative
Permeabilität und/oder spezifische Wirbelstromverluste von denen des Zahnkranzes (1)
selbst verschieden sind.
2. Zahnkranz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff Weicheisen,
Mu-Metall, amorphes Metall oder metallisches Glas ist.
3. Zahnkranz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der markierte Zahnkopf (6)
einen Axialschlitz (7) aufweist, in den eine Einlage (9) aus dem genannten Werkstoff
eingesetzt ist.
4. Zahnkranz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitztiefe nach einer
Stirnseite (8) des Zahnkranzes abnimmt.
5. Zahnkranz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage als U-förmig
gefaltetes Blechteil (10) ausgebildet ist.
6. Zahnkranz nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
an den Stirnseiten des Zahnkranzes mit den Scchlitzrändern verschweißt ist.
7. Zahnkranz nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch die axialen Längsränder
der Einlage mit den Schlitzrändern verschweißt sind ( Fig. 3).
8. Zahnkranz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zahnkopf
(6) eine Folie (12) aus dem genannten Werkstoff befestigt ist.
9. Zahnkranz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Widerstandspunktschweißung
befestigt ist.
10. Zahnkranz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Ultraschallpunktschweißung
befestigt ist.
11. Zahnkranz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch Kleben
befestigt ist.